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17.05.2025
Interlinear Griechisch Deutsch

 Walvoord Jack S. Deere

5. Mose Kapitel 18



c. Die Priester und Leviten

( 18,1-8 )

 

Der Stamm der Leviten war in drei Familien (Gerschoniter, Kehatiter und Merariter) unterteilt. Jeder Stammesteil hatte ursprünglich verschiedene Verantwortungsbereiche bezüglich der Stiftshütte ( 4Mo 3-4 ). Die Kehatiter waren außerdem in die Nachkommen Aarons und in diejenigen, die das nicht waren, unterteilt ( Jos 21,4-5 ).

Nur Aarons Nachkommen war es erlaubt, als Priester zu dienen ( 4Mo 3,10 ). Sie werden immer "die Priester" oder "die Söhne Aarons" genannt ( 4Mo 10,8 ). Der Rest des Stammes, der nicht als Priester diente, wurde als Leviten bezeichnet. Solche Priester waren im Stamm Levi die Minderheit.

Die Leviten arbeiteten als Diener der Priester ( 4Mo 18,1-7; 1Chr 23,28-32 ) und vor allem als Gesetzeslehrer in Israel ( 5Mo 33,10 a; 2Chr 17,8-9 ). Die Priester übten ihr Amt an der Stiftshütte aus und hatten auch noch andere Pflichten. Sie dienten als Richter ( 5Mo 17,8-9 ), Wächter der Gesetzesrollen ( 5Mo 17,18; 31,9 ), Lehrer für die Bestimmungen über die Hautkrankheiten (Ausschläge bzw. Aussatz; 5Mo 24,8 ) und als Moses Assistenten bei der Zeremonie der Bundeserneuerung ( 5Mo 27,9 ).

 

 

5Mo 18,1-2

 

Anders als bei den anderen 11 Stämmen erhielt keiner der Leviten und der Priester ein Erbteil vom Land zum Bebauen und Bepflanzen. Allerdings wurden 48 Städte für die Leviten ausgesondert ( 4Mo 35,1-8; Jos 21,1-42 ). Die Priester (und die Leviten, die ihnen am zentralen Heiligtum halfen) mußten durch die Opfer der Menschen für den Herrn unterhalten werden. Die Leviten, die nicht am zentralen Heiligtum halfen, sollten durch Geschenke der Menschen unterhalten werden ( 5Mo 14,28-29; 16,10-11 ).

 

 

5Mo 18,3-5

 

Die Menschen waren dafür verantwortlich, die Priester, die am zentralen Heiligtum arbeiteten, zu unterstützen. Die Priester sollten Teile der Stiere und Schafe, die geopfert wurden, und die Erstlingsfrüchte an ... Getreide, neuem Wein und Öl und die erste Wolle erhalten. Dies geschah aus dem Grund, weil Gott Aaron und seine Nachkommen aus allen anderen Stämmen ausgewählt hatte, um bereitzustehen und im Namen des Herrn, also in seinem Interesse, zu dienen.

Das NT erweitert das Priestertum auf alle Christen ( 1Pet 2,9 ). Das hat seinen Grund darin, daß Jesus Christus durch die Kraft seines Dienstes, Todes und seiner Auferstehung das aaronitische Priestertum des Alten (mosaischen) Bundes ersetzte und der Hohepriester des Neuen Bundes wurde ( Hebr 2,17-18; 4,14-5,10; 6,19-7,28 ). Jeder Christ ist in die Familie Jesu gekommen ( Hebr 2,10-13 ) und daher in Jesu priesterlichen Beruf.

 

 

5Mo 18,6-8

 

Wenn ein Levit in das zentrale Heiligtum gehen wollte, um dort im Namen des Herrn (in seinem Interesse) zu dienen, war es ihm erlaubt, dieses zu tun und eine ähnliche Unterstützung wie die anderen Leviten zu erhalten. Das beinhaltete nicht, daß dieser Levit wie ein Priester dienen würde, wie manche vermuteten. Die Leviten sollten den Priestern helfen ( 1Chr 23,28-32 ). Auch wenn ein Levit Geld aus früheren Verkäufen familiärer Besitztümer (vgl. 3Mo 25,32-34 ) erhalten hatte, bevor er nach Jerusalem umzog, sollte er für seine Arbeit am Heiligtum eine Versorgung erhalten. Paulus formulierte dieses Prinzip für die neutestamentliche Kirche neu ( 1Kor 9,14; 1Tim 5,17-18 ).

 

 

d. Die Propheten

( 18,9-22 )

 

5Mo 18,9-14

 

In diesen Versen werden alle verbotenen Praktiken - zerstörerische Wege (vgl. V. 12 ) der Völker in dem Land genannt - zusammen mit der Vorhersage der Zukunft und der Magie behandelt. Beim Gebrauch von Magie versuchte man, die "Götter" zu bestimmten Handlungen zu manipulieren oder zu zwingen. Das Kindesopfer wurde hier erwähnt, weil es sowohl in der Bedeutung der Zukunftsvoraussage als auch als Magie zur Manipulation verschiedener Ereignisse gebraucht wurde.

Diese Praktiken waren alle verboten, weil sie das Leben von der Moral trennten. Verschiedene Faktoren machen dies deutlich: (1) Die Zukunft wurde durch das moralische Verhalten "bestimmt", nicht durch magische Manipulation. (2) Der Gebrauch von Magie zur Manipulation der Umstände war letztlich der vergebliche Versuch, vor den ethischen Gesetzen des Herrn zu fliehen, die Leben und Segen förderten. (3) Der Gebrauch von Magie und Zukunftsdeutung (V. 10.14 ) war die Weigerung, die Souveränität des Herrn anzuerkennen. (4) Vertrauen zu diesen Praktiken beinhaltete dementsprechend einen Mangel an Vertrauen gegenüber dem Herrn im Leben eines Menschen. Menschen, die über okkulte und dämonische Besessenheit unterrichtet sind, können leicht zeigen, daß die Praktiken, die in den Versen 9-14 erwähnt werden, viele in satanische Gebundenheit geführt haben.

Zukunftsdeutung (V. 10.14 ), von dem Verb qAsam , "voraussagen", bedeutet, falsche Prophetie zu geben oder den Versuch, den Willen der Götter durch Untersuchung und Interpretation von Zeichen zu bestimmen. ( Q Asam findet sich auch in Jos 13,22; 1Sam 6,2; 28,8; 2Kö 17,17; Jes 3,2; 44,25; Jer 27,9; 29,8; Hes 13,6.8.23; 21,26.28.34; 22,28; Mi 3,6-7.11; Sach 10,2 .) Zauberei ( )Anan , 5Mo 18,10.14; vgl. 3Mo 19,26; 2Kö 21,6; Jes 2,6; Mi 5,11 ,"Zauberworte aussprechen") ist der Versuch, Menschen oder Umstände durch Kräfte, die von bösen Geistern (Dämonen) gegeben werden, zu kontrollieren. Die Interpretation eines Vorzeichens (Omen) ist eine Zukunftsdeutung, die auf "Zeichen" wie der Bewegung von Vögeln, Feuer oder Regen beruht. Hexerei ( kASaP ) schließt die Praxis der Magie durch Beschwörungsformeln ein. Einer, der Zauberworte abgibt, ist wörtlich "einer, der Fesseln bindet" ( HABar ), also einer, der andere Menschen mit magischem Gemurmel bindet. Ein Spiritist ist jemand, der angeblich mit den Toten in Verbindung steht, aber tatsächlich mit Dämonen verbunden ist. Jemand, der die Toten befragt , ist jemand, der spiritistische Versuche unternimmt, um mit den Toten in Verbindung zu treten, um Rat, Informationen über die Zukunft oder Hilfe für Manipulation zu bekommen.

Solche zerstörerischen Praktiken waren ein Grund, weshalb der Herr Israel benutzte, um die Kanaanäer zu vernichten. Daher war es verständlicherweise für einen Israeliten zerstörerisch, mit diesen Dingen in Berührung zu kommen. Wenn sie das vermeiden würden, würden die Israeliten untadelig bezüglich deren schrecklichen Sünden sein.

 

 

5Mo 18,15-19

 

Im Unterschied zur dunklen Magie kanaanäischer Wahrsager, Zauberer und Spiritisten sollten die Israeliten auf die Propheten des Herrn hören. Die Israeliten konnten sicher sein, daß ein "Berufsstand von Propheten" in der Nachfolge von Mose wegen ihrer ursprünglichen Bitte am Horeb (Sinai), daß Gott durch Mose als ein Mittler zu ihnen sprechen sollte (vgl. 5Mo 5,23-27 ), folgen würde. Jeder Prophet, den Gott erwecken würde , würde ein Israelit sein, und weil der wahre Prophet nur die Worte des Herrn sprechen würde, waren die Menschen zum Gehorsam ( hören auf ) gegenüber diesen Worten verpflichtet.

Der letzte Prophet wie Mose ( 5Mo 18,15.18 ) ist Jesus Christus - der Eine, der Gottes Worte sprach und für die Befreiung seines Volkes sorgte. Auch Josua konnte nicht mit Mose verglichen werden, weil seit Mose "kein Prophet in Israel" aufstand wie er ( 5Mo 34,10 ), d. h. mit solcher Kraft den Männern gegenüber und solcher Vertraulichkeit zu Gott. Ganz gleich, welche besondere Rolle ein zukünftiger Prophet in Israel spielen würde, es war keiner wie Mose, bis der Mittler des Neuen Bundes, Jesus Christus, kam. Mose setzte den Maßstab für alle folgenden Propheten. Jeder Prophet sollte sein Bestes geben, dem Beispiel Moses zu entsprechen, bis der Eine käme, der den Neuen Bund einführen würde. Während des ersten Jahrhunderts n. Chr. warteten die offiziellen Leiter der Juden noch immer auf die Erfüllung der Vorhersage Moses (vgl. Joh 1,21 ). Petrus sagte, daß ihre Suche mit dem Herrn Jesus aufhören sollte ( Apg 3,22-23 ). (Andere frühe und klare Prophetien auf den Messias finden sich in 1Mo 49,10-12; 4Mo 24,17-19 .)

 

 

5Mo 18,20-22

 

Da die Menschen ja Gottes Prophet ohne zu fragen gehorchen sollten (V. 19 ), bedeutete falsches Weissagen letztlich, die Stellung Gottes an sich zu reißen. Deswegen sollte der falsche Prophet getötet werden.

Zwei Prüfungen konnten zur Bestimmung, ob ein Prophet Gottes Worte sprach, gemacht werden. Erstens: Die prophetische Botschaft mußte mit Gott und seinem Wort in Einklang stehen. Wenn er im Namen (im Interesse) anderer Götter sprach, widersprach er dem objektiv offenbarten Wort Gottes und war daher ein falscher Prophet (vgl. 5Mo 13,2-6 ). Zweitens: Seine Prophetie mußte wahr werden . Wenn keine dieser Bedingungen eintraf, war es egal, wie mächtig der Möchte-gern-Prophet zu sein schien, die Menschen brauchten keine Angst vor ihm oder vor irgendwelchen Vergeltungsmaßnahmen, die er gegen sie voraussagen könnte, zu haben.