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CAC 01. Mose Kp 29-36 Text .mp3 Youtube
Ein Überblick über
das 1. Buch Mose
Hauptgedanken aus
Wortbetrachtungen mit Charles Andrew Coates
Kapitel 29 - 36
Kapitel 35 gibt uns das
Endziel, wohin Jakob in all diesen Tagen geführt wurde. Von Kapitel 29 an haben
wir seine Geschichte und Erfahrungen in Paddan-Aram.
Zweifellos ist diese
Geschichte ein Bild von der Lage Israels, fern vom Lande ihres Erbteils und ohne
einen Altar. Sie haben die Folgen ihres Verhaltens zu tragen und ernten die
Frucht ihrer natürlichen Eigenart und ihres Unglaubens.
Auf Seiten Jakobs ist
das eine traurige und demütigende Geschichte, doch auf der anderen Seite sehen
wir Jehovas Treue und Gnade, und Seine Fürsorge. Gott verlässt ihn nicht,
sondern handelt mit ihm und übt ihn. Er redet mit ihm und schützt ihn immer
wieder, bis er schließlich nach zwanzig Jahren bereit ist, zum Platze der
Segnung, d. h. nach Bethel, zurückzukehren.
Obwohl das alles ein
Bild von Israel ist, so hat es auch eine Anwendung auf die Heiligen der
Gegenwart, weil dieselben Zustände des Unglaubens und der Schwachheit oft bei
dem Volke Gottes zu finden sind, und das ähnliche Übungen und Zucht mit sich
bringt.
Es ist ferner
gesegnet, zu wissen, dass der Gott Jakobs unser Gott ist, und dass Er nie von
der Ihm eigenen Gnade und Treue abgeht. Andererseits ist es ernst, daran zu
denken, dass ein Heiliger so lange Zeit ohne einen Altar ist. Jakob hatte die
ganze Zeit, da er in Paddan-Aram war, keinen Altar, und er stand in
Verbindungen, wo man dem Götzendienst huldigte.
Was heute dem Altar
entspricht, ist die Gelegenheit, priesterliche Beziehungen zu Gott zu haben. Der
Heilige hat das Vorrecht, in priesterlichen Beziehungen zu Gott zu stehen, und
dies, was ihn selbst anlangt, seinen Haushalt, Gottes Werk des Evangeliums und
was sonst noch mit Gottes Zeugnis in Verbindung steht. Es ist sein Vorrecht,
über das alles priesterlichen Zugang zu Gott zu haben.
Viele Heilige kennen
das ihres Zustandes und ihrer Verbindungen wegen nicht. Die Verbindungen
Paddan-Arams waren durch Götzendienst befleckt. Priesterliche Nähe Gott
gegenüber konnte deshalb nicht gekannt werden. Laban hatte geschnitzte Bilder in
seinem Hause, und Rahel stahl sie, und so kamen sie in das Haus Jakobs, und er
ward dadurch befleckt. 1. Kor. 10, 21 warnt uns, wir können nicht des Tisches
des Herrn teilhaftig sein und des Tisches der Dämonen.
Jakob wird von allem
Anfang an als einer angesehen, der die Auserwählten Gottes darstellt, und ich
denke, dass sich vorher in ihm Glaube gezeigt hatte, denn er verlangte nach der
Segnung Gottes. Er hatte eine Glaubensübung, derzufolge er wesentlich von Esau
verschieden war. Er war im Bilde der Auserwählte Gottes, und sein Herz war auf
Gottes Segnung gerichtet, wenn auch zweifellos sehr mit menschlicher
Schwachheit, Selbstsucht und Unglauben vermischt. Aber es war etwas Glaube
vorhanden, der darauf gerichtet war und danach verlangte, im Erstgeburtsrecht
und in der Segnung zu stehen.
Esau dagegen lag nichts
am Erstgeburtsrecht, er war ungöttlich und nachmals gesetzlos, und am Ende sehen
wir, dass Edom für immer zerstört wird.
Jakobs Geschichte war
ganz verschieden: Sie begann mit der Auserwählung Gottes, und er verfolgte die
Richtung des Glaubens, wenn auch vermischt mit vielen Beweggründen und Dingen,
die mit dem Glauben unvereinbar sind, und schließlich beschloss er seine
Laufbahn als Anbeter.
Es ist wichtig zu
sehen, dass Gott Sich dem Jakob von Anbeginn verpflichtet hatte. Die Wahrheit
der Auserwählung tritt uns da entgegen. Sie macht einen hervorragenden Zug in
Jakobs Geschichte aus.
Aus Jakobs Erfahrungen
in Paddan-Aram lernen wir im Bilde, dass die durch Lea dargestellten Nationen
zuerst kommen und vor Rahel fruchtbar sind, obschon diese, wie Israel, zuerst
geliebt wurde.
In den Namen der Söhne
Leas haben wir einen Hinweis auf die Art der Frucht, die nun unter den Nationen
gebracht wird. Da haben wir solche, die durch Sohnschaft gekennzeichnet werden
(Ruben - „Sehet ein Sohn“); sodann den persönlichen Verkehr mit Gott im
Vertrauen auf Ihn, in dem Bewusstsein, dass Er hört (Simeon - „Erhörung“); die
Einheit in dem einen Geiste und durch das Verbundensein miteinander in Liebe
(Levi - „Vereinigt“); Preis (Juda); reichliche Entschädigung für irgend etwas
Aufgegebenes (Issaschar - „Es gibt Lohn“); und schließlich das Wohnen göttlicher
Personen (Sebulon - „Wohnung“). (Kap. 29, 32 - 35; 30, 18 - 20)
Dann wurde Joseph von
der Rahel geboren, er, der ein so treffendes und wohlbekanntes Bild von Christo,
dem Geliebten des Vaters war, der aber von seinen Brüdern verworfen und unter
den Nationen erhöht wurde.
In Kap. 31, 3
sagt dann Jehova zu Jakob: „Kehre zurück in das
Land deiner Väter“, und in Vers 13:
„Ich bin der Gott von Bethel, wo du ein Denkmal
gesalbt, wo du mir ein Gelübde getan hast. Nun mache dich auf, ziehe aus diesem
Lande und kehre zurück in das Land deiner Verwandtschaft“.
Jakob konnte den Eindruck, den er zu Bethel bekommen hatte, nie loswerden. Gott
brachte ihn hervor und konnte Sich darauf berufen.
So ist es oft bei den
Heiligen: Gott bringt bestimmte Eindrücke hervor, aufgrund derer Er wirken, und
auf die Er anspielen kann. Manchmal dauert es lange Jahre bei uns, ehe wir den
Segen eines göttlichen Eindrucks auf unsere Seelen empfangen.
Israel sang am
Roten Meere, als ob es im Lande wäre. Solch einen Eindruck hatten sie darüber
empfangen. Sie sprachen: „es verzagten alle
Bewohner Kanaans“ (2. Mose 15, 15), und sahen
sich auf den Berg des Erbteils Gottes verpflanzt (V. 17). Die Wirklichkeit
dessen aber lernten sie vierzig Jahre lang nicht kennen.
In Kap. 32,1 finden wir
dann Jakob nach zwanzig Jahren der Schererei und Enttäuschung auf seinem Wege
zurück, und Engel Gottes begegneten ihm, d.h. er empfing ein besonderes Zeichen
der Fürsorge Gottes. Gott stärkt und ermutigt immer den Glauben, der auf dem
rechten Wege ist. Jakob nannte den Ort Machanaim, d.h. „Zwei-Lager“, doch er
verstand die Ermutigung, die Gott ihm dadurch geben wollte, nicht recht. Denn
wenn er die zwei Lager der Engel vor sich gehabt hätte, so würde er nicht an die
zwei Lager von Vers 7 gedacht haben.
Wenn man in einem
schlechten Seelenzustande ist, so bringen nicht einmal göttliche Ermutigungen
unsere Befürchtungen zum Schweigen. Wir finden, dass Jakob Gott um Befreiung
anrief und sich auf Dessen Verheißungen berief, aber dabei war er voller Furcht
und voller Pläne. Die Engel waren eine göttliche Ermutigung. Sie bedeuteten
soviel wie: Du hast nichts zu fürchten. Gehe geradewegs nach Bethel.
Was waren Esau und
vierhundert Mann gegen zwei Heerlager Engel? Jakob musste lernen, dass all sein
Pläne machen zwecklos war. Er musste mit all seiner Weisheit zu Ende kommen und
musste lernen, dass er nur auf Gott zu warten und auf nichts anderes zu
vertrauen habe. Gott hatte einen Rechtsstreit mit Jakob, Ihm lag daran, diesen
das wahre Geheimnis göttlicher Kraft zu lehren. Das Ende war, Jakob wurde allein
gelassen, und Gott rang mit ihm.
Hosea 12, 3 - 5 ist
sehr lehrreich, indem es zeigt, wie Gott die Nutzanwendung daraus für Israel am
Tage der Zukunft zieht. Sie schauten nach dem und jenem um Hilfe aus, gerade wie
Jakob. Gott sagt gleichsam zu ihnen: Ihr schließt einen Bund mit Assyrien und
bringt Öl nach Ägypten. Ihr habt alle möglichen Versuche gemacht, unabhängig von
mir zu sein.
Denken wir jedoch
daran, wie Jakob gesegnet wurde: Er musste mit all seinem Pläne machen zu Ende
kommen und überwand durch Weinen und Flehen.
Jakob musste von
Angesicht zu Angesicht Gott gegenüberstehen und lernte da seine äußerste
Schwachheit. Doch er lernte auch, dass Schwachheit und Abhängigkeit einen bei
Gott in den Platz der Kraft bringen. Aber dann hatte er an dem Bewusstsein
seiner Schwäche sein ganzes Leben lang zu tragen,
„er hinkte an seiner Hüfte“
(Kap. 32, 31). Er war ein Krüppel bis zum Ende seiner Tage.
Doch Pniel war nicht
der Ort, der im Mittelpunkt der Gedanken Gottes stand, und deshalb empfing Jakob
daselbst keine Offenbarung des Namens Gottes. Seine Verbindungen waren auch
derart, dass dies unmöglich war, denn in seinem Hause wurde den Götzen gedient.
Darauf ist es aller Wahrscheinlichkeit nach zurückzuführen, dass er in Sukkoth
blieb und dort ein Haus baute und ein Feld kaufte. Er schreckte vor den heiligen
Anforderungen Bethels zurück. Shalem (sicher) machte nicht die Ansprüche
hinsichtlich all der geheimen Dinge wie Bethel (Nach anderer Lesart kann Kapitel
33, 18 lauten: „Jakob kam nach Shalem, der Stadt Sichems“.)
Es ist wahr, Jakob
hatte dort einen Altar, den er in Paddan-Aram nicht hatte, aber es war kein
besonders erhabener Altar. Er nannte ihn „El-Elohe-Israel“, d.h. „Gott, der Gott
Israels“. Wie viele haben einen solchen Altar! Sie denken an Gott in Beziehung
zu sich selbst. Aber Gottes Gedanke ist, in Verbindung mit Seinem Hause gekannt
zu sein. Er ist „El-Bethel“, d.h. „der Gott des Hauses Gottes“ (Kap. 35, 7). Es
ist Gottes Gedanke, Sich Selbst in Beziehung zu Seinem eigenen Kreise bekannt zu
machen und uns daselbst einen Platz und ein Teil zu geben.
Wenn wir auf dem
Wege zu dem stehen bleiben, wohin Gott uns haben will, so muss Er uns oft erst
in Bedrängnis bringen, um uns aus unseren Nestern aufzuscheuchen. Kapitel 34 ist
das Aufscheuchen Jakobs aus seinem Neste zu Shalem. Er wurde den Bewohnern des
Landes stinkend gemacht. Das ist ein starker Ausdruck (Kap. 34, 30). Es bedurfte
einer solchen Zucht, um ihn auf die Berufung von Kap. 35, 1 vorzubereiten. Diese
lautet: „Mache dich auf, ziehe hinauf nach
Bethel und wohne daselbst, und mache daselbst einen Altar dem Gott, der dir
erschienen ist, als du vor deinem Bruder Esau flohst“.
Tatsache war, obwohl
Jakob zu Pniel Gott von Angesicht zu Angesicht gegenüber gestanden und gelernt
hatte, wie er bei Gott obsiegen konnte, um gesegnet zu werden, so waren doch
seine Verbindungen nicht gereinigt worden. Sein Haus war nicht frei von
Beziehungen zum Götzendienste, und die Erkenntnis dessen hielt ihn von Bethel
zurück.
Wenn wir in Paddan-Aram
gewesen sind, so bringen wir Dinge mit, die ganz und gar unpassend für Bethel
sind. Das ist das Geheimnis, weshalb viele Leute Bethel nicht erreichen - sie
sind sich dessen bewusst, dass vieles anders werden müsste, wenn sie es mit Gott
in Dessen eigenem Hause zu tun hätten, und sie sind nicht bereit, manches fahren
zu lassen.
Die Korinther hatten
Beziehungen zu Götzen, und dies, wie auch anderes, hinderte ihr Wachstum. Sie
waren nur Säuglinge, und es konnten ihnen keine Kostbarkeiten anvertraut werden.
Zu Pniel, zur
Zeit seines Ringens mit Gott, empfing Jakob einen neuen Namen, einen Ehrentitel.
Aber er benahm sich nicht diesem Titel entsprechend, bis er in Bethel gewesen
war. Dann lesen wir ganz zum ersten Male „Israel
brach auf“ (V. 21), d.h. er zog in der
Würde seiner Stellung vor Gott weiter. Dahin gelangen wir aber nur zu Bethel.
Ich denke nicht,
dass es möglich ist, mit Gott voranzugehen, getrennt von dem Bewusstsein, was
Gottes Haus ist. Gott kann mit uns sein, wie Er mit Jakob war, der der
Gegenstand Seiner Zucht, Fürsorge und Seines Schutzes die ganze Zeit hindurch
war, denn Er hatte gesagt: „ich werde dich
nicht verlassen“ (Kap. 28, 15). Doch es ist
eine Sache, dass Gott in Gnade und Treue mit mir ist, und eine andere, dass ich
mit Gott in Heiligkeit bin.
Sowie Bethel vor
Jakobs Seele kam, war er ein ganz anderer Mann. Sichem ist ein sehr guter Ort!
Da taten sie die Ohrringe und fremden Götter, kurz alles, was in Verbindung mit
Götzendienst stand, hinweg, „und Jakob vergrub
sie unter der Terebinthe, die bei Sichem ist“
(Kap. 35,4).
Sichem ist der
Ort, wo Josua sagte: „Ich aber und mein Haus,
wir wollen Jehova dienen!“ (Jos. 24, 15). Es
ist der Ort rückhaltloser Entscheidung.
Josua war zu Sichem ein
Mann. Er hatte sich entschlossen, einen ganz bestimmten Weg zu gehen, und tat
das anderen unmissverständlich kund. Als Jakob nach Sichem kam, wurden die
Bilder und alles andere zu Füßen des Baumes gebracht. Der Baum scheint auf das
Kreuz hinzuweisen.
Wenn wir unsere Götzen
zu Füßen des Kreuzes lassen, dann stehen wir in leichter Marschordnung da. Viele
Christen haben so viel Gepäck, so viele Teraphim bei sich, dass sie nicht von
der Stelle kommen!
Als Jakob nach
Bethel kam und den Stein gesalbt und ein Trankopfer gebracht hatte (V. 14),
heißt es in Vers 21: „Und Israel brach auf“,
er brach auf in der Würde seines neuen Namens. von Bethel war es nicht weit nach
Ephrath, das ist Bethlehem, wo Christus zur Welt kam. Dort stirbt Rahel (V. 19),
ein Bild vom Dahinscheiden Israels, doch Benjamin betritt da den Schauplatz -
der Sohn der Rechten des Vaters - ein Bild von Christo, durch den Gottes Macht
das Reich errichten wird, nachdem Israel gänzlich versagt hatte.
Als nun Jakob Bethel
erreicht hatte, brach er im Lichte des Hauses Gottes auf. Er beginnt eine neue
Laufbahn und bewegt sich in der dem Hause Gottes eigenen Würde. Wir sehen im 1.
Timotheusbriefe, dass sich die Heiligen in der Würde des Hauses Gottes zu
bewegen haben: Die Männer sollten durch Gebet gekennzeichnet sein, und die
Weiber durch bescheidenes Äußeres. Ein Mann des Gebets ist vor Gott ein Mann,
der in wahrer Würde steht. Nichts verleiht einem Manne eine solche Würde wie das
Gebet.
Stellen wir uns
vor, dass ein Geschöpf eine solche Stellung inne hat, dass es frei zu Gott reden
kann, sogar beim Danksagen für Speise! „Jedes
Geschöpf Gottes ist gut, und nichts verwerflich, wenn es mit Danksagung genommen
wird; denn es wird geheiligt durch Gottes Wort und freies Sich-an-ihn-wenden“
(1. Tim. 4, 4 u. 5). Wie wunderbar, dass wir hier in der Würde stehen, uns frei
zu Gott wenden zu können. Er hat zu mir in Seiner Gnade und Liebe geredet und
mich auf so vertrauten Fuß mit Ihm Selbst gestellt, dass ich mich frei an Ihn
wenden kann!
Ich fasse das als die
wahre Würde des Mannes auf. Es würde eine hohe Würde bedeuten, wenn wir uns
jederzeit frei an einen König wenden könnten, wie viel mehr an Gott! Es ist dies
die Würde des Priesters, eine heilige Würde. Sie gehört einem im Schmucke der
Heiligkeit.
Jakob sprach zu seinem
ganzen Hause, dass sie die fremden Götter hinwegtun, sich reinigen und ihre
Kleider wechseln sollten (V. 2). Sie hatten im Schmucke der Heiligkeit
dazustehen, nichts anderes geziemte dem Hause Gottes.
Reinheit und
Heiligkeit sind dem Hause Gottes eigen. Jakob sagt jetzt nicht:
„Wie furchtbar ist dieser Ort!“
(Kap. 28, 17). Er hat hier ein Trankopfer, das von Freude redet. Er richtete
sein Denkmal auf und befand sich im Einklang mit seinem Tun (Kap. 35, 14). In
Kapitel 28 hatte er etwas von der Wesensart Gottes kennengelernt, aber er stand
nicht im Einklange damit, hatte daher auch kein Trankopfer. Er war nicht
glücklich und so konnte Gott in Wahrheit auch kein Wohlgefallen haben.
Versöhnung bedeutet,
dass nichts das Wohlgefallen Gottes stört. Wenn ich mich wirklich im Segen der
Versöhnung befinde, so würde nichts als Christus in mir gesehen werden. Das ist
das rechte Kleid, das im Hause Gottes zu tragen ist. Wenn die Heiligen dem 1.
Timotheusbriefe gemäß wandelten, so würde nur Christus in ihnen gesehen werden.
Dann würde Gott Wohlgefallen haben, und es würde auch ein Denkmal da sein.
Die Versammlung des
lebendigen Gottes ist das Denkmal oder der Pfeiler des Zeugnisses in dieser Welt
über das wahre Wesen Gottes (1. Tim. 3, 15; das Wort für „Pfeiler“ in dieser
Schriftstelle und das für „Denkmal“ oder Denksäule in Kap. 35, 14 ist im
Englischen das gleiche).
Bedenken wir, was es
heißt, wenn die Heiligen frei von jedem Einfluss des Götzendienstes geworden
sind und alles, was ihrer Eitelkeit und ihrem Stolze dient, hinweggetan haben,
und in neuen Kleidern, d.h. in der sittlichen Wesensart Christi, dastehen! Welch
ein Zeugnis würde das sein! Dieser Gedanke liegt Bethel zugrunde. Dann ist etwas
für Gott da, ein Trankopfer, das Zeugnis davon, dass Jakob glücklich war, dort
zu sein.
In Jakobs Geschichte
gibt es viel Demütigendes, aber wie viel auch von der Treue und
unvergleichlichen Gnade auf Gottes Seite! Gott beschützt und geleitet ihn, und
bringt ihn am Ende zu Seinem Hause, und zwar so, dass er Ihm Selbst entspricht.
In Kap. 32, 29 ward
keine Offenbarung des Namens Gottes gegeben, wohl aber in Kapitel 35, 1 ! Und
das zeigt, dass die Offenbarung des Namens Gottes nur da gegeben werden kann, wo
ein sittlicher Zustand vorhanden ist, der jenem Namen entspricht.
Jakob mit seinen
Beziehungen zum Götzendienste konnte der Name Gottes nicht anvertraut werden. Zu
Pniel empfing Jakob wohl einen neuen Namen, aber Gott tat ihm den Seinigen nicht
kund. Nachmals, in Bethel, offenbarte Gott Seinen Namen und sprach zu ihm:
„Ich bin Gott, der Allmächtige“
(V. 11).