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PERSPEKTIVEN:

Jüdische Bräuche, Traditionen und Glaubensinhalte verstehen

von R. Keohane

Ein wichtiger Bestandteil der 13 Artikel des

von Rabbi Maimonides (bedeutender jüdischer

Gelehrter des 13.Jahrhundets) geschriebenen

jüdischen Glaubensbekenntnis ist die

Übersetzung, daß der Messias kommen wird. In

einer seiner späteren Schriften legt Maimonides

genauer dar, welche Rolle der Messias seiner

Meinung nach spielen würde. Dort heißt es:

"Man sollte nicht der Vorstellung verfallen, daß

der König Moschiach Wunder bewirken und

weltweite Phänomene auslösen wird.…"

Der Lubavitcher Rebbe Menachem Schneerson

riet seinen Anhängern in seiner Rede am 23

Kislev 5752 (November 1991): "Es ist wichtig,

die Wunder, welche Gott in unserer heutigen

Zeit vollbracht hat, bekannt zu machen, um die

wahre und völlige Erlösung herbeizubringen."

Rebbe Schneerson und Maimonides stimmen

in ihren Aussagen über die Situation beim

Erscheinen des Messias in einem wesentlichen

Punkt überein. Sie gehen davon aus, dass

übernatürliche Phänomene stattfinden können,

aber sie müssen nicht durch den vollbracht

werden, welchen sie für den Messias halten. Ja,

man sollte sogar nicht erwarten, daß der Messias

selbst direkt am Vollbringen von Wundern

beteiligt ist. Es wird nur vorausgesetzt, daß zu

dem Zeitalter, wo der Messias offenbart werden

wird, Wunder geschehen. Vor 11 Jahren war

Rebbe Schneerson der Auffassung, daß das

Zeitalter des Messias herannahen würde. Diese

Überzeugung gründete sich zum Teil auf dem,

was sich im letzten Viertel des 20.Jahrhundets

ereignete. Im folgenden werden eine Beispiele

dessen genannt, was er und seine Anhänger

als Beweis für das Herannahen des Messias

ansahen:

• Die Errichtung des New Yorker UN Gebäudes

1951, an welchem folgende

Inschrift aus Jesaja 2,4 angebracht

wurde: „Dann werden sie ihre Schwerter

zu Pflugscharen umschmieden und ihre

Speere zu Winzermessern. Nicht mehr

wird Nation gegen Nation das Schwert

erheben, und sie werden den Krieg nicht

mehr lernen."

• Die Erschaffung des Internets und der

elektronischen Medien, welche weltweit

zu einer gewissen Allwissenheit und

Allgegenwart geführt hat.

• Der Golf-Krieg 1991 wurde als die

Schlacht angesehen, die sich im Jahr der

Erscheinung des Messias zutragen wird,

wie es in den jüdischen Schriften "Jalkut

Schimoni" prophezeit wird.

• Die Sammlung von hunderttausenden von

Juden, die von den vier Enden der Erde

ins Land Israel zurückkehren.

 

Im schroffen Gegensatz zu den heutigen

rabbinischen Führern forderten die jüdischen

Führer zur Zeit Jesu, daß Er seinen

messianischen Anspruch belegen sollte

(Matthäus 12,38). Die Wunder, von denen die

religiösen Führer nur gehört hatten, weckten

ihre Neugier und sie wollten Seine Macht

selbst auf die Probe stellen. Als Reaktion auf

manche Wunder fragte das jüdische Volk sie,

ob dies nicht ein Zeichen dafür wäre, daß

Jesus tatsächlich der langerwartete Messias

sei. Wie im Ariel Manuskript 35, Die drei

messianischen Wunder erwähnt, sorgten die

Heilung des jüdischen Aussätzigen, die Heilung

des Blindgeborenen und das Austreiben eines

stummen Dämon im Volk für großes Aufsehen.

Als Reaktion auf diese Wunder stellten sie die

Frage, ob ein sündiger Mensch solche Wunder

vollbringen könnte. Das Volk war uneins mit

ihren Führen, die ihnen sagten, die Wunder

könnten nicht von Gott sein, weil Jesus nicht

die rabbinischen Gebote befolgte und deshalb

in ihren Augen ein Sünder war. Das Volk zog

den Schluss, Jesus belege durch seine Macht ,

daß Gott mit Ihm ist und daß er im Gegensatz

zu ihren eigenen religiösen Führern sündlos

ist.

Wann änderte sich also die jüdische

Auffassung dahingehend, daß sich der Messias

nicht durch Wunderwerke zu erkennen

geben wird? Dies wird im zwölften Kapitel

des Matthäusevangeliums erwähnt, als die

Führer eine Erklärung für die Wunderkräfte

Jesu finden müssen. Um das Volk von dem

abzuwenden, der schon vor 2000 Jahren die

jüdische Messias-Erwartung erfüllt hat, war

es nötig, daß die damaligen religiösen Führer

die Erwartung für die kommenden 2000 Jahre

ändern würden. Aus genau diesem Grund ist

es heute die allgemeine jüdische Sicht, daß es

sich beim leidenden Knecht aus Jesaja 53 nicht

um den Messias handelt. Heute wird gelehrt,

daß dieser Knecht das Volk Israel ist. Fast

tausend Jahre lang wurde Jesaja 53 in Bezug

auf den Messias ausgelegt, aber auch das

mußte geändert werden, weil es zu plastisch

vom Leiden und Sterben des Lammes Gottes

sprach.

Im schroffen Gegensatz zu den heutigen

rabbinischen Führern forderten die jüdischen

Führer zur Zeit Jesu, daß Er seinen

messianischen Anspruch belegen sollte

(Matthäus 12,38). Die Wunder, von denen die

religiösen Führer nur gehört hatten, weckten

ihre Neugier und sie wollten Seine Macht

selbst auf die Probe stellen. Als Reaktion auf

manche Wunder fragte das jüdische Volk sie,

ob dies nicht ein Zeichen dafür wäre, daß

Jesus tatsächlich der langerwartete Messias

sei. Wie im Ariel Manuskript 35, Die drei

messianischen Wunder erwähnt, sorgten die

Heilung des jüdischen Aussätzigen, die Heilung

des Blindgeborenen und das Austreiben eines

stummen Dämon im Volk für großes Aufsehen.

Als Reaktion auf diese Wunder stellten sie die

Frage, ob ein sündiger Mensch solche Wunder

vollbringen könnte. Das Volk war uneins mit

ihren Führen, die ihnen sagten, die Wunder

könnten nicht von Gott sein, weil Jesus nicht

die rabbinischen Gebote befolgte und deshalb

in ihren Augen ein Sünder war. Das Volk zog

den Schluss, Jesus belege durch seine Macht ,

daß Gott mit Ihm ist und daß er im Gegensatz

zu ihren eigenen religiösen Führern sündlos

ist.

Wann änderte sich also die jüdische

Auffassung dahingehend, daß sich der Messias

nicht durch Wunderwerke zu erkennen

geben wird? Dies wird im zwölften Kapitel

des Matthäusevangeliums erwähnt, als die

Führer eine Erklärung für die Wunderkräfte

Jesu finden müssen. Um das Volk von dem

abzuwenden, der schon vor 2000 Jahren die

jüdische Messias-Erwartung erfüllt hat, war

es nötig, daß die damaligen religiösen Führer

die Erwartung für die kommenden 2000 Jahre

ändern würden. Aus genau diesem Grund ist

es heute die allgemeine jüdische Sicht, daß es

sich beim leidenden Knecht aus Jesaja 53 nicht

um den Messias handelt. Heute wird gelehrt,

daß dieser Knecht das Volk Israel ist. Fast

tausend Jahre lang wurde Jesaja 53 in Bezug

auf den Messias ausgelegt, aber auch das

mußte geändert werden, weil es zu plastisch

vom Leiden und Sterben des Lammes Gottes

sprach.