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CAC 01. Mose Kp 09 Text .mp3 Youtube
Ein Überblick über
das 1. Buch Mose
Hauptgedanken aus
Wortbetrachtungen mit Charles Andrew Coates
Kapitel 9
In diesem Kapitel
sehen wir den Anfang eines neuen Zeitabschnittes, einer neuen Haushaltung. Die
damalige Welt war unter der Flut verschwunden, und nun haben wir einen neuen
Anfang. Vor der Flut scheint Gott nach keinen besonderen Richtlinien mit den
Menschen verfahren zu sein. Es war ein Zeugnis vorhanden - Henoch war ein
Prophet, und Noah ein Prediger -, aber durch Herrschaft waren dem Menschen
keinerlei Schranken gesetzt. Er konnte ziemlich unbehindert seinen Pfad gehen.
es war eine Zeit des ungezügelten Eigenwillens.
Es ist sehr gesegnet,
die göttliche Eigenart dieses Neuaufbaues zu sehen. Er begann mit dem Wohlgeruch
des Brandopfers. Die Belehrung, die uns in diesem Kapitel entgegentritt, gründet
sich darauf, und das wird die zukünftige Welt kennzeichnen. Am Ende des Kapitels
kehren wir zu geschichtlichen Begebenheiten zurück, aber hier sehen wir die
Grundlagen, auf denen Gottes Welt besteht, nämlich - dass der Mensch aufgrund
des Todes leben soll, dass er in der Würde dessen, dass er das Bild Gottes ist,
bewahrt werden soll; und den Bund und das Zeichen des Bundes. Alles werden wir
in der zukünftigen Welt wiederfinden, und es ergibt sich aus dem, was wir in dem
letzten Kapitel sahen.
Dann haben wir
die Einsetzung von Herrschaft. Sie wird dem Menschen anvertraut, und das wird in
der zukünftigen Welt völlig durchgeführt werden. Der Mensch wird den ihm
gebührenden Platz in der Ausübung der Herrschaft haben, und alles wird diesen
seinen Platz anerkennen.
Ich denke nicht, dass
„die Furcht und der Schrecken vor euch“ notwendig Leiden in sich begreift. Wir
sehen darin vielmehr, welchen Platz der Mensch hat. Es wird der Tatsache
gedacht, dass der Mensch im Bilde Gottes gemacht wurde, und das setzt seine
Stellung gegenüber der Tierwelt fest und bildet auch den Grund, auf dem sich die
Herrschaft aufbaut.
Hier wird die
Tierwelt den Menschen anstatt der gründen Kräuter zur Speise gegeben. Das zeigt
einen völlig neuen Ausgangspunkt. Wir bemerkten in Kapitel 1, dass der Grundsatz
des Lebens - der Samengrundsatz - des Menschen Speise kennzeichnen sollte. Nun
haben wir eine gänzliche Veränderung: Der Mensch hat das Vorrecht, sich von dem
zu nähren, was das Ergebnis des Todes ist.
Es ist wunderbar,
wie der Tod uns in den ersten Kapiteln dieses Buches dargestellt wird. Zuerst
sehen wir ihn als das Gericht Gottes: „welches
Tages du davon issest, wirst du gewisslich sterben“
(Kap. 2, 17). Dann tritt er uns als die Macht Satans in den Worten entgegen:
„du wirst ihm die Ferse zermalmen“
(Kap. 3, 15). Drittens ist er das Zeugnis des Zustandes und der Schwachheit des
sündigen Menschen: „Staub bist du, und zum
Staube wirst du zurückkehren!“ (Kap. 3, 19).
Was dann die
Gnade anlangt, so haben wir den Tod als die Quelle der Kleidung, also der
Gerechtigkeit für den Menschen (Kap. 3, 21). Zweitens naht dann Abel Gott
aufgrund der Annahme Dessen, dessen Vortrefflichkeit durch den Tod offenbar
wurde. Drittens trennt der Tod im Bilde die errettete Familie von der Welt unter
Gericht, d.h. er ist die Trennung von der Welt. Viertens ward er in Noahs
Brandopfer die Grundlage aller Beziehungen Gottes zum Menschen und der Erde. Das
wird, wie wir gesehen haben, öffentlich in der zukünftigen Welt zum Ausdruck
kommen. Gegenwärtig ist es in geistlicher Hinsicht wahr.
Und nun kommen
wir noch zu einem weiteren Gedanken, nämlich dass fünftens der Tod Speise für
den Menschen sein soll. Der Mensch baut sich aus dem auf, wovon er sich nährt.
Und Gottes Gedanke ist, eine Welt zu haben, worin jeder dadurch gebildet und
auferbaut wird, dass er sich von dem nährt, was das Ergebnis des Todes ist.
Das wird uns in
Johannes 6 völlig entfaltet: jeder sollte sich vom Tode nähren. Am Anfang war
noch keine Sünde da, aber nachdem sie gekommen war, konnte niemand gottgemäß
auferbaut werden, es sei denn, er nähre sich von dem, was der Tod hervorbringt.
Wenn eine Welt auf dem
Grunde des Brandopfers errichtet werden soll, so müssen die, die diese Welt
füllen, dadurch ernährt und gestaltet werden, dass sie sich von Christo als
einem Gestorbenen nähren. Er hat im Tode den Willen Gottes und die Liebe Gottes
zum Ausdruck gebracht - das war der einzige Platz, wo sie Speise für uns werden
konnte. Das Licht hierüber würde das Volk Gottes davor bewahren, es als
Grundsatz hinzustellen, dass man nur von Pflanzenkost leben dürfe.
Dann sollten wir
beachten, dass im Menschen das Bild Gottes bewahrt und geehrt werden soll. Es
ist dies die Stellung und Würde des Menschen, die ihm zukommt. Die Herrschaft
wahrt die Rechte Gottes und die Würde des Menschen, Seines Geschöpfes. Wir
sollten dessen eingedenk sein. Es würde uns helfen, wenn wir ein tieferes
Bewusstsein davon hätten.
In der
zukünftigen Welt wird nichts gestattet werden, was nicht damit im Einklange
steht. Der Grund, weshalb eine Herrschaft eingesetzt wird und weshalb gesagt
wird „Wer Menschenblut vergießt, durch den
Menschen soll sein Blut vergossen werden“ ist
der, dass der Mensch im Bilde Gottes gemacht ist:
„denn im Bilde Gottes hat er den Menschen gemacht“
(V. 6).
Diese Grundsätze werden
in der zukünftigen Welt durchgeführt werden. Dann wird sich jeder davon genährt
haben, dass Christus im Tode war, und das Bild Gottes wird im Menschen bewahrt
werden. Kein tödlicher Einfluss des Bösen wird zugelassen werden, den Menschen
zu töten, der im Bilde Gottes ist.
Wir verlieren sehr
viel, wenn wir nicht sehen, dass dies im Blick auf die zukünftige Welt gesagt
ist, im Blick auf die Ordnung, die kommt, nachdem die Gerichte vorüber sind. Wir
haben Noah als Bild von Christo gesehen, der seine Familie durch die Zeit der
Drangsal hindurch in die zukünftige Welt brachte. Und dieses Kapitel gibt uns
ein Bild von den Verhältnissen, die in der zukünftigen Welt herrschen. Natürlich
hat das alles eine geistliche Anwendung auf die Gegenwart, denn das Christentum
lässt uns den Segenszustand der zukünftigen Welt im Geiste schon im Voraus
genießen; wenn wir das nicht sehen, verstehen wir das Christentum nicht.
Es ist
auffallend, dass hier das Anrecht auf das Blut vorbehalten wird. In 1. Mose wird
das Blut noch nicht in Verbindung mit den Opfern erwähnt, doch dadurch, dass es
dem Menschen vorenthalten wird, wird für alle die kostbaren Belehrungen des 2.
und 3. Buches Mose Raum geschafft. Dort redet Gott sehr viel von der Wirksamkeit
des Blutes. Hier ist nur eine Andeutung gegeben. Gott sagt gleichsam: Es ist für
mich.
Alle in 1. Mose
dargebrachten Opfer sind Brandopfer. Gott gibt dem Kain wohl einen Fingerzeig
über das Sündopfer, aber es wird uns in 1. Mose nie berichtet, dass ein
Sündopfer dargebracht worden wäre. Alle Opfer sind daselbst immer Brandopfer
gewesen.
Dann kommen wir
zu etwas sehr Gesegnetem - dem Bund. Diesen haben wir zuerst in Verbindung mit
Noah in Kapitel 6, wo Gott zu ihm sagt: „mit
dir will ich meinen Bund errichten“ (V. 18).
Christus Selbst ist der Bund, wie wir klar aus Jesaja 42, 6 und 49, 8 sehen.
Das Brandopfer ist der
Grund, auf dem Gott Seine Vorsätze der Liebe ausführen und einen Bund errichten
kann. Wie wunderbar ist der Gedanke, dass Gott einen Bund eingeht! Der Bund
redet von bestimmten und dauerhaften Beziehungen zwischen Gott und dem Menschen.
Gott setzt dessen Bestimmungen und Forderungen fest und führt sie durch, und der
Mensch kann in deren Segen eingehen.
Den Begriff des
Bundes finden wir die ganze Heilige Schrift hindurch. Was die tatsächlichen
Vorkehrungen dieses besonderen Bundes anlangt, so gehen sie im Einzelnen nicht
sehr weit: Sie besagen nur, dass die Welt nicht wieder durch eine Flut zerstört
werden soll. Ein Bund ist etwas Festes, er kann nicht abgeändert werden -
besonders, wenn Gott ihn macht: „selbst eines
Menschen Bund, der bestätigt ist, hebt niemand auf oder verordnet etwas hinzu“
(Gal. 3, 15). Wenn du einen Bund machst, so hast du ihn auch zu halten, selbst
wenn es sehr töricht war, ihn einzugehen. Und wir können sicher sein, dass, wenn
Gott einen Bund macht, er etwas Sicheres und Dauerndes ist.
Der Bund steht in
vollkommenem Gegensatz zum Fluch. Gott verwirft, was Er verflucht. Wenn Er
jedoch einen Bund eingeht, bindet Er Sich den Personen oder Dingen gegenüber, zu
deren Gunsten Er ihn gemacht hat.
In diesem Bunde
band Er Sich der ganzen Schöpfung gegenüber. Und es ist lehrreich, Seine
Beständigkeit zu sehen, von der die Worte „auf
ewige Geschlechter“ und
„des ewigen Bundes“
zeugen (V. 12 u. 16).
In diesem Bunde
stellt Gott keine Forderungen. Später, als das Gesetz der Bund war, haben wir
solche, weil das ein Bund war, der zwischen zwei Parteien bestehen sollte, die
nicht miteinander im Einklang standen. Das Gesetz „wurde der Übertretungen wegen
hinzugefügt“ und „durch Engel in der Hand eines Mittlers“ angeordnet (Gal. 3,
19). Die Segnung dieses Bundes hing von der Erfüllung des Gesetzes durch den
Menschen ab. Da aber der Mensch ein Übertreter war, so konnte darin ein
Übereinkommen nicht erzielt werden.
Der neue Bund ist
den Händen eines Mittlers übergeben, der nicht nur die Forderungen stellte,
sondern auch den Menschen mit ihnen in Einklang zu bringen vermag, so dass beide
Parteien einstimmig sind. Der Grundgedanke des neuen Bundes steht somit im
Gegensatz zum Gesetz.
Der Bogen in der
Wolke war das Zeichen des Bundes Gottes. Die Wolken bedeuteten zur Zeit der Flut
das Gericht, aber nun hat sich das Wesen der Wolke geändert. Wenn Gott eine
Wolke über die Erde führt, so geschieht es, Segen über sie zu ergießen. Und
dieser Gedanke wird mit dem Begriff des Bundes verbunden. Wenn Gott also einen
Bund eingeht, so sichert Er uns Ergüsse des Segens.
Woher würden wir Früh-
und Spätregen bekommen, wenn es keine Wolken gäbe? Pfingsten war der Frühregen,
und am Tage der Zukunft wird der Spätregen kommen, und Joel 2, 28 wird erfüllt
werden. Der Prophet Joel redet vom Früh- und Spätregen in Kap. 2, 23. Der
Spätregen kommt dann, wenn der Geist ausgegossen wird auf alles Fleisch, und
Christus ist das Zeichen der Bundessegnung Gottes in Verbindung mit alledem - Er
ist das gesegnete Zeichen der Treue Gottes.
Der Regenbogen
ist das in seine Bestandteile gebrochene weiße Licht. Er scheint alle die
Einzelheiten der Vollkommenheit der Treue Gottes darzutun. In der zukünftigen
Welt wird ein vollkommenes Zeugnis von der Güte und Treue Gottes in allen Seinen
Wegen vorhanden sein; doch der Glaube wird seine Augen über das alles auf
Christum richten, und in Ihm das wahre Zeichen des Bundes sehen. Jede Segnung
wird das Herz dahin leiten, Seine Schönheit und Herrlichkeit mehr zu erkennen.
Die Menschen werden sich in Ihm segnen (Ps. 72, 17). In Vers 14 wird der Bogen
von den Menschen, und in Vers 16 von Gott gesehen.
Gott hat immer Christum
vor Sich. Mir scheint, dass in Apostelgeschichte 2 Petrus die Volksmenge auf den
Bogen in den Wolken hinweist. Nie zuvor hatte ein solcher Erguss des Segens in
dieser Welt stattgefunden. Petrus sagt gleichsam: Schaut auf Christum im Himmel,
Gott hat Ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht - Er ist im Himmel
als das Zeichen und Unterpfand der ganzen Segnung und Treue Gottes. Psalm 110
zeigt uns auch den Bogen in der Wolke, Den, den Gott zu Seiner Rechten gesetzt
hat, bis Seine Feinde zum Schemel Seiner Füße gemacht werden. Jede
Bundesverheißung wird in königlicher Macht und priesterlicher Gnade zustande
gebracht werden.
Christus zur rechten
Hand Gottes ist das Unterpfand der Treue Gottes, die jede Verheißung erfüllen
wird. Christus ist der Bogen in der Wolke, und Gott hat Ihn immer vor Augen.
Dort ist Er als ein Zeichen und Unterpfand des Bundes Gottes!
Nachdem Petrus
gesagt hatte, dass sie ihren Messias gekreuzigt, und sich damit von jeder, auch
der geringsten Segnung abgeschnitten hatten, antworteten sie:
„Was sollen wir tun, Brüder?“,
und er konnte sie dann auf den Bogen in den Wolken hinweisen.
Gottes Treue war
nicht zusammengebrochen, und Christus, auferweckt im Himmel, war Gottes Zeichen,
dass auf Seiner Seite gar nichts versagt hatte. Ihrerseits hatten sie alles
verwirkt, und so sagt Petrus ihnen: „Tut Buße,
und ein jeder von euch werde getauft ... und ihr werdet die Gabe des Heiligen
Geistes empfangen“ (Apg. 2, 38). Das war in der
Tat ein Segenserguss. Sie sollten Joels Frühregen haben, noch ehe die übrigen
des Volkes am Ende der Tage den Spätregen empfingen.
Am Tage der Zukunft
wird alle die Güte der Fürsorge Gottes in Verbindung mit Christo gesehen werden.
Dann wird es keine Krankheit, keine Missernten geben, und alles wird im
Überfluss vorhanden sein. Die Menschen werden infolge der fürsorgenden Güte
Gottes im Überfluss leben und in alledem die Herrlichkeit Christi sehen. Jede
Segnung wird ihnen Christum vor Augen stellen.
Heute haben wir nicht
dieselben äußeren Zeichen der Fürsorge Gottes, im Gegenteil. Unseren Bogen in
den Wolken sehen wir in Römer 5 und 8. Wenn alles um uns her verkehrt ist, sehen
wir den Bogen in den Wolken: Wir sehen die Liebe Gottes in Christo, und die
Liebe Gottes ist in unser Herz ausgegossen. Das sehen wir in Trübsal und
inmitten von Schwachheit und Sorge - in alledem können wir den Bogen in den
Wolken vernehmen.
Gott ist treu, und so
blickt der Christ in Trauer und Trübsal nach oben und sieht das sichere
Unterpfand der Treue Gottes in Christo. Ein Christ mag Sorgen und alles wider
sich haben - sein Weib mag krank, seine Kinder mögen schwächlich sein, und sein
Geschäft mag nicht gehen - und doch ist er im Bewusstsein der Liebe und Treue
Gottes in Christo glücklich. Das ist die eigentliche, den gewöhnlichen Umständen
entsprechende Segnung des Christen.
Es gibt Wolken der
Sorge, der Enttäuschung, schmerzlicher Verluste und der Prüfung. Doch wo die
Wolke ist, ist auch der Bogen darin. das gesegnete Zeugnis der Treue Gottes ist
in jeder Wolke. Das Sprichwort sagt: Jede Wolke hat ihren Silberrand; doch
Bruder Stoney sagte oft: „Es gibt keinen Silberrand ohne eine Wolke“.
Du könntest nie den
Bogen ohne die Wolke haben. Gott bringt die Wolke: du magst Trübsal
durchzumachen haben - und das sind die ordnungsgemäßen Umstände des Gläubigen -
, doch wenn Gott eine Wolke bringt, eine Übung, eine Schwierigkeit, so halte
Ausschau nach dem Bogen. Es gibt keine Sorge, Übung oder Schwierigkeit, durch
die dir Gott nicht das Licht der Schönheit und Holdseligkeit Christi in einer
Weise geben will, wie du es nie zuvor hattest. So kommst du zu einem besonderen
Bewusstsein der Treue Gottes und dessen, dass dich nichts von der Liebe Christi,
noch von der Liebe Gottes scheiden kann. Das ist der Bogen.
Wir lernen nicht
dadurch, wie gut Gott ist, dass wir auf Seine Fürsorge schauen, sondern dadurch,
dass wir auf Christum schauen und Ihn als das Zeichen göttlicher Treue erkennen
und die holdselige Liebe erfassen, die im Tode Christi geoffenbart wurde.
Im Tausendjährigen
Reiche wird alles, auch äußerlich, ein Zeugnis der Treue Gottes sein, die alle
Segnung durch Christum und in Christo gebracht hat. Doch nun, da wir in den Bund
gekommen sind, haben wir das sichere Zeichen jener Treue in Einem, in dem jede
Verheißung Ja und Amen ist, noch ehe sich nach außen hin irgend etwas geändert
hat.
Gott hat Freude daran,
an den Bund zu denken, und so der Mensch auch Freude daran findet, besteht eine
glückselige Übereinstimmung zwischen ihm und Gott! Gott sagt gleichsam: Ich
werde in euren Herzen wirken, dass ihr euch nicht mehr von mir zurückzieht, und
ich werde mich nicht von euch zurückziehen (Jer. 32, 40).
Bis zum 17. Verse wird
ein Bild von der neuen Haushaltung entworfen. Danach kommt eine kleine
Begebenheit, die eine der beachtenswertesten Verheißungen über die Geschichte
der Welt enthält. Die ganze Geschichte des Menschen und der Wege Gottes in Gnade
werden hier in wenigen Versen zusammengefasst.
Es ist schon oft darauf
hingewiesen worden, dass Noah, als ihm die Herrschaft anvertraut worden war,
sich selbst nicht beherrschte. Er pflanzte einen Weinberg und ward trunken und
entehrte sich selbst. Dann entehrt ihn sein Sohn, und das zieht den Fluch nach
sich.
Wir finden dann eine
Familie unter Fluch und eine andere unter Segnung. Dies wird uns erzählt, um die
Herkunft des bösen Volkes zu zeigen, das Hunderte von Jahren danach durch Jona
ausgerottet werden sollte. Das Buch der Offenbarung verfolgt alles bis zu seinem
sittlichen Abschlusse. 1. Mose aber bis zu seinem sittlichen Ursprung. Deshalb
ist es gut, beide Bücher zusammen zu lesen.
Hier sehen wir, wie Ham
seinen Vater entehrt und in seinen Nachkommen verflucht wird. Die Kinder Hams
können nie das sein, was andere Völker dieser Welt sind: „ein Knecht der Knechte
sei er“ (V. 25).
Wenn wir die Geschichte
der Völker bis zu ihren Anfängen zurückverfolgen und uns deren Vorfahren
ansehen, so können wir aus ihrem Ursprung auf ihre Wesensart schließen. Ham
bedeutet „schwarz“ und Sem „Ruf, Ruhm, Ansehen“.
Gott verband
Ansehen mit Sem. Japhet schaut jetzt auf Sem herab, aber das ist ein großer
Fehler, denn Gott verbindet Ansehen mit Sem. Sein Vorsatz war, Christum in die
Familie des Sem zu bringen. Japhet bedeutet „Ausbreitung“. Die Gnade Gottes hat
sich ausgedehnt, insbesondere ist all die Fülle Seiner Gedanken in Verbindung
mit den Nationen ans Licht gekommen. Dem Abraham wurde gesagt:
„in deinem Namen werden gesegnet werden alle Nationen der Erde“
(1. Mose 22, 18), und Gott ist bemüht, Japhet zu überzeugen und zu überreden,
ihn in die Zelte Sems zu bringen. Anderswo gibt es keine Segnung.
Viele von uns sind
überredet worden, in die Zelte Sems zu kommen. Alle Segnung ist mit Christo
verbunden. Sem ist die angesehene Familie, in die Gott Christum gebracht hat. Er
kam in die Zelte Sems, und auch du musst dorthin gehen, um gesegnet zu werden.
Wie schön ist es, zu
sehen, dass Gott, als das Evangelium zuerst verkündigt wurde, Seinen Wesenszug
der Gnade dadurch bezeugte, dass Er einen aus jeder dieser drei Familien
bekehrte - die äthiopischen Eunuchen aus Ham, Saulus von Tarsus aus Sem, den
Hauptmann Kornelius aus Japhet. Gott brachte aus jeder Familie einen herein, um
die Vollkommenheit und Unumschränktheit Seiner Gnade zu zeigen.
Abschrift:
Nicole F. August 2009