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CAC 01. Mose Kp 49+50 Text .mp3 Youtube
Ein Überblick über
das 1. Buch Mose
Hauptgedanken aus
Wortbetrachtungen mit Charles Andrew Coates
Kapitel 49 und 50
In diesem
bemerkenswerten prophetischen Ausspruche bekommen wir einen gedrängten Überblick
über das, was in der Geschichte der Söhne Jakobs geschehen ist und noch
geschehen wird. Und ihre Geschichte ist in Wirklichkeit die des Menschen, sei es
als das betrachtet, was er von Natur ist, oder was die verschiedenen Züge
anlangt, die nach der Dazwischenkunft Gottes in Christo in ihm ans Licht kommen.
Denn die Dazwischenkunft Gottes haben wir prophetisch in diesem Kapitel
besonders in Verbindung mit Juda und Joseph, und in Benjamin sehen wir ein Bild
von der Macht, in der Christus am Ende mit allen Seinen Feinden verfahren wird.
Der Segen Moses in 5.
Mose 33 hat es mehr mit dem Vorsatz Gottes zu tun. Doch hier haben wir die
Unterweisungen, die das Volk erfahrungsgemäß in seiner Geschichte zu lernen
hatte. Alles hat es mehr mit sittlichen Grundgedanken in den Wegen Gottes zu
tun.
Es wird uns helfen, von
vornherein zu sehen, dass das Kapitel in vier Teile zerfällt, denen je drei
Stämme angehören. In Ruben, Simeon und Levi haben wir den natürlichen Zustand
des Menschen. Wir sehen ihn hier in den Söhnen Jakobs, aber in Wirklichkeit
handelt es sich um den natürlichen Zustand des Menschen im Allgemeinen. In
Sebulon, Issaschar und Dan sehen wir die Einflüsse, die sogar dann zum Abfall
führen, nachdem Gottes Segnung gekommen ist. In Gad, Aser und Naphtali sehen wir
dann die Macht und Wirksamkeit der Errettung Gottes, die der Glaube kennt und
erwartet, sobald der Zustand des Menschen wirklich erkannt wird. Und wenn er ihn
erkennt, sieht er auch, wie der Mensch sogar, nachdem Christus gekommen ist,
verkehrten Einflüssen anheimfällt. Die noch verbleibenden drei Stämme, Juda,
Joseph und Benjamin, reden auf verschiedene Weise von Christo. Das Kapitel
zerfällt somit ganz klar in vier Teile, und es enthält viele wichtige
Belehrungen.
Zuerst finden wir
den Zustand des natürlichen Menschen: Verderbtheit in Ruben und Gewalttat in
Simeon und Levi. „Aufwallend“ bedeutet soviel wie „ungestüm“. Der Mensch lässt
sich einfach von der Macht seiner Begierden und Lüste fortreißen, lässt sich
nicht durch den Willen Gottes zügeln. Und wenn irgend etwas seinem Willen oder
Hochmut in die Quere kommt, so wird er gewalttätig. Simeon und Levi hatten Grund
zu ihrer Entrüstung, aber sie handelten in dem Hochmut und der Gewalttätigkeit
der Natur, und ganz und gar nicht in der Furcht Gottes.
Solches Tun bringt das
Gericht über ganze Völker wie auch über Einzelne. Das können wir aus Amos 1 und
2 sehen. Auch dieser Ausspruch wird nach Vers 28 ein „Segen“ genannt, denn wenn
uns der wahre Zustand des Menschen bloßgestellt wird und die Einflüsse, die uns
von Gott abbringen, so ist das ein Segen, weil das den Weg zur Segnung anbahnt.
Buße ist ein Segen, obwohl keiner, der an sich schon Segensgüter in sich
begreift. Tatsache ist, dass durch Jakobs Aussprüche göttliches Licht auf ihre
ganze Geschichte fiel, wenn sie sich das nur zu Herzen genommen hätten.
In Juda sehen
wir, wie Gottes siegreiche Macht um des Menschen willen eingreift. Gleich zu
Anfang wird seiner als Gegenstand des Preises Erwähnung getan, im auffälligen
Gegensatze zu den drei vorhergehenden Stämmen, die bloßgestellt werden mussten.
Was ihn kennzeichnete, ist siegreiche Macht über alle seine Feinde und der Platz
des Preises und Vorrangs unter seinen Brüdern.
Wir können nicht
anders, als hier Den sehen, der der Löwe aus dem Stamme Juda ist (Offb. 5, 5).
Er ist siegreich, hat die Fürstentümer und Gewalten zuschanden gemacht (Kol. 2,
15) und hat die unumstrittene Oberherrschaft. David ist in diesem Sinne ein Bild
von Christo, indem er sich Preis und Vorrang durch seine Siege sicherte. Er
erschlug „seine Zehntausende“
(1. Sam. 18, 7).
Jeder Macht, die Gottes
Recht, Sein Volk zu segnen, angetastet haben würde, ist der wahre David entgegen
getreten und hat sie niedergeworfen. Jetzt ist Seine Hand auf dem Nacken Seiner
Feinde, und Er besitzt königliche Macht, die imstande ist, die Fülle
tausendjähriger Segnung herbeizuführen. Jeder sich der Segnung des Menschen
widersetzenden Macht ist der Löwe aus dem Stamme Juda entgegen getreten. Das
Zepter ist jetzt in Seiner Hand, Er ist zum Herrn und zum Christus gemacht und
mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt worden. „Schilo“ bedeutet „der Fürst des
Friedens“ - der wahre Salomo -, und Er wird der Mittelpunkt, um den sich die
gehorsamen Völker scharen.
Der Gesetzgeber
(„Herrscherstab“,
V. 10) wird hier erwähnt, weil es wichtig ist, gehorsam zu werden. Mit Bezug auf
„Schilo“ heißt es: „ihm werden die Völker
gehorchen“. Jeder muss Seine Oberhoheit
anerkennen. Die Ausübung der Herrschaft vom Stamme Juda aus gründet sich auf die
Tatsache, dass Er, der der Friedenschaffende ist, den völligen Sieg errungen
hat.
Gottes Macht hat sich
ins Mittel gelegt, damit der Mensch gesegnet werden kann. Er erhält als Herr bei
uns Seinen Platz, wenn wir sehen, wie wunderbar und mächtig Er um unseretwillen
eingegriffen hat.
Vers 11 und 12 haben
die Einführung der tausendjährigen Segnung zum Gegenstande. Im Gegensatz zu
Johannes 2, wo es an Wein mangelte, wird es dann Wein im Überfluss geben. In
dieser Schriftstelle sehen wir keinen Mangel, sondern großen Überfluss daran.
Das deutet auf die Fülle göttlicher Freude hin.
Juda stellt den
siegreichen Christus in königlicher Macht dar, der den Segen austeilt und Freude
in Fülle bringt. Obschon das Tausendjährige Reich noch nicht gekommen ist, so
kann doch schon die Fülle des Segens und der Freude genossen werden.
In den Psalmen, in
denen das Tausendjährige Reich im Voraus empfunden wird, finden wir viele
Ausdrücke der Freude und des Preises. Die Freude des Reiches nun steht uns jetzt
schon in geistlicher Hinsicht offen. Die Fülle von Freude ist gekommen.
Johannes sagt:
„dies schreiben wir euch, auf dass eure Freude
völlig sei“ (1. Joh. 1, 4). Dies sollte in
unseren Herzen eine Übung hervorrufen, weshalb nicht alle Kinder Gottes diese
Freude genießen. Wenn Gott in so wunderbarer Weise durch den wahren Juda
eingegriffen hat, um den Menschen zu segnen und eine göttliche Freude
herbeizuführen, warum genießen das nicht alle, die das in Verbindung mit dem
wahren Juda anerkennen? Die nächsten drei Stämme bilden die Antwort: Weil wir
dem, was von der Welt ist, Einlass gewähren.
Sebulon kommt durch den
Handel in Verbindung mit der Welt, denn Sidon ist ein Bild der Welt des Handels.
Die meisten von uns haben etwas mit dem Handel zu tun, doch hüten wir uns, dass
unsere Herzen ein Hafen für Schiffe werden.
Wenn wir ungebührlich
von Geschäft und Gelderwerb in Anspruch genommen werden, so hat sich das oft als
ein Schritt zu geistlichem Niedergang erwiesen. Nur zu oft sind dadurch die
Heiligen in sittliche Berührung mit der Welt gekommen. Ich glaube, dass viele
dadurch gehindert werden. Was man Vorwärtskommen nennt, ist sehr oft ein
Rückgang.
Wie oft hört man davon,
dass Gläubige ihre Vorrechte etwas Geldes halber aufgegeben haben! Das ist eine
ernste Übung für einen jeden von uns. Sind wir wirklich nur deshalb hier, den
Pfad des Willens Gottes zu gehen, oder suchen wir irgendeinen Vorteil weltlicher
Art für uns selbst? Kommen wir irgendwie mit Sidon in Berührung?
Die Frage ist: Worauf
ist unser Herz gerichtet? Die wahre Übung jedes Heiligen ist, für den Willen
Gottes hienieden zu sein, und nicht um, wie man in der Welt sagt, vorwärts zu
kommen. Wenn man für den Willen Gottes hienieden ist, so sollte unser Pfad
diesem Willen entsprechen.
Von David heißt
es: „als er seinen Zeitgenossen durch den
Willen Gottes gedient hatte“ (Apg. 13, 36). Das
ist das wahre Geschäft und die Würde eines Heiligen. Wenn es der Wille Gottes
ist, dass man an den Gütern dieser Welt zunimmt, so ist das ganz recht. Gott
gefällt es, es so zu fügen, dass einige Seiner Heiligen Mittel haben, ihren
dürftigen Brüdern damit zu dienen.
Die Frage ist: Lassen
wir die Welt wegen des Gewinnes, den wir von ihr haben, in unseren Herzen
aufkommen? Wenn ein Heiliger diesen Pfad betritt, so befindet er sich in
Wahrheit auf demselben Pfade wie die Welt, und gar bald erstreckt sich seine
Grenze bis nach Sidon hin. Doch wenn Gottes Errettung kommt, so macht sie Sein
Volk von alledem frei.
Den nächsten
Schritt auf der abschüssigen Bahn sehen wir bei Issaschar.
„Issaschar ist ein knochiger Esel, der sich lagert
zwischen den Hürden. Und er sah, dass die Ruhe gut und dass das Land lieblich
war; und er beugte seine Schulter zum Lasttragen und war ein fronpflichtiger
Knecht“ (V. 14 u. 15). Issaschar ist ein Esel,
der sich bar in ganz anderer Lage befindet als der Esel in Vers 11. Statt in
Segnung und Freude, also wohlgenährt zu sein, ist er knochig und in
Knechtschaft.
Und was hat ihn
in diesen Zustand gebracht? Der Wunsch, angenehme Tage zu haben, und einen
bequemen Pfad in Beziehung zur Welt. Doch um dies tun zu können, musste er seine
Freiheit als Knecht Gottes opfern, und er kam unter die Knechtschaft der Welt.
Wenn du Gott und den Menschen gefallen willst, kommst du nur in Knechtschaft. Du
wirst dich zwischen zwei Hürden befinden. Du kannst dir aus Selbstsucht keinen
leichten Pfad sichern und deine geistliche Freiheit behalten. Mancher Gläubige
ist gleichsam dadurch eingeengt, dass er den Wunsch hatte, mit anderen bequem
voranzugehen, und so geriet er unter völlige Knechtschaft und wurde ein Sklave.
Er fürchtet sich, mit den Leuten über Christum zu reden. Paulus sagt:
„Wenn ich noch Menschen gefiele, so wäre ich Christi
Knecht nicht“ (Gal. 1, 10).
Wenn wir zur
Rettung Gottes kommen, so haben wir Freiheit.
„Naphtali ist eine losgelassene Hindin“ (V.
21). Wenn du dich in Knechtschaft fühlst und darüber mit Gott verkehrst, so
wirst du in der Kraft Seiner Errettung durchbrechen und frei sein. Ich denke,
wir alle wissen, wie leicht es ist, in Knechtschaft zu geraten. Doch wir sollten
uns frei zu halten suchen, von Christo zu reden. Je länger wir mit Leuten nach
deren Gedanken Umgang pflegen, desto schwieriger ist es, unseren Mund für
Christum zu öffnen.
Ein Schritt
abwärts führt zu einem anderen. Zuerst sahen wir in Sebulon das Verlangen nach
weltlichem Gewinn, alsdann in Issaschar das, ruhige und bequeme Tage zu haben,
und nun wird Dan eine Schlange am Wege. Dass Dan sein Volk richten wird (V. 16),
zeigt den Platz, den er haben sollte, und er wird schließlich eine angesehene
Stellung im Lande erlangen. Er ist der Erste, der in Hesekiel 48 sein Teil
zugewiesen bekommt, aber das geschieht, nachdem Jehovas Errettung für ihn
gekommen ist. Vorher hat er eine traurige Geschichte.
Dan war der erste
Stamm, der offensichtlich den Götzendienst einführte. Sie stahlen das
geschnitzte Bild Michas und alle die Prunkstücke, die zum Götzendienste
gehörten, und nahmen den Enkel Moses und machten ihn zu ihrem Priester (Richter
17 u. 18). Sie übernahmen als Stamm die Führerschaft im Götzendienst. Die
Laufbahn des Niedergangs führt, wenn sie weiter verfolgt wird, dahin, dass man
sich dem, was von Gott ist, widersetzt. Sie führt zum Abfall.
Es ist sehr ernst, den
Lauf auf der abschüssigen Bahn zu beginnen, denn man weiß nicht, wo er endet.
Viele, die einst mit Brot brachen, sind jetzt in der Welt und scheinen jede
göttliche Zurückhaltung von sich geworfen zu haben, und man zittert bei dem
Gedanken, was das Ende sein wird.
Es ist gut, auf die
ersten Anzeichen des Niedergangs zu achten und sich zu Gott, Seiner Rettung
halber, zu wenden. Gott sei Dank, dass für jeden von uns Rettung vorhanden ist!
Möchten wir allezeit solche Gewissen haben, die schon die ersten Kennzeichen des
Niedergangs und des Abweichens empfinden, und Seelen, die schnell bereit sind,
sich zu Gott, Seiner Rettung halber, zu wenden!
Als Jakob Dan als
einen Widersacher und Abtrünnigen sieht, sagte er:
„Auf Deine Rettung harre ich, Jehova!“
(V. 18). Er erkennt, wie hoffnungslos alles ist, wenn allein der Mensch an sich
in Frage kommt, und dass, wenn etwas für Gott da sein soll, dieses die Folge
Seiner Rettung sein muss.
Vers 18 ist der
Wendepunkt des Kapitels. Bis dahin sehen wir auf Seiten des Menschen nichts als
Verfall, sei es, was den Zustand des natürlichen Menschen anlangt oder die
mannigfaltigen Züge des Abweichens, die Gottes Volk kennzeichnen, wenn es unter
den Einfluss der Welt gerät.
Wenn irgend etwas
bewahrt oder wiederhergestellt wird, so muss das in der Kraft der Rettung Gottes
geschehen. Die Folge des Wartens auf die Rettung Gottes ist Kraft zum
Überwinden, Sättigung und Freiheit, wie wir es in Gad, Aser und Naphtali sehen.
Sebulon und
Issaschar waren überwunden worden, und der Feind hatte einen starken Angriff auf
Gad gemacht - „Gad, Scharen werden ihn drängen“.
Was ihn jedoch kennzeichnet, ist, dass er am Ende überwindet. Jehovas Rettung
macht ihn zu einem Überwinder.
Wie viele der Heiligen
in der Heiligen Schrift haben diese Erfahrung gemacht! Jakob, David, Petrus,
Markus sind Beispiele von Männern, die ihre eigene Schwachheit den Angriffen des
Feindes aussetzten, aber Gottes Rettung wurde ihnen zuteil, und sie endeten als
Überwinder. Jeder von ihnen endete gut.
Man möchte gerne
als ein Überwinder enden, denn solche bekommen ein gutes Teil. Das sehen wir in
Aser und Naphtali: „Aus Aser wird sein Brot
fett sein, und er wird königliche Leckerbissen geben. Napthali ist eine
losgelassene Hindin; er, der schöne Worte gibt“
(V. 20 u. 21). Da haben wir den Überwinder gesättigt und in Freiheit, und so
kann er anderen dienen.
Alles das steht
im schroffen Gegensatz zu der Magerkeit und Knechtschaft, die Issaschar, den
„knochigen Esel“ kennzeichnen. Aser ist glücklich und wohlgenährt durch gute
Speise, und hat noch Gutes für andere übrig. Von ihm kommen
„königliche Leckerbissen“.
Es ist ein
Kennzeichen des Hauses Gottes, dass wer dort ist,
„Überfluss an Brot“
hat (Luk. 15, 17).
Napthali alsdann ist in
völliger Freiheit. Nichts hält seine Bewegungen auf, und auch er kann anderen
dienen. Das zeigt, dass der, der in der Kraft der Rettung Gottes überwindet,
nicht nur selbst den Nutzen davon hat, sondern eine Quelle des Segens für andere
wird.
Alles das ist von
besonderer Bedeutung, da es erforderlich ist, das Herz freizumachen, um einen
ausgedehnteren Ausblick auf Christum zu genießen. Es scheint mir, dass die Folge
hiervon eine große Zunahme an Verständnis über Christum und in der Wertschätzung
Christi ist. Und das ist ein solches Verständnis über Ihn, wie wir es im Bilde
in Joseph sehen.
Joseph stellt
Christum dar, und zugleich, wie erweitert und ausgedehnt der Segen durch Ihn
ist. Er ist „ein fruchtbarer Baum am Quell“,
Dessen Schößlinge über die Mauer treiben (V. 22) und grenzenlose Segnungen sind
auf Seinem Haupte (V. 25 u. 26).
Seelen, die im Segen
der Rettung Gottes stehen, werden von allem befreit, was die Erkenntnis Christi
hindert. Es ist etwas Großes, von den Einflüssen der Welt und den Grundsätzen,
die im Fleische wirken, wirklich so frei zu sein, dass wir in der Erkenntnis
Christi zunehmen. Ein Mann, dessen Grenze an Sidon heranreicht oder der sich
zwischen zwei Hürden befindet, kann sich nicht ausdehnen.
Es ist darauf
hingewiesen worden, dass in den letzten vier Sendschreiben in Offenbarung 2 und
3 die Worte „wer ein Ohr hat“
nach der Verheißung an den Überwinder kommen, was besagt, dass nur der
Überwinder ein Ohr haben würde. Um einen Dienst von Christo zu schätzen und zu
empfangen, ist ein geistlicher Zustand erforderlich. Das sehen wir in den beiden
Korintherbriefen.
Paulus‘ Herz war
voll von den grenzenlosen Segnungen in Christo, aber er befand sich in einer
beengten Lage des fleischlichen Zustandes der Korinther wegen (1. Kor. 3, 1 -
3). Doch in seinem zweiten Briefe konnte er sagen:
„Unser Mund ist zu euch aufgetan, ihr Korinther; unser
Herz ist weit geworden ... werdet auch ihr weit“
(2. Kor. 6, 11 - 13). Da Selbstgericht stattgefunden hatte, so war die
Möglichkeit zur Ausdehnung gegeben.
Die Segnung Josephs
zeigt den großen Umfang des Segens, der dadurch gekommen ist, dass Christus
Seinen Platz des Nasiräertums zur Rechten Gottes eingenommen hat. Hienieden
waren Ihm Schranken gesetzt, aber nun ist Er ihnen allen enthoben: Seine Frucht
geht über die Grenzen Israels hinaus. In der Kraft des Geistes ist Er die Quelle
der Frucht unter den Nationen, von Seinen Brüdern jedoch ist Er gehasst,
verworfen und abgesondert. Jede Segnung ist auf Seinem Haupte. In dieser Weise
kennen wir Ihn jetzt im Himmel, und Seine Zweige erstrecken sich in Segnung über
die Mauer zu den Nationen.
In Vers 25 und 26
haben wir grenzenlose Segnungen, die alles Vorangegangene übersteigen. Die
„Segnungen meiner Voreltern“
beziehen sich auf die dem Abraham und Isaak gegebenen
Verheißungen, sie sind alle Ja und Amen in Christo. Gegenwärtig aber sind in
Ihm, dem auferstandenen und aufgefahrenen Himmlischen, Segnungen ans Licht
gekommen, wie sie in jenen Verheißungen überhaupt nicht ausgesprochen worden
waren.
Dass Heilige Himmlische
sein und in der Sohnschaft einer himmlischen Ordnung da stehen und jede
geistliche Segnung in den himmlischen Örtern in Christo haben sollten, kam in
den alttestamentlichen Verheißungen überhaupt nicht ans Licht. Alles dies wird
gleichsam auf das Haupt Christi, des von Israel Abgesonderten, gehäuft. Ihm
wurde, nun Er Sich verherrlicht zur Rechten Gottes befindet, eine ganz besondere
Ausdehnung des Segens zuteil. Und die Kirche hat an allem, was Er in jener
Stellung ist und hat, teil.
Mit Bezug auf
Seinen Platz im Himmel sagte Er: „ich heilige
mich selbst für sie, auf dass auch sie Geheiligte seien durch Wahrheit“
(Joh. 17, 19).
Die Segnungen
erstrecken sich „bis zur Grenze der ewigen
Hügel“ (V. 26). Das deutet auf eine
schrankenlose Ausdehnung der Segnung in Verbindung mit einem auferstandenen und
verherrlichten Christus, in Verbindung mit dem Abgesonderten von Seinen Brüdern.
Er ist hienieden gewesen und ist gehasst worden,
„die Bogenschützen haben ihn gereizt, nach ihm
geschossen und ihn gehasst“. Doch der Umstand,
dass Er hienieden abgewiesen wurde, hat Ihn von allen Schranken befreit. Er ist
zur Rechten Gottes gegangen, und Seine Zweige gehen über die Mauer.
Der Umfang des Segens
ist so groß, dass alle Nationen erforderlich sind, von ihm Besitz zu ergreifen.
Die Juden waren in Wirklichkeit nicht genug, Gottes Haus zu füllen. Die Nationen
mussten herbei kommen, sonst wären leere Plätze vorhanden gewesen.
In Johannes 4
sehen wir, wie die Zweige über die Mauer zu den Samaritern gehen, und das Weib
und andere hatten teil an Seiner Frucht, und wir können sagen, wurden Seine
Frucht. Denn der „fruchtbare Baum“
trug nicht nur Frucht für Menschen, sondern auch für Gott. Der Herr redet in
Johannes 4 davon, dass der Vater Anbeter sucht. Für den Vater sollte es etwas
sehr Kostbares geben, das außerhalb der Einschränkungen lag.
„Dieser Berg“ und
„Jerusalem“
waren begrenzte Kreise. Das jedoch, wovon der Herr redete, lag außerhalb solcher
Schranken, es war Anbetung „in Geist und
Wahrheit“. „In
Geist“ entspricht dem, was Gott Seinem Wesen
nach ist - Er ist ein Geist. Und „in Wahrheit“
entspricht Seiner Offenbarung im Sohne.
Wenn wir da hin kommen,
sind wir außerhalb aller Einschränkungen. Dann sind wir in der Gegenwart Gottes,
der in unendlicher Liebe geoffenbart ist, und dort können wir nur Anbeter sein.
Dieser „fruchtbare Baum“ hat für das Herz des Vaters köstliche Frucht gebracht.
Der Mensch im Fleische
ist in dem Opfer, das der am Kreuze erhöhte Sohn des Menschen brachte,
hinweggetan worden, und nun werden Menschen im Geiste zu Anbetern, da sie in das
Licht Gottes gebracht sind, der Sich in Seinem geliebten Sohne geoffenbart hat.
Johannes 4 setzt
natürlich den Tag des Geistes voraus, und ich habe gedacht, dass wir im
Kolosserbriefe sehen, wie die Zweige über die Mauer geben, ja überhaupt im
ganzen Dienste des Paulus, denn sein Dienst hatte Frucht für Gott unter den
Nationen zum Ziel. Im Kolosserbrief redet er von dem Geheimnis,
„welches ist Christus in euch, die Hoffnung der
Herrlichkeit“ (Kap. 1, 27), und von den
gesegneten Wesenszügen Christi, die in den Heiligen aus den Nationen zum
Vorschein kommen sollten. Da sehen wir, wie die Zweige über die Mauer gehen und
dort fruchtbar sind.
Um in dem Segen
hiervon zu stehen, müssen wir Seine Verwerfung annehmen. Die vorliegende
Schriftstelle lässt uns erkennen, dass Der, der das Wohlgefallen des Vaters war,
von den Menschen gehasst wurde und keinen Platz in der Welt des Menschen hatte.
In Seiner eigenen Person brachte Er dem Vater jede Art wohlannehmlicher Frucht,
aber „die Bogenschützen haben ... nach ihm
geschossen und ihn gehasst“. Doch Er wurde
gestärkt und unterstützt „durch die Hände des
Mächtigen Jakobs“(V. 24). Sein war die Stärke
vollkommener Abhängigkeit, die Hände des Mächtigen ruhten auf Ihm.
In dem hier gebrauchten
Bilde hält einer den Bogen, aber die auf seine Hände gelegten Hände eines
anderen unterstützen ihn, den Bogen zu spannen. So könnte ein starker Mann seine
Hände auf die eines kleinen Kindes legen und sie befähigen, das zu tun, was nur
eines Mannes Kraft vermag.
Als Christus
hienieden war, war er ein holdseliger Mensch in dieser Welt, von dem wir mit
aller Ehrfurcht sagen können, dass Gott Seine Hände auf Ihn legen konnte. Jes.
49, 8 zeigt uns den wunderbaren Platz, den Christus als Mensch hienieden inne
hatte. Seine Stärke lag in Abhängigkeit. Er schrie zu Gott, und Gott antwortete
Ihm zur Zeit der Annehmung. Dort heißt es: „Zur
Zeit der Annehmung habe ich dich erhört, und am Tage des Heils habe ich dir
geholfen“.
Es ist nun sehr
wunderbar, in 2. Kor. 6, 2 zu sehen, dass die Heiligen den nämlichen Platz wie
Christus innehaben, dass sie also erhört und gestärkt werden, und dass ihnen
geholfen wird, wie es Christi Teil war. Es ist auch ihr Vorrecht, durch die
Hände des Mächtigen Jakobs gestärkt zu werden. Die Heiligen haben Seinen Platz
in der Welt, „weil ihr aber nicht von der Welt
seid..., darum hasst euch die Welt“ (Joh. 15,
19). Doch sie haben auch Seinen Platz der Stärke, dadurch dass sie erhört werden
und Gott ihnen hilft.
Der
„Stein Israels“ wird
in einem schönen Zwischensatze erwähnt, um zu zeigen, dass der Mächtige Jakobs
die Quelle von allem ist. Er ersieht den Hirten, der für Sein Volk sorgt, und
der auch der „Stein Israels“ ist, auf dem alles im Reiche ruhen wird. Mit einem
Steine stehen Dauerhaftigkeit, Standhaftigkeit und Schmuck in Verbindung.
Festigkeit kennzeichnet den in Zion gelegten Grundstein (Jes. 28, 16), und Sach.
3, 9 und 4, 10 reden von einem Steine mit sieben Augen, die wahrscheinlich auf
die siebenfältige Befähigung zur Herrschaft hinweisen, von der in Jes. 11, 2 die
Rede ist. Er ist sowohl das Haupt der Ecke als auch die Grundlage (Ps. 118, 22).
Doch Er wurde zuerst von den Bauleuten verworfen.
In Vers 25 dehnt
sich die Segnung ins Unermessliche aus: „er
wird dich segnen mit Segnungen des Himmels droben, mit Segnungen von oben, mit
Segnungen der Tiefe, die unten liegt, mit Segnungen der Brüste und des
Mutterleibes. Die Segnungen deines Vaters überragen die Segnungen meiner
Voreltern bis zur Grenze der ewigen Hügel, sie werden sein auf dem Hause Josephs
und auf dem Scheitel des Abgesonderten von seinen Brüdern“.
Alles wird auf Josephs Haupt gehäuft.
Von Christo in
der Auferstehung, also von Dem, der „Länge der
Tage immer und ewiglich“ hat, heißt es:
„Denn zu Segnungen setzest du ihn ewiglich; du
erfreutest ihn mit Freude durch dein Angesicht“
(Ps. 21, 4 u. 6). Gott hat Ihn ewiglich gesegnet (Ps. 45, 2), Er hat Raum
gewonnen im Himmel. Hienieden war Er bis zum Kreuze beengt, so dass Er im Blick
auf Seine Taufe sagen musste: „wie bin ich
beengt, bis sie vollbracht ist!“ (Luk. 12, 50).
Doch nun ist Er jenseits des Todes, und all die Fülle des Segens, die im Herzen
Gottes für den Menschen ist, ist auf Seinem Haupte. Und als der Himmlische hat
Er eine ungeheure Schar himmlischer Genossen, die mit Ihm all die Segnung
teilen, die auf Ihm in der Herrlichkeit zur Rechten Gottes ruht.
Benjamin wird ein
reißender Wolf genannt (V. 27), weil er ein Bild von Christo ist, der mit Macht
kommen wird, alle Seine Feinde und die Feinde Seines Volkes Israel zu
vernichten. Wenn Er verworfen worden ist, so ist es klar, dass gegen Seine
Feinde vorgegangen werden muss.
In Joseph bekommen wir
einen Begriff von der wunderbaren Art der Segnung, die mit Ihm, dem
Abgesonderten von Seinen Brüdern, verbunden ist. Das bezieht sich auf die Zeit,
wo Er zur Rechten Gottes ist und der Geist denen, die mit Ihm leiden und Seine
Miterben sind, gegeben ist. Doch Benjamin stellt Christum als Den dar, der
kommt, um Seine Feinde zu vernichten. Er zerreißt die Stücke und verzehrt den
Raub und verteilt die Beute.
Ich habe das mit
Psalm 80 verbunden. Dort heißt es in Vers 1:
„Hirte Israels, der du Joseph leitest wie eine Herde“.
In Vers 8 wird dann Israel als ein aus Ägypten gebrachter, von Ihm gepflanzter
Weinstock betrachtet. Doch in Vers 13 zerwühlt und verwüstet der Eber aus dem
Walde diesen Weinstock, und das Wild des Feldes weidet ihn ab. In Vers 14 haben
wir dann einen Schrei: „Gott der Heerscharen,
kehre doch wieder! Schaue vom Himmel und sieh und nimm dich dieses Weinstocks
an“. Mit diesem Zustande hat es Benjamin zu
tun.
Gottes Weinstock,
Seine liebliche Pflanzung - Israel - ist von dem Eber des Waldes und den Tieren
des Feldes verwüstet und zerstört worden. In Vers 17 kommen wir dann zu
Benjamin: „Deine Hand sei auf dem Manne deiner
Rechten, auf dem Menschensohn, den du dir gestärkt hast!“
Das ist Benjamin, der
Sohn der Rechten Seines Vaters. Er wird kommen, den Eber des Waldes und das Wild
des Feldes zu vernichten und die Fruchtbarkeit des Weinstocks und Jehovas
Wohlgefallen an ihm wiederherzustellen. Christus wird alles zerstören, was sich
der Segnung des Volkes Gottes widersetzt, und wird dann Freude an Seinem
Weinstock haben. Gott steht im Begriff, den Schauplatz durch Gericht zu
reinigen, damit nichts der vollen Segnung im Wege steht, und Benjamin stellt die
Macht Christi dar, die dies zustande bringt.
Die Zeit hierfür
ist noch nicht gekommen, und so können wir für die Menschen beten, sogar für
böse Menschen und Verfolger, damit sie bekehrt und gesegnet werden. Doch der Tag
wird kommen, wo „ein plötzliches Verderben“
über die Widersacher kommen wird (1. Thess. 5,
3), und die Heiligen werden an jenem Tage mit dem in Einklang stehen, was Gott
tut, ebenso wie sie das heute sind. Dann werden sie, wenn Babylon niedergeworfen
ist, sagen: „Amen, Halleluja!“, weil Gott in jenen Tagen in vernichtenden
Gerichten handelt. Seine Pfeile werden scharf sein im Herzen der Feinde des
Königs (Ps. 45, 5).
Wenn wir dieses Bild
auf die Gegenwart anwenden, so können wir sagen, dass Seine Pfeile heute in
Gnade abgeschossen werden. Sie überführen uns, aber sie sind in einen heilenden
Balsam getaucht. Sie durchbohren die Fugen der Waffenrüstung mancher, demütigen
den Eigendünkel und führen den Menschen dahin, nach Christo der Segnung halber
auszuschauen, und Er versagt sie nie.
Doch schließlich werden
Seine Pfeile anderer Art sein. Sie werden auf Seine Feinde gerichtet, die dann
vor Ihm der Zerstörung anheimfallen. Es muss so sein, Gottes Macht muss
eingreifen. Eine Welt der Auflehnung und Gesetzlosigkeit kann nicht
fortbestehen. Gottes Rechte werden jeden Tag herausgefordert und Sein Name
gelästert. Er kann nicht zugeben, dass ein solcher Zustand andauert. Es wird
eine Zeit kommen, wo Seine Macht sich durchsetzen muss. Wie groß auch Gottes
Geduld und Langmut ist, Er ist nie gleichgültig gegen das Böse. Er trägt es
lange, aber das hat immer eine Grenze.
Methusalah hatte, der
Langmut Gottes zum Zeugnis, ein sehr langes Leben. Aber als die Grenze erreicht
war, griff Gott im Gericht durch die Flut ein. Die Gesetzlosigkeit des Menschen
wird ihren Höhepunkt in dem Tiere und dem Antichristen erreichen, und dann wird
die Macht der Zerstörung, von der Benjamin ein Bild ist, eingreifen.
Wir wollen nun noch
ganz kurz das letzte Kapitel berühren. Das Kommen Christi in der Wesensart
Benjamins, wovon wir soeben gesprochen haben, bahnt den Weg zur Erfüllung aller
Verheißungen Gottes in Bezug auf das verheißene Land. Und so schließt das Buch
mit dem Glauben Jakobs und Josephs über Kanaan. Jakob wollte dort bei seinen
Vätern begraben sein, und Joseph wollte seine Gebeine dort hingebracht haben.
Das zeigt uns den
Glauben dieser Männer hinsichtlich der Erfüllung der Verheißungen Gottes über
das Land. Nachdem Benjamin gekommen und die Widersacher vernichtet sind, wird
Errettung in Zion sein, und alle die Verheißungen über den Besitz Kanaans durch
Israel werden erfüllt werden.
Weder Jakob noch Joseph
wollten in Ägypten begraben sein. Sie beide hatten dort ihren Platz und wurden
daselbst infolge der Anordnung Gottes eine Zeit lang versorgt. Doch Ägypten war
nicht das Land der Verheißung Jehovas.
Ich glaube, Joseph
hätte auf jeden Fall eine große Pyramide als Grabmal bekommen können. Er hatte
Anspruch darauf, dass sein Name und seine Taten in Ägypten dauernd festgehalten
wurden. Doch er sagte gleichsam: Wohl kamen Ägyptens Tage für uns, es hatte
einen Platz in den Wegen Gottes mit Israel, aber es ist nicht das Ziel dieser
Wege: Die Verheißungen haben es mit Kanaan zu tun und werden nicht eher erfüllt
sein, als bis Israel dort ist, und deshalb sind mein Herz und auch alle meine
Beziehungen dort.
Weder Jakob noch Joseph
sahen die Erfüllung der Verheißung, wie überhaupt keiner der Stammväter. Vom
Standpunkte der Natur aus schien das Unwahrscheinlichste zu sein, dass Kanaan je
ihr Besitztum werde. Doch sie starben im Glauben, sie waren nicht enttäuscht.
Sie dachten nicht, dass Gott sie oder Sein Volk im Stiche gelassen hätte. Und
zweifellos hatten sie auch etwas Erkenntnis über Christum als Den, durch den
alles zustande kommen würde.
Gegenwärtig sind
die Verheißungen, die Jakob und Joseph liebten, nicht in dem Glauben und Herzen
Israels lebendig, es sei denn in einem
„Überrest nach Wahl der Gnade“ (Röm. 11, 5) in
der Kirche. Doch was sie liebten, erfasst der Glaube der Versammlung, wenn auch
nicht als unser Teil, das ja himmlisch ist, sondern als das sichere Teil
Israels.
Wir sind gewiss, dass
Gott die Verheißungen über Israel und Kanaan erfüllen wird, als ob wir sie
erfüllt gesehen hätten. Joseph hinterließ ein ungewöhnliches Zeugnis seines
Glaubens: Seine Gebeine sollten hinauf getragen werden, und so balsamierte man
ihn ein und legte ihn in einen Sarg in Ägypten. Das war für Israel während der
Zeit ihrer Knechtschaft in Ägypten ein hervorragendes Zeugnis der Erfüllung der
Verheißungen.
Welch ein trauriges
Zeugnis des Unglaubens bekommen wir dann am Ende von den Brüdern Josephs. Sie
hatten siebzehn Jahre von seiner Freigebigkeit gelebt, und er hatte ihnen das
Beste von allem gegeben, und doch zeigte sich, als Jakob starb, dass sie sein
Herz überhaupt nicht kannten! Sie kannten ihn in Wirklichkeit nicht und glaubten
nicht an seine Liebe.
Wie oft steht es so mit
den Gläubigen heutzutage! Jahrelang haben sie von der Freigebigkeit Christi
gelebt, und doch kennen sie die Gedanken Seines Herzens so wenig, um
vollkommenes Vertrauen zu Ihm haben zu können!
Abschrift Nicole F.