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17.05.2025
Interlinear Griechisch Deutsch

 Walvoord Jack S. Deere


5. Mose Kapitel 30


B. Der verheißene Segen nach der Buße Israels

( 30,1-10 )

 

1. Wiederherstellung des verheißenen Landes

( 30,1-5 )

 

5Mo 30,1-2

 

Mose hatte das Volk leidenschaftlich gedrängt, dem Herrn und seinen Geboten zu gehorchen, und er hatte die Segnungen und Flüche vor sie gestellt, um sie zu motivieren. Aber er kannte sein unbeständiges und eigensinniges Volk gut genug, um sich darüber im klaren zu sein, daß ihre Abtrünnigkeit unvermeidlich war und daß die schlimmsten Flüche über sie kommen würden - Exil und Zerstreuung unter die Völker . Allerdings sieht er auch mitten in diesem Fluch Gottes Segnungen voraus. Weil Israel wieder zur Besinnung kommen würde, würde es sich Gottes Wort zu Herzen nehmen .

 

 

5Mo 30,3-5

 

Israels Buße würde allerdings nicht in der Lage sein, die Folgen der Flüche aufzuheben, weil es weiterhin unter fremder Herrschaft sein würde. So wird Gott selbst als Antwort auf ihre Buße eingreifen und mit zärtlicher Geduld das Volk auflesen und es in sein Land zurückbringen. Er wird Israels Glück wiederherstellen, ein Thema, das häufig in den Propheten vorkommt (vgl. z. B. Jer 30,18; 32,44; 33,11.26; Joe 3,1 ). Die Propheten machten deutlich, daß diese große Wiederherstellung des Landes nicht vor der zweiten Ankunft des Messias kurz vor dem Beginn seines tausendjährigen Reiches auf der Erde stattfinden würde (z. B. Jes 59,20-62,12; vgl. Jesu Lehre von der erneuten Sammlung in Mt 24,31; Mk 13,27 ). Das wird eine Zeit des geistlichen und materiellen Wohlergehens sein, das größer sein wird als alles, was die Völker je gekannt haben ( 5Mo 30,5 ).

 

 

2. Das Versprechen eines neuen Herzens und überreichen Wohlstandes

( 30,6-10 )

 

5Mo 30,6

 

Das Versprechen, daß der HERR, euer Gott, eure Herzen umwandeln wird (vgl. 5Mo 10,16 ), bedeutet, daß Gott dem Volk gnädigerweise einen neuen Willen, ihm zu gehorchen, an Stelle seiner früheren geistlichen Unempfindlichkeit und Eigenwilligkeit gewähren wird. Nach der Rückkehr ins verheißene Land mit einem neuen Herzen werden sie dem Herrn treu bleiben und deswegen überreiche Segnungen ( lebendig ) erfahren. Indem sie Gott von ganzem Herzen liebten (vgl. 5Mo 30,16.20 ,vgl. den Kommentar zu 5Mo 6,5 ), würden sie nicht wieder in Abtrünnigkeit verfallen, wie sie es vorher getan hatten. Ein neues Herz ist ein wichtiges Kennzeichen des neuen Bundes (vgl. Hes 36,24-32 ), der für Israel als Volk bis zur Wiederkehr Jesu Christi nicht erfüllt werden wird (vgl. Jer 31,31-34 ).

 

 

5Mo 30,7-10

 

Aller hier erwähnter Reichtum (vgl. 5Mo 28,4 ) wird über Israel kommen, weil das Volk unter dem neuen Bund letztlich befähigt sein wird, dem Herrn von ganzem Herzen zu gehorchen (vgl. dein ganzes Herz und deine ganze Kraft in 5Mo 6,5; 30,6 ).

 

 

C. Mahnung, das Leben zu wählen

( 30,11-20 )

 

1. Die Klarheit und Zugänglichkeit des Gesetzes

( 30,11-14 )

 

5Mo 30,11-14

 

Das Gesetz war nicht unbegreiflich ( zu schwer ) oder unzugänglich ( jenseits deiner Reichweite ). Obwohl das Gesetz einen himmlischen Ursprung hatte, hatte Gott es Israel klar offenbart, so daß es keinen Bedarf für jemanden gab, in den Himmel hinaufzusteigen, um es zu holen , noch daß jemand dazu über den Ozean fahren mußte. Israel brauchte auch keinen besonderen Ausleger des Gesetzes, damit es ihm gehorchen konnte. Das Gesetz war bereits aufgeschrieben, und Israel war mit seinen Geboten in der Wüste vertraut gemacht worden. So konnte Mose sagen, daß das Wort dir sehr nahe ist. Sie konnten es sprechen (es ist in deinem Mund) , und sie kannten es (es ist in deinem Herzen).

Der Gebrauch von Vers 14 bei Paulus in Röm 10,6-8 basiert auf der Tatsache, daß Christus das Gesetz erfüllt hat und daß er die einzige Person ist, die vollkommen nach ihm gelebt hat ( Röm 10,4-5 ). Gerade wie das Gesetz eine gnädige Offenbarung von Gottes Gerechtigkeit war, so war Christus, der alles im Gesetz vollkommen verkörperte, vom Vater gnädig geschenkt worden. Dieses Wort über Christus liegt daher auf der Hand ("ist dir nahe", Röm 10,8 ), so daß niemand Christus vom Himmel oder vom Tod zu bringen braucht, weil er schon ins Fleisch gekommen und auferstanden ist.

 

 

2. Gehorsam bringt Leben

( 30,15-20 )

 

5Mo 30,15-16

 

Mose lehrte die Israeliten niemals, daß sie durch den Gehorsam gegenüber dem Gesetz gerecht würden. Am Anfang seines ersten Buches stellte er fest, daß Abraham durch den Glauben an den Herrn gerecht geworden war ( 1Mo 15,6 ). In 5Mo 30,15-20 redete Mose jedoch zu einem glaubenden Volk über die Gemeinschaft, nicht über Rechtfertigung. Sein Standpunkt war einfach, daß die volle Lebensfreude von ihrem Gehorsam gegenüber Gottes Wort abhinge. Wenn ein gläubiger Israelit dem Herrn aufrichtig gefallen wollte - und es war für eine solche Person normal, ihn zu lieben und in seinen Wegen zu gehen -, dann würde er unter Gottes Segen leben. Daher konnte ein Glaubender, obwohl niemand durch das Gesetz gerecht werden konnte, unter dem Gesetz gesegnet werden.

 

 

5Mo 30,17-20

 

Wenn aber ein Glaubender sich auf eine Verhaltensweise der Nichtbeachtung des Gesetzes einzulassen begann, konnte er leicht heruntergezogen werden, um vor anderen Göttern niederzuknien (vgl. 5Mo 29,17 ), was in sein Leben ein katastrophales Gericht bringen würde. Er würde vernichtet werden (getötet) und/oder durch Tod oder Gefangenschaft aus dem Land gebracht werden.

So sollte das Leben des Volkes von seinem Gehorsam gegenüber dem Herrn bestimmt werden. Dieser Gehorsam konnte von einer Generation zur anderen weitergegeben werden, da ja gottesfürchtige Eltern normalerweise gottesfürchtige Kinder hervorbringen. Daher trafen Eltern, die sich entschieden hatten, dem Herrn zu gehorchen, auch eine bedeutende Wahl für ihre Nachkommenschaft. Da der Herr ja ihr Leben ist, ist es nicht verwunderlich, daß Mose seine Botschaft mit der nochmaligen dringenden Bitte an das Volk beschließt, den HERRN zu lieben (vgl. V. 6.16 ), auf ihn zu hören (z. B. gehorchen) und fest zu ihm zu halten (vgl. 5Mo 10,20; 11,22; 13,5 ).