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Bundestheologe
Der Anfang vom Ende
Kapitel 1: „Die verwirrten Gefährten“
„Ich glaube nicht an Bundestheologie oder den Dispensationalismus, sondern nur
an die Bibel.“
Wenn man solche Sätze hört, dann wird man wiedermal ganz neu daran erinnert,
dass wir uns wirklich ganz am Ende der sogenannten „letzten Tage“ befinden,
inmitten von Leuten die komplett verwirrt sind.
Soll man eigentlich lachen oder weinen, wenn jemand gegen den
Dispensationalismus wettert,
aber selbst seinen Geist mit einer dispensationalistischen Bibelübersetzung von
Dispensationalisten nährt?
Manchmal steht man vor schweren Entscheidungen im Leben, ich weiss..
Dr. Martin Luther,
der wohl bekannteste Reformator in unseren Breitengraden und ehemalige
Augustinermönch und Bibelübersetzer, glaubte NICHT
an ein zukünftiges sichtbares Friedensreich auf Erden und er hatte auch kein
Wissen über eine zukünftige 70. Jahrwoche,
die ja mit dem Volk von Daniel (Israel) und der heiligen Stadt von Daniel
(Jerusalem) in Verbindung steht (Daniel 9,24).
Er war Bundestheologe
und vertrat somit die Ersatztheologie.
Seine Lehre war, dass wenn der Herr Jesus wiederkommt sei das Ende der Welt.
Punkt. Ende. Weltuntergang. Keine Rede von zukünftigen Zeitaltern!
Matthäus 24,3 nach Martin Luther 1545 unrevidiert:
„VNd als er auff dem Oleberge sass / tratten zu jm seine Jünger besonders / vnd
sprachen / Sage vns / wenn wird das geschehen?
Vnd welchs wird das Zeichen sein deiner zukunfft vnd DER WELT ENDE?“
Matthäus *24,3 nach
Martin Luther 1912:
„Und als er auf dem Ölberge saß, traten zu ihm seine Jünger besonders und
sprachen:
Sage uns, wann wird das alles geschehen? Und welches wird das Zeichen sein
deiner Zukunft und des ENDES DER WELT?“
Die Elberfelderbibel gehört zu den wortgetreusten und genauesten
Bibelübersetzungen im deutschen Sprachraum (vorallem 1871/1905/2003csv).
Sie stammt aus der Brüderbewegung, die Strömung in der Christenheit, welche den
Dispensationalismus im vorletzten Jahrhundert in der Bibel neu entdeckt hat.
Matthäus *24:3 *nach Elberfelder 1905:
„Als er aber auf dem Ölberge saß, traten seine Jünger zu ihm besonders und
sprachen: Sage uns, wann wird dieses sein,
und was ist das Zeichen deiner Ankunft und der VOLLENDUNG DES ZEITALTERS?“
Die Schlachter 2000 ist von Dispensationalisten übersetzt worden und sie gibt
den Vers wie folgt wieder:
„Als er aber auf dem Ölberg saß, traten die Jünger allein zu ihm und sprachen:
Sage uns, wann wird dies geschehen,
und was wird das Zeichen deiner Wiederkunft und des ENDES DER WELTZEIT sein?“
**Matthäus *24:3 *nach Schlachter 2000
Schlachter 2000 spricht von „kommenden Weltzeiten“, nämlich dem sichtbaren
Friedensreich auf Erden und der Ewigkeit
und ist somit eine „dispensationalistische Bibelübersetzung“:
„und hat uns mitauferweckt und mitversetzt in die himmlischen Regionen in
Christus Jesus, damit er in den KOMMENDEN WELTZEITEN
den überschwänglichen Reichtum seiner Gnade in Güte an uns erweise in Christus
Jesus.“
**Brief an die Epheser *2:6-7
Information zur Schlachter 2000 aus Wikipedia:
Mitarbeiter dieser Revision waren für die
direkte Textbearbeitung Rudolf Ebertshäuser (Lektor),
Peter Toscan (Koordinator),
Karl-Hermann Kauffmann (Revisionsleiter) und für das Neue Testament anfangs
Herbert Jantzen
(Grundtextspezialist Altgriechisch)
bzw. für das Alte Testament Roger Liebi und Martin Heide
(Spezialisten für Hebräisch und das Umfeld des Alten Testaments).
Die Bearbeitungskommission tagte in der Regel in der Freien Brüdergemeinde in
Albstadt.
Alle erwähnten Übersetzer der Schlachter 2000 sind Dispensationalisten.
Das Wort „Dispensationalismus“ in der Bibel, nach Schlachter 2000:
„Ihr habt ja gewiss von der HAUSHALTERSCHAFT* der Gnade Gottes gehört, die mir
für euch gegeben worden ist.“ Brief an die Epheser *3:2
„Deren Diener (Gemeinde) bin ich geworden gemäß der HAUSHALTERSCHAFT*, die mir
von Gott für euch gegeben ist, dass ich das Wort Gottes voll ausrichten soll,
nämlich das Geheimnis, das verborgen war, seitdem es Weltzeiten und Geschlechter
gibt, das jetzt aber seinen Heiligen offenbar gemacht worden ist.“ Brief an die
Kolosser *1:25-26
* griechisch: oikonomia (Haushaltung, Verwaltung eines Hauses oder Besitzes)
„Haushaltungen“, dispensations (englisch)
Der Apostel Paulus war also Dispensationalist.
Er glaubte, dass Gott in verschiedenen Zeitaltern (Haushaltungen,
Verwaltungszeiten) verschieden handelt;
im Paradies
vor dem Sündenfall anders,
im sichtbaren 1000jährigen Reich anders,
unter Gesetz anders,
jetzt in der Gnadenzeit anders usw.
und dass das Volk Israel das irdische Volk Gottes ist, mit irdischen, sichtbaren
Verheissungen und einer irdischen Zukunft
(u.a. 3. Mose 26; 5. Mose 7 und 28-30; sehr viele Stellen aus den
Prophetenbüchern und Psalmbüchern) und dass die neutestamentliche Gemeinde das
himmlische Volk Gottes ist,
mit geistlichen Verheissungen und einer himmlischen Zukunft (u.a. Johannes 14,3;
Epheser 1,3; 1. Brief an die Thessalonicher 4,13-18).
..und jeder ernstzunehmende Bibellehrer ist ebenso Dispensationalist.
Ich bin davon überzeugt, dass viele die gegen den Dispensationalismus reden,
nicht mal checken, dass sie selbst Dispensationalisten sind.
Ich frage mich bei diesen Leuten die so gegen den Dispensationalismus wettern..
Was lesen sie für Bücher? Von welchen Referenten hören sie Vorträge? Ich
bezweifle, dass der Papst ihnen ein paar Tapes aufnimmt, denn der vertritt ja
die Bundestheologie..
Wird jedenfalls ziemlich eng für diese Leute....oder man macht einfach aus der
Bibel eine „Tombola-Verspflück-Glückskeks-Sammlung“,
das wäre dann die Variante, in welcher man JEDEN VERS der Bibel auf sich
persönlich anwendet, jedoch kommt es da zu schweren Konflikten und
Widersprüchen..
Ps.: Die Verspflücker haben keine Bibeln übersetzt, also..