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14.06.2025
Interlinear Griechisch Deutsch
1. Korinther Walvoord David K. Lowery
1. Korinther Kapitel 04
1Kor 4,1 Alle, die für Christus arbeiten, sind Gott
verantwortlich. Das an dieser Stelle verwendete und
mit Haushalter übersetzte griechische Wort hypEretas unterscheidet sich
von dem in 1Kor 3,5 verwendeten diakonoi ; es betont vor allem die
Unterordnung und Verantwortung gegenüber einem Vorgesetzten. "Gottes
Geheimnisse" beziehen sich auf die Weisheit Gottes, die Botschaft vom
Kreuz, die die Menschen nur durch die Offenbarung kennen ( 1Kor
2,7-10 ). 1Kor 4,2 Paulus liegt daran, daß er und die anderen diese
Botschaft treu und im Sinne ihres Herrn verkünden. 1Kor 4,3-4 Von dieser Botschaft wird der Apostel niemals
abweichen, nur weil die Weisheit der Welt sie für töricht erachtet. Aus
menschlicher Sicht kommt es ihm nicht einmal zu, auch nur über die
Motive, die ihn bewegen, zu richten - wieviel weniger darf er über die
Qualität seines Dienstes urteilen. Auf keinen Fall aber steht anderen
eine Entscheidung darüber zu. 1Kor 4,5 Darum ist ein verfrühtes Urteil, ob es nun die
Erhöhung bestimmter Gemeindeleiter ( 1Kor 3,21 ) oder die Erniedrigung
anderer beinhaltet ( 1Kor 4,10 ), auf jeden Fall falsch. Erst vor dem
göttlichen Richterstuhl werden alle Tatsachen offenbar werden, und dort
wird dann auch die Gnade zutage treten - einem jeden treuen Diener
wird von Gott sein Lob zuteil werden . C. Die Behebung der Spaltungen ( 4,6-21 ) Paulus schließt seine Ausführungen über das Problem
der Spaltung in der korinthischen Gemeinde, indem er das eigentliche
Problem der Gläubigen beim Namen nennt: sie sind hochmütig (V. 6 ). Dann
zeigt er seinen Lesern einen praktischen Ausweg aus diesem Dilemma: sie
sollen ihn nachahmen (V. 16 ). 1Kor 4,6 In der folgenden Erörterung vermeidet Paulus es,
einzelne Schuldige namentlich zu nennen. Statt dessen stellt er sich
selbst und Apollos (und auch Petrus und Christus; vgl. 1Kor 1,12;
3,4-6.22-23 ) als Vorbilder für Leiter hin, die zwar Vollmacht besitzen,
aber dennoch nicht über das hinausgingen, was geschrieben steht . Sie gehorchen dem Wort Gottes und geben nicht
eigenen Vorlieben oder dem Urteil der Welt nach. An ihrem Beispiel, so
hofft Paulus, werden die Korinther Demut lernen. (Das hier mit "lernen"
übersetzte Wort lautet im Griechischen mathEte ; das damit verwandte
Substantiv mathEtEs bedeutet "Jünger" bzw. "einer, der praktiziert, was
er gelehrt wurde".) Das muß eine schwierige Lektion für die Korinther
gewesen sein, denn in den Augen der Griechen war die Demut ein
verachtenswerter, sklavischer Charakterzug, ein Zeichen der Schwäche,
und keinesfalls die Eigenschaft eines großen Mannes (Plato, Gesetze 6.
774 c). 1Kor 4,7 Vor Gott aber, der aufgrund seiner Gnade (V. 7 b)
so viele verschiedene Gnadengaben schenkt (V. 7 a) und dem daher allein
die Ehre gebührt (V. 7 c; vgl 1Kor 1,4-9 ), ist sie die einzig
angemessene Haltung. Paulus unterstreicht diese Wahrheit mit einer Reihe
rhetorischer Fragen. 1Kor 4,8 Christen müssen demütig sein, denn die Demut ist
die Vorbedingung für die Erhöhung (vgl. Phil 2,5-11 ). Die Korinther
sind anscheinend der Ansicht, auf das erstere verzichten zu können. Sie
wollen die sofortige Erhöhung - keine Krankheit, kein Leiden, keinen
Schmerz. Das ist heute ebensowenig möglich wie damals, als Paulus an die
ihrer Selbsttäuschung erlegenen Korinther schrieb, doch
nichtsdestoweniger treten die Menschen noch immer mit dieser Haltung
auf. Die Korinther sind überzeugt, daß sie alles
besitzen, was sie brauchen ( 1Kor 4,8 a). Statt dessen sollten sie
hungern und dürsten nach der praktischen Gerechtigkeit, die sie bitter
nötig haben ( Mt 5,6 ). Sie halten sich für Herrscher, denen nichts
fehlt, sind aber in Wirklichkeit ebenso bedürftig wie der törichte König
in dem Märchen von des Kaisers neuen Kleidern, der nackt vor seinen
Untertanen paradierte (vgl. Offb 3,17-18 ). 1Kor 4,9-13 Paulus ist kein Narr. Auch er leidet nicht gern. Er
würde sich freuen, wenn die Korinther recht hätten, doch sie haben
unrecht. Die Apostel dagegen folgen Christus in die Erniedrigung. Wie er
vor aller Augen in den Tod ging, so erleiden auch sie das Martyrium
(vgl. 2Kor 2,14 ). Wie Christus Entbehrungen und Verleumdungen litt, so
leiden auch seine Knechte, doch in seinem Geist ertragen sie alles mit
Würde ( Lk 23,34 ). Die Apostel leben das Wort vom Kreuz. Die Korinther
aber sind selbstzufrieden und fühlen sich sicher in ihrer "elitären
Theologie" (vgl. Am 6,1-7 ). 1Kor 4,14-17 Paulus warnt die Korinther, weil er sie liebt. Mit
der schneidenden Ironie der folgenden Verse will er sie nicht einfach
nur beschämen , sondern aufrütteln (wenn sie sich allerdings auf diese
Worte hin nicht schämten, so waren sie in der Tat ziemlich abgebrüht).
Weil er sie liebt wie ein Vater seine Kinder , möchte er ihre Herzen und
ihr Leben verändern. Viele Leute mochten vor ihnen gepredigt, sie
belehrt und unterwiesen haben, doch nur einer hatte die lebenspendende
Saat unter ihnen ausgesät. Daher liegen sie ihm mehr am Herzen als jedem
anderen ihrer Erzieher ( Gal 3,24 ), und er möchte, daß sie
seinem Beispiel folgen ( 1Kor 4,16; vgl. V. 9-13 ). Er stellt
ihnen Timotheus als Vorbild hin, sein "geistliches Kind" ( Phil 2,20 ),
den er zu ihnen schickt, damit er sie durch seine Unterweisung und sein
Beispiel an die paulinischen Weisungen in Christus Jesus erinnere . 1Kor 4,18-21 Paulus ist sich jedoch darüber im klaren, daß nicht
alle seinem Appell folgen werden, denn einige Leute in der korinthischen
Gemeinde, wahrscheinlich die ungenannten Anführer der Splitterparteien
(V. 5 ) oder bestimmte Erzieher (V. 15 ), sind aufgebläht , und eben
diese Aufgeblasenheit ist der Grund für die Probleme, die zur Spaltung
geführt haben. Sie werden sich von seiner Ermahnung vermutlich nicht
beeindrucken lassen. Sie wollen Taten sehen. Diese Taten ist Paulus in
der Kraft des Heiligen Geistes durchaus fähig zu vollbringen ( Apg
13,9-11 ). In seiner Predigt vor den Korinthern hat er sich nicht auf
seine eigenen Fähigkeiten verlassen, sondern auf die Kraft des Geistes
vertraut ( 1Kor 2,4-5 ). Diese Kraft, die Vollmacht der Herrschaft
Gottes (vgl. Apg 5,3-11 ), wird ihm auch bei dem Versuch zu Hilfe
kommen, die Korinther wieder auf den rechten Weg zu bringen ( 2Kor
10,4-6 ). Obwohl Paulus die Gemeinde liebt, weiß er, daß ein liebender
Vater nicht vor Strafen zurückschrecken darf (vgl. Hebr 12,7 ). Wenn es
nötig ist, will er also mit dem Stock ( rabdos , eine Rute) kommen. Der
"Stock" war in der griechisch-römischen Kultur das Symbol für eine
Bestrafung, die nur von seiten einer Autorität vollzogen werden durfte.
(Paulus selbst ist mehr als einmal mit dem Stock bestraft worden: Apg
16,22.23; 2Kor 11,24-25 .) Trotzdem wäre es dem Apostel lieber, wenn
er mit Liebe und sanftmütigem Geist kommen könnte. |