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17.05.2025
Interlinear Griechisch Deutsch
Walvoord Jack S. Deere
5. Mose Kapitel 08
3. Eine Warnung vor dem Geist der Unabhängigkeit
( 5Mo 8 )
a. Eine Mahnung zur Erinnerung an die Wüste
( 8,1-6 )
5Mo 8,1
Dieser einführende Vers erinnerte die Israeliten wieder daran, daß das Geschenk
des Lebens und der Fruchtbarkeit in dem von Gott versprochenen Land den
Gläubigen nicht automatisch zufiel, sondern eine Folge des Gehorsams war. Die
Erfahrungen in der Wüste waren dazu bestimmt, Gehorsam und Treue im Volk zu
wecken. Den Menschen wurde gesagt, daß sie sorgsam darauf achten sollten
(vgl. 5Mo 4,9 ), jedes Gebot von Gott zu befolgen.
5Mo 8,2-3
Als Mose sagte, daß Gott die Israeliten auf die Probe stelle, um zu erfahren,
was in ihren Herzen sei , benutzte er einen Anthropomorphismus. Gott wußte
natürlich immer, was in ihren Herzen war. Gemeint ist natürlich, daß ihr
Gehorsam oder Ungehorsam in der Geschichte erprobt werden sollte.
Gott führte sie in die Wüste, wo sie keine andere Wahl hatten, als ihm zu
vertrauen oder gegen ihn zu murren. In der Wüste konnten sie keine eigene
Nahrung produzieren, sondern waren in bezug auf Nahrung und so auch in bezug auf
ihr Leben auf Gott angewiesen. Als Mose sie daran erinnerte, daß sie nicht vom
Brot allein lebten , meinte er, daß auch ihre Nahrung von Gottes Wort verfügt
worden war. Sie hatten Manna, weil es auf sein Gebot hin vom Himmel fiel. So war
es letztlich nicht das Brot, das sie am Leben erhielt, sondern sein Wort. "Brot
allein", also Brot, das unabhängig von seinem Wort erworben wurde, konnte sie
nicht am Leben erhalten.
Deswegen widerstand Jesus Satans Versuchung, Steine in Brot zu verwandeln, als
er in der Wüste war ( Mt 4,3-4 ). Jesus wußte, daß Gott diese Steine nicht zu
seiner Nahrung bestimmt hatte, und ebenso, daß sein Vater ihm unabhängig davon,
ob der Sohn auf den Vorschlag des Satans hin ein Wunder tun würde oder nicht,
Nahrung verschaffen konnte (vgl. Mt 7,9 ).
5Mo 8,4-6
Der Herr erzog Israel, indem er es in allen Dingen, wie Nahrung, Wasser und
Kleidung, von sich abhängig machte. Weil all das durch seinen Willen bestimmt
war, war es die einzig logische Antwort, die Gebote des Herrn zu beachten
(gehorchen), ihm zu folgen und ihn zu verehren. "Verehren" ist die Übersetzung
eines Wortes, das eigentlich "fürchten" bedeutet. Es geht also um die Furcht
davor, dem Einen nicht zu gehorchen, der so mächtig und heilig ist.
b. Eine Ermahnung, Gott nicht zu vergessen
( 8,7-20 )
5Mo 8,7-9
Im Gegensatz zur Härte der Wüste beschreiben diese Verse den Überfluß in Israels
neuem Land. Es war überreich an Wasser (ebenso lebensnotwendig für Pflanzen wie
zur Erhaltung von tierischem und menschlichem Leben); überreich an
landwirtschaftlichen Produkten wie Getreide (Weizen, Gerste), Früchte (Trauben,
Feigen, Granatäpfel), Olivenöl und Honig; und überreich an Mineralien. (Eisen
und Kupfer sind in den Hügeln südlich des Toten Meeres entdeckt worden.) Die
Menschen würden an nichts Mangel haben (vgl. Ps 23,1 ).
5Mo 8,10-18
Mose sprach dann über die Gefahr, die dem großem Wohlstand innewohnt. Während
sie sich in der Wüste in bezug auf die lebensnotwendigen Dinge auf Gott
verlassen mußten, könnte ihr neugewonnener Wohlstand die Notwendigkeit derselben
Abhängigkeit verschleiern. Mose nannte ein sicheres Schutzmittel vor dieser
Gefahr: Preise den HERRN, deinen Gott . Wenn der Lobpreis Gottes für seine
Segnungen ausbleibt, ist das tatsächlich ein Schritt zum Vergessen Gottes und
dann zum Ungehorsam gegen seine Gebote.
Ein Israelit, der aufhören würde, den Herrn zu preisen, würde feststellen, daß
sein Herz in seinem Überfluß (V. 12-13 ; vgl. Hos 13,6 ) stolz geworden war
(V. 14 ). Er würde die wunderbare Befreiung aus Ägypten ..., dem Land der
Sklaverei (vgl. 5Mo 5,6; 6,12; 7,8; 13,6.11; 2Mo 13,3.14; 20,2 ), und die Wüste
(vgl. 5Mo 1,19;32,10 ) mit ihren giftigen Schlangen (vgl. 4Mo 21,6-7 ) und
Skorpionen vergessen (vgl. 5Mo 8,11.14; vgl. den Kommentar zu 5Mo 4,9 ). (Dies
ist der einzige Verweis auf die Skorpione zur Zeit der Wüstenwanderung in den 5
Büchern Mose.) Solch eine Person, die sich nicht daran erinnern würde,
wie Wasser ( 2Mo 15,25.27; 17,5-7 ) und Manna ( 2Mo 16 ) in der Wüste beschafft
worden waren, würde geneigt sein, an ihre eigenen Fähigkeiten zum Schaffen des
Reichtums zu glauben ( meine Kraft und Stärke ), obwohl er in Wirklichkeit
genauso ein Geschenk Gottes war, wie es das Wasser aus dem harten Felsen in der
Wüste gewesen war. Die Beschaffung von Manna war ein Test, um zu sehen, ob
Israel sich auf Gottes Wort verlassen würde (vgl. den Kommentar zu 2Mo 16,4 ).
Sich auf Gott zu verlassen ist Demut (vgl. 5Mo 8,3 ). Die Menschen konnten den
Stolz auf ihren Reichtum und ihre Stärke vermeiden, indem sie sich immer wieder
an den Herrn und die Lehre der Wüste erinnerten: Alles im Leben ist ein Geschenk
Gottes, und nichts ist ohne ihn möglich (V. 18 ).
5Mo 8,19-20
Ebenso wie das Versäumnis, Gott zu loben, dazu führen würde, ihn zu vergessen, würde diese Vergeßlichkeit dazu führen, andere Götter anzubeten. Das wiederum würde in der sicheren Vernichtung (Tod) enden. Wenn Moses Hörer zur Verdeutlichung ein Beispiel für nationale Vernichtung brauchten, war alles, was sie tun mußten, sich an die Völker zu erinnern, die der Herr vernichtet hatte, namentlich die Königreiche von Sihon und Og ( 5Mo 2,26-3,11 ).