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Die Personen in 1. Mose 24 Es ist für uns alle sehr nützlich und belehrend, die in
1. Mose 24 erwähnten Personen anhand des göttlichen Wortes einer näheren
Betrachtung zu unterziehen. Abraham Vor langer Zeit hatte er das Land seiner Väter
verlassen, um dem Rufe des ewigen Gottes zu folgen und den Pfad des Glaubens zu
pilgern. Im Lande der Verheißung hatte er als Fremdling einen langen Aufenthalt
hinter sich, und war jetzt in seinen Jahren weit vorgerückt. Er befand sich in
dem vorliegenden Kapitel nicht mehr am Anfang seiner Erfahrungen von der Treue
Gottes, und wir verstehen gut den ganzen Wert seiner Worte und der Freude an den
Segnungen Jehovas, die das Ergebnis seines langen gewohnheitsmäßigen Wandeins
mit Gott waren. Jakob konnte am Ende seines Weges die Gottesfurcht seiner Väter
bezeugen: „Der Gott, vor dessen Angesicht meine Väter, Abraham und Isaak,
gewandelt haben, der Gott, der mich geweidet hat, seitdem ich bin bis auf diesen
Tag“ (1. Mo 48,15). Er anerkannte, daß seine Väter vor diesem treuen Gott
gewandelt waren, aber er konnte dies von sich selbst nicht sagen, denn er war
während eines großen Teiles seines Lebens auf eigenen Wegen gewandelt. Mit Gott wandeln bedeutet ein Leben führen, das völlig
offenbar vor Ihm ist. Wenn jemand vor uns wandelt, kann er uns nichts verbergen;
alle seine Handlungen, sein ganzer Verkehr, seine Verbindungen, sind uns
bekannt, sie sind vor unseren Augen. Welch ein heiliges Leben, das in dieser
Weise vor den Augen Gottes gelebt wird! Abraham ist sich des ganzen Ernstes des Augenblicks
bewußt, galt es doch, eine Gefährtin für seinen geliebten Sohn zu finden. Wer
wird diese sein, und welches werden die Folgen ihrer Anwesenheit im Hause des
Patriarchen sein? Wird die Verbindung für sein Haus des Glaubens zum Guten oder
zum Bösen sein? Diese und noch mehr Fragen, deren Wichtigkeit er empfindet,
haben gewiß das Herz dieses Patriarchen bestürmt. Der Herr wolle uns allen, die
wir Familien haben, Gnade schenken, vor Ihm zu prüfen und in Seiner Gegenwart
geübt zu sein in bezug auf solche, die in unsere Familien aufgenommen werden. Er
wolle uns die Bitterkeit des Geistes ersparen, die später Isaak und Rebekka
zuteil wurde wegen der Weiber ihres Sohnes Esau, damit wir nicht wie Rebekka
sagen müßten: „Ich bin des Lebens überdrüssig wegen der Töchter Heths “ (1. Mo
27,46). Als Abraham seinen Knecht aussandte, stellte er ihm
drei Bedingungen im Hinblick auf die Heirat seines Sohnes: 1. Er sollte nicht ein Weib nehmen von den Kanaanitern,
in deren Mitte er wohnte. Das ist verständlich, ein Weib aus solcher Umgebung
war unfähig, die Stellung, die Vorrechte und die Lebensführung derer zu
verstehen, die durch den Glauben wandelten; zwischen ihnen konnte keine
Gemeinschaft bestehen. Diese erste Vorschrift Abrahams war unabdingbar. Seine
Nachkommen hatten ja allezeit die Belehrungen ihres Stammvaters gehört. Das
Vergessen seiner Worte und Ermahnungen hatte später z. B. für einen Salomo
beklagenswerte Folgen, auch für die aus der babylonischen Gefangenschaft
Zurückgekehrten und noch für viele andere. Oft war die Hand ihrer Obersten die
erste in dieser Treulosigkeit (Esra 9,2). 2. Der Knecht sollte für Isaak ein Weib im Lande und in
der Verwandtschaft Abrahams in der Stadt Nahors (Mesopotamien) suchen. Sie mußte
also aus einer Familie sein, wo man Jehova kannte. Keine andere, nur eine solche
Person konnte an den Vorrechten dessen teilhaben, der die göttlichen
Verheißungen ererben sollte und als Fremdling unter Zelten die himmlische Stadt
erwartete, welche Grundlagen hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist. 3. Sein Sohn sollte keinesfalls in das Land
zurückkehren, aus dem sein Vater ausgezogen war (Chaldäa). „Hüte dich, daß du
meinen Sohn nicht dorthin zurückbringst!“ Abraham wollte für seinen Sohn nichts anderes als das,
was er selbst besaß. Er war in allem gesegnet, und es war unmöglich, noch mehr
zu wünschen. Was wir besitzen, hat unendlich größeren Wert als das Teil
Abrahams. Er war gesegnet in allen Dingen des Landes, das er ererben sollte,
während wir gesegnet sind mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen
Örtern in Christo. Könnten wir mehr und Besseres wünschen? Möge das Vorbild
Abrahams uns zum Segen sein, uns und denen, die der Herr uns gegeben hat! Der Knecht Er war der älteste Knecht im Hause seines Herrn. Eine
so wichtige Aufgabe wie die seine vertraut man nicht jedem ersten besten Diener
an. Elieser war erprobt und bewährt in der Schule eines gottesfürchtigen
Meisters. Wohl den Dienern, die so wie er gelernt haben zu dienen und im Hause
ihres Herrn ergraut sind! Unter seiner Verwaltung und Obhut waren alle Güter
seines Herrn, alles, was Abraham besaß. Dieser kannte die Treue seines Dieners
und hatte ihm als gerechte Belohnung sein ganzes Vertrauen geschenkt in der
Gewißheit, daß er zu gegebener Zeit diese Reichtümer und Schätze mit Weisheit
und Umsicht verwenden würde. Jetzt hatte der Meister ihm gesagt, daß er schwören
solle, und er tat es. Er sagt ihm zu gehen, und er geht als gehorsamer Diener.
In der Stadt Nahors angekommen, weiß er den Ort zu wählen, wo er halten soll.
Welche gesegneten und freudigen Begegnungen finden bei den Wasserbrunnen statt!
Dort trifft später Jakob die Rahel, Moses die Zippora, und der Mann an dem
Brunnen zu Sichar ein samaritisches Weib. An dem Brunnen betet der Knecht zu dem
Gott seines Herrn um das Gelingen für seine Aufgabe. Welch ein Vorbild für alle,
die irgendeinen Dienst zu tun haben! Bevor er noch ausgeredet hatte, erhielt er schon die
Antwort. „Das Wort ist noch nicht auf meiner Zunge, siehe, Jehova, du weißt es
ganz“ (Ps 139,4), und: „Ehe sie rufen, werde ich antworten, während sie noch
reden, werde ich hören“ (Jes 65,24). Elieser eilt nicht, er wartet und sieht mit
Erstaunen zu, ohne etwas zu sagen. Endlich ist der Moment zum Handeln gekommen,
der Wille Jehovas ist ganz klar geoffenbart. Die erbetenen Zeichen sind
eingetroffen, sie sind vor ihm, er hat die Begegnung erlebt, die er erbeten
hatte, jetzt braucht er nur zu handeln. Er fragt Rebekka. Der treue Gott hat
sich in seiner Güte nicht abgewandt und ihn auf den richtigen Weg geführt. Ihm
bleibt nichts zu tun übrig, als sich vor Jehova niederzuwerfen und Ihn zu
preisen. Glücklicher Diener! Mögen wir ihm gleichen! Im Hause angekommen, läßt er sich trotz der Strapazen
der Reise nicht in seinem Dienste aufhalten, sondern geht bis zum Ende seines
Auftrages. Die rechtmäßigen Bedürfnisse seines Leibes halten ihn nicht auf. „Ich
will nicht essen, bis ich meine Worte geredet habe.“ Er muß erst Gewißheit haben
über den vollen Erfolg seiner Reise. Er redet in solcher Weise, daß in den Augen
aller die Sache zweifelsfrei von Jehova ausgegangen sein muß. „Wir können dir
nichts sagen, weder Böses noch Gutes. Siehe, Rebekka ist vor dir: nimm sie und
ziehe hin; und sie sei das Weib des Sohnes deines Herrn, wie Jehova geredet
hat.“ Welch ein Augenblick für den Knecht! Er beugt sich zur Erde nieder vor
Jehova. Jetzt kann er essen und trinken und die wohlverdiente Ruhe genießen.
Seine Aufgabe ist erfüllt, er hat nur noch zu seinem Herrn zurückzukehren. Keine
weiteren Überlegungen, keine Hindernisse halten ihn auf, den Ort zu verlassen,
wo er seinen Dienst erfüllt hat. Jetzt ist sein Herz im Hause seines Herrn, dort
ist sein Wohnplatz, dort wird er Ruhe finden. „Haltet mich nicht auf, da Jehova
Glück gegeben hat zu meiner Reise; entlasset mich, daß ich zu meinem Herrn
ziehe!“ Welch einen Einzug wird er nach dieser Reise in das Haus seines Herrn
haben! Wenn das Leben Abrahams als Fremdling auf dieser Erde lehrreich für uns
ist, so ist die Betrachtung seines Knechtes als Vorbild für uns nicht weniger
wichtig, um uns zu zeigen, wie unser Dienst sein soll. Rebekka „Willst du mit diesem Manne gehen?“ „Ich will gehen.“
Einfache, klare und bestimmte Antwort. Es gibt bei ihr keine Unentschiedenheit,
kein Überlegen, kein Zögern. Der Wille Jehovas in bezug auf sie war ganz klar
geoffenbart. Warum zögern, warum nicht sofort gehorchen? Gleich Abraham blickt
sie nicht zurück und beschäftigt sich nicht mit dem, was sie verlassen muß:
Haus, Eltern, Verwandte, Vaterland – nichts von alledem hält sie zurück,
ebensowenig die Mühen einer langen, beschwerlichen Reise. „Ich will gehen.“ Sie
ist eine Frau, die des Hauses Abrahams würdig ist. Gleich ihm hat sie alles
verlassen und geht vorwärts, indem ihr Herz allein auf den gerichtet ist, mit
dem sie vereinigt werden wird. Hätte sie rückwärts geschaut, wie traurig würde
ihre Reise dann gewesen sein! Aber nein, vor ihren Blicken hat sie die Schätze,
die der Knecht ihr von seinem Herrn überbracht hatte, und sie hört ihn auch von
den Herrlichkeiten Isaaks reden und von der Liebe des Vaters zu seinem
vielgeliebten Sohn. Das genügt ihr, sie kann freudig vorwärtsschreiten, und bald
wird sie ihn mit ihren eigenen Augen sehen. Dann sieht sie ihn auf dem Felde
sinnend ihr entgegenkommen, und der Knecht sagt: „Das ist mein Herr.“ Was tut
sie? Sie nimmt ihren Schleier, verhüllt sich und verbirgt sich vor allen
Blicken, um ihm allein anzugehören. Welch eine Gefährtin, die eines solchen
Mannes würdig ist! Sollte Isaak sie nicht liebhaben? Seinetwegen hat sie alles
verlassen, sie hat dem Willen Jehovas gehorcht, sie will, daß ihr Isaaks
Schönheit ganz allein gehöre. Fände diese Frau Nachahmer unter uns! Isaak Gerade war er von dem Brunnen Lachai-Roi gekommen, „dem
Brunnen des Lebendigen, der sich schauen läßt“. Das ist ein Brunnen des Segens,
und glückselig sind alle, die ihn kennen und dorthin kommen, um ihren Durst zu
stillen. Hagar, die ägyptische Magd, hatte ihn gefunden, als sie in der Wüste
umherirrte. Isaak kannte ihn und ging dorthin, und als er von dort zurückkam,
sann er nach. Heiliges Nachsinnen, nachdem er von dem erfrischenden Wasser
getrunken hatte! Später wohnte er bei diesem Brunnen (Kap. 25,11). Abraham war
gestorben, ohne in den Besitz des verheißenen Landes gekommen zu sein, und er,
sein Sohn, blieb in dem Lande ein Fremdling wie sein Vater, zufrieden mit dem
Los, das ihm geworden war. Wir finden keine Einwendungen bei ihm, keinen
Unglauben, keine Ungewißheit. Er sagt nicht: „Mein Vater ist gestorben und
Jehova hat seine ihm gegebene Verheißung nicht erfüllt; oder mein Vater hat sich
geirrt, ich will in das Land meiner Vorväter zurückkehren und dort mein Erbe
geltend machen.“ Nichts von alledem, er kennt „den Lebendigen, der sich schauen
läßt“, und das genügt ihm. Er wohnt bei Ihm, was fehlt ihm noch? Brauchen wir
für uns selbst etwas anderes? Laban Er hatte den Ring und die
Armspangen an den Händen seiner Schwester gesehen. Ein Blick hatte ihn über den
Wert dieser Schmuckstücke belehrt. Bei einem Fremden, der solche Reichtümer
besaß, hatte er gewiß nichts zu verlieren. „Komm herein, Gesegneter Jehovas!
warum stehst du draußen?“ Für ihn bestand der Segen Jehovas in den vergänglichen
Dingen. Angesichts dieser Dinge zog er die Herrlichkeiten des Sohnes und die
Liebe des Vaters nicht in Rechnung. Ach, was findet man später nicht alles bei
Laban! Gewinnsucht, wie sie Menschen eigen ist, die Gott nicht kennen. Zwanzig
Jahre lang wetteiferte er in List und Betrug mit seinem Neffen Jakob. Seine
eigenen Töchter sagen von ihm: „Haben wir noch ein Teil und ein Erbe im Hause
unseres Vaters? Sind wir nicht als Fremde von ihm geachtet worden? Denn er hat
uns verkauft, und auch unser Geld hat er völlig verzehrt.“ Jakob sagt von seinem
Dienst bei Laban: „Zwanzig Jahre bin ich nun bei dir gewesen .. . das Zerrissene
habe ich nicht zu dir gebracht, ich habe es büßen müßen; von meiner Hand hast du
es gefordert, mochte es gestohlen sein bei Tage oder gestohlen bei Nacht. Es war
mit mir also: des Tages verzehrte mich die Hitze, und der Frost des Nachts, und
mein Schlaf floh von meinen Augen… und du hast meinen Lohn zehnmal verändert.
Wenn nicht der Gott meines Vaters, der Gott Abrahams, und die Furcht Isaaks für
mich gewesen wären, gewiß, du würdest mich jetzt leer entlassen haben. Gott hat
mein Elend und die Arbeit meiner Hände angesehen und hat gestern Nacht
entschieden.“ Armer Vater, armer Herr, hart gegen die Seinen und hart gegen
seine Diener! Die Habsucht hatte ihn gefühllos gemacht. Zu alledem finden wir
auch noch Götzen in seinem Hause. Er kannte nicht den gesegneten Aufenthaltsort
der Wasserbrunnen. Welch ein Gegensatz zu Abraham und Isaak! Schenke der Herr
uns Gnade, auf Sein Wort zu hören und es zu verwirklichen! Bei unserer Erlösung hatte Gott ein zweifaches Ziel vor Augen. Zum ersten hat Er uns ewiges Leben geschenkt und uns zu Kindern Gottes gemacht. Wir gehören zu seiner Familie und dürfen Ihm, dem grossen Gott, Vater sagen. Nun möchte Er in unseren Herzen auch Zuneigungen für den Herrn Jesus wecken. An diese zweite Seite denkt Er, wenn Er die Gläubigen als Braut des Herrn Jesus sieht. In 1. Mose 24 finden wir im Vorbild die Bemühungen Gottes, um dieses Ziel mit uns zu erreichen. Leider erreicht Er es auf dieser Erde nicht mit jedem der Seinen. Die Personen im VorbildAbraham ist ein Bild von Gott, dem Vater, der um eine Frau für seinen Sohn bemüht ist. – In seinem Gebet in Johannes 17 redet der Herr Jesus mehrmals von uns als denen, die der Vater Ihm gegeben habe (Joh 17,6.9.24). Isaak stellt den Sohn vor, der da bleibt, wo er jetzt ist. – Während der Zeit der Versammlung wird der Herr Jesus nicht auf die Erde zurückkehren. Er, der als Sohn des Menschen unser Bräutigam ist, bleibt während der Dauer der jetzigen Haushaltung im Himmel (Joh 3,13; Eph 4,10; Heb 7,26). Obwohl der Knecht Abrahams hier der Handelnde ist, wird sein Name nicht genannt. Er ist ein Bild des Heiligen Geistes, der heute eine Stellung der Abhängigkeit auf der Erde einnimmt wie einst der Herr Jesus, und nichts aus sich macht (Joh 16,13). Von Rebekka wird mehrmals gesagt, dass sie eine Verwandte Abrahams sei. Sie stellt einen Gläubigen vor (Lk 8,21), in dem der Heilige Geist bräutliche Zuneigungen zum Herrn Jesus wecken möchte. Zum ersten Mal wird Rebekka in 1. Mose 22,23, also im Kapitel der Opferung Isaaks, erwähnt, was sicher darauf hinweist, dass der Herr Jesus uns, seine Versammlung, geliebt und sich selbst für uns hingegeben hat (Eph 5,2.25). Voraussetzungen, Zweck und ZielDer Tod des Herrn Jesus und seine Auferstehung (1. Mose 22), sowie die Beiseitesetzung Israels (Tod Saras; 1. Mose 23) waren Voraussetzungen, damit der Heilige Geist auf dieser Erde eine himmlische Braut für den Herrn Jesus zubereiten konnte und noch kann. Das Ziel, zu dem Er kommen möchte, ist nicht nur die Entrückung, sondern ihre völlige Gemeinschaft mit dem Herrn. Der Heilige Geist bemüht sich, jeden Gläubigen dahin zu bringen, wohin die Väter in Christus gekommen sind: Sie haben den erkannt, der von Anfang ist (1. Joh 2,13.14). Er möchte, dass auch wir uns in den himmlischen Örtern aufhalten. Zur Erläuterung des bereits Gesagten betrachten wir einige Verse aus dem vorliegenden Kapitel etwas genauer. Vers 7Der Ausdruck «Gott des Himmels» charakterisiert die Zeitperiode der Gnade sehr treffend. Gott greift heute nicht mehr direkt zugunsten der Seinen ein, wie einst am Anfang der Geschichte Israels. Unsere Tage gleichen denen von Esra und Nehemia, wo Gott besonders der Gott des Himmels genannt wird. Es ist die Zeit, da Gott die Verwaltung der Erde den Nationen übergeben hat. Andererseits will dieser Ausdruck sicher auch die himmlische Bestimmung der Versammlung unterstreichen. Wir gehören dahin, wo der Herr Jesus jetzt weilt. Vers 10Abraham war ein sehr reicher Mann. Der Knecht konnte aber nur einen Bruchteil dieses Reichtums mitnehmen. – Der Heilige Geist hat auch nur etwas vom «Reichtum» Gottes und den Herrlichkeiten des Herrn Jesus mitgenommen, um es uns zu verkündigen (Joh 16,15). Geliebte, wir haben keine Ahnung, wie reich Gott ist und welche Herrlichkeiten wir noch zu sehen bekommen! Verse 15-20Diese Verse geben uns eine schöne Beschreibung Rebekkas, d.h. eines Gläubigen wie Gott ihn sieht. Sieht Er diese Qualitäten auch bei mir und bei dir?
So schön diese Beschreibung ist, es fehlt doch noch etwas: die bräutlichen Zuneigungen und Gefühle für Isaak. Und um diese zu wecken, kam der Knecht Abrahams. Vers 22Als Antwort auf ihre Hingabe bekommt Rebekka vom Knecht ein Geschenk. Geschenke des Heiligen Geistes finden wir z.B. in Römer 5,5 und 14,17. Verse 25,31Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit der Heilige Geist einziehen und die Leitung übernehmen kann? Im Bild sind es Herberge (1. Kor 3,16), Futter, Nahrung (1. Kor 14,26) und Raum (Eph 4,30; 1. Thes 5,19). Ein schönes Bild der örtlichen Versammlung! Verse 35-49Da, wo der Heilige Geist Raum hat und wirken kann, entfaltet Er die herrlichsten Dinge. Er erzählt vom Reichtum Gottes und des Herrn Jesus (V. 35; Joh 15,26). Er spricht vom Sohn der Liebe des Vaters, der in allen Dingen den Vorrang hat (V. 36; Joh 13,3; Kol 1,13-18; Eph 1,20-23). Er stellt aber auch die Gedanken und Ratschlüsse Gottes vor und seine wunderbaren Wege (V. 37-48). Hätten wir ahnen können, dass Gott uns vor Grundlegung der Welt für sich auserwählt hat, um dereinst als Söhne vor Ihm zu sein (Eph 1,4-14)? Ja, der Heilige Geist will uns Geheimnisse kundtun, von denen in früheren Zeitaltern nicht einmal die treuesten Glaubensmänner eine Ahnung hatten (Eph 3,4-11). Wie deutlich redet Er auch davon, dass wir die Braut des himmlischen Bräutigams sind (V. 44,48; Joh 3,29; Eph 5,31.32; Off 19,7-9). Verse 50-53Die Zuhörer sind ganz überwältigt. Das sind auch wir, wenn wir dem Heiligen Geist zuhören dürfen und Er uns diese herrlichen Dinge entfaltet. Doch der Knecht ist noch nicht zu Ende. Wenn die Herzen sich erwärmen lassen und Ihm mit einem «Ja» antworten, zieht der Geist erst recht die Schätze seines Herrn hervor, um sie den Gläubigen zu schenken. Es sind die Herrlichkeiten des Herrn, mit denen wir uns schmücken dürfen, damit gesehen werde, welch einem reichen Bräutigam wir angehören (Gal 3,27; Eph 3,10; 2. Thes 1,11.12; 2. Kor 3,2.3; 1. Kor 6,20).
Reden die Geschenke, die der Knecht hervorholte, nicht auch von den Gaben, die
der Herr Jesus vom Himmel her seiner Versammlung gibt, damit wir zu immer
völligerer Übereinstimmung mit Ihm hinwachsen mögen (Eph 4,10-13)? Sie sind ein
Ausdruck seiner Liebe und seines Interesses an uns. Vers 54
Nach dem Ja für den Herrn Jesus gibt es kein Verweilen mehr in der religiösen
Welt, an einem Ort gemischter Grundsätze. Jetzt sehnen wir uns nur noch nach
völliger Gemeinschaft mit Ihm (Heb 13,13; Lk 9,59-62). Vers 55Es gibt viele Gläubige, die alles bejahen, was der Heilige Geist enthüllt. Aber sie versuchen solche, die Ihm folgen und alle menschlichen Einrichtungen um des Herrn willen verlassen wollen, zurückzuhalten.
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