Home
Forum
Begriffserklärungen Syngrammata
Lehre
auf Youtube
Neben der Schrift
Fakten zur Bibel
Youtube komplett
Übersicht
Bible Hub
Kata Biblon
Center for New Testament Restoration
https://www.bibleserver.com/
greeknewtestament
Kata Biblon
https://greekcntr.org/collation/index.htm
14.06.2025
Interlinear Griechisch Deutsch
1. Korinther Walvoord David K. Lowery
1. Korinther Kapitel 16
D. Ratschläge hinsichtlich der Kollekte für die
Armen ( 16,1-4 ) Die Erörterungen des vorigen Kapitels über
theologische Grundsatzfragen bis hin zu einer abschließenden Mahnung zur
Nächstenliebe münden nahtlos in die Auseinandersetzung mit einem ganz
praktischen Ausdruck des zuvor verfochtenen Glaubens - die Sorge für
andere, insbesondere für die Armen in Jerusalem. 1Kor 16,1 Auch in diesem Zusammenhang nimmt Paulus wieder auf
eine Frage der Korinther Bezug (vgl. 1Kor 7,1 ). Es geht darin um
die Sammlung für die Heiligen (vgl. 1Kor 1,2 ) in Jerusalem ( 1Kor
16,3 ). Die Korinther hatten offensichtlich durch die Gemeinden in
Galatien , die ersten von Paulus gegründeten Kirchen in Derbe, Lystra,
Ikonion und im pisidischen Antiochia ( Apg 13,14- Apg 14,23 ), von
dieser Kollekte gehört, und der Apostel wiederholt ihnen nun die
Anweisungen, die er auch den Galatern gegeben hat. 1Kor 16,2 Paulus verwendet auffälligerweise niemals den
Begriff des "Zehnten", obwohl ihm die Spendenbereitschaft der Gemeinden
mehr am Herzen liegt als irgendeinem anderen der Verfasser der
neutestamentlichen Schriften. Die Gläubigen in Korinth sollen regelmäßig
jeden Sonntag, wenn sich die Gemeinde Versammelt, etwas spenden, und
zwar entsprechend ihrem Einkommen: jeder soviel, wie ihm möglich ist
( Apg 11,29 ). Natürlich können manche dabei einen größeren Anteil
beitragen, während andere, die weniger wohlhabend sind, weniger geben
können. Entscheidend ist jedoch, daß die Spenden in einer
Gemeinschaftsaktion zusammenkommen und jeder sich daran beteiligt, ganz
gleich, wieviel er besitzt. Paulus will keine Sammlung in letzter
Minute, kurz vor der Übergabe der Kollekte an die Armen in Jerusalem,
und er möchte frohe und keine mürrischen Geber ( 2Kor 9,5 ) - wie es der
Fall wäre, wenn die Gemeindeglieder sich nur auf emotionale Appelle oder
persönlichen Druck hin von ihrem Geld trennten. 1Kor 16,3-4 Paulus war in Geldangelegenheiten stets ungemein
darauf bedacht, daß alles einwandfrei zuging. Er vermied es nicht nur,
für sich selbst um etwas zu bitten (vgl. 1Kor 9,12.15 ), sondern achtete
auch, wenn er für andere sammelte, streng darauf, sowenig wie möglich
und auf jeden Fall nicht allein mit der Gabe in Berührung zu kommen.
Statt dessen ordnet er deshalb an, daß die Verschiedenen an der
Spendenaktion beteiligten Gemeinden Abgesandte bestimmen, die die
Kollekte überbringen sollen (vgl. 2Kor 8,19-21 ), und die er selbst
allenfalls begleiten will, falls es erforderlich sein sollte. E. Reisepläne ( 16,5-12 ) Die Bemerkung, daß er die Korinther in Zusammenhang
mit der Kollekte bald selbst aufsuchen will, führt wieder zu einem
kurzen Exkurs, diesmal über die Reisepläne des Apostels. 1Kor 16,5 Paulus will Ephesus, wo er sich zur Zeit aufhält
(V. 8 ), nun bald verlassen und durch Mazedonien reisen, das Gebiet
nördlich von Korinth, in dem die blühenden Städte Philippi, Thessalonich
und wahrscheinlich auch Beröa lagen (vgl. Apg 20,4 ,wo ein Abgesandter
aus Beröa Paulus begleitet). Auch diese Gemeinden wollen zur Sammlung
für die Bedürftigen in Jerusalem beitragen (vgl. 2Kor 8,1-4 ). 1Kor 16,6-7 Er hofft, auf dieser Reise (vgl. Apg 19,21 ) auch
einen Abstecher nach Korinth machen und dort vielleicht den
Winter verbringen zu können, da eine Seereise in dieser Zeit nicht
ratsam ist (vgl. Apg 27,9-44 ). Das tat der Apostel dann wohl auch
(vgl. Einführung ), wenn auch nicht so, wie er es hier plant. Die
Änderung seiner Pläne war später Anlaß zu erneuten Problemen mit den
Korinthern (vgl. 2Kor 1,15-2,1 ). Was Paulus mit den Worten "damit ihr
mich dann dahin geleitet, wohin ich ziehen werde" meint, wird später
klar ( 1Kor 16,11 ). Er wünscht sich, daß seine Abreise "in Frieden"
geschieht und damit dem Willen des Herrn entspricht (vgl. Jak 4,15 ). 1Kor 16,8-9 Vorläufig möchte er jedoch in Ephesus bleiben , wo
er im Moment großen Erfolg hat, aber auch auf heftigen Widerstand stößt.
Dieser Satz gibt einigen Aufschluß über die Art und Weise, wie Paulus
sein Amt wahrnahm; offensichtlich wertete er Widerstand als Zeichen für
den Erfolg seiner Arbeit und als Grund, weiterzumachen, nicht etwa
wegzulaufen (vgl. Apg 19,30-31 ). Das wurde wahrscheinlich auch seinen
Gegnern in Korinth schon bald klar ( 1Kor 4,18-21 ). 1Kor 16,10-11 In der Zwischenzeit möchte er ihnen jedoch seinen
geliebten Mitarbeiter Timotheus schicken, der häufig an Paulus' Stelle
reiste (vgl. Phil 2,19-24 ). Daß Timotheus in Korinth Anlaß
zur Furcht hatte, ist ein Beleg dafür, daß der Umgang mit der Gemeinde
dort alles andere als einfach war, wie auch der vorliegende Brief
beweist. Es sagt zudem einiges über Timotheus' Charakter aus, einen
glaubensfesten Mann ( Phil 2,19-21 ), dem jedoch die Kühnheit, die
Paulus auszeichnete, fehlte (vgl. 1Tim 4,12; 2Tim 1,7-8; 1Kor 2,1 ). Die Identität der Brüder , die Timotheus begleiten,
ist nicht ganz klar. Manches spricht dafür, daß Timotheus Ephesus mit
Erastus zusammen verließ ( Apg 19,22 ). Vielleicht schlossen sich ihnen
noch andere Männer an, die später auch die Reisegesellschaft bildeten,
die zusammen mit Paulus der Jerusalemer Gemeinde die Kollekte
überbrachte ( Apg 20,4 ). 1Kor 16,12 Die letzte Frage der Korinther betrifft Apollos .
Anscheinend haben sie gefragt, ob es möglich sei, daß er sie nochmals
besuche. Paulus antwortet, daß er ihn schon oft dazu ermahnt habe, daß
der begnadete Alexandriner jedoch beschlossen habe, bei Paulus in
Ephesus zu bleiben ( Apg 19,22 ). Im selben Brief hat Paulus sich selbst
und Apollos als "Gottes Mitarbeiter" bezeichnet ( 1Kor 3,9 ). Dieser
Vers ist ein beredtes Zeugnis dafür, daß der große Apostel sich nicht
als Meister sah, sondern als Diener Gottes, der mit anderen zusammen für
Gott arbeitete. V. Schlußwort ( 16,13-24 ) A. Ermahnung zu angemessenem Verhalten und
Empfehlungen ( 16,13-18 ) 1Kor 16,13-14 Den Schluß des Briefes leitet Paulus mit einer
pointierten, fünfteiligen Ermahnung ein. Die
Aufforderung "wachet" ( grEgoreite ) könnte auch mit "seid sorgsam bei
der Ausführung des Willens Gottes" wiedergegeben werden (vgl. 1Kor
15,58; "nehmt immer zu in dem Werk des Herrn"). Angesichts der
Empfänglichkeit der Korinther für die Einflüsterungen falscher Lehrer
(vgl. 2Kor 11,3 ) war die Ermahnung "steht im Glauben" sicherlich ebenso
angebracht (vgl. 1Kor 15,1.58 ) wie die abschließende Ermutigung (vgl.
den griechischen Text mehrerer Psalmen, z. B. 27,14; 31,25 ) "seid mutig
und seid stark" , d. h. verhaltet euch wie reife, erwachsene Menschen
(vgl. 1Kor 14,20 ) und nicht wie Kinder, die leicht erschüttert werden
können (vgl. Eph 4,14 ). Wachsamkeit und Treue sind nötig, wenn alles in
der Liebe geschehen soll (vgl. 1Kor 12,31 b - 1Kor 14,1 ). 1Kor 16,15-16 Die römische Provinz Achaja, deren Hauptstadt
Korinth war, erstreckte sich über Mittel- und Südgriechenland. Die
Angehörigen des Hauses des Stephanas waren unter den ersten Bekehrten in
diesem Gebiet (vgl. Apg 17,34 ,denn auch in Athen bekehrten sich manche
zum Christentum), und sie gehörten zu denen, die Verantwortung für das
Wohl der neuen Gemeinde übernahmen. Manchmal ernannte Paulus selbst
Älteste ( Apg 14,23 ), doch in diesem Fall hatten Mitglieder des Hauses
von Stephanas diese Verantwortung anscheinend freiwillig übernommen
(vgl. 1Tim 3,1 ). Für Paulus sind sie von Gott in diese Funktion
eingesetzt. Daher fordert er die anderen auf,
sich solchen unterzuordnen. Die Art und Weise, wie hier der Begriff des
"Hauses" verwendet wird, spricht im übrigen stark gegen die Auffassung,
daß damit alle Mitglieder des Haushaltes, einschließlich der Kleinkinder
gemeint sind, denn man kann sie sich schwer im Dienst für die
Heiligen vorstellen. Mit die wichtigste Qualifikation für die Leitung
der Gemeinde ist die Bereitschaft zu dienen (vgl. Mt 23,11; Lk 22,26 ).
Leuten, die in diesem Geist arbeiten, sollen die anderen Glieder der
Gemeinde eine führende Stellung einräumen und ihnen gehorchen. 1Kor 16,17-18 Schon allein durch ihre Gegenwart haben drei Männer
aus der korinthischen Gemeinde - Stephanus und Fortunatus und Achaikus -
den Apostel aufgemuntert und ermutigt, trotz der Tatsache, daß sie
wahrscheinlich die schlechten Nachrichten, die er von den Leuten Chloes
erfahren hatte ( 1Kor 1,11 ), bestätigten. Vermutlich waren sie die
Überbringer des Briefes der Korinther, auf den der Apostel hier
antwortet ( 1Kor 7,1 et al.). B. Grüße, Fluch und Segen ( 16,19-24 ) 1Kor 16,19 Die Gemeinden in der Provinz Asien - möglicherweise
die, von denen auch Offb 2-3 spricht - schließen sich Paulus in
den Grüßen an ihre Schwestergemeinde in Korinth an (vgl. 1Kor
1,2 ). Aquila und Priska waren Zeltmacher, die Paulus in Korinth
getroffen hatte und bei denen er wohnte. Sie waren ihm nach Ephesus
gefolgt, wo sie sich niederließen und ihr Haus der Gemeinde als
Versammlungsort zur Verfügung stellten (vgl. Röm 16,3-5 ). Natürlich
waren sie der korinthischen Gemeinde noch bekannt. 1Kor 16,20 Alle Brüder ( 1Kor 1,11; 16,17 ) bezieht sich
entweder auf Mitglieder der Gemeinde in Korinth, die sich zur Zeit in
Ephesus aufhielten, oder auf Gläubige in Ephesus, die sich in einem
anderen Haus, nicht in dem von Aquila und Priska, trafen, oder auch
einfach auf alle Gemeinden in der Provinz Asien. Der heilige Kuß (vgl. 2Kor 13,12; Röm 16,16; 1Thes
5,26; 1Pet 5,14 ) war in erster Linie ein Symbol der Liebe, Vergebung
und Einheit, die unter Christen herrschen sollen. Als solcher wurde er
dann mit der Feier des Abendmahls assoziiert und vor dem Brechen des
Brotes ausgetauscht (vgl. Justinus, Apologie 1. 65. 2). Er war Ausdruck
der nahezu familiären Bindung, die die Gläubigen einte. Es gibt keinen
Hinweis darauf, daß er in neutestamentlicher Zeit nur unter Angehörigen
desselben Geschlechts üblich war (vgl. Lk 7,37.45 ). Dieser Gedanke
stammt erst aus dem späten 2. Jahrhundert; er ging auf die Furcht vor
Kritik von Nichtchristen und auf die Gefahr erotischen Mißbrauchs zurück
(vgl. Athenagoras, Bittschrift für die Christen 32; Clemens von
Alexandria, Der Erzieher 3. 81. 2 - 4). Ab dem dritten Jahrhundert
scheint dann beim heiligen Kuß die Geschlechtertrennung vollzogen worden
zu sein ( Apostolische Konstitutionen 2. 57. 17), und ab dem 4.
Jahrhundert wurde zusätzlich noch zwischen Geistlichen und Laien
unterschieden ( Apostolische Konstitutionen 8. 11. 9). In der Kirche zur
Zeit des Neuen Testaments, in der die Liebe der Christen untereinander
allgemein ganz offen zum Ausdruck gebracht wurde, war das allerdings
offensichtlich noch nicht der Fall. 1Kor 16,21 Es folgen die Schlußworte, die Paulus, wie er
eigens hervorhebt, mit eigener Hand schrieb. Den übrigen Brief hat er
offensichtlich diktiert (vgl. Röm 16,22; Gal 6,11 ). 1Kor 16,22 Zu Beginn steht eine leidenschaftliche Warnung, die
wahrscheinlich den falschen Lehrern gilt (vgl. 1Kor 12,3 ), die, wie der
Apostel vermutet,bereits in der Gemeinde tätig sind (vgl. 2Kor 11,3-4 ).
Das Verb liebhaben ( philei ) ist mit dem Substantiv philEmati , "Kuß",
in 1Kor 16,20 verwandt. Es ist ein Ausdruck der Bewunderung und
Ergebenheit - Eigenschaften, die die falschen Brüder nicht besitzen.
Paulus beschwört den Zorn Gottes auf sie herab (vgl. Gal 1,8-9 ) und
bittet im selben Atemzug um die Rückkehr Christi (vgl. Mt 7,21-23; Offb
22,20 ). Die griechische Wendung "Maranata" , eine Transliteration aus
dem Hebräischen, bedeutet "unser Herr, komm". 1Kor 16,23-24 Für die christliche Gemeinde in Korinth erbittet
Paulus, was sie am dringendsten braucht: die Gnade des Herrn
Jesus (vgl. 1Kor 1,4 ). Er Versichert sie, obwohl sie das kaum
verdienen, seiner leidenschaftlichen, wenn auch unerwiderten (vgl. 2Kor
6,11-13;12,15 ) Liebe ( agapE ) und umarmt sie, die uneins geworden sind
(vgl. 1Kor 1,10 ), als ihr geistlicher Vater in Christus Jesus ( 1Kor
4,15 ). BIBLIOGRAPHIE Deluz G (1963) A Companion to
First Corinthians . Herausgegeben und übersetzt von Grace E.
Watt; London Godet F L (1977) Commentary on
First Corinthians . Neuauflage (2 Bde in 1); Grand Rapids Gromacki R G (1977) Called to Be
Saints: An Exposition of 1 Corinthians . Grand Rapids Grosheide F W (1953) Commentary
on the First Epistle to the Corinthians . Neuauflage; Grand Rapids Hodge, C (1974) An Exposition of
the First Epistle to the Corinthians . Reprint. Grand Rapids Ironside H A (1938) Addresses on
the First Epistle to the Corinthians . New York Johnson S L Jr (1962) "1
Corinthians". In: The Wycliffe Bible Commentary ; Chicago Lenski R C H (1963) T he
Interpretation of St. Paul's First and Second Epistles to the
Corinthians . Minneapolis Mare W H (1976) "1 Corinthians."
In: The Expositor's Bible Commentary , Band X; Grand Rapids Morris L (1958) The First
Epistle of Paul to the Corinthians . Tyndale New Testament Commentaries;
Grand Rapids Parry R St. J (1916) The First
Epistle of Paul the Apostle to the Corinthians . Cambridge Redpath A (1960) The Royal Route
to Heaven . Westwood, N.J. Robertson A und Plummer A (1914) The First Epistle of St. Paul to the Corinthians . The International Critical Commentary; Edinburgh |