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AMOS
Eschatologie
Die Bedeutung des Namens
Amos
ist nach Archer
wahrscheinlich »Lastenträger«
(abgeleitet von dem Verb
amas
, »eine Last aufheben«,
»tragen«). Amos war ein Schafhirte
und Maulbeerfeigenzüchter aus Tekoa
(
1,1; 7,14
), das ungefähr 9 km
südwestlich von Bethlehem in den
judäischen Bergen lag. Amos besaß
nicht den Vorzug einer formellen
Ausbildung oder Erziehung in den
Prophetenschulen, aber auf den Ruf
Gottes hin verließ er sein Zuhause
und machte sich auf den Weg nach
Bethel (
7,13
), Sitz eines der beiden
Staatsheiligtümer des nördlichen
Königreiches, um einer feindlichen
Zuhörerschaft zu verkünden: »So
spricht der Herrn ...«. Nahezu
sämtliche konservativen Gelehrten
stimmen darin überein, dass der
Dienst Amos' zwischen 760 und 757 v.
Chr. während der Spätzeit der
Regierung Jerobeam II (793-753 v.
Chr.) datiert werden kann. Amos'
Prophezeiungen waren in erster Linie
an das Nordreich Israel gerichtet,
sie enthielten jedoch auch Warnungen
an das Südreich Juda.
Amos lebte in einer Zeit
beispielhaften materiellen
Wohlstands. Die Herrschaft Jerobeams
im Nordreich und Usijas im Südreich
(790-739 v.Chr.) hatte beiden
Königreichen Gewinne in Bezug auf
Stabilität, Wohlstand und
Gebietserweiterung gebracht. Wie
schon oft in Zeiten des Segens
Gottes breitete sich daraufhin Sünde
aus. Beide Reiche wurden schuldig
des sozialen und moralischen
Versagens, und obwohl weiterhin eine
Form religiöser Anbetung stattfand,
wurde durch ihr Han deln deutlich,
wie wenig ernst es ihnen damit war.
Die Reichen wurden immer reicher,
bauten verschwenderische Häuser (
3,13; 5,11; 6,4.11
) und
beuteten die Armen aus (
2,6-7; 5,7.10-13; 6,12; 8,4-6
),
von denen einige sogar als Sklaven
verkauft wurden, damit ihre Schulden
gegenüber den Reichen beglichen
wurden (
2,6; 8,6
). Inmitten all dieser
Gottlosigkeit ging das Volk
weiterhin zu den Heiligtümern wie
Gilgal und Bethel, um dort Gaben
darzubringen (
4,4-5; 5,5.21-23; 8,3.10
) und
zu opfern. Das Ergebnis war, dass
die Menschen glaubten, Gott sei mit
ihnen (
5,14.18-20; 6,1-3; 9,10
). Amos
nahm Stellung zu dieser religiösen
Heuchelei und stellte fest, dass
Gottes Gericht genauso über Israel
und Juda kommen würde wie über jedes
andere Volk, das sich gegen Gottes
Autorität aufgelehnt hatte (
1,3-2,3
). Aber mitten in
Israels Zerstörung würde Gott aus
dem Volk einen bußfertigen Überrest
bewahren, der eines Tages
wiederhergestellt werden würde.
Das Buch wird von Walvoord
folgendermaßen gegliedert:
Kapitel 1,1-2,5
: Prophezeiung
des Gerichts über Israels
Nachbarvölker;
Kapitel 2,6-16
: Gericht über
das Königreich Israel;
Kapitel 3,1-6,14
: Gründe für
Gottes Gericht über Israel;
Kapitel 7,1-8,14
: Die
Unausweichlichkeit von Israels
zukünftigem Gericht;
Kapitel 9, 1-10
: Israel ist zur
Zerstörung bestimmt; und
Kapitel 9,11-15
: die
Wiederherstellung Israels.
Das Buch Amos beginnt mit der
Prophezeiung des Gerichts über
Israels Nachbarvölker. In
Kapitel 1,3-5
spricht Gott durch
den Propheten die Verurteilung von
Damaskus aus. Weil sie Gilead mit
eisernen Dreschschlitten gedroschen
haben (
1,3
), wird Gott sie hart
bestrafen (
1,4-5
). Dieses Gerichtsurteil
wurde 732 v. Chr. ausgeführt, als
die Assyrer unter Tiglath-Pileser
III Damakus eroberten und seine
Bewohner ins Exil nach Kir
deportierten (
2Kö 16,7-9
). In
Kapitel 1,6-8
verurteilt Gott
Gaza, Aschdod, Aschkelon, Ekron und
den gesamten Rest der Philister und
kündigt an, dass sie umkommen
werden. Dies erfüllte sich in der
Zeit der Makkabäer (168-134 v.
Chr.). Als Nächstes wird in
Kapitel 1,9-10
gegen Tyrus
geweissagt. Diese Prophezeiung
erfüllte sich 332 v. Chr., als
Alexander der Große die Stadt
einnahm. 6000 Menschen wurden
erschlagen, 2000 gekreuzigt und
30.000 als Sklaven verkauft. Edom
wird verurteilt, weil es seinen
Bruder mit dem Schwert verfolgt hat
(
1,11
). Im 8. Jahrhundert v.
Chr. wurde Edom von den Assyrern
annektiert und hatte sich bis zum 5.
Jahrhundert in ein wüstes Ödland
verwandelt (
Mal 1,3
). Die Nabatäer
übernahmen zwischen 300-400 v. Chr.
die Herrschaft dieses Landes. In
Kapitel 1,13-15
werden die
Ammoniter verurteilt, weil sie die
Schwangeren von Gilead aufgeschlitzt
hatten (
1,3
). Das Gericht würde über
Rabba kommen, die Hauptstadt der
Ammoniter. Dies erfüllte sich 734 v.
Chr. während des assyrischen
Feldzugs unter Tiglath-Pileser III.
Moab wird angeklagt, weil es die
Gebeine des Königs von Edom zu Kalk
verbrannt hatte. Amos kündigt als
Strafe an, dass die Paläste von
Kerijot von Feuer gefressen werden.
Moab fiel ebenso dem Feldzug der
Assyrer unter Tiglath-Pileser III
zum Opfer. Doch auch Juda wird
Gericht angekündigt, weil sie »das
Gesetz des Herrn verworfen und seine
Ordnungen nicht gehalten haben« (
2,4
). Dies Gericht wurde im
Jahr 586 v. Chr. ausgeführt, als die
Babylonier unter Nebukadnezar
Jerusalem mitsamt dem Tempel
zerstörten und nahezu die gesamte
Bevölkerung nach Babylon
verschleppten (
2Kö 25,1-12
). Beachten wir,
dass sich jedes dieser angekündigten
Gerichte in der weiteren Geschichte
wörtlich erfüllt hat.
Im Rest des 2. Kapitels beschäftigt
sich Amos mit der Anklage gegen das
Königreich Israel. Die Israeliten
waren in Sünden der Ungerechtigkeit
und der Unterdrückung gegenüber den
Armen verwickelt (
2,6-8
), genauso wie sie sich
auch an der Tempelprostitution
beteiligten (
2,7
). Obwohl der Herr in der
Vergangenheit ihre Kraft und Stärke
gewesen war (
2,9-11
), hatten sie ihm den
Rücken zugekehrt und wollten nicht
auf seine Propheten hören (
2,12
). Als Ergebnis würde er
selbst ihre stärksten Männer
erniedrigen (
2,13-16
).
Amos beschreibt dann die Gründe für
Gottes Gericht über Israel (
3,1-6,14
).
Kapitel 3
ist Amos' erste
Botschaft an Israel. Weil Israel von
Gott erwählt ist, wird er es für
seine Missetaten bestrafen (
3,1-2
). Amos stellt eine Reihe
von rhetorischen Fragen, um zu
verdeutlichen, dass allein die
Tatsache, dass die Propheten Gottes
kommendes Gericht verkündet haben,
beweist, das dies auch wirklich
geschehen wird (
3,3-8
). Samaria hatte Gewalt
und Zerstörung angehäuft, daher
würde ein Feind ihre Stärke zunichte
machen und ihre Paläste plündern.
Die luxuriösen Villen der Reichen
würden ebenfalls zugrunde gehen (
3,15
).
In
Kapitel 4,1-13
richtet Amos
seine zweite Botschaft an Israel. Er
verurteilt die »Kühe von Basan«, ein
Bild für die vornehmen Frauen
Samarias. Sie hatten sich der
Unterdrückung der Geringen und der
Schinderei der Armen schuldig
gemacht. Wegen dieser Vergehen
schwört Gott, der Herr, bei seiner
Heiligkeit, dass sie mit
Fleischhaken und Fischerangeln in
die Gefangenschaft verschleppt
würden. Und außerdem würden die
Söhne Israels für ihre religiöse
Heuchelei gerichtet werden (
4,4-5
). Gott hatte in der
Vergangenheit seine Züchtigung durch
Hunger, Dürre, Fäulnis und Schimmel,
Heuschrecken, Plagen, Niederlagen im
Krieg und Verwüstung über sie
gebracht (vgl.
5Mo 28-29
), aber sie hatten
keine Reue gezeigt. Jetzt wurden sie
aufgerufen, sich für eine Begegnung
mit ihrem Gott bereit zu machen (
4,12
).
Amos' dritte Botschaft erstreckt
sich über das ganze 5. Kapitel. Das
Haus Israel wird zu Fall kommen und
seine Städte werden durch
Deportation dezimiert werden (
5,1-3
). Obwohl die Nation als
solche gerichtet wird, wird jedoch
dem Einzelnen immer noch Gnade
gewährt, sofern er zu denen gehört,
die den Herrn suchen (
5,4
). Sie sollten ihn, den
Herrn, suchen, und zwar jenseits der
Heiligtümer in Bethel, Gilgal und
Beerscheba, da diese sämtlich
verdammt sind (
5,5-7
). In
Kapitel 5,8-9
erinnert Amos
Israel daran, dass Gott souverän
ist. Er beherrscht das ganze
Universum und kann gewisslich
Zerstörung über die Starken und über
die Festungen bringen. In
Kapitel 5,10-13
zählt Gott
erneut die zahlreichen
Ungerechtigkeiten Israels auf, zu
denen auch ihre Abneigung gegenüber
Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit
gehören sowie überhöhte Zölle für
die Armen, Verfolgung der Gerechten
und Annahme von Bestechungsgeldern.
Dann, in
Kapitel 5,14-15
, ruft Gott
erneut zur persönlichen Buße auf und
beendet seine Botschaft mit der
Versicherung, dass sein Gericht
kommen wird (
5,17-18
).
Die vierte Gerichtsankündigung (
5,18-27
) beginnt mit einer
Beschreibung vom Tag des Herrn.
Israel war der irrigen Meinung, der
Tag des Herrn würde nur für seine
Feinde eine Zeitspanne der
Vernichtung, und so wünschte es
diesen Tag herbei. Aber Amos macht
klar, dass dieser Tag auch für sie
Finsternis statt Licht bedeuten wird
(
5,18
) und dass sein Gericht
unausweichlich sein wird (
5,19-20
). Der Grund dafür
besteht darin, dass Gott ihre Feste,
ihre Brandopfer und ihren
Götzendienst hasste (
5,21-26
). Das Gericht wird
darin bestehen, dass sie über
Damaskus hinaus ins Exil gehen
werden müssen (
5,27
).
Die fünfte Botschaft wird in
Kapitel 6
übermittelt. In
Amos 6,1-7
beschreibt der
Prophet den selbstzufriedenen und
luxuriösen Lebensstil der Menschen.
Sie räkelten sich auf
Elfenbeinlagern und tranken Wein aus
geweihten Gefäßen. Sie waren so
selbstzufrieden, dass sie nicht
einmal über den Niedergang Josephs
trauerten. »Der Herr, Herr, hat bei
sich selbst geschworen, ... ich
liefere die Stadt aus und alles, was
sie erfüllt« (
6,8
). Die Verwüstung wird
vollständig sein und der Tod
allgegenwärtig (
6,10
), die Häuser werden
vollständig zerstört werden (
6,9
) und ungeheures Leid wird
über das ganze Land kommen von Hamat
(eine Stadt an der nördlichen
Landesgrenze) bis Araba (dem Tal,
welches vom See Kinneret bis zum
Toten Meer reicht). Dann aber wird
Israel erkennen, dass seine Kraft
vom Herrn kommt und nicht von ihnen
selbst (
6,13
). In
Kapitel 7
und 8 spricht Amos von
der Unausweichlichkeit des kommenden
Gerichts über Israel. Amos' erste
Vision beinhaltet einen
Heuschreckenschwarm, der während der
Erntezeit das Land kahl frisst. Amos
verhandelt mit Gott zum Vorteil der
Menschen und der Herr schenkt seiner
Bitte Aufmerksamkeit und sendet den
Heuschreckenschwarm nicht (
7,1-3
). Dann zeigt Gott Amos
einen Feuerregen, den er senden
will, um das Ackerland zu
verbrennen. Doch Amos verhandelt
erneut mit Gott zum Vorteil des
Volkes und der Herr lässt es sich
gereuen (
7,4-6
).
Die dritte Vision beschreibt, dass
der Herr ein Senkblei in der Hand
hält, wie es von Bauarbeitern
benutzt wird, um zu prüfen, ob die
Mauer im Lot ist. Falls nicht, würde
sie wieder niedergerissen werden.
Wenn die Leute in Israel nicht in
einer Linie mit dem Gesetz Gottes
sind, wird Gott sie nicht länger
schonen (
7,8
). In
Kapitel 7,10-17
berichtet Amos
dann von einer Auseinandersetzung
mit Amazja, dem Priester des
Heiligtums in Bethel. Amazja teilt
dem König Jerobeam von Israel mit,
dass Amos gegen ihn weissagt und
verkündet, dass Jerobeam getötet und
Israel ins Exil gehen wird. Dann
wendet sich Amazja gegen Amos und
fordert ihn auf, das Heiligtum in
Bethel zu verlassen. Amos antwortet
Amazja, dass er nicht gehen kann,
weil ihn der Herr zu dieser Aufgabe
berufen hat und Amazja sich daher
mit seinem Befehl gegen den Herrn
richtet. Als Folge dessen würde
Amazjas Frau zur Hure werden, seine
Söhne und Töchter durchs Schwert
fallen, sein Land verteilt werden
und Amazja in einem unreinen Land
sterben. Außerdem würde Israel ins
Exil gehen, so wie es Amos
vorhergesagt hat.
Kapitel 8
beginnt mit einer
vierten Vision, in der der Herr
einen Korb mit Sommerobst als
Gegenstandslektion benutzt, um Amos
zu zeigen, dass die Zeit reif ist
für das Gericht über Israel. Die
Leichen werden übers ganze Land
zerstreut herumliegen. Dies wird
geschehen, weil Israel die Armen
niedertritt und die Elenden
vernichtet (
8,4
). Außerdem betrügen sie mit
falschen Gewichten und zwingen die
Bedürftigen sogar in die Sklaverei (
8,5-6
). Der Herr hat
geschworen, ihren Stolz nicht zu
vergessen (
8,7
). Das Gericht des Herrn
wird über sie hereinbrechen und ihre
Feste in Trauer verwandeln und ihre
Lieder in Klagegesänge (
8,10
). Sogar ein noch
schlimmeres Gericht wird folgen.
Weil Israel alle Worte des Herrn
verworfen hat, wird er ihnen Hunger
senden, nicht einen gewöhnlichen
Hunger, sondern einen Hunger, »die
Worte des Herrn zu hören« (
8,11
). Der Herr aber wird dann
schweigen.
In
Kapitel 9,1-10
beschäftigt sich
Amos mit der Zerstörung Israels.
Wenn sich die Leute um den Altar von
Bethel versammeln, wird der Herr
anwesend sein, zu dieser Zeit jedoch
wird seine Gegenwart ein Zeichen für
Israels Vernichtung und nicht für
seine Segnung sein (
9,1
). Wohin sie auch vor seinem
Gericht zu fliehen versuchen, er
wird sie finden und sie vernichten (
9,2-4
). Seine Augen werden auf
sie gerichtet sein »zum Bösen, und
nicht zum Guten«. Das Gericht wird
garantiert kommen, denn des Herrn
souveräne Allmacht bürgt dafür (
9,5-6
). Der Herr verheißt die
Zerstörung des Hauses Jakob mit
Ausnahme eines Überrests (
9,8
). Er wird sie schütteln
unter den Nationen wie das Getreide
auf einem Sieb (
9,9
). Die Zerstörung und
Wegführung erfüllte sich
wortwörtlich in der Assyrischen und
Babylonischen Gefangenschaft.
In
Kapitel 9,10-15
berichtet Amos
von einer zukünftigen Zeit der
Wiederherstellung Israels. Nach
einer Zeit der Läuterung (
9,10
) wird ein Tag kommen, an
dem Gott das nördliche und das
südliche Königreich unter der
Herrschaft des Königshauses David
wiederherstellen wird. Die Städte
werden wieder aufgebaut und das
Königreich wieder zu seiner
einstigen Größe erneuert werden
(vgl.
Jer 30,3-10; Hes 37,15-28; Hos 3,4-5
). Das wird die Erfüllung des
Davidsbundes sein (
2Sam 7, 11-16.25-29
). Das
davidische Königreich wird eine
Quelle des Segens für Edom und alle
Völker und Nationen sein (
9,12
) und so die Verheißungen
des Abrahamitischen Bundes an die
Völker erfüllen (
1Mo 18,18; 22,17-18; 26,3-4;
28,13-14
).
Amos 9, 11-12
wird von Jakobus
auf dem Apostelkonzil in Jerusalem
zitiert (
Apg 15,16-18
). Da die Nationen
als Nichtjuden am Tausendjährigen
Reich teilnehmen werden und nicht
als (beschnittene) Juden, folgerte
Jakobus, dass es im Zeitalter der
Gemeinde keine Veranlassung für sie
gebe, durch Beschneidung zu Juden zu
werden. Zu der Zeit wird der Herr
auch die Segnungen des Bundes für
das Land erneuern. Israel wird
unglaublich reiche Ernten erfahren (
9,13
). Alle Städte werden
wiederaufgebaut und wiederbevölkert
werden (
9,14
). Das wird vom Herrn
vollbracht werden, der sie in ihr
Land einpflanzen wird, so dass sie
dort nicht mehr herausgerissen
werden (
9,15
). Israel wird das Land
erhalten, das der Herr, ihr Gott,
ihnen verheißen hat. Damit wird sich
auch dieser Bund erfüllen (vgl.
1Mo 13,14-15; 17,7-8; 5Mo 30,1-5;
2Sam 7,10; Jer 30,10-11; Joe
3,17-18; Mi 4,4-7
).
Walvoord beschreibt, wie der Prozess
der Rückkehr Israels in
verschiedenen Stufen erfolgt, wobei
die erste Stufe schon im 20. Jh.
erfüllt wurde. Eine zweite Stufe
wird sich erfüllen, wenn der Bund
mit dem Herrscher im Nahen Osten
geschlossen ist. Die dritte Stufe
wird sich erfüllen, wenn Israel
durch eine Zeit großer Bedrängnis
während der großen Trübsal geht. Die
letzte Stufe ist erreicht, wenn
Israel beim zweiten Kommen des Herrn
gerettet wird. Dann werden die Verse
11-15
vollständig erfüllt sein.
So wie alle früheren Prophezeiungen
wortwörtlich erfüllt wurden, so wird
sich auch die zukünftige
Wiederherstellung Israels im Land
der Verheißung und auch die
Segnungen des Bundes wörtlich
erfüllen.
Siehe auch:
Juden, Rückkehr der.
Russel Penney
Gleason L. Archer,
A Survey of Old Testament
Introduction
(Chicago: Moody
Press, 1994); Thomas E. McComiskey,
»Amos« in:
The Expositor's Bible Commentary
, hrsg. von Frank E. Gaebelein, Band
7 (Grand Rapids: Zondervan, 1985);
Donald R. Nunukjian, »Amos« in:
The Walvoord Bibelkommentar
, 5
Bde., hrsg. von John F. Walvoord und
Roy B. Zuck (Holzgerlingen:
Hänssler-Verlag, 1992); John F.
Walvoord,
The Prophecy Knowledge Handbook
(Wheaton: Victor Books, 1990).
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