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17.05.2025
Interlinear Griechisch Deutsch

 Walvoord Jack S. Deere


5. Mose Kapitel 29


V. Die vierte Rede Moses: Zusammenfassung der Bundesgesetze

( 5Mo 29-30 )

 

A. Aufruf zum Gehorsam gegenüber dem Bund

( 29,1-28 )

 

1. Geschichtlicher Rückblick auf die Treue des Herrn

( 29,1-7 )

 

5Mo 29,1-7

 

Zur Bedeutung dieser Rückschau vgl. den Kommentar zu Kapitel 1-3; 8,1-5 . Das neue Element in dieser Rückschau ist Moses Behauptung, daß der HERR an diesem Tag euch nicht einen Geist gegeben hat, der versteht, oder Augen, die sehen, oder Ohren, die hören ( 5Mo 29,3 ). Das sollte nicht bedeuten, daß Israel wegen seines Ungehorsams nicht die Bedeutung der wunderbaren Elemente seiner Geschichte verstehen konnte. "An diesem heutigen Tag" läßt darauf schließen, daß Israel diese rettenden Ereignisse noch nicht verstanden hatte. Sein Ungehorsam und seine Rebellion hatten ihren Ursprung in einer Verstandeshaltung, die die Bedeutung von Gottes rettendem Handeln nicht vollständig verstehen konnte. Fern also von göttlicher Aufklärung können Menschen immer unempfindlich gegenüber Gottes Handeln bleiben (vgl. den Gebrauch dieses Textes bei Paulus in Röm 11,8 ).

 

 

2. Der Kern der Bundeserneuerung

( 29,8-14 )

 

5Mo 29,8-14

 

In dem Maße, in dem Israel den Bestimmungen dieses Bundes gehorchen würde, würde es gedeihen. Im Hebräischen beinhalten die Worte alle stehen (V. 9 ; vgl. V. 11.14 ) eine Art formaler Zeremonie bei der Bundeserneuerung. Heute kommt fünfmal vor (V. 9.11-12.14 ). So liegt die Betonung auf der Gegenwart, was bedeutet, daß die Israeliten nicht in einen neuen Bund eintreten, sondern sich von neuem zum mosaischen Bund verpflichten sollten. In dieser Bundeserneuerung verpflichteten die Israeliten sich so selbst dazu, dem Herrn zu gehorchen, so daß er sie als sein Volk (V. 12 ) und sich selbst als ihr Gott bestätigen konnte. Dies war wichtig, weil Gott den Patriarchen ( Abraham, Isaak und Jakob ; vgl. 5Mo 1,8; 6,10; 9,5.27; 30,20; 34,4 ) versprochen hatte, daß er ihren Nachkommen das Land geben würde.

Der Horizont der Bundeserneuerung umfaßte die zukünftigen Generationen ( die, die heute nicht da sind , 5Mo 29,14 ). Daher war der Gehorsam dieser gegenwärtigen Generation für die noch nicht Geborenen von großer Bedeutung.

 

 

3. Die Flüche wegen Ungehorsams

( 29,15-28 )

 

5Mo 29,15-17

 

Mose erinnerte die Israeliten daran, daß sie bezüglich des Götzendienstes nicht naiv sein sollten. Sie hatten es in Ägypten gesehen und waren auf dem Weg ins verheißene Land dem Götzendienst verfallen ( 2Mo 32; 4Mo 25 ). Sie hatten die heidnischen, zerstörerischen Götzen gesehen. Sie wußten, wie ein dem Götzendienst verfallener Mann, Frau, Familie oder Stamm viele mit dem bitteren Gift des Götzendienstes beflecken konnte (vgl. Hebr 12,15 ). "Gift" heißt wörtl. "Wermut", eine Pflanze, die für ihr bitteres Mark bekannt ist und oft mit Gift in Verbindung gebracht wurde (vgl. Am 5,7; 6,12; Jer 9,14; 23,15 ). Deswegen wurde ihnen gesagt, extrem wachsam gegen die Sünde zu sein, wenn sie Kanaan beträten und neue Versuchungen zum Götzendienst sähen.

 

 

5Mo 29,18-20

 

Eine "Wurzel" des Götzendienstes (vgl. V. 17 ) könnte Israel vielleicht durch eine einzige Person ergreifen, die unter dem Mantel der Anonymität vielleicht denken könnte, daß sie vor dem Gericht sicher sei, weil der Herr gesagt hatte, daß Israel sein Volk sei. Diese Wurzel des Götzendienstes würde allerdings zu einer grundsätzlichen Abtrünnigkeit erblühen, die Gottes Gericht hervorbringen würde. In dem Gericht würden alle Israeliten bestraft werden ( dies wird sowohl für das bewässerte Land als auch für das trockene Verderben bringen ). Ein Mensch, der solchen Götzendienst in Israel einführte, konnte den Folgen seiner Sünde niemals entkommen. Alle Flüche in 5.Mose würden auf ihn fallen , und er würde keinen männlichen Erben zum Weitertragen seines Namens haben, weil er ausgelöscht werden würde. Vor dem allwissenden Herrn ist keine Sünde unbekannt (vgl. Hebr 4,13 ).

 

 

Gericht würde allerdings nicht nur auf denjenigen fallen, der Götzendienst eingeführt hatte, sondern ebenso auf das ganze Volk, weil es sich durch die falsche Anbetung hatte fortreißen lassen. Das zukünftige Gericht (Katastrophen und Krankheiten im Land; vgl. 5Mo 28,22.59-61 ) würde so streng sein, daß es mit dem Gericht, das auf Sodom und Gomorra und Adma und Zebojim gefallen war, verglichen werden konnte. Diese letzten beiden Städte, nahe Sodom und Gomorra, hatten ein Bündnis mit ihnen geschlossen ( 1Mo 14,2 ). Das Land würde mit Salz und Schwefel bedeckt und auf diese Weise unfruchtbar gemacht werden. Dieses umfassende Gericht muß sich auf die Verwüstung durch die assyrischen und babylonischen Invasionen beziehen.

Die Verwüstung würde so vollständig sein, daß die Völker fragen würden, warum Israels Gott es im Ärger hatte geschehen lassen ( 5Mo 29,23 ). Die Antwort würde sein, daß Israel den mosaischen Bund durch fortgesetzten Götzendienst preisgegeben hatte. Ihre falsche Anbetung würde die Wahrheit des Wortes Gottes beweisen, weil die Flüche ... in diesem Buch auf sie kommen würden, genauso wie er es angedroht hatte. Weil sie weggegangen waren und sich vor falschen Götzen niedergebeugt hatten (vgl. 5Mo 30,17 ), würde Gott sie in seinem Zorn entwurzeln und ins Exil bringen. Dann würden sie sich vor ihren Fängern beugen.

 

 

5Mo 29,28

 

Die geheimen Dinge des HERRN beziehen sich wahrscheinlich auf zukünftige Einzelheiten, die Gott noch nicht offenbart hatte. Was er aber schon offenbart hatte (z. B. zukünftiges Gericht bei Ungehorsam, zukünftiger Segen bei Gehorsam, seine Forderungen nach Heiligkeit usw.) war genug, um die Israeliten darin zu bestärken, allen Worten des Gesetzes zu folgen.