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Apostelgeschichte 10 Gesichtspunkte  .mp3

 

Zehn Gesichtspunkte über die Apostelgeschichte.

Die Apostelgeschichte ist ein ganz wunderbares Buch! Dieser Gedanke ist natürlich in keiner Hinsicht neu, im Gegenteil: Viele haben ihn vor mir ausgesprochen, und viele werden es noch tun, denn jeder, der sich eingehend mit ihr beschäftigt und dem Heiligen Geist stillhält, um sich in sie tiefer hineinführen zu lassen, wird von dem Eindruck hingenommen werden, in der Apostelgeschichte eine Fülle wunderbarer Belehrungen an Hand reichsten fließenden Lebens vor Augen zu haben. Aber so ist es wohl überall in dem inspirierten Wort!

Im folgenden möchte ich in aller Schwachheit, aber auch in Freude am HErrn eine Reihe von Gesichtspunkten angeben und je nach Zeit und erkannter Notwendigkeit kurz weiter ausführen, die sich mir persönlich aus jahrelangem Studium dieses wunderbaren Buches ergeben haben. Ich betone vorweg, daß ich mit diesen „Gesichtspunkten“ nichts durchaus Neues bringen zu können mir einbilde, ebensowenig wie ich behaupte, daß man nur unter diesen (doch nur wenigen!) Gesichtspunkten die Apostelgeschichte betrachten könnte. Desgleichen maße ich mir nicht an, die Forschungen anderer treuer Brüder mit meinen eigenen zu vergleichen oder jenen irgendwie überlegen erscheinen zu wollen. Nichts liegt mir ferner als das! Ich möchte nur das, was der HErr mir so nach und nach an Licht hat schenken können, dem Leserkreis unseres Blattes zugänglich machen in der Hoffnung, einigen treuen Bibellesern damit einen kleinen Dienst zu tun.

Der HErr gebe Seinen Segen dazu!

Aus praktischen Gründen gebe ich zunächst eine Art Disposition oder kurze Einteilung über die zehn Gesichtspunkte an, um dann später auf einige Einzelheiten erklärend einzugehen!

Ich glaube diese Übersicht in zwei Abschnitte einteilen zu sollen zum Zwecke besseren

Verständnisses der Punkte, die ich als „Äußere“ und „Innere“ bezeichnen möchte, wenngleich sie sich nicht überall streng scheiden lassen.

Einteilung der zehn Gesichtspunkte über die Apostelgeschichte.

A. Äußere.

1. Fortsetzung (geschichtliche Fortsetzung) des Lukas-Evangeliums (vgl. Kap. 1,1ff.);

2. Geschichte von den „Taten der Apostel“ (Überschrift);

3. Geschichte von Gründung und Entwicklung der Gemeinde Gottes (vgl. Kap. 2);

4. Geschichte von der großen Auseinandersetzung zwischen Judentum und Christentum (vgl. z. B. Kap. 10);

5. Geschichte der Zeugenschaft Jesu (vgl. 1,8!).

B. Innere.

1. Geschichte der Auferstehung, d.h. der Bedeutung dieser (vgl. z.B. 1,22 usw.);

2. Geschichte des Heiligen Geistes auf der Erde (vgl. Kap. 2; 8; 10; 19 u. a.);

3. Geschichte der Kraft des Namens Jesu (vgl. z. B. 3,16; 4,10 usw.);

4. Geschichte der Zeichen und Wunder von Mark. 16,17.18;

5. Fortsetzung (geistliche Fortsetzung) des Lebens Jesu - Evangelien - in den Seinen hienieden.

(Vielleicht ist in dieser Einteilung ein gewisses Sichentsprechen der Punkte von A und B zu bemerken, z. B. von A1 und B 5 oder von A 2 und B4! Doch möchte ich hierauf kein besonderes Gewicht gelegt sehen, da diese Einteilung doch nur ein systematisches Hilfsmittel

darstellt.)

Einige erklärende Bemerkungen.

Zu A 1 braucht wohl nicht viel gesagt zu werden! Zu deutlich ist in den einleitenden Worten des Evangelisten Lukas zu seinem Evangelium wie zu seiner Apostelgeschichte der Zusammenhang erkennbar. Schon daß beide Bücher dem Theophilus gewidmet werden (Luk. 1,3 u. Apg. 1,1), zeigt, daß der Schreiber - menschlich angesehen, also ungeachtet der göttlichen Inspiration - vorhat, einen weiteren „Bericht“ zu geben von den ihm bekanntgewordenen Ereignissen, an denen er ja, wie wir aus dem Verlaufe der Apostelgeschichte wissen, oft persönlich tätigen Anteil nahm. Denn wenn er in seinen Erzählungen der Erlebnisse in „Wirform“ schreibt, (vgl. z. B. Kap. 16! usw.) so ist er offenbar dabei gewesen, er, der ja persönlich dem Apostel Paulus so nahestand. (Vgl. Kol. 4,14; 2. Tim. 4,11; Philem. 24)

Ferner zeigen unter anderem die Ereignisse der Himmelfahrt unseres geliebten HErrn in Luk. 24,44-53ff. und Apg. 1,6-14 eine derartige Übereinstimmung, daß sie, sich gegenseitig ergänzend, den unauflöslichen Zusammenhang der beiden Bücher meines Erachtens geradezu beweisen.

Andersartige Beobachtungen scheinen mir das Gleiche zu zeigen, so z. B. die im Lukasevangelium wie in der Apostelgeschichte sich entsprechende Betrachtungsweise der Person des Herrn Jesus. Er steht im Evangelium Lukas vor uns in besonderem Sinne als der Mensch, und zwar der Mensch in Gnade, der „zweite Mensch“, und auch in der Apostelgeschichte, besonders den ersten Kapiteln, sehen wir Ihn als den Menschen, z. B. den „Nazaräer“ (2,22; 3,6; 4,10 [6,14] 10,38; 22,8; vgl. uns als die „Sekte der Nazaräer“ 24,5 und 26,9!) vor uns. (Diese einfache Tatsache ist sehr kostbar, denn der verächtliche Beiname „Nazaräer“ aus den Evangelien ist in der Apostelgeschichte von Gott zum Ehrennamen gemacht.)

Und so finden sich in beiden Büchern sicher noch mehr ähnliche Beziehungen. Welche aber

Menschen“ auf der Erde fortsetzt, und zwar, wie wir später sehen werden, in den Seinen und durch sie hienieden.

Diese wenigen Bemerkungen möchten anregend wirken und zu weiterem Forschen auf den angegebenen Linien ermuntern!

Zu B 2 ist eigentlich auch nicht nötig, viel zu sagen. Seit altersher hat die Apostelgeschichte ihren Namen daher, weil sie die Taten, Handlungen der Apostel berichtet. Nun ist aber das zu beachten, was sicher auch vielen aufgefallen ist: Tatsächlich hören wir nicht viel von den meisten Aposteln! Petrus, beide Jakobus, Johannes und außerdem Paulus werden oft genannt (Petrus nach Kap. 15 nicht mehr!), am weitaus meisten der letztere, d. h. Paulus, dessen Geschichte bis Rom verfolgt werden kann, aber die meisten der Urapostel werden nurmehr angeführt in Kap. 1, wo auch für den ausgefallenen Judas der Ersatzapostel Matthias gewählt wird, aber danach wird nur noch gelegentlich von ihnen als den Mitteilnehmern am Werk geredet (z. B. 5,12.20; 8,1 u. a.), während die Geschichte des Werkes Pauli und seiner Mitarbeiter einen großen Raum einnimmt. Auch andere werden erwähnt, wie die sieben Männer in Apg. 6 und von diesen weiterhin in Kap. 7 Stephanus und Kap. 8 und 21,8 Philippus, aber von den Uraposteln wird nicht so viel geredet, wie es der Titel des Buches vermuten läßt. Aber das ändert nichts an der Tatsache, die grundlegend ist: Wenn die Apostel des Herrn Jesu nicht gewesen wären, so wäre ein Buch wie die Apostelgeschichte schlechterdings unmöglich gewesen. Der HErr hatte sie auserwählt, um „Seine Zeugen“ zu sein, und sie sind es geworden gemäß Seinem Worte am Schluß des Lukasevangeliums (24,46ff.) und haben ihren Gaben und Aufgaben getreu gewirkt, besonders im jüdischen Arbeitsgebiet, bis Gott Sich in Paulus das Werkzeug für den Dienst an den Nationen zubereitete, für einen derart umfassenden Dienst, daß dahinter der grundlegende der Urapostel, auch des Petrus in Kap. 10, fast ganz zurücktrat. Alles ist an Seinem Platze nötig und - wenn in Abhängigkeit von Seinem Geiste getan - auch vollkommen und vortrefflich. Es ist die Geschichte von den Taten der Apostel und allerdings auch anderer Werkzeuge (man denke nur, außer an die schon genannten, auch an Apollos usw.!), aber diese alle wären nicht da, wenn die Apostel nicht gewesen wären. (Wir werden dies genauer sehen bei Punkt 5!) Jene Apostel, die ja auch zuerst täglich auftraten, als es sich

um die Anfänge des Christentums handelt, waren die göttlich autorisierten Träger der Offenbarung Gottes, und mochten andere Arbeiter hinzukommen - keiner konnte das Ansehen genießen, daß sie genossen, denn sie waren immer bei Ihm gewesen, als Er noch hienieden weilte. (Joh. 15,27; vgl. Apg. 1,21.22; 4,13!) Sie hatten persönlichen Umgang mit dem HErrn gehabt, nicht nur Ihn „gesehen“, worauf Paulus sich später beruft. (1. Kor. 9,1; vgl. 2. Kor. 11,5; 12,11.12) Sie hatten „das Wort des Lebens betastet“ (1. Joh. 1,1ff.), und auf ihnen beruhte geistlicherweise der Aufbau der Gemeinde Gottes als des heiligen Tempels im HErrn. (Eph. 2,20; 3,5)

Ob daher der alte Titel der Apostelgeschichte „die Taten der Apostel“ in allem stimmt oder nicht oder ob in diesen Taten auch die der Apostelschüler mit eingerechnet sind, einerlei - sie ist eben doch die Geschichte der „Taten der Apostel“, denn zu der Geschichte einer Bewegung gehört deren Entwicklung hinzu, und ich glaube, daß dieser einfache zweite Gesichtspunkt für unser Studium der Apostelgeschichte nicht unwichtig ist, zumal zu den Aposteln eben doch auch Paulus, „die unzeitige Geburt“ (1. Kor. 15,8), mit seinen Mitarbeitern sehr wesenhaft hinzugehört, und dessen Geschichte ist von seiner Bekehrung an, von der dreimal die Rede ist (Kap. 9; 22; 26), sehr ausführlich berichtet. Doch genug davon!

Zu A 3. Ganz eng in der Verbindung mit der Geschichte der Aposteltaten steht die der Gründung und der Entwicklung der Gemeinde Gottes (wie sie 1. Kor. 1,1 genannt ist).

Diese Gründung fand bekanntlich statt am Pfingsttage, diesem von den Aposteln mit etlichen Weibern usw. gemäß Kap. 1,13.14 in treuem Gebet mit Sehnsucht erwarteten Tage, an dem die Verheißung, „die ihr von Mir gehört habt“ (1,4), in Erfüllung gehen sollte. Die Gründung dieser Gemeinde Gottes ist untrennbar mit dem Dienst des Apostels Petrus und der übrigen verbunden, und es würde ganz verkehrt sein, wollte man in Verkennung dieser Tatsache sagen (wie es schon geschehen ist): Ach, auf die Apostel kam es dabei nicht an, besonders nicht auf die Urapostel, die doch damals nicht verstanden, was geschehen war, Gott hätte Sein Ziel auch ohne sie erreicht. - Natürlich ist Gott souverän und nicht an uns Menschen gebunden, aber wie hätte die Gemeinde die rechte Belehrung über die göttlichen Grundsätze des Anfangs

bekommen können (vgl. 2,42), wenn als die Träger der Offenbarung nicht die an ihr gebaut hätten, die Er durch Seinen Geist an alles das erinnern konnte, was Er ihnen gesagt hatte. (Joh. 16) Sie waren nötig, gleichsam als Gründer (im irdischen Sinne), denn sie, die Ihn, den wahren Gründer, kannten als den Sohn Gottes, und sie, zu denen Er Sich demgemäß bekannt hatte (vgl. Matth. 16,16ff.) - sie waren allein fähig zu tragen, was Er ihnen anvertrauen wollte. Dies und anderes ist der Grund, weswegen die Gründung der Gemeinde nicht von den Uraposteln zu trennen ist. (Vgl. Offb. 21,14! Die Schrift mußte auch hierin erfüllt werden!)

Gegründet am Pfingsttage, entwickelte sie sich folgerichtig weiter in Verbindung mit dem Dienste derer, die Gott gebraucht hatte, als Er sie ins Dasein und Leben rief. Wohl hat der HErr Sich vorbehalten, hinzuzutun zu der Gemeinde, die gerettet werden sollten (2,47), aber tatsächlich tat Er die hinzu und wurden die hinzugetan, die das Wort der Apostel annahmen. (Vgl. 2,41 mit 5,14; 6,7; Kap. 10 usw.)

Wohl war es den Aposteln im Anfang verborgen, welch Wunder sich vor ihren Augen vollzog - der Bau Seiner Gemeinde -, und erst dem Paulus wurde darüber volles Licht zuteil (Epheserbrief), aber gleichwohl - der Grund weswegen in den ersten Jahren die Gemeinde so klar und reinlich aufgebaut wurde (vgl. Kap. 5 und 6!) war die treue Erfüllung der Aufgabe derer, die Gott mit dem Dienst am Wort betraut hatte: der Apostel. Ihr Dienst war in dieser Hinsicht einzigartig, und darum (wie auch aus anderen Gründen, die wir noch sehen werden) kann es nie andere Apostel geben außer jenen, die den grundlegenden Dienst zu versehen hatten. Eine ruhige, gesunde Aufwärtsentwicklung der Gemeinde trotz aller menschlichen Mängel war darum auch gewährleistet, solange die Apostel da waren, und der eigentliche „Verfall“ der Gemeinde setzte ein, als ihr Einfluß gehemmt, unterbunden und mit ihrem Abscheiden eingebüßt wurde. Darüber an dieser Stelle genug! - Der HErr segne uns die bisherigen Betrachtungen!

(Forts. folgt, s. G. w.)

F. K.

 

Zehn Gesichtspunkte über die Apostelgeschichte.

(Fortsetzung.)

Zu A 4! Dieser Punkt ist außerordentlich wichtig, wird aber bei Beurteilung der Entwicklung des Buches der Apostelgeschichte oft nicht gebührend berücksichtigt. Dadurch kommt man leicht zu falschen Schlüssen. Ich glaube z. B., daß die Kritik, die manche sogen. Schriftforscher an Petrus im Vergleich mit Paulus üben - Kritik! als wenn wir ein Recht hätten, Apostel zu kritisieren! Und doch geschieht es und ist es geschehen, z. B. auch an Paulus, was die Ereignisse der Kapitel 21 und folgende anbelangt, die übrigens auch mit unter den vorliegenden Punkt 4 fallen -, also wie gesagt, ich glaube, daß das kritische Vergleichen der beiden größten Apostel in der Nichtsbeachtung oder ungenügenden Beachtung dieses Punktes begründet ist.

Lebenslauf und Charakter als auch in ihren Gaben und Aufgaben, aber gerade das Erforschen dieser letzteren, die doch von dem „Geber aller Gaben“ sind - und ein Mensch kann sich ja nichts nehmen, alles muß ihm von oben gegeben werden (Joh. 3,27) -, entzieht uns jede Erlaubnis zu einer kritischen Beurteilung, wieviel wir auch zu lernen vermögen aus der Gegenüberstellung, dem Nebeneinander wie dem Zusammenstehen dieser beiden gewaltigen Männer, worüber die Schrift uns so manches sagt (vergl. z. B. Apg. 15; Gal. 2 und 2. Petr. 3,15.16!)

Ich nannte also als Punkt A 4: „Die Geschichte von der großen Auseinandersetzung zwischen Judentum und Christentum (z. B. Kap. 10).“ Vielleicht wäre es besser, von vornherein zu reden von der Auseinandersetzung über das Judenchristentum und Heidenchristentum, denn dieses ist es, was den Judenaposteln solche Schwierigkeiten machte (vergl. 11,18!), aber im letzten Grunde ist es doch so, daß die Apostel zu lernen hatten, eine wie unüberbrückbare Kluft zwischen dem Judentum und Christentum bestände, zeigt uns doch die Entwicklung der Geschichte der ersten Kapitel, daß die Apostel und sonstigen einflußreichen Männer zuerst durchaus der Meinung schienen, als sei das Neue, was seit „Pfingsten“ (diesem von Haus aus jüdischen Fest, dem 4. Fest, dem „Fest der Wochen“ nach 5. Mose 16,9-12; vergl. 3. Mose 23,15-22) ihnen zuteil geworden sei, nur gleichsam eine Erweiterung eines ernstgemeinten treuen Judentums, des Israels, dem das Reich gehöre (Apg. 1,6! [Matth. 16,18.19], vgl. Apg. 8,12 u. a. Abschnitte). Diese Auffassung läßt sich leicht stützen z. B. durch die Anrede, die Petrus den Juden gegenüber gebraucht, „Brüder“ (vergl. 2,22 mit 29[.37]; 3,17 usw.), ferner durch die Tatsache, daß wir in diesen „Brüdern“ offenbar den sogen. gläubigen jüdischen „Überrest“ vor uns haben, auf den die Verheißung aus Joel 2 angewandt werden durfte, weiter durch die ebenso einfache wie lehrreiche Stellung, welche das jüdische Volk den von diesem „verkehrten Geschlecht“ (2,40) zu dem Messias Bekehrten gegenüber einnahm (2,43.47; 3,11; 4,21 usw.), dann vor allem durch die Art ihrer Verkündigung und deren Inhalt wie eben auch durch die Haltung, welche die Apostel dem Volk sowie den Gebräuchen, dem Tempel, kurz der jüdischen Religion gegenüber noch einnahmen (statt vieler nur zwei Stellen: 3,1-3 und 25-26!). Noch andere Merkmale in dieser Hinsicht lassen sich aufzählen, die alle zeigen, daß die Apostel

Pfingstpredigt unter Inspiration des Geistes auf die hinweisen muß, die „ferne“ sind, die „der HErr, unser Gott, herzurufen“ würde (2,39), so deutete doch zunächst in den ersten 7 Kapiteln nichts darauf hin, daß die Urapostel „in alle Welt“ gehen würden, wie ihr Meister ihnen aufgetragen hatte. Ja, bei der großen Verfolgung, die nach Stephanus‘ Tode über die Gemeinde in Jerusalem kam, blieben sie, während die Gemeinde sonst zerstreut wurde - was wenigstens dazu führte, daß Samarien in den Kreis der Verkündigung eingeschlossen wurde (Kap. 8!) -, sogar allein in Jerusalem zurück. Glaubten sie etwa nicht, gehorsam sein zu müssen dem Befehl des HErrn? O ganz gewiß, aber sie verstanden ihn noch nicht, sie bedurften noch besonderer Belehrung darüber, und da der Heilige Geist, der sie an alles, was Er ihnen gesagt hatte, erinnern sollte (Joh. 14,26), ihnen hierüber noch keine besondere Belehrung gegeben hatte, so konnten sie auch noch nicht so handeln, wie die „Kritiker“ unter den heutigen Schriftforschern von ihnen verlangen! Unser Gott aber kommt mit Seiner Belehrung nicht zu spät! Als das Judentum als Ganzes seine Unbußfertigkeit bewiesen hatte (der endgültige Beweis ist Kap. 7!), da bereitet Gott das Neue, den treuen Judenaposteln zunächst Unfaßliche vor und leitet es ein durch die schon erwähnte Arbeit unter den Samaritern, eine Arbeit, zu der der äußere Anlaß eben die Verfolgung nach dem Tode des Stephanus war (Kap. 8).

Die Gemeinde Gottes bestand ja bis jetzt nur aus Judenchristen und gläubig gewordenen Proselyten der Juden (Luth. „Judengenossen“ Kap. 2,10), und die Apostel als die berufenen Lehrer der Gemeinde (vergl. 2,42!) mußten selber jetzt die höchste Belehrung empfangen, die sie seit dem Pfingsttage überhaupt erfahren konnten: das Heil ist nicht mehr für die Juden allein; was der HErr einst, d. h. vor wenigen Jahren, selber ihnen gesagt hatte: „Gehet nicht auf einen Weg der Nationen und gehet nicht in eine Stadt der Samariter“ (Matth. 10,5) - das war jetzt nach der endgültigen Verwerfung Seiner Boten aufgehoben, und statt dessen fing die Erfüllung der Verheißung an, die Er bei Seiner Himmelfahrt ihnen anvertraut hatte: Luk. 24,46-48, vergl. Apg. 1,8: „Jerusalem - Judäa - Samaria - das Ende der Erde!“ Welch eine Enthüllung der Gedanken Gottes, solcher Gnadengedanken, die auch bis zu uns reichten, die wir dies schreiben und lesen dürfen, Gedanken, die kaum je in dem Herzen strenggläubiger Juden hätten auftauchen können ... Wie? sie sollten nicht mehr allein das auserwählte

wie später Petrus, gerade er, diese wunderbare Verheißung ausdehnen darf auf alle die, welche zu dem „lebendigen Stein“ gekommen waren?! (1. Petr. 2,3-10) Nein, nicht mehr sie allein, die Gläubiggewordenen aus dem alten Bundesvolk, waren das „auserwählte Geschlecht“ und „Volk zum Besitztum“, sondern Gott rief viele andere herzu aus aller Welt, solche, die keine derartigen Verheißungen hatten wie Israel. Wenn aber auch die Nationen so gewaltige nicht hatten wie Israel, so waren doch verborgene Verheißungen für sie ebenfalls da, und jetzt war es für die Urapostel an der Zeit, sich an ein Wort wie Jes. 49,6 zu erinnern oder Amos 9,11.12 u. a., und sie lernten es, wie z. B. Apg. 15,15.17 zeigt (vergl. Frg. 12 d. J.). Aber lernen ist schwer, und wenn sie nicht solch herrlichen Lehrmeister gehabt hätten, wie der Heilige Geist ist, wer weiß, ob sie's gelernt hätten, und wer weiß, wie das Evangelium bis zu uns gekommen wäre, d. h. welcher Werkzeuge unser großer Gott Sich dann hätte bedienen müssen, um uns mit Seiner Heilsbotschaft zu erreichen! Aber „der Geist der Wahrheit“ belehrte sie, und wahrhaft pädagogisch ging Er vor, indem Er nicht zuviel auf einmal von ihnen verlangte und sie alles recht verarbeiten ließ, ehe Er weiterging! Zuerst kam Samaria an die Reihe, und war es auch kein Apostel, der diesen kostbaren Dienst zu tun hatte, sondern „nur“ der Tischbediener(!) (6,2), später „Evangelist“ genannte Philippus (21,8; siehe S. 127, Zeile 3), so durfte die Anerkennung dieses gottgewollten Dienstes doch nicht ohne die Apostel erfolgen, es mußten vielmehr nunmehr einige aus Jerusalem hingehen, um in apostolischer Vollmacht aufzutreten und die Arbeit des Philippus zu „sanktionieren“, gutzuheißen und zu betätigen. (8,14ff.) - Warum der Heilige Geist hier einzigarterweise durch Handauflegen der Apostel gegeben wurde, dagegen in Apg. 10,44 vor der Taufe auf alle Zuh örer fiel, kann ich hier aus Raummangel nicht näher ausführen, obwohl es nahe genug mit dem Thema dieses Punktes zusammenhängt. Aber es ist auch nicht nötig, da über diese Fragen eingehend im Jahrbuch 8, S. 41ff. in dem Aufsatz „Der Heilige Geist, der in uns wohnt“ von Br. A. v. d. Kammer (vergl. in dem gleichbetitelten Büchlein S. 16ff.) geschrieben worden ist. Kurz, - wir sehen, wie keine durchgreifende Änderung der Evangeliums-Praxis möglich war ohne die Dazwischenkunft und Teilnahme der Apostel; sie hatten die VerAntwortung! Doch ist es köstlich zu sehen, wie sie an ihrer eigenen praktischen VerAntwortlichkeit, so wichtig sie für das Zeugnis an andere auch war, selber die größte Belehrung erhielten. Und darauf kam es Gott an; denn sonst wäre

niemals - wenn schon in der Lehre durch Paulus - in der Praxis „aus zweien eins geworden“ (Eph. 2,14ff.). Es wäre ein klaffender Riß entstanden und geblieben zwischen Juden- und Heidenchristen. Und dieser entstand in der Anschauung geringerer Köpfe tatsächlich und mußte darum sogar in den Belehrungen der Briefe behandelt werden, aber die Apostel, auf die es ankam und die das ganze Werk zu stützen, zu tragen, zu halten hatten (menschlich gesprochen! doch vergl. auch Eph. 2,20; 3,5), waren sich einig in der geistlichen Beurteilung der Sachlage, indem sie durch die Geschichte der großen Auseinandersetzung zwischen Juden- und Heidenchristen die unbedingte Zusammengehörigkeit beider in „einem Leibe“ (Eph.-Brief!) gelernt hatten und vertraten - freilich nicht ohne Kampf, nicht ohne zeitweilige Schwankungen, wenn es sich darum handelte, die Freiheit der Heidenchristen vom Gesetz zu gewährleisten. In diesem Zusammenhange möchte ich Apg. 15; 21,18ff. und Gal. 2 nennen, obwohl ich weiß, daß andere Brüder besonders über Apg. 15 anders denken. Ich persönlich glaube aber, daß Paulus als der Freistehende die den Heidenchristen aufzuerlegenden Gebote deswegen anerkannte bezw. zur (zeitweiligen) Verkündigung annahm, weil er sie als zeitlich begrenzt (vergl. V. 21 die Begründung „denn“!) ansah und weil er stets und gern bereit war, um der Schwachen willen auf geistliche Rechte zu verzichten (vergl. Röm. 14 und 1. Kor. 8). Er selber aber stand, wie gerade 1. Kor. 8 beweist, hoch über solchen alttestamentlichen Speiseverboten. Jedenfalls aber, wie man jene Sache auch auffassen will, wie man sich auch zu dieser Belehrung des Heiligen Geistes (V. 28) stellt, ob man sie als zeitlich begrenzt oder absolut bindend für alle Gläubigen und alle Zeiten auffaßt - sie zeigt die ungeheuren Schwierigkeiten, in denen die Apostel sich befanden durch die göttliche Einordnung der Heidenchristen in die Gemeinde Gottes. Aber sie hatten gelernt, was Paulus, der in dieser Hinsicht als der von dem verherrlichten Christus Berufene viel eher, ja ohne besondere Mühe, als Wahrheit begriff, da er eben nicht diese Geschichte hinter sich hatte wie sie; sie hatten gelernt, sage ich, was dieser in Röm. 3,22.23 und 10,12 sagt: „Denn es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt ...“ und „denn es ist kein Unterschied zwischen Jude und Grieche (Heide), denn derselbe HErr von allen ist reich für alle, die Ihn anrufen; denn jeder, der irgend den Namen des HErrn anrufen wird, wird errettet werden“.

Evangelium auch zu uns kam, hatte der große Apostel Petrus auf einem Wege zu lernen, der in jeder Hinsicht absonderlich und zugleich göttlich groß war; letzteres umsomehr, als der große Gott auch keine der geringsten Kleinigkeiten aus dem Auge verliert, um Seinen getreuen und doch so schwer belehrbaren, weil eben so treuen Knecht gleichsam zu einem „Heidenapostel“ zu machen, lange, ehe der größte aller Heidenapostel, Paulus, diese seine besondere Tätigkeit (9,15; 22,21; 26,17-20) aufzunehmen hatte. Es erübrigt sich wohl, und es mangelt auch an Platz, um die göttliche Belehrung von Apgesch. 10 ausführlich zu betrachten; aber ich bitte alle Leser mit Liebe im Forscherblick zu untersuchen, ob es sich nicht also verhält, d. h. ob nicht große und kleine Dinge zusammentreffen müssen, und zwar gleichsam haarscharf, um jeden Anstoß aus dem Wege des um die Ehre des HErrn und Sein Wort, d. h. das Gesetz, besorgten Apostels zu räumen und ihn zu dem überwältigenden, anbetenden Zeugnis zu bewegen - eben jenem, das dem des Paulus aus Röm. 10,12 so ähnlich ist: „In Wahrheit begreife ich, daß Gott die Person nicht ansieht, sondern in jeder,Nation', wer Ihn fürchtet und Gerechtigkeit wirkt, ist Ihm annehmlich.“ (V. 34.35) Ein solcher war Kornelius, solche waren die vielen mit ihm Versammelten (V. 24.27.33)!

Aber lassen wir jetzt den Blick auf diese lieben Gläubigwerdenden aus den Nationen und schauen wir noch einen Augenblick genauer in die Belehrung, die einem Petrus zuteil werden mußte, um ihm durch diese zusammen mit allen anderen Fügungen (wie z. B. V. 17.18.19.20) die Augen über Gottes Willen mit den Nationen zu öffnen! Wir haben und kennen im Wesentlichen seine Schwierigkeilen persönlich nicht, wir sind ja aus den Nationen, aber wir müssen versuchen, zu fassen, wie es zu dem „Ich begreife“ von V. 34 gekommen ist. Die Belehrung, die er erhielt in der Vision des „großen leinenen Tuches“, in der fast jedes Wort sinnbildliche Bedeutung hat, worauf ich leider hier nicht eingehen kann, die Belehrung, daß er unreine Tiere schlachten und essen solle (entgegen 3. Mose 11 und 5. Mose 14), die Belehrung, die auch darin lag, daß das Tuch in den Himmel hinaufgenommen wurde - daß Gott also gleichsam in Gemeinschaft unreiner Wesen leben könnte! -, diese Belehrung muß für einen frommen Juden, wenn auch Judenchristen, so gewaltig umwälzend gewesen sein, daß wir sein „Keineswegs, HErr!“ und „niemals“ (V. 14) verstehen können, wenngleich ein Apostel eigentlich

Zehn Gesichtspunkte über die Apostelgeschichte.

(Fortsetzung.)

Als Punkt A 5 nannte ich „Die Geschichte der Zeugenschaft Jesu (vgl. Kap. 1,8)“. Dies ist der letzte der von mir sogenannten „äußeren“ Gesichtspunkte über das Buch der Apostelgeschichte. Ich sagte schon zu Anfang des Aufsatzes, daß sich die äußeren und inneren Gesichtspunkte nicht immer streng voneinander scheiden ließen. Das wird man besonders bei Punkt A 4 gemerkt haben. Dennoch ist es mir eine Tatsache von besonderem Wert, daß es äußere Gesichtspunkte gibt, die gleichsam leicht in die Augen fallen, wenn man das Wort aufmerksam liest, und innere, die gewissermaßen den eigentlichen Zweck des betr. Buches betonen und die erst auf Grund der ersteren, der äußeren, richtig gewürdigt werden. (Man vgl. z B. hierzu einmal Punkt B3 oder 5 in der „Einteilung“, dann wird man eher verstehen, was ich meine!)

Zurück zu A 5!

Die Apostelgeschichte als die Geschichte der Zeugenschaft Jesu! Als Grundstelle war angeführt Kap. 1,8: „Ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist; und ihr werdet Meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde.“ Kostbares Wort! - Um nun aber die Geschichte dieser Zeugenschaft in der Apostelgeschichte sehen zu können, müssen wir uns zunächst fragen, was ein Zeuge ist. Ich habe über diesen Gegenstand im Jahrb. 12, S. 34-46 mich eingehend ausgesprochen in dem Aufsatz „Sieben Kennzeichen eines ,Dieners und Zeugen' des HErrn nach Apgesch. 26,14-18“. Da dieses aber nicht jedem Leser zur Hand sein dürfte, so muß ich einiges wiederholend ausführen, und noch etwas Neues hinzufügen.

Ich schrieb damals: „Was ist ein Zeuge? - In der gerichtlichen Öffentlichkeit gibts Zeugen. Vielleicht war einer der Leser schon einmal ‚Zeuge‘! Was hattest du denn zu bezeugen? Dinge, die du dir einbildetest? Dinge, die man dir vortäuschte um Vorteils willen? Dinge, die man oder du selber sich zurechtlegte? Dinge, die gefolgert werden konnten? oder was? - Nichts von alledem! Nein, du hattest einfach zu bezeugen, was du gesehen und gehört hattest. Du hattest

einfach erfahrene Tatsachen zu berichten, keine Märchen. Keine Folgerungen, keine Einbildungen, keine Träumereien - sondern Tatsachen, und dann war das Zeugnis, deine Zeugenschaft in jener Sache beendet. Tatsachen, nackt wie sie waren, zu bezeugen, ist nicht immer leicht, manche haben deshalb solche Furcht vor gerichtlicher Zeugenschaft, weil sie sich selbst nicht sicher sind und weil sie leicht ins Phantasieren geraten. Das ist auch eine sehr ernste Gefahr für die Zeugen Christi, daß sie mehr sagen als sie wirklich wissen, d. h. erkannt haben; daß sie übertreiben, daß sie, ‚nachdem sie anderen gepredigt haben, selbst verwerflich werden‘ (1. Kor. 9,27), d. h. daß ihr Zeugnis des Mundes sich nicht deckt mit dem ihres Wandels usw.“

Soweit meine damaligen Ausführungen. Dazu aber noch eines, was oben nur andeutungsweise gesagt ist: Das „Zeugesein“ ist oft nicht leicht - nein, aber warum vor allem nicht? Weil ein „Zeuge“, auch vor Gericht, im allgemeinen dann aufzutreten hat, wenn irgendetwas nicht so ist, wie es sein sollte, wenn irgend eine Lücke, ein Schade, eine Ungehörigkeit und dgl. eingetreten ist, die durch den „Zeugen“ aufgedeckt oder geklärt wird, damit sie in Ordnung kommt (ich rede nur in ganz allgemeinen, grundsätzlichen Worten; irgendein gerichtliches Beispiel würde es deutlicher machen, aber ich erspare es uns in der Hoffnung, richtig verstanden zu werden). Somit hat ein Zeuge den oft nicht beneidenswerten Dienst, mit bis dahin vorhandenen bestehenden Zuständen sich auseinanderzusetzen bezw. gegen sie anzugehen, sie zu verurteilen (durch sein Zeugnis), ja geradezu zu geißeln; in der betr. Hinsicht „gegen den Strom zu schwimmen“! Er hat für die Wahrheit einzutreten, koste es, was es wolle - und es kann viel kosten, es kann ihn in der Öffentlichkeit bei ganz armseligen Dingen dieses Zeitlaufs schon ein gut Teil Ehre und Ansehen bei Menschen kosten! Und das ist wahrlich oft nicht so leicht. Hier zeigt sich schon in irdischen Angelegenheiten manches Menschen Mut oder auch Feigheit! Für die Wahrheit einzutreten um der Wahrheit willen - gegen jede Art von Lüge, Bosheit, Betrug, Unreinheit usw. gegenan zu gehen, sie zu enthüllen, zu entlarven und die Wahrheit auf den Leuchter zu stellen -, das ist insonderheit der Zeugenschaft Jesu Christi würdig, und das bringt dem „treuen Zeugen“ Feinde und Widersacher in der sichtbaren und unsichtbaren Welt. Dem „treuen Zeugen“! Das war und ist in erster Linie unser teurer HErr

in dem Sendschreiben an die Gemeinde Laodicea, in der so sehr viel Scheinwesen war (und ist). Er ist und bleibt stets solch ein Zeuge. Sein Leben hienieden offenbarte solche Zeugenschaft, und die Feindschaft gegen Ihn war die ganz natürliche Folge davon. Und was Ihn traf, traf auch die Seinen, die in Treue zeugten (vgl. Joh. 15,16-27!), und wird sie immer treffen, solange der „gegenwärtige böse Zeitlauf“ besteht, den der große Widersacher beherrscht, und der deshalb das Bild schrecklichster Unordnung und Sünde trägt, wodurch das Zeugnis gegenan immer neu hervorgerufen und durch „Seine Zeugen“ ausgerichtet wird; denn „gleichwie Er ist, sind wir in dieser Welt!“ (1. Joh. 4,[14.]17)

Also ein Zeuge bezeugt, was er aus Erfahrung als Wahrheit kennt und weiß (vgl. 1. Joh. 1,1-4; so kam das Zeugnis auch auf uns heute!), und zwar tut er das nicht da, wo's selbstverständlich und darum unnötig wäre, sondern in dem Charakter des heiligen „Gegenan“ gerade da, wo man das Zeugnis lieber ablehnt als annimmt und wo's etwas kostet, es auszurichten.

In diesem Sinne laßt uns in Kürze die Geschichte der Zeugenschaft Jesu in dem kostbaren Buch der Apostelgeschichte sehen und in einigen Beispielen betrachten!

Der vielleicht größte oder gewaltigste Gegenstand des Zeugnisses war die „Auferstehung Jesu“. Auf diesen Punkt komme ich unter B1 ja näher zu sprechen, hier nur die Feststellung der Tatsache in Verbindung mit dem Zeugnis (vgl. 1,22). Durch das ganze Buch zieht sich diese Bezeugung, und überall unter den beiden Seiten der Zeugenschaft: „Was wir gesehen haben, bezeugen wir, und je mehr es bekämpft wird, desto treuer tun wir es.“ Gegenan! Man kann diesen Doppelcharakter des „Zeugeseins“ kaum irgendwo besser beobachten als in puncto „Auferstehung“ (vgl. z. B. in bunter Folge: 2,39ff.; 3,14.15; 4,2! 4,10.33; 5,29-33; 7! 10,39-43 usw.; ferner 25,19! 26,8.22.23).

Doch nicht nur die Auferstehung hatten sie zu bezeugen, sondern alles, was „diesen Jesus“ (1,11; 2,32.36 [6,14]) betraf, und alles, was sie „gesehen und gehört“ hatten, „die großen Taten Gottes“ (2,11). Was für eine gewaltige Bezeugung ist doch die Rede des Petrus in Kap. 2, und wieder in dem Doppelsinn des Zeugens: Sie hatten's erlebt und wußten, was es bedeuten

geraten war. Gegen diese Unordnung machten sie Front mit dem herzerschütternden Bußruf V. 38, der begründet war darin, daß „dieser Jesus, den sie gekreuzigt hatten, von Gott zum Herrn und Christus gemacht“ war (V. 36). Es war ein „verkehrtes Geschlecht“, von dem die Hörer sich retten lassen sollten. Wir bewundern die Macht, die der Heilige Geist damals über alle, auch über die geheimen Gegner, hatte, sodaß es damals noch nicht gleich zur offenen Feindschaft kam. Aber konnte diese lange ruhen? Nimmermehr - der Feind hat damals wie zu allen Zeiten nur zeitweise ruhen müssen, aber er benutzte die unfreiwillige Ruhe, um zu umso kräftigeren Schlägen auszuholen, wenn seine Stunde gekommen sein würde. Und die kam! Gott ließ ihm freie Hand, mußte sich dadurch doch umsomehr erweisen, wie mächtig das Zeugnis der Treuen sein würde. Noch ehe wir hören, welchen Segen das zweite große Zeugnis der Apostel (3,12-26) hervorrief (4,4), erreichte der Satan sein erstes Ziel, indem die treuen Zeugen Petrus und Johannes „in Gewahrsam gebracht wurden bis an den Morgen“ (4,1-3). Und wenn sie auch zunächst nichts Entscheidendes gegen die offenkundige Tatsache der Heilung des Lahmen tun konnten und somit die zwei freimütigen Zeugen aus dem Synedrium gehen lassen mußten (V. 13-15), so sahen die Gegner doch ein: So geht das nicht weiter! Darum Schluß mit diesem Zeugnis! Verbieten wir ihnen den Mund! (V. 16-18) Und was nützte das? Es brachte das Gegenteil hervor, und indem den Gegnern dies angekündigt wurde durch die unerschrocken Zeugen (V. 19.20), wurde ihre Wut nur aufs neue gereizt, und der Feind sorgte im Geheimen dafür, daß sie auch nicht nachließ, wenn man auch zunächst aus Besorgnis wegen des Volkes noch keinen Weg fand, das Zeugnis zu unterbinden (V. 21). Dann lesen wir für uns und unser Herz und zur Stärkung unseres eigenen Zeugnisses V. 23-31, und wir sehen: Der geistliche Krieg ist erklärt, das Zeugnis hat seine Schuldigkeit getan und tut sie weiter, die Brücken sind abgebrochen, und Gott Antwortet dem Glauben und der Treue mit der Gabe umso größerer Freimütigkeit, in der die Zeugen in Zukunft nach außenhin auftraten. Kostbare Früchte werden gezeitigt, und das Werk wird nach außen und dann auch nach innen gefestigt und in Treue weitergeführt - so schmerzlich auch der innere Einbruch des Feindes gefühlt wird (Kap. 5,1-11); es muß auch dieses dazu dienen, daß das Zeugnis von der Wahrheit wächst und damit auch die Feindschaft gegen dasselbe (V. 11-16).

Prozeß gemacht (17.18), aber mit ihrer vom Feind genährten Macht scheint auch die Macht dessen, den die treuen Zeugen verkünden, zugunsten der gefangenen Seinen zu wachsen (V. 19-25). Dann folgt die neue Gerichtsverhandlung vor dem Synedrium; jetzt werden sie wohl endlich zum Schweigen gebracht werden können?! (V. 28). Kein Gedanke! Das ist ein anderer Petrus als der, der vor einigen Monaten „anfing sich zu verfluchen und zu schwören: Ich kenne diesen Menschen nicht, von welchem ihr redet“ (Mark. 14,71). Das sind andere Apostel als die, die damals alle flohen: „Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen! Der Gott unserer Väter hat Jesum auferweckt, den ihr ermordet habt, indem ihr Ihn an ein Holz hängtet. Diesen hat Gott durch Seine Rechte zum Führer und Heiland erhöht, um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu geben. Und wir sind Zeugen von diesen Dingen, aber auch der Heilige Geist, welchen Gott denen gegeben hat, die Ihm gehorchen!“ (V. 29-32).

Was für Worte, was für Zeugenmut, was für Freude im HErrn, was für ein Gegenangehen! Geschwister, möchten wir lernen davon und wagen, den HErrn zu bezeugen vor Freund und Feind - selbst wenn es dahin kommt, daß man uns schlägt um Seinetwillen wie jene nach V. 40! Was nützte dies?! V. 41 und 42 zeigen die gesegneten Folgen jener Leiden: „... voll Freude, daß sie gewürdigt worden waren, für den Namen Schmach zu leiden... und jeden Tag ... hörten sie nicht auf, zu lehren und Jesum als den Christus zu verkündigen“. - Und wir? Und wir?! Und wir! (2. Tim. 1,8 u. a.)

Ich habe im vorstehenden die ersten köstlichen Beispiele des Zeugnisses in seinem doppelten Charakter (Bezeugen, was man gesehen hat, und Gegenangehen) ein wenig genauer durchgeführt. Wir haben nicht den Platz, in dieser Weise fortzufahren, es tut auch nicht nötig; jeder treue Schriftforscher kann an Hand dieser Winke die ganze Apostelgeschichte so durchgehen (auch das Leben des Paulus, z. B. Kap. 24 u. 26!) Ich habe nur noch auf eines kurz hinzuweisen, und das ist auf den Umfang des geschichtlichen Zeugnisses. - Der Herr Jesus hatte sie „Seine Zeugen“ genannt in 1,8 „sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde“. Auch dieses läßt sich an Hand der Apostelgeschichte feststellen. (Ich berührte dies schon bei Punkt A 4). Bis Kap. 7 handelt es sich ausschließlich um das Zeugnis in Jerusalem, aber nach der Steinigung des treuen Zeugen Stephanus kam

Judäa an die Reihe, dann aber auch Samaria (8,1!), und gemäß 9,31 finden wir schon einen beträchtlichen Umfang des Zeugnisses, das sich geographisch damals über „ganz Judäa“ (also mit Jerusalem), „Galiläa und Samaria“ erstreckte. Wie schön ist das, was in jenem Vers über den geistlichen Zustand der Gemeinde gesagt ist. Möchte ein solcher auch heute mehr gefunden werden! - Aber nun „das Ende der Erde“? „Das Ende der Erde“ ist nicht in jüdischen Händen - damals nicht und heute nicht -, darum beginnt gleichsam das Ende der Erde da, wo Jerusalem, Judäa und Samaria aufhörten! Und das finden wir in Kap. 10! Hier der Anfang des Zeugnisses an die Nationen! Und wenn hier in diesem Kapitel auch mehr der erstere Charakter des Zeugeseins im Vordergrund steht und das „Gegenangehen“ kaum zu spüren ist, weil solch große Bereitwilligkeit im Hören ist (V. 33!) wie kaum im Anfang des Zeugnisses vor den Juden, so war dies doch nur eine kurze Ruhepause, hatte doch Petrus schon gleich nach dieser herrlichen Evangeliumsreise nach Cäsarea in den eigenen Mitzeugen, geistlich schwächeren Brüdern in Judäa (11,2 „stritten“!), Gegner, die erst nach und nach beruhigt wurden über die neuerliche Ausbreitung des Zeugnisses - und kam doch auch gar bald der Feind von außen her in äußerst verstärktem Maße zu seinem angemaßten und boshaft behaupteten Recht, indem mit Kap. 12 die bis dahin vielleicht schwerste Verfolgung einsetzte, der Jakobus der Ältere zum Opfer fiel, während Petrus aus dem Gefängnis befreit werden mußte. Aber das Zeugnis ging unaufhaltsam vorwärts: „Das Wort Gottes aber wuchs und mehrte sich“ (12,24). Und in dem gottgegebenen Heidenapostel Paulus, der dann später der geschichtliche Mittelpunkt der ganzen Apostelgeschichte wurde - nach dem 15. Kap. (genauer 15,7) wird Petrus nicht mehr genannt! - fand sich der Mann, der „das Ende der Erde“ zu seinem Missionsgebiet machte, weiter und weitergehend bis in das ferne Europa, wo auch wir dereinst die glücklichen Nutznießer werden sollten jenes Dienstes, der nicht am Meere (16,9ff.) und nicht vor den in damaliger Zeit (ohne Kompaß usw.!) außerordentlich großen Gefahren einer Winterreise (Kap. 27 und 28) Halt machen durfte. Dank und Preis sei Gott!

Ich bin am Schluß meiner diesmaligen Darlegungen, die, wie ich zum HErrn hoffe, ein wenig mit dazu beitragen werden oder möchten, daß auch wir, die wir „am Ende der Erde“ erreicht sind von der unergründlichen Gnade in Christo Jesu, treuer werden in unserem Bezeugen

Sohnes und des Heiligen Geistes erlebt haben - auf Grund des untrüglichen Wortes Gottes! Ja, der HErr schenke uns Gnade, treuere Zeugen zu werden auch dann, wenn wir, was heute so not tut wie irgendwann, in unserem Zeugnis von Ihm hier und da gegenan gehen müssen - dann aber auch mehr oder weniger ernste Folgen dieses Redens und Handelns zu gewärtigen haben! Jedoch es bleibt: „Ihr werdet Kraft empfangen ... und ihr werdet Meine Zeugen sein!“

Gelobt sei Sein ewig herrlicher Name!


Zehn Gesichtspunkte über die Apostelgeschichte.

(Fortsetzung.)

Nunmehr - nachdem ich die von mir sogenannten fünf „äußeren“ Gesichtspunkte betrachtet habe - darf ich übergehen zu den „inneren“, d. h. zu denen, die, wie ich in der vorigen Lieferung schon schrieb, „gewissermaßen den eigentlichen Zweck des betreffenden Buches betonen und die erst auf Grund der ersteren, der äußeren, richtig gewürdigt werden können.“ Also -B 1! Als 1. Punkt der inneren Reihe nannte ich: „Die Apostelgeschichte als die Geschichte der Auferstehung, d. h. der Bedeutung dieser (vgl. z. B. Apg. 1,22 usw.).“ Hierauf, das heißt auf das Zeugnis von der „Auferstehung Jesu“, wies ich schon bei A 5 hin (S. 177/178), doch muß ich hier etwas näher darauf eingehen.

Wie ein roter Faden ziehen sich gewisse Worte und Begriffe durch das Buch der Apostelgeschichte (vgl. später B3!), und zu diesen Worten gehören solche, welche die Auferstehung oder Auferweckung des HErrn betreffen. Ich gebe hier eine wenigstens

einigermaßen vollständige Anführung der Stellen, die jeder nachlesen und gegebenenfalls vervollständigen möchte: 1,3.22; 2,24.31.32.36; 3,15.26; 4,2.10.33; 5,30(.31.42); (9,5;) 10,40.41(.42); 13,30.33.34-37; 17,3.18.31.32; 22,8.14; 23,6.8; 24,15(.21); 25,19!!; 26,8.15.23. Dies dürften die hauptsächlichen Stellen sein! Aber so oft von dem Verherrlichten die Rede ist, so sind solche Stellen ja undenkbar, wenn Er nicht auferstanden wäre (vgl. z. B. 3,13; 7,55.56; 9,20; 18,5.28). Auch Stellen wie 28,20.31 (vgl. 26,6-8) deuten dasselbe an, und so kann man wohl noch mehr Hinweise finden.

Wenn wir an das Wort, dem Apostel Paulus inspiriert, 1. Kor. 15,17 denken: „Wenn aber Christus nicht auferweckt ist, so ist euer Glaube eitel; ihr seid noch in euren Sünden“ - so müssen wir sagen: die Auferstehung des HErrn gehört so sehr zum Grunddogma des Evangeliums, daß ohne sie alles andere wertlos ist. Wohlgemerkt - ohne sie! Oder besser gesagt - besonders für solche, die jetzt meinen, es täte dem Erlösungswerk von Golgatha Eintrag, wenn man so von der Auferstehung, die doch erst der Abschluß von Golgatha sei, redete - also besser gesagt: ohne die Auferstehung Jesu Christi wäre die Erlösung von Golgatha nicht das, was sie ist, könnte es nicht sein, denn ohne sie müßten wir sagen, daß Gott das Opfer nicht angenommen hätte. Aber auch dies wäre ja nur eine dogmatische Erklärung des Wertes der Auferstehung (nach Phil. 2,6-9) - nein, viel, unendlich viel mehr: wenn Christus nicht auferstanden wäre, wenn Er im Tode geblieben wäre, im Grabe ... wer wäre Er dann? oder vielmehr, wer wäre Er dann nicht?! Mit der Frage, ob Er auferstanden oder nicht, steht alles in Frage! Das zeigt vor allem uns Röm. 1,4 (u. a.) und 1. Kor. 15, das zeigt uns in seiner Auswirkung für uns auch Röm. 4,25: „Welcher um unserer Übertretungen willen dahingegeben ist und um unserer Rechtfertigung willen auferweckt worden ist.“ Somit kann es gar nicht ernst genug betont werden: zu der Golgatha-Tatsache gehört die Ostertatsache, die eine steht und fällt mit der anderen; und wir haben kein Recht, die eine auf Kosten der anderen zu betonen. Die Schrift tut das nicht, aber manche Gläubige tun es leider, wie denn manchmal von der glorreichen Auferstehung bezw. Auferweckung des HErrn durchaus nicht so oft und überzeugend geredet wird wie von Seinem Kreuz und von Seinem Blutvergießen und Sterben. Wir können gewiß nicht zu viel von letzterem reden, aber ohne die Auferstehung ist jenes nicht

verdamme? Christus - der gestorben, ja noch mehr, der auferweckt, der auch zur Rechten Gottes ist, der sich auch für uns verwendet“. In einigen Bibelausgaben steht vor „auferweckt“ ebenfalls ein „auch“, aber das ist dort ganz und gar nicht am Platze, weil bei Ihm das Auferwecktsein zum Gestorbensein gehört, dessen Krönung ist (vgl. „noch mehr“) und nicht davon zu trennen ist; dagegen bei den nächsten beiden Aussagen ist das „auch“ als Steigerung durchaus zu Recht bestehend!

Ich habe meinen Ausführungen über den Gegenstand der Apostelgeschichte diese Überleitung aus dem Grunde vorausgeschickt, weil ich einerseits den Mangel mancher Gotteskinder sehr fühle, der Auferstehung des HErrn nicht die nötige Aufmerksamkeit zu schenken, und weil ich andererseits damit gezeigt zu haben hoffe, inwiefern dieser Punkt als ein innerer Gesichtspunkt der Apostelgeschichte zu werten ist. Er liegt nicht ohne weiteres auf der Hand. Aber er ist ungemein wichtig!

Die Apostelgeschichte ist ja so recht eigentlich das Buch von der Auferstehung! Wollte ich dies an der Hand der herrlichen Apostelgeschichte Kapitel für Kapitel nachweisen - ich müßte auch ein „Buch“ schreiben, und dazu habe ich keinen Platz, darum hier nur kurz einige „Schlaglichter“!

„Zeugen der Auferstehung“ sollten die Apostel sein! (1,22; 3,15!) Welch ein Dienst, welch eine Würde, aber auch welch eine Exklusivität - die Verdeutschung „Ausschließlichkeit“ sagt viel zu wenig! - ihres Dienstes, ihrer Dienstautorität! (Armselige Sekte der sogenannten „Neu-Apostolischen“! Manche andere Punkte, die nach der Schrift den Aposteln allein eigen waren, fehlen natürlich auch denen der „Apostolischen“, ganz besonders aber dieser: ein Zeuge der Auferstehung Jesu Christi! Eine solche Ausschließlichkeit - wer könnte sie sich anmaßen, ohne die Schrift zu fälschen oder zu veroberflächlichen?!)

Und dann siehe, wie sie ihrer Zeugenaufgabe nachkommen! Welch Triumph liegt doch in solchen Worten wie „Den hat Gott auferweckt“ (2,23.31.32; 3,15; 4,10; 5,30 u. a.)! Daß Er es getan hatte - davon waren sie Zeugen; daß es in Wahrheit so sein mußte - davon war die

Zeuge; daß es ohne das Bestehen dieser Tatsache nicht möglich wäre, für dieselbe zu leiden (und wie freudig!), das erfüllte auch die hartgesottenen Gegner (unter denen die Rede von Matth. 28,11-15 doch nur eine Ausflucht der Verzweiflung über etwas nicht Wegzuleugnendes war!) mit staunender Achtung, aber auch mit wachsendem Haß, der ja ganz unerklärbar wäre, wenn er nicht von der Furcht eingegeben wäre: es könnte doch wahr sein - aber es soll nicht! (vgl. 4,5-7-10-20-22). Welch scharte Gegensätze stellen die Zeugen der Auferstehung heraus, wenn sie den Feinden es zum Bewußtsein bringen: ihr habt Ihn „gekreuzigt“, „getötet“, „umgebracht“, „ermordet“ usw. (Man vgl. die Zusammenhänge der Stellen, in denen diese und ähnliche Worte stehen; z. B. 2,23.36; 3,14.15; 4,10; 5,30.31 u. a.) Hier nur eine Stelle! „Der Gott unserer Väter hat Jesum auferweckt, den ihr ermordet habt, indem ihr Ihn an ein Holz hängtet. Diesen hat Gott durch Seine Rechte zum Führer und Heiland erhöht, um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu geben ...“ (5,30ff.) Und der Erfolg? Den Augenblickserfolg zeigt V. 33, aber den wahren zeigt das Wort Gamaliels V. 38f: „Stehet ab von diesen Menschen und lasset sie, denn wenn ..., wenn das Werk aber aus Gott ist, so werdet ihr sie nicht zu Grunde richten können; damit ihr (er nicht mit!!) nicht gar als solche erfunden werdet, die wider Gott streiten.“ Was für ein gewaltiger Erfolg!

Ob Saulus (Paulus) wohl diese Worte mit gehört hat? Er war ja ein Schüler des Gamaliel (22,3), und er ging - dem HErrn sei Preis! -, als seine Damaskus-Stunde gekommen war, unendlich viel weiter als sein großer, bedeutender und doch leider, leider nicht christgläubiger Lehrer.

Gerne verweilte ich noch bei anderen Stellen über die Auferstehung des HErrn, von der jene Apostel Zeugen waren, aber der Raummangel zwingt mich, der soeben betretenen Spur des Saulus-Paulus weiter nachzugehen.

Paulus - war er auch ein Zeuge der Auferstehung nach 1,22 und 3,15? In einem Sinne nein und in anderem tieferen Sinne ja, ja und abermals ja! Nicht in dem Sinne, daß er mit den elf, vielmehr, mit Matthias, zwölf älteren Aposteln den leiblich Auferstandenen gesehen hätte - auf ihn passen die kostbaren Worte Kap. 1,2-4 nicht -, er stand nicht bei den „Männern von Galiläa“, die des Anblickes der Himmelfahrt ihres geliebten HErrn, wo sie der Anrede der Engel

„dieser Jesus ...“ gewürdigt werden (1,10.11) und dann am Pfingsttage der höchsten Segnungen teithaftig wurden (Kap. 2) - aber im tieferen Sinne, als selbst jene ersten Apostel es vielleicht je wirklich erfaßt haben (es war ja nicht ihre Aufgabe!), hat er den Auferstandenen gesehen (1. Kor. 9,1 [vgl. mit 2. Kor. 5,16!] mit 15,8 u. a.), und das macht die hohe Würde seiner Apostelschaft aus! Er fühlte sich von unten gesehen jenen gegenüber als der geringste (15,9), aber von oben gesehen war er höherer Offenbarungen teilhaftig geworden denn sie. Er hätte ja nicht Sein Apostel sein können, wenn er Ihn nicht als den Auferstandenen gesehen hätte - und darum bekam er Ihn also zu sehen; aber mehr als das: er sah den verherrlichten Jesus, und zwar nicht in Seiner Würde als „Sohn des Menschen“ wie Stephanus (Kap. 7,55.56), sondern als den, der eins ist mit Seiner hienieden, und zwar durch ihn, Saulus, verfolgten Gemeinde! (9,5; 22,8; 26,15; 1. Kor. 15,9; Phil. 3,6; 1. Tim. 1,13 u. a.) Wahrhaft niederschmetternd und völlig überwältigend muß für ihn die Erkenntnis gewesen sein: Der (angeblich auferstandene) Jesus, den ich in Seinen Nachfolgern vernichten zu müssen glaubte, weil Er nichts anderes sein kann als ein Phantom, ein Hirngespinst, oder gar ein Betrüger, während Seine Nachfolger nur betrogene Betrüger sein können - der lebt, ist also doch auferstanden, ist droben bei Gott verherrlicht, ist der Sohn Gottes- erst Paulus predigte dies!! (9,20!) -, ich sage, es muß überwältigend für ihn gewesen sein, diese Tatsache gleichsam, die er jetzt erkannte: „Ich habe gegen Gott gestritten“ (wie sein Lehrer Gamaliel einst geahnt haben mochte, siehe oben!). Das war seine Damaskus-Stunde! Da brach der stolze Pharisäer (Apg. 23,6; Phil. 3,5 u. a.) völlig und für immer zusammen vor diesem Jesus, der ihm erschienen war (9,17; 22,14; 26,16), und weihte Ihm für ewig sein Leben, seine Kraft, sein Alles, so völlig wie nie irgendein anderer vor ihm und nach ihm. Der „Verherrlichte“ - „Christus“ - „der zweite Mensch“ - „der Mensch vom Himmel“ (1. Kor. 15) - Er wurde fortan der Gegenstand seiner Verkündigung, und darum, weil er den Verherrlichten stets vor Augen hatte (2. Kor. 3,18 u. a.), deswegen konnte er auch gebraucht werden als das Gefäß, durch das der Gemeinde die höchsten und erhabensten Weisheiten eben über die Gemeinde, himmlischen Ursprungs und himmlischen Zieles (wie ihr Haupt; Epheser- und Kolosserbrief), anvertraut und durch den Geist inspiriert wurden. Er hatte den verherrlichten Jesus gesehen, und wie sein Auge, zunächst äußerlich erblindet (Kap. 9), nunmehr geblendet war auf immer für den Glanz

dieser Welt, so vermag er wie kein anderer auch unsere Augen wegzuwenden von alledem, was auf Erden ist, hin zu Ihm, dem Christus, der droben ist (Kol. 3,1-4)! Möge es dem Heiligen Geist gelingen, uns durch Seinen Knecht Paulus mehr und mehr den Blich zu öffnen für die Herrlichkeit des Auferstandenen und Verherrlichten! -

Es wäre eine dankenswerte Aufgabe, die Stellen aus den Kapiteln 22-26 zu betrachten, die uns Pauli Stellung zur Auferstehung beleuchten, also z. B. 22,14; 24,15.16!!; 25,19; 26,7.8ff.23 sowie auch die oft etwas mißverstandene, dabei aber so besonders wichtige Stelle Kap. 17,16-34, aber ich muß aus Mangel an Platz und Zeit den Gegenstand verlassen und es den geneigten Lesern überlassen, sich näher mit diesem unerschöpflich kostbaren Gebiet zu befassen.

Nur noch einmal zum Schluß sei es betont, daß gerade die Tatsache, daß auch Paulus den Auferstandenen, und zwar in Herrlichkeit, geschaut hat (von dem er auch Anweisungen für die Gemeinde erhalten hat, z. B. 1. Kor. 11,23ff.), uns die Apostelgeschichte als das Buch der Geschichte von der Bedeutung der Auferstehung des HErrn zeigt. „Zeugen der Auferstehung“ sollten die Apostel sein! Das bedeutet aber mehr als nur, daß sie sagen sollten: „Der HErr ist auferstanden!“ - wie der Gruß in den Christengemeinden der ersten Jahrhunderte lautete, dem die Antwort gegeben wurde „Er ist wahrhaftig auferstanden!“, sondern das bedeutete, wie wir es an ihnen allen und vornehmlich an Paulus sehen, daß ihr Wandel und Wort von dem Irdischen abgezogen wurde und andere davon abzog und Ihn, den Gekreuzigten, Auferstandenen und Verherrlichten zum Mittelpunkt des Lebens der „durch das Blut Seines Eignen erworbenen“ (20,28) Gemeinde in allen ihren Gliedern, Einrichtungen und Zielen machte. Paulus spricht von der „Kraft Seiner Auferstehung“ (Phil. 3,10)! Das ist gewiß die höchste - weil paulinische - Ausgestaltung des Zeugnisses von ihr, aber das ganze Leben derer, die willig waren, für Ihn in den Tod zu gehen, war ein Beweis der Kraft und Wirklichkeit der Auferstehung und damit der Wirklichkeit des Christentums überhaupt. Denn nur in ihr, der Tatsache der Auferstehung Christi, die unsere (der Seinen) eigene einschließt (Joh. 11,25.26), ist die durch nichts zu hemmende ungeheure, weltweite und allezeit sich vertiefende Missionskraft des christlichen Zeugnisses begründet, wie sie der Herr Jesus angekündigt hat in

Seinen Worten: „Gehet hin in alle Welt - und siehe Ich bin bei euch alle Tage!“ (Matth. 28,19.20) Wie kann das sein? Weil Er der Auferstandene ist! Vivit! Er lebt!

Er sei ewig gepriesen!

*

Mit einigen Worten sei noch B 2 berührt! Diesen inneren Gesichtspunkt nannte ich „die Geschichte des Heiligen Geistes auf der Erde“ (vgl. Kap. 2; 8; 10; 19 u. a!)

Da ich nun meinen Gesamtaufsatz in diesem Jahrbuch zu Ende bringen muß, so möchte ich über den vorliegenden Punkt keine weiteren Ausführungen machen, hat doch denselben Br. A. v. d. K., wie ich schon S. 155 schrieb, in dem Aufsatz in Jahrbuch 8, S. 41ff. und noch ausführlicher in seinem gleichbetitelten Büchlein „Der Heilige Geist, der in uns wohnt“ (2. Tim. 1,14) behandelt. Wollte ich darüber näher schreiben, so müßte ich doch nur sehr oft auf dies Buch verweisen, und ich glaube den Platz lieber für anderes sparen zu sollen, zumal Punkt 3-5 noch Raum genug erfordern. Übrigens hat auch Br. F. Btch. in Lief. 3 und 8 dieses Jahrbuches ziemlich gründlich über einige Dinge von Punkt B2 geschrieben, was sehr wichtig ist und heutigen Irrtümern einen kräftigen Riegel vorschiebt. Möchten jene beiden Aufsätze genügend Beachtung finden! - Bei Punkt 9, d. i. B 4, komme ich, w. G., auch noch ein wenig auf diese Dinge zurück. -

Wer nicht versteht, daß in der Apostelgeschichte die verschiedenen Mitteilungen des Heiligen Geistes eine jeweils aus dem Zusammenhang sich ergebende geschichtliche und in sich abgeschlossene Bedeutung haben, der kommt leicht in Gefahr, in unnüchterner Weise diese Geistesmitteilungen, z. B. die nach der Schrift einmalige „Geistestaufe“ (Apg. 2), auf die heutige Zeit zu übertragen und dadurch Verwirrung anzurichten (wie die „Zungenbewegung“ getan hat). Der HErr gebe uns allen Gnade, „das Wort der Wahrheit recht zu teilen“ bezw. den „bewährten Arbeitern“ zu glauben, die es zu tun vermögen! (2. Tim. 2,15)

Nur soviel über B2: „Die Apostelgeschichte als die Geschichte des Heiligen Geistes auf der

„Verständnis in allen Dingen“! (2. Tim. 2,7)

F. K. (Fortsetzung folgt, s. G. w.)

Zehn Gesichtspunkte über die Apostelgeschichte.

(Fortsetzung.)

Wir kommen nun zur Betrachtung von Punkt B 3! Ich nannte denselben: „Geschichte der Kraft des Namens Jesu (vgl. z. B. 3,16; 4,10 usw.).“ Dieser Punkt ist so recht, und vielleicht mehr als andere, ein innerer Gesichtspunkt; er liegt nicht für jedermann klar auf der Hand und ist doch von allergrößter Wichtigkeit und Kostbarkeit. Es ist mein herzlichster Wunsch, daß er den teuren Lesern ähnlich groß werden möchte, wie er mir ist.

Bei der Untersuchung über diesen Punkt wird es uns klar werden, was die Bedeutung des Begriffs „Name“ in der Schrift ist. Ich habe schon bei anderen Gelegenheiten öfter darauf hingewiesen, daß die Namen in der Bibel nicht allein wie heutzutage zur einfachen Unterscheidung der verschiedenen Menschen usw. gebraucht werden, sondern daß in ihnen sehr oft Charaktereigenschaften oder Wesensmerkmale der Träger jener Namen zum Vorschein kommen, ja, daß

häufig die Namen nur gleichsam als Symbole (Sinnbilder) des betreffenden Wesens und Charakters verwendet werden. Daher wird oft dem Namen eine Bedeutung und ein Wert zugeschrieben, den der ursprüngliche Träger an sich nicht besaß, nur daß etwas aus seinem Leben Beziehung hatte zu dem Namen und dessen übertragener Bedeutung (man vgl. hierzu

die Entstehung, Bedeutung und Anwendung des Namens „Israel“ = „Gotteskämpfer“, also des neuen Namens, den Jakob, der „Fersenhalter“, nach seiner Bethel-Stunde [1. Mose 35] erhielt. Ferner denke ich hier unter anderem auch an Gal. 4,21-31.). In jedem Falle haben die biblischen Namen nahe Beziehungen zu den Personen, die sie tragen. Es ist nicht so, daß „Name nur Schall und Rauch“ ist, sondern der Bibelleser kann sich bei den Namen etwas vorstellen (zum Vergleich so, wie wenn bei uns einer, der „Schneider“ heißt, auch Schneider sein müßte, wobei natürlich nicht zu übersehen ist, daß ursprünglich auch unsere Namen zum Teil von der Tätigkeit ihrer Träger herstammen! Aber das ist alles verflüchtigt!). Der fromme Jude etwa oder die Mutter, die Hebamme oder wer sonst, der seinem Kinde oder den Kindern des betreffenden Stammes diesen oder jenen Namen gab, tat es mit bestimmter Betonung, vorausgesetzt, daß überhaupt nicht auf besondere Ereignisse bei der Geburt Bezug genommen wurde. Man vgl. für diese und andere Fälle etwa die Namengebungen der Lea und Rahel (1. Mose 29 u. 30; u. 35,16-19; vgl. 38,28-30) und des Joseph (1. Mose 41,50-52), ferner aus der ungeheuren Fülle von Material noch Luk. 1,13.59-63; 1. Sam. 1,20; 2. Mose 2,10!! 1. Mose 16,11(.13.14!).15; 17,19(; 21,3) usw.

Und geradeso war es bei unserem geliebten HErrn! Er wurde auch in dieser Sache „Seinen Brüdern gleich“ (Hebr. 2,17). Und wie Gott in tausend anderen Fällen darüber gewacht hat, daß die Träger der göttlichen Verheißungen sowie Seine späteren Boten oder auch Seine späteren Feinde usw. den richtigen Namen bekommen möchten, der ihr Wesen kennzeichnet, so hat Er in ganz besonderer Weise dafür gesorgt, daß Sein wahrer Knecht (gegenüber Israel! vgl. Jes. 49,3; 42,1 usw.) den richtigen schon in A. T. in Verheißungen und Vorbildern geoffenbarten Namen tragen möchten, den Namen, „der über alle Namen ist“: „Jesus Christus, der Immanuel Gottes“, der „Gott mit uns.“ (Matth. 1,18-25; Luk. 1,30ff.) Dieser kostbare Name ist es, in dem allein das Heil, die Rettung zu finden ist! Es ist der einzige Name, der unter dem Himmel ist, der genügt, um ein gefallenes Adamsgeschlecht zu Gott zurückzubringen. (Vgl. Apg. 4,12) Wohlgemerkt: der einzige Name! So, wie während eines Krieges die Herzen der Menschen hängen an bestimmten Namen, weil durch die Träger dieser Namen der Sieg erhofft wird - und wie man weniger an die Personen selber denkt als an die Namen, in denen jene

was zu unserer ewigen Rettung, zum Sieg über alle Mächte der Finsternis, zur Erreichung der himmlischen Ziele nötig ist. Der Name steht für die Person, die ihn trägt, und die Person selber verbürgt die Bedeutung, ja, die Kraft des Namens!

Und diese Doppeltatsache kommt gerade in der Apostelgeschichte in dem Gebrauch des Wortes und Begriffes „Name“ ganz besonders zur Geltung, ähnlich wie in den Evangelien, z. B. in Matth. 18,20 oder Joh. (8,25!!); 14,13.14.26 usw. Der Name steht für die Bedeutung, den Wert, die Macht, die Kraft, die Autorität, den Willen und Befehl der Person selber. „Auf Grund des Glaubens an Seinen Namen hat Sein Name diesen, den ihr kennet und sehet, stark gemacht ...“ (Apg. 3,16) Was für ein Wort! Was für eine Namensbedeutung und Namenskraft! Wahrlich, weit, unendlich weit geht diese Kraft der Bedeutung des Namens hinaus über alles das, was uns von alttestamentlichen Namen gesagt ist! Aber es ist ja auch ein einzigartiger Name, nicht der Name eines Angehörigen der Nachkommenschaft des ersten Menschen, sondern der Name des zweiten Menschen, der im Gegensatz zu dem „von der Erde“ „vom Himmel“ ist. (1. Kor. 15,47!) Er ist „der anders Geartete“, wie es wörtlich in Apg. 8,34 für „von einem anderen“ heißt. Welch kostbarer Name, dieser Name Jesus! Welche Kraft und Bedeutung liegt in ihm!

Nach dieser umfänglichen Einleitung wird es, denke ich, keine Schwierigkeit machen, zu sehen, was ich mit diesem inneren Punkt B 3 meine: „Geschichte der Kraft des Namens Jesu“. Wir haben, kurz gesagt, in der Apostelgeschichte in den, soweit ich weiß, 34 Stellen, in denen der Ausdruck „Sein Name“ oder „Name des Herrn Jesus Christus“ oder nur „Name“ u. a. in bezug auf Ihn vorkommt, gleichsam eine vollständige Darstellung dessen vor uns, was Sein Name in den Einzelheiten der Geschichte der Gläubigen und der Gemeinde bedeutet und bewirkt bezw. wirken möchte.

Eines jeden Geschichte z. B. beginnt mit der Rettung. Diese Rettung wird bewirkt wodurch? Durch Seinen Namen! (4,12), denn „wer den Namen des HErrn anruft, soll errettet werden!“ (2,21); und Sündenvergebung oder Sündenabwaschung gibt es durch Anrufung Seines Namens (10,43; 22,16)! Und unser Glaube - ist der Glaube an Seinen Namen (s. oben 3,16).

Zum Gläubiggewordensein gehört nach der Schrift, insonderheit der Apostelgeschichte, die

Taufe! Was für eine? Die in oder auf Seinen Namen hin - nicht als Formel zu gebrauchen, sondern es bedeutet „in der Autorität oder auf Grund der Autorität Seines Namens“. (Vgl. 2,38; 8,16; 10,48; 19,5).

Ist man errettet, so geht der Weg oft in große Leiden hinein! Davon ist sehr viel in der Apostelgeschichte berichtet, daß die Gläubigen Leiden aller Art um Seines Namens willen zu erdulden haben, z. B. 4,(7.)17.18; 5,28.40.41; 9,14.16.21; 26,9. Auch in den Tod kann es gehen für Seinen Namen! (21,13 vgl. 15,26). Aber vorher darf man als Gläubiger damit rechnen, im Dienst des HErrn um Seines Namens willen gebraucht zu werden; oft ist davon die Rede, z. B. (4,17;) 8,12; 9,15.27.28; 15,14 („Ein Volk für Seinen Namen!“ Wie kostbar, dazu zu gehören!), ferner V. 26!

Dabei kann es auch zu Zeichen und Wundern in Seinem Namen kommen wie in 3,6.16; 4,7.10.30; 16,18.

Und über alles Seine Ehre! (19,17) Ich habe in Vorstehendem in großen Zügen die Geschichte der Gläubigen in den Einzelheiten zusammengesetzt, wie sie in der Apostelgeschichte mit Seinem Namen in Verbindung stehen. Es

zeigt sich aber in der Apostelgeschichte auch, daß eine gewisse geschichtliche Steigerung der Äußerungen vorhanden ist, was die Verknüpfung der Dinge mit Seinem Namen anbelangt: Erst in der zweiten Hälfte des Buches ist von Herrlichkeit in Verbindung mit dem Namen die Rede: „der Name des Herrn Jesus wurde erhoben“ (19,17); erst in der zweiten Hälfte finden wir Heilung von Besessenheit und Geisteraustreibung in dem Namen Jesu (16,18; 19,13); erst in der zweiten Hälfte hören wir vom Sterben (der Bereitwilligkeit dazu) in dem Namen (15,26; 21,13). Auch darin, daß in der zweiten Hälfte (Paulus) der Ausdruck viel seltener vorkommt als in der ersten, zumal in deren Anfang, zeigt eine gewisse geschichtliche Steigerung, nicht der Vielheit nach, aber (vielleicht darf man sagen) der Kraft nach.

Einerlei - die Geschichte des einzelnen Gläubigen wie der Gemeinde in ihren einzelnen Umständen und Ereignissen ist in der Apostelgeschichte (vielleicht in einem gewissen

geschichtlichen Aufbau) Punkt für Punkt mit dem Namen des HErrn in Verbindung gebracht:

Rettung, und zwar 1. allgemein; 2. von Sünden; 3. vom Teufel; 4. der Nationen. Ferner:

Glaube, Taufe, Leiden aller Art, Dienst, Wunder, Sterben, Herrlichkeit - alles dieses ist hin und her mit Seinem Namen verbunden, und in ihrem eigenen Leben weisen somit die Gläubigen den Wert, die Kraft und Bedeutung des Namens Jesu Christi gleichsam geschichtlich nach. Von den Anfängen dieses Lebens (der Rettung) bis zum Ziel ist es Sein Name, das ist aber die Person dessen, der ihn trägt, der uns begleitet, stärkt, erhält, durchbringt, segnet, braucht und erfreut. Wie mannigfaltig wird z. B. der Dienst durch Seinen Namen beleuchtet: am Evangelium (8,12); vor Königen (9,15); freimütiges Sprechen (9,27.28); Sammlung eines Volks für Seinen Namen (15,14); Lehre (5,28)! Und so gäbe es noch manche Einzelheit zu beachten, woraus wir sehen könnten, was der Name des HErrn vermag. Aber es sei genug! Andere mögen weiterforschen!

Zum Schluß möchte ich, damit keine der Stellen, wo der Begriff „Name“ (des HErrn) vorkommt, übersehen werde, diese alle der Kapitelfolge nach hier noch einmal im Zusammenhang aufzählen. Hoffentlich habe ich keine Stelle vergessen! Ich habe, wie oben schon gesagt, 34 gezählt. Hier die Stellen der Reihe nach: 2,21; 2,38; 3,6; 3,16 (zweimal); 4,7; 4,10; 4,12; 4,17; 4,18; 4,30; 5,28; 5,40; 5,41; 8,12; 8,16; 9,14; 9,15; 9,16; 9,21; 9,27; 9,28 (also sechsmal allein in dem Kapitel, das Paulus' Bekehrung enthält!); 10,43; 10,48; 15,14; 15,17; 15,26; 16,18; 19,5; 19,13; 19,17; 21,13; 22,16; 26,9. Nachdem Paulus auf den Weg nach Rom gekommen ist, wird das Wort „Sein Name“ nicht mehr genannt. Wohl ist ganz am Schluß (28,31) von den „Dingen, welche den Herrn Jesus Christus betreffen“, gesprochen, aber nicht von „Seinem Namen“, wenngleich der Name selber vorkommt (28,23); aber sonst, - die gewissermaßen „intime“, das heißt nur in Verbindung mit den Seinen am rechten Platz befindliche Bezeichnung „Sein Name“ kommt da nicht vor, wo Paulus in der Hauptsache mit Heiden zu tun hat! Hier ist dafür in bemerkenswerten Stellen öfter die Rede von „Gott“ (z. B. 27,23-25.35 [28,15!]; 28,23.28.31)! Auch wird zum Schluß noch vom Heiligen Geist gesprochen (28,25). Doch kann ich hierauf nicht mehr eingehen.

Möchte der Herr Weisheit und Licht schenken, damit uns allen die Beschäftigung mit diesem kostbaren Gegenstand: „der Name des Herrn Jesus Christus“ in der Apostelgeschichte wichtiger werde, auf daß wir auch durch solche Beschäftigung „wachsen und zunehmen in der Gnade und Erkenntnis unseres HErrn und Heilandes Jesus Christus. Ihm sei die Herrlichkeit, sowohl jetzt als auch auf den Tag der Ewigkeit! Amen.“ (2. Petr. 3,18)

F. K.

Zehn Gesichtspunkte über die Apostelgeschichte.

(Fortsetzung u. Schluß.)

Wir kommen jetzt zu B 4! Diesen und auch den fünften und letzten Punkt meiner Untersuchung über die inneren Gesichtspunkte der Apgesch. kann ich besonderer Umstände halber nicht so ausführlich behandeln, wie ich gern möchte. Ich muß es vielmehr den an dem Gegenstand interessierten Lesern überlassen, die beiden Punkte an Hand meiner kurzen Andeutungen für sich selber genauer zu erforschen.

Als Punkt B 4 nannte ich: „Geschichte der Zeichen und Wunder von Mark. 16,17.18.“

Im Blick auf diesen Punkt möchte ich zunächst ernstlichst hinweisen auf die beiden Fragen 16 in Jahrbuch 13: „Ist Mark. 16,17.18 heute noch anwendbar?“ und noch weiter zurück Frage 15 in Jahrbuch 11: „Was bedeutet die Handauflegung in Apg. 6,6?“ - Mit diesen beiden Fragen sind wir mitten im Bereich von Punkt B 4! Und es wird in den BeAntwortungen der genannten Fragen sozusagen bewiesen, daß die Zeichen von Mark. 16,17-18.20 gleichsam, wenigstens äußerlich, erfüllt seien - von Wundern ist in diesen Markus-Schriftstellen nicht die Rede, und ich habe bei B 4 (vielleicht unvorsichtigerweise) auch nur darum das Wort „Wunder“ mit angewandt, weil Zeichen Wunder sind und weil im landläufigen Sprachgebrauch „Zeichen und Wunder“ oft zusammengenannt werden; außerdem wird davon auch in der Apgesch. gesprochen, wie wir weiter unten noch sehen werden! Aber Wunder sind durchaus nicht immer Zeichen! Es ist darum vielleicht besser, um Irrtümer zu vermeiden, in dem vorliegenden Punkt nur von der „Geschichte der Zeichen von Mark. 16,17.18“ zu reden, denn die Verwechslung von Zeichen und Wundern hat schon manche Verwirrung hervorgerufen. Auch die Irrtümer der „Zungenbewegung“ beruhen mit auf dem Mißverstehen der Bedeutung von Mark. 16,17.18!

Nun braucht freilich, wie eben gesagt, die Apgesch. den Ausdruck „mächtige Taten, Wunder und Zeichen“ (2,22), und Paulus, der vor den Korinthern im 2. Brief, Kap. 12 einiges anführt, was ihn als Apostel beglaubigt (sehr wichtig!), spricht ebenfalls von „... Zeichen, Wundern und mächtigen Taten“ (V. 12), die von seiner Seite unter ihnen gewirkt seien (man beachte übrigens, wie Petrus in jener Stelle Apg. 2,22, wo er von dem HErrn spricht, genau die umgekehrte Reihenfolge wie Paulus in 2. Kor. 12,12 innehält; das ist sicher nicht gleichgültig!). Außerdem ist mehrfach von „Wundern und Zeichen“ die Rede, oder auch von „Zeichen und Wundern“ (man vgl. 2,19.22; 2,43; 4,30; 5,12; 6,8; 7,36; 14,3; 15,12!) Daraus geht für mich hervor, daß wir in der Apgesch. Wunder schlechthin zu unterscheiden haben von solchen Wundern, die zugleich Zeichen sind und sich als Beweis, Bestätigung oder Erfüllung von Mark. 16,17.18 offenbaren, somit also als Beglaubigung des Christentums, der neuen Zeit überhaupt, dienen sollten und dienten. Denn Wunder schlechthin sind ja, wie gesagt, nicht immer Zeichen, - diese letzteren aber haben eine überragende Bedeutung, weil sie eben etwas, was Gott vorhatte zu tun oder was Er als etwas ganz Neues schon getan hatte, derart vor aller Welt zu

bestätigen hatten, daß kein Zweifel mehr an der betreffenden neuen Tatsache bestehen konnte. Von diesem Gesichtspunkte aus sind auch die „neuen Zungen“ zu werten, die dann „aufhören“ konnten und tatsächlich aufhörten (1. Kor. 13,8), als die Tatsache des Christentums keiner äußerlich sicht- und hörbaren Bestätigung mehr bedurfte (vgl. 1. Kor. 14,22a!). Solche äußerlichen Zeichen waren dann vielmehr gleichsam Sinnbilder für innere Vorgänge - wie für die Siege der Macht Gottes über jede Macht der Finsternis oder für die Tatsache, daß unser ganzes Sein (sogar die Zunge!! vgl. Jak. 3 u. a.) dem HErrn zur Verfügung stehen sollte usw. -, und die äußeren Zeichen hatten ihren Zweck erfüllt, als das Christentum äußerlich anerkannt war. Zeichen, wie sie in Mark. 16,17.18 angekündigt werden, sind innerhalb der apostolischen Tätigkeit (während der Apgesch.) zur Genüge in Erscheinung getreten, während Wunder schlechthin nicht so an die Einführung und Bestätigung von etwas Neuem, Niedagewesenem gebunden sind. In diesem Zusammenhang ist es von Bedeutung, daß die jerusalemitische religiöse Behörde das Wunder des Petrus und Johannes an dem Lahmen (Kap. 3) ein „kundbares Zeichen“ nennt (4,17), und die Schrift sagt dazu „dieses Zeichen der Heilung“ (V. 22)!

Ich muß es mir, wie zu Anfang angedeutet, leider versagen, näher auf dies hochbedeutsame Gebiet einzugehen, aber ich bitte sehr darum, daß man andere wunderbare Begebenheiten der Apgesch. daraufhin untersuchen möchte, ob sie nicht als Erfüllung von Mark. 16,17.18 und darum als Zeichen zu gelten haben - wie z. B. Apg. 5,15 und 19,11.12 (Stellen, über die in oben angegebener Frage 16 in Bd. 13 ausführlich von einem unserer Mitarbeiter geschrieben ist). Aber auch die in 9,32-43 berichteten „Wunder“ tragen ob ihrer Folgen und aus anderen Gründen stark zeichenartigen Charakter. Ferner weise ich noch auf 16,16ff. hin und auf 28,1ff. Und dann vor allem auf die „Handauflegungen“, wie 8,17ff.; 19,6ff. Dazu sei noch einmal auf jene älteren „Fragen“ verwiesen!

Und damit muß ich diesen Punkt jetzt verlassen. Möge seine Wichtigkeit erkannt werden, und möge uns allen, denen daran liegt, zu erfahren, was das Wort Gottes wirklich sagt und lehrt, auch dieses Gebiet durch den Geist, der uns „in alle Wahrheit“ führt, mehr und mehr erschlossen werden!

Und noch einiges über den letzten Punkt meines Aufsatzes.

Ich nannte Punkt B 5 die „Fortsetzung (geistliche Fortsetzung) des Lebens Jesu - Evangelien - in den Seinen hienieden.“ Mehr als irgend ein anderer Punkt der Reihe B scheint mir dieser letzte ein innerer, d. h. ein nicht ohne weiteres auf der Hand liegender Gesichtspunkt zu sein, und es kann wohl geschehen, daß der werte Leser mir hierin nicht leicht folgen kann.

Wir haben in den Evangelien das lückenlos vollkommene Leben unseres geliebten HErrn und Heilandes Jesus Christus vor uns, und sowohl was Seine heilige Menschheit anbelangt als auch nach der Seite hin, „wer es ist“, mit dem wir es zu tun haben (Joh. 4,10), läßt die Schrift durchaus keine Unklarheiten aufkommen. Aber dann schied Er von den Seinen und aus der Welt, und diese, die von Gott nie völlig ohne Licht gelassen ist, wäre nun nach Seinem Fortgange doch wieder in ein gewisses Dunkel getaucht worden, wenn der HErr nicht selber Vorsorge getroffen hätte, daß das Licht, das Er der Welt gebracht hatte, auch weiter auf Erden scheinen könnte - in den Seinen! Und zwar ausschließlich in ihnen! Sie werden nämlich nicht nur die Träger des mündlichen wie auch schriftlichen Zeugnisses von Ihm, wie ich es besonders im Anschluß an 1,8 u. a. in Punkt A 5 auszuführen gesucht habe, sondern sie sollten in allem Seine Zeugen sein, gerade auch nach dieser letzteren Stelle. Ihr Dienst als Zeugendienst ging „gegenan“ gegen den herrschenden Zeitgeist, und sie hatten zu bezeugen, was sie „gesehen und gehört“ hatten. (1. Joh. 1,1ff.) Ich habe damals eingehend darüber geschrieben, wie sie ihren Zeugendienst auffaßten und ausübten. Aber dieser ihr Dienst sollte doch nicht nur mündlich und schriftlich sein, sondern auch in ihrer ganzen Haltung sollten sie als Seine Zeugen wandeln! So glaube ich das Wort 1,8 in tieferem Sinne auffassen und anwenden zu dürfen: „in Wort und Werk und allem Wesen sei Jesus und sonst nichts zu lesen!“ - wie Tersteegen singt. „Meine Zeugen“, sagt der HErr, „wenn der Heilige Geist auf euch gekommen sein wird.“ Ist es aber nicht so, geliebte Geschwister, daß dieser Heilige Geist keine wichtigere Aufgabe zu kennen scheint, als Christum Jesum zu verherrlichen? (Joh. 16,14) Das haben wir in allen möglichen Variationen schon gehört und besprochen und geschrieben und gelesen (auch in den „Handr.“). Und wenn Er diese Aufgabe hienieden zu erfüllen sucht - in wem kann Er dies tun?

Doch nur in denen, die der HErr die Seinen, das sind aber „Seine Zeugen“, nennt. Sie allein, die den Geist haben, trachten nach dem, was des Geistes ist. (Vgl. 1. Kor. 2!) Darum bedeutet m. E. der Ausdruck „Meine Zeugen“ mehr als nur Reden und Zeugen von Ihm in mündlichem und schriftlichem Dienst, es bedeutet wenigstens ebensosehr, Seine Gesinnung, Sein Wesen, Sein Licht, Seine Liebe, Seine Demut, Seine Sanftmut, Seine Treue, Seinen Gehorsam usw. in dieser armen gottentfremdeten Welt zu offenbaren und dadurch Seelen zu Ihm hinzuziehen. Und in diesem gesegneten Sinne sehe ich die herrliche Apostelgesch. gleichsam als die Fortsetzung Seines einzigartigen Lebens in dieser Welt an, d. h. ich glaube, daß in den Seinen, die als Seine Zeugen im Rahmen der Apostelgeschichte wirken, gewissermaßen Sein heiliges Leben - wenn auch nicht in Seiner lückenlosen Vollkommenheit - seine Fortsetzung findet. Gewiß soll auch heute noch von Seinem Brennen unser Licht seinen Schein nehmen, und wie Er „das Licht der Welt“ (Joh. 12,46) ist, so sollen auch wir es sein und sind es nach Matth. 5,14, aber in einem weit höheren Maße; weil unter dem viel unmittelbarer (weil ungehemmter) als Führer wirkenden Geist Gottes stehend, haben jene Jünger, die Er Seine Zeugen nennt, Seine Gedanken, ja, Sein ganzes Wesen geoffenbart. Und zwar nicht nur die Brüder, sondern auch die Schwestern waren besonders in diesem Sinn (durch ihr Benehmen) Seine Zeugen!

Beispiele zu nennen erübrigt sich wohl, aber man lese nur die Folgen der „Pfingstpredigt“ des Petrus, d. h. die Gesinnung des ersten Zusammenkommens der jungen Gemeinde (2,42ff.), und man muß einen Eindruck bekommen von der moralischen Schönheit des HErrn, in dessen Namen sie zusammenkamen. Und ganz offenbar wirkte ihr Wesen auf die jüdische Welt anziehend (V. 47). Und dann des Petrus und Johannes Verhalten bei der „Wohltat an einem kranken Menschen“ (4,9) und den Folgen dieser Tat. Wie schön kommt die Gesinnung Christi zum Vorschein: „Was ich habe, das gebe ich dir“ (3,6). Ja, teurer HErr, das hast Du getan! Gib uns nur Gnade, auch so handeln zu können! - Und dann später im Verlauf der Anklage wegen dieser Tat - ist ihr Verhalten vor dem Hohen Rat und dann bei den Ihren (Kap. 4) nicht ganz ihres Meisters würdig, der alles dem anheimzustellen gewohnt war, der recht richtet!? (1. Petr. 2,23, ebenso Apg. 5,40.41!) Und dann Stephanus! Der Schluß von Kap. 6 und der Schluß von Kap. 7 entsprechen einander gleichsam, und dieser Knecht Gottes, der erst durch das Zeugnis

starb seines Meisters würdig in Kap. 7! Und so können wir durch das ganze Buch gehen, und überall, an all Seinen Zeugen, finden wir - wohl auch menschlich Unvollkommenes - bei liebevollem Zusehen köstliche Züge des Wesens Christi (Kap. 9 und Kap. 10!), vor allem auch bei Paulus, so in Kap. 26, aber auch in 27, aber ebensowohl auch in Kap. 16 und auch in 15, und wenn's hier nur die Demut und Unterordnung seiner Person unter die wäre, deren Anschauung, wie ich glaube und in A 4 ausgeführt habe, der seinen nicht ganz konform war. Wo Demut ist, gibt Gott auch größere Gnade und vermehrtes Licht, und das dürfen wir in Pauli Leben bewundernd bemerken. -

Und damit nun genug! Die Ausführungen über diesen Punkt sind doch länger geworden als ich beabsichtigte, aber es sind gleichwohl nur Andeutungen, die als Grundlage dienen möchten für weiteres Forschen auf diesem Gebiet - wie auf dem ganzen, das ich mit dem Aufsatz von den zehn Gesichtspunkten über die Apostelgeschichte betreten habe. Man begnüge sich nicht damit, sondern beschäftige sich eingehender mit diesem ganzen wunderbaren Buch! Und der treue HErr gebe auch uns vermehrtes Licht und Gnade im Erkennen Seiner Herrlichkeiten!

Er sei gepriesen für Sein kostbares Wort! In Beugung möchten wir jetzt am Schluß betend sagen: „Meine Seele hat Deine Zeugnisse bewahrt, und ich liebe sie sehr.“ (Ps. 119,167) Möge das allezeit unsere Gesinnung und unser Verhalten sein - zu Seiner Ehre!

F. K.