Alter Mensch Erlösungsbedürftigkeit Unwiedergeborener |
Neuer Mensch Erlösungstatsächlichkeit Wiedergeborenen |
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Äusserer Mensch Materielle, vergängliche Seite |
Alter Mensch Römer 6.6 Epheser 4.22 Kolosser 3.9
|
Neuer Mensch Epheser 2.15 Epheser 4.24 Neue Schöpfung 2. Korinther 5.17 Galater 6.15 Neuer Mensch Kolosser 3.10 geistlicher Mensch 1. Korinther 2.15 |
innerer Mensch Römer 7.22 2. Korinther 4.16 Epheser 3.16 Verborgener Mensch |
äusserer Mensch 2. Korinther 4.16 |
Zwei verschiedene Naturen in einer Person Römer 7 → Römer 8
Sünde = Nomen Prinzip Gesetz der Versus Sünden Taten.
Die natürliche, also zeitliche Natur ist unfähig, sich gottgemäss zu bessern, sie kann sich unmöglich dem heiligen Gesetz Gottes unterwerfen.
ist Fleisch, und was aus dem Geiste geboren ist, ist Geist» (Joh. 3, 6).
Der Gläubige besitzt also
zwei Naturen, eine, die «aus
dem Fleische geboren ist» und ihrem Wesen nach Gott
nicht wohlgef allen kann, und
eine andere,
die aus dem Geiste geboren ist, und ihrem Wesen nach nicht
sündigen kann, weil sie aus Gott geboren ist.
Im 7. Kapitel des Römerbriefes werden diese beiden Naturen
miteinander erwähnt, wie z. B. im letzten Vers:
«Also nun diene ich selbst mit dem Sinne (d.
h. mit
dem erneuerten Geiste, oder anders ausgedrückt, mit
der neuen Natur) Gottes
Gesetz,
mit dem Fleische aber (d. h. mit der alten Natur) der Sünde Gesetz.»
Und in den Versen 22-23: «Denn ich habe Wohlgefallen
an dem Gesetz Gottes nach
dem innern
Menschen; aber
ich sehe ein
anderes Gesetz in meinen
Gliedern, das dem Gesetz meines Sinnes widerstreitet ...»
Ein einfaches Beispiel mag als Illustration dienen:
Eine Bäuerin, die von einer Henne Enteneier ausbrüten
lässt, entdeckt nach einer Woche, dass irgendwer
einen Teil der Eier zerstört hat.
Sie ersetzt sie durch Hühnereier. Sobald die Vöglein ausgeschlüpft sind,
sieht sich die Henne als Mutter von zwei Arten von
kleinen Lebewesen.
Sie kümmert sich aber wenig darum,
bis sie eines schönen Tages zu ihrem Schrecken
wahrnimmt, wie die Entlein einem benachbarten
Teich zusteuern
und von ihrem ersten Ausflug im Wasser
so entzückt sind, dass all ihr Glucksen und ihre
dringenden Warnrufe nicht imstande sind, sie aufs
Trockene zu locken.
Die Küklein dagegen zeigen nicht die geringste Lust, sich auf das trügerische Element
zu wagen und wären sogar tief unglücklich, wenn
man sie dazu zwänge.
Hier haben wir zwei ganz
verschiedene Naturen mit völlig verschieden geartetem
Geschmack und Gewohnheiten vor uns.
Was aus dem Entenei kam, entspricht der Natur der Enten;
was aus dem
Hühnerei kam, entspricht der Natur
der Hühner, obwohl beide
Eierarten im selben Nest
gebrütet worden sind.
Aber alle Bäuerinnen der Welt, mit Hilfe sämtlicher Gelehrten, brächten es nie fertig,
die Natur einer Ente in die eines Huhnes zu verwandeln.
Jede von ihnen bewahrt ihre Eigenheit. Nun
gut, die beiden Naturen im Christen sind auf Grund
des Unterschiedes ihrer Herkunft noch tausendmal
mehr verschieden.
Die eine kommt vom Menschen - vom
verlorenen, schuldigen, gefallenen Menschen - die
andere kommt von
Gott und
entspricht
der ganzen Heiligkeit Seiner unbefleckten Natur.
Die eine ist menschlich und
verunreinigt, die andere göttlich und
folglich vollkommen rein.
Jeder schlechte
Gedanke oder jede böse Handlung des Gläubigen
muss also von der alten Natur
herrühren;
Die alte Natutr kannnur sündigen
jeder gute Wunsch aber,
jede Gott wohlgefällige Handlung kommt aus der Quelle der neuen
Natur.
Die Neue Natur will und kann nicht sündigen
Aber jetzt taucht eine andere wichtige Frage auf:
Wird die alte Natur durch das Vorhandensein der neuen Natur veredelt?
Auf diese Frage gibt es nur eine Antwort: Nichts vermag
das Fleisch zu verbessern. Seit
dem Fall Adams
und Evas bis zum Kreuze Christi ist dieser Versuch
auf jede erdenkliche Weise gemacht worden.
Und mit welchem Ergebnis? Der Mensch hat das heilige
Gesetz Gottes willentlich übertreten, als ihm Gott
gebot, sich diesem zu unterwerfen. Sein Sohn wurde
auf grausame Weise umgebracht,
als Er diese Welt
in Gnade besuchte. Statt dass die Anwesenheit des göttlichen Lebens die alte
Natur verbessert, macht sie
also nur deren völlige Verderbtheit offenbar. Wenn
du einem armen Bettler einen neuen Rock gibst,
meinst du dann, dieser verschönere das Aussehen
seiner alten, zerrissenen und zerfransten Hosen?
«Wenn aber», so sagst du, «meine alte Natur weder vergeben noch gebessert werden kann, so ergeben sich daraus zwei neue Schwierigkeiten:
1. Wie kann ich davon befreit werden?
2. Wie kann ich sie unter meiner Kontrolle halten?»
Bevor wir diese Schwierigkeiten klären, wollen wir den wichtigen Unterschied beachten, den die Schrift selbst macht zwischen:
«der Sünde» im Fleische und «den Sünden».
Das Wesen der verderbten Natur, mit der wir
geboren worden sind, wird häufig «die Sünde»
genannt,
während die bösen Handlungen, Worte und
Gedanken,
die sich daraus ergeben, dass wir diese verderbte
Natur besitzen, «die
Sünden» genannt
werden.
Beachte diese Unterscheidung in 1. Johannes 1, 8-9: «Wenn
wir sagen, dass wir keine Sünde haben,
so betrügen
wir uns selbst», und:
«Wenn wir unsere Sünden bekennen,
so ist er treu und gerecht, dass er uns
die Sünden vergibt.»
iese Unterscheidung ist von grösster Wichtigkeit, denn die Schrift belehrt uns, dass
uns Gott unsere bösen Handlungen,
d. h. unsere Sünden auf
Grund des vergossenen Blutes Christi vergibt.
Sie zeigt uns aber auch, dass Gott die Sünde
im Fleische nie
vergibt, sondern sie «verurteilt» oder verdammt.
Nehmen wir an, du habest einen Sohn von heftigem Temperament.
Eines Tages wirft er in einem Wutanfall
seinem Bruder ein Buch an den Kopf und
zerbricht
mit demselben Wurf eine Scheibe. Er bereut es,
bekennt seine böse Handlung, und du vergibst ihm
von Herzen.
Aber was wirst du mit dem heftigen Temperament
tun, das ihn zu dieser Tat verleitet hat?
Wirst du es vergeben? Unmöglich! Du verabscheust
und verurteilst es unbedingt; wenn es dir
möglich wäre, würdest du
es zum Verschwinden
bringen.
Der schlechte Charakter, (an sich eigentlich nur ein Wesenszug der bösen Natur),
entspricht der in uns wohnenden Sünde, während
die Entfaltung seiner bösen
Tätigkeit,
die den Bruder verletzt und die Scheibe
zerschlägt, mehr den Sünden entspricht. Wenn
also Gott die Sünden des
Gläubigen umsonst vergibt,
ich wiederhole es,
so wird Er die Sünde niemals
vergeben. In Seiner Gerechtigkeit kann Er sie nur
unters Urteil bringen,
nur der Tod kann
von ihr befreien.
In Römer 8, 3 lesen wir: Gott hat, «indem er seinen eigenen Sohn in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde und für die Sünde sendend (d. h. als Opfer für die
Sünde), die Sünde im Fleische verurteilt.»
Die ersten Kapitel des Römerbriefes beschäftigen sich
mit der Befreiung von den Sünden, aber
im sechsten Kapitel zeigt uns der Apostel, wie wir von der Sünde befreit
werden.
Der letzte Vers des vierten Kapitels
z. B. redet von Jesum Christum, «welcher unserer
Übertretungen wegen dahingegeben und unserer
Rechtfertigung wegen auferweckt worden ist».
Die gesegnete Folge dieser Dahingabe ist die, dass
denen, welche an Ihn glauben, gerechterweise vergeben
wird, d. h. sie werden «gerechtfertigt» und haben
«Frieden mit Gott».
Aber wie wir soeben sagten,
handelt es sich im sechsten Kapitel um einen
ganz anderen Gegenstand: um die Befreiung von der Sünde: «Wer gestorben ist, ist freigesprochen von der
Sünde» (V. 7).
Der Unterschied zwischen diesen beiden Dingen wird dir klar, wenn du die Reinigung des Aussätzigen (3. Mose 14, 1-7) mit der des Naaman vergleichst (2. Kön. 5, 10-14).
Beachte, wie in der erstgenannten Stelle der arme Aussätzige,
der völlig ausserstande war, irgend etwas zu seiner eigenen Reinigung zu tun,
sich nur stille verhalten
musste und sozusagen zuschauen durfte, was
für ihn getan wurde.
Der «lebendige und reine Vogel»
wurde in das Blut eines zweiten, geschlachteten
Vogels getaucht, und dann ins freie Feld fliegen gelassen.
Damit wird zum Ausdruck gebracht, dass der
unreine Aussätzige, im Bilde, jemand für sich in den
Tod herabsteigen sieht, der «lebendig» und «rein» ist.
Dieser ins Blut getauchte Stellvertreter fliegt dann ins
freie Feld hinaus, und der Aussätzige wird durch den
Mund des Priesters für rein erklärt.
So hat auch «Christus
einmal für Sünden gelitten, der Gerechte für
die Ungerechten, auf dass er uns zu Gott führe» (1.
Petr. 3, 18),
und folglich kann keinerlei Flecken mehr
an uns, die wir an Ihn glauben, gefunden und keine
Anklage mehr gegen uns erhoben werden.
«Das
Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller
Sünde» (1. Joh. 1, 7), und «von
allem», wovon ihr
im Gesetz Moses nicht gerechtfertigt werden
konntet, wird in diesem jeder Glaubende gerechtfertigt» (Apg. 13, 39).
Gehen wir nun zum Fall des Naaman über. Hier sehen wir nicht eine andere Person für ihn hinabsteigen. Er selbst muss sich in den Jordan tauchen, einem Bild des Todes. Ich will nicht bei dem stehen bleiben,
Es besteht aber ein grosser Unterschied zwischen unserer
Befreiung und derjenigen Naamans.
Er wurde von
der Gegenwart der
Plage befreit, wir aber werden
von der jetzigen Gegenwart der
Sünde, die in uns wohnt,
erst befreit, wenn wir diese Welt entweder durch den Tod oder beim Kommen des
Herrn verlassen.
So ist also alles, was wir von Natur sind, wie
auch alles,
was wir getan haben,
am Kreuze schon gerichtet
worden, und Der, welcher dort unser Stellvertreter
im Gericht war, hat ausgerufen:
«Es ist vollbracht!»
Wer kann uns also verdammen? Es gibt nichts
mehr zu verdammen.
Wenn Satan kommt und uns
unsere Sünden vorhält, so suchen wir sie weder
zu leugnen noch sie zu entschuldigen, sondern werden
einfach antworten:
«Christus
ist für meine Sünden
gestorben.»
Und
wenn er uns durch den Gedanken
an unsere sündige Natur beunruhigen will, fügen wir
hinzu:
«Und
auch ich bin gestorben.»
Nach G.C.