Home    Forum     Begriffserklärungen  Syngrammata  Lehre auf Youtube 
Neben der Schrift Fakten zur Bibel
Youtube komplett Übersicht    

Logo    

Bible Hub  Kata Biblon  Center for New Testament Restoration  https://www.bibleserver.com/    greeknewtestament Kata Biblon    
https://greekcntr.org/collation/index.htm

17.05.2025
Interlinear Griechisch Deutsch   http://www.qbible.com/hebrew-old-testament/genesis/


1. Johannes Brief Kapitel 05

Walvoord Zane C. Hodges

1. Johannes

 

1Joh 5,1-3 a

 

Wer fragt, wer sein christlicher Bruder oder seine Schwester sei, erhält die Antwort: Wer glaubt, daß Jesus der Christus ist, der ist von Gott geboren (vgl. "von Gott geboren" in 1Joh 3,9;4,7;5,4.18 ). Ob ein Gläubiger nun ein vorbildliches Leben führt oder nicht, er soll auf jeden Fall der Gegenstand der Zuwendung seiner Glaubensbrüder sein. Die christliche Liebe entspringt nicht aus der Liebenswürdigkeit der Person selbst, sondern aus der Tatsache, daß er ein Kind Gottes ist, denn wer den liebt, der ihn geboren hat, der liebt auch den, der von ihm geboren ist. Diese Liebe ist keine bloße gefühlvolle Anwandlung oder ein Lippenbekenntnis (vgl. 1Joh 3,18 ), sie ist vielmehr untrennbar von der Liebe zu Gott und dem Gehorsam gegen seine Gebote ( 1Joh 5,2; vgl. 1Joh 2,3;3,22.24;5,3 ).

Wenn man weiter fragt, was es heißt, Gott zu lieben , so lautet die Antwort: seine Gebote zu halten . Mit diesen Aussagen führt der Apostel die Gottesliebe und die christliche Bruderliebe auf ihre Grundzüge zurück. Ein Mensch, der Gottes Geboten gehorcht, tut das Rechte sowohl gegenüber Gott als auch gegenüber seinen Glaubensbrüdern und liebt auf diese Weise sowohl Gott als auch die Brüder. Dabei ist zu bedenken, daß diese Bruderliebe auch die Bereitschaft zum Opfer für den Bruder miteinschließt (vgl. 1Joh 3,16-17 ).

 

 

B. Die Kraft der Liebe

( 5,3 b- 4-15 )

 

Wenn die Liebe zu Gott und zu den Mitchristen im Grunde genommen Gehorsam gegenüber den Geboten Gottes bedeutet, wie können diese dann erfüllt werden? Übersteigt ihre Erfüllung das Vermögen des Gläubigen? Johannes beantwortet diese Frage mit dem Hinweis auf den Glauben als Geheimnis eines sieghaften, gehorsamen Lebens.

 

 

1Joh 5,3-5 (1Joh 5,3b-5)

 

Gottes Gebote sind nicht schwer (vgl. Mt 11,30 ), denn das Prinzip des geistlichen Sieges ruht in jedem, der von Gott geboren ist . Ein solcher Mensch überwindet die Welt (vgl. 1Joh 4,4 ). Sein Glaube an Christus, durch den er wiedergeboren ist, verhilft ihm zum Sieg über die Strukturen einer Welt, die durch teuflische Einflüsterungen blind für das Evangelium ist (vgl. 2Kor 4,3-4 ). Wer ist es aber, der die Welt überwindet, wenn nicht der, der glaubt, daß Jesus Gottes Sohn ist? Mit diesen Worten macht der Apostel deutlich, daß ein Gläubiger durch seinen Glauben an Jesus Christus ein "Weltüberwinder" ist. Der Glaube ist es also, der ihn immer wieder zum Sieg über die Welt befähigt und ihm damit die Erfüllung der Gebote Gottes leicht macht.

 

 

1Joh 5,6-8

 

Ziel und Inhalt dieses Glaubens muß immer der sein, der gekommen ist durch Wasser und Blut, Jesus Christus . Es ist am einfachsten und naheliegendsten, den Begriff "Wasser" an dieser Stelle als einen Hinweis auf die Taufe Jesu aufzufassen, mit der sein öffentliches Wirken begann ( Mt 3,13-17; Mk 1,9-11; Lk 3,21-22 ). "Blut" bezieht sich damit auf seinen Tod, mit dem sein irdisches Werk abgeschlossen war. Das Gewicht, das der Apostel der Aussage, daß Jesus nicht im Wasser allein, sondern im Wasser und im Blut gekommen ist, beimißt, legt die Vermutung nahe, daß er sich hier gegen irrige Vorstellungen von der Art, wie sie von Cerinthus vertreten wurden, verwahrt (vgl. die Einführung ). Cerinthus lehrte, daß der göttliche Christus bei der Taufe auf den Menschen Jesus herabkam und ihn vor seiner Kreuzigung wieder verließ. Damit leugnete er, daß Jesus Christus als eine Person "durch Wasser und Blut" kam. Cerinthus stand mit seiner Auffassung zweifellos nicht allein, die Johannes seinerseits als völlig falsch und dem wahren Zeugnis des Heiligen Geistes entgegengesetzt empfand. Denn drei sind, die das bezeugen: der Geist und das Wasser und das Blut; und die drei stimmen überein. Das Zeugnis des Geistes ist vielleicht durch die Propheten bis hin zu Johannes dem Täufer überliefert worden und wurde dann durch die historischen Realitäten, das "Wasser" bei der Taufe und das "Blut" bei der Kreuzigung, weiter untermauert. Sowohl die Taufe als auch die Kreuzigung Jesu sind historisch gut belegte Tatsachen (vgl. Joh 1,32-34;19,33-37 ). Alle drei Zeugen ("Wasser" und "Blut" sind an dieser Stelle personifiziert) "stimmen überein", daß eine einzige göttliche Person, nämlich Jesus Christus, in all diesen Ereignissen gegenwärtig war.

 

 

1Joh 5,9-12

 

Es besteht daher kein Grund, Gottes Zeugnis für die Person Christi nicht zu akzeptieren. Wenn man sogar der Menschen Zeugnis glaubt, wenn es genügend belegt ist ( 5Mo 19,15 ), so muß auch das Zeugnis Gottes, das doch größer ist, Glauben finden. Mit der Aussage "denn das ist Gottes Zeugnis, daß er Zeugnis gegeben hat von seinem Sohn" beginnt wohl ein neuer Gedankengang.

Bevor er genauer auf den Inhalt des göttlichen Zeugnisses eingeht (was in 1Joh 5,11-12 geschieht), hält Johannes inne, um klarzustellen, daß die Annahme dieses Zeugnisses bedeutet, daß es in den, der an den Sohn Gottes glaubt , eingeht. Jeder Gläubige hat Gottes Wahrheit in sich . Im Gegensatz dazu macht der, der Gott nicht glaubt, ... ihn zum Lügner (vgl. 1Joh 1,10 ). Für Johannes gibt es in dieser Frage keinen Mittelweg, nur ein Entweder-Oder. Entweder glaubt ein Mensch, oder er bestreitet die Wahrhaftigkeit Gottes.

Nach dieser Bemerkung wendet sich der Apostel dem Inhalt des Zeugnisses zu, das besagt, daß uns Gott das ewige Leben gegeben hat (vgl. 1Joh 5,13.20 ), und dieses Leben ist in seinem Sohn. Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht. Im Lichte von 1Joh 2,25-26 (vgl. den dortigen Kommentar) läßt sich die Aussage des Johannes über das Zeugnis Gottes als Dementi einer Behauptung auffassen, die von einigen Antichristen in Umlauf gesetzt worden war, nämlich daß die Adressaten des Briefes nicht wirklich das ewige Leben durch Gottes Sohn hätten. Dem hält Johannes entgegen, daß Gott eindeutig bestätigt hat, daß er in seinem Sohn den Menschen das ewige Leben geschenkt hat. Das zu leugnen heißt, Gott einen Lügner nennen.

 

 

1Joh 5,13

 

Johannes schreibt das , um seinen gläubigen Lesern Gewißheit darüber zu geben, daß sie das ewige Leben haben (vgl. V. 12.20 ). Die Wendung "das habe ich euch geschrieben" wurde häufig fälschlich auf den gesamten Brief bezogen. Ähnliche Formulierungen in 1Joh 2,1.26 gelten jedoch jeweils den unmittelbar vorhergehenden Aussagen, wie deshalb auch hier anzunehmen ist. Was Johannes vom Zeugnis Gottes geschrieben hat ( 1Joh 5,9-12 ), soll seinen Lesern die Sicherheit geben, daß die Gläubigen, ganz gleich, was die Antichristen sagen, in Wirklichkeit das ewige Leben besitzen. Man kann an dieser Stelle anmerken, daß die Heilsgewißheit des einzelnen in der Tat immer in fundamentaler und vollständiger Weise auf den persönlichen Verheißungen beruht, die Gott den Betreffenden zuteil werden läßt. Mit anderen Worten, die Gewißheit des Gläubigen beruht auf dem Zeugnis Gottes.

Nach den Worten "daß ihr das ewige Leben habt" fügen die meisten griechischen Handschriften ein: und daß ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes . Diese Aussage bereitet die Leser auf die Auseinandersetzung mit dem Gebet vor, die sich unmittelbar anschließt und die Gläubigen als diejenigen, die das ewige Leben schon geschenkt bekommen haben, zu einer beständigen Zuversicht auf Gottes Sohn ermuntert. Auch das Gebet ist ein Ausdruck des Vertrauens in den Namen des Sohnes Gottes (vgl. den Kommentar zu 1Joh 3,23 ).

 

 

1Joh 5,14-15

 

Wer an den Namen Jesu Christi glaubt, hat im Gebet die Zuversicht ( parrEsia ), die wir haben zu Gott (vgl. 1Joh 3,21 ). Was die Gläubigen im Gehorsam gegen den Willen Gottes erbitten, das wird er gewiß erhören. Für die Christen von heute wird der Wille Gottes, an dem sie ihre Gebete ausrichten, in der Schrift offenbar. Der Gedanke, der in 1Joh 5,3 b beginnt, mündet jedoch in die Wahrheit, daß Gottes Gebote für den Gläubigen keine Last sind, weil der Glaube an Gottes Sohn das Geheimnis des geistlichen Sieges über die Welt ist. Auf diesem Hintergrund liegt es nahe anzunehmen, daß Johannes hier besonders, wenn nicht sogar ausschließlich daran dachte, daß die Christen das Recht hätten, Gott um Hilfe bei der Erfüllung seiner Gebote zu bitten . Ein solches Gebet ist ganz offensichtlich nach seinem Willen . In seinem sieghaften Leben wird dem Christen also alle Last dadurch abgenommen, daß er im Glauben an den Namen des Sohnes Gottes beten kann.

 

 

C. Die Praxis der Liebe

( 5,16 - 17 )

 

Mögen die Bedürfnisse eines Christen durch das Vertrauen auf den Namen Jesu im Gebet zur Ruhe kommen, doch wie sieht es mit den Bedürfnissen anderer Christen aus? In einer Erweiterung seiner Erörterung über das Gebet verwebt Johannes noch einmal sein zweifaches Leitmotiv von Glaube und Liebe. Ein Christ, der seinen Bruder und seine Schwester wahrhaftig liebt, kann ihren geistlichen Bedürfnissen nicht gleichgültig gegenüberstehen.

 

 

1Joh 5,16

 

An den Versen 16 - 17 ist viel herumgerätselt worden. Doch sie sollten an und für sich nicht so schwer verständlich sein, wie es in den Diskussionen scheint. In manchen Fällen mag ein Christ so schwer sündigen, daß Gott seine Sünde mit einem raschen Tod bestraft: "eine Sünde zum Tode". Hananias und Saphira waren Beispiele dafür ( Apg 5,1-11 ). Bei den meisten Sünden, die man einen christlichen Bruder begehen sieht , ist das jedoch nicht der Fall, wie die Häufigkeit solcher Sünden zeigt. Für diese Glaubensbrüder soll der Gläubige in dem Bewußtsein bitten , daß jede Sünde, die immer wieder begangen wird, eine Gefahr für das Leben des Glaubensbruders darstellt (vgl. Jak 5,19-20; vgl. auch Spr 10,27;11,19;13,14;19,16 ). Die Wiederherstellung eines Bruders durch das Gebet sichert ihm also möglicherweise ein längeres irdisches Leben.

Die Wendung "eine Sünde nicht zum Tode" kann leicht mißverstanden werden. Jede Sünde führt letztlich zum Tod, und der Ausdruck "nicht zum Tode" ( mE pros thanaton ) heißt soviel wie "nicht mit dem Tode bestraft". Der Unterschied liegt also lediglich darin, daß es Sünden gibt, deren Folge ein rascher Tod ist, und Sünden, bei denen das nicht der Fall ist.

Wenn ein Christ einen anderen in einer Weise sündigen sieht, die nicht sogleich todbringend ist, so ist er angewiesen, für den Betreffenden zu beten, und Gott wird ihm das Leben geben (das Wort "Gott" steht nicht im Urtext, wird hier jedoch wohl zu Recht eingefügt). Johannes erinnert seine Leser jedoch auch daran, daß es eine Sünde zum Tode ("die mit dem Tode bestraft wird") gibt. In dem zuvor zitierten Beispiel aus dem Neuen Testament ( Apg 5,1-11 ) ging es um eine extreme Verletzung der Heiligkeit der christlichen Gemeinschaft. Ein Christ braucht nicht unbedingt zu wissen, welche schweren Sünden mit dem sofortigen Tode bestraft werden, solange er viele Sünden kennt, bei denen das nicht der Fall ist. Er ist lediglich dazu aufgefordert, bei diesen nicht mit dem Tode bestraften Sünden Fürbitte zu tun. Doch auch für die anderen Sünden, die schwerwiegender scheinen, können die Christen beten. Johannes hält fest: Bei der sage ich nicht, daß jemand bitten soll . Das ist kein Verbot der Fürbitte, selbst in den schwersten Fällen, doch gerade dann werden die Gläubigen ihre Gebete natürlich dem Willen Gottes unterstellen. Bei den Sünden dagegen, die nicht unmittelbar zum Tod führen, können die Christen nach der Aussage dieses Verses bei ihrem Gebet zuversichtlich sein, daß es erhört wird.

 

 

1Joh 5,17

 

In diesem Vers bestätigt Johannes, daß das Gebet, zu dem er die Gläubigen in Vers 16 auffordert, tatsächlich erhört werden kann. Jede Ungerechtigkeit ist Sünde , doch es gibt viele Sünden, die nicht (sogleich) zum Tode führen. Der Vers wurde bisher fast ausschließlich unter dem Gesichtspunkt betrachtet, welche Sünden mit dem Tode bestraft werden. Doch Johannes geht es weniger darum als vielmehr um die Sünden, die nicht sofort auf diese Weise geahndet werden, denn diese sind es, für die ein Gläubiger beten soll. Indem er das tut, stellt er seine Liebe zu seinem Bruder unter Beweis und kommt damit dem in diesem Brief wiederholt angesprochenen Gebot nach. Zugleich gibt er seinem Glauben an den Namen des Sohnes Gottes Ausdruck, denn seine von der Liebe diktierte Fürbitte für seinen Bruder geschieht im Namen Jesu. Die Fürbitte für den sündigen Bruder erfolgt also letztlich im Gehorsam gegen das zentrale, zweiteilige Gebot von 1Joh 3,23 .

 

 

VI. Epilog

( 5,18 - 21 )

 

In einem kurzen Schlußwort versucht der Apostel Johannes, einige der Kernaussagen seines Briefes nochmals zu unterstreichen. Das Pronomen "wir", das sechsmal in diesem Epilog vorkommt, bezieht sich wahrscheinlich ähnlich wie im Prolog ( 1Joh 1,1-4; vgl. das "wir" in Joh 21,24 ) in erster Linie auf die Apostel. Doch zweifellos hoffte und erwartete der Schreiber, daß seine Leser sich voll und ganz mit seinen Äußerungen identifizieren konnten. Alle Verse in 1Joh 5,18-20 beginnen mit der Wendung "wir wissen" ( oidamen ).

 

 

1Joh 5,18

 

Johannes bestätigt, daß, wer von Gott geboren ist , ein Mensch ist, dessen wahre innere Natur ihrem eigentlichen Wesen nach sündlos ist (vgl. "von Gott geboren" in 1Joh 2,29;3,9;4,7;5,1.4 ).

Die Wiederholung "wer von Gott geboren ist" bezieht sich nicht, wie häufig angenommen, auf Christus. Johannes spricht an keiner anderen Stelle auf diese Weise von ihm; er schreibt also auch hier sicherlich von den wiedergeborenen Christen. Das ist eine Wiederholung der Wahrheit von 1Joh 3,9 mit etwas anderen Worten. Der "neue Mensch" (vgl. Eph 4,24; Kol 3,10 ) ist gefeit gegen die Sünde; daher tastet ihn (der Böse) (Satan, vgl. 1Joh 2,13-14;3,12 ) nicht an .

 

 

1Joh 5,19

 

Die neue Natur eines wiedergeborenen Christen ist ihrem innersten Wesen nach sündlos (V. 18 ), weil sie "aus Gott" ist ( 1Joh 3,9 ). Die Einsicht in diese Wahrheit ist verknüpft mit der Überzeugung, daß wir wissen, daß wir von Gott sind . Diese Versicherung (die sich auf das Zeugnis Gottes gründet; 1Joh 5,9-13 ) wird begleitet von der Erkenntnis, daß die ganze Welt ... im Argen (liegt) (vgl. V. 19 ). Johannes versucht, mit dieser Zusammenfassung das Bewußtsein seiner Leser für die Tatsache zu schärfen, daß sie nichts mit der vom Teufel regierten Welt zu tun haben und frei sind von ihrer Macht. Sie müssen nicht auf die Einflüsterungen der Welt, die die Antichristen verbreiten, hören ( 1Joh 3,7-8 ), und sie müssen nicht zwangsläufig den weltlichen Begierden erliegen (vgl. 1Joh 2,15-17 ).

 

 

1Joh 5,20

 

Darüber hinaus hat die Tatsache, daß der Sohn Gottes gekommen ist , den Gläubigen den Sinn dafür gegeben , daß sie Gott erkennen . Der Apostel und sein Kreis sind in dem Wahrhaftigen (wie auch seine Leser, wenn sie weiterhin in ihm "bleiben"). Doch in Gott zu bleiben heißt auch, in seinem Sohn Jesus Christus zu bleiben, denn Jesus Christus ist der wahrhaftige Gott (vgl. Joh 1,1.14 ) und das ewige Leben (vgl. 1Joh 1,2;2,25;5,11-13 ). Mit diesem großartigen Bekenntnis zur Gottheit Christi beschließt Johannes seine mit apostolischer Autorität gegebene Darlegung, die den Lügen der Antichristen entgegensteht.

 

 

1Joh 5,21

 

Daß der Brief mit der Ermahnung Kinder ( teknia ; vgl. 1Joh 2,1.12.28;3,7.18;4,4 ) , hütet euch vor den Abgöttern! schließt, scheint etwas überraschend. Doch es gibt keinen Grund dafür, die "Abgötter" hier bildlich zu verstehen. In der griechisch-römischen Welt zur Zeit des Apostels Johannes brachten nahezu alle Zugeständnisse an die "Welt", die die Christen machten, sie in irgendeiner Form in Berührung mit der Abgötterei, die das tägliche Leben dieser Gesellschaft vollkommen durchdrungen hatte. Den "wahrhaftigen Gott und das ewige Leben" ( 1Joh 5,20 ) anzubeten und zu versuchen, die innere sündlose Natur als Kind Gottes im täglichen Leben zu verwirklichen hieß auch, Götzendienst und die damit einhergehende moralische Laxheit zu vermeiden. Der Schlußsatz des Briefes war also für seine damaligen Leser von größter Bedeutung.

 

 

BIBLIOGRAPHIE

 

Barker G W (1981) "1, 2, 3 John". In: The Expositor's Bible Commentary . Band XII. Grand Rapids

Brooke A E (1912) Critical and Exegetical Commentary on the Johannine Epistles . The International Critical Commentary. Edinburgh

Brown R E (1983) The Epistles of John . The Anchor Bible. Garden City, N.Y.

Burdick D W (1970) The Epistles of John . Everyman's Bible Commentary. Chicago

Dodd C H (1946) The Johannine Epistles . New York

Marshall I H (1978) The Epistles of John . The New International Commentary on the New Testament. Grand Rapids

Mitchell J G (1974) Fellowship: Three Letters from John . Portland, Ore.

Pentecost J D (1977) The Joy of Fellowship. A Study of First John . Grand Rapids

Stott J R W (1964) The Epistles of John: An Introduction and Commentary . The Tyndale New Testament Commentaries. Grand Rapids

Vaughan C (1970) 1, 2, 3 John: A Study Guide . Grand Rapids

Vine W E (1970) The Epistles of John: Light, Love, Life . Grand Rapids

Westcott B F (1882) The Epistles of St. John: The Greek Text and Notes . Nachdruck 1966. Grand Rapids

Wiersbe W W (1972) Be Real . Wheaton, Ill.