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Arnold Fruchtenbaum

 

                               Früchte von der Frucht

 


 

                                Früchte von der Frucht

 

  Das erste messianische Wunder.      Irgendwann vor dem Kommen Jeschuas (Jesus) unterschieden die alten Rabbinen zwei Kategorien von Wundern:  solche, die jeder tun konnte, wenn er die Macht dazu hatte, und solche, die nur dem Messias vorbehalten waren.  Als Jeschua dann während Seines Erdenlebens beide Typen von Wundern bewirkte, hatten die Reaktionen darauf und ihre Ergebnisse eine sehr große Bedeutung.  Bis heute bleiben sie für unseren Glauben entscheidende Beweise, wie wir in diesem Auszug aus Arnold Fruchtenbaums Studie Die drei messianischen Wunder Jesu sehen werden.

 

 

„Als nun Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten:  Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben.“  (Mark. 2,5).

 

 

Das erste messianische Wunder:  Die Heilung eines Aussätzigen

 


 

A.  Einführung

     Das erste messianische Wunder war die Heilung eines Aussätzigen.  Unter dem mosaischen Gesetz konnte man nur dann durch einen lebenden menschlichen Körper verun-reinigt werden, wenn man einen Aussätzigen berührte.  Nach dem Gesetz konnte man rituell unrein werden durch die Berührung eines toten, menschlichen Körpers, eines toten Tierkörpers oder eines unreinen Tieres wie z.B. eines Schweins.  Aber eine Verunreinigung durch einen lebenden Menschen konnte nur durch einen Aussätzigen erfolgen.

     In dem Zeitraum zwischen der mosaischen Gesetz­gebung und dem ersten Kommen Jeschuas gab es keinen Bericht, daß irgendein Jude vom Aussatz geheilt worden sei.  Mirjams Heilung vom Aussatz ereignete sich, ehe die Gesetzgebung abgeschlossen war.  Naaman wurde zwar vom Aussatz geheilt, aber er war ein Heide aus Syrien und kein Jude.

     Aussatz war ein Leiden, das von den rabbinischen Heil-verfahren ausgeschlossen war;  er war völlig unheilbar.  Aber die Schrift gab der levitischen Priesterschaft in 3.Mose 13–14 genaue Anweisungen, was zu tun war, wenn jemand vom Aussatz geheilt wurde.  An dem Tage, an dem ein Aussätziger zu den Priestern kam und sagte  „Ich war aussätzig, aber ich bin geheilt worden“, sollten die Priester zu Beginn zwei Vögel opfern.  Während der folgenden sieben Tage hatten sie das Vorgefallene gründlich zu untersuchen, um dreierlei Fragen zu beantworten.  Erstens, war der Mensch wirklich aussätzig gewesen?  Zweitens, wenn das der Fall war, war er dann wirklich vom Aussatz geheilt worden?  Drittens, wenn auch das zutraf, unter welchen Umständen war die Heilung vor sich gegangen?  Wenn sie nach den sieben Tagen der Untersuchung fest davon überzeugt waren, daß der Mensch aussätzig gewe­sen und unter korrekten Umständen davon geheilt worden war, dann begann am achten Tage eine langwierige Opfer-Prozedur.  Dabei gab es insgesamt vier verschiedene  Opfer:  1. ein Schuldopfer;  2. ein Sündopfer;  3. ein Brandopfer;  4. ein Speisopfer.  Das Blut des Schuldopfers und das Blut des Sündopfers sollte auf den Körper des geheilten Aussätzigen gestrichen werden, und zum Schluß der Zeremonie sollte er mit Öl gesalbt werden.  Obwohl die Priester alle diese eingehenden Anweisungen hatten, wie mit einem geheilten Aussätzigen zu verfahren war, hatten sie doch nie Gelegenheit, sie zu praktizieren:  von der Zeit an, als das mosaische Gesetz ergangen war, wurde niemals ein Jude vom Aussatz geheilt.  Infolgedessen lehrten die Rabbinen, daß nur der Messias imstande sei, einen jüdi­schen Aussätzigen zu heilen.  So wurde die Heilung eines Aussätzigen als das erste der drei messianischen Wunder eingestuft.

 

B.  Die Heilung des Aussätzigen

     Die drei Berichte der Evangelien über die Heilung eines Aussätzigen stehen in Matth. 8,2-4; Mark. 1,40-45 und Luk. 5,12-16.  Matthäus und Markus stellen lediglich fest, daß der Mann aussätzig war.  Aber Lukas, der von Beruf Arzt war, nennt uns mehr Einzelheiten.  Nach Luk. 5,12 war der befallene Mann voller Aussatz.  Das heißt, der Aussatz war voll entwickelt und es hätte nicht mehr lange gedauert, bis er daran gestorben wäre.  Dieser sehr kranke Mann mit sei-nem voll entwickelten Aussatz kam zu Jeschua und sagte:  „Herr, willst du, so kannst du mich reinigen.“  Er erkannte klar die messianische Vollmacht Jeschuas, der die Kraft hatte, einen Aussätzigen zu heilen.  Die einzige Frage für den Aussätzigen war, ob Jeschua gewillt war, das zu tun.  Hier lesen wir dann, daß Jeschua ihn anrührte, und sogleich wich der Aussatz von ihm (Luk. 5,13).  Aber wir müssen aufmerksam hinhören, was Jeschua zu dem Aussätzigen nach Luk. 5,14 sagte:  Und er gebot ihm, daß er's nieman­dem sagen sollte.  Geh aber hin und zeige dich dem Priester und opfere für deine Reinigung, wie Mose geboten hat, ihnen zum Zeugnis.  Das „ihnen“ bezieht sich speziell auf die Führer Israels.  Jeschua sandte den Mann direkt zu den Priestern in Jerusalem, um sie zu zwingen, die Gebote aus 3.Mose 13–14 an ihm zu erfüllen.  Am selben Tage, als dieser Mann vor den Priestern Israels erschien und erklärte, daß er vom Aussatz geheilt worden sei, opferten sie zwei Vögel.  An den folgenden sieben Tagen erforschten sie gründlich, was vorgefallen war, und stellten dreierlei fest:  Erstens, dieser Mann war tatsächlich aussätzig gewesen.  Zweitens, er war vollständig vom Aussatz geheilt.  Drittens, Jeschua aus Nazareth war derjenige, der ihn geheilt hatte.  Dieselben Priester lehrten, daß die Heilung eines Aussätzi­gen ein messianisches Wunder sei.  Folglich beanspruchte jemand, der das tun konnte, als der Messias anerkannt zu werden.  Jeschua sandte also diesen geheilten Aussätzigen absichtlich zu den Priestern, um die Führer zu veranlassen, Seinen messianischen Anspruch zu prüfen.  Dadurch sollten sie zu einer Entscheidung hinsichtlich dieses Anspruchs gelangen.  Er wollte sie zwingen, eine Entscheidung zu treffen in bezug auf Seine Person – daß Er der Messias war – und auf Seine Botschaft – daß Er Israel das Königreich anbot, das von den jüdischen Propheten vorausgesagt war.  Nachdem Er den Geheilten zu den Führern Israels gesandt hatte, zog sich Jeschua zurück in die Wüste und betete (Luk. 5,16).  Er ging in die Einöde, wo Er bei einer früheren Gelegenheit gefastet hatte und vom Satan versucht worden war.  Diesmal ging Er dorthin, um zu beten.  Was war der Gegen­stand Seines Gebets?  Er betete um das, was nun als Nächstes geschah, und wie die Führerschaft Israels auf dieses messianische Wunder reagieren würde.

 

C.  Die Reaktion der Juden

     Was jetzt folgte, finden wir in drei Evangelien:  Matth. 9,1-8; Mark. 2,1-12 und Luk. 5,17-26.  Markus gibt an, daß dieses Ereignis in Kapernaum in Galiläa stattfand, viele Kilometer von Jerusalem entfernt.  Aber Luk. 5,17 sagt:  Und es begab sich eines Tages, als er lehrte, daß auch Pharisäer und Schriftgelehrte dasaßen, die gekommen waren aus allen Orten in Galiläa und Judäa und aus Jerusa-lem.  Und die Kraft des Herrn war mit ihm, daß er heilen konnte.

     Hier haben wir nicht nur ein paar jüdische Führer aus der Stadt Kapernaum, die Jeschua beim Predigen zuhörten.  Lukas berichtet deutlich, daß alle jüdischen Führer zusam­mengekommen waren aus dem ganzen Land (Galiläa, Ju-däa und der Umgebung von Jerusalem).  Warum hatten all diese jüdischen Männer plötzlich eine Konferenz in Kaper­naum?  Das war ihre Reaktion auf das erste messianische Wunder.  Wie sie wußten, hatte Jeschua einen Aussätzigen geheilt.  Nach ihrer eigenen Lehre war nur der Messias dazu imstande.  Wenn Jeschua den Aussätzigen geheilt hatte, dann konnte das sehr wohl bedeuten, daß Er der Messias war.  Aus diesem Grunde kamen sie alle zusam­men, um Jeschua zu prüfen.

     Nach dem Gesetz des Sanhedrin (= des Hohen Rates) hatte dieser jede Art von messianischer Bewegung in zwei Schritten zu untersuchen.  Der erste Schritt wurde das „Beobachtungsstadium“ genannt.  Eine Delegation wurde berufen, die nur zu beobachten hatte.  Sie hatte acht auf das, was gesagt, was getan und was gelehrt wurde.  Es war ihnen nicht erlaubt, Fragen zu stellen oder Einwände zu erheben.  Nach einer gewissen Zeit der Beobachtung sollten sie nach Jerusalem zurückkehren, dem Sanhedrin Bericht erstatten und ein Urteil abgeben:  war die Bewe­gung bedeutend, oder war sie unbedeutend?  Wenn sie als unbedeutend eingestuft wurde, so ließ man die Angelegen­heit fallen.  Wurde sie aber für bedeutend gehalten, dann kam es zum zweiten Schritt der Untersuchung, genannt das „Befragungsstadium“.  Nun wurden die betreffende Person oder Mitglieder der Bewegung befragt.  Man stellte Ihnen Fragen und erhob Einwände, um festzustel­len, ob der Anspruch anerkannt oder abgelehnt werden sollte.  Die Aussage in Luk. 5,17 beschreibt den ersten Schritt, das Stadium der Beobachtung.  Sie kamen, um zu beobachten, was Jeschua sagte und tat.  Dabei war es ihnen nicht gestattet, Fragen oder Einwände vorzubringen.  Weil ein messianisches Wunder geschehen war, kamen alle Führer aus dem ganzen Land in Kapernaum zusammen, um sich am Stadium der Beobachtung zu beteiligen – was Jeschua sagte, tat und lehrte.

     Während Jeschua lehrte, brachten vier Freunde einen Gelähmten zu Ihm, damit Er ihn heilte.  Weil aber all die jüdischen Führer den Eingang blockierten, konnten die Fünf nicht in das Haus hinein.  So erstiegen sie das Dach, machten ein Loch hinein und ließen den Gelähmten da-durch hinab vor die Füße Jeschuas.  Da wich Jeschua von Seiner normalen Vorgehensweise ab.  Er heilte den kranken Mann nicht nur, wie Er es zu früheren Gelegenheiten getan hatte, sondern wir lesen bei Mark. 2,5:  Als nun Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten:  Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben.  Anstatt den Mann gesund zu machen, machte Jeschua eine erstaunliche Aussage:  Deine Sünden sind dir vergeben.  Er wußte sehr gut, daß eine solche Aussage vor der ganzen Führerschaft eine negative Reaktion hervorrufen würde.  Tatsächlich ist das genau, was laut Mark. 2,6 geschah:  Es saßen da aber einige Schriftgelehrte und dachten in ihren Herzen ...  Wie wir uns erinnern, war dies das Beobachtungsstadium.  Die gern „gerichtet“ hätten, konnten nur beobachten;  es war ihnen nicht erlaubt, Fragen oder Einwände vorzubringen.  So dachten sie in ihren Herzen (Mark. 2,7):  Wie redet der so?  Er lästert Gott!  Wer kann Sünden vergeben als Gott allein?

     Ihre Theologie war absolut korrekt.  Niemand außer Gott kann Sünden vergeben.  Da Jeschua sich für berech­tigt hielt, Sünden zu vergeben, konnte das zweierlei bedeuten:  Erstens konnte es heißen, daß Er ein Gotteslä­sterer war.  Zweitens konnte Er der sein, für den Er sich ausgab – der Messias in Person.  Da wandte sich Jeschua an die Führer Israels mit der Frage:  Was ist leichter, zu dem Gelähmten zu sagen:  Dir sind deine Sünden verge­ben, oder zu sagen:  Steh auf, nimm dein Bett und geh umher? (Mark.2,9).  Die Frage ist:  Was ist leichter für einen Menschen zu sagen?  Ist es einfacher, zu einem anderen zu sagen „Deine Sünden sind dir vergeben“?  Oder ist es leichter, zu einem Gelähmten zu sagen „Ich werde dich gesund machen, darum steh auf und geh umher“?  Was ist leichter zu sagen, und was ist schwerer?  Natürlich ist es einfacher zu sagen „Deine Sünden sind dir vergeben“, denn dafür brauchte man keinen greifbaren, wahrnehmba­ren, äußerlich sichtbaren Beweis vorzulegen.  Aber das Versprechen, einen gelähmten Menschen gesund zu machen, war viel schwerer zu erfüllen, denn dazu bedurfte es wirklich des äußeren, sichtbaren Beweises.

     Jeschua fuhr fort und sagte, Er könne die leichtere Aussage „Deine Sünden sind dir vergeben“ deshalb ma­chen, weil Er auch das Schwierigere tun könne, nämlich den Gelähmten heilen, und so heilte Er den gelähmten Mann.  Dafür gab es einen sofortigen, sichtbaren Beweis, denn der Mann konnte aufstehen, umherlaufen und sogar sein eigenes Bett tragen.  Damit war bewiesen, daß Jeschua auch das leichtere tun konnte, nämlich sagen, die Sünden dieses Mannes seien vergeben.  Wenn Jeschua Sün-den vergeben konnte, dann hieß das, Er war genau der-jenige, der Er zu sein vorgab – nämlich der Messias in Person.

     Als Reaktion auf das erste messianische Wunder der Heilung eines Aussätzigen begann eine erschöpfende Untersuchung Seines messianischen Anspruchs.  Die Führer beobachteten Ihn, als Er in Anspruch nahm, Sünden vergeben zu können.  Für sie war Er entweder ein Gotteslä­sterer oder die Persönlichkeit des Messias.  Eins ist klar:  Die


 

Führer Israels kehrten nach Jerusalem zurück mit der Erkenntnis, daß die Bewegung um Jeschua bedeutsam war.  Nach dem hier geschilderten Ereignis durchlief Jeschua das zweite Stadium der sanhedrinischen Untersuchung, das Stadium der Befragung.  In der Zeit zwischen dem ersten und dem zweiten messianischen Wunder war überall da, wo Jeschua hinkam, stets auch ein Pharisäer dabei, und diese Beobachter waren nun nicht mehr schweigsam.  Überall stellten sie Fragen oder erhoben Einwände und versuchten, für Seinen Anspruch, der Messias zu sein, eine Bestätigung oder eine Ablehnungsursache zu finden.

 

Die vollständige Studie  „Die drei messianischen Wunder Jesu“  ist als Radio-Manuskript Nr. 35  (in englischer Spra­che) erhältlich zum Preis von 3.75 US-Dollar.  Davon gibt es eine deutsche Fassung für 7,10 DM, die sich allerdings nicht wörtlich an das englische Original hält.

 

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Fragen + Antworten

 


 

F:  Welche Bedeutung hat die Geburt Christi in Verbin­dung mit dem Laubhüttenfest?  Wie ich gehört habe, kann man den Zeitpunkt Seiner Geburt berechnen, in-dem man die Amtszeit des Zacharias im Tempel (Haus Abija, 1.Chron. 24,10) und Elisabeths Schwangerschaft im sechsten Monat zur Zeit der Verkündigung an Maria berücksichtigt.

 

A:  Wenn wir sicher wüßten, wann genau Abias Gruppe für den Tempeldienst an der Reihe war, dann könnten wir wohl recht gut die Jahreszeit bestimmen, zu der Jeschua geboren wurde.  Leider haben wir diese Information nur in den rabbinischen Schriften, und die sind widersprüchlich.  Deshalb können wir nicht hunderprozentig sicher sein, welche dieser Angaben stimmen, und nicht einmal, ob diese rabbinischen Überlieferungen überhaupt korrekt sind.  Darum kommen Gelehrte, die mit diesen Quellen arbeiten, zu dem Schluß, daß man das Datum der Geburt des Herrn nicht ermitteln kann.

     Ein paar Leute haben früher, besonders in der messiani­schen Bewegung, aber auch sonst eifrig versucht, Jeschuas Geburt mit dem Laubhüttenfest in Verbindung zu bringen.  Sie zitierten eine Quelle und ignorierten die anderen, aber das ist kein fairer Umgang mit dem Material.  Ich glaube nicht, daß jemand aus dieser Sache ein Dogma machen soll-te, denn die verfügbaren Quellen sind wider­sprüchlich.

 

     Ich persönlich habe große Zweifel an einer Geburt Jesu zum Laubhüttenfest (auch zum Passahfest, wie andere nachzuweisen versuchen), oder an sonst einem jüdischen Feiertag.  In den Evangelien habe ich bemerkt, daß wann immer Jeschua etwas an einem jüdischen Feiertag sagte oder tat, die Schreiber das erwähnt haben.  Mir scheint, das wäre auch so, wenn Jeschua an einem besonderen jüdi-schen Feiertag geboren wäre.  Matthäus und Lukas hätten das erwähnt, denn das sind diejenigen, die sich mit der Geburt des Messias beschäftigt haben.  Das träfe in Sonder-heit bei Matthäus zu, der für eine jüdische Leserschaft schrieb;  er hätte das für bedeutend genug gehalten, um es zu berichten.  Weil aber sowohl Matthäus als auch Lukas keinerlei Angaben zur Geburt Jeschuas in Verbindung mit einem jüdischen Feiertag machen, denke ich, daß Er an einem gewöhnlichen Tage geboren wurde.

 

F:  Wie kommt es, daß sowohl Jerusalem (2.Sam. 5,6-7) als auch Bethlehem (Luk. 2,4) „die Stadt Davids“ ge­nannt werden?

 

A:  Im Alten Testament bezieht sich der Ausdruck immer auf Jerusalem.  Die Stadt wurde für einen Besitz Davids angesehen aufgrund seiner Eroberung.  Weil er die Stadt erobert hatte, nannte man sie „Davids Stadt“ oder „die Stadt Davids“.

 

     Luk. 2,4 wurde in einer anderen Sprache (Griechisch, nicht Hebräisch) geschrieben.  In diesem Fall betont der Ausdruck „die Stadt Davids“ nicht den Besitz, sondern den Ursprung.  Weil David in Bethlehem geboren wurde, war Bethlehem als „die Stadt Davids“ bekannt, und das wird in dieser Schriftstelle hervorgehoben.

 

F:  Ist es falsch zu tanzen?  Ich glaube, der Mensch hat das, was wir „tanzen“ nennen, mißbraucht mit all den „zweideutigen Bewegungen“.  Manche sagen, es sei falsch wegen der Örtlichkeiten, an denen es stattfindet (Clubs, Bars usw.).

 

A:  Tanzen fällt unter dieselbe Kategorie wie Musik, Singen usw.:  an sich ist es weder richtig noch falsch, denn es ist keine Sache der Moral.  Wie Sie richtig bemerkt haben, ist vieles an unserem modernen Tanz sexuell orien-tiert und sehr zweideutig.  Für einen Christen wäre diese Art von Tanz sicherlich falsch.  Auch Tanzen, bei dem Männer und Frauen ihre Körper miteinander in Berührung bringen, ist falsch, es sei denn, es handelt sich um Eheleute.  Aber es gibt auch Volkstänze mit gemischten Paaren, bei denen die einzige Berührung in einer Berührung der Hände besteht; das ist nichts anderes, als wenn sich gemischte Gruppen in einem Gebetskreis mit ihren Händen berühren.  Im messianisch-jüdischen Bereich gibt es häufig Anbetungs­tanz, und diese Art des Tanzens verherrlicht eher Gott als den Menschen.  Noch einmal, das Tanzen an sich ist eben-so wie Musik und Gesang neutral.  Man muß fragen:  Was soll der Tanz zum Ausdruck bringen?  Die Antwort auf die-se Frage bestimmt, ob ein Christ daran teilnehmen sollte.


 

F:  [Aus vielen Briefen:]  Wie lautet Jeschuas hebräischer Name, und was bedeutet er genau?  Jeschua?  Joschua?  Jahoschua?  Jehoschua?  Jeschuah = „Rettung“?  Jaschua = „JHWH ist Rettung“?  Ist sein voller Name Jahweschua?  Mein Wörterbuch für modernes Hebräisch sagt:  Jeschu.

 

A:  Der hebräische Name von Jeschua ist Jeschua (oder J'schua, ____).  Die Bedeutung kommt vom hebräischen Stamm jaschá_ her und meint „erretten“.  Deshalb wurde Er Jeschua genannt, denn er wird sein Volk „retten“ von ihren Sünden (Matth. 1,21).  Sein Name wandelte sich vom hebräischen Jeschua zu Iesous im Griechischen, dann zum lateinischen Iesus und zum heute gebräuchlichen Jesus.  Wenn wir auf die hebräische Aussprache zurückgehen, dann sagen wir Jeschúa (englische Schreibweise: Yeshua).

     Der Name „Josua“ kann eine Umschrift von zwei ver-schiedenen hebräischen Namen sein.  Der, nach dem das Buch Josua seinen Namen hat, heißt auf Hebräisch Jeho­schua, das bedeutet „Jahwe ist Rettung“.  Aber der Hohe-priester Josua aus den Büchern Esra und Sacharja heißt auf Hebräisch Jeschua, also genauso wie Jeschua.

     Jeschu hingegen ist als ein rabbinischer Name für Ihn eine absichtliche Verunglimpfung.  Man läßt den letzten Buchstaben (den „a“-Laut) von Seinem aus vier Buchstaben bestehenden hebräischen Namen weg und will so verschlei-ern, daß dieser Name eigentlich „Rettung“ bedeutet.  Dann verwendet man die ersten drei Buchstaben als ein Akronym [abgekürztes Wort] für:  Jimmách SCH Wesichronó [___ ___ _______], das heißt „Möge sein Name und Andenken ausge­löscht werden“ [eine Fluchformel].  Jeschu ist somit ein rabbini­sches „Wortspiel“, doch es ist nicht Sein eigentlicher Name.


 

 

 

Mitteilungen des Übersetzers

 

Ich kann folgende, neu übersetzte Manuskripte anbieten (wobei Nr. 135 auch vom „Haus der Bibel“ in Basel zu beziehen ist):

       79     Das Buch Jona (14 Seiten).............................................................. 6,65 DM

    113     Die jüdische Hochzeitsordnung u. die Braut Christi (6 Seiten)...................... 5,20 DM

    135     Die fünf Warnungen im Hebräerbrief (18 Seiten)..................................... 6,65 DM

    137     Das geistliche Leben und die Lebensregel der Gläubigen (13 Seiten)............... 5.70 DM

      D1     Messianische Christologie, 1.Teil (21 Seiten)........................................ 7,50 DM

         E     Ist die Lehre von der Dreieinigkeit etwas für Juden? (8 Seiten)....................... 4,00 DM

       F1     »Früchte von der Frucht«, 1.Teil [1990/91] (22 Seiten)................................ 7,00 DM

Letzteres ist eine Sammlung von älteren Beiträgen aus den Freundesbriefen.  Themen:  Wie man die Juden vernichtet - Die arabischen Staaten in der Prophetie - Reihenfolge der Ereignisse vor der Großen Trübsal - Das Fest der Posaunen und der Versöhnungstag - Woher hatten die drei Weisen [aus dem Morgenland] ihr Wissen?  Weitere Teile folgen. -  Die „Messianische Christologie“ (Nr. D1) ist ein Artikel aus der Zeitschrift „Fundamentum“, der mit freundlicher Genehmigung des Immanuel-Verlags, Mühlestiegrain 50, CH-4125 Riehen, nachgedruckt wurde.  Diese vierteljährlich erscheinende bibeltreue, aber theologisch anspruchsvolle Fachzeitschrift möchte ich den interessierten Lesern unter Ihnen sehr empfehlen.  Arnold Fruchtenbaums Artikelreihe wird darin im Laufe dieses Jahres fortgesetzt.

 

      Absender und Übersetzer:  M. Künstler,  D-89155 Erbach,  Nelkenweg 3,  Tel./Fax  (07344) 83 71

                                        Postbank Stuttgart,  BLZ 600 100 70,  Konto Nr. 1067 43-703

 

 

 

          Absender und Übersetzer:  M. Künstler,  D-89155 Erbach,  Nelkenweg 3,  Tel./Fax  (07344) 83 71

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