Home
Forum
Begriffserklärungen
Syngrammata
Lehre
auf Youtube
Mal3.16 Website
Neben der Schrift
David auf dem Thron
www.BIBELSTUDIUM.de | Samstag, 06.02.2021 |
Bibelstellen: 2. Samuel 2,10-11; 2. Samuel 5,1-12
David
ist ein sehr bekanntes Vorbild des Herrn Jesus Christus. David ist
der einzige König, der in Bethlehem geboren wurde – wie Jesus auch.
David nahm die Funktionen eines Propheten, Priesters und Königs
ein (das finden wir sonst nur noch bei Salomo) und weist auch damit deutlich
auf Christus hin.
Wir wollen das Leben Davids einmal kurz beleuchten und dazu vier verschiedene Überschriften setzen: David in Hebron; David in Jerusalem; David in seinem priesterlichen Charakter; David in seinem königlichen Charakter.
David in Hebron
David
war der Nachfolger Sauls. Das war er nicht deshalb, weil er Schwiegersohn
des Königs, sondern weil er der Gesalbte Gottes war. Gott hatte ihn
auserwählt und ihn von Samuel salben lassen,
bevor David an die Öffentlichkeit trat und mit Saul bekannt gemacht wurde.
Nachdem Saul tot war, machten ihn die Männer Judas zum König (2. Samuel
2,10–11).
Es war das erste Mal, dass die Männer von Juda getrennt von den anderen
Stämmen (die Isboseth, dem Sohn Sauls, nachfolgten) handelten.
In Hebron herrschte David sieben Jahre und sechs Monate über Juda.
Dann kamen die Ältesten Israels nach Hebron. Doch nicht sie machten
einen Bund mit David, sondern er mit ihnen.
So wurde er zum König über Israel und Juda (2. Samuel 5,1–5).
Wie
treffend ist das alles im Blick auf das Vorbild!
Der Herr Jesus wird zunächst von Juden (Judäern) anerkannt
werden – genauer gesagt vom treuen Überrest.
Erst nach der Erscheinung des Herrn werden
die zehn „untergegangenen“ Stämme Israels ins verheißene
Land zurückkehren und unter die Herrschaft des Messias gebracht werden.
Er wird dann einen Bund mit dem ganzen Volk
schließen.
David in Jerusalem
Als
König über ganz Israel verlagerte David seinen Regierungssitz nach
Jerusalem. Die Stadt wurde bezeichnenderweise nach seinem Namen genannt (2.
Samuel 5,6–9).
Kurz darauf sandte der König von Tyrus, Hiram, Boten zu David, um ihm ein
Haus zu bauen (2. Samuel 5,11–12). Die Philister jedoch zogen zum Kampf
herauf, als sie hören, dass David seine Königsherrschaft angetreten hatte.
Das
erinnert uns in Bezug auf Christus an Folgendes: Jerusalem wird die Stadt
des Herrn Jesus sein – die Stadt des großen Königs (Psalm 48,3).
„Und die Tochter Tyrus, die Reichen des Volkes, werden mit Geschenke deine
Gunst suchen“ (Psalm 45,13). Damit ist Christus, der Sohn Gottes, gemeint
(vgl. Hebräer 1,8–9).
Wenn Gott seinen König auf Zion einsetzen wird, werden die Nationen toben
(Psalm 2,6.1) – was an die kriegerische Aktivität der Philister erinnert.
David in seinem priesterlichen Charakter
Dann
machte sich David auf, um die Bundeslade – die von der Stiftshütte getrennt
war – aus Baale-Juda zu holen (2. Samuel 6).
Es konnte also bis zu dieser Zeit in Israel keinen großen Versöhnungstag
(Sühnungstag) geben.
Denn an diesem besonderen Tag in Israel wurde Blut in das Allerheiligste
gebracht und dort auf die Lade gesprengt (3. Mose 16).
Dies war damals erst wieder möglich, nachdem der Tempel gebaut worden war.
Heute fehlt den Juden übrigens immer noch die Bundeslade,
die in den Tagen Nebukadnezars verschwunden war.
Es gibt nicht einmal äußerlich betrachtet Sühnung!
Die wirkliche Sühnung ist auf Golgatha geschehen, dort wurde das Lösegeld
für Israel bezahlt – aber erst,
wenn Christus kommen wird, werden die Israeliten das wirklich verstehen
und die daraus hervorkommenden Segnungen genießen.
Die Bundeslade ist an sich natürlich auch ein Bild von dem Herrn
Jesus.
Und so wie zunächst die Bundeslade nach Jerusalem gebracht werden
musste und erst danach der Tempel (durch Salomo) gebaut werden konnte,
so wird der neue Tempel, der in Hesekiel beschrieben wird,
erst errichtet werden, wenn der Messias regiert.
Das zeigt Sacharja 6,12–13: „So spricht der HERR der
Heerscharen und sagt: Siehe, ein Mann, sein Name ist Spross; und er wird von
seiner Stelle aufsprossen und den Tempel des HERRN bauen.
Ja, er wird den Tempel des HERRN bauen.“ Als
die Bundeslade in Jerusalem eingeführt wurde, handelte David priesterlich:
Er hatte ein leinenes Ephod an und brachte Opfer dar.
Außerdem segnete er das Volk im Namen des Herrn (2. Samuel 6,14.17–18). Mit
dem Segnen des Volkes steht David wieder, zusammen mit seinem Sohn Salomo,
allein. (Bei Hiskia finden wir etwas Ähnliches, aber doch nicht dasselbe. 2.
Chronika 31,8).
David in seinem königlichen Charakter
David
befestigte das Reich. Er führte erfolgreich Kriege (siehe 2. Samuel 8). Bei
diesen Kriegen fällt ein deutlicher Gegensatz zu Josua auf.
Josua vernichtete die Feinde beim Einzug in das Land Kanaan, während David
sich die Feinde unterwarf.
Das
muss auch so sein, wenn wir an die bildliche Bedeutung denken:
Josua stellt Christus vor, der im Geist bei seinem Volk ist und es anführt
im Kampf gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern
(Epheser 6,10 ff.).
Die himmlischen Örter werden dargestellt durch das Land Kanaan und die
Mächte der Bosheit durch die Kanaaniter.
Es ist klar, dass hier der Kampf so geführt werden muss, dass die Feinde
nicht geschont werden.
Satan und seine Engel werden schließlich auch buchstäblich aus dem Himmel
geworfen werden (Offenbarung 12).
David hingegen ist ein Bild von Christus, der im Reich regieren wird.
Hier müssen sich alle Christus unterwerfen. Wenn sie das tun, wird ihnen
nichts geschehen, selbst dann, wenn es mit Schmeichelei geschieht (2. Samuel
22,45).
[vgl.
mit dem Artikel „David on his throne – a type“ von C.E. Stuart, Present
Testimony 1868]
G.S.