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Ulrich Brinkmann  21.01.2001

Siehe auch: Trinität

          Woher kommt Gott ?

   

 

Diese Frage wurde in letzter Zeit unabhängig voneinander von zwei Personen gestellt.
 Das erste Mal handelte es sich um eine persönliche Frage an mich, von einem bekennenden Atheisten.

Das zweite Mal wurde die Frage gestellt, als sich ein Gruppe von Gläubigen über Evangelisation unterhielt, und zwar als mögliche Frage von Ungläubigen.
Beim ersten Mal habe ich geantwortet: "Rote Karte! Die Frage ist unzulässig. Ich darf Sie auch nicht fragen woher der Urplanet kommt." Mein Gesprächspartner stimmte mir zu.

 An meiner Meinung zu dieser Frage hat sich nichts geändert, trotzdem möchte ich mich mit dem Thema generell beschäftigen. 

          "Ohne Glauben aber ist es unmöglich ihm wohlzugefallen, denn wer
          
Gott naht, muss glauben, dass er ist, und denen die ihn suchen,
          
ein Belohner ist." (Hebr. 11,6)

 

Wir können über die Eingangsfrage nicht ohne Glauben nachdenken. Wenn wir es tun werden wir verrückt. Wenn wir glauben stellt sich, wie wir im Anschluss sehen werden, die Frage nicht.

 

          "Denn durch die Gnade seid ihr errettet, mittelst des Glaubens;
            
und das nicht aus euch Gottes Gabe ist es" (Eph. 2,9).

 

Wir sehen also, dass wir glauben müssen, dass Gott "ist", und das dieser Glaube eine Gnaden -Gabe (ein Geschenk) Gottes ist. Wenn wir nun mit einem Ungläubigen zusammen kommen, so sagt uns die Bibel wie diese auf das Wort Gottes reagieren werden.

 

          "Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit, 
            
uns aber, die wir errettet werden, ist es Gottes Kraft.  (1. Kor. 1,18).

           "Und weiter gefiel es Gott wohl, durch die Torheit der Predigt  die Glaubenden zu erretten" (1. Kor. 1,20).

 

Wenn wir im Bezug auf unsere Ausgangsfrage 1. Kor. 1 wörtlich nehmen, und das sollten wir mit Gottes Wort immer tun, stellen wir sehr schnell fest, dass wir über die Frage mit unserem begrenzten Verstand nicht nachdenken können. Wenn wir es tun begeben wir uns zwangsweise in eine Stellung ohne Glauben und werden irr dabei. Wir können diese Frage nicht beantworten, weil uns Gottes Wort keine Antwort auf diese Frage gibt. 

Ich glaube aber, dass es sehr sinnvoll ist darüber nachzudenken, wer Gott ist. Wenn wir wissen wer Gott ist, werden wir nicht mehr fragen woher er kommt. Wir alle, die wir geglaubt haben, haben Gott zunächst als Liebe kennen gelernt. Diesem Gott, der Liebe ist, danken wir für unsere Errettung.

 Was sagt die Bibel wie der Ungläubige auf diese Botschaft reagiert?

           "Wenn ein Mann allen Reichtum seines Hauses um die Liebe geben  wollte, (das hat der Herr Jesus getan) man würde ihn nur verachten." (Hohelied 8,7)

 Das soll uns, die wir geglaubt haben, aber mit Sicherheit nicht davon abhalten, die Botschaft von Gott und dem Herrn Jesus den sonst verlorengehenden Menschen zu bringen. Die Gnadengabe Gottes ist erschienen heilbringend für alle Menschen. In welch starkem Mass Gott die Gnaden Gabe des Glauben verteilt sagt der Herr Jesus selbst in Joh. 4,35

 

          "Hebet eure Augen auf und schauet die Felder an, denn sie sind schon  weiss zur Ernte", 

 und in Joh 4,38

          "Ich habe euch gesandt, zu ernten, woran ihr nicht gearbeitet  habt, andere haben gearbeitet, und ihr seid in ihre Arbeit eingetreten."
 Gerade weil unsere "Arbeit" nicht darin besteht, intellektuell nachvollziehbare Logiken zu predigen, möchte ich jetzt untersuchen, wer Gott und was Ewigkeit ist. 

Die Namen, durch die Gott sich selbst bekannt macht, sind unterschiedlich in Ihrer Bedeutung. Gott hat sich schon im ersten Teil der Bibel, im Alten Testament unter den unterschiedlichsten

Namen den Menschen geoffenbart. 

          1. El (der Starke oder der Mächtige)   "El" wird oft für Gott benutzt, besonders in Hiob und in den Psalmen.

              Ich jedoch würde Gott (El) suchen und Gott (El) meine Sache darlegen. (Hiob 5,8)

             Mein Gott (El), mein Gott (El), warum hast du mich verlassen...     (Psalm 22,1)

 

Dieser Begriff (El) wird aber auch für falsche Götter oder Goetzen gebraucht. Es ist wichtig, dass die Bibel also selbst sagt, dass die Goetzen mächtig sind.

 

             Es soll kein fremder Gott (El) unter dir sein. (Ps. 81,9)
            
Und der Koenig wird nach seinem Gutdünken handeln, und er  wird sich erheben und gross machen über jeden Gott (El)  (Dan. 11,36)

              Gebet Jehova, ihr Söhne der Starken (El), gebet Jehova Herrlichkeit und Stärke. (Ps. 29,1) 

          2. Eloah (Elah Chaldn), Elohim
             
Diese Namen werden benutzt, wenn es um Gott den Schöpfer, denjenigen mit dem die Menschen zu tun haben, die höchste Gottheit,                     geht.

              So wird Gott im gesamten Schöpfungsbericht 1. Mose 1,1-31  genannt. Das zieht sich dann durch das gesamte Alte Testament  bis
               Mal. 3,18

              "Und ihr werdet wiederum den Unterschied sehen zwischen dem Gerechten und dem Gesetzlosen, zwischen dem, der Gott
             (Elohim) dient, und dem, der ihm nicht dient". 

             Dieser zweite Name, unter dem Gott sich vorstellt, wird auch verwandt, wenn es um Gottes Repräsentanten, wie Engel und  Richter, geht.

             "Die Richter (Elohim) sollst du nicht lästern." (2.Mose 22,28)
           
"Ich habe gesagt: Ihr seid Götter (Elohim) und Söhne des Höchsten ihr alle!" (Ps. 82,6) 
            Auch dieser Ausdruck wird für falsche Götter benutzt.  

            "Ihr sollt euch nicht zu den Goetzen wenden, und gegossene Götter (Elohim) sollt ihr euch nicht machen." (3.Mose 19,4)

 

Elohim ist der Name der in Bezug auf Gott in der Bibel am meisten vorkommt. Wenn es in unterscheidender Form für den allein waren Gott benutzt wird, wird häufig ein Artikel (Geschlechtswort) hinzugefügt.

 

          3. Jehovah 

Dies ist der Name für die Gemeinschaft mit Menschen, speziell für die Gemeinschaft mit Israel, Gott hat diesen Namen in "der Zeit" für sich in Anspruch genommen. Der Name kommt von havah "zu sein (existieren)" und kann auch "Der da ist, der da war, und der da kommt" übersetzt werden. Gott hat sich mit diesem Namen in "der Zeit" als der "ewig existierende" geoffenbart. Er ist in sich selbst ewig, er ist immer derselbe.

 

            "Du aber bist derselbe (der ewig unveränderliche) und deine  Jahre werden nicht vergehen." (Hebr. 1,12)

 

            "Du hast vormals die Erde gegründet, und die Himmel sind  deiner Hände Werk. Sie werden untergehen, du aber bleibst; 
            
und sie alle werden veralten wie ein Kleid; wie ein Gewand  wirst du sie verwandeln (wechseln); und sie werden verwandelt   werden; 
            Du aber bist derselbe, und deine Jahre enden nicht."     (Ps. 102,25-27)

 Die Beziehung oder Gemeinschaft, die Gott als Jehova zu den Menschen aufnimmt, wird auch durch den Wandel von Elohim, dem Schöpfer, in 1. Mose 1 zu Jehova Elohim in 1. Mose 2 ausgedrückt. In 1. Mose 2 wird der Mensch in eine Beziehung (Gemeinschaft) zu Gott gebracht. Weiter sehen wir in 1. Mose 7,16 das Elohim Noah beauftragt die Arche zu bauen, aber Jehova schliesst die Tür hinter Noah.                                                         

Unglücklicherweise wird der Name Jehova in vielen Übersetzungen selten benutzt. Er wird sehr häufig als Herr, manchmal als Gott übersetzt. Dies ist generell in der revidierten Elberfelder Übersetzung so. So sehr ich diese Ausgabe schätze, glaube ich doch, dass sie es erschwert genau zu erkennen, wie Gott sich geoffenbart hat. 

Es gibt eine Zusammenziehung oder Abkürzung von Jehova zu Jah, meistens als Herr übersetzt. Eine der Ausnahmen ist Ps. 68,4

 

             "Singet Gott, besinget seinen Namen! machet Bahn dem, der einherfährt durch die Wüsteneien, Jah ist sein Name, und frohlocket vor ihm!"

 

"Jah" bezeichnet das absolut Höchste des in sich selbst existierende Einen; wogegen Jehova der Name war, der Israel bekannt gegeben wurde, und auf welchen sie vertrauen konnten.

 

            "Gott sagte zu Mose, Ich bin der Ich bin" (2. Mose 3,14) 

In dieser Stelle steht das Wort "Ehyeh", das aus dem gleichen Wortstamm wie Jehova kommt, der ewig existierende (seiende) Eine; Er war, Er ist, und Er kommt. 

Wichtig ist festzuhalten, dass wir mit Jehova und Jah, und damit auch mit der Bedeutung dieser Worte, die ersten Namen haben, die in der Bibel exklusiv für Gott benutzt werden und nicht auch im Bezug auf andere Mächte vorkommen.

           4. Shaddai (der AllMächtige) 

Dieser vierte Name, unter dem sich Gott geoffenbart hat, wird sehr oft als der "AllMächtige" übersetzt, ganz besonders im Buch Hiob, ohne das irgend ein anderer Name hinzugefügt wird.

 

            "Denn die Pfeile des AllMächtigen sind in mir" (Hiob 6,4) 

            "Dem Verzagten gebührt Milde von seinem Freunde, sonst wird

             er die Furcht des AllMächtigen verlassen" (Hiob 6,14) 

            "Wenn der AllMächtige Könige darin zerstreut, wird es schnee-

             weiss auf dem Zalmon" (Ps. 68,14)

 

Zu einigen Zeiten wurde der Name (Shaddai) auch mit einem der zuvor erwähnten Namen Gottes verbunden. So kannten die Patriarchen Gott als "El Shaddai", Gott den AllMächtigen.

 

            "Ich bin Jehovah. Und ich bin Abraham, Isaak und Jakob erschienen als Gott (EL) der AllMächtige (Shaddai); aber mit meinem
            
Namen Jehova habe ich mich ihnen nicht kundgegeben."    (2. Mose 6,3)

 

Diese Passage bedeutet nicht, dass die Patriarchen den Namen Jehovah nicht gehört hatten, sondern das dieser Name von Ihnen nicht in seiner Bedeutung (Der da ist, Der da war, und Der da kommt) gekannt war. 

Für uns ist wichtig, dass der Name "der AllMächtige" ebenfalls exklusiv für Gott benutzt wird.

                                                           

          5. Elyon (der Höchste) ist ein weiterer Name Gottes, der

             allein steht. 

            "Als der Höchste (Elyon) den Nationen das Erbe austeilte, als er voneinander schied die Menschenkinder, da stellte er fest die                              Grenzen der Völker nach der Zahl der Kinder Israel."     (5. Mose 32,8)

              Siehe auch Daniel 4, 17-34 Elyon kommt auch in Verbindung mit anderen, zuvor erläuterten Namen Gottes vor.           

            "Und gepriesen sei Gott (EL) der Höchste (Elyon)" (1.Mose 14,20)  Dieser Ausdruck (Höchster) ist nicht auf Israel beschränkt. 

            "Und erkennen (damit sie erkennen), dass du allein, dessen Name Jehova ist, der Höchste (Elyon) bist über die ganze Erde."   (Ps. 83,18)

     Auch die Bezeichnung Höchster wird nur in Bezug auf Gott gebraucht und nicht für Goetzen.     

 6. + 7. Adon und Adonai sowie der Plural (Mehrzahlform) Adonin werden als Herr übersetzt. Diese Begriffe erscheinen in Verbindung mit anderen, zuvor erklärten Worten.  

             Adon Jehova (2. Mose 23,17) Herr Jehova  Adon Jehovah Elohim (Jos. 51,22) Jehova, dein Herr und dein  Gott.  

Der Vollständigkeit halber möchte ich noch darauf hinweisen, dass Gott sich im Neuen Testament noch als Gott der Vater, Gott der Sohn und als Gott der Heilige Geist geoffenbart hat.

 

Sicherlich lässt sich über die Namen, unter denen sich Gott den Menschen geoffenbart hat, und über ihre Bedeutung noch wesentlich mehr sagen, aber ich glaube, dass mit den obigen Ausführungen schon klar zum Ausdruck kommt, welche Verantwortung der Mensch Gott gegenüber hat. Darum möchte ich mich jetzt dem Begriff Ewigkeit zuwenden.

 

Nachdem wir bei der Untersuchung der Namen Gottes festgestellt haben, dass der erste Name, der exklusiv für Gott gebraucht wird "der ewig seiende Eine" ist, werden wir nachfolgend feststellen, dass auch der Begriff "Ewigkeit" in enger Verbindung zu Gott steht. 

          Drei hebräische Worte werden mit Ewigkeit übersetzt.

           1. ad

            "ad" wird mit "für immer" und in Verbindung mit dem Wort "olam"     "für immer und ewiglich" übersetzt.  
             "Jehova wird Koenig sein immer (ad) und ewiglich (olam)" (Ps. 10,16)  
       
"Denn dieser Gott ist unser Gott immer (ad) und ewiglich (olam)"  (Ps. 48,14) 

            "ich vertraue auf die Güte Gottes immer (ad) und ewiglich (olam)" (Ps. 52,8)

              "wir aber werden wandeln im Namen Jehovas unseres Gottes, immer (ad) und ewiglich (olam)" (Micha 4,5)

               "ad" wird auch als ewig übersetzt.
           
"und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Berater, starker Gott,
             Vater der Ewigkeit (ad) (auch Ewigvater)" (Jes. 9,6)
             "ad" kann ebenfalls als Ewigkeit übersetzt werden.
           
"Denn so spricht der Hohe und Erhabene, der in Ewigkeit (ad)   wohnt" (Jes. 57,15)

           2. olam alleinstehend bezeichnet etwas "unendliches", oder auch   "nie endendes", es kann dadurch auch mit "ewiglich" übersetzt
            
werden.

            "um Jehova zu preisen, dass seine Güte ewiglich (olam) währt."            (1. Chr. 16,41)  
             "und rief daselbst den Namen Jehovas des ewigen (olam) Gottes  an." (1. Mose 21,33)  
           
"ja von Ewigkeit zu Ewigkeit (olam) bist du Gott" (Ps. 90,2)  
             "Dein Thron steht fest von alters her, von Ewigkeit (olam) her  bist du" (Ps. 93,2)  
           
"Die Güte Jehovas aber ist von Ewigkeit zu Ewigkeit (olam)"  (Ps. 103,17)  
             "will ich dich zum ewigen (olam) Stolz machen" (Jes. 60,15) 

          3. "qedem" bezeichnet das, was von jeher war oder auch das, was  zuvor war.  
             "Deine Wohnung ist der Gott der Urzeit (qedem)" (5.Mose 33,27)  
             "Bist du nicht von alters her (qedem), Jehova, mein Gott, mein   Heiliger?" (Hab. 1,12)  
             "Gott ist ja mein Koenig von alters her (qedem)" (Ps. 74,12) 

Obwohl mit diesen Ausführungen der Ursprung Gottes hinreichend geklärt ist, möchte ich der Vollständigkeit halber auch die drei griechischen Worte, die mit ewig, Ewigkeit oder ewiglich übersetzt werden, noch erwähnen. Die Darstellung der griechischen Worte führt dabei zu Problemen, weil die mir zur Verfügung stehende Textverarbeitung keine griechischen Buchstaben darstellen kann.

 4. "aidios" kann mit fortwährend, immerwährend, unaufhörlich,   beständig, ewig, immerwährend und andauernd übersetzt werden.

              Dieses Wort kommt nur an zwei Stellen im Neuen Testament vor. "denn das Unsichtbare von ihm, sowohl seine ewige (aidios) Kraft als auch seine Göttlichkeit, die von Erschaffung der Welt an in dem Gemachten wahrgenommen werden, wird geschaut - damit sie ohne Entschuldigung seien; weil sie, Gott kennend, ihn weder als Gott verherrlichten, noch ihm Dank darbrachten,  sondern in Ihren eigenen Überlegungen in Torheit verfielen, und ihr unverständiges Herz verfinstert wurde; indem sie sich für Weise ausgaben sind sie zu Narren geworden. (Römer 1,20-22)

Dieser Abschnitt wurde vor bald zweitausend Jahren geschrieben. Damit ist auch klar, warum die Ausgangsfrage unzulässig ist. Sie entspringt menschlichen Überlegungen und führt, wie die Bibelstelle sagt, dazu, dass der, der sie stellt, zum Narren wird. 

            "hat er zum Gericht des grossen Tages mit ewigen (aidios) Ketten unter der Finsternis verwahrt." (Judas 6) 

  5. "aiwv" kann übersetzt werden mit Zeitalter, Ewigkeit, immer,   ständig, unaufhörlich, für immer und ewig.   Mit einer Präposition kann man aiwv auch als "in die Zeitalter",  "für oder auf ewig" und von "Ewigkeit zu Ewigkeit" übersetzen.  "wer dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit (aiwv)" (Joh. 6,58)  "der Christus bleibt in Ewigkeit (aiwv)" (Joh. 12,34)   "welchem die Herrlichkeit sei von Ewigkeit zu Ewigkeit (aiwv)"    (Gal. 1,5)             "nach dem ewigen (aiwv) Vorsatz" (Eph. 3,11)   "sei Ehre und Herrlichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit (aiwv)"  (1. Tim. 1,17)

              "Und seid nicht gleichförmig dieser Welt (diesem Zeitlauf,  diesem Zeitalter) (aiwv)" (Römer 12,2)  

Die Übersetzung "Welt" ist in Römer 12,2 nur durch die Anmerkung haltbar. Zeitalter wäre sicherlich richtiger. Obwohl für den geübten Leser die Bedeutung von Welt dem Sinn von Zeitalter entspricht.  

          6. "aiwvlos" bezeichnet einen fortwährend anhaltenden Zustand.

 

Es wird übersetzt als, Ewigkeit, ewiglich, seid Grundlegung der Welt, in die Zeitalter der Zeitalter, vor Grundlegung der Welt, vor den Zeiten, für immer und der ewige Gott.  

  "Dem aber, der euch zu befestigen vermag nach meinem Evangelium  und der Predigt von Jesu Christo, nach der Offenbarung des                 Geheimnisses, das in den Zeiten der Zeitalter (aiwvlos) verschwiegen war, jetzt aber geoffenbart und durch prophetische Schriften,                  nach  dem Befehl des ewigen (aiwvlos) Gottes, zum Glaubensgehorsam an alle Nationen kundgetan worden ist, dem allein weisen Gott                  durch Jesum Christum." (Römer 16,25-27a)  
"wie viel mehr als das Blut des Christus, der durch den ewigen  (aiwvlos) Geist sich selbst  ohne Flecken Gott geopfert hat, euer Gewissen reinigen von toten Werken um dem lebendigen Gott zu dienen!"  (Hebr. 9,14)
 "sondern  mit seinem eigenen Blut, ist ein für allemal in das Heiligtum eingegangen als er eine ewige (aiwvlos) Erlösung                              erfunden hatte" (Hebr. 9,12)
 
"damit .... die Berufenen die Verheissung des ewigen (aiwvlos)  Erbes empfingen" (Hebr. 9,15) 
 
"ist er allen, die ihm gehorchen, der Urheber ewigen (aiwvlos)  Heils geworden" (Hebr. 5,9) 

           
"Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen (aiwvlos) Herrlichkeit in Christo Jesu" (1.Petr. 5,10)

              "Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass jeder, der an ihn glaubt nicht verloren gehe, sondern ewiges (aiwvlos) Leben habe." (Joh. 3,16)

 

            "Und diese werden hingehen in die ewige (aiwvlos) Pein, die Gerechten aber in das ewige (aiwvlos) Leben." (Matt. 25,46)  

            "wer aber irgend wider den Heiligen Geist lästern wird, hat keine Vergebung in Ewigkeit, sondern ist ewiger (aiwvlos) Sünde schuldig."              (Mark. 3,29)

              "die dem Evangelium unsere Herrn Jesus Christus nicht gehorchen; welche Strafe leiden werden, ewiges (aiwvlos) Verderben" 
        2. Th. 1,8+9) 

            "indem sie des ewigen (aiwvlos) Feuers Strafe leiden." (Judas 7)

  Der letzte Abschnitt zu "aiwvlos" "immer fortwährend" zeigt, dass dasselbe Wort, das Gott für seine eigene Existenz benutzt, auch auf den Menschen angewandt wird. Und zwar für die, die glauben in Bezug auf Ihre Segnungen, als auch im Bezug auf die, die nicht glauben, in Bezug auf ihre Verdammnis. Hier ist kein Platz für eine Allversöhnung, sondern nur für ein klares, unverfälschtes Evangelium.  

Die vorliegende Ausarbeitung kann keine brillant logische Ausarbeitung zu unserer Eingangsfrage sein, wie ich schon zuvor angemerkt habe. Wir haben schon ganz zu Anfang dieser Ausführungen gesehen, dass der, der Gott nahen will glauben muss, dass es Gott gibt.

 

          "Der Glaube aber ist einen Verwirklichung dessen was man hofft,  eine Überzeugung von Dingen die man nicht sieht." (Hebr. 11,1)

  Eine logische Erklärung würde keinen Glauben notwendig machen, und muss falsch und ungöttlich sein. Auch würde eine menschlich logische Erklärung, wenn sie möglich waere Eph 2,9

            "Denn durch die Gnade seid ihr errettet, mittelst des Glaubens; und das nicht aus euch Gottes Gabe ist es" adabsurdum führen.

  Ein logische Erklärbarkeit Gottes würde Errettung vom Intellekt abhänig machen, und nicht vom Glauben. Da aber nicht bei allen Menschen der IQ gleich hoch ist, wäre Gott logischerweise ungerecht, denn ab einem bestimmten Grad an Dummheit wäre Errettung unmöglich.

 

          "Denn die Gnade ist erschienen, heilbringend für alle Menschen" (Titus 2,11)  

Auch diese Stelle wäre falsch. Sehen wir die Gefahr, die darin besteht, wenn wir mit unserem Intellekt an göttliche Dinge herangehen?  

Es ist interessant zu untersuchen wie Gott von den Menschen spricht, die auf Grund intellektueller Überlegungen zu dem Ergebnis kommen, dass es keinen Gott gibt. Wer nicht erklären kann (glauben kann) woher Gott kommt, der wird mit Sicherheit auch nicht glauben, dass es Gott gibt.

 

          "Der Tor (Narr) spricht in seinem Herzen: Es ist kein Gott"  (Ps. 14,1)

          "Der Tor (Narr) spricht in seinem Herzen: Es ist kein Gott"  (Ps. 53,1)  

Diese Aussage ist so wichtig, dass sie zweimal wortgleich vorkommt.

 

Halten wir also fest: Der, der nicht an Gott glaubt ist ein Tor (Narr). Wie verhält der Narr sich nun weiter?  

          "Ein erfülltes Begehren ist der Seele süß, und den Toren  (Narren) ist's ein Greuel vom Bösen zu weichen." (Spr. 13,19)  

         "Der Tor (Narr) hat keine Lust an Verständnis" (Spr. 18,2) 
        
"der Tor (Narr) aber wandelt in Finsternis" (Pred. 2,14) 
        
"indem sie sich für Weise ausgaben sind sie zu Narren geworden." (Römer 1,22)

  Wenn wir das so lesen, möchten wir mit den Jüngern sagen: Wer kann dann errettet werden?

  Wie können wir Menschen begegnen, die der Herr Jesus uns in den Weg gestellt hat, und die durch die menschliche Weisheit zu Narren geworden sind?

  Nun, zunächst müssen wir Epheser 6,10-20 verwirklichen und die ganze Waffenrüstung Gottes angezogen haben. Wir müssen beschuht sein mit dem Evangelium des Friedens. Neben vielen Defensivmitteln steht uns als Angriffswaffe "das Schwert des Geistes, welches Gottes Wort ist" (Eph. 6,17) zur Verfügung.  

          "Ist mein Wort nicht also - wie Feuer, spricht Jehova, und wie ein Hammer der Felsen zerschmettert?" (Jer. 23,29) 
 
"Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer, als jedes zweischneidige Schwert, und durchdringend bis zur Scheidung           von Seele und Geist, sowohl der Gelenke als auch des Markes, und ein Beurteiler der Gedanken und Gesinnungen des Herzens; und kein           Geschöpf ist vor ihm unsichtbar, sondern alles bloss und aufgedeckt vor den Augen dessen, mit dem wir es zu tun haben"   (Hebr. 4,12+13)

 

Wenn wir jetzt einwenden, dass die Wirkung unserer Bemühungen nicht dem entspricht, was in den zuvor erwähnten Stellen beschrieben ist, dann liegt das mit Sicherheit daran, das wir mit den uns gegebenen Waffen nicht wie geübte Kriegleute Jesu Christi umgehen können. Es liegt also an uns. Lasst uns bei unserem Umgang mit Ungläubigen so handeln, wie die Bibel es uns sagt, und den Herrn Jesus dazu um die nötige Kraft bitten.

 

          "Ich will die Weisheit der Weisen vernichten und den Verstand der 
         
Verständigen will ich hinwegtun. Wo ist der Weise? wo der Schrift-
        
gelehrte? wo der Schulstreiter dieses Zeitlaufs? Hat nicht Gott 
         
die Weisheit der Welt (dieses Zeitlaufs) zur Torheit gemacht? Denn
           
weil ja in der Weisheit Gottes die Welt durch die Weisheit Gott 
         
nicht erkannte, so gefiel es Gott wohl, durch die Torheit der 
         
Predigt die Glaubenden zu erretten." (1.Kor. 1,19-21)

          "Wir reden aber Weisheit unter den Vollkommenen, nicht aber 
         
Weisheit dieses Zeitlaufs (der Welt) noch der Fürsten dieses 
       
Zeitlaufs, die zunichte werden, sondern wir reden Gottes Weisheit"  (1. Kor. 2,6+7)

 

          "welche wir auch verkündigen nicht in Worten, gelehrt durch men-
         
schliche Weisheit, sondern in Worten, gelehrt durch den Geist, mit-
         
teilend geistliche Dinge durch geistliche Mittel. Der natürliche 
         
Mensch aber nimmt nicht an, was des Geistes Gottes ist, denn es 
         
ist ihm eine Torheit." (1.Kor. 2,13+14)

 

          "Denn unser Rühmen ist dieses: das Zeugnis unseres Gewissens, 
         
dass wir in Einfalt und Lauterkeit Gottes, nicht in fleischlicher 
         
Weisheit, sondern in der Gnade Gottes unseren Verkehr gehabt 
         
haben in der Welt." (2.Kor. 1,12)

 

Sehen wir, wie weit wir von den Gedanken Gottes entfernt sind, wenn wir versuchen mit fleischlichen, menschlich intellektuellen Mitteln Menschen für Gott zu gewinnen? Sehen wir, wie wichtig es ist ein geübter Kriegsmann Jesu Christi zu sein? Sind wir so unverständig? Nachdem wir im Geiste angefangen haben, wollen wir jetzt im Fleisch vollenden? (frei nach Gal. 3,2)  

Der Apostel Paulus, den Gott benutzte, um  uns so eindringlich vor unserem Fleisch zu warnen, schreibt in Phil. 3,4

          "Wenn irgend ein anderer sich dünkt auf Fleisch zu vertrauen - ich noch mehr",

  um dann drei Verse später auszuführen, warum er nicht auf seine hervorragende Abstammung und seine ausgezeichnete Ausbildung vertraute.

 

          "Aber was irgend mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen
         
für Verlust geachtet; ja, wahrlich, ich achte auch alles für 
         
Verlust wegen der Vortrefflichkeit der Erkenntnis Christi Jesu, 
         
meines Herrn, um dessentwillen ich alles eingebüsst habe und 
         
es für Dreck achte, auf dass ich Christum gewinne." (Phil. 3,7+8)  

          In 1. Kor. 11,1 konnte der Apostel schreiben: "Seid meine Nachahmer, 
        gleichwie auch ich Christi"  

          Und wie ist der Herr Jesus dem Teufel begegnet?  Es steht geschrieben (Matt. 4,4) 
    
Wiederum steht geschrieben (Matt. 4,7)     denn es steht geschrieben (Matt. 4,10)

  Wir sind aufgefordert Weisheit zu kaufen, und sie nicht zu verkaufen. Möge der Herr Jesus uns allen Kraft geben, in seiner Weisheit voran zu gehen. Wenn wir der Welt in Ihrer eigenen Weisheit begegnen, dann entfernen wir uns mit Riesenschritten vom Herrn Jesus. Dann werden wir Schiffbruch erleiden, obwohl wir es soooo gut gemeint haben. Wir sind dann unabhängig und be-

nutzen nicht die Waffen, die er für uns vorbereitet hat. Lasst uns aber auch daran denken, dass jeder Krieger erst übt und eine gute Ausbildung erhält, bevor er in den Krieg zieht.

  Nachdem wir jetzt festgestellt haben, dass wir die Frage "Woher kommt Gott" nicht beantworten können, sondern nur die Frage "Wer ist Gott", möchte ich noch kurz auf einen generellen Denkfehler hinweisen, in den wir Menschen sehr leicht verfallen.

  Allen menschlichen Denkmodellen liegt das menschliche Zeitverständnis zu Grunde. Aus diesem Zeitverständnis heraus versteht der natürliche Mensch, die Ewigkeit als eine unendliche Anhäufung von Zeit. Dieser Ewigkeitsbegriff ist total unbiblisch.  

          " von dem Vater der Lichter, bei welchem keine Veränderung ist, noch eines Wandels Schatten" (Jak. 1,17)

            "sodass das, was man sieht, nicht aus Erscheinendem (aus Dingen, die mit den Sinnen wahrgenommen werden können) geworden ist."        (Hebr. 11,3)

  Aus diesen Stellen können wir ganz eindeutig entnehmen, dass es Zeit und Raum, wie wir Menschen diese Begriffe verstehen, erst seit max. 10.000 Jahren gibt. Lasst uns diesen Massstab einmal an alle menschlichen Denkmodelle anlegen. Diese Modelle brechen dann schneller zusammen als ein Kartenhaus.

  Zeit ist integraler Bestandteil der Schöpfung Gottes. Zeit ist genauso endlich, wie die Schöpfung endlich ist. Zeit steht im Gegensatz zur Ewigkeit. Wir können weder Ewigkeit noch Gott erklären.  

          " wer Gott naht, muss glauben, dass er ist, und denen die ihn suchen ein Belohner ist" (Hebr.11,6)