Home
Forum
Begriffserklärungen
Syngrammata
Lehre
auf Youtube
Mal3.16 Website
Neben der Schrift
Fakten zur Bibel
Youtube komplett
Übersicht
1.Mose 25 Struktur und Bilder
Abrahams Tod und
Vermächtnis |
Verse 1-11 |
Die Nachkommen Ismaels |
Verse 12-18 |
Geburt der Zwillinge
Isaaks und Rebekkas |
Verse 19-26 |
Verkauf des
Erstgeburtsrechts Esaus an Jakob |
Verse 27-34 |
1
https://groundworkonline.com/episodes/jacob-esau-sibling-rivalry Aufruf am
18.04.21
Bibeltext, Schlachter 2000 |
Kommentar |
1
Und Abraham nahm wieder
eine Frau, die hieß
Ketura. |
Zeitpunkt der Hochzeit ist unbekannt. Hatte Abraham
demnach das Bedürfnis,
nochmals eine Frau zu
heiraten? Waren zwei Söhne zu wenig für ihn?
Ketura bedeutet «Weihrauch» und sie wird als
Nebenfrau bezeichnet (1. Chronik
1.32: «Und die Söhne
der Ketura, der Nebenfrau
Abrahams…). Sie hatte einen niedrigeren Status als Sarah und war als
Nebenfrau von geringerer rechtlicher Stellung2.
Sie wurde die
Vorfahrin verschiedener arabischer
Stämme im Osten
von Kanaan.3 |
2 Die gebar
ihm den Simran und
den Jokschan, den
Medan und den Midian, den Jischbak und den Schuach. |
Ketura gebar Abraham sechs Söhne:
Jokschan = «Fallensteller, Vogelfänger»4
Medan = «Streit,
Zank»
Midian = «Streit» Schuach = «Senke»
Lediglich Jokschan und
Midian haben Nachkommen,
wie es die weiteren zwei Verse bezeugen, von den
anderen vier
Söhnen wissen wir nichts. |
3 Jokschan
aber zeugte den Scheba
und den Dedan. Die
Söhne von Dedan aber waren die Assuriter, Letusiter und
Leumiter, |
Assuriter: Bewohner einer
Stadt am Tigris à
Assyrien (2.Könige 16.7)
Letusiter: «Hämmernde» Leumiter: «Völkerschaften» |
4 und die
Söhne Midians waren
Epha, Epher, Henoch, Abida
und Eldaa. Diese alle sind Söhne der Ketura. |
Epha = «Dunkelheit» Epher = «Kitz»
Henoch = «eingeweiht
oder angeleitet»
Abida = «Mein Vater hat erkannt»
Eldaa = Midianiter |
5
Und Abraham gab seinen
ganzen Besitz dem
Isaak. |
1. Mose 17.8: «Ich will dir und deinem Samen nach
dir das Land zu ewigem Besitz geben, in dem du ein Fremdling bist,
nämlich das ganze Land Kanaan, und ich will ihr Gott sein. » Die
besondere Verheissung liegt auf dem rechtsmässigen Erben
und dem versprochenen
Sohn von Abraham und
Sarah. Isaak ist der rechtsmässige Erbe, ihm wird der
Landbesitz übertragen. 5
1. Mose 17.21:
«Meinen Bund aber will
ich mit Isaak aufrichten…»
Abraham bereitet sich
vor. Er denkt an
sein Vermächtnis. Was möchte ich
weitergeben? Vertrauen wir darauf, dass nach unserem Tod Gott seinen
guten Plan weiter ausführt.
- Paulus Vermächtnis: 2. Timotheus 4,7 -> Den guten Kampf
kämpfen. |
6 Aber den Söhnen, die er von den Nebenfrauen hatte,
gab Abraham Geschenke und
schickte sie, während er
noch lebte,
von seinem Sohn
Isaak weg nach Osten
in das Morgenland. |
Gemeint sind Ismael und die Söhne der Ketura.
Abraham schickt sie nicht
leer fort. Er handelt
weise, die
Geschenke sollen eine
Art Genugtuung und
Segen sein. |
7 Dies ist
die Zahl der
Lebensjahre Abrahams, die er
gelebt hat: 175 Jahre. |
Abraham war 100 Jahre alt, als Isaak geboren
wurde. Dieser war somit zum
Todeszeitpunkt von Abraham
75 Jahre alt und die
Zwillinge Esau und Jakob waren bereits ca. 15 Jahre alt. Zum
Vergleich die erreichten Alter von:
Sarah: 127 Jahre;
1. Mose 23,1
Ismael: 137 Jahre;
1. Mose 25,17
Isaak: 180 Jahre:
1. Mose 35,28
Gott hat bereits
festgesetzt, wie lange
wir leben und wann wir
sterben. Wir dürfen
getrost sein, dass wir
einmal zu Ihm
,,gehen`` dürfen. Gott erwartet
uns. |
Bibeltext, Schlachter 2000 |
Kommentar |
8 Und
Abraham verschied und starb
in gutem Alter, alt
und lebenssatt, und wurde zu seinem Volk versammelt. |
Abraham hatte ein
reich gefülltes und
erfülltes Leben. Dass er alt
wurde, kann man im Vergleich zu obigen Lebensaltern ableiten. Hier
erfüllt sich dann auch die Verheissung aus 1.
Mose 15,15. Abrahams
Glaubensweg war 100
Jahre lang. Mit 75 Jahren
folgt er Gottes Ruf, verlässt
seine alte Heimat und begibt sich
nach Kanaan (1.Mose 12)
«Zu seinem Volk versammelt»: Beschönigungsform für
Tod, aber auch Hinweis auf Fortleben nach dem Tod; spielt auf
Wiedervereinigung mit bereits
Verstorbenen an. Vgl. Mt
8,11; Lk 16,22.23
Abraham hat sich
auf seinen Tod
vorbereitet und weiss, wo
er bestattet wird.
Reiche haben sich damals Grabhöhlen in Felsen
einhauen lassen, Arme wurden erdbestattet. Die Leichen wurden in
Tücher gewickelt und auf
eine Steinbahre gelegt.
Nach einem Jahr öffnete
man die Grabhöhle, es
waren nur noch Knochen
übrig. Diese sammelte man in einer Nische am Boden der
Höhle.
6 |
9 Und seine
Söhne Isaak und Ismael
begruben ihn in der
Höhle Machpelah auf dem Acker des Ephron, des
Sohnes Zoars, des Hetiters, Mamre gegenüber, |
Es waren die beiden Söhne zu Zeiten Sarahs. Ismael
kommt zum Begräbnis seines Vaters zurück. Todesfälle und
Bestattungen sind wichtige
Ereignisse, die auch
entfremdete Brüder wieder zusammenbringen.
Abraham wird dort
bestattet, wo er
Jahrzehnte zuvor Land erworben hatte (vgl.
1. Mose 23). Gott erfüllt hier und
bestätigt mehrere Verheissungen. Gott ist
treu! |
10 in dem Acker, den Abraham von den Hetitern
gekauft hatte. Dort wurden
Abraham und seine Frau
Sarah begraben. |
Der Acker Ephrons
bei Machpelah, Mamre
gegenüber Hebron im Land Kanaan (vgl. 1. Mose
23,17-20). |
11 Und es
geschah nach dem Tod
Abrahams, da segnete
Gott seinen Sohn Isaak. Und Isaak wohnte bei dem
»Brunnen des Lebendigen, der [mich] sieht«.
7 |
Der Segen wird
an Isaak weitergegeben
(vgl. 1.Mose 22,17).
Brunnen Lachai-Roi – Isaak blieb am
gleichen Ort wie sein Vater
wohnen. Dieser Brunnen lag
an der Grenze zwischen
Palästina und Ägypten, etwa 40 km nordwestlich von
Kadesch-Barnea.8
1. Mose 16,13:
Hagars Wundererlebnis war
ebenfalls am Lachai-Roi
Vergleich: 1. Mose
26,19 (Isaaks Knechte
finden wieder einen Brunnen lebendigen
Wassers)
Ein Brunnen lebendigen Wassers ist eine Quelle oder
wird von Grundwasser gespiesen.
Zisternen im Gegensatz
sind von Regen befüllte Behältnisse. Vgl. Jeremia 2,13
o. Joh. 4,10 9 |
Austausch |
|
12 Dies ist
die Geschichte Ismaels, des
Sohnes Abrahams, den Hagar, Sarahs
ägyptische Magd, dem Abraham gebar. |
Ismael, der Sohn
aus dem Fleisch. Vgl.
Gal. 4,21-30.
Ismael war von
Hagar gemäss dem
Fleisch geboren (unter der
Knechtschaft des Gesetzes), Isaak hingegen Kraft der Verheissung.
(Befreite und erlöste Kinder Gottes)
Der Name Ismael bedeutet: «Gehört hat Gott»
Ismael wurde im
86. Lebensjahr Abrahams
geboren, siehe 1. Mose 16,16.
Hat Abraham bei der Namensgebung
gedacht, dass dies der
verheissene Bund ist? |
7
https://www.biblicalarchaeology.org/daily/biblical-sites-places/biblical-archaeology-places/wilderness-wanderings-where-is-
kadesh/ Aufruf am 25.04.21
Bibeltext, Schlachter 2000 |
Kommentar |
||
13 Und dies
sind die Namen der
Söhne Ismaels, nach
denen ihre Geschlechter genannt
sind: Der Erstgeborene
Ismaels: Nebajoth, dann Kedar und Adbeel und Mibsam, |
1.
Nebajoth: Jesaja 60,6-7
->Kedar,Midian,Epha,Saba
2.
Kedar: «Schwärze»
3.
Adbeel: 1.Chronik 1,29
4.
Mibsam: «Balsam»
oder «wohlriechend»
In die wunderbare Verheissung von Jesaja 60 sind wir
eingeschlossen. Aus allen
Stämmen, Sprachen und
Nationen kommen Gottes Söhne und Töchter. Aber NICHT ALLE aus den
Völkern werden dazugehören, sondern die, die ihr Vertrauen auf Jesus
setzen. Bist du dabei? Lebst du dein Leben für Gott? Lebe ich als
Erbe der Verheissung?
Philipper 1,21 |
||
14 Mischma, Duma, Massa, |
5.
Mischma: «Gerücht»
6.
Duma:
«Schweigen»
7.
Massa: «Prüfung/Last/Ausspruch» |
||
15 Hadad, Tema,
Jetur, Naphisch und Kedma. |
8.
Hadad: «Donner»
oder «Er ist scharf»
9.
Tema: Hiob 6,19
; Jesaja 21,14 ;
Jeremia 25,23
10.
Jetur
11.
Naphisch: «Atemschöpfender»
12.
Kedma:
«Östlicher» |
||
16 Das sind die Söhne Ismaels mit ihren Namen, in
ihren Höfen und Zeltlagern,
zwölf Fürsten nach ihren
Geschlechtern. |
Die zwölf Söhne
Ismaels vs. die zwölf
Söhne Jakobs.
1. Mose 17,20:
Gott hatte es vorausgesagt!
Obwohl diese Nachkommenschaft im
Unglauben gezeugt
wurde, hat Gott
Abrahams Bitte erhört
(1. Mose 17, 18) |
||
17 Und Ismael
wurde 137 Jahre alt,
und er verschied und
starb und wurde zu seinem Volk versammelt. |
…mit seinen Vorfahren
vereint in einer
Grabhöhle. Wir wissen nicht, wo Ismael
bestattet wurde. War es ein anderer Ort als
Abraham, sein Vater? |
||
18 Sie wohnten
aber von Hawila an
bis nach Schur, das
vor Ägypten liegt, und
bis nach Assur hin;
gegenüber von allen seinen Brüdern
ließ er sich nieder. |
Das Gebiet liegt zwischen
Ägypten und Assyrien. Die Völker waren
meist grosse Feinde von
Israel, aber Gottes
Erbarmen wird sie ebenfalls umfangen, siehe Jesaja 19,23. |
||
Austausch |
|||
19 Dies ist
die Geschichte Isaaks, des
Sohnes Abrahams. Abraham zeugte Isaak. |
Der verheissene Sohn
wird mit 100 Jahren
gezeugt!
Mit Isaak geht
die Geschichte Gottes
weiter, Gott hat mit
Isaak gerechnet und
möchte seinen Bund
aufrichten. |
||
20 Und Isaak
war 40 Jahre alt,
als er Rebekka zur
Frau nahm, die Tochter Bethuels, des Aramäers
aus Paddan-Aram, die Schwester des Aramäers Laban. |
Nahor (Bruder Abrahams) und
Milka zeugten
Bethuel (Einer von acht
Söhnen) vgl.
1.Mose 22,20-23
zeugte
Rebekka
Laban
Rebekka ist die Grosscousine von Isaak und wurde vom
1000km entfernt liegenden
Paddan-Aram zu Isaak geholt
(1.
Mose 24) |
||
21 Isaak aber bat
den HERRN für seine
Frau, denn sie war
unfruchtbar; und der HERR
ließ sich von ihm
erbitten, und seine Frau Rebekka wurde
schwanger. |
Dieser Satz beinhaltet
20 Jahre Wartezeit!
Dachte Isaak an
die lange Kinderwunschzeit
seiner eigenen Eltern und an die Verheissung
Gottes?
Interessant ist ,
dass Isaaks Frau sowie
zuvor Sarah und später
Rahel an temporärer Unfruchtbarkeit litt.
1. Mose 18,
14: Ist irgendetwas unmöglich
für den Herrn? Kinderlosigkeit war
und ist eine grosse Belastung für ein
Ehepaar. |
||
Bibelstudium cgwo, Peter
Karr |
Samstag 24.04.2021 |
4/7 |
|
Bibeltext, Schlachter 2000 |
Kommentar |
|||
22 Und die
Kinder stießen sich in
ihrem Schoß. Da sprach
sie: Wenn es so gehen
soll, warum bin ich
denn in diesen Zustand
gekommen? Und sie ging hin, um den HERRN zu fragen. |
Scheinbar beschäftigt die Situation Rebekka sehr.
Vermutlich hatte sie dazu
grosse Schmerzen. Sie stellt
gar das Geschenk der
Schwangerschaft in Frage nach 20 Jahren ausharren!
Sie wendet sich
mit ihren Fragen an
den Herrn. Wohin gehe
ich mit existentiellen Fragen? |
|||
23 Und der HERR sprach zu ihr: Zwei
Völker sind in deinem Leib, und zwei Stämme werden sich aus deinem
Schoß scheiden; und ein Volk
wird dem anderen
überlegen sein, und der Ältere wird dem
Jüngeren dienen. |
Der Herr lässt sich erbitten und antwortet auf
Rebekkas Frage. Auf welche
Art sprach Gott?
Traum/Eingebung/Engel? Bereits hier wird
klar, dass Gottes
souveräner Ratschluss der Erwählung nicht
von menschlichen Bräuchen abhängig ist.
Das patriarchalische Recht
sah es vor, dass
der älteste Sohn die
Privilegien des Vorrangs im
Haus hat und beim
Tod des Vaters einen doppelten Anteil am Erbe
innehat (siehe 5.
Mose 21,17) |
|||
|
Anzahl Brüder |
Anteil Erbe des
Erstgeborenen |
|
|
1 |
2/3 |
|
||
2 |
1/2 |
|
||
3 |
2/5 |
|
||
4 |
1/3 |
|
||
24 Als nun
ihre Tage erfüllt waren,
dass sie gebären
sollte, siehe, da waren Zwillinge in ihrem Leib. |
Es gab noch
keine Ultraschalluntersuchungen vor
der Geburt. Umso mehr bestätigt und beweist der
Herr auf wunderbare Weise, dass Er sein Wort hält. Jakob und Esau
wurden etwa
2005 v. Chr.
geboren.10 |
|||
25 Der erste,
der herauskam, war rötlich,
am ganzen Leib wie ein
haariger Mantel, und man gab ihm den Namen Esau. |
Esau bedeutet haarig;
rötlich = Edom à
Edomiter Römer 9,11 f |
|||
26 Danach kam sein Bruder heraus, und seine Hand
hielt die Ferse Esaus; da gab
man ihm den Namen
Jakob. Und Isaak war
60 Jahre alt,
als sie geboren wurden. |
Jakob bedeutet Verdränger,
Fersenhalter oder Betrüger |
|||
27 Und als die Knaben groß wurden, da wurde Esau ein
tüchtiger Jäger, ein Mann
des freien Feldes;
Jakob aber war ein sittsamer Mann, der bei
den Zelten blieb. |
Kinder entwickeln eigene
Neigungen und Talente.
Dies sollte man nicht werten oder umerziehen wollen.
Auch damals waren nicht alle
Männer gerne Jäger und
auf Abenteuer aus. |
|||
28 Und Isaak
hatte den Esau lieb,
weil ihm das Wildbret
mundete; Rebekka aber hatte den Jakob lieb. |
Isaak bevorzugte Esau
wegen einem leckeren
Essen! Mochte Rebekka den
Jakob lieber, weil er
bei den Zelten blieb
und sie ihn so in der Nähe hatte? An welche
Konditionen ist unsere eigene Liebe gebunden? Profit?
Bevorzugung von Kindern
ist sehr heikel und
kann grosse Zwietracht sähen.
Tragischerweise wiederholt sich dieser Umstand bei
Jakobs Kindern ebenfalls, er liebte die Kinder Rahels, Josef und
Benjamin mehr als
die anderen. |
|||
29 Und Jakob
kochte ein Gericht. Da
kam Esau vom Feld
und war erschöpft. |
Hat Jakob «knallhart» vorausgeplant oder die Gunst
der Stunde erkannt? Feldarbeit macht müde, es war bestimmt heiss,
vielleicht war Esau
auch dehydriert und nicht
ganz bei
Sinnen. |
|||
30 Und Esau sprach zu Jakob: Lass mich von dem roten
[Gericht] da hinunterschlingen,
denn ich bin
erschöpft! Daher gab man ihm den Namen Edom. |
«Hinunterschlingen» deutet
auf Gier und Lust
hin. Edom steht für rötlich, siehe Vers 25 |
|||
31 Da sprach
Jakob: Verkaufe mir heute
dein
Erstgeburtsrecht! |
Jakob nutzt die
Schwäche und kurzfristige/sichtige
Lustbefriedigung seines Zwillingsbruders gnadenlos
aus. |
|||
32 Und Esau
sprach zu Jakob: Siehe,
ich muss doch sterben;
was soll mir das Erstgeburtsrecht? |
Esau denkt nur
an den jetzigen
Moment, alles andere verliert
an Bedeutung. Das Erstgeburtsrecht wirkt sich erst
später in seinem Leben aus.
Wo stehe ich in
der Gefahr, zu
kurzsichtig oder egoistisch zu denken?
Menschen, die das
Göttliche und ein
Leben nach dem Tod verneinen,
möchten keine Zeit
verlieren, alles aus diesem
irdischen Leben herauszuholen, ungeachtet der Folgen.
Wir Christen dürfen
uns nach der
zukünftigen Welt
ausstrecken. Vgl. Hebräer
13 ,14 |
Bibeltext, Schlachter 2000 |
Kommentar |
33 Jakob sprach:
So schwöre mir heute!
Und er schwor ihm und
verkaufte so dem Jakob sein Erstgeburtsrecht. |
Mit einem Schwur
lässt Jakob seinen
Bruder vollkommen ins Verderben
rennen. Jakob möchte
auf Nummer sicher gehen und
fordert einen Schwur. Er nimmt ihm sein Erstgeburtsrecht und damit
auch die damit verknüpften
Verheissungen Gottes. |
34 Da gab
Jakob dem Esau Brot
und das Linsengericht.
Und er aß und trank und stand auf und ging davon. So
verachtete Esau das Erstgeburtsrecht. |
Der Hebräerbrief warnt
davor, ein Ungöttlicher
zu sein wie Esau (Heb
12, 15-17). Er hatte kein
Interesse an dem, was
Gott wichtig war. Eine einzige Speise war ihm wichtiger.
«Kleine Vergehen» -
grosse späte Folgen?
Vgl. Maleachi 1,2,3 Esau bereut später
seine Tat, als ihm das ganze Ausmass bewusst wird (1. Mose
27.34ff)…da war es zu spät!!
Welche Verheissungen Gottes sind mir unwichtig
geworden
oder gar geringschätzig?
Halten wir an der
Treue Gottes fest! |
Austausch |
[1]
ZEEVI A. : Lass
das Land erzählen, Eine
Reise durch das biblische
Israel, SCM Hänssler,
Holzgerlingen, 2021
[2]
JOHN MACARTHUR STUDYBIBLE
1997, Nashville, in der
deutschen Ausgabe 2002, CLV
mit der Bibelübersetzung der Schlachter-Bibel 2002
durch die Genfer Bibelgesellschaft mit Textstand 2003
[3]
ELBERFELDER STUDIENBIBEL mit
Sprachschlüssel und Handkonkordanz,
SCM R. Brockhaus im
SCM-Verlag GmbH & Co. KG, Witten, Textstand Nr. 28, 2. Auflage
2010, 7. Gesamtauflage
[4]
MACDONALD W. : Kommentar
zum Alten Testament,1992 ,in
der deutschen Ausgabe, CLV,
2005
Diese Ereignisse wurden fast
ausschließlich in ihrer prophetischen Bedeutung betrachtet. Die
Geschichte Isaaks erhält hier einen gewissen Abschluß. In Kapitel 22
sahen wir Isaak als Bild des Herrn, der gestorben und auferweckt
ist.
In der Zwischenzeit gehört alles Isaak (Vers 5). Abraham war der
Empfänger der Verheißungen. Alles, was Gott gibt, ist Ja und Amen in
Christus. Alle Verheißungen werden in Isaak erfüllt, nach seinem Tod
und seiner Auferstehung, und zwar in Verbindung mit der Frau, die
ihm gegeben worden ist.
Wir leben jetzt in der Zeit, da
Ismael fortgeschickt worden ist (Rö
9). Israel und die Völker werden erst später teilen.
Die Söhne Keturas nehmen teil an den Verheißungen. Darin liegt ein
scheinbarer Widerspruch. Einerseits empfängt Isaak alles, und
andererseits empfangen sie Geschenke (Vers 6) von dem Teil Isaaks.
Sie nehmen also auch teil, aber nicht so wie Isaak und seine Frau.
Die letztere hat teil an allen Segnungen und Verheißungen (Eph
1).
Scheba und Dedan finden wir in Matthäus
25 wieder als diejenigen, die
den Brüdern des Königs geholfen haben.
Zunächst wird Abraham begraben. Solange
er lebte, stand auch Ismael mit ihm in Verbindung. Als er starb,
empfing Isaak alles und Ismael hatte kein Teil mehr daran. Seine
Verbindung wurde durch den Tod Abrahams beendet. Das entspricht
zeitlich dem Kreuz. Die Verheißungen für Israel nach dem Fleisch
sind unterbrochen. Damit wird jedoch nicht gesagt, daß Abraham ein
Bild von Christus ist. Es handelt sich um den Zeitpunkt.
Der Gestorbene und Auferstandene hat von diesem Augenblick an alles.
In Vers 11 sehen wir, daß Isaak nach dem Tode Abrahams gesegnet
wird. Er wohnt bei dem Brunnen Lachai Roi, dem Brunnen des
Lebendigen, der sich schauen läßt
(1.
Mo 24), oder der
mich sieht (1.
Mo 16). In Isaak und Rebekka, die mit ihm vereinigt
ist, sehen wir ein Bild des Herrn, mit dem wir vereinigt sind. Wir
kennen Gott als Vater, so wie der Herr ihn immer kannte.
In Epheser
1 wird
gesagt, daß alles seinen Füßen unterworfen ist.
In 1.
Mose 25,11 sehen wir das, was der Herr
jetzt schon besitzt, und zwar nicht das Teil des Bräutigams und der
Braut im Himmel, sondern am Brunnen. Es ist das himmlische Teil auf
der Erde, das jetzt genossen werden kann. Das findet im irdischen
Teil des geistlichen Landes der himmlischen Berufung statt. Wir
sehen das, wenn wir Vers 10 und 11 mit Galater
4,30 + 31 vergleichen. Ismael besitzt
jetzt kein Teil. Das irdische Jerusalem ist noch immer in Sklaverei.
Sind die Kinder Keturas ein Bild
der Nationen? -
Sie werden hier nach dem Osten fortgeschickt, was im 1. Buch Mose
Beiseitesetzung bedeutet.
Oft sehen wir in der Heiligen Schrift einerseits Gottes Ratschluß
und auf der anderen Seite das Handeln des Menschen.
Prophetisch bedeutet der Tod
Abrahams die Beiseitesetzung des Volkes Israel nach dem Fleisch.
Viele der verwandten Völker sind heftige Verfolger Israels geworden,
In Jesaja
21,13-16 werden Dedan und Kedar in
Verbindung mit einer Gerichtsankündigung zusammen erwähnt. Wie ist
das zu verstehen? Gott berichtet nicht nur geschichtliche Dinge,
sondern er gibt auch Offenbarungen, damit wir seine Gedanken
verstehen werden. Vgl. das Beispiel in Galater
4. Im 1. Buch Mose ist Ismael ein Bild des Volkes
Israel nach dem Fleisch. Wir dürfen ein solches Bild jedoch nicht
auf die prophetischen Bücher übertragen und dann dieses Bild
nochmals allegorisch anwenden. Gott weicht von der chronologischen
Reihenfolge ab, um uns geistliche Lektionen zu geben. Wir dürfen
auch in den prophetischen Buchen nicht alles allegorisch (bildlich)
erklären. Wir müssen es so nehmen, wie es dasteht. Im 1. Buch Mose
sehen wir prophetische Gesichte über die Nationen. Viele dieser
Nationen finden wir am Ende der Tage wieder (Jer
48,47; 49,6. 39). Das schließt an das prophetische
Bild in 1. Mose an. Gott benutzt oft Bilder und Vorbilder, auch im
1. Buch Mose. Wir stehen in der Gefahr, in der Auslegung dieser
Bilder weiterzugehen als zulässig ist. Wir müssen uns immer fragen,
was Gott uns mit einem bestimmten Bild sagen will. Wir dürfen es
dann aber nicht auf alle Schriftabschnitte anwenden.
Wir haben gesehen, daß alle Segnungen Isaak und Rebekka gelten,
während Ismael beiseite gesetzt wird. Aber Israel wird wieder
hergestellt. 1.
Mose 25 gibt uns den Hinweis, dort zu
bleiben, wo Isaak wohnt, denn das ist der einzig richtige Platz.
Zum besseren Verständnis werden die hier gegebenen Vorbilder noch
einmal nebeneinander gestellt:
Es ist
merkwürdig, daß Rebekka unfruchtbar ist, obwohl Gott eine Verheißung
gegeben hat (wie bei Abraham und Sara). Der Glaube muß in Aktion
treten und beweisen, daß man gegen die Natur und die Erfahrung an
Gott und sein Wort glaubt. Abraham tat dies, wenn auch in
Schwachheit. Im Neuen Testament wird nur das erwähnt, was im Glauben
getan wurde, und deshalb Wert für Gott besitzt. So war es auch bei
Isaak. Er machte die Unfruchtbarkeit Rebekkas zu einem
Gebetsanliegen. Das ist eine der intimsten Stellen in der Heiligen
Schrift. „Und Isaak bat Jehova für sein Weib“ (in der holländischen
Staten-Übersetzung: in Gegenwart seines Weibes). Jehova läßt sich
erbitten. Aber es dauert 19 Jahre bis Isaak es erfährt. Im Gegensatz
zu Abraham sehen wir bei ihm nicht, daß er einen Weg des Fleisches
beschreitet (Hagar). In dieser Hinsicht sehen wir, daß Isaak in der
Glaubensprüfung keinen menschlichen Weg beschritten hat. In der
Familie Isaaks wurde der Bedingung aus 1.
Petrus 3,7: „auf daß eure Gebete nicht verhindert
werden“ entsprochen. Er war das schwache, sie das schwächere Gefäß.
Isaak und Rebekka machen ihre Familie und ihre Kinder zu einem
Gebetsanliegen.
Es handelt sich ja um Dinge, die Gott uns gibt. Isaak und Rebekka
taten es, deshalb dürfen wir es auch tun. Wir brauchen nicht
Menschen um Rat zu fragen, die glauben, alles zu wissen, denn wir
haben einen besseren Helfer (Jes
8,18). Es gibt heute Möglichkeiten auf medizinischem
Gebiet, die es früher nicht gab. Auch darin sollen wir vom Herrn
abhängig sein und ihn fragen. Alles, was in Unabhängigkeit von ihm
geschieht, ist Sünde. Je größer die Möglichkeiten der Wissenschaft
werden, desto höher wird unsere Verantwortung (Pred
1,18). So bringen auch die Möglichkeiten , Menschen,
die eigentlich nicht mehr leben können, am Leben zu erhalten,
Probleme mit sich. Wie notwendig ist es in einer solchen Zeit, nach
den Gedanken Gottes zu leben.
Auf Vers 23 (s. die Anführung in Rö
9,12 + 13: „Der Größere wird dem Kleineren dienen; wie
geschrieben steht: den Jakob habe ich geliebt, aber den Esau habe
ich gehaßt) gründet sich die Prädestinationslehre
(Vorbestimmungslehre) des Calwinisraus. Es wird oft gesagt, daß Gott
von Anfang an Jakob geliebt und Esau gehaßt hat und daß sich das auf
beide Personen bezieht.
Erstens wird dieser Ausspruch jedoch nicht vor der Geburt, sondern
erst 1.400 Jahre später in Maleachi
1,2+3 getan.
Zweitens bezieht sich die Tatsache, daß der Ältere dem Jüngeren
dienen soll, nicht auf die beiden Kinder, sondern auf zwei Volker (1.
Mo 25,23).
In Maleachi
1,3 folgen die Worte: „Ich habe seine
Berge zur Wüste gemacht...“, mit anderen Worten spricht Gott hier,
nachdem Edom jahrhundertelang widerstanden hat. Schließlich sehen
wir natürlich auch die Person Esaus selbst. Wenn Esau sich Gott
unterworfen und angenommen hätte, daß Gott die Nachkommen Jakobs
über ihn und seine Nachkommen stellen wollte, wäre Esau an diesem
Platz gesegnet worden. So sehen wir es bei David und Jonathan.
Jonathan anerkennt, daß David König ist und daß er der zweite nach
David sein würde. Daß er dies nicht wurde, hing von ihm selbst,
nicht aber von David ab. Er wählte nicht den Platz in der Wüste,
sondern am Königshof.
Es wurde bereits erwähnt, daß es in der heutigen Zeit schwierig ist,
eine große Familie zu haben, nicht in dem Sinn, daß es für Kinder
einer großen Familie schwerer ist als in einer kleinen Familie. Im
Gegenteil gibt das Leben in einer großen Familie viele Vorteile. Es
liegt auch nicht an der finanziellen Seite. Wenn wir sagen, daß wir
finanziell nicht auskommen, denken wir materialistisch und haben zu
wenig Vertrauen auf den Herrn. Ist es möglich, daß wir in bezug auf
die Ewigkeit ihm vertrauen, aber diese Dinge nicht in seine Hand
legen? Wenn wir berücksichtigen, daß wir heute in einem
Wohlfahrtsstaat leben, ist die Tatsache, daß es früher viel mehr
Familien mit vielen Kindern gab, paradox. Wenn wir sagen, daß wir
die Mittel dafür nicht aufbringen können, sind wir Gott ungehorsam
und lassen ihn außer Betracht. Gott möchte seinen Himmel füllen.
Etwas anderes ist jedoch der Geist unserer Zeit. Der Mensch will
nach seinen eigenen Wünschen leben und nicht durch Kinder gebunden
sein. Diejenigen, die eine große Familie haben, werden verspottet
und ausgelacht, und sogar die Kinder sind oft die Zielscheibe des
Spottes.
Das Wohnen bei der Frau als dem schwächeren Gefäß (1.
Pet 3,7) erlegt dem Mann eine Verantwortung auf. Wenn
wir diese Dinge nicht mit Gott tun, sondern uns von unserer Sucht
nach Bequemlichkeit leiten lassen, dürfen wir uns nicht wundern,
wenn Gott uns züchtigt. Andererseits können wir niemandem
Vorschriften machen, wenn er seinen Weg mit dem Herrn geht. Wenn man
jedoch nicht in Abhängigkeit handelt, so ist das Sünde, und die
Folgen ergeben sich nicht nur für die Person selbst sondern auch für
das ganze Zeugnis. In diesem Zusammenhang wurde Psalm
106, 15 angeführt. In unserer Zeit werden
große Häuser und ähnliche Dinge als höchstes Ideal betrachtet.
Kindersegen wird nicht mehr als solcher gesehen. Die Ehepaare müssen
diese Dinge jedoch von Anfang an zu einem Gebetsanliegen machen. Wir
leben in einer schweren Zeit, nicht finanziell, sondern moralisch
gesehen. Die Anziehungskraft der Welt, die Versuchungen sind größer
als früher. Das kann uns allen ganz klar sein. Aber wir dürfen uns
nicht davon leiten lassen. Amram und Jokebed lebten in einer viel
schwierigeren Zeit. Dennoch empfanden sie in dieser Zeit ihr Kind
als einen Segen. Das Kind war schön für Gott. Das stand den
Vorstellungen jener Zeit vollkommen entgegen, aber welch einen
reichen Segen empfingen sie!
Gott gibt uns ermunternde Beispiele. Er gibt auch Licht und
Weisheit.
Hier in 1.
Mose 25 sehen wir einen besonders schönen
Anfang einer Familie.
Wir haben das bereits im vorigen Kapitel gesehen. Isaak befand
sich betend (oder: sinnend) auf dem Felde, und Rebekka war bereit zu
ziehen. Dennoch fehlte etwas. Lag es daran, daß beide beteten, nur
nicht zusammen? Wir sehen, daß Rebekka mit ihren Problemen allein
zum Herrn ging. Das ist der Keim für die spätere Entfremdung.
Rebekka und Isaak wurden dadurch nicht zueinander gebracht, sondern
damit begann die Trennung ihrer Wege, die später ganz auseinander
liefen. Isaak erwählt sich Esau, während Rebekka zu Jakob hinneigt.
Als Isaak Esau rief (1.
Mo 27,2-4) handelte Rebekka, ohne Gott zu fragen. Auch
Isaak fragte Gott nicht. Das ist für den Gläubigen sehr schädlich.
Ein guter Anfang gibt keine Garantie für ein gutes Ende. Es ist
Ausharren auf dem Wege erforderlich. Es besteht nicht nur die
Gefahr, daß die Kinder auf einen falschen Weg geraten, sondern es
entsteht auch eine Entfremdung zwischen den Ehegatten.
Die Bedeutung des Namens Jakobs (1.
Mo 25,26, Anm.) wird in seinem späteren Leben immer
wieder unterstrichen. Er versucht auf seine Weise, seinem Bruder
voraus zu sein. Trotz der Verheißung Gottes versucht Jakob, alles in
eigener Kraft zu bekommen (Hos
12,4).
In Vers 28 lesen wir, daß Isaak Esau liebte, ''denn Wildbret war
nach seinem Munde“.
Beide Eltern ziehen ein Kind vor, was sehr schädlich ist. Das
sollten wir auch bei der Erziehung bedenken. Natürlich sind die
Charaktere verschieden, aber das darf unsere Zuneigung nicht
beeinflussen. Bei Isaak sehen wir außerdem einen traurigen Grund,
nämlich die Lust des Fleisches. Er sucht die Befriedigung seines
leiblichen Wohles in ungöttlicher Weise. Das Ende ist, daß er gegen
Gottes Willen Esau segnen will. Rebekka fühlt sich mehr zu Jakob
hingezogen. Es ist eine große Gefahr, ein Kind, in dem wir uns
selbst wiedersehen, vorzuziehen. Der Fehler liegt darin, daß man
dasjenige, was man in einem Kind sieht, zu hoch bewertet. Die Eltern
sind für die Kinder da, und deshalb lautet die Frage: was können wir
für unsere Kinder sein, nicht umgekeht. Isaak und Rebekka ließen
sich leiten durch das, was sie in ihren Kindern sahen. Jakob war ein
häuslicher Mann, was Rebekka erfreute. Zum Vorteil Rebekkas kann
gesagt werden, daß Jakob den Platz eines Wanderers auf der Erde
einnahm, was auch Rebekka verstand. Sie wohnten in Zelten. Esau war
dagegen ein Jäger. Er war neben Nimrod der einzige, der in der
Heiligen Schrift so gekennzeichnet wird. Er wird dadurch
charakterisiert, daß er ausgeht, um-zu töten. Jakob hatte es bei all
seiner Schwachheit leichter, den Platz vor Gott einzunehmen. Wir
können mehr Respekt vor Rebekka als vor Isaak haben, der sich von
seinen Wünschen leiten ließ. Wenn Eltern ihre Kinder lieben, weil
sie die Wahrheit Gottes lieben, ist das verständlich. Es ist kein
gutes Zeichen, wenn es anders ist. Der Mann ist das Haupt der
Familie und hat deshalb die größte Verantwortung. Wenn wir Isaak in
diesem Licht betrachten und dann in Kapitel 27,1 lesen, daß er blind
war, dann wird damit ein fortschreitender Niedergang bezeichnet. Die
Folgen für seine Familie blieben nicht aus. Es führt dazu, daß
Rebekka und Jakob ihren eigenen Weg wählen. Wäre Isaak nicht blind
gewesen, so wäre das nicht möglich gewesen. Wie sehen wir als Väter
unsere Verantwortung gegenüber unserer Familie? (Mt
6,22+23). Das sind wichtige Dinge. Die Folgen falscher
weltlicher Gewohnheiten zeigen sich auch in den örtlichen
Versammlungen.
Die Familie Isaaks war nicht so wie sie hätte sein können. Sie
wurden zwar in ganz besonderer Art und Weise zusammengeführt, aber
es ging nicht so weiter, wie es hätte sein sollen. Wir dürfen mit
unserer ganzen Familie beten und gemeinsam alles vor Gott hinlegen.
So war es bei Josua: „Ich aber und mein Haus, wir wollen Jehova
dienen“ (Jos
24, 15). Die Kraft des gemeinsamen Gebets ist nicht zu
messen.
Man ist besorgt über die Entwicklung in der Welt. Wir müssen uns
bewußt sein, in welcher Welt wir leben. Haben wir auch noch eine
Aufgabe, wenn die Kinder erwachsen sind? Ja, wir können immer für
sie beten. Heute haben Eltern Schwierigkeiten mit ihren Kindern, die
es früher nicht gab. Heute ist mehr Gebet, mehr Liebe und
Sorge erforderlich, um sagen zu können: Pharao bekommt unsere Kinder
nicht. Niemand denke jedoch, daß es einfacher ist, ein oder zwei
Kinder erziehen als ein halbes Dutzend oder mehr. Aber es soll immer
eine Sache des Gebets sein. Der Herr muß uns führen. „In den letzten
Tagen werden schwere Zeiten da sein“ (2.
Tim 3,1). Die Menschen lieben das Vergnügen mehr als
Gott (Vers 4). Satan hat nur noch kurze Zeit. Wir sehen, daß in der
Welt Gesetzesänderungen beschlossen werden, die gegen das Wort
Gottes verstoßen. Wir verlieren dadurch, daß wir den Geist dieser
Zeit in uns aufnehmen, an Boden. Deshalb ist heute besondere
Abhängigkeit erforderlich. Wir können Satan nicht widerstehen,
sondern haben Gottes Hilfe dafür nötig. Wofür erziehen wir unsere
Kinder? „Der Knabe Samuel wurde groß bei Jehova! (1. Sara. 2,21).
Wir wären geneigt zu sagen, daß Samuel angesichts der Hurerei von
Hophni und Pinehas aufwuchs. Haben wir eben solches Vertrauen wie
Hanna? Es gibt viele Menschen ohne Kinder, und manche leiden sehr
darunter. Das gleiche gilt für Alleinstehende, die keinen
Lebenspartner finden. Dennoch dürfen wir wissen, daß Gott damit
seine Absichten hat. Wieviel Kinder hat Paulus zum Herrn geführt!
Und weigerst Du uns je ein Teil
Die Verse 12 und 19 haben eine gewisse
Übereinstimmung. Beide beginnen mit den Worten: „und dies sind die
Geschlechter...“, einmal von Ismael, das andere Mal von Isaak. In
beiden Fällen heißt es „des Sohnes Abrahams“. In Vers 19 heißt es
jedoch nicht:
„Und dies sind die Söhne Isaaks'', sondern: „Abraham zeugte Isaak“.
Dieser Ausdruck wird bei Israael nicht gebraucht, sondern nur bei
Isaak. Wir finden ihn hier, in 1.
Chronika 1,34 und schließlich im
Geschlechtsregister des Herrn Jesus, des Sohnes Davids, des Sohnes
Abrahams (Mt
1,1+2). Darin liegt die besondere Bedeutung, daß Gott
das nicht mitrechnet, was nach dem Fleische ist. Die jahrelange
Verbindung Abrahams mit Hagar wird nicht gezählt. Ismael war ein
Sohn nach dem Fleische. - Es wurde bemerkt, daß Vers 19 nicht als
Anfangs- sondern als Schlußsatz gesehen werden muß. Es ist eine
Schlußformel, die die Geschichte Isaaks beendet.
Jakob ist das Bild eines Mannes, der die Verheißungen Gottes ernst
nimmt. Demgegenüber steht Esau als der Ungöttliche, der den Segen
verachtet. Der Charakter Jakobs wird jedoch nicht schöner
dargestellt, als er in Wirklichkeit ist. Es handelt sich aber auch
nicht um seinen Charakter, sondern um seinen Glauben an Gottes Wort,
und der war vorhanden. Ihm fehlte jedoch das Vertrauen, die Dinge
aus Gottes Hand zu erwarten. Bereits bei seiner Geburt war alles
angekündigt worden (Vers 26), was durch Vers 31 unterstrichen wird.
Diesen Zug finden wir auch bei seinen Nachkommen und bei dem ganzen
Volk der Juden. Vergleiche die Worte Judas: „Was für ein Gewinn ist
es...“ (1.
Mo 37,26). Es ist für uns beschämend, wenn wir sehen,
daß solche negativen Eigenschaften sich bei unseren Kindern und
Enkeln wiederfinden. Jakobs Wahlspruch lautete: Hilf Dir selbst, so
hilft Dir Gott, Aber er erntet immer das, was er gesät hat.
Gott nennt sich in 2.
Mose 3,6.14 der Gott der Väter: „Ich bin
der ich bin“. Es ist der alttestamentliche Name Gottes, der
andeutet, was wir nach dem Neuen Testament kennen, den dreieinigen
Gott. In 1.
Mose 22 ist Abraham bei der Opferung
Isaaks das Bild des Vaters, ebenso in Kapitel 24 bei der Aussendung
des Knechtes, des Heiligen Geistes; danach in Kapitel 25 bei der
Verteilung des Erbes. Isaak ist in Kapitel 22 der Sohn, der das
Opfer bringen will und aus dem Tode aufersteht; er empfängt seine
Braut (Kap. 24); er ist der Sohn und Erbe (Kap. 25,5). Im Leben
Jakobs sehen wir den Heiligen Geist, zwar nicht in dem, was Jakob
tut, sondern die Wirkung des Heiligen Geistes, der sich in seinem
Leben offenbart. Es ist die Erziehung, die ihn zum Ziele bringt. Das
ist es, was 2.
Mose 3 uns über den dreieinigen Gott
sagt. Wenn wir die Charaktere in diesem Licht betrachten, empfangen
wir wunderbare Belehrungen.
Bei einem Vergleich zwischen Jakob und Esau könnten wir evtl. mehr
Sympathie für Esau, den Offenherzigen, als für Jakob. Aber es
handelt sich darum, wie Gottes Wort sie uns zeigt. Esau wird ein
Ungöttlicher genannt, und Gott nennt sich der Gott Jakobs. Trotz
aller Fehler, eigener Wege und eigener Mittel ist es doch so, daß
Jakob das sucht und schätzt, was in den Augen Gottes Wert hat.
Darauf legte Esau gar keinen Wert. „Siehe ich gehe hin zu sterben“.
Das ist ein großer Unterschied. Für uns bedeutet das, daß dieses
Suchen Jakobs sehr wichtig ist. Deshalb hat es auch eine
prophetische Bedeutung. Jakob ist ein Bild des Volkes Israel, auch
in seinen verschiedenen Lebensabschnitten. In den ersten Jahren
befindet er sich im Lande, i m zweiten Teil befindet er sich
außerhalb des Landes, und zwar wird er aufgrund seiner Taten
vertrieben (Israel in der Zerstreuung). Es folgt dann die Rückkehr
seine Ankunft in Bethel und seine erneuerte Verbindung mit Gott. Das
ist die Rückkehr Israels in Verbindung mit dem Tempel (Hes
43 ff).
Wir sehen schon in diesem Kapitel den Gegensatz zu Esau. Nachdem
Esau sich gesättigt und gestärkt hatte, heißt es zum Schluß: „Er
stand auf und ging davon“. Erst danach sagt der Heilige Geist: „So
verachtete Esau das Erstgeburtsrecht“. In Kapitel 26,34 und Kapitel
36 lesen wir mehr über Esau. Er nahm sich Frauen aus Kanaan, die für
Isaak und Rebekka ein Herzeleid wurden. Dann nahm er auch noch
eine Tochter Ismaels. Danach zieht Esau aus dem Land der Verheißung
fort (Kap. 36,6-8). Unter seinen Nachkommen finden wir den Namen
Amalek. Amalek war immer einer der größten Feinde Israels, wie Satan
der Feind Gottes ist (vgl. 2.
Mo 17, 5.
Mo 25,17). Schließlich finden wir im Buch Esther als
Schlußlicht Haman (Est
3,1 Anm.). Das ist der Weg Esaus, des
Mannes, der keinen Wert auf eine Verbindung mit Gott legte.
In 1.
Mose 36,7 ist von dem Land ihres
Aufenthaltes die Rede, d.h. nicht nur von Jakob. Jakob wußte jedoch,
was das bedeutete . Ein sehr positives Merkmal Jakobs war, daß er in
Zelten wohnte (Kap. 25,27). Abraham weilte als Fremdling im Land der
Verheißung (Heb
11,9) . Das war die Berufung der Familie. Er war
seinen Kindern darin ein Vorbild. So sollte es auch jetzt sein, daß
wir unseren Kindern ein Vorbild in der Fremdlingschaft sind. Auch
heute denkt Gott noch genauso darüber. Nach dem Wort Gottes
heißt es immer noch „das Land ihres Aufenthaltes“. Auch mit Esau
hatte Gott etwas Gutes vor. Aber Esau legte keinen Wert darauf. Wenn
Esau den Gedanken Gottes gesprochen hätte, dann hätte er erfahren,
was im Herzen Gottes ist. Das tat Jonathan. Er sagte: „Ich werde der
zweite nach dir sein“ (1.
Sam 23,17). Auch Mephiboseth nahm einen Platz in
Unterwürfigkeit ein (2.
Sam 9,8), und an diesem Ort wurde er gesegnet.
Das größte Beispiel sehen wir in dem, der der Höchste war, aber der
Niedrigste sein wollte, und gerade deshalb so reich von Gott
gesegnet wurde. Ihm verdanken wir es, daß wir hier sind. Esau hatte
kein Gefühl für diese Dinge.
Für alle Gläubigen enthalten die Geschichten des Alten Testamentes
direkte praktische Lektionen. Außerdem enthalten sie eine
symbolische Bedeutung. Galater
4 zeigt uns, daß eine solche Auslegung
durchaus schriftgemäß ist. Der Unterschied zwischen Gnade und Gesetz
wird an der Geschichte Abrahams, Saras, Hagars und der Kinder
verdeutlicht. Sie hatten geistliche und natürliche Nachkommen.
Zwischen Esau und Jakob besteht kein solcher Unterschied. Esau war
nicht von einer Sklavin geboren, d.h. kein Sohn nach dem Fleische.
Beide Söhne hatten Rebekka als Mutter. Hier kann es also nicht
heißen: „Treibe die Magd hinaus“, sondern „Esau habe ich gehabt“.
Esau wußte das. Er ist ein Bild von Israel nach dem Fleische,
welches uns zeigt, was Gott getan hat und was Israel getan hat,
speziell in bezug auf den Herrn Jesus. Die Pharisäer haben ihn nicht
angenommen, sondern verachtet. Das geht viel weiter als bei Ismael.
Auch das Tun Gottes hat eine Bedeutung (vgl. Rö
9). Hiermit sollgezeigt werden, daß die Absichten
Gottes nach Auserwählung sind. Wir sehen daran, daß die Berichte des
Alten Testamentes mehr als nur eine praktische Bedeutung haben. So
ist es bei den drei großen Ereignissen im 1. Buch Mose, von denen
das vorliegende eines ist. Wir sehen zuerst Eva mit Kain und Abel,
von denen der Älteste beiseite gesetzt wird, denn Abel war der Mann
Gottes. Dann finden wir Abraham, Hagar und Sara, sowie Ismael und
Isaak, wo Isaak der Mann Gottes ist. Schließlich Esau und Jakob. Sie
zeigen uns die drei Grundsätze, die wir in Joh
1,12 finden:
Ebenso finden wir es auch im Römerbrief (3; 6-7; 9).
Kapitel 5,31+32 werden oft falsch verstanden. Es ist nicht so, daß
Esau denkt, daß er in diesem Augenblick stirbt. Es war ihm
gleichgültig. Deshalb war er ein üngöttlicher. Nachher wollte er den
Segen ererben. Darin liegt der Unterschied zu Jakob, der ein Bild
des Volkes Gottes ist. Jakob muß das Land aufgrund seiner Taten
verlassen, aber er empfängt schließlich den Segen. Israel dient
Gott, aber nicht mit Erkenntnis, sondern auf einem fleischlichen
Wege wie Jakob. Obwohl der den Segen Gottes sucht, muß er wegen
seiner Taten flüchten. So ist auch die Führung Gottes mit Israel,
und so tut es der Heilige Geist in unserem Leben. Wir sehen auch die
Zucht Gottes im Leben Jakobs .
Esau nimmt zwei Frauen als er 40 Jahre alt ist. 40 ist die Zahl der
Prüfung (vgl. die zweimal 40 Tage, die Mose auf dem Berge war, 40
Jahre Wüstenreise, die Regierungszeiten Sauls und Davids). 40 ist 4
x 10, die Zahl der Verantwortung. Isaak war ein erwachsener Mann,
als er Rebekka empfing (Vers 20). Wir sehen den Unterschied in der
Gesinnung daran, daß er eine Frau nahm, während Esau zwei aus dem
Lande Kanaan nahm. Er ahmte das Vorbild seines Vaters nicht nach. Er
stellt sich bewußt in Widerspruch zu Gottes Gedanken und
Vorschriften. Esau hat Abraham, den Mann des Glaubens, noch 15 Jahre
gekannt. Wir sehen jedoch bei ihm eine völlige Verachtung dessen,
was einem Geschlecht des Glaubens geziemte. Welches war die Stellung
Esaus im Vergleich zu Ismael und den Söhnen der Ketura? Er besaß
eine besondere Stellung, die jedoch mit Verantwortung verbunden war.
Er verkaufte sein Erstgeburtsrecht um einer Mahlzeit willen. Als
ältester Sohn der Familie oblag ihm das Priestertum, der Dienst
Gottes. Aber Esau sagte gewissermaßen: Was kümmert mich der Dienst
Gottes? Zweitens gab es die Verheißung des Messias, des Samens
des Weibes. Mose kannte die Verheißung (Heb
11,26), Esau kümmerte sich nicht darum. Drittens gab
es die Verheißung: „In deinem Samen werden sich segnen alle Völker
der Erde“. Dazu sagte Esau: Was kümmert mich der Segen meines
Mitmenschen, wenn ich nur essen kann. Wie ist es bei uns? Auch wir
haben Vorrechte wie Esau. Wir sind großenteils in Familien groß
geworden, wo Gott geehrt wird, wo man Christus kennt und die
Verantwortlichkeit für die Mitmenschen fühlt. Befindet sich unter
unseren Kindern vielleicht auch ein Esau, jemand, auf den die Worte
zutreffen: „Ein Ungöttlicher wie Esau“? Abraham, Isaak und Rebekka
mußten diese Sorge bezüglich ihres Sohnes und Enkels haben. Das ist
eine ernste Frage. Wir haben gehört, wie Esau bestraft wurde. Möge
niemand ein Ungöttlicher sein wie Esau. Es ist ein großes Vorrecht,
den Herrn zu kennen, der für uns lebte und starb. Es ist ein
Vorrecht, in einer christlichen Familie groß zu werden. Aber Esau
zeigte durch seine Worte, welche Gesinnung er hatte. Es gibt zwei
Schriftstellen, die das verdeutlichen: „Lasset uns essen und
trinken, denn morgen sterben wir!“ (Jes
22,11b - 13), und 1.
Korinther 15,32b: „Laßt uns essen und trinken, denn
morgen sterben wir“. Auch bei uns können diese Dinge leicht eine
Führungsrolle übernehmen. Die Dinge der Erde können mehr Zeit und
Aufmerksamkeit empfangen als die Segnungen Gottes. Auch wenn wir
bezüglich unserer Stellung keine Ungöttlichen sind, kann doch unsere
Gesinnung ungöttlich sein. Möchten wir doch mehr geistlich gesinnt
sein.
Auch der Name Esaus gibt einen Hinweis. Er bedeutet „rötlichbraun“.
Edom bedeutet „rot, rote Erde“; der Name ähnelt dem Namen Adams, der
„Erde“ bedeutet. Ungöttlich bedeutet nicht ein Feind Gottes, sondern
ohne Gott. Eine irdische Gesinnung ist nicht dasselbe wie
Gottlosigkeit. Es bedeutet, daß man die himmlischen Dinge nicht als
Ausgangspunkt annimmt. Wenn wir aus einer gläubigen Familie kommen
und anständig durchs Leben gehen, aber diese Dinge preisgeben, dann
kennzeichnen wir uns selbst als Ungöttlicher, Hurer, irdisch
gesinnter Mensch.
Wenn wir Hebräer
12,14 ff im Zusammenhang lesen, sehen
wir, daß der Heilige Geist sich an die Gläubigen gemeinsam, an das
Ganze wendet. In diesem Ganzen ist es erforderlich, daß auf
bestimmte Dinge geachtet wird, damit niemand für die Erde lebt, um
sein Fleisch zu befriedigen. Vor dieser Gefahr stehen auch wir. Wir
müssen auch persönlich in Liebe aufeinander achten und versuchen,
einander zurückzuhalten. Der Brief ist an die Hebräer, d.h. an
Gläubige gerichtet. Esau ist das Bild eines Mannes, der die
geistlichen unsichtbaren Dinge nicht schätzt. Er hat nur ein Auge
für die Dinge der Welt. Wir sehen, daß es heute ähnlich ist. Die
Triebfedern des Handelns kommen aus dem Fleisch wie bei Esau.
Deshalb heißt es: „Achtet darauf“. Diese Worte richten sich
besonders an Eltern, die eine Familie haben, denn für sie haben
diese Worte eine besondere Bedeutung. Weder Isaak noch Rebekka haben
darauf geachtet. Isaak liebte Esau und Rebekka liebte Jakob, je nach
ihren Neigungen. Gott gibt Gelegenheit, um die Fehler unserer Jugend
zu verurteilen. Wir sind dann in der Stellung, darauf zu achten, daß
diese Dinge nicht vorkommen. Das bringt eine große Verantwortung mit
sich. Unsere Kinder sollen sich bekehren, denn auch sie liegen unter
dem Gericht des Todes. Aufgrund der natürlichen Verbindungen gibt es
keine Frucht für Gott. Eva, Sara und Rebekka hatten Übungen mit dem
göttlichen Samen in dieser Welt. Auf dem natürlichen Wege kann es
für Gott nichts geben. Das sehen wir deutlich bei Jokebed. Mose war
schön für Gott, aber er lag unter dem Todesurteil. Der Glaube führte
dazu, daß Gott Mose für das Zeugnis bewahrte. Nur der Glaube kann
irgendetwas erreichen, das für das Zeugnis Gottes und die Brüder
wertvoll ist.
Im Propheten Obadja sehen wir das Gericht über Esau, das Ende des
langen Weges. Das letzte, was gesagt wird, ist: „Sie werden sein wie
solche, die nie gewesen sind“ (Vers 16). Das ist das Ende eines
Ungöttlichen. Mit diesem Ausspruch wird jedoch die Vernichtungslehre
nicht gestärkt sondern auf die ewige Entfernung vom Angesicht Gottes
hingewiesen. Es ist sehr empfehlenswert, dieses kurze Buch des
Propheten Obadja zu lesen.
Wir haben während dieser Konferenz wunderbare Dinge gehört. Es sind
die Dinge, die inmitten des Volkes Gottes gegeben werden (Heb
6). Wir sehen, was das Teil derer ist, die nicht
gerettet sind, aber in unserer Mitte sind. Es ist eine Warnung für
jeden in dieser Stellung, der noch nicht weiß, daß er Vergebung der
Sünden hat.
Isaak und Rebekka hatten einen Esau in ihrer Familie. Ein Kind mit
der Natur eines Esau ist nicht einfach , aber er war da. Wir sehen
die Absichten Gottes, die nach Auserwählung sind (Rö
9,11). Praktisch gesehen mußten Isaak und Rebekka
daran viel lernen, und so wird es auch bei uns sein. Aber es gibt
eine Hilfsquelle, es gibt Gnade gerade für solche Fälle. Der Herr
sagt zu der kanaanischen Frau in Matthäus
15 „Es ist nicht schön, das Brot der
Kinder zu nehmen und den Hündlein hinzuwerfen“. Aber es ist die
Gnade Gottes, die aus einem Hund jemanden macht, der sagen kann:
„Ja, Herr, denn es essen ja auch die Hündlein...“. Die Gnade Gottes
kann auch aus einem Esau, der diese Dinge bekämpft, der nicht in
Zelten wohnen will, der die Zukunft verachtet, jemanden machen, der
zu ihm ruft. Die Gnade kann Herzen verwandeln, „...auf daß der
Vorsatz Gottes nach Auswahl bestände...“. Wir haben kein Recht, daß
es mit allen Kindern gut geht, sondern es ist und bleibt
Gnade.
Wir haben gesagt, daß die Umstände für Familien heute schwierig
sind, aber die Welt ist die gleiche wie vor 2.000 Jahren, nur
offenbart sie ihren Charakter in etwas anderer Weise. Wann ist Satan
gefährlicher, als brüllender Löwe oder als Engel des Lichts?
Ist die Kraft Gottes im Vergleich zur Zeit vor 10, 20 oder 50
Jahren geringer geworden? Sind die Schwierigkeiten Gott über das
Haupt gewachsen? Wir müssen auf die Gnade Gottes vertrauen und nur
vertrauen „wenn ich schwach bin, dann bin ich stark“. Er ist stark
genug, denn Er hat die Welt überwunden. Die Welt kann nie schlimmer
sein als sie sich ihm gegenüber verhalten hat (Mt
28,20). Er will auch den Eltern Kraft geben. Dann ist
es nicht so schwierig. Er steht über Allem. Die ganze Macht Satans
ist dann eine Kleinigkeit. Wir haben zu unserer Ermunterung die
Geschichte von Manoah, seiner Frau, und dem Kind, das ihnen
verheißen war (Ri
13). Wir sehen hier eine Wechselwirkung zwischen Mann
und Frau, die beide zusammen beten. Wir haben das bei Isaak und
Rebekka vermißt. Es kann nur unterstrichen werden, daß wir gemeinsam
zum Herrn gehen müssen. Zusammenstehen, zusammen beten und zusammen
überlegen. Fehlender Kontakt der Eltern übt einen schädlichen
Einfluß auf die Kinder aus. Wenn wir wissen wollen, wie wir uns
jüngeren Leuten gegenüber zu verhalten haben, müssen wir wie Manoah
um Weisheit bitten (Ri
13,8), auch wenn es sich um das Leben und die Arbeit
handelt (Vers 12). Wir müssen von dem Gedanken durchdrungen sein,
daß wir sie nicht in der Welt verlorengehen lassen, damit wir sie
später in der Herrlichkeit wiedersehen.
VERS 1-18
In Kapitel 23 starb Sara, ein Bild der Beiseitesetzung Israels.
In Kapitel 24 sahen wir die Versammlung, die schon hier auf der Erde
mit ihrem Herrn vereinigt wird.
Jetzt kommt der Abschluß.
In Abraham sollten alle Völker der Erde gesegnet werden.
In den folgenden Kapiteln wird mehrere Male gesagt, daß sein Same
sein würde wie der Sand am Ufer des Meeres und wie die Sterne des
Himmels. Das sind Hinweise auf ein irdisches und ein himmlisches
Volk, denen der Segen Abrahams zuteil wird.
Damit ist Israel als sein Geschlecht gemeint,
aber auch wir haben teil an diesem Segen (Rö
4).
In 1.
Mose 25 finden wir den Segen für die
ganze Erde.
Wir finden hier keine zeitliche Reihenfolge sondern eine
geistliche Ordnung. Es handelt sich um das, was am Ende geschehen
wird.
Wir sehen neben Isaak und Ismael noch andere Söhne. Zu den
Söhnen der Ketura gehören Scheba und Dedan, die auch in Hesekiel
38,13 als Freunde Israels gegen Russland
genannt werden.
Sie empfangen im 1000jährigen Reich einen Segen (Jes
60,6). Als Ismael, d.h. Israel nach dem Fleisch
stirbt, werden von ihm zwölf Fürsten genannt.
In Jesaja
60, 6
Elberfelder 1905
Jesaja
Jes 60,1
Stehe auf, leuchte! Denn dein Licht ist gekommen, und
die Herrlichkeit Jehovas ist über dir aufgegangen.
Jes 60,2
Denn siehe, Finsternis bedeckt die Erde und Dunkel die
Völkerschaften; aber über dir strahlt Jehova auf, und
seine Herrlichkeit erscheint über dir.
Jes 60,3
Und Nationen wandeln zu deinem Lichte hin, und Könige zu
dem Glanze deines Aufgangs.
Jes 60,4
Erhebe ringsum deine Augen und sieh! Sie alle versammeln
sich, kommen zu dir: Deine Söhne kommen von ferne, und
deine Töchter werden auf den Armen<Eig.
an der Seite> herbeigetragen. –
Jes 60,5
Dann wirst du es sehen und vor Freude strahlen, und dein
Herz wird beben und weit werden; denn des Meeres Fülle
wird sich zu dir wenden, der Reichtum der Nationen zu
dir kommen.
Jes 60,6
Eine Menge Kamele wird dich bedecken, junge Kamele von
Midian und Epha. Allesamt werden sie aus Scheba<Jemen,
das glückliche Arabien> kommen, Gold und
Weihrauch bringen, und sie werden das Lob<O.
die Ruhmestaten> Jehovas fröhlich verkündigen.
Jes 60,7
Alle Herden Kedars werden sich zu dir versammeln, die
Widder Nebajoths werden dir zu Diensten stehen:
Wohlgefällig werden sie auf meinen Altar kommen; und das
Haus meiner Pracht werde ich prächtig machen. –
werden sie mit königlicher Herrlichkeit in Verbindung
gebracht.
Wir finden sie dann auch in Hesekiel
38 wieder, wo wir geistlich
betrachtet das gleiche finden wie in Matthäus
25.
ALLE VERHEISSUNGEN SIND IN CHRISTUS ERFÜLLT 2.
KOR 1,20)
Wir sind eins gemacht mit dem Sohn.
Wir wohnen zusammen mit dem Herrn an dem Brunnen,
wo Gott sich vollkommen offenbart.
Wenn wir diesen Platz mit dem vergleichen, den wir von Natur
besitzen, sehen wir, welch ein wunderbarer Platz es ist.
Gott offenbart sich uns so wie der Sohn ihn kennt (Joh
1,18).
Wir haben Gemeinschaft mit dem Herrn am Wort Gottes, seiner
vollkommenen Offenbarung.
Das Wort Gottes wird lebendig gemacht durch den Heiligen Geist, der
in uns wohnt (Eph
5,25). Das Wasser ist in der Heiligen Schrift das Wort
in seiner reinigenden Kraft.
In Johannes
3 wird es gesehen in Verbindung mit der
Bekehrung und Wiedergeburt,
in Johannes
4 mit der uns innewohnenden Kraft. Das
lebendige Wasser bringt das neue Leben in Verbindung mit der Quelle
droben , mit Christus. Wir genießen ihn wie er ist. Grundsätzlich
ist das schon jetzt so.
In Johannes
7,37 ff wird das Wasser mit dem Heiligen
Geist in Verbindung gebracht.
Dort ist vom achten Tag die Rede, der ein
Bild des ewigen Zustandes nach den sieben Tagen des Laubhüttenfestes
(1000jähriges Reich).
Der Heilige
Geist macht das Wort lebendig.
Diese ewigen Segnungen können wir
durch den Heiligen Geist jetzt schon im Glauben genießen. Wir können
so davon erfüllt sein, daß Ströme nach draußen fließen, so daß es
eine lebendige Verbindung ist.
Das ist ein Zitat aus Psalm
8, das wir auch in 1.
Korinther 15,27 und Hebräer
2,8 finden.
In 1.
Korinther 15 steht es in Verbindung mit
seinen Feinden, dort wird nur Gott ausgenommen.
In Hebräer
2 wird nichts übrig gelassen. Das ist
jetzt noch nicht sichtbar. Aber wir sehen schon jetzt, was die Welt
einmal sehen wird.
In 2.
Korinther 1 heißt es, daß in Christus
alle Verheißungen Ja und Amen sind.
Wir haben im Glauben teil daran.
Nach Galater
4,28 sind wir Kinder der Verheißung wie
Isaak.
Unsere Stellung gleicht derjenigen des Herrn.
Für Israel und die Nationen kommt dieser Segen erst in der Zukunft,
in dem Reich,
das nach Matthäus
25 für sie bereitet ist. Dann werden die
Völker Geschenke empfangen .
Die Verheißungen werden für sie erst dann wahr, wenn Christus über
die Erde regiert.
So ist es auch bei den Söhnen Keturas.
Sie sind ein Bild davon, wie die Nationen nach Gottes Ratschluß
gesegnet werden.
Aber in Matthäus
25 finden wir die Taten dieser Menschen.
Die Völker werden dort gesegnet,
weil sie die Verkündiger des Reiches aufgenommen haben.
Gott weiß immer seine Ratschlüsse und unsere Handlungen miteinander
in Übereinstimmung zu bringen. Abraham war aufgrund seines Glaubens
der Empfänger der Verheißungen.
Die Verheißungen gründeten sich darauf, daß er glaubte. Auch die
Erfüllung der Verheißung beruht allein auf diesem Grundsatz.
Deshalb gibt es für Israel jetzt keine
Erfüllung der Verheißungen, weil sie sie aufgrund von Werken
empfangen wollen.
Erst nach ihrer Bekehrung werden sie durch ihren Glauben erfüllt
werden.
So auch bei den Nationen.
Dieser Glaube wird in Matthäus
25 sichtbar.
Wenn die Macht Satans sich offenbart, nehmen sie die Brüder des
Herrn auf
„Kommet her, Gesegnete meines Vaters, ererbet das Reich“.
Auch hier ist also der Glaube die Grundlage.
Neben Sara hatte Abraham auch Hagar als Frau.
Das war eine fleischliche Verbindung, und deshalb wurde Ismael nicht
angenommen.
So ist es auch für alle Kinder der anderen Frau Ketura.
Auch sie mußten Isaak verlassen und durften nicht mit ihm erben.
Sie erhielten jedoch Verheißungen.
So sind auch die Nationen durch fleischliche Bande mit Israel
verbunden.
Sie werden alle aufgrund der Abraham gegebenen Verheißung gesegnet.
Ketura wird in 1.
Chronika 1,32 eine Nebenfrau genannt.
Das zeigt, daß es nicht notwendig ist, um 1.
Mo 25,1-6 chronologisch nach 1.
Mo 24 zu setzen.
Abraham erhielt Isaak als „Gestorbener“ auf besondere Weise. Er hat
wahrscheinlich als 140jähriger nach dem Tode Saras nicht weitere
sechs Söhne bekommen.
Die Tatsache, daß wir viele der Namen aus 1.
Mose 25,1-6 auch in
Kapitel 10 finden, zeigt, daß
verschiedene Personen die gleichen Namen tragen können.
Die Höhle von Machpela, die in Kapitel 23 als Begräbnis für Sara
gekauft worden ist, steht damit in Verbindung.
z.B. die Nachkommen Lots, die Ammoniter und die Moabiter,
die Midianiter und die Nachkommen Ismaels.
Aber in den Propheten sehen wir, daß viele von Ihnen mit Israel
gesegnet werden (s. Jes
60,4 ff, wo Midian und Scheba erwähnt
werden, sowie Kedar und Nebajoth).
Die zwölf Söhne Ismaels wohnen von Havila bis Sur (Vers 18),
d.h. zwischen Ägypten und Assyrien. Einerseits sind das die größten
Feinde Israels gewesen , aber andererseits sehen wir Gottes Erbarmen
über sie wie auch über Israel. Israel ist dann zusammen mit den
Ägyptern und Assyriern das dritte Volk (Jes
19,23). Das Land, das die Söhne
Ismaels bewohnten, ist dasselbe, was Israel in der Zukunft bewohnen
wird.
1. Mose 25,18b ist die Erfüllung der
Verheißung Gottes an Hagar in Kapitel 16,12, wonach Ismael
angesichts aller seiner Brüder wohnen würde. Auch die zwölf Fürsten
entsprachen einer Verheißung. Was Gott sagt, tut er auch. Alle seine
Verheißungen sind Ja und Amen, wem immer sie auch gegeben worden
sind.
VERS 19-34
„Und
Jehova ließ sich von ihm erbitten“.
Diesen Ausdruck finden wir
siebenmal im Alten Testament
(1.
Mo 25,21; 2.
Sam 21,14; 24,25; 1.
Chr 5,20; 2.
Chr 33,13+19; Esra
8,22+23; Jes
19,22).
Gewiß hat Isaak die Verheißung, die Abraham gegeben worden war,
gekannt. War es dann noch nötig, daß er dafür betete? Von Gottes
Seite war es tatsächlich eine fest beschlossene Sache, dennoch wird
die Geburt der Söhne als eine Gebetserhörung betrachtet. Das ist
etwas ganz besonderes. Die Verheißung Gottes gibt Anlaß zum Gebet.
Ebenso war es bei Daniel, der ins Gebet gebracht wurde, als er
feststellte, daß für die Zeit der Gefangenschaft 70 Jahre
festgesetzt waren (Dan
9,2).
Für Eltern ist es bei der Erziehung ihrer Kinder ein wunderbarer
Gedanke, die Verheißungen Gottes vor Augen zu haben. Diese
Verheißungen sollten uns geradezu ins Gebet treiben. Gott rechnet
mit unseren Gebeten und verwendet sie, um uns zu segnen. Hier sind
die Kinder eine Gebetserhörung (1.
Joh 5,14).
Isaak kannte die Verheißung Gottes und war mit dem Willen Gottes
vertraut. Auch wir kennen die Gnadenabsichten Gottes. Uns ist viel
mehr geoffenbart als Isaak. Auch für uns ist es wichtig, daß wir bei
unseren Gebeten den geoffenbarten Willen Gottes berücksichtigen (Ps
66,18).
Zuerst sehen wir das bei Isaak, wahrscheinlich gemeinsam mit seiner
Frau, später auch bei Rebekka (Vers 22).
In der heutigen Zeit, da der Mensch sich kaum noch um Gottes
Gedanken bezüglich der Familie und der Kinder kümmert, ist es für
uns besonders wichtig, daran zu denken, was Gottes Wort sagt. In der
Welt weiß man heute schon im voraus, wieviel Kinder man haben will.
Aus 1.
Mose 25 lernen wir aber, daß wir auch
hier mit Gott rechnen sollen. Es ist in der heutigen Zeit nicht
einfach, eine große Familie zu haben. Eines ist jedoch sicher: wenn
wir nach den Maßstäben der Welt planen, geht es daneben. Es ist für
Junge und Alte gut, Gott um Hilfe zu bitten.
so ist es nur zu unserem Heil.