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Kapitel 33
Ruben Juda Levi
Simeon Benjamin
Josef Joseph
Sebulon Issaschar
Gad Dan
Naphtali Aser
Das ist ein Kapitel wunderbarer und unvermischter
Segnung. Es bringt die geistlichen Züge des
Israels
Gottes vor uns, und darin können wir eine Überein-
stimmung mit denen im Bilde in den kostbaren Steinen
des priesterlichen Brustschilder dargestellten Steinen
erblicken. Solche Wesenszüge sind die Frucht des
Werkes
Gottes
Die Einteilung (V. 2-5) und
der Schluss ( V. 26-29)
sind allgemeiner Art; jene zeigt den Ursprung aller
Segens in dem, was Gott in Liebe wirkt und dieser
bringt das Ergebnis in der Sicherheit und Glückselig-
keit, die das Teil eines aufrichtigen Volkes ist, dass
Ihn
als Seinen Gott kennt.
Die Schritte Gottes, von
denen Mose in Vers 2
redet, sind nicht solche in der Erlösung oder
befreiender
Macht, wie wir das in Ägypten und am roten Meere
sehen; sondern es sind Schritte mit Bezug auf ein er-
löstes und befreites Volk, mit dem Gott seinem Bund
errichtet hat. Er geht dabei von dem aus, was Er
sich vorgesetzt hat, und unternimmt das, wodurch alles
das in Seinem Volk Gestalt gewinnt.
«Jehova ist vom Sinai
herabgekommen», (V. 2.). Dort
hatte er die Forderungen seiner Liebe kundgemacht.
So dürfen wir sein Vorgehen mit Recht ansehen, und
dies ganz abgesehen von dem, was in dem folgenden
Verse klar ausgesprochen wird, denn wenn Er das
Volk nicht geliebt hätte, so würde er weder nach ihrer
Liebe verlangt haben, noch über jeden Einfluss eifer-
süchtig gewesen sei , der ihr Herz von ihm ablenken
würde. Wenn das, wonach Gottes Liebe verlangt, für
Ihn den Ausgangspunkt seiner Wege bildet, so wird
Er auch dafür sorgen, dass es zustande kommt. Er
unternimmt zur Befriedigung seines Herzens Schritte,
um in seinem Volke eine volle Antwort auf alles das
zu erlangen, was Er begehrt.
Ferner ist er Ihnen
«aufgegangen von Seir. Zu
Beginn dieses Buches heisst es, «Elf Tagereisen sind
von Horb auf dem Wege des Gebirges Seir, bis
gerade Kades-Barna. (Kap 1.2.) Seir deutet auf
den
nächsten --- man möchte sagen, den
göttlichen--- Weg
in das Land hinein, durch den die 40 Wüstenjahre
vermieden worden wären. Im Bilde kommt darin der
Geist als der vor uns durch den Gottes Gedanken für
sein Volk schnell zu Stande kommen konnten. Wir
mögen 40 Jahre brauchen, bis wir sehen, dass wir
göttliche Dinge nur durch den Geist erlangen können,
doch was Gott in Liebe unternahm, hatte dies zum
Ausgangspunkt, und er wird nie davon abgehen.
Dann heisst es, «er ist hervorgestrahlt
von dem
Berge Paran. Zu Paran, ließ sich die Wolke zum
ersten Male auf ihrer Reise vom Sinai nieder, von wo
das Volk von Gott geführt, in göttlicher Ordnung auf-
gebrochen war. (3. Mose 10 V. 11-13.) die Hütte, von
einer ergebenen Volke bereitet, war durch Mose er-
richtet und in ihrem Dienste eingeweiht worden, und
das Lager war in Beziehung zu ihr und ihrer Be-
wegung angeordnet. Alles war soweit Gott gemäss
und entsprach seinen Gedanken, Das war jener kurze
Zeitabschnitt, ehe der Unglaube begonnen hatte, Unheil
anzurichten, und wo alles in göttlicher Ordnung be-
stand, und vorwärts ging --- ein Zeitabschnitt, dessen
Gegenbild die Gnade von Apostelgeschichte 2-4 sind.
Gott strahlte darin hervor, dass er in seinem Volk
das sicherte, was ihm Selbst entsprach. Durch die
mäch-
tige Kraft seines Geistes ward das tatsächlich auf
Erden in einem bis dahin noch unverdorbenen Zustande
gesehen. Sein Hervorstrahlen war deutlich über Seinem
Volk zu sehen. Ihre Bewegungen und ihre Ordnung
standen in Einklang damit. Dies war auch tatsäch-
lich die Führungen Gottes, als er die Zeitverwaltung
einweihte, an der wir teilhaben. Er führte in Liebe,
lautere Segnung war in seinem Herzen und in seinen
Wegen.
Und er «ist gekommen von Myriaden des
Hei-
ligtums (oder «heiligen Myriaden»)» den Ausgangs-
punkt der Wege Gottes bildet der Gedanke, heilige
Myriad vor sich zu haben. Von Ewigkeit her hatte
Er in Christop Vorsätze gefasst, eine ungeheure Schar
«heilig und tadellos…vor ihm in Liebe» zu haben.
(Eph 1.4.) Diese heiligen Myriaden sichert Er Sich
durch die Wirksamkeit unumschränkt erwählender Liebe
davon ausgehend, unternimmt Er Schritte, Sich dies
völlig zu sichern, damit seine Liebe befriedigt werde.
«Aus seiner Rechten ging
Gesetzesfeuer für sie her-
vor. Gottes eigene Bewegungen werden ein Gesetzes-
feuer für Sein Volk. [Gesetz ist hier im Hebräischen
nicht das gewöhnliche Wort für das Gesetz, es be-
deutet wohl etwas, wonach man sich zu richten hat],
denn das ist wahrscheinlich eine Anspielung auf die
Feuersäule, die Ihnen Licht gab. Der geistliche Füh-
rung werden wir uns gewiss, wenn wir im Lichte der
Bewegungen Gottes wandeln; die Stärke seiner
Rechten ist dann für und mit uns. Ein solches «Gesetz»
zu haben ist ein ganz bestimmtes Zeichen göttlicher
Gunst, denn es ist das Gebot seiner Liebe, die Freude
daran findet, dass wir
sogar inmitten der uns um-
gebenden Finsternis mit ihm wandeln sollen.
«Ja, er liebt die
Völker» (V.3) ist ein kostbares
Wort, und das besonders für die «anderen Schafe»
(Joh. 10,16), die nicht aus dem jüdischen Stall sind,
denn das umfasst die Nationen und besagt , dass Gottes
Wege in Liebe weit umfassender Art sind. Sie nehmen
Rücksicht auf die vielen, die durch das Wort seiner
Diener zum Berge der Segnung durch den Ruf Seiner
Gnade eingeladen werden. (V.19.) Obendrein werden
sie als versammelt betrachtet, da sie dem Vorsatz
gemäß
in der Hand Christi des Mitters sind; «alle seine
Heiligen sind in deiner Hand». Der Vater, hat sie
alle
in der Hand des Sohnes gegeben. Welch eine geschickte
Hand! Wie sanft, und doch wie fest eine der Kost-
barkeiten, die wir aus dem Evangelium Johannes
lernen, ist, dass alle Schafe in der Hand Christi
sind,
und dass keiner sie ihm entreißen kann (Joh. 10.28.)
Die Folge davon in seiner Hand zu sein, ist: sie
lagern zu deinen Füßen, ein jeder empfängt von deinen
Worten, welch eine grosse Veränderung gegenüber
der Verkehrtheit und dem Eigenwillen, der Israel nach
dem Fleische kennzeichnete! Welch eine Freude muss es
für Mose gewesen sein, noch vor seinem Tode zu sehen,
wie das durch die machtvolle Wirksamkeit Gottes etwas
Der-
artiges zustande kommen würde! Durch göttliche Liebe
unterworfen, wird der Platz eingenommen, den Maria
einnahmen, als sie sich zu den Füssen Jesu nieder
setzte und
seinen Worten zuhörte. (Luk. 10,39.) So empfangen
wir göttliche Eindrücke.
Dass uns von
Christo gegebene Gesetz ist das «Erbe
der Versammlung Jakobs (V. 4), denn darin kommt
das Wohlgefallen der Liebe Gottes an uns zum Aus-
druck. Wie oft finden wir das Wort Gebot in dem
Evangelium des Johannes und in seinen Briefen!
wenn Israel, dass irdische Erbe inne hat, so werden
ihre Herzen darin an allem, was Gott will, Freude
finden. Sein Gesetz wird das Erbe sein,
wohin ihr
Herz lebt und dessen Glückseligkeit erweist sich in
über-
aus glücklichen Beziehungen zu. Gott und zueinander.
Was sie in Ihr Herz aufnehmen, ist im wahrsten Sinne
ihr Erbteil; Ich bin überzeugt, dass es das ist, was,
den
Gedanken Gottes gemäss das grösste ist, Das «Land»
ohne das Gesetz könnte nie in einem wahren oder
göttlichen Sinne das Erbe sein , es sind keine
stofflichen
Dinge, von denen der Psalmist sagt; «Sie (die Rechte
Jehovas»), Die köstlicher sind als Gold und viel ge-
diegenes Gold und süsser als Honig und Honigseim.»
(Ps. 19,10.) Und wenn wir wissen wollen, was das
Gesetz für einen ist der sich Gottes Zeugnisse auf
ewig
zum Erbteil genommen hat, so können wir das, seiner
großen Fülle und auch seinen Einzelheiten nach in
Psalm 119 lesen, (V.111.) Dieser Psalm ist oft um so
bemerkenswerter als die Sprache eines solchen ist,
der sich weder den äußeren noch den 1000-jährigen
Reichs-Zuständen nach in dem Erbe befindet doch er
hat ein geistliches Erbe in alldem gefunden, worin
das Wohlgefallen Gottes zum Ausdruck kommt und
so redet er mit inbrünstig Liebe von seinem Gesetz,
Seinen Geboten, seinen Satzungen und Zeugnissen.
Ewiges
Leben macht die geistliche Seite der zukünftigen Welt
aus und dann werden die in dasselbe eingehen, die
die Glückseligkeit des Gesetzes in Christo
kennengelernt
haben.
In dieser meistbegünstigten
Stellung befinden wir
uns nun heutzutage. Wir sind unter das Gebot
Christi,
des wahren Mose, des wahren Königs in Jeschurun,
gekommen, und was er uns anbefiehlt, hat Er selbst
vollkommen dargestellt. Es ist kein Gesetz im Sinne
einer blossen Sammlung von Vorschriften, sondern der
mächtige und ergreifende Einfluss einer lebendigen
Person, die durch unendliche Liebe königliche Rechte
erlangt hat. Jeschurun ---das aufrichtige Volk ----
kommt heute dadurch ans Licht, dass Christo der Platz
der Oberhoheit zuerkannt wird. Er ist König in
Jeschurun, und nur die, die ihm diesen Platz ein-
räumen sind vor Gott aufrichtig. Nur insoweit wir
unter Seine gesegnete Herrschaft kommen, werden wir
die Bedeutung dieses Kapitels kennen lernen. die
geist-
liche Wirklichkeit dessen kann nur in dem Reich des
Sohnes der Liebe des Vaters kennen gelernt werden.
Wenn die Häupter des Volkes
an die Stämme
versammelt sind, bekommt auch Christus Seinen
wahren Platz als König in Jeschurun und der Wille
Gottes kommt zur Geltung. Es ist ein grosser Gedanke
Gottes, dass ein Volk versammelt sein sollte.
(V.5.)
Im Laufe des Kapitels werden wir jeden Stamm ge-
sondert betrachtet. Wir haben dabei jedoch immer zu
beachten, dass sie von Anbeginn versammelt sein
sollten. Gott hat uns in der Segnung jedes Stammes
die Wesenszüge im einzelnen angeführt, die Sein Volk
insgesamt kennzeichnen sollten, wenn sie im Genuss
des Landes stehen, um jedoch völlig zu erfassen, was
sein Gedanke ist, müssen wir das versammelte Volk
vor uns haben. Die Stämme kommen hier nicht ihre
Geburtsfolge oder ihrer Aufbruchs Ordnung in der
Wüste nach vor uns, sondern einer unumschränkte
Verfügung, gemäss jedem einen besonderen Zug
von dem zuweist, was Gottes Gedanke für Sein Volk
ist, und zwar im Blick darauf, dass dies alles
insgesamt
in ihnen vorhanden ist, wenn sie versammelt sind.
«Ruben
lebe und sterbe nicht». (Vers 6). Der Ge
danke ist hier nicht so sehr die wahrhafte
Glückseligkeit
des Lebens, wie es in dem Kreise, wo man es geniest,
zur Entfaltung kommt ---also das Leben in Über-
fluss», (Joh. 10.10) -----sondern Leben im Gegensatz
zum Sterben, d.h. Leben, seiner Lebenskraft nach.
wenn Ruben starb, so war alles aussichtslos, lebte
er aber, wer vermochte, dann auszusprechen, was das
Ergebnis für ihn oder für Gott war? Der erste Zug
göttlicher Segnung, wie wir ihn in diesem Kapitel
sehen, ist ein Volk, dem eine große Zukunft gehört,
weil
es lebt Das erinnert einen an die Worte des Herrn
an Paulus zu Korinth: «ich habe ein grosses Volk in
dieser Stadt» (Apg. 18.10). Viele von Ihnen waren
vielleicht noch nicht einmal berufen worden, doch dem
Herrn standen Sie, als ein lebendiges «Volk» vor Augen
-- es gab lebenskräftigen Baustoff für die
Versamm-
lung Gottes, der all mit einem so bevorrechtigte
Platz verbundenen Möglichkeiten in sich begriff.
«Und seine Männer seien von Zahl nach der
wörtlichen Lesart. Damit wird also von jedem Kennt-
nis genommen, keiner geht gleichsam in der grossen
Masse unter. Im Buche des Lebens standen Namen
geschrieben, und alle daselbst Aufgezeichneten sind
die
Gegenstände der
persönlichen Erwählung Gottes. Wir
lesen, dass Jehova «beim Verzeichnen der Völker jeden
in Zion Geborenen, aufzählt. (Psalm 87.6), und ferner
lesen
wir von jedem, der zum Leben eingeschrieben ist». (Jes
4.3.) Jeder Heilige hat eine bestimmte Zahl und ist
mit Namen bekannt. Ein jeder ist, wenn man so sagen
darf eine ausgezeichnete Persönlichkeit die Erwägung
dessen ruft Übungen hervor, damit wir auch die
erwähnt-
en, uns offen stehenden Möglichkeiten erlangen. Wenn
Gott von mir persönlich Kenntnis nimmt, was einen
Platz der Segnung in seinem Israel angelangt, so ist
es an mir, diesen Platz kennenzulernen, damit ich ihn
durch seine Gnade ausfülle. Jeder Heilige sollte er-
wägen, dass Gott ihm persönlich etwas gegeben, was
ihn von anderen unterscheidet und er sollte ernstlich
danach verlangen, dass dies auch zum Ausdruck komme.
In
Juda
(V.7) sehen wir dann, wie solche die
leben, ans Licht kommen und ihrem Platz bei ihrem
Volke finden, das geschieht doch Gebet, wie wäre es
bei Saulus von Tarsus, Cornelius und der Lydia
sehen. Solche kennzeichnet weder Selbstvertrauen noch
Unabhängigkeit, sondern Gebet und das sondert sie
innerlich von der Welt ab und so finden Sie ihr Volk.
Es ist ein herrlicher Augenblick, wenn die Stimme
Judas erhört wird. Gott hört jede Stimme, die sich
in wahrem Gebet zu ihm erhebt. Jeder Betende ist
sich innerlich bewusst, dass nun ein ganz und gar von
der Welt verschiedenes, Volk sein Volk ist. Das ist
ihm nicht auseinandergesetzt oder lehrmässig bei-
gebracht worden, sondern bei der es persönlich mit
Gott zu tun hat, kommt ihm zum Bewusstsein, dass
jetzt solche, die es mit Gott zu tun haben, sein Volk
sind. «Bringe ihn zu seinem Volke». Göttliche Triebe
wirken in lebendigen Seelen immer in dieser Richtung.
Sie machen ausfindig, dass sie nicht mehr zu ihren
alten, weltlichen Beziehung passen und werden sich
bewusst, dass Volk nun die sind, die Gott fürchten
und lieben und unter seiner Segnung sind. Saulus,
Kornelius und Lydia kamen zu ihrem Volke, und wir
sehen, wie sich Jungbekehrte, den von Gott Gesegneten
anschlossen. (Apg 13. 43;17,4 u. 34.) Sie wurden
inne,, dass das, was von Gott war, zugegen war
und dass sie dem nun durch seine Gnade angehörten. Das
Werk Gottes in den Seelen, nimmt immer diesen Lauf.
Doch dann werden wir zu
Gottes Volk als zu
unserem Volk gebracht und zwar nicht nur, um an
ihren Segnungen teilzuhaben, sondern auch an ihren
Kämpfen und Mühen: «seine Hände seien mächtig für
ihn und hilft ihm von seinen Bedrängern!» (V.7)
Zu unserem Volk gebracht, erfahren wir, dass sie, weil
sie nicht mit dem Strom der Welt gehen, im Kampf
stehen, und wir kommen dahin, in ihrem heiligen
Krieg für Sie zu kämpfen. Juda hat ein guter
Streiter zu sein; sein Volk steht im Kampfe, und er
muss für sich streiten. Der Kerkermeister zu Philippi
kam zu seinem Volke, der aber befand sich in sehr be-
drängt Lage: Sie alle standen draußen im Heeres-
dienste. (Sihe Phil. 1.7. 27-30.) Paulus sandte
den Philippern Epaphroditus als einen «Mitstreiter»
(Phil. 2.25), und wenn der Kerkermeister selbst der
echte Jochgenosse von Philipper 4.3 war, so ist es
leicht
zu sehen, wie ein Beispiel von dem Segen Judas ist.
Es ist gut, von der Tatsache, durchdrungen zu sein,
dass
wir zu unserem Volke gebracht sind und das nicht nur
um gute Tage zu verleben, sondern in heiligem Streite
für sie zu kämpfen, Doch diese Kriegskämpfe können
nur in göttliche Kraft ausgefochten werden; deshalb
ist die Hilfe Gottes wider den Feind wesentlich. Mit
dieser Hilfe jedoch haben wir nichts von dem Wider-
sachern zu fürchten und dann erweist sich die
Tatsache,
dass Gott mit seinem Volk ist. Phil. 1.28.)
Hier wird Simeon
ausgelassen, um gleichsam
Platz für die beiden Söhnen Josef zu schaffen. Sitt
lich genommen wird darin Juda inbegriffen sein, da
sein Teil im Lande im Gebiete Judas lag.
Gebet und Einsmachung mit dem Volke
Gottes in
ihrem Kampf, wie wir es in Juda sahen, führt zur
Entfaltung von Heiligkeit und priesterlichen
Zuständen,
wie sie
Levi
vor uns kommen. Das Wort «From-
mer in Vers 8 bedeutet soviel wie Heiliger, so auch
im Ps. 16,10 ; 89,19, wo von Christo dem Heiligen
Gottes, die Rede ist. Versuchung, (Massa) und Hader
(Meriba) sind oft Gottes Prüfungen. Das waren die
Orte, wo das Volk Jehova versuchte und mit Ihm
haderter, Er seinerseits aber prüfte dort Levi. Die
Verderbtheit Seines Volkes im allgemeinen ist oft eine
Prüfung für solche, denen Gott gesonnen ist, eine be-
sondere Gunst zu erzeigen. Die Prüfungen der
Priesterschaft sollen sie im Blick darauf erziehen,
dass
Gott vorhat, Ihnen Seine Thummim und Urin zu
geben. Aus Vers 8 entnehme ich, das Gott
Uner-
probten, keine Einsicht in Seinen Gedanken gibt. Es
ist
hier nicht der Gedanke des Geistes, das Augenmerk
auf das Versagen Levis zu richten, sondern uns zu
zeigen, dass das Priestertum, uns erprobten Wege
Gottes in sich begreift. Sein Gedanke ist, einen
From-
men oder Heiligen zu haben, dem einerseits, getrennt
von Einflüssen der Natur oder des Fleisches, Seine
Vollkommenheiten und Lichter anvertraut werden
können, wie wir sie völlig in Christo kennen und der
andererseits Sein Volk den Platz gemäss zu betrachten
vermag, den er Ihnen in den Brustschild des Gerichts
gegeben hat. Levi erwiesen sich unter der göttlichen
Prüfung frei von natürlichen Einflüssen. (V.9.)
Gottes Wort und Bund beherrschen ihn. --- er
hatte
nur Gottes Belange vor sich, als Mose den Aufruf
ergehen liess: «Her zu mir, wer für Jehova ist!»
2. Mose 32,26), da waren die Söhne Levis bereit.
sich ihm zu weihen und alldem entgegenzuhandeln,
was ihnen von Natur eigen war.
Der Segen Levis deutet eine
grosse Entfaltung
geistlicher Möglichkeiten an Die Thummim und Urim
gingen noch über das Gesetz hinaus; sie dienten dazu
die Meinung Jehovas zu erfahren. (Siehe 4. Mose
27,21; 1. Sam, 28, 6; Esra 2.63.) Gott
ermöglicht
Seinem Volk, Seine Gedanken zu erfahren, und dies
in Verbindung mit all seinen eigenen Vollkommen-
heiten und der Lichtfülle, die in Christo enthüllt
wurde. Wie gesegnet, derart von Ihnen erfüllt zu
sein, dass wir allezeit in der Lage sind zu wissen,
wie
das Volk Gottes handeln sollte. Das ist das erste
grosse
Vorrecht des priesterlichen Stammes. Das deutet auf
eine geistliche Einsicht hin, die wir genau genommen,
nicht der Schrift verdanken, ---- obwohl sie immer im
Einklang mit dir steht ---- sondern
dem persönlichen
Umgang mit Gott. Jeder Einzelheit lässt sich nicht
immer
mit einem Schriftwort begründen, doch der Priester
mit den Thummim und Urim hat immer Einsicht in
die Gedanken Gottes. Die Schrift enthält Grundsätze,
die uns in jeder möglichen Lage oder Schwierigkeit
einen Fingerzeit geben, und der Priester sollte im-
stande sein, Licht über den Grundsatz zu verbreiten,
der uns in einem besonderen Falle leiten sollte. Sie
beobachten Sein Wort und bewahren Seinen Bund;
der Gesichtskreis Seiner Offenbarung ist immer vor
ihnen. Das ist ein bemerkenswerter Fortschritt gegen-
über dem Segen Judas, denn darin liegt eine Nähe
zu Gott in der Heiligkeit, die zum Nutzen Seines
Volkes in jeder Bedrängnis und Schwierigkeit einen
Einblick in sein Geheimnis erlangt. Welch eine
be-
merkenswerte Gunst!
Solche, die im
Besitz dessen sind, sind die wahren
Lehrer von Gottes Verordnungen (oder Rechten) und
Gesetz. (V.10.) Sie lehren
nicht wie die Schrift-
gelehrten, die nur den Buchstaben kennen und keine
Machtvollkommenheit haben, sondern sie lehren als
solche, die gegenwärtig über Gottes ursprüngliche Ge-
danken Licht haben und in Füllung mit Ihnen stehen,
so dass sie sie in geistlicher Einsicht und Kraft
anwenden
können. Asarja sagt zu Asa: «Israel war viele Tage
ohne wahren Gott und ohne lernenden Priester und
ohne Gesetz». 2. Chron. 15.3.) Ohne einen
leh-
renden Priester» gibt es kein wahre Erkenntnis unter
dem Volke Gottes über das, was er von Anbeginn
im Sinne hatte. Und wenn das fehlt, so wird wenig
Weihrauch da gebracht und nur wenig Brandopfer
werden auf den Altar kommen. Die Tätigkeit des leh-
renden Priesters geht hier der des opfernden Priesters
voraus und das ist im Dienste Levi die rechte Ord-
nung. Geistliche Unterweisung muss dem
geistlichen
Opfern vorausgehen. Nur ein einsichtiges Volk ist
fähig, Gott zu seinem Wohlgefallen zu dienen. Bei
Levi herrscht der Begriff geistlicher Einsicht vor: er
hat
die Thummim und die Urim, er lehrt, und alsdann dient
er vor Gott, den geistlichen Licht gemäß, das er hat.
Der Segen Levis sorgt für einen Dienst, der ein
heiliger
Nähe zu Gott aufrechterhalten wird und durch den
Seinem Volke Seine ursprüngliche Gedanken gelehrt
und die Seinem Hause angemessenen Opfer vor Ihm
dargebracht werden. Insoweit das Volk Gottes im Ein-
klang mit Gottes ursprünglichen Gedanken belehrt
wird, werden auch ihre Gebete die Kennzeichen wahren
Weihrauch offenbaren. Sie werden das vor Gott
bringen, was Ihm ein Wohlgeruch ist, und Wünsche
aussprechen, die mit dem übereinstimmen, was Ihm
wohlgefällt. Nur also belehrt, wird sich das Lob der
Heiligen zu der Höhe erheben, die ihrer göttlichen
Segnung in Christus entspricht.
Der Unterschied zwischen
einem lehrenden Priester
und einem Propheten ist, denke ich, dass der lehrende
Priester alles das vor die Heiligen bringt, was der
wahren Eigenart der Zeitverwaltung von Anbeginn
entspricht. ----- also die Anordnungen und
das Gesetz
ihrer Einsetzung gemäss; der Prophet dagegen steht im
allgemeinen an einem Tage des Abweichend auf, um
die Gewissen im Blick auf die Wiederherstellung in die
Gegenwart Gottes zu bringen.
Im Lichte alles dessen kann
man verstehen, welch
ein «Vermögen Levi hat (V.11), und wie angebracht
es ist, dass ihr Jehova da segnet. «Und das
Werk seiner
Hände lass dir wohlgefallen». Möchten wir mehr
wissen, was es ist, sich dessen bewusst zu sein, einen
so
heiligen und geistlich einsichtig Pfad zu wandeln,
damit der den Menschen und Gott dargebrachte Dienst
Ihm wohlgefalle!
Wo priesterliche
Zustände aufrechterhalten werden,
sind auch die Neigungen des Volkes Gottes unverderbt
und betätigen sich gottgemäss, und das tritt uns so
schön in dem Segen
Benjamins entgegen. Das
ist ein liebliches Bild befriedigter und geruhsamer
Liebe, wie sie ihn in nächster Vertrautheit gekannt
wird;
die hier gebrauchte Sprache erinnert unsere Herzen an
die Äußerungen gegenseitiger innigster Vertrautheit
gekannt wird;
wir sie im Lieder der Lieder finden, Benjamin ist «der
Jüngste» doch er ist Israel Herrscher. (Psalm 68.27.)
Gott wollte, dass sein ganzes Volk durch das
beherrscht
werden, was in Benjamin dargestellt wird.
Priesterliche
Einsicht ist eine große, göttliche Gunst, doch sie
muss von
dem Bewusstsein der Liebe begleitet sein.
«Der Liebling Jehovas! In
Sicherheit wird er bei
ihm wohnen; er beschirmt ihn den ganzen Tag, und
zwischen seinen Schultern wohnt er.» (V.12.) Ich
wüsste nicht, dass eine vorausgehende Schriftstelle
von
einer solchen Innigkeit vertrauensvoller Zuneigungen
zwischen Gott und seinem Volk redet. Nun heilige
Zustände in Levi gesichert sind, gibt es nichts, was
das
Herz Jehovas zurückhalten könnte. Er kann Seinem
Volke zu verstehen geben, dass sie Seine Geliebten
sind,
und dass sie in Sicherheit bei ihm wohnen werden, Je
mehr wir uns dessen bewusst sind, von Gott geliebt zu
sein, desto mehr werden wir die Bewahrung von jedem
Einfluss er schätzen, der dem Eintrag tut, was der
Liebe
wohl gefällt. «Er beschämt ihn. Den ganzen Tag»
zeigt,
wie er Freude daran hat, die Herzen seiner Heiligen
zu schirmen und zu schützen. Der Herr sprach; die du
mir gegeben hast, habe ich behütet», (Joh. 17.12.)
Wie kostbar ist es, wenn unser Herz bewahrt, wird!
Der «Weinberg reinen Weines» in Jes. 27.2 redet
von den reinen Zuneigung des Volkes Gottes, die
ihm solche Freude bereiten. Auf diesen Weinberg ver-
schwendet ER all seine Sorgfalt und seinen Schutz!
«Ich Jehova, behüte, ihn, bewässere ihn alle
Augenblicke;
dass nichts in ihn heimsuche, behüte ich ihn Nacht und
Tag.» (V.3.) O, dass unsere Herzen sich der
kostbaren
Wirklichkeit dessen bewusst werden! Wir sind von Gott
geliebt. 1. Thess. 1.4.) Er ermahnt uns:
Behütet
dein Herz mehr als alles, was zu bewahren ist». (Spr.
4. 23), weil Ihm unser Herz von unschätzbarem Wert
ist. Er freut sich, die Seinen zu beschützen, ihre
geist-
liche Entwicklung zu fördern und sie Nacht und Tag
zu bewahren. Er kümmert sich um alles, was uns
betrifft, ---- unsre Umstände, Schwachheiten,
Schwierig-
keiten, Kämpfe, Versuchungen ---- doch ganz besonders
ist er um unser Herz besorgt; von seinem Weinberge
sagte Er; «Ich… bewässere ihn alle Augen-
blicke». Das zieht uns sicher zu Ihm, um in Sicher-
heit bei ihm zu wohnen, denn unsere Herzen sind nur
sicher in der Nähe Seiner gekannten und zuverlässigen
Liebe. Wir denken an die Sicherheit vor Feinden und
Übeln, doch die am meisten zu begehrende Sicherheit
ist
die eines Herzenszustandes, der sich bewusst ist, dass
wir von Gott geliebt sind und der Ihm vom Herzen
entspricht.
«Er beschämt ihn den
ganzen Tag» die Gott
lieben, überschatten und versorgt Er beständig. Wir
erhalten uns in der Liebe Gottes, wenn wir in Sicher-
heit bei ihm wohnen, doch durch Seine Bewahrung
und Beschirmung hält er uns für das bereit, was dem
Wohlgefallen Seiner Liebe dient Und dies geschieht,
damit das letzte wunderbare Wort des Segens Ben-
jamins zustande kommt: «und zwischen seinen Schultern
wohnt ER». Jehova wollte zwischen den Schultern Ben-
jamin wohnen; das ist zweifellos eine Anspielung auf
den Platz, den Jerusalem im Gebiet der Benjamins haben
würde, geistlich jedoch zeigt es, wie Gott es liebt,
in
der Stärke der Zuneigung Seines Volkes zu wohnen.
Die Schulter reden von der Stärke der Liebe Seines
Volkes, ebenso wie die Brüste, deren Wärme und Zart-
heit ausdrücken. Im Hohenlied sagt die Braut vom
Geliebten, den sie mit einem «Bündel Myrrhe» ver-
gleicht. «er wird die Nacht zwischen meinen Brüsten
zubringen». (Hohl. 1.33.) Zarte Zuneigung um-
frieden, den Herrn, wenn Seine kostbaren leitende
Liebe
gekannt wird. Hier aber wohnt Jehova zwischen Ben-
jamins Schultern. Das redet von seiner Stärke der
Zuneigung Seines Volkes, die Ihm einen Platz
gegen jeden Angreifer zu sichert; treue Liebe
verteidigt
ihn gegen jeden feindlichen Angriff. Wie ergreifend
daran zu denken, dass Gott sich Seinem Volk derart
anvertraut, damit Er einen sicheren Platz inmitten
einer Welt habe, die Ihm und Seinem Gesalbten ent-
gegen ist! Welch ein Vorrecht, Ihn an einem Tage,
wo sich die öffentliche Meinung mehr und mehr dem
in Jesu geoffenbarten Gott widersetzt, gegen jeden An-
griff zu verteidigen! Wie mannigfach und verschieden
sind die Angriffe auf Christum! Seine Person, Sein
Werk, Sein Dienst [der Liebe], alles wird angegriffen,
und das von denen die seinen Namen zu tragen be-
kennen! Inmitten solcher Zustände haben wir das kost-
bare Vorrecht, Seine heilige Person und jeden Zug
Seiner Herrlichkeit zu verteidigen, und zwar nicht
durch
Beweggründe, sondern in der Stärke der Zuneigung,
Während die Grossen in der religiösen Welt mehr und
mehr offenbaren, dass sie unseren Herrn Jesum Christum
nicht lieben, können wir das Vorrecht haben, Ihm an-
gesichts all seiner Widersacher eine sichere Stätte zu
wahren. Sein Wohnen zwischen unsern Brüsten weist
auf die innere und verborgene Freude hin, in der wir
Ihn während der Macht seiner Verwerfung hinieden
liebend umgeben. Öffentlich jedoch sind wir auf
einem
feindlichen Schauplatz, und es bedarf der Stärke der
Schultern, einer Wohnung für Ihn zu behaupten. Ich
erinnere mich, einen alten
Mann gefragt zu haben, ob
er ein Evangeliumsbuch haben möchte. Er schaute mir
unverwandt ins Gesicht und sagte: «Glauben Sie, dass
Jesus Christus über alles ist, Gott gepriesen in Ewig-
keit? Ich sagte «Jawohl», und er
antwortete, «Dann
will ich ja Buch haben». Da sehen wir etwas von der
Stärke der Schultern. seine Zuneigungen wollten die
Person Dessen schützen, den er liebte.
Den Segen
Josefs
Verse 13-17 bringt das
Erbe vor uns, denn «das Erstgeburtsrecht wurde dem
Josef zuteil. (1. Chron 5,2.) Die weite und man-
nigfaltige Ausdehnung des «Köstlichsten», das die
Segnungen des Landes Josef`s ausmachen sollte, tritt
uns hier in einer Bildersprache von grosser Schönheit
entgegen. Das führt zu der Frage, was unser Geburts-
recht eigentlich ist, und wozu es uns berechtigt?
Sind,
unsere Segnungen irdisch oder himmlisch? Es erinnert
uns daran, dass wir es jetzt mit einem Reden vom
Himmel her zu tun, haben (Heb.12.25.)und mit Jesu,
dem zur Rechten Gottes Verherrlichten. Stephanus
sah Ihn dort, und Saulus wurde dadurch bekehrt, dass
er Ihn vom Himmel her reden hörte. Das Erbe ist
gegenwärtig in einem himmlischen Christus, von dem
Josef ein Vorbild ist.
Das «Köstlichste»
wird mit dem «Wohlwollen dessen,
der im Dornbusch wohnte» verbunden und es ist das
Teil «des Abgesondertem unter seinen Brüdern. Gott
stellt uns hier das «Köstlichste» vor, das als die
Frucht
der Offenbarung seiner selbst in Gnade gekommen
und im Lande des wahren Josephs zu finden ist, des
von Israel nach dem Fleische Abgesonderten. Von
Israel Seinen Brüdern, verworfen, hat Christus Sich
selbst zur Rechten Gottes geheiligt Dadurch hat jetzt
alles sehr an Ausdehnung gewonnen, und das wird
uns treffend im Segen Josephs dargestellt. Jetzt gibt
es keine Schranken mehr, denn das Wohlwollen Gottes
bestimmt alles und das sichert eine unbeschränkte Aus-
dehnung.
Der Dornbusch redet von
dem, was durch die
Sünde des Menschen kam (1. Mose 3.18), doch dies
zeigt, dass Gott gerade die Folge der Sünde des
Menschen dazu gebrauchen wollte, doch Jesum den
Menschen Sein Wohlwollen, in völliger Befreiung und
Segnung kundwerden zu lassen. In der Gegenwart
Dessen zu sein, der im Dornbusch wohnte, heisst auf
heiligen Grunde stehen, das erfordert die tiefe Ehr-
furcht von der unbeschuhte Füsse, das angemessene
Sinnbild sind. Das Geheimnis aller Segnung ist, dass
Gott das ist, was er ist: «Ich bin, der ich bin»
(2.Mose 3.14.) Das kam ans Licht, als er im Dorn-
busch wohnte und so sind alle Segnungen gegenwärtig
von besonderer und überragender Eigenart. Denn die
Offenbarung Gottes in Gnade hat nicht zu irdischer
Segnung geführt, sondern dahin, das Christus, wie auch
Josef von seinem Brüdern verworfen ward und, zur
Rechten Gottes erhöht, einen neuen Platz einnahm.
Davon hängt gegenwärtig die ganze Eigenart unserer
Segnung ab Christus, von Israel, nach dem Fleische
und den irdischen Freunden abgesondert, hat ein Teil,
Er hat ein «Land». die grenzenlose Gunst Gottes wird
jetzt auf einem himmlischen Schauplatz gekannt. Gott
hat ihn dort auf immerdar gesegnet, und uns in Ihm;
unser Teil ist in Josefs «Land». Das
«Köstlichste»,
zeigt, wie mannigfaltig der Segensreichtum ist, der
darauf ruht. Fünfmal in vier Fersen hat der Geist
Gottes das Wort «vom Köstlichsten» gebraucht und
sich dafür eines Wortes bedient, dass nur noch im
Hohelied Salomos vorkommt [es wird da in Kap.
4.13 und 7.13 mit «edel» und in Kap.4.16 mit
«köstlich» wiedergegeben] und dort die Früchte be-
schreibt, die Geliebte zu Seinem Wohlgefallen in
der Braut findet,
Es gibt das «Köstlichste des
Himmels» und auch
«Tau» (V.13), der vor Sonnenaufgang fällt, das redet
davon, dass der Geist als eine himmlische Erfrischung
gegeben wird, ehe des Tages Herrlichkeit anbricht.
«Die
Tiefe, die unten lagert», ist sicherlich ein Bild des
Todes
Christi, der allem zugrunde liegt und es in Gerechtig-
keit und Liebe sichert. «Das Köstlichste der Erträge
der
Sonne» /V.14.) redet von dem, was unter dem Leuchten
Christi hervorgebracht wird. (Eph. 5.14) und das
«Köstlichste der Triebe der Monde» steht im Beziehung
zu
den vollen Umfang des geistlichen Jahres mit seinen
neuen und immer verschiedenen artigen Auffassungen von
Christo. ( Vergleiche Offb 22 .2) Die «Berge der
Uhrzeit»
und «ewigen Hügel « (V.15) sodann sind ein
Bild,
von der Unerschütterlichkeit der göttlichen Treue und
der Verheissung Gottes, deren Ja und Amen Jesus
Christus, der Sohn Gottes, ist denn sie alle haben Be-
stand in Ihm. (2. Kor. 1.19-22). Das
«Köstlichste
der Erde und ihre Fülle» (V.16.) zeigt, dass der Um-
fang des Erbes in sich schliesst, dass nicht allein
«das
was in den Himmel» ist, sondern auch «das, was auf
der Erde ist», Christo als Haupt unterstellt wird.
(Ep.
1,10.) Das wissen die schon, die den Geist als das
Unterpfand unseres Erbes haben. Es gehört der Zeit an,
wo der wahre Josef nicht länger mehr der Na-
siräer, «der Abgesonderte unter seinen Brüdern» ist,
son-
dern wo Er da Israel ihm wiederhergestellt worden ist,
die Freuden des Reiches Gottes mit ihnen teilen wird .
Jedesmal, wo wir den Herrn Abendmahl essen, be-
kennen wir, dass alle irdischen Rechte Christo
gehören:
Wir verkünden seinen Tod, bis er kommt, sie anzu
treten,
Josephs «Land» mit seinem
gegenwärtigen Reich-
tum und seiner Freude ist das Teil derer, die das Erbe
in Christo erlangen, denn die «Zehntausende Ephraims»
und «die Tausende der Manasses» sollen es besitzen ,
(V, 17,) Wir werden uns daran erinnern, dass
Efraim und Manasse dem Josef geboren worden,
als er von seinen Brüdern abgesondert war. Als
er sie bekam, ließen sie ihn seine Mühsal und das
ganze
Haus seines Vaters vergessen, und er war fruchtbar
im Landes eines Elends. (1. Mose 41, 50-52); sie
stellen und somit die dar, die Gott Christo gab, als
Er von
Israel getrennt war.
Doch für Josef Myriaden gibt es
nicht nur eine
Fülle von Segen, sondern auch Kraft zur Arbeit und
Stärke alles, was sich ihnen wiedersetzt, zu
überwinden
(V.17). Niemand ist so wahrhaft, hoheitsvoll und hat
eine so unbezwingbare Macht als die Christo gegen-
wärtig am Tage Seines Nasiräertum, Gegebenen.
Das sehen wir in einem Stephanus oder einem Paulus.
Paulus hatte die Stärke des Tieres; er vermochte
alles durch Den, der in stärkte. (Phil. 4.13.) Und
Stephanus ward ebendeshalb gesteinigt, weil man ihm
nicht zu widerstehen vermochte. (Apg. 6,10.) Solche
haben, da sie gesehen, dass Er «hinweggenommen»
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wurde, das «zwiefache Teil» des Geistes Christi; ver-
gleiche 2. Kön 2,9 u. 10 u. Ap. 1.11. Sie haben
den Geist eines aufgefahren und verherrlichten
Menschen , der dem doppelten Teile des Erstgeborenen
entspricht. (Kap. 21, 17.) Welch eine ungeheure
Seg-
nung begreift das in sich! Lasst uns das erwägen!
Bei derartigen sittlichen
Zuständen und solch einem
Reichtum geistlichen Segens, wie wir ihn im Segen,
Rubens, Judas, Levis, Benjamin und Josef sahen,
ist eine schöne Grundlage für evangelistische
Tätigkeit
vorhanden, und das wird im
Segen Sebulons
und
Issaschars
dargestellt von da aus, wo voller
Segen gekannt und genossen wird, geht auch ein gött-
liches Zeugnis aus, da ergeht eine Einladung, zu dem
Berge zu kommen, wo man «Opfer der Gerechtigkeit«
darbringt. Ich zweifle nicht daran, dass der Geist
hier den Berg des Hauses Gottes im Sinne hat. (Jes.
2,2.) Sebulon und Issaschar werden gemeinsam ge-
segnet, und es ist nicht gut, sie zu trennen. Sebulon
zieht hinaus und ist, Issaschar ist in seinen Zelten.
Beide
vereint laden die Völker zu dem Berge, doch Issaschar
hat Zelte, um sie, wenn sie kommen, aufzunehmen, und
es ist ein trauriger Mangel, ohne solche zu sein. «
Zelte»
sind nur ein Notbehelf, Sie sind keine dauernde Ge-
bäude, und sie scheinen mir ein Hinweis auf die ört-
liche Versammlungen zu sein, in denen Gott für das
Wohlergehen und die Auferbauung derer sorgt, die zu
dem Berge eingeladen werden. Es ist zu beachten, dass
Paulus sein Zeltmacher war und das wird in Ap. 18,03
erwähnt, also nach Korinth kam, eine Stadt, mit
der Gott im Sinne hatte, die Wahrheit der Versamm-
lung in örtlicher Hinsicht zu entfalten. Es ist
beachtens-
wert, dass zwei andere Zeltmacher zur selben Zeit nach
Korinth geführt wurden, der eine von Ihnen ein
Weib, was besagt, dass Frau in einem bestimmten Platz
und Dienst im Bilde im Blick auf das Wohlergehen des
örtlichen
«Zeltes» haben . Wir können uns darauf verlassen, dass
der Geist das nicht bloß also eine eigenartige
Einzelheit
über Paulus und seine Mitarbeiter berichten, sondern
in sichtlicher Beziehung zu dem, was Gott damit vor-
hatte, dass er sie nach Korinth brachte. Wenn Sebulon
mit dem Zeugnis der Gnade Gottes auszieht, so steht
er mit Issaschar in Verbindung der Zelte hat. In
einem geistlichen Sinne waren Paulus ein großer Zelt-
macher; er er richtete in jeder Stadt Zelte, wo er in
dem
Evangelium arbeitete. Die Bekehrten fanden ein gott-
gemäßes Unterkommen, das heisst, er war für sie ge-
sorgt, und sie lernten Gottes Gedanken in Seiner Ver-
sammlung kennen. Ohne Frage wurden, als das
Zeugnis Gottes zuerst hinausgingen, die, die der Ein-
ladung folgten, zusammengebracht und in örtlichen Ver-
sammlungen versorgt. Da fanden sie den «Berg», die
sittliche Erhebung und die heiligen Vorrechte des
Hauses
Gottes, und waren imstande,» Opfer der Gerechtigkeit»
zu opfern.
Das
Ergebnis des Ausziehens und Einladens,
kommt treffend in den Worten zum Ausdruck: «denn
sie werden saugen die Fülle der Meere und die ver-
borgenen Schätze des Sandes». (V.19.) Die
Meere
und der Sand stellen die Unmengen menschlicher Wesen
auf Erden dar. Es ist unser Vorrecht, die 2000
Millionen Menschen mit der Zuversicht zu betrachten,
dass es da eine Fülle und «verborgene Schätze» für
Gott gibt. Zwar kann es getrennt von der eigenen
Wirk-
samkeit Gottes nichts für Ihn geben, doch Er möchte
uns durch die Erkenntnis ermutigen, dass Er gewirkt
hat, wirkt und wirken wird, damit eine «Fülle» für Ihn
da sein. Er erklärt uns deutlich, dass es «verborgene
Schätze des Sandes» gibt und dass sie für Ihn aus-
gesaugt werden sollen. «Die Fülle der Meere» redet
davon, dass «die Fülle der Nationen» hereingebracht
wird. (Röm. 11. 25.) Jakobus spricht in Ap. 15,14
davon, dass Gott die Nationen heimgesucht hat, um aus
ihnen ein Volk zu nehmen für Seinen Namen. Diese
«Fülle» und diese «Schätze» müssen herausge-
saugt werden; das besagt etwas mehr, als die
Leute
bloss einzuladen. Das setzt eine Kraft voraus, das
herauszuziehen, was da ist ein eifriges Verlangen, es
zu sichern, das uns Paulus erläutert, der sich zum
Sklaven aller machte und allen alles wurde, damit er
Menschen gewinne, und etliche errette. (1. Kor. 9,
19-22.) Er hatte nicht nur ein inbrünstiges Ver-
langen nach der Segnung der Menschen, sondern auch
danach, sie Gott zu sichern. Und nachdem sie heraus-
gesaugt worden waren, wurden sie zu ihrem gegen-
seitigen Nutzen der Herrlichkeit Gottes im örtlichen
Versammlungen zusammengebracht.
Gad
kennzeichnet Gebietserweiterung. Das ist
die
ordnungsgemässe Folge davon, dass man in Versamm-
lungsverhältnisse gebracht ist und der Beweis dieser
Erweiterung ist, dass geistliche Kraft und befähigt,
so zu
handeln, dass menschliches Tun und Denken ausge-
schlossen wird, das sehe ich in dem Zerreissen des
Armes,
ja selbst die Scheitels. V. 20.) Obendrein hat er ge-
lernt, dass das Erste des Landes für sich zu ersehen,
auch erfordert dem Gesetzgeber einen Anteil vorzu-
behalten. Wenn wir geistlich verengt sind, denken wir
vielleicht, dass das erste des Landes unserem eigenen
Behagen und Nutzen dient. aber auf solchem Pfade
werden wir verengt bleiben, doch die Folge der Er-
weiterung ist, dass wir uns bewusst werden, dass der
Pfad, uns wirklich das Erste des Landes zu sichern.
darin besteht, dem Gesetzgeber seinen Anteil vorzu-
behalten, also das aufrechtzuerhalten, was dem Herrn
gebührt.
Im Neuen
Testament stellt der erste Korintherbrief
den «Anteil des Gesetzgeber» dar, denn dort
sagt
Paulus: «Wenn jemand sich denkt, ein Prophet oder
geistlich zu sein, so erkenne er, dass was ich euch
schreibe,
ein Gebot des Herrn ist.« (1. Kor. 14, 37.)
Wenn die
Heiligen in «Zelten» beieinander sind ---- also in
ört-
lichen Versammlungen ----, so ist das erste, was sie
kenn-
zeichnen sollte, die menschliche Tätigkeit
auszuschliessen,
sei es die des Armes oder Kopfes, damit Anteil
des Gesetzgebers gewahrt wird. Der Aufrechterhaltung
der Rechte des Herrn, sollte unsere erste Erwähnung
gelten. Wir vergessen so leicht, dass ist ein
Gesetzgeber
gibt; die Christen im allgemeinen vergessen das,
oder
sie lassen in ihren Verhalten die Tatsache ausser
acht,
dass er einen Anteil hat, der ihm zukommt. Wo behält
man heutzutage noch den Gesetzgeber einen Anteil vor?
Wir sehen, wie die Leute viel auf ihre Art tun; der
«Arm» und das «Haupt» sind auf eine Weise tätig, die
in den Satzungen des Gesetzgebers überhaupt keinen
Platz hat!
In der örtlichen
Versammlung aber hat jeder durch
den Heiligen Geist «Herr» zu Jesus zu sagen. Wenn wir
alle «Herr» zu Jesus sagen, gibt es nur e i n e n
Willen.
Wenn ich und du einen Willen haben, so werden wir
wohl kaum in guten Einvernehmen leben, doch das
kann geschehen, wenn wir beide «Herr» zu Jesus sagen.
Dann haben wir zu bedenken, dass gewisse Satzungen
und Gesetze ordnet werden worden sind. Es ist uns
nicht
überlassen, in den Angelegenheiten nach unserem Herzen
zu verfügen. Wenn dem Gesetzgeber seinen Anteil vor-
behalten wird, wird alles Ununterwürfige
ausgeschlossen
sein und das, was zur Aufbau dient, hat vollen
Spielraum. Wir werden sehen, dass uns der erste Teil
wirkd, wenn wir das, was Christo gebührt, aufrecht
erhalten. Die Folge der Unterwerfung unter den ersten
Korinther Brief war der wunderbare Dienst des zweiten;
das war das Ergebnis davon, dass man dem Gesetzgeber
Seinen Anteil vorbehielt. Wir haben zu lernen,
zwischen menschlicher und geistlicher Tätigkeit zu
unter-
scheiden. Diese kennzeichnet immer Unterwürfigkeit
unter
den Herrn. Es gibt so etwas wie natürliche Religiosi-
tät., und manche haben einen natürlichen Hang religi-
giösen Gedanken nachzugehen. Doch wenn wir vor Gott
lernen oder dienen, vertieft sich unser Selbstgericht
immer mehr. Was bloss natürlich ist, auch in
religiöser
Hinsicht, hat ebenso entschieden, wie grobes Böse
gerichtet
zu werden; das ist nur eine andere Form des Fleisches,
und hat und die hat im Bilde von Vers 20 gemäß in
Stücke
zerrissen zu werden.
Gad «kam mit den
Häuptern des Volkes; die Ge-
rechtigkeit Jehovas und seine Gerichte hat er mit
Israel
ausgeführt. (V. 21.) die »Häupter des Volkes»
stellen
die geistliche Führung unter dem Volke Gottes dar.
Solche werden immer da sein, wenn wir dem Herrn das
vorbehalten, was ihm gebührt; Paulus erwartete, dass
das in Korinth geschah. Die Folge ist dann, dass das
Rechte und Gottgemässe seinen Platz bei dem Volke be-
kommt; gerechtes Gericht wird in seiner Versammlung
aufrechterhalten.
«Und von
Dan
sprach er: Dan ist ein junger Löwe,
der hervorspringt aus Basan» (V.22.) Ich glaube
da sehen wir die geistliche Tatkraft, die
hervorspringt,
von dem Erbe Besitzt zu ergreifen, das uns im Bilde
in
der Segnung Josefs vor Augen gestellt wird. Die auf
der Ostseite des Jordan Bleibenden springen nicht aus
Basan hervor. Basan bedeutet, «das Fruchtbare» es
stellt das dar, was man nach Römer 8 im Geiste, als
die Frucht des Sieges über das Fleisch erlangt hat.
«Basan» ist das Teil eines Gerechtfertigten, der den
Geist hat, und sich in Dessen Kraft dem Fleischer
über-
legen erwiesen hat. man kann da sagen: «Was
brauchen wir da noch mehr? Nun, den Gedanken Gottes
zufolge ist das gleichsam nur das Sprungbrett, von dem
aus, wir «hervorspringen» das Erbe im Besitz zu
nehmen. Darüber hinaus gibt es noch ein geistliches
Gebiet, das sich im Kolosser- und Epheserbriefe
unseren
Blicken erschliesst. Es erfordert geistliche Tatkraft
da-
hinein «hervorzuspringen» und diese entspringt der
Liebe, Wenn Josua und die Lage in ein anderes Gebiet
hinübergegangen sind, sind wir damit zufrieden,
im Basan zu bleiben? Für den, der Christum wahrhaft
liebt, lautet die entscheidende Frage: Wo ist Er? Ist
Er
über den Jordan gegangen? Das kann keiner von uns
bezweifeln. Wenn er nun auf die andere Seite hin-
übergegangen ist, sind dann unsere Herzen damit zu-
frieden, ihr Teil diesseits zu haben? Die Lade war
38 Jahre in der Wüste, das besagt, wie uns
Gott Christ in seiner Größe und Kostbarkeit als Den
kundtun wollte, in dem jeder Gedanke der göttlichen
Liebe gesichert und gewahrt wurde. So hat uns
Christum lange Zeit im Dienste gebracht, um unser Herz
an ihm zu fesseln, damit wir bereit sein, mit Ihm über
den Jordan zu gehen. Der gegenwärtige Wille Gottes
ist es, dass wir jetzt im Geiste hinübergehen sollten,
und
wenn wir das nicht tun, so gehen wir dessen verlustig,
was den vollen Inbegriff der Segnungen ausmacht,
die Gott in dem Erbe für uns bereitet hat.
Der Kolosserbrief betrachtet
die Heiligen als mit
Christo auf erweckt und der Epheserbrief als in Ihm in
das Himmlische versetzt. Was Gott bereitet hat denen,
die Ihn lieben, liegt auf jener Seite; das ist ein
geist-
liches Gebiet, und es erfordert geistliche Tragkraft,
«her-
vorzuspringen» und es im Besitz zu nehmen. Damit
verlieren wir durchaus nichts von den Segnungen des
Römerbriefes; im Gegenteil, wer der Segnungen des
Epheserbrief teilhafte ist, wird den tiefsten und
völlig-
sten Genuss von allem haben, was dem Römerbrief an-
gehört, Solche kennen jedoch auch einen anderes
Gebiet,
was im Bilde in dem «köstlichen Land» (Psalm 106,24;
Jer.3. 19; Sach 7.14) beschrieben wird, «ein Land,
worauf Jehova dein Gott acht hat; beständig sind die
Augen Jehovas deines Gottes darauf gerichtet. (Kap.
11.12.) Es bedarf der Tatkraft Dans, «hervorzu-
springen und hineinzugehen.
Naphtali
wird in Besitz des Erbes gesehen.
denn er „gesättigt mit Huld und voll die Segens
Jehovas. (V.23.) Ich möchte wissen, ob wir wirklich
glauben, dass es gegenwärtig Gottes Gedanke für uns
ist, dass wir unendlich glücklicher sein sollten, als
es
Adam und Eva im Unschuld im Garten Eden waren.
Daselbst gab es tatsächlich alles, was einen
ungefallenen
Menschen glücklich machen konnte, dennoch erhob es
sich
nicht zu der vollen Höhe der Gedanken Gottes für den
Menschen, und deshalb befanden sich dort der Baum des
Lebens als ein Zeugnis davon, dass Gott noch etwas
Größeres und besseres vorhatte. Sein Gedanke war,
dass der Mensch leben sollte und gesättigt werde mit
seiner Gunst oder Huld, wie wir sie durch Christum und
in Christo kennen. Als denn die Sünde und der Tod
kamen, begann Gott von Christo zu reden. Als sich das
Böse hinieden entfaltete, stellte Gott den
Verheissungen
entgegen, die Christen zum Mittelpunkt hatten. Welch
eine Gunst! In der Fülle der Zeit kam dann Christus
und erfüllte alle diese Verheißungen. Gottes eigener
Sohn war in reiner göttlicher Gunst unter den Men-
schen, so gefallen und verloren, wie sie waren. Dann
ging ER ans Kreuz, trug das Gericht des gefallenen
Menschen und kam in Auferstehung wieder hervor, da-
mit wir ewiges Leben in Ihm hätten; denn „die Tat
der Gunst Gottes ist ewiges Leben in Christo Jesu,
unserem Herrn. (Röm. 6.23.) Da haben wir wahr-
hafte Sättigung. --- da gibt es keinen Durst noch
Hunger, noch Mangel an irgend etwas. Die Liebe
Gottes findet ihren Ausdruck und ihre Befriedigung in
dem, was sie gibt, und die Menschen werden durch das
Empfangen, dessen überschwenglich befriedigt! In
grossem
Abendmahl sagt Gott den Menschen: Ich habe für alles
gesorgt --- kommt und nehme an all meinen Befriedi-
gung in Christo teil! In Lukas 15 sehen wir, wie wir
mit allem ausgestattet werden, damit wir auch, voll-
kommen passend gemacht, den Platz göttlicher Gunst
ein-
nehmen können. Die Gunst und der Segen sind für uns
da, die freie Gabe der Liebe und sie sollen in Gott
und
in Seinem geliebten Sohne, durch den Heiligen Geist
genossen werden. Vers 23 schildert das ewige Leben
als etwas, von dem man Besitz ergriffen hat und es
geniesst; die Worte „gesättigt“ „voll“ und „nimm in
Besitz“ besagen einen Urteil mehr als ein blosses An-
recht haben. Das Erbe wird hier als erlangt
betrachtet,
und es wird auch genossen. Die Schwierigkeiten, die
viele über das ewige Leben hatten, rühren von der
Tatsache her, dass die geistliche Natur jenes Lebens
nicht
erfasst wurde, und man masste sich an, es haben zu
können, ohne geistlich zu sein, ohne auf dem Geist zu
säeen oder über den Jordan zu gehen. Als eine
göttliche
Gabe gehört Ewiges Leben einem jeden Gläubigen, doch
das besagt für keinen viel, bis er es bewussterweise
besitzt. Es könnte nichts Sinnwidriges geben, als
wenn eine unzufriedene, fleischliche und weltlich
gesinnte
Person sagt, sie hätte Ewiges Leben. Der ganze Zu-
stand ist dann das Gegenteil vom Segen Naphtalis, der
in Sättigung oder Zufriedenheit, Segensfülle und dem
bewussten Besitz unaussprechlich göttlicher Gunst
besteht.
Die wahre Schwierigkeit
ist, dass man die Aussprüche
des Herrn im Evangelium Johannes dem Buchstaben
nach auffasst, ohne die Grösse dessen zu erfassen, was
sie
bringen. Ewiges Leben ist die erhabenste göttliche
Gunst
für den Menschen da bleibt keine Frage unbeantwortet
und kein Bedürfnis umgestillt; es fehlt nichts von
dem,
was ein Glückseligkeit Gott, den Menschen verliehen
könnte. Erst alle Verheissungen zusammengenommen geben
uns einen wahren und völligen Begriff davon.
Es ist die Gabe der Liebe an alle. Alles, was Paulus,
Petrus oder Johannes an Freude, oder göttlicher Gunst
in Christo dem Sohne Gottes genossen, ist in den Ge-
danken Gottes gemäss für den Genuss aller Gläubigen
da; ja man kann sagen, für den Genuss aller Menschen.
Achten wir jedoch darauf, dass wir es wie Naphtali
auch
wirklich geniessen! Manchen tut es not, dass ihnen
die
Grösse dessen, was uns Gottes Liebe als ein gegen-
wärtiges Teil gegeben möchte, zum Bewusstsein gebracht
wird.
Im „Westen und Süden“ haben wir die
günstigste
Lage, die uns zu erteilt werden kann. Die „Regen
Segens“ ( Hes. 34.26.) kommen von Westen,
(Luk.12,54)
---d.h. geistlicher Dienst in erfrischende Kraft -----
und der Süden empfängt die volle Wärme der Sonne.
In Naphtali sehen wir eine
Gunst und Segnung von
Gott, die überaus befriedigt, in
Aser dagegen die
Folge davon nämlich, dass wir „gesegnet mit Söhnen“
sind, der andauernden Besitz des Erbes sollte immer
vor
uns sein, Wir sollten immer an das „künftige Ge-
schlecht“ denken, (Kp 29.22); es ist ein grosser
Beweis
geistlicher Kraft „Söhne“ zu haben. Welch eine Freude
war es für Paulus in Timotheus ein geliebtes und
treues Kind in dem Herrn zu haben, also einen,
auf den er sich verlassen konnte, dass er die
Eindrücke,
die von Seiner Vaters Wegen in Christo hatte, auch
übermittelte. Es ist auffallend zu sehen, wie häufig
die
Schrift auf „Geschlechter“ hinweist; das zeigt, welch
einen grossen Platz, die Fortdauer der Dinge hienieden
in den Gedanken Gottes hat; sie sollen nie mit dem
gegenwärtigen Geschlecht aussterben. Eines der aus-
gesprochensten Zeichen der Segnung wird sein, dass es
„Söhne“ gibt. Ich stehe nicht an zu sagen, dass es für
die älteren Brüder keine grössere Freude gibt, als zu
sehen, dass das „künftige Geschlecht“ die Fähigkeit
er-
langt, etwas in einer geistlichen Weise zu erfassen.
„Er sei wohlgefällig seinen
Brüdern, und er tauche
in Öl seinen Fuss!“ (V. 24.) Das besagt, dass
glückliche
Beziehungen zu unseren Brüdern für die Genuss des
Ewigen Lebens wesentlich sind. Das steht die Einklang
zu Psalm 133, wo wir lernen, dass da, wo Brüder
einträchtig beieinander wohnen, Jehova den Segen ver-
ordnet hat, leben bis in Ewigkeit Wir sollten danach
verlangen, unseren Brüdern wohl gefällig zu sein, und
zwar solche, die geistliche Wesenszüge tragen und
einen geistlichen Wandel unter ihnen führen. Da die
Brüder an der göttlichen Natur teilhaben, wissen Sie
das Geistliche zu schätzen. Sie kennen den Unterschied
zwischen natürlicher Liebenswürdigkeit und einem
Wandel, der die Folge der Nähe Gottes ist. Jemand,
dessen Fuss in Öl getaucht ist, bewegt sich unter den
Brüdern in Freundlichkeit, Gültigkeit, Treue,
Sanftmut,
Selbstbeherrschung (Gal. 5.22) Rauheit von Natur
wird da nicht zum Zorn reizen und keine Rachsucht ent-
flammen.
Nach all diesem
geistlichen Reichtum und Segen
haben wir das bemerkenswerte Wort: „Eisen und Erz
seien deine Riegel“. (V.25.) . Es ist, als sollten wir
daran erinnert werden, dass es Diebe gibt und auch
Feinde, die uns beunruhigen können und so sollten
geist-
licher Reichtum gegen jeden Eindringling sicher ver-
wahrt werden. „Regel“, reden von Wachsamkeit und
Sorgfalt auf seiten derer, die ein unschätzbaren Erbe
angesichts der Hinterlist von Todefeinden zu behaupten
haben; sie reden aber auch von einer göttlichen
Sicher-
heit, die keine Macht des Feindes durchbrechen kann.
Dessen bewusst lernen wir den Schlusszug des Segens
Asers
verstehen und wie deine Tage so deine Ruhe!“
(V.25.) Gott möchte auf unserem Geist als abschlie-
ssendes Wort des Segens den Gedanken der Ruhe---- der
ununterbrochenen Ruhe --- hinterlassen, denn diese
soll
sein „wie deine Tage“. Ruhe macht in der Tat einen
hervorragenden und kennzeichnenden Zug des Erbes
aus. In Kap.12.9 sagt Mose: ihr seid bis jetzt noch
nicht zu der Ruhe und zu dem Erbteil gekommen, das
Jehova, dein Gott dir gibt“. Und der Geist Gottes hat
uns in Hebräer drei und vier gezeigt, dass der
buchstäblich
Einzug in Kanada keineswegs das war, was Gott als
die wahre Ruhe vor Sich hatte. Er gelangt zu ihr in
der zukünftigen Welt, doch in Christo ist er schon zu
ihr gelangt, und die Glaubenden können geistlich in
Ihm
zu ihr gelangen.
Die letzten vier
Verse des Kapitels feiern Gott als
die Hilfe und Zuflucht (besser als „Wohnung“) seines
Volkes. Seine ewigen Arme sind unter ihnen, Er wird
den Feind austreiben, und sie werden in einzigartiger
Segnung wohnen. Diese Verse zeigen, dass, wenn die
Segnungen dieses Kapitels unser Teil sind, wird der
wahre Jeschurun werden, also die Aufrichtigen, bei
denen nichts anderes gefunden wird als das, was den
Gedanken Gottes entspricht. Denn hier wird Sein Volk
gemäss dem betrachtet, was es durch seine Gnade und
Sein Werk ist d.h. ganz gar nicht nach dem
Fleische. So wird ein Zug der Segnung nach dem an-
dern hinzugefügt, bis endlich der vollständige Gedanke
Gottes erreicht ist und wir schon zuvor bemerkt haben
die Stämme alle beieinander „versammelt“ sind, (V.5)
zu
sein, damit diese verschiedenen Segnungen sie als ein
vereintes und gemeinschaftliches Ganzes kennzeichnen.
Diese letzten Verse zeigen, dass Gott sich
verpflichtet das
zu unterstützen, was durch seine eigene Gnade und
Macht gewirkt wird.
Dieses Kapitel enthält eine Fülle von Segen, der in
Israel nie kennen gelernt ward, den er aber an jenem
Tag kennenlernt, wo ganz Israel errettet werden
wird; durch die Gnade und Macht Gottes jedoch, die
in seinem Volk wirkt, können wir schon heute
kennen lernen. Das ist ganz gewiss ein Wort Gottes
an uns.