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17.05.2025
Interlinear Griechisch Deutsch
Walvoord Jack S. Deere
5. Mose Kapitel 33
D. Der Segen Moses
( 5Mo 33 )
1. Die Prosaeinleitung
( 33,1 )
5Mo 33,1
Der hier kurz vor seinem Tod gegebene Segen Moses ( 5Mo 33,1-29 ) paßt gut in
den Kontext hinein. Es war für einen Vater üblich, kurz vor seinem Tod einen
Segen zu sprechen (vgl. Jakobs Segen, 1Mo 49 ). Mose, der Führer des Auszugs und
Mittler des Sinaibundes, war in einem gewissen Sinn Israels "Vater". Levi ist in
den Listen des AT oft ausgelassen worden. Hier wurde der Stamm Simeon, der
später von Juda in sich aufgenommen wurde ( Jos 19,1-9 ), fortgelassen. Wie
Moses vorangegangenes Lied ( 5Mo 32,1-43 ) ist sein Segen in poetischer Form
gehalten. Kapitel 33 ist an manchen Stellen wegen des Gebrauchs von
verschiedenen seltenen Worten, unüblichen syntaktischen Kunstgriffen und wegen
unterschiedlicher textlicher Probleme schwierig auszulegen. Die folgende
Auslegung folgt hauptsächlich einer Bibelübersetzung und geht auf die eher
technischen Probleme nicht ein.
2. Moses Lobpreis des Herrn
( 33,2-5 )
5Mo 33,2-5
Moses Lobpreis Gottes begann mit einer Beschreibung der Erscheinung des Herrn am
Sinai, als er dem Volk durch Mose das Gesetz gab. Dies war in der Geschichte
Israels ein großes Ereignis. Um eine Nation zu werden, braucht man ein
gemeinsames Volk (V. 5 ), eine gemeinsame Verfassung (das Gesetz, V. 4 ) und ein
gemeinsames Land. Der Aufenthalt in Ägypten formte Jakobs Nachkommen zu einem
einigen Volk, und die Gabe des Gesetzes am Sinai verhalf ihnen zu einer
gemeinsamen Verfassung.
Als Gott Mose am Sinai erschien, war es, als wäre er von Se´r (Edom) nordöstlich
und vom Berg Paran (vgl. Hab 3,3 ), wahrscheinlich in der Wüste Paran, nördlich
des Sinai in Richtung Seïr, gekommen. Bei der ehrfurchtgebietenden Darstellung
seiner Herrlichkeit am Sinai ( 2Mo 19,16-19; 24,15-18 ) waren Engel ( Heilige )
anwesend. Moses Worte in 5Mo 33,3-5 scheinen die Antwort des Volkes im Lobpreis
wiederzuspiegeln. Es erkannte dankbar die Liebe des Herrn zu ihm, seinem Volk ,
und den Dienst der Engel ("die Heiligen") bei der Vermittlung des Gesetzes
(vgl. Apg 7,38.53; Gal 3,19; Hebr 2,2 ) an. Die Ausrufung der Königsherrschaft
des Herrn über Jeschurun (ein anderer Name für Israel; vgl. 5Mo 32,15; 33,26 )
blickte auf die Befreiung des Volkes aus Ägypten und die Übergabe des Gesetzes
(als die Leiter und die Stämme sich versammelten, um Gottes Gebote zu empfangen)
zurück. Die Stellung des Herrn als "König über Jeschurun" nimmt vielleicht auch
seine Übergabe des Landes Kanaan an sie vorweg.
3. Moses Segen über die Stämme
( 33,6-25 )
a. Ruben
( 33,6 )
5Mo 33,6
Der Wunsch für den Stamm Ruben zu leben, läßt darauf schließen, daß ihm ein
besonderes Mißgeschick zustoßen würde oder daß er irgendeinen Charakterfehler
hatte, der vielleicht ein Unglück mit sich bringen könnte. Wahrscheinlich ist
das letztere im Licht der Charakterschilderung des Stammes in Ri 5,15-16 und im
Lichte der Voraussage Jakobs über Ruben, "du sollst nicht der Oberste sein"
( 1Mo 49,4 ), wahr. Dieser letzte Satz in 5Mo 33,6 kann mit "laß seine Anzahl
gering sein" oder "noch laß seine Anzahl gering sein" übersetzt werden.
b. Juda
( 33,7 )
5Mo 33,7
Da Juda ja an der Spitze der Stämme marschierte ( 4Mo 2,9 ), war er in der
Schlacht der erste. So war dieser Segen wesentlich ein Gebet um Judas
militärischen Erfolg durch Gottes Hilfe.
c. Levi
( 33,8-11 )
5Mo 33,8-11
Tummim und Urim waren wahrscheinlich zwei kostbare Steine, die beim Loswerfen,
um göttliche Antworten in schwierigen Fällen zu erhalten (vgl. 2Mo 28,30 und
vgl. den Kommentar dort; 3Mo 8,8; 4Mo 27,21; 1Sam 28,6; Esr 2,63; Neh 7,65 ),
gebraucht wurden. Sie waren den priesterlichen Mittlern, Priestern des
Stammes Levi , anvertraut. Zuerst wurde die Treue Levis in seinem Vertreter
Mose, dem begünstigten Mann in Levi, der bei Massa , auch Meriba genannt, treu
gewesen war (vgl. 2Mo 17,1-7 ), gepriesen. Dann wurde der Stamm allgemein ( 5Mo
33,9 ) für seine unparteiische und vollständige Ausführung des Gerichts Gottes
im Fall des goldenen Kalbs ( 2Mo 32,25-29 ) gepriesen. Die Priester des Stammes
Levi sollten Jakob (ein Synonym für das Volk Israel ; vgl. 5Mo 33,28 ) Gottes
Vorschriften und das Gesetz lehren und beim Gottesdienst in der Stiftshütte
amtieren (V. 10 ). Der Segen in Vers 11 war ein Gebet um übernatürliche
Befähigung der Leviten, beim Gebrauch ihrer Fähigkeiten in Gottes Arbeit Erfolg
zu haben. Die Identität der levitischen Gegner ist unklar.
d. Benjamin
( 33,12 )
5Mo 33,12
Moses Gebet um Sicherheit und Frieden für Benjamin als den Geliebten des HERRN ,
der von ihm beschützt wird, zeigt Benjamins Sonderstellung als Jakobs jüngsten
und besonders geliebten Sohn ( 1Mo 44,20 ).
e. Josef
( 33,13-17 )
5Mo 33,13-16
Mose betete zuerst für Josefs materiellen Wohlstand. Pflanzen würden wachsen
( sein Land würde gesegnet sein ), wenn sie Tau vom Himmel herab und Wasser von
unten erhielten. Die tiefen Wasser beziehen sich wohl auf Brunnen oder Quellen
und Flüsse, die von unterirdischen Wassern abgeleitet wurden. Die Sonne und der
Mond (wörtlich: Mond"monate", z. B. Jahreszeiten) waren für das Pflanzenwachstum
ebenso notwendig. Die Geschenke der alten Berge und ewigen Hügel beziehen sich
wahrscheinlich auf das Holz der Wälder, das zum Bau von Häusern gebraucht wurde.
Die guten Ernten, an denen sich dieser Stamm erfreuen konnte, wurden die besten
Geschenke der Erde genannt; sie waren von Gott gegeben, der im brennenden Busch
wohnte ( 2Mo 3 ).
5Mo 33,17
Dann betete Mose für den militärischen Erfolg Josefs, bildlich als ein Stier
oder Ochse, der die Völker durchbohrt, beschrieben. Dieser Stamm war in die zwei
Stämme Manasse , Josefs Erstgeborenen, und Ephraim , seinen jüngeren Sohn,
unterteilt. Sie waren die größten der nördlichen Stämme. Obwohl Manasse der
ältere Sohn war, gab Jakob Ephraim den Segen des Erstgeborenen ( 1Mo 48,17-20 ).
Aus diesem Grund erwähnte Mose zuerst Ephraim und rechnete ihm Zehntausende,
aber Manasse nur Tausende an.
f. Sebulon und Issachar
( 33,18-19 )
5Mo 33,18-19
Sebulon und Issachar , die hier gemeinsam erwähnt werden, wurden auch in Jakobs
Segen ( 1Mo 49,13-15 ) und im Lied der Debora ( Ri 5,14-15 ) gemeinsam genannt.
Die Ausdrücke bei deinem Ausgang und in deinen Zelten beziehen sich
wahrscheinlich auf das tägliche Leben der Menschen, das heißt, sie waren
gleichbedeutend mit "bei deiner Arbeit und zu Hause". Das Gebot, sich zu freuen,
läßt darauf schließen, daß diese beiden Stämme Gottes Segen in ihrem täglichen
Leben erwarten konnten. Die Identität des Berges ist unsicher (wahrscheinlich
war es der Berg Tabor, der zwischen den beiden Stämmen lag), aber die Quelle
ihres Wohlstandes war eindeutig das Meer (in 1Mo 49,13-15 wird nur Sebulon mit
dem Meer in Verbindung gebracht). Zwar berührte kein Stamm das Mittelmeer
direkt, aber Issachar lag in der Nähe des Sees von Kinneret (Galiläa) und
Sebulon nur wenige Kilometer vom Mittelmeer entfernt; Kaufleute durchzogen
wahrscheinlich beide Stammesgebiete mit Meeresprodukten.
g. Gad
( 33,20-21 )
5Mo 33,20-21
Die Übersetzung einiger Zeilen ist unsicher. Aber der allgemeine Sinn scheint zu
sein, daß Gad auch weiterhin, obwohl dem Stamm sein Gebiet östlich des Jordan,
indem er das beste Land wählte ( 5Mo 3,12-17 ), zugewiesen worden war, weiterhin
tapfer ( wie ein Löwe ) bei der Eroberung Kanaans kämpfe (vgl. Jos 22,1-6 ). Auf
diese Weise führten die Gaditer den Willen des Herrn aus.
h. Dan
( 33,22 )
5Mo 33,22
Das Bild von Dan als eines jungen Löwens weist vielleicht auf ein Potential an
großer Stärke hin. Verschiedene moderne Kommentatoren ziehen es vor, das hebr.
Wort statt mit Baschan mit "Schlange" zu übersetzen. Der Satz würde dann "vor
der Schlange wegspringen" lauten. Obwohl potentiell stark, hatte Dan noch immer
Angst vor einer Schlange. Wenn das die richtige Übersetzung ist, bezieht sich
der Segen vielleicht auf Jakobs frühere Feststellung, daß "Dan eine Schlange
werden wird" ( 1Mo 49,17 ).
i. Naftali
( 33,23 )
5Mo 33,23
Der Segen beschreibt die geographische Lage Naftalis als sich südlich zum See
ausdehnend, wobei wahrscheinlich der See von Kinneret (Galiläa), eine fruchtbare
Gegend, gemeint ist. Wie Josefs Söhne Ephraim und Manasse (V. 16 ) und wie Asser
(V. 24 ) würde sich dieser Stamm der Gunst Gottes und seines Segens erfreuen.
j. Asser
( 33,24-25 )
5Mo 33,24-25
Der Name Asser bedeutet " gesegnet , glücklich". Die Füße eines anderen in Öl zu
baden, statt sie einfach nur zu salben, würde eine außergewöhnliche Tat sein.
Daher würde der Stamm Asser überreiche Fruchtbarkeit und Wohlstand erfahren. Die
Schrauben aus Eisen und Bronze lassen auf militärische Sicherheit des Stammes
schließen.
4. Moses abschließendes Gebet zum Herrn
( 33,26-29 )
5Mo 33,26-29
Jeschurun (wörtl.: "der Aufrechte"; vgl. V. 5 ; 5Mo 32,15 ) war ein Name für
Israel. Der Gott des Volkes ist an Macht unvergleichlich als der Eine, der auf
dem Himmel und den Wolken reitet ( 5Mo 33,26 ). Egal welches Unglück Israel
zustoßen würde, der Herr könnte sofort mit seiner Macht da sein, um es zu
befreien. Weil Gott ewig und eine Zuflucht für sein Volk ist, würden seine
immerwährenden Arme, bildlich gesprochen, Israel in Zeiten von Katastrophen
schützen und seinen Feind vernichten (V. 27 ). Da das Volk einen so wunderbaren
und mächtigen Gott hatte, konnte es von der Eroberung Kanaans und vom Leben in
Sicherheit und Wohlstand überzeugt sein (V. 28 ). Wenn Israel nur seinem
unvergleichlichen Gott diente, würde es ein an Segen unvergleichliches Volk (Oh
Israel! Wer ist wie du ... ?!; gerettet und geschützt von Gott) und für seine
Feinde unbesiegbar (V. 29 ) sein.