Home
Forum
Begriffserklärungen
Syngrammata
Lehre
auf Youtube
Neben der Schrift
Fakten zur Bibel
Youtube komplett
Übersicht
Bible Hub
Kata Biblon
Center for New Testament Restoration
https://www.bibleserver.com/
greeknewtestament
Kata Biblon
https://greekcntr.org/collation/index.htm
14.06.2025
Interlinear Griechisch Deutsch
1. Korinther Walvoord David K. Lowery
1. Korinther Kapitel 02
1Kor 2,1-5 Hier folgt der dritte Punkt in Paulus'
Demonstration der Nichtigkeit menschlicher Weisheit angesichts der Macht
und Weisheit Gottes. Bereits bei seinem ersten Besuch in Korinth, bei
dem er sein Amt in Schwachheit und in Furcht und mit großem
Zittern (V. 3 ; vgl. Eph 6,5; Phil 2,12 ) unter ihnen ausübte, wurde die
Kraft Gottes offenbar. Manche Exegeten sehen darin eine Anspielung auf
Paulus' Begegnung mit den athenischen Philosophen, die ihn vorübergehend
in seiner Sicherheit erschüttert hatte. Diese Annahme ist wahrscheinlich
jedoch nicht zutreffend. Paulus bezieht sich hier lediglich auf seine
Unterordnung unter die Autorität Gottes, von der allein er abhängig ist
und die sein ganzes Wirken kennzeichnet. Er gibt bereitwillig zu, daß
sein persönliches Auftreten nicht sehr beeindruckend ist ( 2Kor 10,10 ),
ja, er setzt diese Unfähigkeit sogar als Argument für seine
Bevollmächtigung durch Gott ein. Seine Predigt zeichnet sich weder durch
die Eloquenz noch durch die Überzeugungskraft aus, die den Sophisten,
reisenden Lehrern der damaligen Zeit, zu eigen ist. Er verkündet mit
nüchternen Worten die Botschaft des Gekreuzigten als den einzigen Weg
zur Rettung. Die Kraft des Geistes , nicht etwa menschliche Genialität
oder rhetorische Begabung, ist es, die Glauben weckt. Paulus will
sichergehen, daß der Glaube der von ihm Bekehrten nicht auf
Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft beruht . 1Kor 2,6 Paulus' öffentliches Eingeständnis, daß es ihm an
rednerischer Begabung mangelt, bedeutet nicht, daß er der Unwissenheit
das Wort redet und jegliche Weisheit ablehnt. Es gibt im Gegenteil eine
Weisheit, die der Heilige Geist lehrt; dieses Wissen, so wünscht sich
Paulus, sollen seine Leser im Übermaß besitzen - was bei manchen auch
tatsächlich der Fall ist (und, das ist die Hoffnung des Apostels, eines
Tages auf alle zutreffen wird). Er bezeichnet diese Weisheit als
die Weisheit der Vollkommenen , wobei er wahrscheinlich manche von den
in 16,15-18 erwähnten Personen, die er auch die "geistlichen Menschen"
nennt ( 1Kor 2,13.15 ), im Blick hat. Der Grund dafür, daß die Herrscher
dieser Welt (vgl. 1Kor 1,20 ) diese Weisheit nicht verstehen, ist, daß
sie den Geist nicht haben ( 1Kor 2,14 ); deshalb werden sie vergehen
müssen. 1Kor 2,7 Die Botschaft, die Paulus verkündet, ist
die Weisheit Gottes, die im Geheimnis verborgen ist und den Menschen nur
durch die Offenbarung zugänglich wird ( Mt 11,25 ). Im Zentrum dieser
Weisheit steht der Heilsplan Gottes, der bereits vor aller Zeit zu
unserer Herrlichkeit beschlossen war ( Eph 1,4 ). 1Kor 2,8 Wie Johannes ( Joh 17,1 ) verknüpft auch Paulus
die Herrlichkeit mit dem gekreuzigten Herrn - ein Paradoxon sowohl für
Juden als auch für Heiden ( 1Kor 1,23 ), die nichtsdestoweniger
unwissentlich ( Lk 23,24 ) an diesem Kernstück von Gottes Heilsplan
teilhaben. 1Kor 2,9-10 Die Segnungen der Rettung wurden vom Vater
vorbereitet, vom Sohn vollendet und vom Heiligen Geist auf alle
Gläubigen ausgegossen ( Eph 1,3-14 ). Von den Gläubigen wird nur noch
gefordert, daß sie Gott lieben ( 1Joh 4,19 ). All das können die
Korinther ausschließlich durch den Heiligen Geist erfahren, der
die Tiefen der Gottheit kennt und offenbart. 1Kor 2,11 Wie wichtig das Wirken des Geistes ist, wenn es
darum geht, Gott zu verstehen, macht Paulus an dem Beispiel deutlich,
daß niemand die Gedanken auch nur eines anderen Menschen ganz kennen
kann. 1Kor 2,12 Zumindest zum Teil auch aus diesem Grund kommt
der Geist aus Gott ( Joh 16,13 ) nicht nur zu manchen , sondern
zu allen Christen ( 1Kor 12,13 ). 1Kor 2,13 Diese Botschaft der Rettung ist der Inhalt der
paulinischen Verkündigung. Sie stammt nicht von Menschen, sondern von
Gott - und es ist der Geist, der sie lehrt . Paulus versucht also, den
Korinthern geistliche Dinge , die Worte der Weisheit (V. 6 ), zu
erklären. Das griechische Wort pneumatikois kann als Neutrum aufgefaßt
und mit "geistliche Worte" übersetzt werden ("geistliche Dinge in
geistlichen Worten deuten"). Es kann aber auch als Maskulinum verstanden
werden und, wie es hier der Fall ist, mit "geistliche Menschen"
wiedergegeben werden ( "deuten geistliche Dinge für geistliche
Menschen" ). Beides ist möglich, doch der Kontext läßt darauf schließen,
daß es Paulus in diesem Abschnitt nicht in erster Linie darum
geht, wie die Botschaft der Weisheit aufgenommen wird, sondern wer sie
empfängt: Er verkündigt die Botschaft der Weisheit den "Vollkommenen"
(V. 6 ). Vers 13 bildet daher eine Parallele zu Vers 6 - eine
griechische Stilfigur, die ein Beispiel für das gute Griechisch ist, das
Paulus schreibt. 1Kor 2,14 Da nur geistliche Menschen geistliche Dinge
verstehen können, folgt daraus, daß der natürliche , nicht
wiedergeborene Mensch ungeachtet seiner intellektuellen Fähigkeiten oder
Bildung die Botschaft der Weisheit nicht annehmen kann und will ( 1Kor
1,20 ). Seine Kritik an den Worten Gottes gleicht damit den Bemerkungen
einesTauben zu Bach oder eines Blinden zu den Werken Raffaels. 1Kor 2,15-16 Ein Mensch dagegen, der den Geist Gottes besitzt
und sich von ihm führen läßt, beurteilt alles, was der Geist offenbart,
und kann damit umgehen (V. 10 ). Der geistliche Mensch kann nur von Gott gerichtet
werden ( 1Kor 4,3-5 ), nicht von nicht-wiedergeborenen Menschen ( 1Kor
2,15 ) und auch nicht von weltlichen Christen ( 1Kor 3,1-3 ). Des Herrn
Sinn zu erkennen heißt, Gottes Offenbarung zu gehorchen ( Phil 2,5-8 ),
wie es die geistlichen Korinther auch tun. |