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EIN VERSPRECHEN UND EIN BUND Mit dem Blutopfer verbunden ist ein Versprechen, das mit 1. Mose 8 abschließt, und ein Bund, mit dem Kapitel 9 eröffnet wird. Die weltweite Flut hatte über ein Jahr gedauert und bedeutete unter anderem, dass Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter für diese Zeit ausgelöscht gewesen waren. Gott versprach, dass dies nie wieder geschehen würde. Das Versprechen wurde von einem nicht an Bedingungen geknüpften Bund bestätigt und durch das Zeichen des Regenbogens in der Sturmeswolke sichtbar bildlich dargestellt. Der Begriff „Bund" ist eines der großen Schlüsselworte in der Heiligen Schrift.

Das Wort „Bund" bedeutet „eine Überein stimmung zwischen Personen oder Parteien zum gemeinsamen Handeln“, wörtlich ein Zusammenkommen per Pakt oder Vertrag [zitiert nach T.E. Wilson und DUDEN, Anm. d. Übers.].

Doch das hebräische „brith" im Alten Testament und das griechische „diatheke" im Neuen Testament hat eine tiefere und vollere Bedeutung.

In „An Expository Dictionary of New Testament Words“ schreibt W. E. Vine über den Begriff „diatheke"-.

 „Bei seiner Verwendung in der Septuaginta
wird damit ein hebräisches Wort wiedergegeben,
das einen Bund oder eine Vereinbarung bezeichnet.

 (Es stammt von einem Verbum
mit der Bedeutung .zerschneiden oder ,(zer-)teilen,
 eine Anspielung auf einen Opferbrauch in Verbindung mit einem Bundesschluss,
 z.B. 1. Mose 15,10, ,zerteilte\ Jeremia 34,18-19.).“

Das Wort „Bund"' kommt in 1. Mose 6,18 zum ersten Mal vor:
„Aber mit dir will ich meinen Bund errichten, und du sollst in die Arche gehen,
du und deine Söhne und deine Frau und die Frauen deiner Söhne mit dir.
“In Kapitel 9 wird dieser Begriff „Bund" siebenmal wiederholt
(Zahl bezieht sich auf Elberfelder Übersetzung CSV 2010-, im
 engl. Original schreibt T.E. Wilson „sechsmal“, Anm. d. Ubers.).

Dieser Bund gilt nicht nur für Noah und seine Nachkommen, sondern auch für alles Fleisch (V. 11), für ewige Geschlechter
(V. 12); und es ist ein ewiger Bund (V. 16). Die in der Schrift aufgezeichneten Bünde, die Gott mit Men schen schließt, gehören zu einer anderen Ordnung als mensch liche Vertragsabschlüsse. Gott allein legt in seiner Souveränität die Bedingungen fest; der Mensch har die Verantwortung, ihnen zu gehorchen. Doch alles geschieht aus reiner Gnade. Man beachte die Bedingungen des Bundes mit Noah und seinen Nachkommen:
1. Er basiert auf einem Blutopfer (8,20-21).
2. Der Fluch über den Erdboden soll nie mehr wiederholt werden (8,21).
3. Die Fortdauer der Naturkräfte wird zugesagt (8,22).
4. Die Herrschaft über den Menschen soll dem Menschen übertragen werden (9,1-6).
5. Ernährung ist nicht mehr rein vegetarisch, sondern Fleisch dient nun zur Nahrung (9,3).
6. Die Heiligkeit des Blutes bedeutet, dass es nicht verzehrt werden darf (9,4).
7. Auf Totschlag steht ab jetzt die Todesstrafe (9,6).
8. Das Bundeszeichen soll der Regenbogen in der Sturmes wolke sein (9,13-17).


ex.: Blutopfer