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  • Gott offenbart sich in diesem Buch in vielfacher Weise:
    1. Schöpfer (Kap. 1; Elohim);
    2. Gott der Herr (der prüfende Gott in Bezug auf die Menschen, jhvh Jehova -Elohim; Kap. 2);
    3. Bundesgott mit Menschen oder Volk (jhvh Jehova; Kap. 4; Jahwe);
    4. Gott der Höchste (El Elion; Kap. 14);
    5. Gott, der sich schauen lässt (El-Roi; Kap. 16)
    6. Gott der Allmächtige (El Schaddai; Kap. 17);
    7. Der ewige Gott (El Olam; Kap. 1. Mo 21);
    8. Der Gott der Vorsehung (der Herr wird ersehen, jhvh Jehova -Jireh; Kap. 22)
    9. Der Starke (El, Kap. 31)
    10. Gott des Hauses Gottes (El-Bethel; Kap. 35)



Flüsse Bäume und Edelmetall in 1. Mose 2
Das Kapitel lässt sich in folgende
fünf Abschnitte
unterteilen:
 

1) Die Aufgabe des Menschen                    2:4-6                
2) Die Erschaffung des Menschen                2:7
3) Die Heimat des Menschen
  
                  2:8–14
4) Die Verantwortung des Menschen
 
             2:15–17

5) Die Vollendung und Erfüllung des Menschen
   2:18–25

zu a) Die ganze Schöpfung kann ohne den Menschen nicht sein (2:4–6)

zu b) Der Mensch ist Körper und Geist (2:7a)

zu c) Der Mensch ist eine lebendige Seele  (2:7b)

Der Mensch ist Gottes Bild und Gleichnis, weil er folgende Eigenschaften mit seinem Schöpfer gemeinsam hat:
a)  er ist schöpferisch
b)  er hat Willen, Verstand und Gefühl
c)  er hat Gottesbewusstsein
d)  er hat Selbstbewusstsein
e)  er hat moralisches Bewusstsein
f)   er ist ein Herr, ein Regent

Adam vor dem Fall: er war fähig, nicht zu sündigen
Adam nach dem Fall: er ist nicht fähig, nicht zu sündigen
der neue Mensch: er ist nicht fähig zu sündigen

  In Vers 7wird die Erschaffung des Menschen in zwei Stufen beschrieben: materiell und immateriell. Zuerst geht es in
7a um
 die Bildimg des materiellen Teils des Menschen-seinen Körper:1. Mo 2,7 Und Jehova Gott bildete den Menschen, Staub von dem Erdboden, und hauchte in seine Nase den Odem des Lebens; und der Mensch wurde eine lebendige Seele.

 Während in Kapitel 1 das Wort
bara verwendet wird, findet sich 1. Mose 2.7  das Wort yatzar-das heisst »formen« oder »Form geben«.
In
1. Mos 1,26-27 wurde das Wort bara gebraucht, um zu betonen:
Die Erschaffung des Menschen war ein Werk,
das nur Gott tun kann.

Hier wird
yatzar יצר (jazar) : machen, formen  verwendet, um zu zeigen:  Als Gott den  Menschen schuf, machte er den Menschen nicht aus dem Nichts, sondern aus dem Etwas: nämlich aus dem Staub vom Erdboden.
Ob wohl hier die Schöpfung aus dem Etwas geschah,war es dennoch ein Werk,das nur Gott tun konnte.So betont das Wort bara also
eine Handlimg,die nur Gott vollbringen kann;yatzar weist indes sen darauf hin,dass der Mensch aus Etwas geschaffen wurde:Er
wurde aus einer bestimmten Substanz gebildet oder geformt. An anderer Stelle der Bibel wird yatzar für einen Töpfer gebraucht,
der seinen Ton formt(Jes 29,16;Jer 18,1-17); das Wort wird für Goldschmiede verwendet,die Götzenbilder herstellen Qes 44,9;
Hab 2,18);für die Bildimg vom Leib des Messias im Mutterschoss (Jes 49,5); und es wird für Dinge gebraucht,die Gott formt.So
hat er laut Psalm 33,15 das Herz gebildet;in Psalm 94,9 hat Gott
das Auge gebildet; und laut Psalm 119,73 bat Gott den Menschen
gemacht.Im hebräischen Text für Vers 7 wird yatzar fälschlicher weise mit einem doppelten Buchstaben yod geschrieben;in Vers 19
enthält es dagegen-korrekt-nur ein yod. Über solche Eigenarten spekulieren die Rabbiner gern. Eine Erklärung lautet,die beiden
yods stünden für die zwei Neigungen: die Neigung zum Guten  und die Neigung zum Bösen. Sie körmten sich auch auf die Er
schaffung sowohl des materiellen als auch des nicht materiellen Teiles des Menschen beziehen; oder vielleicht gehe es um eine
doppelte Formgebung-eine für diese Welt und eine weitere für die Auferstehung. [AF]

3.) Die Heimat des Menschen  2:8–14

Der erste Töpfer war Gott; von Ihm hat der Mensch seine Fähigkeit zum kunstvollen Gestalten;
der Erste Pflanzer war auch Gott; von Ihm hat der Mensch seine Freude am Pflanzen und Bebauen.

1. Mo 2,7 Und Jehova Gott bildete den Menschen, Staub von dem Erdboden, und hauchte in seine Nase den Odem des Lebens; und der Mensch wurde eine lebendige Seele.
1. Mo 2,8 Und Jehova Gott pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten, und er setzte dorthin den Menschen, den er gebildet hatte.
1. Mo 2,9 Und Jehova Gott ließ aus dem Erdboden allerlei Bäume wachsen, lieblich anzusehen und gut zur Speise; und den Baum des Lebens in der Mitte des Gartens, und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.

 

”lieblich anzusehen und gut zur Speise”: Der Schöpfer hatte dem Menschen nicht all seine Sinne gegeben, um sie zu frustrieren. Nein, er gab ihm Augen, Ohren, Geruchs–,  Tast– und Geschmacksinn, damit er sich an all dem Schönen ergötzen konnte, das ihm Gott in Seiner Liebe bereitet hatte: Die Bäume und Sträucher waren schön anzusehen; ihre Farben und Formen erfreuten das Auge, ihre Früchte waren köstlich für den Gaumen. Der Mensch fror nicht, kannte keinen Schmerz und keine Müdigkeit; mit wachen Sinnen und heiterer Seele ging er durch den Garten, ein freier Herr über den Erdboden und über alle Tiere.

 

und den Baum des Lebens”: Der Baum des Lebens stand in der Mitte des Gartens; er war der wichtigste Baum, ein Symbol des Lebens und damit des Sohnes Gottes, der von sich sagte: ”Ich bin das Leben” (Joh 14:6).

 

Gott wollte, dass der Mensch, so oft er von der Frucht dieses Baumes aß, sich daran erinnerte, woher er sein Leben empfangen hatte, damit er immer bedenke, dass er nicht aus eigener Kraft lebte, sondern ausschließlich durch Gottes Freundlichkeit; und dass das Leben nicht ein aus ihm quellendes Gut war, sondern von Gott ausging.”

 

Der Baum im Garten zeigte dem Menschen immer neu,  dass er das Leben nicht in sich selbst hatte. So konnte er lernen, dass sein ganzes Glück darin lag, dass er von seinem Schöpfer abhängig blieb, der die Welt geschaffen und den Menschen in sie hineingestellt hatte.

 

”und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen”: Es war der Herr, der diesen Baum pflanzte, nicht der Versucher und Verführer. Die Möglichkeit zur Sünde war von Gott bereitet. Wir verstehen so vieles nicht, und wir würden so gerne noch Fragen stellen, von denen wir aber wissen, dass Gott sie nicht beantworten wird. So wollen wir die Hand an den Mund legen und nicht vorwitzig in Dinge Einblick begehren, die wir (noch) nicht verstehen können. Wir wollen Ihn nicht fragen, warum Er zuließ, dass das Böse in Seine gute Schöpfung kam; vielmehr wollen wir Gott dafür danken, dass Er uns, nachdem wir selbstverschuldet der Macht des Bösen erlegen sind, einen Weg bereitet hat, auf dem wir der Macht des Bösen entrinnen können. Und noch mehr wollen wir Ihm dafür danken, dass Er eigenhändig mit der Macht des Bösen abgerechnet hat, und dass Er bereit war, einen unermesslichen Preis dafür zu bezahlen.

1. Mo 2,10 Und ein Strom ging aus von Eden, den Garten zu bewässern; und von dort aus teilte er sich und wurde zu vier Flüssen.
1. Mo 2,11 Der Name des ersten ist Pison; dieser ist es, der das ganze Land Hawila umfließt, wo das Gold ist;

Der erste Zweig des Flusses, Pison, bedeutet "Frei fließend", und es gab Gold in dem Land, in dem es floss. Wie suggestiv ist das für das Evangelium! Es spricht von Gnade, die frei in göttlicher Gerechtigkeit fliesst;
Anstatt Gerechtigkeit von den Menschen zu verlangen, dient Gott den Menschen seine eigene Gerechtigkeit. 
Das Evangelium verlangt keine Gerechtigkeit,
sondern verleiht sie.
 
1. Mo 2,12 und das Gold dieses Landes ist gut; daselbst ist das Bdellion und der Stein Onyx.
1. Mo 2,13 Und der Name des zweiten Flusses: Gihon; dieser ist es, der das ganze Land Kusch umfließt.
1. Mo 2,14 Und der Name des dritten Flusses: Hiddekel; dieser ist es, der vor Assyrien fließt. Und der vierte Fluß, das ist der Phrath.


Die drei Dinge, die mit Pison verbunden sind - Gold,
Bdellium
und der
Onyxstein
- können  auf drei verschiedene Merkmale der göttlichen Gnade hinweisen
 Die einzige andere Stelle, an der Bdellium erwähnt wird, ist im Zusammenhang mit dem Manna
(4. Mose 11:7).

Bdellion (hebr. bedolah). Ein durchsichtiges, wachsähnliches, wohlriechendes Harz (1. Mose 2, 12).
Andere verstehen darunter Perlen, die passend zwischen Gold und Edelsteinen stehen.
 Der Vergleich nach 4. Mose 11, 7 mit weissen Mannakörnern wegen der Farbe.


 
Und der Onyxstein war das, was der Priester auf seinen Schultern mit den Namen der Kinder Israels graviert hatte. 
Die Gnade, die in göttlicher Gerechtigkeit ausströmt
– und das Gold würde davon sprechen
– verleiht dem Menschen alles, was er braucht. 
Es dient ihm der Gerechtigkeit und der Nahrung, um ihn auf dem Weg der Wüste zu unterstützen,
und sichert ihm die Unterstützung Christi als Priester. 
In der Tat begnadet Gott den Menschen mit allem, was Christus ist.

         

”ein Strom ging aus”: Vom Garten ging ein Strom aus, der das Leben und die Lieblichkeit des Gartens über alle Welt verbreiten sollte. Der Sündenfall hat das alles zerstört. Aber am Ende Zeit wird aus dem himmlischen Jerusalem ein Strom vom Thron Gottes und des Lammes ausgehen (Off 22:1), der durch die ganze Schöpfung strömen und alles Erschaffene beglücken wird.

          Vom Garten aus sollte Adam den Flüssen folgen und überall, wohin sie gelangten, die Erde in einen Garten verwandeln. So sollte er einer schon vollkommenen Schöpfung den Stempel seiner vom Schöpfer geschenkten schöpferischen Hand aufdrücken.

 

”der Name des dritten Flusses: Tigris; dieser ist es der von Assyrien fließt...”: Der Name der Flüsse und der Länder, durch sie fließen, waren in den Tagen Moses wohlbekannt; sie sind es noch heute.

Damit will uns der Schöpfungsbericht etwas ganz Wichtiges sagen:
Der Garten Eden war nicht ein erträumtes Paradies, sondern ein tatsächlicher Ort auf dieser Erde; er war nicht eine Utopie. Dieses griechisches Wort (ou topia  ou topia) bedeutet wörtlich ”Nicht–Örtlichkeit”. Eben das war der Garten Ede nicht, sondern er war ein geographisch definierter Raum in dieser Welt. Mose sagt deshalb, der Garten sei ”in Eden gegen Osten” gewesen, das heißt östlich von seinem Standort im Ostjordanland, wo er sich befand, als  er den Schöpfungsbericht schrieb. Warum ist es dem Schreiber so wichtig, das zu sagen? Wir sollen begreifen, dass es in den ersten Kapiteln der Bibel um Dinge geht, die auf dieser Erde geschahen. Es sind ganz bodenständige Ereignisse, nicht  irgendwelche Phantasien. Diese Ereignisse prägen unsere heutige Existenz. Wenn lernen wollen, richtig zu leben, dann müssen wir einfach wissen, wie der Mensch einmal war, und was damals passierte. Sonst werden wir nie begreifen, warum der Mensch heute so ist, wie er ist: ein völlig widersprüchliches Wesen, eine gebrochene Figur, eine tragische Gestalt.  Richtig sagte der französische Christ und Mathematiker Blaise Pascalss:

  ”Alles Elend des Menschen erweist seine Größe. Es ist das Elend eines großen Herrn, das Elend eines entthronten Königs.”

  4.) Die Verantwortung des Menschen    2:15–17

1. Mo 2,15 Und Jehova Gott nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bebauen und ihn zu bewahren.
1. Mo 2,16 Und Jehova Gott gebot dem Menschen und sprach: Von jedem Baume des Gartens darfst du nach Belieben essen;

Mit dem Garten hatte der Schöpfer dem Menschen alles bereitet, was seine Sinne beglücken konnte; hier haben wir die  Vorsorge, die den Geist des Menschen beglücken sollte. Beglücken, wo es um ein Verbot geht? Durch dieses eine Verbot wollte der Schöpfer dem Menschen nichts nehmen, sondern ihm etwas geben.  Er wollte ihm zeigen, welches die Quelle seines Glücks war: Sein Gott und Schöpfer. Nur indem er beständig in der dankbaren Abhängigkeit von seinem Schöpfer verharrte, besaß er alles. Damit er seinen Gott und damit sein Glück nicht verlieren sollte, gab ihm Gott dieses Verbot. Es war ihm zum Leben und zum Segen gegeben, es war ein Ausdruck Seiner Fürsorge, nicht Seiner Missgunst, es war ein Erweis der Liebe, nicht der Engherzigkeit.
1. Mo 2,17 aber von dem Baume der Erkenntnis des Guten und Bösen, davon sollst du nicht essen; denn welches Tages du davon issest, wirst du gewißlich sterben.
1. Mo 2,18 Und Jehova Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hilfe machen, seines Gleichen.

 

und Jehova  gebot dem Menschen”: Dieses eine Gebot machte den Menschen erst zum verantwortlichen Wesen und zum sittlichen Geschöpf. Ohne dieses Verbot wäre der Mensch nicht Mensch, wäre er nicht Bild und Gleichnis Gottes.

      In diesem einen Gebot war zugleich die Freiheit des Menschen ausgedrückt. Adam war in der Tat frei, hatte einen freien Willen. Seine Freiheit bestand darin, das Gute zu wollen und zu vermögen, zu dem Gott ihn erschaffen hatte. Er war frei, das Gute zu tun, das ihm sein Schöpfer befahl. Er war auch frei, das Böse abzulehnen, das Gott ihm verboten hatte. Diese Freiheit besaß Adam; diese Freiheit besitzt der gefallene Mensch nicht mehr. Aber diese Freiheit gibt der Sohn Gottes allen, die an Ihn glauben (Joh 8:32; Gal 5:1). Für Adam gilt, dass er das Vermögen hatte, Gott zu gefallen und nicht zu sündigen. Seit der Mensch in Sünde gefallen ist,  kann er das nicht mehr. Er ist ein Knecht des Bösen geworden:

         

          ”Wer die Sünde tut, ist der Sünde Knecht” (Joh 8:34)

"Und Jehova Elohim pflanzte einen Garten in Eden nach Osten, und dort setzte er den Menschen hin, den er geformt hatte." Eden bedeutet Vergnügen; Es suggeriert eine Szene der Freude, in der alles gefunden wurde, was dem natürlichen Glück eines unschuldigen Mannes dienen konnte. Und der Mensch wurde in diesen Garten gestellt, "um ihn zu bebauen und zu bewachen". Alles war vorhanden, aber der Mann musste den Garten bebauen. Es scheint ein Prinzip in dieser primären Ordnung der Dinge zu geben, das Aufmerksamkeit verdient. Es enthielt auch Merkmale im Baum des Lebens und im Fluss, die eindeutig typisch für Christus und den Geist sind. So dass Gott von Anfang an andeuten ließ, dass Er in Seinem Geist ein größeres Gut für den Menschen hatte als alles, was in der natürlichen Sphäre zu finden war. Der Baum von

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Das Leben inmitten des Gartens war ein Vorschlag und eine Verheißung von etwas Besserem und Größerem als all dem Guten, mit dem Er Adam umgeben hatte. Es war die Verheißung des Lebens, bevor die Sünde hereinkam, bevor die Zeitalter der Zeit begonnen hatten, ihren Lauf zu nehmen, und während der Tod bisher nur als die schreckliche Strafe bekannt war, die Jehovas Wort dem Ungehorsam anhaftete. Der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse war auch da. Aber das war eine Frage, der Gott allein gleich war; der Mensch war nicht in der Lage, es aufzunehmen; es bedeutete Ruin für ihn, es zu berühren. 

Daher umzäunte Gott den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse mit dem einschränkendsten Verbot, das möglich war, und mit der feierlichsten Strafe, die mit Ungehorsam verbunden war.

Der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse bringen so große und wichtige Themen mit sich, dass sie viel Rücksicht erfordern. Es scheint, als ob Gott hier die beiden großen Fragen, die Er im Zusammenhang mit dem Menschen zu erarbeiten wollte, klar erklärt hat.

Und die beiden Bäume, die zusammenstehen, scheinen darauf hinzudeuten,
dass die Frage des Lebens für den Menschen mit der Lösung der Frage von Gut und Böse verbunden war. Diese Frage, die ins Universum gekommen war, musste gemäß Gottes Herrlichkeit geregelt werden, damit das Leben nach Seinem Gedanken daran der Teil Seiner Geschöpfe werden könnte. Der Mensch wurde durch seinen Ungehorsam und seinen Sturz in diese Frage verwickelt. Gott kennt Gut und Böse und kann beides vollkommen berücksichtigen; aber der Mensch konnte dieses Wissen nur erlangen, indem er selbst böse wurde. Aber es war in der Absicht Gottes, dass der Mensch wie er selbst sein sollte, indem er Gut und Böse in einer heiligen Natur kennt, und dies geschieht durch Christus und durch das Kreuz.

Die Frage nach Gut und Böse war zu gross für die Kreatur;

Gott konnte es nur lösen; und der Mensch, das Geschöpf Seines Vergnügens, hat, nachdem er sich darauf eingelassen hat, dass Gott die ganze Frage in Verbindung mit ihm ausgearbeitet hat. Es war Gottes Absicht, dass es so sein sollte. Jetzt hat er es ermöglicht, dass Gut und Böse auf dem Weg des reinen Segens erkannt werden und nicht nur in einem schlechten Gewissen. Was für ein Auft vorträcht von Gut und Böse war am Kreuz! Und das Gute in Gott wurde durch das Böse im Menschen auf eine Weise ans Licht gebracht, wie es in einer Welt der Unschuld niemals hätte erkannt werden können! Wir sehen, wie das Böse auch dort gerichtet wird und die Todesstrafe, die an diesem Baum befestigt ist, über einen kommt, der ihn in Liebe trägt, zur Ehre Gottes. Damit Ströme des Lebens und des Segens von genau diesem Ort aus fließen können. Das Böse ist zum Hintergrund geworden, um den Glanz und die Herrlichkeit des Guten im gesegneten Gott zu zeigen. Die Offenbarung Gottes in Christus ist wirklich der Baum des Lebens, und wenn das Geschöpf dazu gebracht wird, Gott kennenzuhaben und nach dem zu leben, was Gott ist, wie es offenbart ist, wird eine Kraft des Lebens eingeführt, die kein Böses berühren kann.
Wir sehen im Kreuz die beiden zusammengebrachten Bäume. Gut und Böse wurden dort ans Licht gebracht und entwirrt. Wir sehen dort die unendliche Güte Gottes, und wir sehen das Böse sowohl im Menschen als auch in Satan vollständig entlarvt, aber das Gute in Gott hat über das Böse gesiegt. Die ganze Frage ist jetzt geklärt, und derjenige, der sie geregelt hat, ist zum Baum des Lebens geworden. Aber nachdem wir im Herbst in diese Frage involviert waren, müssen wir ihren Charakter und ihre Lösung durch moralische Übungen lernen, in denen wir entdecken, was wir sind, und auch durch Gnade, was Gott ist. Und dies nicht nur im Zusammenhang mit den ersten Übungen der Seele, die sie auf das Evangelium vorbereiten, sondern durch jene Erfahrungen, durch die die Menschen

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von Gott ihre Sinne ausüben, um sowohl Gut als auch Böse zu unterscheiden; Hebräer 5:14.Es gibt nichts Wunderbareres als die ersten Kapitel der Genesis. Der Baum und der Fluss sind hier, und wir bekommen sie am Ende der Offenbarung wieder; womit Gott beginnt, womit Er endet; Er begann mit Christus auf eine typische Weise, und er wird mit Christus enden. Er hat alles, was Christus ist, in den Blick gebracht, und der Fall des Menschen selbst ist zur Gelegenheit geworden, ihn auf sehr tiefe und gesegnete Weise zu schätzen, wenn er wiedergeboren wird und den Geist hat, alles, was Gott ist, wie es in Christus offenbart ist. Es ist wunderbar, dass wir vor dem Sündenfall eine solche Auszeit haben, die typisch für die Gnade und die Ausgänge des Herzens Gottes ist.Gott ist hereingekommen und hat die Frage nach Gut und Böse am Kreuz und am Tod Christi gelöst; Er hat dort alles in klares Licht gebracht und es zugunsten des Menschen getan, so dass von diesem Ort segent. Die Flüsse deuten darauf hin, und vier deuten auf Universalität hin. Zweifellos sprechen auch sie von der Abwanderung des Segens aus der himmlischen Stadt und aus dem Heiligtum auf Erden an einem kommenden Tag. Siehe Offenbarung 22:1; Hesekiel 47. Aber in der heutigen Zeit finden die Flüsse ihre Antwort im Evangelium, das in der Kraft des Geistes ausgeht.Der erste Zweig des Flusses, Pison, bedeutet "Frei fließend", und es gab Gold in dem Land, in dem es floss. 
Wie suggestiv ist das für das Evangelium!
 
Es spricht von Gnade, die frei in göttlicher Gerechtigkeit fließt; Anstatt Gerechtigkeit von den Menschen zu verlangen, dient Gott den Menschen seine eigene Gerechtigkeit. Das Evangelium verlangt keine Gerechtigkeit, sondern verleiht sie. 

Die drei Dinge, die mit Pison verbunden sind - Gold, Bdellium und der Onyxstein - scheinen auf drei verschiedene Merkmale der göttlichen Gnade. Die einzige andere Stelle, an der Bdellium erwähnt wird, ist im Zusammenhang mit dem Manna
(4. Mose 11:7).

Bdellion (hebr. bedolah). Ein durchsichtiges, wachsähnliches, wohlriechendes Harz (1. Mose 2, 12). Andere Erklärer verstehen darunter Perlen, die passend zwischen Gold und Edelsteinen stehen. Der Vergleich nach 4. Mose 11, 7 mit weißen Mannakörnern wegen der Farbe.

 
Und der Onyxstein war das, was der Priester auf seinen Schultern mit den Namen der Kinder Israels graviert hatte. 
Die Gnade, die in göttlicher Gerechtigkeit ausströmt – und das Gold würde davon sprechen – verleiht dem Menschen alles, was er braucht. 
Es dient ihm der Gerechtigkeit und der Nahrung, um ihn auf dem Weg der Wüste zu unterstützen, und sichert ihm die Unterstützung Christi als Priester. 
In der Tat begnadet Gott den Menschen mit allem, was Christus ist.
Der zweite Teil des Flusses, Gihon, fließt um das dunkle Land. Es umfasst das ganze Land Äthiopien oder Kush, was "Schwarz" bedeutet,
 Wir können darin einen Vorschlag sehen, von der Macht der Dunkelheit befreit zu werden. Es gibt Befreiung in der Erkenntnis Gottes und in der Kraft Seines Geistes von der ganzen Macht der Finsternis. Als die Wahrsager in Ephesus die Erkenntnis Gottes bekamen, brachten sie ihre Bücher und verbrannten sie, und der Geist Gottes hat uns gesagt, was diese Bücher wert waren. Diese Männer hatten in dem "schwarzen" Land gelebt, aber sie erhielten Befreiung von der Autorität der Finsternis.


1236. Gihon = Hervorbruch, Ausbruch des Wassers. Starke Quelle oder Strom. 1.) Einer der vier Ströme des Gartens Eden (1. Mose 2, 13). Die Septuaginta schreibt «Geon» für Nil (s. d.) (Jer. 2, 18). 2.) Quelle bei Jerusalem (2. Chron. 32,30), deren Wasser König Hiskiah durch einen Kanal in die Stadt leitete (1. Kön. 1, 33. 38. 45; 2. Chron. 33,14). Der Kanal verband sie mit der Siloah-QuelleHiddekel bedeutet "Schnell dahinfliessend" und fliesst in Richtung Assyrien. Assyrien spricht vom Menschen in gewaltsamer Opposition gegen Gott und sein Volk, aber dieser Zweig des Flusses scheint eine Kraft der göttlichen Gnade zu suggerieren, die all das überwinden und unterwerfen kann. Assyrien als moralisches Symbol unterscheidet sich von Babylon. Babylon ist der korrumpierende Einfluss der Herrlichkeit des Menschen, aber Assyrien ist der Mensch, der von Gewalt geprägt ist. 

Einer wie Saulus von Tarsus konnte in einem Augenblick durch die Gnade Gottes in einem verherrlichten Erlöser erreicht und unterworfen werden. Diese Gnade ist ein Fluss, der in der Lage ist, jedes Hindernis in seinem Lauf wegzufegen und den stolzesten Willen zu unterwerfen.

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Dann ist Euphrat "Süßes Wasser". Wie süss ist die Offenbarung Gottes in der Liebe und das Vergießen dieser Liebe im Herzen durch den Geist!Der Heilige, der im Wohl des Evangeliums ist, wird zu einer Quelle des Segens und der Erfrischung für alle um ihn herum. Aus seinem Bauch fließen Flüsse lebendigen Wassers. Wenn es keinen Abfluss gibt, zeigt dies an, dass nicht viel eingeflossen ist; es gab nicht das Kommen zu Christus und das Trinken in Fülle. Wenn ich von einer Macht der Finsternis oder des Menschen gehalten werde, kann ich nicht ausdrücken, was von Gott ist, so dass die Übung für uns darin besteht, wirklich im Wohl der Befreiung und des Segens zu sein, die die Gnade Gottes uns zur Verfügung gestellt hat; dann können wir Exponenten davon sein.Wenn wir im Fluss eine Figur dessen sehen, was für den Menschen ist, können wir am Ende des Kapitels ein wunderbares Bild davon sehen, was für Christus ist. 
Der Dienst des Evangeliums bringt zum Ausdruck, was es für den Menschen gibt, aber der Dienst der Versammlung bringt zum Vordruck, was es für Christus gibt. 
Beides wird hier auf typische Weise suggeriert.
"Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist; Ich werde ihn zu einem Helfer machen, wie er.". Wir bekommen hier eine Art Versammlung, bevor die Sünde hereinkam. Der Gedanke an die Versammlung geht zurück zum ewigen Zweck Gottes und geht weiter in die Ewigkeit. Wie wunderbar ist es, dass Christus ein Gegenüber hat – einen Begleiter, der ihm in moralischem Zustand, in Geist, Zuneigung und Sensibilität vollkommen antwortet! Alle Tiere gingen vor Adam vorbei, aber es gab nichts, was ihm antwortete - das war "sein Like". Um ihm ein Gegenüber zu sichern, musste ihm etwas aus sich herausgenommen werden; Eva musste aus dem Menschen geformt werden.Nichts könnte geeignet sein, mit Christus vereint zu sein
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sondern was aus Ihm herauskam. Denkt an diesen herrlichen Mann im Himmel! Wie könnte irgendetwas geeignet sein, mit Ihm vereint zu sein, aber was kam aus Ihm heraus? Die Versammlung ist eine wunderbare Formation; sie ist ein göttlich geformtes Gegenstück zu Christus, um zu seiner Befriedigung zu sein; Er kann erkennen, dass sie von sich selbst ist. Man kann fragen: Wie viel gibt es in mir, was Christus als von sich selbst erkennen kann? Das ist das Maß, in dem die Brautbildung in mir stattgefunden hat. Natürlich ist die Bildung der Braut ein kollektiver Gedanke, aber sie muss in jedem Heiligen geschmiedet werden. Die Versammlung, die als Braut angesehen wird, ist eine göttliche Formation, die aus Christus gebildet wurde. Der "Tiefschlaf" ist das Geheimnis davon. Es hätte keine Formation gegeben, wenn nicht alles Prägende in den Tod gebracht worden wäre. Christus ging in den Tod, und alles, was der Mensch wie im Fleisch ist, wurde dort entlarvt und gerichtet, aber alles, was ausgezeichnet und gesegnet ist, wurde dort offenbart, um prägend zu werden. Die Versammlung leitet ihr geistliches Wesen von dem ab, was im Tod Christi offenbart wurde. In Eva als Typ wird alles als von der göttlichen Seite in Souveränität herbeigeführt angesehen.Denken Sie an die verschiedenen Elemente, die sich in diesem kostbaren Tod in Fülle und Vollkommenheit offenbarten! Die Liebe Gottes in ihrer ganzen Tiefe und vollen Ausdehnung wurde dort kundtr. Göttliche Heiligkeit in all ihrer Reinheit war da. Die vollkommene Liebe zur Gerechtigkeit wurde dort in Einem gesehen, der sterben würde, um sie zu etablieren, und ein solcher Hass auf Gesetzlosigkeit, dass Er sterben würde, um sie zu beseitigen. Wir sehen auch dort die Vollkommenheit des Gehorsams und der Hingabe in einem gesegneten Mann, der bis zum tiefsten Punkt gehen würde, um Gott zu verherrlichen. Wir sehen dort auch die Liebe Christi zur Versammlung, die zum Ausdruck kommt.

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in der Hingabe seiner selbst für sie. Dies sind die mächtigsten Einflüsse im Universum, und sie wurden im Tod Christi offenbart, um seine Braut zu prägen.

Wenn wir unter den Einfluss Christi kommen, werden wir in der Wertschätzung seiner Liebe geformt, die nicht nur gestorben ist, um das Wohl seines Eigenen zu sichern, sondern auch den Besitz für sein eigenes Herz. Auch wir sind geformt in der Wertschätzung des Willens Gottes und der Liebe Gottes. Und auf diese Weise wird ein moralischer Einvernehmen zwischen Christus und der Versammlung herbeigeführt; sie wird sein Gegenstück; sie antwortet ihm im Geist, in Zuneigung, in moralischen Sensibilitäten. Es mag gut sein, uns manchmal zu fragen: Was gibt es in meinem moralischen Wesen, das aus Christus kam, das von keinem anderen hätte kommen können? Nun, das ist für mich das Maß der Brautbildung.



Der eine Gott besteht aus mehreren Personen (1. Mo 1,1 - der Name „Gott" steht in der Mehrzahl).
Die neue Geburt (Trotz des durch Satan eingetretenen Chaos macht Gott alles neu; 1. Mo 1,3 ff.).
Der (zweite) Mensch ist das Haupt der ersten und der neuen Schöpfung (1. Mo 1,26).
Gottes Ziel ist und bleibt, Menschen in seine Ruhe einzuführen (1. Mo 2,1-3).
Gott hat den Menschen himmlisches Leben und den Heiligen Geist geschenkt (1. Mo 2,7).
Gott ist ein Leben spendender Gott (1. Mo 2,9).
Gottes Ratschluss für Christus ist, Ihm eine Braut zu schenken (1. Mo 2,20.22-24).
Christus wird über diese Erde regieren (1. Mo 2,20).
Christus musste sterben, um sich die Versammlung zu erwerben (1. Mo 2,21).