Suchbeispiel:1.Mose5,15>>1Mo 5,15 |
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1Mo 1,1 Im Anfang
schuf Gott die Himmel {Im Hebr. steht das Wort
"Himmel" immer in der Mehrzahl} und die Erde.
1Mo 1,2 Und die
Erde war wüst und leer, und Finsternis war über der {W.
über der Fläche der} Tiefe; {Eig. eine rauschende,
tiefe Wassermenge; soauch Kap. 7,11; 8,22. Mo. 49,25} und der
Geist Gottes schwebte über den Wassern. {W. überder Fläche
der} 1Mo 1,3 Und Gott sprach: Es werde Licht! und es ward Licht.
1Mo 1,4 Und Gott sah das Licht, daß
es gut war; und Gott schied das Licht von der Finsternis.
1Mo 1,5 Und Gott nannte das Licht
Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Und es ward Abend und es ward Morgen:
erster Tag. {O. ein Tag}
1Mo 1,6 Und Gott sprach: Es werde eine
Ausdehnung inmitten der Wasser, und sie scheide die Wasser von den Wassern!
1Mo 1,7 Und Gott machte die Ausdehnung und
schied die Wasser, welche unterhalb der Ausdehnung, von den Wassern, die
oberhalb der Ausdehnung sind. Und es ward also.
1Mo 1,8 Und Gott nannte die
Ausdehnung Himmel. Und es ward Abend und es ward Morgen: zweiter Tag.
1Mo 1,9 Und Gott sprach: Es sammeln sich
die Wasser unterhalb des Himmels an einen Ort, und es werde sichtbar das
Trockene! Und es ward also.
1Mo 1,10 Und Gott nannte das Trockene Erde,
und die Sammlung der Wasser nannte er Meere. Und Gott sah, daß es gut war.
1Mo 1,11 Und Gott sprach: Die Erde lasse
Gras hervorsprossen, Kraut, das Samen hervorbringe, Fruchtbäume, die Frucht
tragen nach ihrer Art, in welcher ihr Same sei auf der Erde! Und es ward also.
1Mo 1,12 Und die Erde brachte Gras hervor,
Kraut, das Samen hervorbringt nach seiner Art, und Bäume, die Frucht tragen, in
welcher ihr Same ist nach ihrer Art. Und Gott sah, daß es gut war.
1Mo 1,13 Und es ward Abend und es
ward Morgen: dritter Tag.
1Mo 1,14 Und Gott sprach: Es werden Lichter
an der Ausdehnung des Himmels, um den Tag von der Nacht zu scheiden, und sie
seien zu Zeichen und zur Bestimmung von Zeiten und Tagen und Jahren;
1Mo 1,15 und sie seien zu Lichtern an
der Ausdehnung des Himmels, um auf die Erde zu leuchten! Und es ward also.
1Mo 1,16 Und Gott machte die zwei großen
Lichter: das große Licht zur Beherrschung des Tages, und das kleine Licht zur
Beherrschung der Nacht, und die Sterne.
1Mo 1,17 Und Gott setzte sie an die
Ausdehnung des Himmels, um auf die Erde zu leuchten,
1Mo 1,18 und um zu herrschen am Tage und in
der {O. über den Tag und über die} Nacht und
das Licht von der Finsternis zu scheiden. Und Gott sah, daß es gut war.
1Mo 1,19 Und es ward Abend und es
ward Morgen: vierter Tag.
1Mo 1,20 Und Gott sprach: Es wimmeln die
Wasser vom Gewimmel lebendiger Wesen, {W. Seelen; so auch
später} und Gevögel fliege über der Erde angesichts der Ausdehnung
des Himmels!
1Mo 1,21 Und Gott schuf die großen
Seeungeheuer und jedes sich regende, lebendige Wesen, wovon die Wasser wimmeln,
nach ihrer Art, und alles geflügelte Gevögel nach seiner Art. Und Gott sah, daß
es gut war.
1Mo 1,22 Und Gott segnete sie und sprach:
Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Wasser in den Meeren, und das
Gevögel mehre sich auf der Erde!
1Mo 1,23 Und es ward Abend und es
ward Morgen: fünfter Tag.
1Mo 1,24 Und Gott sprach: Die Erde bringe
hervor lebendige Wesen nach ihrer Art: Vieh und Gewürm {Eig.
sich Regendes} und Getier der Erde nach seiner Art! Und es ward also.
1Mo 1,25 Und Gott machte das Getier der Erde
nach seiner Art, und das Vieh nach seiner Art, und alles, was sich auf dem
Erdboden regt, nach seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war.
1Mo 1,26 Und Gott sprach: Lasset uns
Menschen {H. Adam, d.i. von der Erde; adama = Erdboden} machen in
unserem Bilde, nach unserem Gleichnis; und sie sollen herrschen über die Fische
des Meeres und über das Gevögel des Himmels und über das Vieh und über die
ganze Erde und über alles Gewürm, {Eig. sich Regendes} das sich
auf der Erde regt!
1Mo 1,27 Und Gott schuf den Menschen in
seinem Bilde, im Bilde Gottes schuf er ihn; Mann und Weib {W.
männlich und weiblich} schuf er sie.
1Mo
1,28 Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret
euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan; und herrschet über die
Fische des Meeres und über das Gevögel des Himmels und über alles Getier, das
sich auf der Erde regt!
1Mo 1,29 Und Gott sprach: Siehe, ich
habe euch gegeben alles samenbringende Kraut, das auf der Fläche der ganzen
Erde ist, und jeden Baum, an welchem samenbringende
Baumfrucht ist: es soll euch zur Speise sein;
1Mo 1,30 und allem Getier der Erde und allem
Gevögel des Himmels und allem, was sich auf der Erde regt, in welchem eine
lebendige Seele ist, habe ich alles grüne Kraut zur Speise gegeben.
1Mo 1,31 Und es ward also. Und Gott sah
alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Und es ward Abend und
es ward Morgen: der sechste Tag.
1Mo 2,1 So wurden vollendet der
Himmel und die Erde und all ihr Heer.
1Mo 2,2 Und Gott hatte am siebten Tage sein
Werk vollendet, {Eig. vollendete...sein Werk} das er
gemacht hatte; und er ruhte am siebten Tage von all seinem Werk, das er gemacht
hatte.
1Mo 2,3 Und Gott segnete den siebten Tag
und heiligte ihn; denn an demselben ruhte er von all seinem Werk, das Gott
geschaffen hatte, indem er es machte.
1Mo 2,4 Dies ist die Geschichte {Eig.
sind die Erzeugungen, Geschlechter; soauch Kap. 6,9; 37,2} des Himmels
und der Erde, als sie geschaffen wurden, an dem Tage, da Jehova Gott Erde und
Himmel machte,
1Mo 2,5 und ehe alles Gesträuch des Feldes
auf der Erde war, und ehe alles Kraut des Feldes sproßte; denn Jehova Gott
hatte nicht regnen lassen auf die Erde, und kein Mensch war da, um den Erdboden
zu bebauen.
1Mo 2,6 Ein Dunst aber stieg auf von
der Erde und befeuchtete die ganze Oberfläche des Erdbodens.
1Mo 2,7 Und Jehova Gott bildete den
Menschen, Staub von dem Erdboden, und hauchte in seine Nase den Odem des
Lebens; und der Mensch wurde eine lebendige Seele.
1Mo 2,8 Und Jehova Gott pflanzte einen
Garten in Eden {Wonne, Lieblichkeit} gegen
Osten, und er setzte dorthin den Menschen, den er gebildet hatte.
1Mo 2,9 Und Jehova Gott ließ aus dem
Erdboden allerlei Bäume wachsen, lieblich anzusehen und gut zur Speise; und den
Baum des Lebens in der Mitte des Gartens, und den Baum der Erkenntnis des Guten
und Bösen.
1Mo 2,10 Und ein Strom ging aus von
Eden, den Garten zu bewässern; und von dort aus teilte er sich und wurde zu
vier Flüssen. {W. Häuptern, d.i. Flußanfängen}
1Mo 2,11 Der Name des ersten ist
Pison; dieser ist es, der das ganze Land Hawila umfließt, wo das Gold ist;
1Mo 2,12 und das Gold dieses Landes ist gut;
daselbst ist das Bdellion {Hebr. Bedolach; ein durchsichtiges,
wohlriechendes Harz} und der Stein Onyx. {O. Beryll}
1Mo 2,13 Und der Name des zweiten
Flusses: Gihon; dieser ist es, der das ganze Land Kusch umfließt.
1Mo 2,14 Und der Name des dritten Flusses:
Hiddekel; {der Tigris} dieser ist es, der vor
Assyrien fließt. Und der vierte Fluß, das ist der Phrath. {der
Euphrath}
1Mo 2,15 Und Jehova Gott nahm den Menschen
und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bebauen und ihn zu bewahren.
1Mo 2,16 Und Jehova Gott gebot dem Menschen
und sprach: Von jedem Baume des Gartens darfst du nach Belieben essen;
1Mo 2,17 aber von dem Baume der Erkenntnis
des Guten und Bösen, davon sollst du nicht essen; denn welches Tages du davon
issest, wirst du gewißlich sterben.
1Mo 2,18 Und Jehova Gott sprach: Es
ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hilfe machen,
seines
Gleichen. {Eig.
ihm entsprechend}
1Mo 2,19 Und Jehova Gott bildete aus
dem Erdboden alles Getier des Feldes und alles Gevögel des Himmels, und er
brachte sie zu dem Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen würde; und wie
irgend der Mensch ein lebendiges Wesen nennen würde, so sollte sein Name sein.
1Mo 2,20 Und der Mensch gab Namen allem Vieh
und dem Gevögel des Himmels und allem Getier des Feldes. Aber für Adam fand er
keine Hilfe seines Gleichen.
1Mo 2,21 Und Jehova Gott ließ einen tiefen
Schlaf auf den Menschen fallen, und er entschlief. Und er nahm eine von seinen
Rippen und verschloß ihre Stelle mit Fleisch;
1Mo 2,22 und Jehova Gott baute aus der
Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte, ein Weib, {dasselbe
Wort wie Männin in V.23; so auch V.24 und später} und er
brachte sie zu dem Menschen.
1Mo 2,23 Und der Mensch sprach: Diese ist
einmal Gebein von meinen Gebeinen und Fleisch von meinem Fleische; diese soll
Männin heißen, denn vom Manne ist diese genommen.
1Mo 2,24 Darum wird ein Mann seinen
Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und sie werden ein {Eig.
zu einem} Fleisch sein.
1Mo 2,25 Und sie waren beide nackt,
der Mensch und sein Weib, und sie schämten sich nicht.
1Mo 3,1 Und die Schlange war listiger als
alles Getier des Feldes, das Jehova Gott gemacht hatte; und sie sprach zu dem
Weibe: Hat Gott wirklich gesagt: Ihr sollt nicht essen von jedem Baume des
Gartens?
1Mo 3,2 Und das Weib sprach zu der
Schlange: Von der Frucht der Bäume des Gartens essen wir;
1Mo 3,3 aber von der Frucht des Baumes, der
in der Mitte des Gartens ist, hat Gott gesagt, davon sollt ihr nicht essen und
sie nicht anrühren, auf daß ihr nicht sterbet.
1Mo 3,4 Und die Schlange sprach zu
dem Weibe: Mit nichten werdet ihr sterben!
1Mo 3,5 Sondern {Eig.
denn} Gott weiß, daß, welches Tages ihr davon esset, eure Augen
aufgetan werden und ihr sein werdet wie Gott, erkennend Gutes und Böses.
1Mo 3,6 Und das Weib sah, daß der
Baum gut zur Speise und daß er eine Lust für die Augen und daß der Baum
begehrenswert wäre, um Einsicht zu geben; und sie nahm von seiner Frucht und
aß, und sie gab auch ihrem Manne mit ihr, und er aß.
1Mo 3,7 Da wurden ihrer beider Augen
aufgetan, und sie erkannten, daß sie nackt waren; und sie hefteten
Feigenblätter zusammen und machten sich Schürzen.
1Mo 3,8 Und sie hörten die Stimme {O.
den Hall, das Geräusch; so auch V.10} Jehovas Gottes, der im Garten
wandelte bei der Kühle des Tages. Und der Mensch und sein Weib versteckten sich
vor dem Angesicht Jehovas Gottes mitten unter die Bäume des Gartens.
1Mo 3,9 Und Jehova Gott rief den
Menschen und sprach zu ihm: Wo bist du?
1Mo 3,10 Und er sprach: Ich hörte deine
Stimme im Garten, und ich fürchtete mich, denn ich bin nackt, und ich
versteckte mich.
1Mo 3,11 Und er sprach: Wer hat dir
kundgetan, daß du nackt bist? Hast du gegessen von dem Baume, von dem ich dir
geboten habe, nicht davon zu essen?
1Mo 3,12 Und der Mensch sprach: Das
Weib, das du mir beigegeben hast, sie gab mir von dem Baume, und ich aß.
1Mo 3,13 Und Jehova Gott sprach zu
dem Weibe: Was hast du da getan! Und das Weib sprach: Die Schlange betrog
{O. verführte} mich, und
ich aß.
1Mo
3,14 Und Jehova Gott sprach zu der Schlange: Weil du dieses getan hast, sollst
du verflucht sein vor {O. unter} allem Vieh und vor {O.
unter} allem Getier des Feldes! Auf deinem Bauche sollst du kriechen
und Staub fressen alle Tage deines Lebens.
1Mo 3,15 Und ich werde Feindschaft setzen
zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird
dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen.
1Mo
3,16 Zu dem Weibe sprach er: Ich werde sehr mehren die Mühsal deiner
Schwangerschaft, {Eig. ich werde groß machen deineMühsal und
deineSchwangerschaft} mit Schmerzen sollst du Kinder gebären; und nach
deinem Manne wird dein Verlangen sein, er aber wird über dich herrschen.
1Mo 3,17 Und zu Adam sprach er: Weil du auf
die Stimme deines Weibes gehört und gegessen hast von dem Baume, von dem ich
dir geboten und gesprochen habe: Du sollst nicht davon essen, so sei der
Erdboden verflucht um deinetwillen: mit Mühsal sollst du davon essen alle Tage
deines Lebens;
1Mo 3,18 und Dornen und Disteln wird
er dir sprossen lassen, und du wirst das Kraut des Feldes essen.
1Mo 3,19 Im Schweiße deines Angesichts wirst
du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zur Erde, {Eig.
zum Erdboden} denn von ihr bist du genommen. Denn Staub bist du, und zum
Staube wirst du zurückkehren!
1Mo 3,20 Und der Mensch gab seinem Weibe den
Namen Eva, {H. Chawa: Leben} denn sie
war die Mutter aller Lebendigen.
1Mo 3,21 Und Jehova Gott machte Adam
und seinem Weibe Röcke von Fell und bekleidete sie.
1Mo
3,22 Und Jehova Gott sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unser einer,
zu erkennen Gutes und Böses; und nun, daß er seine Hand nicht ausstrecke und
nehme auch von dem Baume des Lebens und esse und lebe ewiglich!
1Mo 3,23 Und Jehova Gott schickte ihn aus
dem Garten Eden hinaus, um den Erdboden zu bebauen, davon er genommen war;
1Mo 3,24 und er trieb den Menschen aus und
ließ lagern gegen Osten vom Garten Eden die Cherubim und die Flamme des
kreisenden Schwertes, um den Weg zum Baume des Lebens zu bewahren.
1Mo 4,1 Und der Mensch erkannte Eva , sein
Weib, und sie ward schwanger und gebar Kain; {Erworbenes,
Gewinn} und sie sprach: Ich habe einen Mann erworben mit Jehova.
1Mo 4,2 Und sie gebar ferner seinen Bruder,
den Abel. {H. Hevel: Hauch, Nichtigkeit} Und Abel
wurde ein Schafhirt, {W. Kleinviehhirt} und Kain
wurde ein Ackerbauer.
1Mo 4,3 Und es geschah nach Verlauf einer
Zeit, da brachte Kain dem Jehova eine Opfergabe von der Frucht des Erdbodens;
1Mo 4,4 und Abel, auch er brachte von den
Erstlingen seiner Herde {Eig. seines Kleinviehs} und von
ihrem Fett. Und Jehova blickte auf Abel und auf seine Opfergabe;
1Mo 4,5 aber auf Kain und auf seine
Opfergabe blickte er nicht. Und Kain ergrimmte sehr, und sein Antlitz senkte
sich.
1Mo 4,6 Und Jehova sprach zu Kain:
Warum bist du ergrimmt, und warum hat sich dein Antlitz gesenkt?
1Mo 4,7 Ist es nicht so, daß es sich
erhebt, wenn du wohl tust? {W. Ist nicht, wenn du wohl tust,
Erhebung? Vergl. Hiob 11,15} Und wenn du nicht wohl tust, so lagert die Sünde {Viell.:
ein Sündopfer; das hebräische Wort bedeutet beides} vor der
Tür. Und nach dir wird sein Verlangen sein, du aber wirst über ihn herrschen.
1Mo 4,8 Und Kain sprach zu seinem Bruder
Abel; und es geschah, als sie auf dem Felde waren, da erhob sich Kain wider
seinen Bruder Abel und erschlug ihn.
1Mo 4,9 Und Jehova sprach zu Kain: Wo ist
dein Bruder Abel? Und er sprach: Ich weiß nicht; bin ich meines Bruders Hüter?
1Mo 4,10 Und er sprach: Was hast du getan!
Horch! Das Blut deines Bruders schreit zu mir {W. Stimme des
Blutes deines Bruders, das zu mir schreit} vom Erdboden her.
1Mo 4,11 Und nun, verflucht seiest du von
dem Erdboden hinweg, der seinen Mund aufgetan hat, das Blut deines Bruders von
deiner Hand zu empfangen!
1Mo 4,12 Wenn du den Erdboden bebaust, soll
er dir hinfort seine Kraft nicht geben; unstet und flüchtig sollst du sein auf
der Erde.
1Mo 4,13 Und Kain sprach zu Jehova:
Zu groß ist meine Strafe, um sie zu tragen. {O. meine Missetat, um
vergebenzu werden}
1Mo 4,14 Siehe, du hast mich heute
von der Fläche des Erdbodens vertrieben, und ich werde verborgen sein vor
deinem Angesicht und werde unstet und flüchtig sein auf der Erde; und es wird
geschehen: wer irgend mich findet, wird mich erschlagen.
1Mo 4,15 Und Jehova sprach zu ihm: Darum,
jeder, der Kain erschlägt siebenfältig soll es gerächt werden. Und Jehova
machte an Kain ein Zeichen, auf daß ihn nicht erschlüge, wer irgend ihn fände.
1Mo 4,16 Und Kain ging weg von dem
Angesicht Jehovas und wohnte im Lande Nod, {Flucht} östlich von
Eden.
1Mo 4,17 Und Kain erkannte sein Weib, und
sie ward schwanger und gebar Hanoch. Und er baute eine Stadt und benannte die
Stadt {W. er wurde ein Stadtbauer} nach dem Namen seines Sohnes
Hanoch.
1Mo 4,18 Und dem Hanoch wurde Irad geboren;
und Irad zeugte Mehujael, und Mehujael zeugte Methusael, und Methusael zeugte
Lamech.
1Mo 4,19 Und Lamech nahm sich zwei
Weiber; der Name der einen war Ada, und der Name der anderen Zilla.
1Mo 4,20 Und Ada gebar Jabal; dieser war der
Vater der Zeltbewohner und Herdenbesitzer. {Eig. derer, die in
Zelten und unter Herden wohnen}
1Mo 4,21 Und der Name seines Bruders war
Jubal; dieser war der Vater aller derer, welche mit der Laute {Nicht
unsere heutige Laute, sondern eine Art Leier; so auch später, wo das Wort
vorkommt} und der Flöte umgehen.
1Mo 4,22 Und Zilla, auch sie gebar
Tubalkain, einen Hämmerer von allerlei Schneidewerkzeug aus Erz und Eisen. Und
die Schwester Tubalkains war Naama.
1Mo 4,23 Und Lamech sprach zu seinen
Weibern: Ada und Zilla, höret meine Stimme; Weiber Lamechs, horchet auf meine
Rede! Einen Mann {O. Fürwahr, einenMann} erschlug {O.
erschlage} ich für meine Wunde und einen Jüngling für meine Strieme!
1Mo 4,24 Wenn Kain siebenfältig
gerächt wird, so Lamech siebenundsiebzigfältig.
1Mo 4,25 Und Adam erkannte abermals sein
Weib, und sie gebar einen Sohn und gab ihm den Namen Seth; {H.
Scheth: Ersatz} denn Gott hat mir einen anderen Samen gesetzt an Stelle
Abels, weil Kain ihn erschlagen hat.
1Mo 4,26 Und dem Seth, auch ihm wurde ein
Sohn geboren, und er gab ihm den Namen Enos. {H. Enosch:
Mensch, mit dem Nebenbegriff: schwach, hinfällig} Damals fing
man an, den Namen Jehovas anzurufen.
1Mo 5,1 Dies ist das Buch von Adams
Geschlechtern. An dem Tage, da Gott Adam schuf, machte er ihn im Gleichnis
Gottes.
1Mo 5,2 Mann und Weib {W.
Männlich und weiblich} schuf er sie, und er segnete sie und gab ihnen den
Namen Mensch, {H. Adam} an dem Tage, da sie geschaffen
wurden. -
1Mo 5,3 Und Adam lebte 130 Jahre und zeugte
einen Sohn in seinem Gleichnis, nach seinem Bilde, und gab ihm den Namen Seth.
1Mo 5,4 Und die Tage Adams, nachdem
er Seth gezeugt hatte, waren 800 Jahre, und er zeugte Söhne und Töchter.
1Mo
5,5 Und alle Tage Adams, die er lebte, waren 930 Jahre, und er starb. 1Mo
5,6 Und Seth lebte 105 Jahre und zeugte Enos.
1Mo 5,7 Und Seth lebte, nachdem er
Enos gezeugt hatte, 807 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
1Mo
5,8 Und alle Tage Seths waren 912 Jahre, und er starb. 1Mo
5,9 Und Enos lebte 90 Jahre und zeugte Kenan.
1Mo 5,10 Und Enos lebte, nachdem er
Kenan gezeugt hatte, 815 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
1Mo
5,11 Und alle Tage Enos' waren 905 Jahre, und er starb. 1Mo
5,12 Und Kenan lebte 70 Jahre und zeugte Mahalalel.
1Mo 5,13 Und Kenan lebte, nachdem er
Mahalalel gezeugt hatte, 840 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
1Mo
5,14 Und alle Tage Kenans waren 910 Jahre, und er starb. 1Mo
5,15 Und Mahalalel lebte 65 Jahre und zeugte Jered.
1Mo 5,16 Und Mahalalel lebte, nachdem
er Jered gezeugt hatte, 830 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
1Mo 5,17 Und alle Tage Mahalalels
waren 895 Jahre, und er starb. -
1Mo 5,18 Und Jered lebte 162 Jahre
und zeugte Henoch. {H. Chanok: eingeweit, belehrt}
1Mo 5,19 Und Jered lebte, nachdem er
Henoch gezeugt hatte, 800 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
1Mo
5,20 Und alle Tage Jereds waren 962 Jahre, und er starb. 1Mo
5,21 Und Henoch lebte 65 Jahre und zeugte Methusalah.
1Mo 5,22 Und Henoch wandelte mit Gott,
nachdem er Methusalah gezeugt hatte, 300 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
1Mo 5,23 Und alle Tage Henochs waren
365 Jahre.
1Mo
5,24 Und Henoch wandelte mit Gott; und er war nicht mehr, denn Gott nahm ihn
hinweg. 1Mo 5,25 Und Methusalah lebte 187 Jahre und
zeugte Lamech.
1Mo 5,26 Und Methusalah lebte,
nachdem er Lamech gezeugt hatte, 782 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
1Mo
5,27 Und alle Tage Methusalahs waren 969 Jahre, und er starb. 1Mo
5,28 Und Lamech lebte 182 Jahre und zeugte einen Sohn.
1Mo 5,29 Und er gab ihm den Namen Noah, {H.
Noach: Trost, Ruhe} indem er sprach: Dieser wird uns trösten über unsere
Arbeit und über die Mühe unserer Hände wegen des Erdbodens, den Jehova
verflucht hat.
1Mo 5,30 Und Lamech lebte, nachdem er
Noah gezeugt hatte, 595 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
1Mo 5,31 Und alle Tage Lamechs waren
777 Jahre, und er starb. -
1Mo 5,32 Und Noah war 500 Jahre alt;
und Noah zeugte Sem, {H.Schem: Name, Ruf} Ham {H.
Cham: Bedeutung ungewiß} und
Japhet. {Erweiterung,
Ausbreitung; vergl. Kap. 9,27}
1Mo 6,1 Und es geschah, als die Menschen
begannen sich zu mehren auf der Fläche des Erdbodens, und ihnen Töchter geboren
wurden,
1Mo 6,2 da sahen die Söhne Gottes, daß die
Töchter der Menschen schön waren, und sie nahmen sich zu Weibern, welche sie
irgend erwählten.
1Mo 6,3 Und Jehova sprach: Mein Geist soll
nicht ewiglich mit dem Menschen rechten, da er ja Fleisch ist; und seine Tage
seien 120 Jahre.
1Mo 6,4 In jenen Tagen waren die
Riesen auf der Erde, und auch nachher, als {O. und auch nachdem} die Söhne
Gottes zu den Töchtern der Menschen eingingen und diese ihnen gebaren. Das sind
die Helden, welche von alters her waren, die Männer von Ruhm gewesen sind.
1Mo 6,5 Und Jehova sah, daß des Menschen
Bosheit groß war auf Erden und alles Gebilde der Gedanken seines Herzens nur
böse den ganzen Tag.
1Mo 6,6 Und es reute Jehova, daß er den
Menschen gemacht hatte auf der Erde, und es schmerzte ihn in sein Herz hinein.
1Mo
6,7 Und Jehova sprach: Ich will den Menschen, den ich geschaffen habe, von
der Fläche des Erdbodens vertilgen, vom Menschen bis zum Vieh, bis zum Gewürm
und bis zum Gevögel des Himmels; denn es reut mich, daß ich sie gemacht habe.
1Mo 6,8 Noah aber fand Gnade in den
Augen Jehovas.
1Mo 6,9 Dies ist die Geschichte Noahs: Noah
war ein gerechter, vollkommener {O. untadeliger,
redlicher} Mann unter seinen Zeitgenossen; Noah wandelte mit Gott.
1Mo 6,10 Und Noah zeugte drei Söhne:
Sem, Ham und Japhet.
1Mo 6,11 Und die Erde war verderbt
vor Gott, und die Erde war voll Gewalttat.
1Mo 6,12 Und Gott sah die Erde, und
siehe, sie war verderbt; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verderbt auf
Erden.
1Mo 6,13 Und Gott sprach zu Noah: Das Ende
alles Fleisches ist vor mich gekommen; denn die Erde ist voll Gewalttat durch
sie; und siehe, ich will sie verderben mit der Erde.
1Mo 6,14 Mache dir eine Teba Kasten von
Gopherholz; mit Kammern sollst du die Teba Kasten machen und sie von innen und
von außen mit Harz verpichen. {Eig. überziehen}
1Mo 6,15 Und also sollst du sie machen:
Dreihundert Ellen sei die Länge der Teba Kasten, fünfzig Ellen ihre Breite und
dreißig Ellen ihre Höhe.
1Mo 6,16 Eine Lichtöffnung {Eig.
ein Licht} sollst du der Teba Kasten machen, und bis zu einer Elle {d.i.
eine Elle hoch} sollst du sie fertigen {Eig. völlig
durchführen, d.h. wahrscheinlich rundum anbringen} von oben
her; und die Tür der Teba Kasten sollst du in ihre Seite setzen; mit einem
unteren, zweiten und dritten Stockwerk sollst du sie machen.
1Mo 6,17 Denn ich, siehe, ich bringe die
Wasserflut über die Erde, um alles Fleisch unter dem Himmel zu verderben, in
welchem ein Hauch des Lebens ist; alles, was auf der Erde ist, soll
verscheiden.
1Mo 6,18 Aber mit dir will ich meinen Bund
errichten, und du sollst in die Teba Kasten gehen, du und deine Söhne und dein
Weib und die Weiber deiner Söhne mit dir.
1Mo 6,19 Und von allem Lebendigen, von allem
Fleische, zwei von jeglichem sollst du in die Teba Kasten bringen, um sie mit
dir am Leben zu erhalten; ein Männliches und ein Weibliches sollen sie sein.
1Mo 6,20 Von dem Gevögel nach seiner Art und
von dem Vieh nach seiner Art, von allem Gewürm des Erdbodens nach seiner Art:
zwei von jeglichem sollen zu dir hineingehen, um sie am Leben zu erhalten.
1Mo 6,21 Und du, nimm dir von aller Speise,
die gegessen wird und sammle sie bei dir auf, daß sie dir und ihnen zur Nahrung
sei.
1Mo 6,22 Und Noah tat es; nach allem,
was Gott ihm geboten hatte, also tat er.
1Mo 7,1 Und Jehova sprach zu Noah: Gehe in
die Teba Kasten, du und dein ganzes Haus; denn dich habe ich gerecht vor mir
erfunden in diesem Geschlecht.
1Mo 7,2 Von allem reinen Vieh sollst du
sieben und sieben zu dir nehmen, ein Männchen und sein Weibchen; und von dem
Vieh, das nicht rein ist, zwei, ein Männchen und sein Weibchen;
1Mo 7,3 auch von dem Gevögel des Himmels
sieben und sieben, ein Männliches und ein Weibliches: um Samen am Leben zu
erhalten auf der Fläche der ganzen Erde.
1Mo
7,4 Denn in noch sieben Tagen, so lasse ich auf die Erde regnen vierzig Tage
und vierzig Nächte und werde vertilgen von der Fläche des Erdbodens alles
Bestehende, das ich gemacht habe. 1Mo 7,5 Und Noah
tat nach allem, was Jehova ihm geboten hatte.
1Mo 7,6 Und Noah war 600 Jahre alt,
als die Flut kam, Wasser über die Erde.
1Mo 7,7 Und Noah und seine Söhne und sein
Weib und die Weiber seiner Söhne mit ihm gingen in die Teba Kasten vor den
Wassern der Flut.
1Mo 7,8 Von dem reinen Vieh und von dem
Vieh, das nicht rein ist, und von dem Gevögel und von allem, was sich auf dem
Erdboden regt,
1Mo 7,9 kamen zwei und zwei {d.h.
paarweise} zu Noah in die Teba Kasten, ein Männliches und ein
Weibliches, wie Gott dem Noah geboten hatte.
1Mo 7,10 Und es geschah nach sieben
Tagen, da kamen die Wasser der Flut über die Erde.
1Mo 7,11 Im 600. Jahre des Lebens Noahs, im
zweiten Monat, am siebzehnten Tage des Monats, an diesem Tage brachen auf alle
Quellen der großen Tiefe, und die Fenster des Himmels taten sich auf.
1Mo 7,12 Und der Regen fiel auf die
Erde vierzig Tage und vierzig Nächte.
1Mo 7,13 An ebendemselben Tage gingen Noah
und Sem und Ham und Japhet, die Söhne Noahs, und das Weib Noahs und die drei
Weiber seiner Söhne mit ihnen in die Teba Kasten:
1Mo 7,14 sie und alles Getier nach seiner
Art und alles Vieh nach seiner Art und alles Gewürm, das sich auf der Erde
regt, nach seiner Art und alles Gevögel nach seiner Art, jeder Vogel von
allerlei Gefieder.
1Mo 7,15 Und sie gingen zu Noah in die Teba
Kasten, je zwei und zwei von allem Fleische, in welchem ein Hauch des Lebens
war.
1Mo 7,16 Und die hineingingen, waren {Eig.
gingen hinein} ein Männliches und ein Weibliches von allem Fleische, wie
Gott ihm geboten hatte. Und Jehova schloß hinter ihm zu.
1Mo 7,17 Und die Flut kam vierzig Tage lang
über die Erde. Und die Wasser mehrten sich und hoben die Teba Kasten empor; und
sie erhob sich über die Erde.
1Mo 7,18 Und die Wasser nahmen überhand und
mehrten sich sehr auf der Erde; und die Teba Kasten fuhr auf der Fläche der
Wasser.
1Mo 7,19 Und die Wasser nahmen gar sehr
überhand auf der Erde, und es wurden bedeckt alle hohen Berge, die unter dem
ganzen Himmel sind.
1Mo 7,20 Fünfzehn Ellen darüber
nahmen die Wasser überhand, und die Berge wurden bedeckt.
1Mo 7,21 Da verschied alles Fleisch, das
sich auf der Erde regte, an Gevögel und an Vieh und an Getier und an allem
Gewimmel, das auf der Erde wimmelte, und alle Menschen;
1Mo 7,22 alles starb, in dessen Nase
ein Odem des Lebenshauches war, von allem, was auf dem Trockenen war.
1Mo 7,23 Und vertilgt wurde {nach
and. Lesart: Und er vertilgte} alles Bestehende, das auf der Fläche des Erdbodens
war, vom Menschen bis zum Vieh, bis zum Gewürm und bis zum Gevögel des Himmels;
und sie wurden vertilgt von der Erde. Und nur Noah blieb übrig und was mit ihm
in der Teba Kasten war.
1Mo 7,24 Und die Wasser hatten
überhand auf der Erde 150 Tage.
1Mo 8,1 Und Gott gedachte des Noah und
alles Getieres und alles Viehes, das mit ihm in der Teba Kasten war; und Gott
ließ einen Wind über die Erde fahren, und die Wasser sanken.
1Mo 8,2 Und es wurden verschlossen die
Quellen der Tiefe und die Fenster des Himmels, und dem Regen vom Himmel ward
gewehrt.
1Mo 8,3 Und die Wasser wichen von der Erde,
fort und fort weichend; und die Wasser nahmen ab nach Verlauf von 150 Tagen.
1Mo 8,4 Und im siebten Monat, am
siebzehnten Tage des Monats, ruhte die Teba Kasten auf dem Gebirge Ararat.
1Mo 8,5 Und die Wasser nahmen fort und fort
ab bis zum zehnten Monat; im zehnten Monat, am Ersten des Monats, wurden die
Spitzen der Berge sichtbar.
1Mo 8,6 Und es geschah nach Verlauf von
vierzig Tagen, da öffnete Noah das Fenster der Teba Kasten, das er gemacht
hatte, und ließ den Raben aus;
1Mo 8,7 und der flog hin und wieder,
bis die Wasser von der Erde vertrocknet waren.
1Mo 8,8 Und er ließ die Taube von sich aus,
um zu sehen, ob die Wasser sich verlaufen hätten von der Fläche des Erdbodens;
1Mo 8,9 aber die Taube fand keinen
Ruheplatz für ihren Fuß {W. für die Sohleihres Fußes} und kehrte
zu ihm in die Teba Kasten zurück; denn die Wasser waren noch auf der Fläche der
ganzen Erde; und er streckte seine Hand aus und nahm sie und brachte sie zu
sich in die Teba Kasten.
1Mo 8,10 Und er wartete noch sieben
andere Tage und ließ die Taube abermals aus der Teba Kasten;
1Mo 8,11 und die Taube kam zu ihm um die
Abendzeit, und siehe, ein abgerissenes Olivenblatt war in ihrem Schnabel. Und
Noah erkannte, daß die Wasser sich verlaufen hatten von der Erde.
1Mo 8,12 Und er wartete noch sieben andere
Tage und ließ die Taube aus; und sie kehrte hinfort nicht wieder zu ihm zurück.
1Mo 8,13 Und es geschah im 601. Jahre, im
ersten Monat, am Ersten des Monats, da waren die Wasser von der Erde
vertrocknet. Und Noah tat die Decke von der Teba Kasten und sah: und siehe, die
Fläche des Erdbodens war getrocknet.
1Mo 8,14 Und im zweiten Monat, am 27.
Tage des Monats, war die Erde trocken.
1Mo 8,15 Und Gott redete zu Noah und
sprach:
1Mo 8,16 Gehe aus der Teba Kasten, du
und dein Weib und deine Söhne und die Weiber deiner Söhne mit dir.
1Mo
8,17 Alles Getier, das bei dir ist, von allem Fleische, an Gevögel und an Vieh
und an allem Gewürm, das sich auf der Erde regt, laß mit dir hinausgehen, daß
sie wimmeln auf Erden und fruchtbar seien und sich mehren auf Erden. 1Mo
8,18 Und Noah ging hinaus und seine Söhne und sein Weib und die Weiber seiner
Söhne mit ihm.
1Mo 8,19 Alles Getier, alles Gewürm und
alles Gevögel, alles was sich auf der Erde regt, nach ihren Arten, gingen aus
der Teba Kasten.
1Mo 8,20 Und Noah baute Jehova einen Altar;
und er nahm von allem reinen Vieh und von allem reinen Gevögel und opferte
Brandopfer auf dem Altar.
1Mo 8,21 Und Jehova roch den
lieblichen Geruch, {Eig. den Geruch (Duft) der Beruhigung} und Jehova
sprach in seinem Herzen: Nicht mehr will ich hinfort den Erdboden verfluchen um
des Menschen willen; denn das Dichten {Eig. das Gebilde;
wieKap. 6,5} des menschlichen Herzens ist böse von seiner Jugend an; und
nicht mehr will ich hinfort alles Lebendige schlagen, wie ich getan habe.
1Mo 8,22 Forthin, alle Tage der Erde, sollen
nicht aufhören Saat und Ernte, und Frost und Hitze, und Sommer und Winter, und
Tag und Nacht.
1Mo 9,1 Und Gott segnete Noah und seine
Söhne und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde;
1Mo 9,2 und die Furcht und der Schrecken
vor euch sei auf allem Getier der Erde und auf allem Gevögel des Himmels!
Alles, was sich auf dem Erdboden regt, und alle Fische des Meeres, in eure
Hände sind sie gegeben:
1Mo 9,3 alles, was sich regt, was da
lebt, soll euch zur Speise sein; wie das grüne Kraut gebe ich es euch alles.
1Mo 9,4 Nur das Fleisch mit seiner
Seele, seinem Blute, sollt ihr nicht essen;
1Mo 9,5 und wahrlich, euer Blut,
nach euren Seelen, werde ich fordern; {d.h. euer Blutwerde
ich rächen, wessen es auch sei} von jedem Tiere {W.
von der Hand jedes Tieres} werde ich es fordern, und von der Hand des Menschen,
von der Hand eines jeden, seines Bruders, werde ich die Seele des Menschen
fordern.
1Mo 9,6 Wer Menschenblut vergießt, durch
den Menschen soll sein Blut vergossen werden; denn im Bilde Gottes hat er den
Menschen gemacht.
1Mo 9,7 Ihr nun, seid fruchtbar und
mehret euch, wimmelt auf der Erde und mehret euch auf ihr!
1Mo 9,8 Und Gott sprach zu Noah und
zu seinen Söhnen mit ihm und sagte:
1Mo 9,9 Und ich, siehe, ich errichte
meinen Bund mit euch und mit eurem Samen nach euch;
1Mo 9,10 und mit jedem lebendigen Wesen, das
bei euch ist, an Gevögel, an Vieh und an allem Getier der Erde bei euch, was
irgend von allem Getier der Erde aus der Teba Kasten gegangen ist.
1Mo 9,11 Und ich errichte meinen Bund mit
euch; und nicht mehr soll alles Fleisch ausgerottet werden durch die Wasser der
Flut, und keine Flut soll mehr sein, die Erde zu verderben.
1Mo 9,12 Und Gott sprach: Dies ist das
Zeichen des Bundes, den ich stifte zwischen mir und euch und jeder lebendigen
Seele, die bei euch ist, auf ewige Geschlechter hin:
1Mo 9,13 Meinen Bogen setze ich in
die Wolken, und er soll das Zeichen des Bundes sein zwischen mir und der Erde.
1Mo 9,14 Und es wird geschehen, wenn
ich Wolken über die Erde führe, so soll der Bogen in den Wolken erscheinen,
1Mo 9,15 und ich werde meines Bundes
gedenken, der zwischen mir und euch ist und jedem lebendigen Wesen, von allem
Fleische; und nicht mehr sollen die Wasser zu einer Flut werden, alles Fleisch
zu verderben.
1Mo 9,16 Und der Bogen wird in den Wolken
sein; und ich werde ihn ansehen, um zu gedenken des ewigen Bundes zwischen Gott
und jedem lebendigen Wesen von allem Fleische, das auf Erden ist.
1Mo 9,17 Und Gott sprach zu Noah: Das ist
das Zeichen des Bundes, den ich errichtet habe zwischen mir und allem Fleische,
das auf Erden ist.
1Mo 9,18 Und die Söhne Noahs, die aus der
Teba Kasten gingen, waren Sem und Ham und Japhet; und Ham ist der Vater
Kanaans.
1Mo 9,19 Diese drei sind die Söhne
Noahs und von diesen aus ist die ganze Erde bevölkert worden. {W.
hat sich die ganze
Erde(Erdbevölkerung)
zerstreut}
1Mo 9,20 Und Noah fing an ein
Ackersmann zu werden {O. Noah, der ein Ackersmann war, fing
an} und pflanzte einen Weinberg.
1Mo 9,21 Und er trank von dem Weine
und ward trunken, und er entblößte sich in seinem Zelte.
1Mo 9,22 Und Ham, der Vater Kanaans,
sah die Blöße seines Vaters und berichtete es seinen beiden Brüdern draußen.
1Mo
9,23 Da nahmen Sem und Japhet das Obergewand und legten es beide auf ihre
Schultern und gingen rücklings und bedeckten die Blöße ihres Vaters; und ihre
Angesichter waren abgewandt, und sie sahen die Blöße ihres Vaters nicht.
1Mo 9,24 Und Noah erwachte von seinem
Weine und erfuhr, was sein jüngster Sohn ihm getan hatte.
1Mo 9,25 Und er sprach: Verflucht sei
Kanaan! Ein Knecht der Knechte sei er seinen Brüdern!
1Mo
9,26 Und er sprach: Gepriesen {Im Hebr. dasselbe Wort wiesegnen} sei Jehova,
der Gott Sems; und Kanaan sei sein {W. ihr, d.h. des
Geschlechtes Sems bzw. Japhets} Knecht!
1Mo 9,27 Weit mache es Gott dem
Japhet, und er wohne in den Zelten Sems; und Kanaan sei sein {W.
ihr, d.h. des
Geschlechtes
Sems bzw. Japhets} Knecht!
1Mo 9,28 Und Noah lebte nach der Flut
350 Jahre;
1Mo 9,29 und alle Tage Noahs waren
950 Jahre, und er starb.
1Mo 10,1 Und dies sind die Geschlechter der
Söhne Noahs, Sem, Ham und Japhet: es wurden ihnen Söhne geboren nach der Flut.
1Mo 10,2 Die Söhne Japhets: Gomer und
Magog und Madai und Jawan und Tubal und Mesech und Tiras.
1Mo 10,3 Und die Söhne Gomers:
Askenas und Riphat und Togarma.
1Mo 10,4 Und die Söhne Jawans: Elisa
und Tarsis, die Kittim und die Dodanim.
1Mo 10,5 Von diesen
aus verteilten sich die Bewohner der Inseln {O. Küstengebiete. Das
hebräische Wort bezeichnet überall im Alten
Testamentdie Inseln und Küstengebiete des
Mittelländischen Meeres von Kleinasien bis Spanien} der
Nationen in ihren Ländern, eine jede nach ihrer Sprache, nach ihren Familien,
in ihren Nationen.
1Mo 10,6 Und die Söhne Hams: Kusch
und Mizraim und Put {Äthiopien und Ägypten und Mauretanien} und Kanaan.
1Mo 10,7 Und die Söhne Kuschs: Seba
und Hawila und Sabta und Raghma und Sabteka. Und die Söhne Raghmas:
Scheba und Dedan.
1Mo 10,8 Und Kusch zeugte Nimrod; der
fing an, ein Gewaltiger zu sein auf der Erde.
1Mo 10,9 Er war ein gewaltiger Jäger
vor Jehova; darum sagt man: Wie Nimrod, ein gewaltiger Jäger vor Jehova!
1Mo 10,10 Und der Anfang seines
Reiches war Babel und Erek und Akkad und Kalne im Lande Sinear.
1Mo 10,11 Von diesem Lande zog er aus nach
Assur {And. üb.: Von diesem Lande ging Assuraus} und baute
Ninive und Rechobot-Ir und Kalach,
1Mo 10,12 und Resen zwischen Ninive
und Kalach: das ist die große Stadt. -
1Mo 10,13 Und Mizraim zeugte die Ludim
und die Anamim und die Lehabim und die Naphtuchim
1Mo 10,14 und die Pathrusim und die Kasluchim
(von welchen die Philister {H. Pelischtim} ausgegangen
sind,) und die Kaphtorim.
1Mo 10,15 Und Kanaan zeugte Zidon,
seinen Erstgeborenen, und Heth,
1Mo 10,16 und den Jebusiter und den
Amoriter und den Girgasiter,
1Mo 10,17 und den Hewiter und den
Arkiter und den Siniter,
1Mo 10,18 und den Arwaditer und den Zemariter
und den Hamathiter. Und nachher haben sich die Familien der Kanaaniter
zerstreut.
1Mo 10,19 Und das Gebiet der Kanaaniter
erstreckte sich von Zidon nach Gerar hin, {W. wenn du
nach...kommst und gehst: eine stehendeRedensart. Soauch V.19 am Ende, V.30;
Kap. 13,10; 25,18} bis Gasa; nach Sodom und Gomorra und Adama und Zeboim
hin, bis Lescha. -
1Mo 10,20 Das sind die Söhne Hams nach
ihren Familien, nach ihren Sprachen, in ihren Ländern, in ihren Nationen.
1Mo 10,21 Und dem Sem, dem Vater aller Söhne
Hebers, dem Bruder Japhets, des {O. dem} ältesten,
auch ihm wurden Söhne geboren.
1Mo 10,22 Die Söhne Sems: Elam und
Assur und Arpaksad und Lud und Aram.
1Mo 10,23 Und die Söhne Arams: Uz und
Hul und Gether und Masch.
1Mo 10,24 Und Arpaksad zeugte
Schelach, und Schelach zeugte Heber.
1Mo 10,25 Und dem Heber wurden zwei Söhne
geboren: der Name des einen war Peleg, {Teilung} denn in
seinen Tagen wurde die Erde verteilt; {O. verteiltesich die
Bevölkerung der Erde} und der Name seines Bruders war Joktan.
1Mo 10,26 Und Joktan zeugte Almodad
und Scheleph und Hazarmaweth und Jerach
1Mo 10,27 und Hadoram und Usal und
Dikla
1Mo 10,28 und Obal und Abimael und
Scheba
1Mo 10,29 und Ophir und Hawila und
Jobab; diese alle waren Söhne Joktans.
1Mo 10,30 Und ihr Wohnsitz war von
Meschar nach Sephar hin, dem Gebirge des Ostens. -
1Mo 10,31 Das sind die Söhne Sems nach
ihren Familien, nach ihren Sprachen, in ihren Ländern, nach ihren Nationen.
1Mo 10,32 Das sind die Familien der Söhne
Noahs nach ihren Geschlechtern, in ihren Nationen; und von diesen aus haben
sich nach der Flut die Nationen auf der Erde verteilt.
1Mo 11,1 Und die ganze Erde hatte {W.
war} eine Sprache und einerlei Worte.
1Mo 11,2 Und es geschah, als sie nach {O.
von} Osten zogen, da fanden sie eine Ebene im Lande Sinear und wohnten
daselbst.
1Mo 11,3 Und sie sprachen einer zum anderen:
Wohlan, laßt uns Ziegel streichen und hart brennen! Und der Ziegel diente ihnen
als Stein, und das Erdharz diente ihnen als Mörtel.
1Mo 11,4 Und sie sprachen: Wohlan, bauen wir
uns eine Stadt und einen Turm, dessen Spitze an den Himmel reiche, und machen
wir uns einen Namen, daß wir nicht zerstreut werden über die ganze Erde! {W.
überdie Fläche der ganzen Erde; soauch V.8. 9}
1Mo 11,5 Und Jehova fuhr hernieder,
die Stadt und den Turm zu sehen, welche die Menschenkinder bauten.
1Mo 11,6 Und Jehova sprach: Siehe, sie sind
ein Volk und haben alle eine Sprache, und dies haben sie angefangen zu tun; und
nun wird ihnen nichts verwehrt werden, was sie zu tun ersinnen.
1Mo 11,7 Wohlan, laßt uns herniederfahren
und ihre Sprache daselbst verwirren, daß sie einer des anderen Sprache nicht
verstehen!
1Mo 11,8 Und Jehova zerstreute sie
von dannen über die ganze Erde; und sie hörten auf, die Stadt zu bauen.
1Mo 11,9 Darum gab man ihr den Namen Babel; {Verwirrung}
denn daselbst verwirrte Jehova die Sprache der ganzen Erde, und von
dannen zerstreute sie Jehova über die ganze Erde.
1Mo 11,10 Dies sind die Geschlechter
Sems: Sem war 100 Jahre alt und zeugte Arpaksad, zwei Jahre nach der Flut.
1Mo
11,11 Und Sem lebte, nachdem er Arpaksad gezeugt hatte, 500 Jahre
und zeugte Söhne und Töchter. 1Mo 11,12 Und Arpaksad lebte 35 Jahre
und zeugte Schelach.
1Mo
11,13 Und Arpaksad lebte, nachdem er Schelach gezeugt hatte, 403
Jahre und zeugte Söhne und Töchter. 1Mo 11,14 Und
Schelach lebte 30 Jahre und zeugte Heber.
1Mo
11,15 Und Schelach lebte, nachdem er Heber gezeugt hatte, 403 Jahre
und zeugte Söhne und Töchter. 1Mo 11,16 Und Heber lebte 34 Jahre und
zeugte Peleg.
1Mo
11,17 Und Heber lebte, nachdem er Peleg gezeugt hatte, 430 Jahre
und zeugte Söhne und Töchter. 1Mo 11,18 Und Peleg lebte 30 Jahre und
zeugte Reghu.
1Mo
11,19 Und Peleg lebte, nachdem er Reghu gezeugt hatte, 209 Jahre
und zeugte Söhne und Töchter. 1Mo 11,20 Und Reghu lebte 32 Jahre und
zeugte Serug.
1Mo
11,21 Und Reghu lebte, nachdem er Serug gezeugt hatte, 207 Jahre
und zeugte Söhne und Töchter. 1Mo 11,22 Und Serug lebte 30 Jahre und
zeugte Nahor.
1Mo 11,23 Und Serug lebte, nachdem er
Nahor gezeugt hatte, 200 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. -
1Mo 11,24 Und Nahor lebte 29 Jahre und
zeugte Tarah. {H. Terach}
1Mo
11,25 Und Nahor lebte, nachdem er Tarah gezeugt hatte, 119 Jahre
und zeugte Söhne und Töchter. 1Mo 11,26 Und Tarah lebte 70 Jahre und
zeugte Abram, Nahor und Haran.
1Mo 11,27 Und dies sind die
Geschlechter Tarahs: Tarah zeugte Abram, Nahor und Haran; und Haran zeugte Lot.
1Mo 11,28 Und Haran starb vor dem Angesicht
seines Vaters Tarah, in dem Lande seiner Geburt, zu Ur in Chaldäa. {W.
der Chaldäer, ebenso V.31 und Kap. 15,7}
1Mo 11,29 Und Abram und Nahor nahmen sich
Weiber; der Name des Weibes Abrams war Sarai, und der Name des Weibes Nahors
Milka, die Tochter Harans, des Vaters der Milka und des Vaters der Jiska.
1Mo 11,30 Und Sarai war unfruchtbar,
sie hatte kein Kind.
1Mo 11,31 Und Tarah nahm seinen Sohn
Abram und Lot, den Sohn Harans, seines Sohnes Sohn, und Sarai, seine
Schwiegertochter, das Weib seines
Sohnes Abram; und sie zogen miteinander {W. mit ihnen. And.
l.: und führte sie hinweg} aus Ur in Chaldäa, um in das Land Kanaan zu gehen; und
sie kamen bis Haran {im nordwestlichen Mesopotamien} und wohnten
daselbst.
1Mo 11,32 Und die Tage Tarahs waren
205 Jahre, und Tarah starb in Haran.
1Mo 12,1 Und Jehova sprach zu Abram: Gehe
aus deinem Lande und aus deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause, in
das Land, das ich dir zeigen werde.
1Mo 12,2 Und ich will dich zu einer großen
Nation machen und dich segnen, und ich will deinen Namen groß machen; und du
sollst ein Segen sein!
1Mo 12,3 Und ich will segnen, die dich
segnen, und wer dir flucht, den werde ich verfluchen; und in dir sollen
gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!
1Mo 12,4 Und Abram ging hin, wie Jehova zu
ihm geredet hatte, und Lot ging mit ihm; und Abram war 75 Jahre alt, als er aus
Haran zog.
1Mo 12,5 Und Abram nahm Sarai, sein
Weib, und Lot, seines Bruders Sohn, und alle ihre Habe, die sie erworben, und
die Seelen, die sie in Haran gewonnen hatten, und sie zogen aus, um in das Land
Kanaan zu gehen; und sie kamen in das Land Kanaan.
1Mo 12,6 Und Abram durchzog das Land bis zu
dem Orte Sichem, bis zur Terebinthe Mores. Und die Kanaaniter waren damals im
Lande.
1Mo 12,7 Und Jehova erschien dem Abram und
sprach: Deinem Samen will ich dieses Land geben. Und er baute daselbst Jehova,
der ihm erschienen war, einen Altar.
1Mo 12,8 Und er brach auf von dannen nach
dem Gebirge ostwärts von Bethel und schlug sein Zelt auf, Bethel gegen Westen
und Ai gegen Osten; und er baute daselbst Jehova einen Altar und rief den Namen
Jehovas an.
1Mo 12,9 Und Abram zog fort, immer
weiter ziehend, nach dem Süden. {Das hebräische Wort
bezeichnet die Südgegendvon
Palästina}
1Mo 12,10 Es entstand aber eine
Hungersnot im Lande; und Abram zog nach Ägypten hinab, um sich daselbst
aufzuhalten, {O.
um daselbst als Fremdling zu weilen, d.h. ohne ansässig zu werden; vergl. Kap.
19,9; 20,1; 21,23 und viele and. Stellen} denn die
Hungersnot war schwer im Lande.
1Mo 12,11 Und es geschah, als er nahe daran
war, nach Ägypten zu kommen, da sprach er zu Sarai, seinem Weibe: Siehe doch,
ich weiß, daß du ein Weib, schön von Ansehen, bist;
1Mo 12,12 und es wird geschehen, wenn die
Ägypter dich sehen, so werden sie sagen: Sie ist sein Weib; und sie werden mich
erschlagen und dich leben lassen.
1Mo 12,13 Sage doch, du seiest meine
Schwester, auf daß es mir wohlgehe um deinetwillen und meine Seele am Leben
bleibe deinethalben.
1Mo 12,14 Und es geschah, als Abram in
Ägypten ankam, da sahen die Ägypter, daß das Weib sehr schön war.
1Mo 12,15 Und die Fürsten des Pharao sahen
sie und priesen sie dem Pharao; und das Weib wurde in das Haus des Pharao
geholt.
1Mo 12,16 Und er tat Abram Gutes um
ihretwillen; und er bekam Kleinvieh und Rinder und Esel und Knechte und Mägde
und Eselinnen und Kamele.
1Mo 12,17 Und Jehova schlug den Pharao
und sein Haus mit großen Plagen um Sarais willen, des Weibes Abrams.
1Mo 12,18 Und der Pharao ließ Abram rufen und
sprach: Was hast du mir da getan? Warum hast du mir nicht kundgetan, daß sie
dein Weib ist?
1Mo 12,19 Warum hast du gesagt: Sie ist meine
Schwester, so daß ich sie mir zum Weibe nahm? Und nun siehe, da ist dein Weib,
nimm sie und gehe hin.
1Mo 12,20 Und der Pharao entbot
seinetwegen Männer, und sie geleiteten ihn und sein Weib und alles, was er
hatte.
1Mo 13,1 Und Abram zog herauf aus
Ägypten, er und sein Weib und alles, was er hatte, und Lot mit ihm, nach dem
Süden. {S.
die Anmerkung zu Kap. 12. 9}
1Mo 13,2 Und Abram war sehr reich an
Vieh, an Silber und an Gold.
1Mo 13,3 Und er ging auf seinen Zügen vom
Süden bis Bethel, bis zu dem Orte, wo im Anfang sein Zelt gewesen war, zwischen
Bethel und Ai,
1Mo 13,4 zu der Stätte des Altars, den er
zuvor daselbst gemacht hatte. Und Abram rief daselbst den Namen Jehovas an.
1Mo 13,5 Und auch Lot, der mit Abram
zog, hatte Kleinvieh und Rinder und Zelte.
1Mo 13,6 Und das Land ertrug es nicht, daß
sie beisammen wohnten; denn ihre Habe war groß, und sie konnten nicht beisammen
wohnen.
1Mo 13,7 Und es gab Zank zwischen den Hirten
von Abrams Vieh und den Hirten von Lots Vieh. Und die Kanaaniter und die
Perisiter wohnten damals im Lande.
1Mo 13,8 Da sprach Abram zu Lot: Laß doch
kein Gezänk sein zwischen mir und dir und zwischen meinen Hirten und deinen
Hirten; denn wir sind Brüder!
1Mo 13,9 Ist nicht das ganze Land vor dir?
Trenne dich doch von mir! Willst du {W. Wenn} zur Linken,
so will ich mich zur Rechten wenden, und willst du {W.
Wenn} zur Rechten, so will ich mich zur Linken wenden.
1Mo 13,10 Und Lot hob seine Augen auf und sah
die ganze Ebene {Eig. Kreis, Umkreis; so auch V.12} des Jordan,
daß sie ganz bewässert war (bevor Jehova Sodom und Gomorra zerstört hatte)
gleich dem Garten Jehovas, wie das Land Ägypten, bis nach Zoar hin.
1Mo 13,11 Und Lot erwählte sich die
ganze Ebene des Jordan, und Lot zog ostwärts; und sie trennten sich
voneinander.
1Mo 13,12 Abram wohnte im Lande Kanaan, und
Lot wohnte in den Städten der Ebene und schlug Zelte auf bis nach Sodom.
1Mo 13,13 Und die Leute von Sodom
waren böse und große Sünder vor Jehova.
1Mo 13,14 Und Jehova sprach zu Abram, nachdem
Lot sich von ihm getrennt hatte: Hebe doch deine Augen auf und schaue von dem
Orte, wo du bist, gegen Norden und gegen Süden und gegen Osten und gegen
Westen!
1Mo 13,15 Denn das ganze Land, das du
siehst, dir will ich es geben und deinem Samen auf ewig.
1Mo 13,16 Und ich will deinen Samen machen
wie den Staub der Erde, so daß, wenn jemand den Staub der Erde zu zählen
vermag, auch dein Same gezählt werden wird.
1Mo 13,17 Mache dich auf und durchwandle das
Land nach seiner Länge und nach seiner Breite; denn dir will ich es geben.
1Mo 13,18 Und Abram schlug Zelte auf, und kam
und wohnte unter den Terebinthen Mamres, die bei Hebron sind; und er baute
daselbst Jehova einen Altar.
1Mo 14,1 Und es geschah in den Tagen
Amraphels, des Königs von Sinear, Ariochs, des Königs von Ellasar,
Kedorlaomers, des Königs von Elam, und Thidhals, des
Königs von Gojim, {O. der Nationen}
1Mo 14,2 daß sie Krieg führten mit
Bera, dem Könige von Sodom, und mit Birscha, dem Könige von Gomorra, Schineab,
dem Könige von Adama, und Schemeber, dem Könige von Zeboim, und mit dem Könige
von Bela, das ist Zoar.
1Mo 14,3 Alle diese verbündeten sich
und kamen in das Tal Siddim, das ist das Salzmeer.
1Mo 14,4 Zwölf Jahre hatten sie
Kedorlaomer gedient, und im dreizehnten Jahre empörten sie sich.
1Mo 14,5 Und im vierzehnten Jahre
kamen Kedorlaomer und die Könige, die mit ihm waren, und schlugen die Rephaim
zu Asteroth-Karnaim und die Susim zu Ham und die Emim in der Ebene von
Kirjathaim, 1Mo 14,6 und die Horiter auf ihrem Gebirge
Seir bis El-Paran, das an der Wüste liegt.
1Mo 14,7 Und sie wandten sich und kamen nach
En-Mischpat, das ist Kades; und sie schlugen das ganze Gefilde der Amalekiter
und auch die Amoriter, die zu Hazazon-Tamar wohnten.
1Mo
14,8 Und es zogen aus der König von Sodom und der König von Gomorra und der
König von Adama und der König von Zeboim und der König von Bela, das ist Zoar;
und sie stellten sich gegen sie in Schlachtordnung auf im Tale Siddim:
1Mo 14,9 gegen Kedorlaomer, den König von
Elam, und Thidhal, den König von Gojim, und Amraphel, den König von Sinear, und
Arioch, den König von Ellasar, vier Könige gegen die fünf.
1Mo 14,10 Das Tal Siddim war aber voll von
Erdharzquellen; und die Könige von Sodom und Gomorra flohen und fielen
daselbst, {O. versanken darin} und die
übrigen flohen ins Gebirge.
1Mo 14,11 Und sie nahmen alle Habe von
Sodom und Gomorra und alle ihre Speise und zogen davon.
1Mo 14,12 Und sie nahmen Lot, Abrams
Bruders Sohn, und seine Habe und zogen davon; denn er wohnte in Sodom.
1Mo
14,13 Und es kam ein Entronnener und berichtete es Abram, dem
Hebräer; er wohnte aber unter den Terebinthen Mamres, des Amoriters, des
Bruders von Eskol und des Bruders von Aner, und diese waren Abrams
Bundesgenossen.
1Mo 14,14 Und als Abram hörte, daß sein
Bruder gefangen weggeführt war, ließ er seine Geübten, seine Hausgeborenen,
ausrücken, 318 Mann, und jagte ihnen nach bis Dan.
1Mo 14,15 Und er teilte sich wider sie des
Nachts, er und seine Knechte, und schlug sie und jagte ihnen nach bis Hoba, das
zur Linken {d.h. nördlich} von Damaskus liegt.
1Mo 14,16 Und er brachte alle Habe zurück;
und auch Lot, seinen Bruder, und dessen Habe brachte er zurück, und auch die
Weiber und das Volk.
1Mo 14,17 Und als er zurückgekehrt war,
nachdem er Kedorlaomer und die Könige, die mit ihm gewesen, geschlagen hatte,
zog der König von Sodom aus, ihm entgegen, in das Tal Schawe, das ist das
Königstal.
1Mo 14,18 Und Melchisedek, {König
der Gerechtigkeit} König von Salem, {Friede, Wohlfahrt} brachte
Brot und Wein heraus; und er war Heiliger Gottes, {El}
des Höchsten.
1Mo 14,19 Und er segnete ihn und sprach:
Gesegnet sei Abram von Gott, {El} dem Höchsten, der Himmel und Erde
besitzt!
1Mo 14,20 Und gepriesen {S.
die Anm. zu Kap. 9,26} sei Gott, {El} der
Höchste, der deine Feinde in deine Hand geliefert hat!
Und Abram {W. und er} gab ihm den
Zehnten von allem.
1Mo 14,21 Und der König von Sodom
sprach zu Abram: Gib mir die Seelen, und die Habe nimm für dich.
1Mo 14,22 Und Abram sprach zu dem König von
Sodom: Ich hebe meine Hand auf zu Jehova, zu Gott, {El}
dem Höchsten, der Himmel und Erde besitzt:
1Mo 14,23 Wenn vom Faden bis zum Schuhriemen,
ja, wenn ich irgend etwas nehme von dem, was dein ist ...! Auf daß du nicht
sagest: Ich habe Abram reich gemacht.
1Mo 14,24 Nichts für mich! Nur was die Knaben
{Eig. Burschen, Knappen; soauch anvielen anderen Stellen} verzehrt
haben, und das Teil der Männer, die mit mir gezogen sind: Aner, Eskol und
Mamre, die mögen ihr Teil nehmen!
1Mo 15,1 Nach diesen Dingen geschah das Wort
Jehovas zu Abram in einem Gesicht also: Fürchte dich nicht, Abram; ich bin dir
ein Schild, dein sehr großer Lohn.
1Mo 15,2 Und Abram sprach: Herr, Jehova, was
willst du mir geben? Ich gehe ja kinderlos dahin, und der Erbe {W.
der Sohn des Besitzes} meines Hauses, das ist Elieser von Damaskus.
1Mo 15,3 Und Abram sprach: Siehe, mir hast
du keinen Samen gegeben, und siehe, der Sohn meines Hauses {d.h.
mein Hausgeborener} wird mich beerben.
1Mo 15,4 Und siehe, das Wort Jehovas geschah
zu ihm also: Nicht dieser wird dich beerben, sondern der aus deinem Leibe
hervorgehen wird, der wird dich beerben.
1Mo 15,5 Und er führte ihn hinaus und
sprach: Blicke doch gen Himmel und zähle die Sterne, wenn du sie zählen kannst!
Und er sprach zu ihm: Also wird dein Same sein!
1Mo 15,6 Und er glaubte Jehova; und
er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.
1Mo 15,7 Und er sprach zu ihm: Ich bin
Jehova, der dich herausgeführt hat aus Ur in Chaldäa, um dir dieses Land zu
geben, es zu besitzen.
1Mo 15,8 Und er sprach: Herr, Jehova,
woran soll ich erkennen, daß ich es besitzen werde?
1Mo 15,9 Da sprach er zu ihm: Hole mir eine
dreijährige Färse und eine dreijährige Ziege und einen dreijährigen Widder und
eine Turteltaube und eine junge Taube.
1Mo 15,10 Und er holte ihm diese alle und
zerteilte sie in der Mitte und legte die Hälfte eines jeden der anderen
gegenüber; aber das Geflügel zerteilte er nicht.
1Mo 15,11 Und die Raubvögel stürzten
auf die Äser herab; und Abram scheuchte sie hinweg.
1Mo 15,12 Und es geschah, als die Sonne
untergehen wollte, da fiel ein tiefer Schlaf auf Abram; und siehe, Schrecken,
dichte Finsternis überfiel ihn.
1Mo 15,13 Und er sprach zu Abram: Gewißlich
sollst du wissen, daß dein Same ein Fremdling sein wird in einem Lande, das
nicht das ihre ist; und sie werden ihnen dienen, und sie werden sie bedrücken
vierhundert Jahre.
1Mo 15,14 Aber ich werde die Nation auch
richten, welcher sie dienen werden; und danach werden sie ausziehen mit großer
Habe.
1Mo 15,15 Und du, du wirst zu deinen
Vätern eingehen in Frieden, wirst begraben werden in gutem Alter.
1Mo 15,16 Und im vierten Geschlecht werden
sie hierher zurückkehren; denn die Ungerechtigkeit der Amoriter {Die
Amoriter stehen hier und anderswo, als Hauptvolk des Landes, für alle
Kanaaniter} ist bis hierher noch nicht voll.
1Mo 15,17 Und es geschah, als die Sonne
untergegangen und dichte Finsternis geworden war, siehe da, ein rauchender Ofen
und eine Feuerflamme, die zwischen jenen Stücken hindurchfuhr. {Vergl.
Jer. 34,18. 19}
1Mo 15,18 An selbigem Tage machte Jehova
einen Bund mit Abram und sprach: Deinem Samen gebe ich dieses Land vom Strome
Ägyptens bis an den großen Strom, den Strom Phrath:
1Mo 15,19 die Keniter und die
Kenisiter und die Kadmoniter
1Mo 15,20 und die Hethiter und die
Perisiter und die Rephaim,
1Mo 15,21 und die Amoriter und die
Kanaaniter und die Girgasiter und die Jebusiter.
1Mo 16,1 Und Sarai, Abrams Weib,
gebar ihm nicht. Und sie hatte eine ägyptische Magd, und ihr Name war Hagar.
1Mo
16,2 Und Sarai sprach zu Abram: Siehe doch, Jehova hat mich verschlossen, daß
ich nicht gebäre; gehe doch ein zu meiner Magd, vielleicht werde ich aus ihr
erbaut werden. {d.i. durch sie Nachkommen erhalten} Und Abram
hörte auf die Stimme Sarais.
1Mo 16,3 Und Sarai, Abrams Weib, nahm Hagar,
die Ägypterin, ihre Magd, nach Verlauf von zehn Jahren, die Abram im Lande
Kanaan gewohnt hatte, und gab sie Abram, ihrem Manne, ihm zum Weibe.
1Mo 16,4 Und er ging zu Hagar ein, und sie
ward schwanger; und als sie sah, daß sie schwanger war, da wurde ihre Herrin
gering in ihren Augen.
1Mo 16,5 Und Sarai sprach zu Abram:
Das Unrecht, das mir widerfährt, fällt auf dich! Ich habe meine Magd in deinen
Schoß gegeben; und da sie sieht, daß sie schwanger geworden ist, bin ich gering
in ihren Augen. Jehova richte zwischen mir und dir!
1Mo 16,6 Und Abram sprach zu Sarai: Siehe,
deine Magd ist in deiner Hand; tue ihr, was gut ist in deinen Augen. Und Sarai
behandelte sie hart, und sie floh von ihr hinweg.
1Mo 16,7 Und der Engel Jehovas fand
sie an einer Wasserquelle in der Wüste, an der Quelle auf dem Wege nach Sur.
1Mo 16,8 Und er sprach: Hagar, Magd Sarais,
woher kommst du, und wohin gehst du? Und sie sprach: Ich fliehe hinweg von
meiner Herrin Sarai.
1Mo 16,9 Und der Engel Jehovas sprach
zu ihr: Kehre zu deiner Herrin zurück und demütige dich unter ihre Hände.
1Mo 16,10 Und der Engel Jehovas sprach zu
ihr: Ich will sehr mehren deinen Samen, daß er nicht gezählt werden soll vor
Menge.
1Mo 16,11 Und der Engel Jehovas sprach zu
ihr: Siehe, du bist schwanger und wirst einen Sohn gebären; und du sollst ihm
den Namen Ismael {Gott hört} geben, denn Jehova hat auf dein
Elend gehört.
1Mo 16,12 Und er, er wird ein Wildesel
von Mensch sein; seine Hand wider alle und die Hand aller wider ihn, und
angesichts aller seiner Brüder {Zugl. östlich von allen seinen Brüdern} wird er
wohnen.
1Mo 16,13 Da nannte sie Jehova, der zu
ihr redete: Du bist ein Gott, {El} der sich schauen läßt! {O.
der mich sieht; W. des
Schauens} Denn sie sprach: Habe ich
nicht auch hier geschaut, nachdem er sich hat schauen lassen? {W.
nach dem
Schauen; And.
üb.: Habeich auch hier dem nachgeschaut, der mich sieht, oder gesehen hat}
1Mo 16,14 Darum nannte man den Brunnen:
Beer-Lachai-Roi; {Brunnen des Lebendigen, der sich schauen läßt,
oder der mich gesehen hat} siehe, er ist zwischen Kades und Bered.
1Mo 16,15 Und Hagar gebar dem Abram einen
Sohn; und Abram gab seinem Sohne, den Hagar geboren hatte, den Namen Ismael.
1Mo 16,16 Und Abram war 86 Jahre alt,
als Hagar dem Abram Ismael gebar.
1Mo 17,1 Und Abram war 99 Jahre alt,
da erschien Jehova dem Abram und sprach zu ihm: Ich bin Gott, {El}
der
Allmächtige; wandle vor meinem
Angesicht und sei vollkommen. {S. die Anmerkung zu Kap. 6,9} 1Mo
17,2 Und ich will meinen Bund setzen zwischen mir und dir und will dich sehr,
sehr mehren.
1Mo 17,3 Da fiel Abram auf sein
Angesicht, und Gott redete mit ihm und sprach:
1Mo 17,4 Ich, siehe, mein Bund ist
mit dir, und du wirst zum Vater einer Menge Nationen werden.
1Mo 17,5 Und nicht soll hinfort dein Name
Abram {erhabener Vater} heißen, sondern Abraham {Vater
einer Menge} soll dein Name sein; denn zum Vater einer Menge Nationen habe
ich dich gemacht.
1Mo 17,6 Und ich werde dich sehr, sehr
fruchtbar machen, und ich werde dich zu Nationen machen, und Könige sollen aus
dir hervorkommen.
1Mo 17,7 Und ich werde meinen Bund
errichten zwischen mir und dir und deinem Samen nach dir, nach ihren
Geschlechtern, {d.h. so viele ihrer
sein werden; so auch V.9. und 12} zu einem ewigen Bunde, um dir zum
Gott zu sein und deinem Samen nach dir.
1Mo 17,8 Und ich werde dir und deinem Samen
nach dir das Land deiner Fremdlingschaft geben, das ganze Land Kanaan, zum
ewigen Besitztum, und ich werde ihr {W. ihnen zum Gott} Gott sein.
1Mo 17,9 Und Gott sprach zu Abraham: Und du,
du sollst meinen Bund halten, du und dein Same nach dir, nach ihren
Geschlechtern.
1Mo 17,10 Dies ist mein Bund, den ihr halten
sollt zwischen mir und euch und deinem Samen nach dir: alles Männliche werde
bei euch beschnitten;
1Mo 17,11 und ihr sollt das Fleisch eurer
Vorhaut beschneiden. Und das soll das Zeichen des Bundes sein zwischen mir und
euch.
1Mo 17,12 Und acht Tage alt soll alles
Männliche bei euch beschnitten werden nach euren Geschlechtern, der
Hausgeborene und der für Geld Erkaufte, von allen
Fremden, die nicht von deinem Samen sind;
1Mo 17,13 es soll gewißlich beschnitten
werden dein Hausgeborener und der für dein Geld Erkaufte. Und mein Bund soll an
eurem Fleische sein als ein ewiger Bund.
1Mo 17,14 Und der unbeschnittene Männliche,
der am Fleische seiner Vorhaut nicht beschnitten wird, selbige Seele soll
ausgerottet werden aus ihrem Volke; {W. aus ihren Völkern,
d.h. Volksgenossen} meinen Bund hat er gebrochen!
1Mo 17,15 Und Gott sprach zu Abraham: Sarai,
dein Weib, sollst du nicht Sarai nennen, sondern Sara {Fürstin}
soll ihr Name sein.
1Mo 17,16 Und ich werde sie segnen, und auch
von ihr gebe ich dir einen Sohn; und ich werde sie segnen, und sie wird zu
Nationen werden; Könige von Völkern sollen aus ihr kommen.
1Mo 17,17 Und Abraham fiel auf sein Angesicht
und lachte und sprach in seinem Herzen: Sollte einem Hundertjährigen geboren
werden, und sollte Sara, sollte eine Neunzigjährige gebären?
1Mo 17,18 Und Abraham sprach zu Gott:
Möchte doch Ismael vor dir leben!
1Mo 17,19 Und Gott sprach: Fürwahr,
Sara, dein Weib, wird dir einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen
Isaak {H. Jizchak, auch Jischak: Lacher} geben; und
ich werde meinen Bund mit ihm errichten zu einem ewigen Bunde für seinen Samen
nach ihm.
1Mo 17,20 Und um Ismael habe ich dich erhört:
Siehe, ich habe ihn gesegnet und werde ihn fruchtbar machen und ihn sehr, sehr
mehren; zwölf Fürsten wird er zeugen, und ich werde ihn zu einer großen Nation
machen.
1Mo 17,21 Aber meinen Bund werde ich mit
Isaak errichten, den Sara dir gebären wird um diese bestimmte Zeit im folgenden
Jahre. -
1Mo 17,22 Und er hörte auf mit ihm zu
reden; und Gott fuhr auf von Abraham.
1Mo 17,23 Und Abraham nahm Ismael,
seinen Sohn, und alle seine Hausgeborenen und alle mit seinem Geld Erkauften,
alles Männliche unter den Hausleuten Abrahams, und beschnitt das Fleisch ihrer
Vorhaut an diesem selbigen Tage, wie Gott zu ihm geredet hatte.
1Mo 17,24 Und Abraham war 99 Jahre
alt, als er am Fleische seiner Vorhaut beschnitten wurde.
1Mo 17,25 Und Ismael, sein Sohn, war
dreizehn Jahre alt, als er am Fleische seiner Vorhaut beschnitten wurde.
1Mo 17,26 An diesem selbigen Tage
wurde Abraham beschnitten und Ismael, sein Sohn;
1Mo 17,27 Und alle Männer seines Hauses, der
Hausgeborene und der für Geld Erkaufte, von den Fremden, wurden mit ihm
beschnitten.
1Mo 18,1 Und Jehova erschien ihm bei den
Terebinthen Mamres; und er saß an dem Eingang des Zeltes bei der Hitze des
Tages.
1Mo 18,2 Und er hob seine Augen auf und sah:
und siehe, drei Männer standen vor ihm; und als er sie sah, lief er ihnen
entgegen von dem Eingang des Zeltes und beugte sich nieder zur Erde;
1Mo 18,3 und er sprach: Herr, wenn ich
anders Gnade gefunden habe in deinen Augen, so gehe doch nicht an deinem
Knechte vorüber!
1Mo 18,4 Es werde doch ein wenig Wasser
geholt, und waschet eure Füße; und lagert euch {Eig. lehnet
euch nieder} unter dem Baume,
1Mo 18,5 und ich will einen Bissen Brot
holen, und stärket euer Herz; danach möget ihr weitergehen; da ihr nun einmal {O.
denn darum seid ihr} vorbeigekommen seid bei eurem Knechte. Und sie
sprachen: Tue also, wie du geredet hast.
1Mo 18,6 Da eilte Abraham ins Zelt zu
Sara und sprach: Nimm schnell drei Maß Feinmehl, knete und mache Kuchen!
{Brotkuchen,
die in heißer Asche rasch gebacken werden konnten}
1Mo 18,7 Und Abraham lief zu den Rindern und
nahm ein Kalb, zart und gut, und gab es dem Knaben; und der beeilte sich, es
zuzubereiten.
1Mo 18,8 Und er holte dicke und süße Milch
und das Kalb, das er zubereitet hatte, und setzte es ihnen vor; und er stand
vor ihnen unter dem Baume, und sie aßen.
1Mo 18,9 Und sie sprachen zu ihm: Wo
ist Sara, dein Weib? Und er sprach: Siehe, im Zelte.
1Mo 18,10 Und er sprach: Gewißlich werde ich
übers Jahr wieder zu dir kommen, und siehe, Sara, dein Weib, wird einen Sohn
haben. Und Sara horchte am Eingang des Zeltes, der hinter ihm war.
1Mo 18,11 Und Abraham und Sara waren
alt, wohlbetagt; es hatte aufgehört, Sara zu ergehen nach der Weiber Weise.
1Mo 18,12 Und Sara lachte in ihrem Innern und
sprach: Nachdem ich alt geworden {Eig. abgewelkt} bin, sollte
ich Wollust haben? Und mein Herr ist ja alt!
1Mo 18,13 Und Jehova sprach zu Abraham: Warum
hat Sara denn gelacht und gesagt: Sollte ich auch wirklich gebären, da ich doch
alt bin?
1Mo 18,14 Ist für Jehova eine Sache zu
wunderbar? Zur bestimmten Zeit übers Jahr werde ich wieder zu dir kommen, und
Sara wird einen Sohn haben.
1Mo 18,15 Und Sara leugnete und sprach: Ich
habe nicht gelacht! denn sie fürchtete sich. Er aber sprach: Nein, sondern du
hast gelacht.
1Mo 18,16 Und die Männer erhoben sich von
dannen und blickten hin nach Sodom; und Abraham ging mit ihnen, sie zu
geleiten.
1Mo 18,17 Und Jehova sprach: Sollte
ich vor Abraham verbergen, was ich tun will?
1Mo 18,18 Wird doch Abraham gewißlich zu
einer großen und mächtigen Nation werden, und sollen doch in ihm gesegnet
werden alle Nationen der Erde!
1Mo 18,19 Denn ich habe ihn erkannt, auf daß
er seinen Kindern und seinem Hause nach ihm befehle, {And.
üb. Ich kenne ihn, daß er seinen Kindern...befehlen wird} daß sie den
Weg Jehovas bewahren, Gerechtigkeit und Recht zu üben, {O.
indem Sie Gerechtigkeit und Recht üben} damit Jehova auf Abraham kommen
lasse, was er über ihn geredet hat.
1Mo 18,20 Und Jehova sprach: Weil das
Geschrei von Sodom und Gomorra groß, und weil ihre Sünde sehr schwer ist,
1Mo 18,21 so will ich doch hinabgehen und
sehen, ob sie nach ihrem Geschrei, das vor mich gekommen ist, völlig getan
haben; und wenn nicht, so will ich's wissen.
1Mo 18,22 Und die Männer wandten sich von
dannen und gingen nach Sodom; Abraham aber blieb noch vor Jehova stehen.
1Mo 18,23 Und Abraham trat hinzu und
sprach: Willst du denn den Gerechten mit dem Gesetzlosen wegraffen?
1Mo 18,24 Vielleicht sind fünfzig Gerechte
innerhalb der Stadt; willst du sie denn wegraffen und dem Orte nicht vergeben
um der fünfzig Gerechten willen, die darin sind?
1Mo 18,25 Fern sei es von dir, so etwas zu
tun, den Gerechten mit dem Gesetzlosen zu töten, so daß der Gerechte sei wie
der Gesetzlose; fern sei es von dir! Sollte der Richter der ganzen Erde nicht
Recht üben?
1Mo 18,26 Und Jehova sprach: Wenn ich in
Sodom, innerhalb der Stadt, fünfzig Gerechte finde, so will ich um ihretwillen
dem ganzen Orte vergeben.
1Mo 18,27 Und Abraham antwortete und sprach:
Siehe doch, ich habe mich unterwunden zu dem Herrn zu reden, und ich bin Staub
und Asche.
1Mo 18,28 Vielleicht mögen an den fünfzig
Gerechten fünf fehlen; willst du wegen der fünf die ganze Stadt verderben? Und
er sprach: Ich will sie nicht verderben, wenn ich 45 daselbst finde.
1Mo 18,29 Und er fuhr fort, weiter zu ihm zu
reden, und sprach: Vielleicht mögen vierzig daselbst gefunden werden. Und er
sprach: Ich will es nicht tun um der vierzig willen.
1Mo 18,30 Und er sprach: Möge doch der Herr
nicht zürnen, und ich will reden. Vielleicht mögen dreißig daselbst gefunden
werden. Und er sprach: Ich will es nicht tun, wenn ich dreißig daselbst finde.
1Mo 18,31 Und er sprach: Siehe doch, ich habe
mich unterwunden, zu dem Herrn zu reden; vielleicht mögen zwanzig daselbst
gefunden werden. Und er sprach: Ich will nicht verderben um der zwanzig willen.
1Mo 18,32 Und er sprach: Möge doch der Herr
nicht zürnen, und ich will nur noch diesmal reden. Vielleicht mögen zehn
daselbst gefunden werden. Und er sprach: Ich will nicht verderben um der zehn
willen.
1Mo 18,33 Und Jehova ging weg, als er
mit Abraham ausgeredet hatte; und Abraham kehrte zurück an seinen Ort.
1Mo 19,1 Und die beiden Engel kamen am Abend
nach Sodom; und Lot saß im Tore Sodoms. Und als Lot sie sah, stand er auf,
ihnen entgegen, und beugte sich nieder, mit dem Angesicht zur Erde;
1Mo 19,2 und er sprach: Ach siehe,
meine Herren! Kehret doch ein in das Haus eures Knechtes und übernachtet und
waschet eure Füße; und ihr machet euch früh auf und gehet eures Weges. Aber sie
sprachen: Nein, sondern wir wollen auf dem Platze {der
Marktplatz am Stadttor. O. auf der Straße} übernachten.
1Mo 19,3 Und er drang sehr in sie; und sie
kehrten bei ihm ein und kamen in sein Haus. Und er machte ihnen ein Mahl, und
er backte ungesäuerte Kuchen, und sie aßen.
1Mo 19,4 Noch hatten sie sich nicht
niedergelegt, da umringten die Männer der Stadt, die Männer von Sodom, das
Haus, vom Jüngling bis zum Greise, das ganze Volk insgesamt.
1Mo 19,5 Und sie riefen Lot und sprachen zu
ihm: Wo sind die Männer, die diese Nacht zu dir gekommen sind? Führe sie zu uns
heraus, daß wir sie erkennen!
1Mo 19,6 Und Lot trat zu ihnen hinaus
an den Eingang und schloß die Tür hinter sich zu;
1Mo 19,7 und er sprach: Tut doch
nicht übel, meine Brüder!
1Mo
19,8 Siehe doch, ich habe zwei Töchter, die keinen Mann erkannt haben; laßt
mich sie doch zu euch herausbringen, und tut ihnen, wie es gut ist in euren
Augen; allein diesen Männern tut nichts, da sie nun einmal {denn
darum sindsie} unter den Schatten meines Daches gekommen sind.
1Mo
19,9 Aber sie sprachen: Zurück da! Und sie sprachen: Der eine da ist gekommen,
als Fremdling hier zu weilen, und will den Richter machen? Nun, wir wollen dir
ärger tun als jenen. Und sie drangen hart ein auf den Mann, auf Lot, und traten
herzu, die Tür zu erbrechen.
1Mo 19,10 Und die Männer streckten
ihre Hand aus und brachten Lot zu sich herein ins Haus und verschlossen die
Tür.
1Mo 19,11 Und die Männer, die am Eingang des
Hauses waren, schlugen sie mit Blindheit, vom kleinsten bis zum größten; und
sie wurden müde, den Eingang zu finden.
1Mo 19,12 Und die Männer sprachen zu Lot: Wen
du noch hier hast, einen Eidam und deine Söhne und deine Töchter und wen irgend
du in der Stadt hast, führe hinaus aus diesem Orte!
1Mo 19,13 Denn wir wollen diesen Ort
verderben, weil ihr {d.h. der Einwohner} Geschrei
groß geworden ist vor Jehova; und Jehova hat uns gesandt, die Stadt zu
verderben.
1Mo 19,14 Und Lot ging hinaus und
redete zu seinen Schwiegersöhnen, die seine Töchter genommen hatten, und
sprach: Machet euch auf, gehet aus diesem Orte; denn Jehova will die Stadt {W.
sie} verderben. Aber er war in den Augen seiner Schwiegersöhne wie einer, der
Scherz treibt.
1Mo 19,15 Und sowie die Morgenröte
aufging, da drangen die Engel in Lot und sprachen: Mache dich auf, nimm dein
Weib und deine zwei Töchter, die vorhanden sind, damit du nicht weggerafft
werdest in der Ungerechtigkeit {O. Strafe} der Stadt!
1Mo 19,16 Und als er zögerte,
ergriffen die Männer seine Hand und die Hand seines Weibes und die Hand seiner
zwei Töchter, weil Jehova sich seiner erbarmte, {Eig. ihn
verschonte} und führten ihn hinaus und ließen ihn außerhalb der Stadt.
1Mo 19,17 Und es geschah, als sie sie
hinausgeführt hatten ins Freie, da sprach er: Rette dich um deines Lebens
willen; sieh nicht hinter dich, und bleibe nicht stehen in der ganzen Ebene; {Eig.
in dem ganzen Kreise (des Jordan); ebenso V.25. 28. 29} rette dich
auf das Gebirge, damit du nicht weggerafft werdest!
1Mo 19,18 Und Lot sprach zu ihnen:
Nicht doch, Herr!
1Mo 19,19 Siehe doch, dein Knecht hat
Gnade gefunden in deinen Augen, und du hast deine Güte groß gemacht, die du an
mir erwiesen hast, meine Seele am Leben zu erhalten; aber ich kann mich nicht
auf das Gebirge retten, es möchte mich das Unglück erhaschen, daß ich stürbe.
1Mo 19,20 Siehe doch, diese Stadt ist nahe,
um dahin zu fliehen, und sie ist klein; laß mich doch dahin mich retten (ist
sie nicht klein?), damit meine Seele am Leben bleibe.
1Mo 19,21 Und er sprach zu ihm: Siehe, auch
in diesem Stücke habe ich dich angesehen, daß ich die Stadt nicht umkehre, von
der du geredet hast.
1Mo 19,22 Eile, rette dich dorthin; denn ich
kann nichts tun, bis du dorthin gekommen bist. Daher hat man der Stadt den
Namen Zoar {Kleinheit} gegeben.
1Mo 19,23 Die Sonne ging auf über der
Erde, als Lot in Zoar ankam.
1Mo 19,24 Und Jehova ließ auf Sodom
und auf Gomorra Schwefel und Feuer regnen von Jehova aus dem Himmel;
1Mo 19,25 und er kehrte diese Städte um und
die ganze Ebene und alle Bewohner der Städte und das Gewächs des Erdbodens.
1Mo 19,26 Und sein Weib sah sich
hinter ihm um und ward zu einer Salzsäule.
1Mo 19,27 Und Abraham machte sich des
Morgens früh auf an den Ort, wo er vor Jehova gestanden hatte;
1Mo 19,28 Und er blickte hin nach Sodom und
Gomorra und nach dem ganzen Lande der Ebene; und er sah: und siehe, ein Rauch
stieg auf von der Erde, {O. vom Lande} wie der
Rauch eines Schmelzofens.
1Mo 19,29 Und es geschah, als Gott die Städte
der Ebene verderbte, da gedachte Gott des Abraham und entsandte Lot mitten aus
der Umkehrung, als er die Städte umkehrte, in welchen Lot gewohnt hatte.
1Mo 19,30 Und Lot zog hinauf von Zoar und
wohnte im Gebirge, und seine beiden Töchter mit ihm; denn er fürchtete sich, in
Zoar zu wohnen. Und er wohnte in einer Höhle, er und seine beiden Töchter.
1Mo 19,31 Und die Erstgeborene sprach zu der
Jüngeren: Unser Vater ist alt, und kein Mann ist im Lande, um zu uns einzugehen
nach der Weise aller Welt.
1Mo 19,32 Komm, laß uns unserem Vater Wein zu
trinken geben und bei ihm liegen, damit wir von unserem Vater Samen am Leben
erhalten. {O. ins Leben rufen}
1Mo 19,33 Und sie gaben ihrem Vater Wein zu
trinken in selbiger Nacht, und die Erstgeborene ging hinein und lag bei ihrem
Vater; und er wußte weder um ihr Niederlegen noch um ihr Aufstehen.
1Mo 19,34 Und es geschah am Morgen, da sprach
die Erstgeborene zu der Jüngeren: Siehe, ich habe gestern Nacht bei meinem
Vater gelegen; laß uns ihm auch diese Nacht Wein zu trinken geben, und gehe
hinein, liege bei ihm, damit wir von unserem Vater Samen am Leben erhalten. {O.
ins Leben rufen}
1Mo 19,35 Und sie gaben auch in selbiger
Nacht ihrem Vater Wein zu trinken, und die Jüngere stand auf und lag bei ihm;
und er wußte weder um ihr Niederlegen noch um ihr Aufstehen.
1Mo 19,36 Und die beiden Töchter Lots
wurden schwanger von ihrem Vater.
1Mo 19,37 Und die Erstgeborene gebar einen
Sohn, und sie gab ihm den Namen Moab; {d.h. vom Vater} dieser ist
der Vater der Moabiter {W. Moabs} bis auf diesen Tag.
1Mo 19,38 Und die Jüngere, auch sie gebar
einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Ben Ammi; {Sohn meines
Volkes} dieser ist der Vater der Kinder Ammon bis auf diesen Tag.
1Mo 20,1 Und Abraham brach auf von dannen
nach dem Lande des Südens und wohnte zwischen Kades und Sur; und er hielt sich
auf zu Gerar.
1Mo 20,2 Und Abraham sagte von Sara,
seinem Weibe: Sie ist meine Schwester. Da sandte Abimelech, {Abimelech
war ein gemeinschaftlicher Titel aller Könige der Philister} der König
von Gerar, und ließ Sara holen. {W. nahm Sara}
1Mo 20,3 Und Gott kam zu Abimelech in einem
Traume der Nacht und sprach zu ihm: Siehe, du bist des Todes wegen des Weibes,
das du genommen hast; denn sie ist eines Mannes Eheweib.
1Mo 20,4 Abimelech aber hatte sich
ihr nicht genaht; und er sprach: Herr, willst du auch eine gerechte Nation
töten?
1Mo 20,5 Hat er nicht zu mir gesagt: Sie ist
meine Schwester? Und auch sie selbst hat gesagt: Er ist mein Bruder. In
Lauterkeit meines Herzens und in Unschuld meiner Hände habe ich dies getan.
1Mo
20,6 Und Gott sprach zu ihm im Traume: Auch ich weiß, daß du in Lauterkeit
deines Herzens dies getan hast, und so habe ich dich auch davon abgehalten,
gegen mich zu sündigen; darum habe ich dir nicht gestattet, sie zu berühren.
1Mo
20,7 Und nun gib das Weib des Mannes zurück; denn er ist ein Prophet und wird
für dich bitten, und du wirst am Leben bleiben. Wenn du sie aber nicht
zurückgibst, so wisse, daß du gewißlich sterben wirst, du und alles, was dein
ist!
1Mo 20,8 Und Abimelech stand des Morgens
früh auf und rief alle seine Knechte und redete alle diese Worte vor ihren
Ohren; und die Männer fürchteten sich sehr.
1Mo
20,9 Und Abimelech rief Abraham und sprach zu ihm: Was hast du uns angetan!
Und was habe ich wider dich gesündigt, daß du über mich und über mein Reich
eine große Sünde gebracht hast? Dinge, die nicht getan werden sollten, hast du
mir angetan.
1Mo 20,10 Und Abimelech sprach zu
Abraham: Was hast du beabsichtigt, daß du dies getan hast?
1Mo 20,11 Und Abraham sprach: Weil ich mir
sagte: Gewiß ist keine {O. Es ist gar keine} Gottesfurcht
an diesem Orte, und sie werden mich töten um meines Weibes willen.
1Mo 20,12 Auch ist sie wahrhaftig meine
Schwester, die Tochter meines Vaters, nur nicht die Tochter meiner Mutter; und
sie ist mein Weib geworden.
1Mo 20,13 Und es geschah, als Gott mich
wandern ließ aus meines Vaters Hause, da sprach ich zu ihr: Dies sei deine
Güte, die du mir erweisen mögest; an jedem Orte, wohin wir kommen werden, sage
von mir: Er ist mein Bruder.
1Mo 20,14 Da nahm Abimelech Kleinvieh und
Rinder und Knechte und Mägde und gab sie dem Abraham; und er gab ihm Sara, sein
Weib, zurück.
1Mo 20,15 Und Abimelech sprach: Siehe,
mein Land ist vor dir; wohne, wo es gut ist in deinen Augen.
1Mo 20,16 Und zu Sara sprach er:
Siehe, ich habe deinem Bruder tausend Silbersekel gegeben; siehe, das sei dir
eine Augendecke vor allen, die bei dir sind, und in Bezug auf alles ist die
Sache rechtlich geschlichtet. {O. Es ist dir recht geschehen; O. und so
bist du vor allen gerechtfertigt. And.üb.: ...und bei allen. Sowurde sie
gestraft}
1Mo 20,17 Und Abraham betete zu Gott; und
Gott heilte Abimelech und sein Weib und seine Mägde, so daß sie gebaren.
1Mo 20,18 Denn Jehova hatte um Saras, des
Weibes Abrahams, willen jeden Mutterleib im Hause Abimelechs gänzlich
verschlossen.
1Mo 21,1 Und Jehova suchte Sara heim,
wie er gesagt hatte, und Jehova tat der Sara, wie er geredet hatte.
1Mo 21,2 Und Sara wurde schwanger und gebar
dem Abraham einen Sohn in seinem Alter, zu der bestimmten Zeit, von welcher
Gott ihm gesagt hatte.
1Mo 21,3 Und Abraham gab seinem
Sohne, der ihm geboren worden, welchen Sara ihm gebar, den Namen Isaak.
1Mo 21,4 Und Abraham beschnitt Isaak,
seinen Sohn, als er acht Tage alt war, wie Gott ihm geboten hatte.
1Mo 21,5 Und Abraham war hundert
Jahre alt, als ihm sein Sohn Isaak geboren wurde.
1Mo 21,6 Und Sara sprach: Gott hat mir ein
Lachen bereitet; {Siehedie Anmerkung zu Kap. 17,19} jeder, der
es hört, wird mit mir lachen. {Eig. mir lachen, zulachen}
1Mo 21,7 Und sie sprach: Wer hätte Abraham
gesagt: Sara säugt Söhne! Denn ich habe ihm einen Sohn geboren in seinem Alter.
1Mo 21,8 Und das Kind wuchs und ward
entwöhnt; und Abraham machte ein großes Mahl an dem Tage, da Isaak entwöhnt
wurde.
1Mo 21,9 Und Sara sah den Sohn
Hagars, der Ägypterin, den sie dem Abraham geboren hatte, spotten. {O.
lachen}
1Mo 21,10 Und sie sprach zu Abraham: Treibe
diese Magd und ihren Sohn hinaus; denn der Sohn dieser Magd soll nicht erben
mit meinem Sohne, mit Isaak!
1Mo 21,11 Und die Sache war sehr übel
in den Augen Abrahams um seines Sohnes willen.
1Mo 21,12 Aber Gott sprach zu Abraham: Laß es
nicht übel sein in deinen Augen wegen des Knaben und wegen deiner Magd; was
immer Sara zu dir sagt, höre auf ihre Stimme; denn in Isaak soll dir ein Same
genannt werden.
1Mo 21,13 Doch auch den Sohn der Magd
werde ich zu einer Nation machen, weil er dein Same ist.
1Mo
21,14 Und Abraham stand des Morgens früh auf, und er nahm Brot und
einen Schlauch Wasser und gab es der Hagar, indem er es auf ihre Schulter
legte; und er gab ihr den Knaben und entließ sie. Und sie ging hin und irrte
umher in der Wüste von Beerseba.
1Mo 21,15 Und als das Wasser im
Schlauche ausging, da warf sie das Kind unter einen der Sträucher;
1Mo 21,16 und sie ging hin und setzte sich
gegenüber, einen Bogenschuß weit, denn sie sprach: Daß ich das Sterben des
Kindes nicht ansehe! Und sie setzte sich gegenüber und erhob ihre Stimme und
weinte.
1Mo 21,17 Und Gott hörte die Stimme des
Knaben. Und der Engel Gottes rief der Hagar vom Himmel zu und sprach zu ihr:
Was ist dir, Hagar? Fürchte dich nicht! Denn Gott hat auf die Stimme des Knaben
gehört, da, wo er ist;
1Mo 21,18 stehe auf, nimm den Knaben und
fasse ihn mit deiner Hand, denn ich will ihn zu einer großen Nation machen.
1Mo 21,19 Und Gott öffnete ihre Augen, und
sie sah einen Wasserbrunnen; und sie ging hin und füllte den Schlauch mit
Wasser und tränkte den Knaben.
1Mo 21,20 Und Gott war mit dem Knaben, und er
wuchs heran; und er wohnte in der Wüste und wurde ein Bogenschütze.
1Mo 21,21 Und er wohnte in der Wüste
Paran, und seine Mutter nahm ihm ein Weib aus dem Lande Ägypten.
1Mo 21,22 Und es geschah zu selbiger Zeit, da
sprach Abimelech und Pikol, sein Heeroberster, zu Abraham und sagte: Gott ist
mit dir in allem, was du tust.
1Mo 21,23 So schwöre mir nun hier bei
Gott, daß du weder an mir noch an meinem Sohne noch an meinem Enkel {W.
noch an meinem Sproß, noch anmeinem Schoß} trüglich handeln wirst! Nach der
Güte, die ich dir erwiesen habe, sollst du an mir tun und an dem Lande, in
welchem du dich aufhältst.
1Mo 21,24 Und Abraham sprach: Ich will
schwören.
1Mo 21,25 Und Abraham stellte Abimelech zur
Rede wegen eines Wasserbrunnens, den Abimelechs Knechte mit Gewalt genommen
hatten.
1Mo 21,26 Und Abimelech sprach: Ich weiß
nicht, wer das getan hat; weder hast du es mir berichtet, noch habe ich davon
gehört außer heute.
1Mo 21,27 Da nahm Abraham Kleinvieh
und Rinder und gab sie Abimelech, und sie schlossen beide einen Bund.
1Mo 21,28 Und Abraham stellte sieben
junge Schafe der Herde besonders.
1Mo 21,29 Und Abimelech sprach zu
Abraham: Was sollen diese sieben jungen Schafe, die du besonders gestellt hast?
1Mo 21,30 Und er sprach: Die sieben jungen
Schafe sollst du von meiner Hand annehmen, damit es mir zum Zeugnis sei, daß
ich diesen Brunnen gegraben habe.
1Mo 21,31 Daher nannte man diesen Ort
Beerseba, {Eides-Brunnen} weil sie beide daselbst
geschworen hatten.
1Mo 21,32 So schlossen sie einen Bund zu
Beerseba. Und Abimelech machte sich auf und Pikol, sein Heeroberster, und sie
kehrten in das Land der Philister zurück. -
1Mo 21,33 Und Abraham {W.
er} pflanzte eine Tamariske zu Beerseba und rief daselbst den Namen Jehovas,
des ewigen Gottes, {El} an.
1Mo 21,34 Und Abraham hielt sich eine
lange Zeit auf im Lande der Philister.
1Mo 22,1 Und es geschah nach diesen Dingen,
daß Gott den Abraham versuchte; und er sprach zu ihm: Abraham! Und er sprach:
Hier bin ich!
1Mo 22,2 Und er sprach: Nimm deinen Sohn,
deinen einzigen, den du lieb hast, den Isaak, und ziehe hin in das Land Morija,
und opfere ihn daselbst als Brandopfer auf einem der Berge, den ich dir sagen
werde.
1Mo 22,3 Und Abraham stand des Morgens früh
auf und sattelte seinen Esel und nahm mit sich zwei von seinen Knaben und
Isaak, seinen Sohn; und er spaltete Holz zum Brandopfer und machte sich auf und
zog hin an den Ort, den Gott ihm gesagt hatte.
1Mo 22,4 Am dritten Tage, da erhob
Abraham seine Augen und sah den Ort von ferne.
1Mo 22,5 Und Abraham sprach zu seinen
Knaben: Bleibet ihr hier mit dem Esel; ich aber und der Knabe wollen bis
dorthin gehen und anbeten und dann zu euch zurückkehren.
1Mo 22,6 Und Abraham nahm das Holz des
Brandopfers und legte es auf Isaak, seinen Sohn; und in seine Hand nahm er das
Feuer und das Messer; und sie gingen beide miteinander.
1Mo 22,7 Und Isaak sprach zu seinem Vater
Abraham und sagte: Mein Vater! Und er sprach: Hier bin ich, mein Sohn. Und er
sprach: Siehe, das Feuer und das Holz; wo aber ist das Schaf zum Brandopfer?
1Mo 22,8 Und Abraham sprach: Gott wird sich
ersehen das Schaf zum Brandopfer, mein Sohn. Und sie gingen beide miteinander.
1Mo 22,9 Und sie kamen an den Ort, von dem
Gott ihm gesagt hatte; und Abraham baute daselbst den Altar und schichtete das
Holz; und er band seinen Sohn Isaak und legte ihn auf den Altar oben auf das
Holz.
1Mo 22,10 Und Abraham streckte seine
Hand aus und nahm das Messer, um seinen Sohn zu schlachten.
1Mo 22,11 Da rief ihm der Engel
Jehovas vom Himmel zu und sprach: Abraham, Abraham! Und er sprach: Hier bin
ich!
1Mo 22,12 Und er sprach: Strecke deine Hand
nicht aus nach dem Knaben, und tue ihm gar nichts! Denn nun weiß ich, daß du
Gott fürchtest und deinen Sohn, deinen einzigen, mir nicht vorenthalten hast.
1Mo 22,13 Und Abraham erhob seine Augen und
sah, und siehe, da war ein Widder dahinten im Dickicht festgehalten durch seine
Hörner; und Abraham ging hin und nahm den Widder und opferte ihn als Brandopfer
an seines Sohnes
Statt.
1Mo 22,14 Und Abraham gab diesem Orte den
Namen: Jehova wird ersehen; {H. Jahve-jireh} daher
heutigen Tages gesagt wird: Auf dem Berge Jehovas wird ersehen werden.
1Mo 22,15 Und der Engel Jehovas rief
Abraham ein zweites Mal vom Himmel zu
1Mo 22,16 und sprach: Ich schwöre bei mir
selbst, spricht Jehova, {Eig. ist der Spruch Jehovas} daß, weil
du dieses getan und deinen Sohn, deinen einzigen, mir nicht vorenthalten hast,
1Mo 22,17 ich dich reichlich segnen und
deinen Samen sehr mehren werde, wie die Sterne des Himmels und wie der Sand,
der am Ufer des Meeres ist; und dein Same wird besitzen das Tor seiner Feinde;
1Mo 22,18 und in deinem Samen werden sich
segnen {O. gesegnet werden} alle
Nationen der Erde: darum, daß du meiner Stimme gehorcht hast.
1Mo 22,19 Und Abraham kehrte zu seinen Knaben
zurück, und sie machten sich auf und zogen miteinander nach Beerseba; und
Abraham wohnte zu Beerseba.
1Mo 22,20 Und es geschah nach diesen Dingen,
da wurde dem Abraham berichtet: Siehe, Milka, auch sie hat deinem Bruder Nahor
Söhne geboren:
1Mo
22,21 Uz, seinen Erstgeborenen, und Bus, seinen Bruder, und Kemuel,
den Vater Arams, 1Mo 22,22 und Kesed und Haso und Pildasch und
Jidlaph und Bethuel.
1Mo 22,23 (Und Bethuel zeugte
Rebekka.) Diese acht gebar Milka dem Nahor, dem Bruder Abrahams.
1Mo 22,24 Und sein Kebsweib, namens
Reuma, auch sie gebar Tebach und Gacham und Tachasch und Maaka.
1Mo 23,1 Und das Leben Saras war 127
Jahre; das waren die Lebensjahre Saras.
1Mo 23,2 Und Sara starb zu Kirjath-Arba, das
ist Hebron, im Lande Kanaan. Und Abraham kam, um über Sara zu klagen und sie zu
beweinen.
1Mo 23,3 Und Abraham erhob sich weg
von seiner Toten und redete zu den Kindern Heth und sprach:
1Mo 23,4 Ich bin ein Fremdling und Beisasse
bei euch; gebet mir ein Erbbegräbnis {Eig. ein
Grabeigentum} bei euch, daß ich meine Tote begrabe vor meinem Angesicht
hinweg.
1Mo 23,5 Und die Kinder Heth
antworteten dem Abraham und sprachen zu ihm:
1Mo 23,6 Höre uns, mein Herr! Du bist ein
Fürst Gottes unter uns, begrabe deine Tote in dem auserlesensten unserer
Gräber; keiner von uns wird dir sein Grab verwehren, um deine Tote zu begraben.
1Mo 23,7 Da stand Abraham auf und
verneigte sich vor dem Volke des Landes, vor den Kindern Heth,
1Mo 23,8 und redete mit ihnen und sprach:
Wenn es euer Wille ist, daß ich meine Tote begrabe vor meinem Angesicht hinweg,
so höret mich und leget Fürsprache für mich ein bei Ephron, dem Sohne Zohars,
1Mo 23,9 daß er mir die Höhle von Machpela
gebe, die ihm gehört, die am Ende seines Feldes ist; um das volle Geld gebe er
sie mir zu einem Erbbegräbnis in eurer Mitte.
1Mo 23,10 Ephron aber saß {O.
wohnte} inmitten der Kinder Heth; und Ephron, der Hethiter,
antwortete dem Abraham vor den Ohren der Kinder Heth, vor allen, die zum Tore
seiner Stadt eingingen, und sprach:
1Mo 23,11 Nein, mein Herr, höre mich! Das
Feld gebe ich dir; und die Höhle, die darin ist, dir gebe ich sie; vor den
Augen der Kinder meines Volkes gebe ich sie dir; begrabe deine Tote.
1Mo 23,12 Da verneigte sich Abraham
vor dem Volke des Landes;
1Mo
23,13 und er redete zu Ephron vor den Ohren des Volkes des Landes
und sprach: Doch, wenn du nur auf mich hören wolltest! Ich gebe den Preis {W.
das Geld} des Feldes, nimm ihn von mir; und ich will meine Tote
daselbst begraben.
1Mo 23,14 Und Ephron antwortete dem
Abraham und sprach zu ihm:
1Mo 23,15 Mein Herr, höre mich! Ein Land von
vierhundert Sekel Silber, was ist das zwischen mir und dir? So begrabe deine
Tote.
1Mo 23,16 Und Abraham hörte auf Ephron; und
Abraham wog dem Ephron das Geld dar, wovon er vor den Ohren der Kinder Heth
geredet hatte, vierhundert Sekel Silber, gangbar beim Kaufmann.
1Mo 23,17 So wurde das Feld Ephrons, welches
bei Machpela, vor {d.h. östlich von} Mamre, lag,
das Feld und die Höhle, die darin war, und alle Bäume, die auf dem Felde
innerhalb seiner ganzen Grenze ringsum standen,
1Mo 23,18 dem Abraham zum Besitztum bestätigt
vor den Augen der Kinder Heth, vor allen, die zum Tore seiner Stadt eingingen.
1Mo 23,19 Und danach begrub Abraham Sara,
sein Weib, in der Höhle des Feldes von Machpela, vor Mamre, das ist Hebron, im
Lande Kanaan.
1Mo 23,20 So wurde das Feld und die Höhle,
welche darin war, dem Abraham zum Erbbegräbnis bestätigt von seiten der Kinder
Heth.
1Mo 24,1 Und Abraham war alt,
wohlbetagt, und Jehova hatte Abraham gesegnet in allem.
1Mo 24,2 Und Abraham sprach zu seinem
Knechte, dem ältesten seines Hauses, der alles verwaltete, was er hatte:
Lege doch deine Hand unter meine Hüfte, {O.
Lende}
1Mo 24,3 und ich werde dich schwören lassen
bei Jehova, dem Gott des Himmels und dem Gott der Erde, daß du meinem Sohne
nicht ein Weib nehmen wirst von den Töchtern der Kanaaniter, in deren Mitte ich
wohne;
1Mo 24,4 sondern in mein Land und zu meiner
Verwandtschaft sollst du gehen und ein Weib nehmen meinem Sohne, dem Isaak.
1Mo 24,5 Und der Knecht sprach zu ihm:
Vielleicht wird das Weib mir nicht in dieses Land folgen wollen; soll ich dann
deinen Sohn in das Land zurückbringen, aus welchem du weggezogen bist?
1Mo 24,6 Da sprach Abraham zu ihm:
Hüte dich, daß du meinen Sohn nicht dorthin zurückbringest!
1Mo 24,7 Jehova, der Gott des
Himmels, der mich aus dem Hause meines Vaters und aus dem Lande meiner
Verwandtschaft {O. Geburt; wieKap.
11,26} genommen und der zu mir geredet und der mir also geschworen
hat: Deinem Samen will ich dieses Land geben! der wird seinen Engel vor dir
hersenden, daß du meinem Sohne von dannen ein Weib nehmest.
1Mo 24,8 Wenn aber das Weib dir nicht folgen
will, so bist du dieses meines Eides ledig; nur sollst du meinen Sohn nicht
dorthin zurückbringen.
1Mo 24,9 Und der Knecht legte seine Hand
unter die Hüfte Abrahams, seines Herrn, und schwur ihm über dieser Sache.
1Mo 24,10 Und der Knecht nahm zehn
Kamele von den Kamelen seines Herrn, und zog hin; und allerlei Gut seines
Herrn hatte er bei sich. Und er machte sich auf und
zog nach Mesopotamien, {H. Aramder zwei Flüsse} nach der
Stadt Nahors.
1Mo 24,11 Und er ließ die Kamele draußen vor
der Stadt niederknien beim Wasserbrunnen, zur Abendzeit, zur Zeit, da die
Schöpferinnen herauskommen.
1Mo 24,12 Und er sprach: Jehova, Gott meines
Herrn Abraham, laß es mir doch heute begegnen, und erweise Güte an meinem Herrn
Abraham!
1Mo 24,13 Siehe, ich stehe bei der
Wasserquelle, und die Töchter der Leute der Stadt kommen heraus, um Wasser zu
schöpfen;
1Mo 24,14 möge es nun
geschehen, daß das Mädchen, zu dem ich sagen werde: Neige doch deinen Krug, daß
ich trinke und welches sagen wird: Trinke, und auch deine Kamele will ich
tränken, diejenige sei, welche du für deinen Knecht, für Isaak, bestimmt hast;
und daran werde ich erkennen, daß du Güte an meinem Herrn erwiesen hast.
1Mo 24,15 Und es geschah, er hatte
noch nicht ausgeredet, siehe, da kam Rebekka {H. Rivka: die
Fesselnde, Anziehende} heraus, die dem Bethuel geboren worden, dem Sohne der
Milka, des Weibes Nahors, des Bruders Abrahams, mit ihrem Kruge auf ihrer
Schulter.
1Mo 24,16 Und das Mädchen war sehr schön von
Ansehen, eine Jungfrau, und kein Mann hatte sie erkannt; und sie stieg zur
Quelle hinab und füllte ihren Krug und stieg wieder herauf.
1Mo 24,17 Und der Knecht lief ihr
entgegen und sprach: Laß mich doch ein wenig Wasser aus deinem Kruge schlürfen.
1Mo 24,18 Und sie sprach: Trinke, mein Herr.
Und eilends ließ sie ihren Krug auf ihre Hand hernieder und gab ihm zu trinken.
1Mo 24,19 Und als sie ihm genug zu trinken
gegeben hatte, sprach sie: Ich will auch für deine Kamele schöpfen, bis sie
genug getrunken haben.
1Mo 24,20 Und sie eilte und goß ihren Krug
aus in die Tränke und lief abermals zum Brunnen, um zu schöpfen; und sie
schöpfte für alle seine Kamele.
1Mo 24,21 Und der Mann sah ihr staunend zu
und schwieg, um zu erkennen, ob Jehova zu seiner Reise Glück gegeben habe oder
nicht.
1Mo 24,22 Und es geschah, als die
Kamele genug getrunken hatten, da nahm der Mann einen goldenen Ring, {Eig.
Nasenring; siehe auch V.47} ein halber
Sekel sein Gewicht, und zwei Spangen für ihre Arme, {Eig.
Hände, d.i. Handgelenke} zehn Sekel Gold ihr Gewicht;
1Mo 24,23 und er sprach: Wessen Tochter bist
du? Sage mir's doch an. Ist im Hause deines Vaters Raum für uns zu herbergen?
1Mo 24,24 Und sie sprach zu ihm: Ich
bin die Tochter Bethuels, des Sohnes der Milka, den sie dem Nahor geboren hat.
1Mo 24,25 Und sie sprach zu ihm:
Sowohl Stroh als auch Futter ist bei uns in Menge, auch Raum zu herbergen.
1Mo 24,26 Da verneigte sich der Mann
und warf sich nieder vor Jehova
1Mo 24,27 und sprach: Gepriesen {S.
die Anmerkung zu Kap. 9,26} sei Jehova, der Gott meines Herrn Abraham, der von
seiner Güte und seiner Wahrheit nicht abgelassen hat gegen meinen Herrn! Mich
hat Jehova geleitet auf den Weg {And. üb.: Während ich
auf dem Weg war, hat Jehovamich geleitet zum} zum Hause der Brüder meines
Herrn.
1Mo 24,28 Und das Mädchen lief und
berichtete diese Dinge dem Hause ihrer Mutter.
1Mo 24,29 Und Rebekka hatte einen
Bruder, sein Name war Laban; und Laban lief zu dem Manne hinaus zur Quelle.
1Mo
24,30 Und es geschah, als er den Ring sah und die Spangen an den
Armen seiner Schwester, und als er die Worte seiner Schwester Rebekka hörte,
welche sagte: Also hat der Mann zu mir geredet, da kam er zu dem Manne; und
siehe, er stand bei den Kamelen, an der Quelle.
1Mo 24,31 Und er sprach: Komm herein,
Gesegneter Jehovas! Warum stehst du draußen? Denn ich habe das Haus aufgeräumt,
und Raum ist für die Kamele.
1Mo 24,32 Und der Mann kam in das Haus; und
man sattelte die Kamele ab und gab den Kamelen Stroh und Futter, und Wasser, um
seine Füße zu waschen und die Füße der Männer, die bei ihm waren.
1Mo 24,33 Und es wurde ihm zu essen
vorgesetzt; aber er sprach: Ich will nicht essen, bis ich meine Worte geredet
habe. Und er sprach: Rede!
1Mo 24,34 Da sprach er: Ich bin
Abrahams Knecht;
1Mo 24,35 und Jehova hat meinen Herrn sehr
gesegnet, so daß er groß geworden ist; und er hat ihm Kleinvieh gegeben und
Rinder, und Silber und Gold, und Knechte und Mägde, und Kamele und Esel.
1Mo 24,36 Und Sara, das Weib meines Herrn,
hat meinem Herrn einen Sohn geboren, nachdem sie alt geworden war; und er hat
ihm alles gegeben, was er hat.
1Mo 24,37 Und mein Herr hat mich schwören
lassen und gesagt: Du sollst meinem Sohne nicht ein Weib nehmen von den
Töchtern der Kanaaniter, in deren Lande ich wohne;
1Mo 24,38 sondern zu dem Hause meines Vaters
und zu meinem Geschlecht sollst du gehen und meinem Sohne ein Weib nehmen!
1Mo 24,39 Und ich sprach zu meinem
Herrn: Vielleicht wird das Weib mir nicht folgen.
1Mo
24,40 Da sprach er zu mir: Jehova, vor dessen Angesicht ich
gewandelt habe, wird seinen Engel mit dir senden und Glück zu deiner Reise
geben, daß du meinem Sohne ein Weib nehmest aus meinem Geschlecht und aus dem
Hause meines Vaters.
1Mo 24,41 Wenn du zu meinem Geschlecht
kommst, dann sollst du meines Eides ledig sein; und wenn sie sie dir nicht
geben, so bist du meines Eides ledig.
1Mo 24,42 So kam ich heute zu der Quelle und
sprach: Jehova, Gott meines Herrn Abraham, wenn du doch Glück geben wolltest zu
meinem Wege, auf dem ich gehe!
1Mo 24,43 Siehe, ich stehe bei der
Wasserquelle; möge es nun geschehen, daß die Jungfrau, die herauskommt, um zu
schöpfen, und zu der ich sagen werde: Gib mir doch ein wenig Wasser aus deinem
Kruge zu trinken! -
1Mo 24,44 und welche zu mir sagen wird:
Trinke du, und auch für deine Kamele will ich schöpfen, daß sie das Weib sei,
welches Jehova für den Sohn meines Herrn bestimmt hat.
1Mo 24,45 Ich hatte in meinem Herzen noch
nicht ausgeredet, siehe, da kam Rebekka heraus mit ihrem Kruge auf ihrer
Schulter; und sie stieg zur Quelle hinab und schöpfte. Da sprach ich zu ihr:
Gib mir doch zu trinken!
1Mo 24,46 Und eilends ließ sie ihren Krug von
ihrer Schulter {W. von auf sich} hernieder
und sprach: Trinke, und auch deine Kamele will ich tränken. Und ich trank, und
sie tränkte auch die Kamele.
1Mo 24,47 Und ich fragte sie und
sprach: Wessen Tochter bist du? Und sie sprach: Die Tochter Bethuels, des
Sohnes
Nahors, den Milka ihm geboren hat. Und ich legte den
Ring an ihre Nase und die Spangen an ihre Arme;
1Mo 24,48 und ich verneigte mich und
warf mich nieder vor Jehova; und ich pries Jehova, den Gott meines Herrn
Abraham, der mich den rechten Weg geleitet hat, um die Tochter des Bruders
meines Herrn für seinen Sohn zu nehmen.
1Mo 24,49 Und nun, wenn ihr Güte und Treue an
meinem Herrn erweisen wollt, so tut es mir kund; und wenn nicht, so tut es mir
kund, und ich werde mich zur Rechten oder zur Linken wenden.
1Mo 24,50 Da antworteten Laban und Bethuel
und sprachen: Von Jehova ist die Sache ausgegangen; wir können dir nichts
sagen, weder Böses noch Gutes.
1Mo 24,51 Siehe, Rebekka ist vor dir: nimm
sie und ziehe hin; und sie sei das Weib des Sohnes deines Herrn, wie Jehova
geredet hat.
1Mo 24,52 Und es geschah, als Abrahams
Knecht ihre Worte hörte, da beugte er sich zur Erde nieder vor Jehova.
1Mo 24,53 Und der Knecht zog hervor silbernes
Geschmeide und goldenes Geschmeide und Kleider und gab sie der Rebekka; und
Kostbarkeiten gab er ihrem Bruder und ihrer Mutter.
1Mo 24,54 Und sie aßen und tranken, er und
die Männer, die bei ihm waren, und übernachteten. Und des Morgens standen sie
auf, und er sprach: Entlasset mich zu meinem Herrn!
1Mo 24,55 Da sprachen ihr Bruder und ihre
Mutter: Laß das Mädchen einige Tage oder zehn bei uns bleiben, danach magst du {O.
mag sie} ziehen.
1Mo 24,56 Er aber sprach zu ihnen: Haltet
mich nicht auf, da Jehova Glück gegeben hat zu meiner Reise; entlasset mich,
daß ich zu meinem Herrn ziehe!
1Mo 24,57 Und sie sprachen: Laßt uns
das Mädchen rufen und ihren Mund befragen.
1Mo 24,58 Und sie riefen Rebekka und sprachen
zu ihr: Willst du mit diesem Manne gehen? Und sie antwortete: Ich will gehen.
1Mo 24,59 Und sie entließen ihre
Schwester Rebekka mit ihrer Amme und den Knecht Abrahams und seine Männer.
1Mo 24,60 Und sie segneten Rebekka und
sprachen zu ihr: Du, unsere Schwester, werde zu tausendmal
Zehntausenden, und dein Same besitze das Tor seiner
Feinde! {W. Hasser}
1Mo 24,61 Und Rebekka machte sich auf mit
ihren Mägden, und sie bestiegen die Kamele und folgten dem Manne; und der
Knecht nahm Rebekka und zog hin.
1Mo 24,62 Isaak aber war von einem Gange nach
dem Brunnen Lachai-Roi {Siehedie Anmerkung zu Kap. 16,14} gekommen;
er wohnte nämlich im Lande des Südens.
1Mo 24,63 Und Isaak ging aus, um auf dem
Felde zu sinnen beim Anbruch des Abends; und er hob seine Augen auf und sah,
und siehe, Kamele kamen.
1Mo 24,64 Und Rebekka hob ihre Augen auf und
sah Isaak; und sie warf sich vom Kamele herab und sprach zu dem Knechte:
1Mo 24,65 Wer ist der Mann, der uns da
auf dem Felde entgegenwandelt? Und der Knecht sprach: Das ist mein Herr.
Da nahm sie den Schleier {ein
Überwurf, den man über den Kopf zog} und verhüllte sich.
1Mo 24,66 Und der Knecht erzählte
Isaak all die Dinge, die er ausgerichtet hatte.
1Mo 24,67 Und Isaak führte sie in das Zelt
seiner Mutter Sara, und er nahm Rebekka, und sie wurde sein Weib, und er hatte
sie lieb. Und Isaak tröstete sich nach dem Tode seiner Mutter.
1Mo 25,1 Und Abraham nahm wieder ein
Weib, mit Namen Ketura.
1Mo 25,2 Und sie gebar ihm Simran und
Jokschan und Medan und Midian und Jischbak und Schuach.
1Mo 25,3 Und Jokschan zeugte Scheba und
Dedan; und die Söhne Dedans waren die Assurim und Letuschim und Leummim.
1Mo 25,4 Und die Söhne Midians: Epha und
Epher und Hanok und Abida und Eldaba. Diese alle waren Söhne der Ketura. -
1Mo 25,5 Und Abraham gab dem Isaak
alles, was er hatte.
1Mo 25,6 Und den Söhnen der Kebsweiber, {Vergl.
1. Chron. 1,32} die Abraham hatte, gab Abraham Geschenke; und er ließ sie,
während er noch lebte, von seinem Sohne Isaak wegziehen nach Osten, in das Land
des Ostens. -
1Mo 25,7 Und dies sind die Tage der
Lebensjahre Abrahams, die er gelebt hat: 175 Jahre.
1Mo 25,8 Und Abraham verschied und starb in
gutem Alter, alt und der Tage satt, und wurde versammelt zu seinen Völkern.
1Mo 25,9 Und seine Söhne Isaak und Ismael
begruben ihn in der Höhle von Machpela, auf dem Felde Ephrons, des Sohnes
Zohars, des Hethiters, das vor Mamre liegt,
1Mo 25,10 dem Felde, welches Abraham von den
Kindern Heth gekauft hatte; dort wurden Abraham und sein Weib Sara begraben.
1Mo 25,11 Und es geschah nach dem Tode
Abrahams, da segnete Gott Isaak, seinen Sohn; und Isaak wohnte bei dem Brunnen
Lachai-Roi.
1Mo 25,12 Und dies sind die Geschlechter
Ismaels, des Sohnes Abrahams, den Hagar, die Ägypterin, die Magd Saras, dem
Abraham geboren hat;
1Mo 25,13 und dies sind die Namen der Söhne
Ismaels mit ihren Namen, nach ihren Geschlechtern: Der Erstgeborene Ismaels:
Nebajoth, und Kedar und Adbeel und Mibsam
1Mo 25,14 und Mischma und Duma und
Massa,
1Mo 25,15 Hadad und Tema, Jetur,
Naphisch und Kedma.
1Mo 25,16 Das sind die Söhne Ismaels, und das
ihre Namen in ihren Gehöften und in ihren Zeltlagern; zwölf Fürsten nach ihren
Stämmen.
1Mo 25,17 Und dies sind die Lebensjahre
Ismaels: 137 Jahre; und er verschied und starb und wurde versammelt zu seinen
Völkern.
1Mo 25,18 Und sie wohnten von Hawila {am
persischen Meerbusen} bis Sur, das vor {d.i. östlich von} Ägypten
liegt, nach Assyrien hin. Er ließ sich nieder angesichts {S.
die Anm. zu Kap. 16,12} aller seiner Brüder.
1Mo 25,19 Und dies sind die
Geschlechter Isaaks, des Sohnes Abrahams: Abraham zeugte Isaak.
1Mo 25,20 Und Isaak war vierzig Jahre
alt, als er sich Rebekka zum Weibe nahm, die Tochter Bethuels, des Aramäers aus
Paddan-Aram, {d.i. das Flachland Arams vergl. Hos. 12,13);
ein Teilvon Mesopotamien} die Schwester Labans, des Aramäers.
1Mo 25,21 Und Isaak bat Jehova für sein Weib,
denn sie war unfruchtbar; und Jehova ließ sich von ihm erbitten, und Rebekka,
sein Weib, wurde schwanger.
1Mo 25,22 Und die Kinder stießen sich in ihr;
und sie sprach: Wenn es so steht, warum bin ich dies? {O.
da} Und sie ging hin, Jehova zu befragen.
1Mo 25,23 Und Jehova sprach zu ihr:
Zwei Nationen sind in deinem Leibe, und zwei Völkerschaften werden sich
scheiden aus deinem Innern; und eine Völkerschaft wird stärker sein als die
andere, und der Ältere wird dem Jüngeren dienen.
1Mo 25,24 Und als ihre Tage erfüllt
waren, daß sie gebären sollte, siehe, da waren Zwillinge in ihrem Leibe.
1Mo 25,25 Und der erste kam heraus,
rötlich, am ganzen Leibe wie ein härener Mantel; und man gab ihm den Namen
Esau. {behaart}
1Mo 25,26 Und danach kam sein Bruder heraus,
und seine Hand hielt die Ferse Esaus; und man gab ihm den Namen Jakob. {Fersenhalter,
Überlister} Und Isaak war sechzig Jahre alt, als sie geboren wurden.
1Mo 25,27 Und die Knaben wuchsen heran. Und
Esau wurde ein jagdkundiger Mann, ein Mann des Feldes; Jakob aber war ein
sanfter {ruhiger, häuslicher} Mann, der
in den Zelten blieb.
1Mo 25,28 Und Isaak hatte Esau lieb,
denn Wildbret war nach seinem Munde; Rebekka aber hatte Jakob lieb.
1Mo 25,29 Und Jakob kochte ein
Gericht; und Esau kam vom Felde und war matt.
1Mo 25,30 Da sprach Esau zu Jakob: Laß mich
doch essen {W. schlingen} von dem Roten, dem Roten da,
denn ich bin matt! Darum gab man ihm den Namen Edom. {O.
rot}
1Mo 25,31 Und Jakob sprach: Verkaufe
mir heute {O. zuvor} dein Erstgeburtsrecht.
1Mo 25,32 Und Esau sprach: Siehe, ich
gehe hin zu sterben, und wozu mir da das Erstgeburtsrecht?
1Mo 25,33 Und Jakob sprach: Schwöre mir
heute! {O. zuvor} Und er schwur ihm und verkaufte
sein Erstgeburtsrecht dem Jakob.
1Mo 25,34 Und Jakob gab Esau Brot und ein
Gericht Linsen; und er aß und trank und stand auf und ging davon. So verachtete
Esau das Erstgeburtsrecht.
1Mo 26,1 Und es entstand eine Hungersnot im
Lande, außer der vorigen Hungersnot, die in den Tagen Abrahams gewesen war. {S.
Kap. 12, 10} Und Isaak zog zu Abimelech, dem Könige der Philister, nach
Gerar.
1Mo 26,2 Und Jehova erschien ihm und sprach:
Ziehe nicht hinab nach Ägypten; bleibe in dem Lande, von dem ich dir sage.
1Mo 26,3 Halte dich auf in diesem
Lande, und ich werde mit dir sein und dich segnen; denn dir und deinem Samen
werde ich alle diese Länder geben, und ich werde den Eid aufrecht halten, den
ich deinem Vater Abraham geschworen habe.
1Mo 26,4 Und ich werde deinen Samen mehren
wie die Sterne des Himmels und deinem Samen alle diese Länder geben; und in
deinem Samen werden sich segnen {O. gesegnetwerden} alle
Nationen der Erde:
1Mo 26,5 darum daß Abraham meiner Stimme
gehorcht und beobachtet hat meine Vorschriften, {Eig. was gegen
mich zu beachtenist} meine Gebote, meine Satzungen und meine Gesetze.
1Mo 26,6 So blieb Isaak in Gerar.
1Mo
26,7 Und die Männer des Ortes erkundigten sich nach seinem Weibe, und er
sprach: Sie ist meine Schwester. Denn er fürchtete sich zu sagen: Mein Weib,
indem er dachte: Die Männer des Ortes möchten mich sonst töten wegen Rebekka;
denn sie ist schön von Ansehen.
1Mo 26,8 Und es geschah, als er längere Zeit
daselbst gewesen war, da blickte Abimelech, der König der Philister, durchs
Fenster, und er sah, und siehe, Isaak scherzte mit Rebekka, seinem Weibe.
1Mo 26,9 Da rief Abimelech den Isaak und
sprach: Siehe, fürwahr, sie ist dein Weib; und wie hast du gesagt: Sie ist
meine Schwester? Und Isaak sprach zu ihm: Weil ich mir sagte: daß ich nicht
sterbe ihretwegen.
1Mo 26,10 Und Abimelech sprach: Was hast du
uns da getan! Wenig fehlte, so hätte einer aus dem Volke bei deinem Weibe
gelegen, und du hättest eine Schuld über uns gebracht.
1Mo 26,11 Und Abimelech gebot allem Volke und
sprach: Wer diesen Mann und sein Weib antastet, soll gewißlich getötet werden.
1Mo 26,12 Und Isaak säte in selbigem Lande
und gewann in selbigem Jahre das Hundertfältige; und {O.
denn} Jehova segnete ihn.
1Mo 26,13 Und der Mann ward groß und
wurde fort und fort größer, bis er sehr groß war.
1Mo 26,14 Und er hatte Herden von Kleinvieh
und Herden von Rindern und ein großes Gesinde; und die Philister beneideten
ihn.
1Mo 26,15 Und alle Brunnen, welche die
Knechte seines Vaters in den Tagen seines Vaters Abraham gegraben hatten,
verstopften die Philister und füllten sie mit Erde.
1Mo 26,16 Und Abimelech sprach zu
Isaak: Ziehe weg von uns, denn du bist viel mächtiger geworden als wir.
1Mo 26,17 Da zog Isaak von dannen und
schlug sein Lager auf im Tale Gerar und wohnte daselbst.
1Mo 26,18 Und Isaak grub die
Wasserbrunnen wieder auf, welche sie in den Tagen seines Vaters Abraham
gegraben und welche die Philister nach dem Tode Abrahams verstopft hatten; und
er benannte sie mit denselben Namen, womit sein Vater sie benannt hatte.
1Mo 26,19 Und die Knechte Isaaks
gruben im Tale und fanden daselbst einen Brunnen lebendigen Wassers.
1Mo 26,20 Da haderten die Hirten von Gerar
mit den Hirten Isaaks und sprachen: Das Wasser ist unser! Und er gab dem
Brunnen den Namen Esek, {Zank} weil sie mit ihm gezankt
hatten.
1Mo 26,21 Und sie gruben einen anderen
Brunnen, und sie haderten auch über diesen, und er gab ihm den Namen
Sitna. {Anfeindung}
1Mo
26,22 Und er brach auf von dannen und grub einen anderen Brunnen,
und über diesen haderten sie nicht; und er gab ihm den Namen Rechoboth {Räume}
und sprach: Denn nun hat Jehova uns Raum gemacht, und wir werden
fruchtbar sein im Lande.
1Mo 26,23 Und er zog von dannen hinauf
nach Beerseba.
1Mo 26,24 Und Jehova erschien ihm in
selbiger Nacht und sprach: Ich bin der Gott Abrahams, deines Vaters; fürchte
dich nicht, denn ich bin mit dir, und ich werde dich segnen und deinen Samen
mehren um Abrahams, meines Knechtes, willen.
1Mo 26,25 Und er baute daselbst einen Altar
und rief den Namen Jehovas an; und er schlug daselbst sein Zelt auf; und die
Knechte Isaaks gruben daselbst einen Brunnen.
1Mo 26,26 Und Abimelech zog zu ihm von
Gerar mit Achusat, seinem Freunde, und Pikol, seinem Heerobersten.
1Mo 26,27 Und Isaak sprach zu ihnen: Warum
kommet ihr zu mir, da ihr mich doch hasset und mich von euch weggetrieben habt?
1Mo 26,28 Und sie sprachen: Wir haben
deutlich gesehen, daß Jehova mit dir ist; und wir haben uns gesagt: Möge doch
ein Eid sein zwischen uns, zwischen uns und dir, und wir wollen einen Bund mit
dir machen,
1Mo 26,29 daß du uns nichts Übles tuest, so
wie wir dich nicht angetastet haben und wie wir dir nur Gutes erwiesen und dich
haben ziehen lassen in Frieden. Du bist nun einmal ein Gesegneter Jehovas.
1Mo 26,30 Und er machte ihnen ein
Mahl, und sie aßen und tranken.
1Mo 26,31 Und sie standen des Morgens früh
auf und schwuren einer dem anderen; und Isaak entließ sie, und sie zogen von
ihm in Frieden. -
1Mo 26,32 Und es geschah an selbigem Tage, da
kamen Isaaks Knechte und berichteten ihm wegen des Brunnens, den sie gegraben
hatten, und sprachen zu ihm: Wir haben Wasser gefunden.
1Mo 26,33 Und er nannte ihn Sibea; {Schwur,
Eidvertrag; vergl. Kap. 21,31} daher der Name der Stadt Beerseba bis auf diesen Tag.
1Mo 26,34 Und Esau war vierzig Jahre alt, da
nahm er zum Weibe Judith, die Tochter Beeris, des Hethiters, und Basmath, die
Tochter Elons, des Hethiters.
1Mo 26,35 Und sie waren ein Herzeleid
für Isaak und Rebekka.
1Mo 27,1 Und es geschah, als Isaak alt
geworden und seine Augen zu schwach waren, um zu sehen, da rief er Esau, seinen
älteren Sohn, und sprach zu ihm: Mein Sohn! Und er sprach zu ihm: Hier bin ich!
1Mo 27,2 Und er sprach: Siehe doch,
ich bin alt geworden, ich weiß nicht den Tag meines Todes.
1Mo 27,3 Und nun nimm doch dein Jagdgerät,
deinen Köcher und deinen Bogen, und gehe hinaus aufs Feld und erjage mir ein
Wildbret;
1Mo 27,4 und bereite mir ein schmackhaftes
Gericht, wie ich es gern habe, und bringe es mir her, daß ich esse, damit meine
Seele dich segne, ehe ich sterbe.
1Mo 27,5 Und Rebekka hörte zu, als Isaak zu
seinem Sohne Esau redete. Und Esau ging aufs Feld, ein Wildbret zu erjagen, um
es heimzubringen.
1Mo 27,6 Und Rebekka sprach zu ihrem Sohne
Jakob und sagte: Siehe, ich habe deinen Vater zu deinem Bruder Esau also reden
hören:
1Mo 27,7 Bringe mir ein Wildbret und bereite
mir ein schmackhaftes Gericht, daß ich esse, und daß ich dich vor Jehova segne
vor meinem Tode.
1Mo 27,8 Und nun, mein Sohn, höre auf
meine Stimme in dem, was ich dich heiße.
1Mo 27,9 Gehe doch zur Herde und hole mir
von dannen zwei gute Ziegenböcklein, und ich will sie zu einem schmackhaften
Gericht bereiten für deinen Vater, wie er es gern hat;
1Mo 27,10 und du sollst es deinem
Vater bringen, daß er esse, damit er dich segne vor seinem Tode.
1Mo 27,11 Da sprach Jakob zu Rebekka, seiner
Mutter: Siehe, mein Bruder Esau ist ein haariger Mann, und ich bin ein glatter
Mann.
1Mo 27,12 Vielleicht wird mein Vater mich
betasten, und ich werde in seinen Augen sein wie einer, der Spott mit ihm
treibt, und ich werde Fluch auf mich bringen und nicht Segen.
1Mo 27,13 Seine Mutter aber sprach zu ihm:
Dein Fluch komme auf mich, mein Sohn! Höre nur auf meine Stimme und gehe, hole
mir.
1Mo 27,14 Und er ging und holte und brachte
sie seiner Mutter. Und seine Mutter bereitete ein schmackhaftes Gericht, wie
sein Vater es gern hatte.
1Mo 27,15 Und Rebekka nahm die Kleider Esaus,
ihres älteren Sohnes, die kostbaren, die bei ihr im Hause waren, und zog sie
Jakob, ihrem jüngeren Sohne, an;
1Mo 27,16 und die Felle der
Ziegenböcklein zog sie über seine Hände und über die Glätte seines Halses,
1Mo 27,17 und sie gab das schmackhafte
Gericht und das Brot, das sie bereitet hatte, in die Hand ihres Sohnes Jakob.
1Mo 27,18 Und er ging zu seinem Vater hinein
und sprach: Mein Vater! Und er sprach: Hier bin ich; wer bist du, mein Sohn?
1Mo 27,19 Und Jakob sprach zu seinem Vater:
Ich bin Esau, dein Erstgeborener; ich habe getan, wie du zu mir geredet hast.
Stehe doch auf, setze dich und iß von meinem Wildbret, damit deine Seele mich
segne.
1Mo 27,20 Und Isaak sprach zu seinem Sohne:
Wie hast du es denn so bald gefunden, mein Sohn? Und er sprach: Weil Jehova,
dein Gott, es mir begegnen ließ.
1Mo 27,21 Da sprach Isaak zu Jakob: Tritt
doch herzu, daß ich dich betaste, mein Sohn, ob du wirklich mein Sohn Esau bist
oder nicht.
1Mo 27,22 Und Jakob trat hin zu seinem Vater
Isaak; und er betastete ihn und sprach: Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die
Hände sind Esaus Hände.
1Mo 27,23 Und er erkannte ihn nicht, denn
seine Hände waren haarig wie die Hände seines Bruders Esau; und er segnete ihn.
1Mo 27,24 Und er sprach: Bist du
wirklich mein Sohn Esau? Und er sprach: Ich bin's.
1Mo 27,25 Da sprach er: Reiche es mir her,
daß ich esse von dem Wildbret meines Sohnes, damit meine Seele dich segne. Und
er reichte es ihm hin, und er aß; und er brachte ihm Wein, und er trank.
1Mo 27,26 Und sein Vater Isaak sprach zu ihm:
Tritt doch herzu und küsse mich, mein Sohn. Und er trat hinzu und küßte ihn;
1Mo 27,27 und er roch den Geruch seiner
Kleider, und er segnete ihn und sprach: Siehe, der Geruch meines Sohnes ist wie
der Geruch eines Feldes, das Jehova gesegnet hat.
1Mo 27,28 Und Gott gebe dir {O.
wird dir geben} vom Tau des Himmels und von der Fettigkeit der Erde, und
Fülle von Korn und Most!
1Mo
27,29 Völker sollen dir dienen und Völkerschaften sich vor dir
niederbeugen! Sei Herr über deine Brüder, und vor dir sollen sich niederbeugen
die Söhne deiner Mutter! Wer dir flucht, sei verflucht, und wer dich segnet,
sei gesegnet!
1Mo 27,30 Und es geschah, sowie Isaak geendet
hatte, Jakob zu segnen, ja, es geschah, als Jakob nur eben von seinem Vater
Isaak hinausgegangen war, da kam sein Bruder Esau von seiner Jagd.
1Mo 27,31 Und auch er bereitete ein
schmackhaftes Gericht und brachte es zu seinem Vater und sprach zu seinem
Vater: Mein Vater stehe auf und esse von dem Wildbret seines Sohnes, damit
deine Seele mich segne.
1Mo 27,32 Und sein Vater Isaak sprach zu ihm:
Wer bist du? Und er sprach: Ich bin dein Sohn, dein Erstgeborener, Esau.
1Mo
27,33 Da erschrak Isaak mit großem Schrecken über die Maßen und
sprach: Wer war denn der, welcher ein Wildbret erjagt und mir gebracht hat? Und
ich habe von allem gegessen, ehe du kamst, und habe ihn gesegnet; er wird auch
gesegnet sein.
1Mo 27,34 Als Esau die Worte seines Vaters
hörte, da schrie er mit einem großen und bitterlichen Geschrei über die Maßen
und sprach zu seinem Vater: Segne mich, auch mich, mein Vater!
1Mo 27,35 Und er sprach: Dein Bruder
ist mit Betrug gekommen und hat deinen Segen weggenommen.
1Mo
27,36 Da sprach er: Ist es nicht, weil man ihm den Namen Jakob
gegeben, daß er mich nun zweimal überlistet hat? Mein Erstgeburtsrecht hat er
weggenommen, und siehe, nun hat er meinen Segen weggenommen! Und er sprach:
Hast du mir keinen Segen aufbehalten?
1Mo
27,37 Da antwortete Isaak und sprach zu Esau: Siehe, ich habe ihn
zum Herrn über dich gesetzt und alle seine Brüder ihm zu Knechten gegeben, und
mit Korn und Most habe ich ihn versehen, und nun, was könnte ich für dich tun,
mein Sohn?
1Mo 27,38 Und Esau sprach zu seinem Vater:
Hast du nur diesen einen Segen, mein Vater? Segne mich, auch mich, mein Vater!
Und Esau erhob seine Stimme und weinte.
1Mo 27,39 Da antwortete sein Vater
Isaak und sprach zu ihm: Siehe, fern von der Fettigkeit der Erde wird dein
Wohnsitz sein und ohne den
Tau {And. üb.: Siehe, von der Fettigkeit der Erde...und vom
Tau} des Himmels von oben her. {O. droben}
1Mo 27,40 Und von deinem Schwerte wirst du
leben, und deinem Bruder wirst du dienen; und es wird geschehen, wenn du
umherschweifst, wirst du sein Joch zerbrechen von deinem Halse.
1Mo 27,41 Und Esau feindete Jakob an wegen
des Segens, womit sein Vater ihn gesegnet hatte; und Esau sprach in seinem
Herzen: Es nahen die Tage der Trauer um meinen Vater, dann werde ich meinen
Bruder Jakob erschlagen.
1Mo 27,42 Und es wurden der Rebekka
die Worte Esaus, ihres älteren Sohnes, berichtet; und sie sandte hin und ließ
Jakob, ihren jüngeren Sohn, rufen und sprach zu ihm: Siehe, dein Bruder Esau
will sich an dir rächen, {W. an dir kühlen, trösten} indem er
dich erschlägt.
1Mo 27,43 Und nun, mein Sohn, höre auf meine
Stimme und mache dich auf, fliehe zu meinem Bruder Laban nach Haran;
1Mo 27,44 und bleibe einige Zeit bei
ihm, bis der Grimm deines Bruders sich wendet,
1Mo 27,45 bis der Zorn deines Bruders sich
von dir abwendet, und er vergißt, was du ihm getan hast; dann will ich
hinsenden und dich von dort holen lassen. Warum sollte ich euer beider zugleich
beraubt werden an einem Tage?
1Mo 27,46 Und Rebekka sprach zu Isaak: Ich
bin des Lebens überdrüssig wegen der Töchter Heths; wenn Jakob ein Weib nähme
von den Töchtern Heths, wie diese, von den Töchtern des Landes, wozu sollte mir
das Leben?
1Mo 28,1 Und Isaak rief Jakob und segnete
ihn; und er gebot ihm und sprach zu ihm: Du sollst nicht ein Weib nehmen von
den Töchtern Kanaans.
1Mo 28,2 Mache dich auf, gehe nach
Paddan-Aram, {Siehedie Anmerkung zu Kap. 25,20} zum Hause
Bethuels, des Vaters deiner Mutter; und nimm dir von dort ein Weib von den
Töchtern Labans, des Bruders deiner Mutter.
1Mo 28,3 Und Gott, {El}
der Allmächtige, segne dich und mache dich fruchtbar und mehre dich, daß
du zu einer Schar von Völkern werdest;
1Mo 28,4 und er gebe dir den Segen Abrahams,
dir und deinem Samen mit dir, auf daß du besitzest das Land deiner
Fremdlingschaft, das Gott dem Abraham gegeben hat!
1Mo 28,5 Und Isaak entließ Jakob; und er
ging nach Paddan-Aram zu Laban, dem Sohne Bethuels, des Aramäers, dem Bruder
Rebekkas, der Mutter Jakobs und Esaus. -
1Mo
28,6 Und als Esau sah, daß Isaak den Jakob gesegnet und ihn nach Paddan-Aram
entlassen hatte, um sich von dort ein Weib zu nehmen, indem er ihn segnete und
ihm gebot und sprach: Du sollst nicht ein Weib nehmen von den Töchtern Kanaans,
1Mo 28,7 und daß Jakob seinem Vater
und seiner Mutter gehorcht hatte und nach Paddan-Aram gegangen war:
1Mo 28,8 als Esau sah, daß die
Töchter Kanaans übel waren in den Augen seines Vaters Isaak,
1Mo 28,9 da ging Esau hin zu Ismael und nahm
sich zum Weibe Machalath, die Tochter Ismaels, des Sohnes Abrahams, die
Schwester Nebajoths, zu seinen anderen Weibern hinzu.
1Mo 28,10 Und Jakob zog aus von
Beerseba und ging nach Haran.
1Mo 28,11 Und er gelangte an einen Ort und
übernachtete daselbst; denn die Sonne war untergegangen. Und er nahm einen von
den Steinen des Ortes und legte ihn zu seinen Häupten und legte sich nieder an
selbigem Orte.
1Mo 28,12 Und er träumte: und siehe, eine
Leiter war auf die Erde gestellt, und ihre Spitze rührte an den Himmel; und
siehe, Engel Gottes stiegen auf und nieder an ihr.
1Mo 28,13 Und siehe, Jehova stand über ihr
und sprach: Ich bin Jehova, der Gott Abrahams, deines Vaters, und der Gott
Isaaks; das Land, auf welchem du liegst, dir will ich es geben und deinem
Samen.
1Mo 28,14 Und dein Same soll werden
wie der Staub der Erde, und du wirst dich ausbreiten nach Westen und nach Osten
und nach Norden und nach Süden hin; und in dir und in deinem Samen sollen
gesegnet werden alle Geschlechter der Erde.
1Mo 28,15 Und siehe, ich bin mit dir, und ich
will dich behüten überall, wohin du gehst, und dich zurückbringen in dieses
Land; denn ich werde dich nicht verlassen, bis ich getan was ich zu dir geredet
habe.
1Mo 28,16 Und Jakob erwachte von seinem
Schlafe und sprach: Fürwahr, Jehova ist an diesem Orte, und ich wußte es nicht!
1Mo 28,17 Und er fürchtete sich und sprach:
Wie furchtbar ist dieser Ort! Dies ist nichts anderes als Gottes Haus, und dies
die Pforte des Himmels.
1Mo 28,18 Und Jakob stand des Morgens früh
auf und nahm den Stein, den er zu seinen Häupten gelegt hatte, und stellte ihn
auf als Denkmal und goß Öl auf seine Spitze.
1Mo 28,19 Und er gab selbigem Orte den
Namen Bethel; {Haus Gottes} aber im Anfang war Lus der
Name der Stadt.
1Mo 28,20 Und Jakob tat ein Gelübde und
sprach: Wenn Gott mit mir ist und mich behütet auf diesem Wege, den ich gehe,
und mir Brot zu essen gibt und Kleider anzuziehen,
1Mo 28,21 und ich in Frieden
zurückkehre zum Hause meines Vaters, so soll Jehova mein Gott {Eig.
mir zum Gott sein} sein.
1Mo 28,22 Und dieser Stein, den ich als
Denkmal aufgestellt habe, soll ein Haus Gottes sein; und von allem, was du mir
geben wirst, werde ich dir gewißlich den Zehnten geben.
1Mo 29,1 Und Jakob erhob seine Füße
und ging nach dem Lande der Kinder des Ostens.
1Mo 29,2 Und er sah: und siehe, ein
Brunnen auf dem Felde; und siehe, daselbst waren drei Herden Schafe {Eig.
Kleinvieh, d.h. Schafeund Ziegen, desgl.
V.6} an demselben gelagert, denn aus diesem Brunnen tränkte man {O.
tränkten sie d.h. die Hirten} die Herden; und der Stein auf der Öffnung des Brunnens
war groß.
1Mo 29,3 Und waren alle Herden dort
zusammengetrieben, so wälzte man den Stein von der Öffnung des Brunnens und
tränkte die Schafe; und man brachte den Stein wieder auf die Öffnung des
Brunnens an seinen Ort.
1Mo 29,4 Und Jakob sprach zu ihnen:
Meine Brüder, woher seid ihr? Und sie sprachen: Wir sind von Haran.
1Mo 29,5 Da sprach er zu ihnen:
Kennet ihr Laban, den Sohn Nahors? Und sie sprachen: Wir kennen ihn.
1Mo 29,6 Und er sprach zu ihnen: Geht
es ihm wohl? Und sie sprachen: Es geht ihm wohl; und siehe, da kommt seine
Tochter Rahel {H. Rachel: Mutterschaf; and. Lamm} mit den
Schafen.
1Mo 29,7 Da sprach er: Siehe, es ist noch
hoch am Tage, es ist nicht Zeit, das Vieh zusammenzutreiben; tränket die Schafe
und gehet hin, weidet.
1Mo 29,8 Und sie sprachen: Wir können nicht,
bis alle Herden zusammengetrieben werden; dann wälzt man den Stein von der
Öffnung des Brunnens, und wir tränken die Schafe.
1Mo 29,9 Noch redete er mit ihnen, da
kam Rahel mit den Schafen, die ihrem Vater gehörten; denn sie war eine Hirtin.
1Mo 29,10 Und es
geschah, als Jakob die Rahel sah, die Tochter Labans, des Bruders seiner
Mutter, und die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter, da trat Jakob hinzu
und wälzte den Stein von der Öffnung des Brunnens und tränkte die Schafe
Labans, des Bruders seiner Mutter.
1Mo 29,11 Und Jakob küßte Rahel und
erhob seine Stimme und weinte.
1Mo 29,12 Und Jakob tat Rahel kund, daß er
ein Bruder ihres Vaters und daß er der Sohn Rebekkas wäre; und sie lief und
berichtete es ihrem Vater.
1Mo 29,13 Und es geschah, als Laban die Kunde
von Jakob, dem Sohne seiner Schwester, hörte, da lief er ihm entgegen und
umarmte ihn und küßte ihn und führte ihn in sein Haus; und er erzählte dem
Laban alle diese Dinge.
1Mo 29,14 Und Laban sprach zu ihm: Fürwahr,
du bist mein Bein und mein Fleisch. Und er blieb bei ihm einen Monat lang.
1Mo 29,15 Und Laban sprach zu Jakob: Solltest
du mir darum, weil du mein Bruder bist, umsonst dienen? {O.
Bist du nicht mein Bruder? Unddu solltest mir umsonst dienen} Tue mir
kund, was soll dein Lohn sein?
1Mo 29,16 Und Laban hatte zwei Töchter; der
Name der älteren war Lea {Ermüdete, Schlaffe} und der
Name der jüngeren Rahel.
1Mo 29,17 Und die
Augen der Lea waren sanft; Rahel aber war schön von Gestalt und schön von
Angesicht. {O. Ansehen} 1Mo 29,18 Und Jakob
liebte Rahel und sprach: Ich will dir sieben Jahre dienen um Rahel, deine
jüngere Tochter.
1Mo 29,19 Und Laban sprach: Es ist besser,
ich gebe sie dir, als daß ich sie einem anderen Manne gebe; bleibe bei mir.
1Mo 29,20 Und Jakob diente um Rahel sieben
Jahre; und sie waren in seinen Augen wie einzelne Tage, weil er sie liebte.
1Mo 29,21 Und Jakob sprach zu Laban:
Gib mir mein Weib; denn meine Tage sind erfüllt, daß ich zu ihr eingehe.
1Mo 29,22 Und Laban versammelte alle
Männer des Ortes und machte ein Mahl.
1Mo 29,23 Und es geschah am Abend, da
nahm er seine Tochter Lea und brachte sie zu ihm; und er ging zu ihr ein.
1Mo 29,24 Und Laban gab seine Magd
Silpa seiner Tochter Lea zur Magd.
1Mo 29,25 Und es geschah am Morgen, siehe, da
war es Lea. Da sprach er zu Laban: Was hast du mir da getan! Habe ich nicht um
Rahel bei dir gedient? Und warum hast du mich betrogen?
1Mo 29,26 Und Laban sprach: Es
geschieht nicht also an unserem Orte, die Jüngere vor der Erstgeborenen zu
geben.
1Mo 29,27 Vollende die Woche {d.h.
die siebentägige Dauer des Hochzeitsfestes. Vergl. Ri. 14,12. 17} mit dieser,
so wollen wir dir auch jene geben, um den Dienst, den du bei mir dienen sollst
noch andere sieben Jahre.
1Mo 29,28 Und Jakob
tat also und vollendete die Woche mit dieser; und er gab ihm seine Tochter
Rahel zum Weibe. 1Mo 29,29 Und Laban gab seiner Tochter Rahel
seine Magd Bilha zur Magd.
1Mo 29,30 Und er ging auch zu Rahel ein; und
er liebte auch Rahel mehr als Lea. Und er diente bei ihm noch andere sieben
Jahre.
1Mo 29,31 Und als Jehova sah, daß Lea
gehaßt war, da öffnete er ihren Mutterleib; Rahel aber war unfruchtbar.
1Mo 29,32 Und Lea ward schwanger und gebar
einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Ruben, {Sehet, ein
Sohn} denn sie sprach: Weil Jehova {O. sprach:
Jehova hat} mein Elend angesehen hat; denn nun wird mein Mann mich
lieben.
1Mo 29,33 Und sie ward wiederum schwanger und
gebar einen Sohn; und sie sprach: Weil Jehova {O. sprach:
Jehova hat} gehört hat, daß ich gehaßt bin, so hat er mir auch diesen
gegeben. Und sie gab ihm den Namen Simeon. {Erhörung}
1Mo 29,34 Und sie ward wiederum schwanger und
gebar einen Sohn; und sie sprach: Nun, diesmal wird sich mein Mann an mich
anschließen, denn ich habe ihm drei Söhne geboren! Darum gab man ihm den Namen
Levi.
{Anschließung;
Anhänglichkeit}
1Mo 29,35 Und sie ward wiederum
schwanger und gebar einen Sohn; und sie sprach: Diesmal will ich Jehova
preisen!
Darum gab sie ihm den Namen Juda. {H.
Jehuda: Gegenstand des Preises} Und sie hörte auf zu gebären.
1Mo 30,1 Und als Rahel sah, daß sie dem
Jakob nicht gebar, da beneidete Rahel ihre Schwester und sprach zu Jakob: Gib
mir Kinder! Und wenn nicht, so sterbe ich.
1Mo 30,2 Da entbrannte der Zorn Jakobs wider
Rahel, und er sprach: Bin ich an Gottes Statt, der dir die Leibesfrucht versagt
hat?
1Mo 30,3 Und sie sprach: Siehe, da
ist meine Magd Bilha; gehe zu ihr ein, daß sie auf meine Knie {Vergl.
Kap. 50,23; Ruth
4,16. 17.; Hiob 3,12} gebäre und
auch ich aus ihr erbaut werde. {Siehedie Anmerkung zu Kap. 16,2} 1Mo
30,4 Und sie gab ihm ihre Magd Bilha zum Weibe; und Jakob ging zu ihr ein.
1Mo 30,5 Und Bilha ward schwanger und
gebar Jakob einen Sohn.
1Mo 30,6 Da sprach Rahel: Gott hat mir Recht
verschafft und auch auf meine Stimme gehört und mir einen Sohn gegeben! Darum
gab sie ihm den Namen Dan. {Richter; einer, der Recht verschaft}
1Mo 30,7 Und Bilha, die Magd Rahels,
ward wiederum schwanger und gebar dem Jakob einen zweiten Sohn.
1Mo 30,8 Da sprach Rahel: Kämpfe Gottes habe
ich mit meiner Schwester gekämpft, habe auch obsiegt! Und sie gab ihm den Namen
Naphtali. {Mein Kampf}
1Mo 30,9 Und als Lea sah, daß sie
aufhörte zu gebären, da nahm sie ihre Magd Silpa und gab sie Jakob zum Weibe.
1Mo 30,10 Und Silpa, die Magd Leas,
gebar dem Jakob einen Sohn.
1Mo
30,11 Da sprach Lea: Zum Glück! {Nach and L.: Glück
ist gekommen} Und sie gab ihm den Namen Gad. {Glück} 1Mo
30,12 Und Silpa, die Magd Leas, gebar dem Jakob einen zweiten Sohn.
1Mo 30,13 Da sprach Lea: Zu meiner
Glückseligkeit! Denn glückselig preisen mich die Töchter. Und sie gab ihm den
Namen Aser. {Glückselig}
1Mo 30,14 Und Ruben ging aus in den Tagen der
Weizenernte und fand Dudaim auf dem Felde; und er brachte sie seiner Mutter
Lea. Und Rahel sprach zu Lea: Gib mir doch von den Dudaim {Liebesäpfel,
Alraunen} deines Sohnes.
1Mo
30,15 Und sie sprach zu ihr: Ist es zu wenig, daß du meinen Mann
genommen hast, daß du auch die Dudaim meines Sohnes nehmen willst? Da sprach
Rahel: So mag er denn diese Nacht bei dir liegen für die Dudaim deines Sohnes.
1Mo 30,16 Und als Jakob am Abend vom
Felde kam, da ging Lea hinaus, ihm entgegen, und sprach: Zu mir sollst du
eingehen, denn ich habe dich gewißlich gedungen um die Dudaim meines Sohnes.
Und er lag bei ihr in selbiger Nacht.
1Mo 30,17 Und Gott hörte auf Lea, und
sie ward schwanger und gebar dem Jakob einen fünften Sohn.
1Mo 30,18 Da sprach Lea: Gott hat mir
meinen Lohn gegeben, daß ich meine Magd meinem Manne gegeben habe! Und sie gab
ihm den Namen Issaschar. {H. Issakar: er bringt Lohn; od. es
gibtLohn}
1Mo 30,19 Und Lea ward wiederum
schwanger und gebar dem Jakob einen sechsten Sohn.
1Mo 30,20 Da sprach Lea: Mir hat Gott ein
schönes Geschenk gegeben; diesmal wird mein Mann bei mir wohnen, denn ich habe
ihm sechs Söhne geboren! Und sie gab ihm den Namen Sebulon. {Wohnung}
1Mo
30,21 Und danach gebar sie eine Tochter und gab ihr den Namen Dina.
{Gerichtliche Entscheidung} 1Mo 30,22 Und Gott
gedachte an Rahel, und Gott hörte auf sie und öffnete ihren Mutterleib.
1Mo 30,23 Und sie ward schwanger und
gebar einen Sohn; und sie sprach: Gott hat meine Schmach weggenommen!
1Mo 30,24 Und sie gab ihm den Namen Joseph {Er
füge hinzu! od. er nimmt (nahm) weg} und sprach: Jehova füge mir einen
anderen Sohn hinzu!
1Mo 30,25 Und es geschah, als Rahel den
Joseph geboren hatte, da sprach Jakob zu Laban: Entlaß mich, daß ich an meinen
Ort und in mein Land ziehe.
1Mo 30,26 Gib mir meine Weiber und meine
Kinder, um welche ich dir gedient habe, daß ich hinziehe; denn du kennst ja
meinen Dienst, womit ich dir gedient habe.
1Mo 30,27 Und Laban sprach zu ihm: Wenn ich
doch Gnade gefunden habe in deinen Augen ...! Ich habe gespürt, daß Jehova mich
um deinetwillen gesegnet hat.
1Mo 30,28 Und er sprach: Bestimme mir
deinen Lohn, und ich will ihn geben.
1Mo 30,29 Da sprach er zu ihm: Du
weißt ja, wie ich dir gedient habe und was dein Vieh bei mir geworden ist.
1Mo 30,30 Denn wenig war, was du vor mir
hattest, und es hat sich ausgebreitet zu einer Menge, und Jehova hat dich
gesegnet auf jedem meiner Tritte; und nun, wann soll ich auch für mein Haus
schaffen?
1Mo 30,31 Und er sprach: Was soll ich dir
geben? Und Jakob sprach: Du sollst mir gar nichts geben; wenn du mir dieses
tust, so will ich wiederum deine Herde {Eig. deinKleinvieh;
so auch V.32. 36} weiden und hüten:
1Mo 30,32 Ich will heute durch deine ganze
Herde gehen und daraus absondern jedes gesprenkelte und gefleckte Tier und
jedes dunkelfarbige Tier unter den Schafen, und das Gefleckte und Gesprenkelte
unter den Ziegen; und das sei mein Lohn.
1Mo 30,33 Und meine
Gerechtigkeit wird für mich zeugen {Eig. wider mich, d.h.
die GerechtigkeitJakobs wird gleichsam als seine
Gegenpartei auftreten
und bezeugen, daß er nichts gestohlen hat} am morgenden Tage, {d.h.
in Zukunft} wenn sie wegen meines Lohnes vor dich kommt; {O.
wenn du kommst wegen meines Lohnes vor dir} alles, was nicht gesprenkelt und
gefleckt ist unter den Ziegen und dunkelfarbig unter den Schafen, das sei
gestohlen bei mir.
1Mo 30,34 Und Laban sprach: Siehe, es
geschehe nach deinem Worte!
1Mo 30,35 Und er sonderte an selbigem
Tage die gestreiften und gefleckten Böcke ab und alle gesprenkelten und
gefleckten Ziegen, alles, woran Weißes war, und alles Dunkelfarbige unter den
Schafen, und gab sie in die Hand seiner Söhne.
1Mo 30,36 Und er setzte einen Weg von drei
Tagereisen zwischen sich und Jakob; und Jakob weidete die übrige Herde Labans.
1Mo 30,37 Und Jakob nahm sich frische Stäbe
von Weißpappel, Mandelbaum und Platane und schälte weiße Streifen daran, indem
er das Weiße entblößte, das an den Stäben war.
1Mo 30,38 Und er legte die Stäbe, die er
geschält hatte, in die Tränkrinnen, in die Wassertränken, wohin die Herde zum
Trinken kam, vor die Herde hin; und sie wurde brünstig, wenn sie zum Trinken
kam.
1Mo 30,39 Und die Herde wurde brünstig
vor den Stäben, und die Herde gebar gestreifte, gesprenkelte und gefleckte.
1Mo 30,40 Und Jakob schied die Lämmer aus,
und er richtete das Gesicht der Herde auf das Gestreifte und alles
Dunkelfarbige in der Herde Labans; und so machte er sich Herden besonders und
tat sie nicht zu der Herde Labans.
1Mo 30,41 Und es geschah, so oft das kräftige
Vieh brünstig wurde, dann legte Jakob die Stäbe vor die Augen der Herde in die
Tränkrinnen, damit sie bei den Stäben brünstig würden;
1Mo 30,42 wenn aber das Vieh schwächlich war,
legte er sie nicht hin. Also wurden die schwächlichen dem Laban und die
kräftigen dem Jakob.
1Mo 30,43 Und der Mann breitete sich sehr,
sehr aus, und er bekam viele Herden, und Mägde und Knechte, und Kamele und
Esel.
1Mo 31,1 Und er hörte die Worte der Söhne
Labans, welche sprachen: Jakob hat alles genommen, was unserem Vater gehörte;
und von dem, was unserem Vater gehörte, hat er sich all diesen Reichtum
verschafft.
1Mo 31,2 Und Jakob sah das Angesicht Labans,
und siehe, es war nicht gegen ihn wie früher. {W. wiegestern,
vorgestern; eine stehendeRedensart}
1Mo 31,3 Und Jehova sprach zu Jakob: Kehre
zurück in das Land deiner Väter und zu deiner Verwandtschaft, und ich will mit
dir sein.
1Mo 31,4 Da sandte Jakob hin und ließ
Rahel und Lea aufs Feld rufen zu seiner Herde.
1Mo 31,5 Und er sprach zu ihnen: Ich sehe
das Angesicht eures Vaters, daß es nicht gegen mich ist wie früher; aber der
Gott meines Vaters ist mit mir gewesen.
1Mo 31,6 Ihr selbst wisset ja, daß
ich mit all meiner Kraft eurem Vater gedient habe.
1Mo 31,7 Und euer Vater hat mich betrogen
und hat meinen Lohn zehnmal verändert; aber Gott hat ihm nicht gestattet, mir
Übles zu tun.
1Mo 31,8 Wenn er so sprach: Die
gesprenkelten sollen dein Lohn sein, dann gebaren alle Herden gesprenkelte; und
wenn er so sprach: Die gestreiften sollen dein Lohn sein, dann gebaren alle
Herden gestreifte.
1Mo 31,9 Und Gott hat das Vieh eures
Vaters genommen und mir gegeben.
1Mo 31,10 Und es geschah zur Brunstzeit der
Herde, da hob ich meine Augen auf und sah im Traume: und siehe, die Böcke,
welche die Herde besprangen, waren gestreift, gesprenkelt und getüpfelt.
1Mo 31,11 Und der Engel Gottes sprach
im Traume zu mir: Jakob! Und ich sprach: Hier bin ich!
1Mo 31,12 Und er sprach: Hebe doch deine
Augen auf und sieh: alle Böcke, welche die Herde bespringen, sind gestreift,
gesprenkelt und getüpfelt; denn ich habe alles gesehen, was Laban dir tut.
1Mo 31,13 Ich bin der Gott von Bethel, wo du
ein Denkmal gesalbt, wo du mir ein Gelübde getan hast. Nun mache dich auf,
ziehe aus diesem Lande und kehre zurück in das Land deiner Verwandtschaft. {O.
Geburt}
1Mo 31,14 Und Rahel und Lea antworteten und
sprachen zu ihm: Haben wir noch ein Teil und ein Erbe im Hause unseres Vaters?
1Mo 31,15 Sind wir nicht als Fremde von ihm
geachtet worden? Denn er hat uns verkauft und hat auch unser Geld völlig
verzehrt.
1Mo 31,16 Denn aller Reichtum, den Gott
unserem Vater entrissen hat, uns gehört er und unseren Kindern. So tue nun
alles, was Gott zu dir geredet hat.
1Mo 31,17 Da machte Jakob sich auf und
hob seine Kinder und seine Weiber auf die Kamele,
1Mo 31,18 und führte weg all sein Vieh und
all seine Habe, die er erworben, das Vieh seines Eigentums, das er erworben
hatte in Paddan-Aram, um zu seinem Vater Isaak zu kommen in das Land Kanaan.
1Mo 31,19 Und Laban war gegangen, um seine
Schafe zu scheren; und Rahel stahl die Teraphim, {Hausgötter} die ihr
Vater hatte.
1Mo 31,20 Und Jakob hinterging Laban,
den Aramäer, indem er ihm nicht kundtat, daß er fliehe.
1Mo 31,21 Und er floh, er und alles was er
hatte; und er machte sich auf und setzte über den Strom {den
Euphrath} und richtete sein Angesicht nach dem Gebirge Gilead.
1Mo 31,22 Und am dritten Tage wurde
dem Laban berichtet, daß Jakob geflohen wäre.
1Mo 31,23 Und er nahm seine Brüder mit sich
und jagte ihm sieben Tagereisen nach und ereilte ihn auf dem Gebirge Gilead.
1Mo 31,24 Und Gott kam zu Laban, dem Aramäer,
in einem Traume der Nacht und sprach zu ihm: Hüte dich, daß du mit Jakob weder
Gutes noch Böses redest!
1Mo 31,25 Und Laban erreichte Jakob, und
Jakob hatte sein Zelt auf dem Gebirge aufgeschlagen; und Laban schlug es auf
mit seinen Brüdern auf dem Gebirge Gilead.
1Mo 31,26 Und Laban sprach zu Jakob: Was hast
du getan, daß du mich hintergangen und meine Töchter wie Kriegsgefangene
weggeführt hast?
1Mo 31,27 Warum bist du heimlich geflohen und
hast mich hintergangen und hast es mir nicht kundgetan, - ich hätte dich ja
begleitet mit Freude und mit Gesängen, mit Tamburin und mit Laute, -
1Mo 31,28 und hast mir nicht
zugelassen, meine Söhne und meine Töchter zu küssen? Nun, du hast töricht
gehandelt.
1Mo 31,29 Es wäre in der Macht meiner Hand,
euch Übles zu tun; aber der Gott eures Vaters hat gestern Nacht zu mir geredet
und gesagt: Hüte dich, mit Jakob weder Gutes noch Böses zu reden!
1Mo 31,30 Und nun, da du einmal weggegangen
bist, weil du dich so sehr nach dem Hause deines Vaters sehntest, warum hast du
meine Götter gestohlen?
1Mo 31,31 Da antwortete Jakob und sprach zu
Laban: Weil ich mich fürchtete; denn ich sagte mir, du möchtest mir etwa deine
Töchter entreißen.
1Mo 31,32 Bei wem du deine Götter findest,
der soll nicht leben. Erforsche vor unseren Brüdern, was bei mir ist, und nimm
es dir. Jakob aber wußte nicht, daß Rahel sie gestohlen hatte.
1Mo 31,33 Und Laban ging in das Zelt Jakobs
und in das Zelt Leas und in das Zelt der beiden Mägde und fand nichts; und er
ging aus dem Zelte Leas und kam in das Zelt Rahels.
1Mo 31,34 Rahel aber hatte die Teraphim
genommen und sie in den Kamelsattel gelegt und sich darauf gesetzt. Und Laban
durchtastete das ganze Zelt und fand nichts.
1Mo 31,35 Und sie sprach zu ihrem
Vater: Mein Herr möge nicht zürnen, {Eig. es
entbrennenicht in den Augen meines Herrn} daß ich nicht vor dir aufstehen
kann; denn es ergeht mir nach der Weiber Weise. Und er durchsuchte alles und
fand die Teraphim nicht.
1Mo 31,36 Da entbrannte Jakob und haderte mit
Laban. Und Jakob antwortete und sprach zu Laban: Was ist mein Vergehen, was
meine Sünde, daß du mir hitzig nachgesetzt bist?
1Mo 31,37 Da du all mein Gerät durchtastet
hast, was hast du gefunden von allem Gerät deines Hauses? Lege es hierher vor
meine Brüder und deine Brüder, und sie mögen zwischen uns beiden entscheiden!
1Mo 31,38 Zwanzig Jahre bin ich nun bei dir
gewesen; deine Mutterschafe und deine Ziegen haben nicht fehlgeboren, und die
Widder deiner Herde habe ich nicht gegessen.
1Mo 31,39 Das Zerrissene habe ich nicht zu
dir gebracht, ich habe es büßen müssen; von meiner Hand hast du es gefordert,
mochte es gestohlen sein bei Tage oder gestohlen bei Nacht.
1Mo 31,40 Es war mit mir also: des Tages
verzehrte mich die Hitze und der Frost des Nachts, und mein Schlaf floh von
meinen Augen.
1Mo 31,41 Zwanzig Jahre bin ich nun in deinem
Hause gewesen; ich habe dir vierzehn Jahre gedient um deine beiden Töchter und
sechs Jahre um deine Herde, und du hast meinen Lohn zehnmal verändert.
1Mo 31,42 Wenn nicht der Gott meines Vaters,
der Gott Abrahams, und die Furcht {O. der Schrecken; so
auch V.53} Isaaks, für mich gewesen wäre, gewiß, du würdest mich jetzt
leer entlassen haben. Gott hat mein Elend und die Arbeit meiner Hände angesehen
und hat gestern Nacht entschieden.
1Mo 31,43 Und Laban antwortete und
sprach zu Jakob: Die Töchter sind meine Töchter, und die Söhne sind meine
Söhne, und die Herde ist meine Herde, und alles, was du siehest, ist mein; aber
meinen Töchtern, was könnte ich ihnen heute tun, oder ihren Söhnen, die sie
geboren haben?
1Mo 31,44 Und nun komm, laß uns einen
Bund machen, ich und du, und er sei zum Zeugnis zwischen mir und dir!
1Mo 31,45 Und Jakob nahm einen Stein
und richtete ihn auf als Denkmal.
1Mo 31,46 Und Jakob sprach zu seinen Brüdern:
Sammelt Steine! Und sie nahmen Steine und errichteten einen Haufen und aßen
daselbst auf dem Haufen.
1Mo
31,47 Und Laban nannte ihn Jegar Sahadutha, {Aramäisch:
Haufe des Zeugnisses} und Jakob nannte ihn Galed. {Haufe
des Zeugnisses, od. des Zeugen}
1Mo 31,48 Und Laban sprach: Dieser Haufe sei
heute ein Zeuge zwischen mir und dir! Darum gab man ihm den Namen Galed,
1Mo 31,49 und Mizpa, {Warte}
weil er sprach: Jehova sei Wächter zwischen mir und dir, wenn wir einer
vor dem anderen verborgen sein werden!
1Mo 31,50 Wenn du meine Töchter bedrücken,
und wenn du noch Weiber nehmen solltest zu meinen Töchtern... kein Mensch ist
bei uns; siehe, Gott ist Zeuge zwischen mir und dir.
1Mo 31,51 Und Laban sprach zu Jakob: Siehe,
dieser Haufe, und siehe, das Denkmal, das ich errichtet habe zwischen mir und
dir:
1Mo 31,52 dieser Haufe sei Zeuge und das
Denkmal ein Zeugnis, daß weder ich über diesen Haufen zu dir hinausgehe, noch
daß du über diesen Haufen und dieses Denkmal zu mir hinausgehest zum Bösen.
1Mo 31,53 Der Gott Abrahams und der Gott
Nahors richte zwischen uns, der Gott ihres Vaters! Da schwur Jakob bei der
Furcht seines Vaters Isaak.
1Mo 31,54 Und Jakob opferte ein Schlachtopfer
auf dem Gebirge und lud seine Brüder ein zu essen; und sie aßen {W.Brot
zu essen; und sie aßen Brot; eine stehendeRedensart} und
übernachteten auf dem Gebirge.
1Mo 31,55 Und Laban stand des Morgens früh
auf und küßte seine Söhne und seine Töchter und segnete sie; und Laban zog hin
und kehrte zurück an seinen Ort.
1Mo 32,1 Und Jakob zog seines Weges,
und es begegneten ihm Engel Gottes.
1Mo 32,2 Und Jakob sprach, als er sie
sah: Dies ist das Heerlager Gottes. Und er gab jenem Orte den Namen
Machanaim. {Doppellager}
1Mo 32,3 Und Jakob sandte Boten vor
sich her zu seinem Bruder Esau, in das Land Seir, das Gefilde Edom.
1Mo 32,4 Und er gebot ihnen und sprach: So
sollt ihr zu meinem Herrn, zu Esau, sprechen: So spricht dein Knecht Jakob: Bei
Laban habe ich mich aufgehalten und bin geblieben bis jetzt;
1Mo 32,5 und ich habe Rinder und Esel,
Kleinvieh und Knechte und Mägde erworben; und ich habe gesandt, es meinem Herrn
kundzutun, um Gnade zu finden in deinen Augen.
1Mo 32,6 Und die Boten kehrten zu Jakob
zurück und sprachen: Wir sind zu deinem Bruder, zu Esau, gekommen, und er zieht
dir auch entgegen und vierhundert Mann mit ihm.
1Mo 32,7 Da fürchtete sich Jakob sehr, und
ihm ward angst; und er teilte das Volk, das bei ihm war, und das Kleinvieh und
die Rinder und die Kamele in zwei Züge.
1Mo 32,8 Und er sprach: Wenn Esau wider den
einen Zug kommt und ihn schlägt, so wird der übriggebliebene Zug entrinnen
können.
1Mo 32,9 Und Jakob sprach: Gott meines
Vaters Abraham und Gott meines Vaters Isaak, Jehova, der du zu mir geredet
hast: Kehre zurück in dein Land und zu deiner Verwandtschaft, und ich will dir
wohltun!
1Mo 32,10 Ich bin zu gering all der
Gütigkeiten und all der Treue, die du deinem Knechte erwiesen hast; denn mit
meinem Stabe bin ich über diesen Jordan gegangen, und nun bin ich zu zwei Zügen
geworden.
1Mo 32,11 Rette mich doch von der Hand meines
Bruders, von der Hand Esaus! denn ich fürchte ihn, daß er etwa komme und mich
schlage, die Mutter samt den Kindern.
1Mo 32,12 Du hast ja gesagt: Gewißlich werde
ich dir wohltun und werde deinen Samen machen wie den Sand des Meeres, der
nicht gezählt wird vor Menge.
1Mo 32,13 Und er übernachtete daselbst in
jener Nacht; und er nahm von dem, was in seine Hand gekommen war, ein Geschenk
für seinen Bruder Esau:
1Mo 32,14 Zweihundert Ziegen und
zwanzig Böcke, zweihundert Mutterschafe und zwanzig Widder,
1Mo 32,15 dreißig säugende Kamele mit ihren
Füllen, vierzig Kühe und zehn Stiere, zwanzig Eselinnen und zehn junge Esel.
1Mo 32,16 Und er gab sie in die Hand seiner
Knechte, je eine Herde besonders, und er sprach zu seinen Knechten: Ziehet vor
mir her und lasset Raum zwischen Herde und Herde.
1Mo 32,17 Und er gebot dem ersten und sprach:
Wenn mein Bruder Esau dir begegnet und dich fragt und spricht: Wem gehörst du
an, und wohin gehst du, und wem gehören diese da vor dir?
1Mo 32,18 so sollst du sagen: Deinem Knechte
Jakob; es ist ein Geschenk, gesandt meinem Herrn, dem Esau; und siehe, er
selbst ist hinter uns.
1Mo 32,19 Und er gebot auch dem zweiten, auch
dem dritten, auch allen, die hinter den Herden hergingen, und sprach: Nach
diesem Worte sollt ihr zu Esau reden, wenn ihr ihn findet,
1Mo 32,20 und sollt sagen: Siehe, dein Knecht
Jakob ist selbst hinter uns. Denn er sagte: Ich will ihn versöhnen {W.
sein Angesicht zudecken} durch das Geschenk, das vor mir hergeht, und danach
will ich sein Angesicht sehen; vielleicht wird er mich annehmen.
1Mo 32,21 Und das Geschenk zog vor ihm
her, und er übernachtete in jener Nacht im Lager.
1Mo 32,22 Und er stand in jener Nacht auf und
nahm seine zwei Weiber und seine zwei Mägde und seine elf Söhne und zog über
die Furt des Jabbok;
1Mo 32,23 und er nahm sie und führte
sie über den Fluß und führte hinüber, was er hatte.
1Mo 32,24 Und Jakob blieb allein
übrig; und es rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte aufging.
1Mo 32,25 Und als er sah, daß er ihn nicht
übermochte, da rührte er sein Hüftgelenk an; und das Hüftgelenk Jakobs ward
verrenkt, indem er mit ihm rang.
1Mo 32,26 Da sprach er: Laß mich los, denn
die Morgenröte ist aufgegangen; und er sprach: Ich lasse dich nicht los, du
habest mich denn gesegnet.
1Mo 32,27 Da sprach er zu ihm: Was ist
dein Name? Und er sprach: Jakob.
1Mo 32,28 Da sprach er: Nicht Jakob soll
hinfort dein Name heißen, sondern Israel; {Kämpfer Gottes} denn du
hast mit Gott und mit Menschen gerungen und hast obsiegt.
1Mo 32,29 Und Jakob fragte und sprach: Tue
mir doch deinen Namen kund! Da sprach er: Warum doch fragst du nach meinem
Namen? Und er segnete ihn daselbst.
1Mo 32,30 Und Jakob gab dem Orte den Namen
Pniel: {Angesicht Gottes} denn ich
habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen, und meine Seele ist gerettet
worden!
1Mo 32,31 Und die Sonne ging ihm auf,
als er über Pniel {H. Pnuel} hinaus war; und er hinkte an seiner
Hüfte.
1Mo 32,32 Darum essen die Kinder Israel nicht
die Spannader, {Eig. den Sehnenstrang} die über
dem Hüftgelenk ist, bis auf den heutigen Tag, weil er das Hüftgelenk Jakobs,
die Spannader, angerührt hat.
1Mo 33,1 Und Jakob hob seine Augen auf und
sah: und siehe, Esau kam und mit ihm vierhundert Mann. Und er verteilte die
Kinder auf Lea und auf Rahel und auf die beiden Mägde;
1Mo 33,2 und er stellte die Mägde und ihre
Kinder vornan und Lea und ihre Kinder dahinter und Rahel und Joseph zuletzt.
1Mo 33,3 Er aber ging vor ihnen her
und beugte sich siebenmal zur Erde nieder, bis er nahe zu seinem Bruder kam.
1Mo 33,4 Und Esau lief ihm entgegen
und umarmte ihn und fiel ihm um den Hals und küßte ihn; und sie weinten.
1Mo 33,5 Und er hob seine Augen auf und sah
die Weiber und die Kinder und sprach: Wer sind diese bei dir? Und er sprach:
Die Kinder, die Gott deinem Knechte beschert hat.
1Mo 33,6 Und die Mägde traten herzu,
sie und ihre Kinder, und verneigten sich.
1Mo 33,7 Und auch Lea trat herzu und ihre
Kinder, und sie verneigten sich. Und danach traten Joseph und Rahel herzu und
verneigten sich.
1Mo 33,8 Und er sprach: Was willst du mit
diesem ganzen Zug, dem ich begegnet bin? Und er sprach: Daß ich Gnade fände in
den Augen meines Herrn.
1Mo 33,9 Da sprach Esau: Ich habe
genug, mein Bruder; es sei dein was du hast.
1Mo 33,10 Und Jakob sprach: Nicht
doch; wenn ich anders Gnade gefunden habe in deinen Augen, so nimm mein
Geschenk von meiner Hand, da ich nun einmal dein
Angesicht gesehen habe, {O. denn darum habe ich} als hätte
ich Gottes Angesicht gesehen, und du Wohlgefallen an mir gehabt hast.
1Mo 33,11 Nimm doch mein Geschenk, {Eig.
meinen Segen, wie1. Sam. 25,27} das dir überbracht worden ist; denn
Gott hat es mir beschert, {O. hat mir Gnade erwiesen} und ich
habe alles. Und er drang in ihn, und er nahm es.
1Mo 33,12 Und Esau {W.
er} sprach: Laß uns aufbrechen und weiterziehen, und ich will vor {O.
neben} dir herziehen.
1Mo 33,13 Und er sprach zu ihm: Mein Herr
weiß, daß die Kinder zart sind und daß ich säugende Schafe {Eig.
Kleinvieh} und Kühe bei mir habe; wenn man sie nur einen Tag übertriebe,
so würde die ganze Herde sterben.
1Mo 33,14 Mein Herr ziehe doch vor seinem
Knechte hin, und ich will einherziehen nach meiner Gemächlichkeit, nach dem
Gange des Viehes, das vor mir ist, und nach dem Gange der Kinder, bis ich zu
meinem Herrn komme nach
Seir.
1Mo 33,15 Und Esau sprach: Ich will doch von
dem Volke bei dir zurücklassen, das bei mir ist. Und er sprach: Wozu das?
Möchte ich Gnade finden in den Augen meines Herrn!
1Mo 33,16 Und Esau kehrte an selbigem
Tage seines Weges zurück nach Seir.
1Mo 33,17 Und Jakob brach auf nach Sukkoth
und baute sich ein Haus, und seinem Vieh machte er Hütten; darum gab er dem
Orte den Namen Sukkoth. {Hütten}
1Mo 33,18 Und Jakob kam wohlbehalten nach der
Stadt Sichem, die im Lande Kanaan ist, als er aus Paddan-Aram kam, und lagerte
vor der Stadt.
1Mo 33,19 Und er kaufte das Stück Feld, wo er
sein Zelt aufgeschlagen hatte, von der Hand der Söhne Hemors, des Vaters
Sichems, um hundert Kesita.
1Mo 33,20 Und er richtete daselbst
einen Altar auf und nannte ihn: Gott, {El} der Gott
Israels.
1Mo 34,1 Und Dina, die Tochter Leas,
die sie dem Jakob geboren hatte, ging aus, die Töchter des Landes zu sehen.
1Mo 34,2 Und es sah sie Sichem, der Sohn
Hemors, des Hewiters, des Fürsten des Landes, und er nahm sie und lag bei ihr
und schwächte sie.
1Mo 34,3 Und seine Seele hing an Dina, der
Tochter Jakobs, und er liebte das Mädchen und redete zum Herzen des Mädchens.
1Mo 34,4 Und Sichem sprach zu Hemor,
seinem Vater, und sagte: Nimm mir dieses Mädchen zum Weibe.
1Mo 34,5 Und Jakob hörte, daß er seine
Tochter Dina entehrt hatte; seine Söhne aber waren mit seinem Vieh auf dem
Felde, und Jakob schwieg, bis sie kamen.
1Mo 34,6 Und Hemor, der Vater
Sichems, kam heraus zu Jakob, um mit ihm zu reden.
1Mo 34,7 Und die Söhne Jakobs kamen vom
Felde, sobald sie es hörten; und die Männer kränkten sich und ergrimmten sehr,
weil er eine Schandtat in Israel verübt hatte, bei der Tochter Jakobs zu
liegen; und also sollte nicht geschehen.
1Mo 34,8 Und Hemor redete mit ihnen und
sprach: Sichem, mein Sohn - seine Seele hängt an eurer Tochter: gebet sie ihm
doch zum Weibe,
1Mo 34,9 und verschwägert euch mit
uns: gebet uns eure Töchter und nehmet euch unsere Töchter;
1Mo 34,10 und wohnet bei uns, und das Land
soll vor euch sein: wohnet und verkehret darin, und machet euch darin ansässig.
1Mo 34,11 Und Sichem sprach zu ihrem Vater
und zu ihren Brüdern: Möge ich Gnade finden in euren Augen! und was ihr mir
sagen werdet, will ich geben.
1Mo 34,12 Leget mir sehr viel auf als
Heiratsgabe und Geschenk, und ich will es geben, so wie ihr mir sagen werdet;
und gebet mir das Mädchen zum Weibe.
1Mo 34,13 Und die Söhne Jakobs antworteten
Sichem und seinem Vater Hemor betrüglich und redeten, weil er ihre Schwester
Dina entehrt hatte;
1Mo 34,14 Und sie sprachen zu ihm: Wir können
dies nicht tun, unsere Schwester einem unbeschnittenen Manne zu geben, denn das
wäre eine Schande für uns.
1Mo 34,15 Nur {O. Doch; so
auch V.22} unter der Bedingung wollen wir euch zu Willen sein, wenn ihr
werdet wie wir, indem alles Männliche bei euch beschnitten wird;
1Mo 34,16 dann wollen wir euch unsere Töchter
geben und eure Töchter uns nehmen, und wir wollen bei euch wohnen und ein Volk
sein.
1Mo 34,17 Wenn ihr aber nicht auf uns höret,
euch beschneiden zu lassen, so nehmen wir unsere Tochter und ziehen weg.
1Mo 34,18 Und ihre Worte waren gut in
den Augen Hemors und Sichems, des Sohnes Hemors.
1Mo 34,19 Und der Jüngling zögerte nicht dies
zu tun, denn er hatte Gefallen an der Tochter Jakobs. Und er war geehrt vor
allen im Hause seines Vaters.
1Mo 34,20 Und Hemor und Sichem, sein Sohn,
kamen in das Tor ihrer Stadt, und sie redeten zu den Männern ihrer Stadt und
sprachen:
1Mo 34,21 Diese Männer sind friedlich
gegen uns, so mögen sie im Lande wohnen und darin verkehren; und das Land,
siehe, weit nach beiden Seiten ist es vor ihnen. Wir wollen uns ihre Töchter zu
Weibern nehmen und unsere Töchter ihnen geben.
1Mo 34,22 Nur unter der Bedingung wollen die
Männer uns zu Willen sein, bei uns zu wohnen, ein Volk zu sein, wenn bei uns
alles Männliche beschnitten werde, so wie sie beschnitten sind.
1Mo 34,23 Ihre Herden und ihr Besitz und all
ihr Vieh, {d.h. Zug- und Lastvieh} werden die
nicht unser sein? Nur laßt uns ihnen zu Willen sein, und sie werden bei uns
wohnen.
1Mo 34,24 Und sie hörten auf Hemor und auf
Sichem, seinen Sohn, alle die zum Tore seiner Stadt ausgingen; und alles
Männliche wurde beschnitten, alle, die zum Tore seiner Stadt ausgingen.
1Mo 34,25 Und es geschah am dritten
Tage, als sie in Schmerzen waren, da nahmen die zwei Söhne Jakobs, Simeon und
Levi, die Brüder Dinas, ein jeder sein Schwert und kamen kühn wider die Stadt {kamen
wider die sorglose Stadt} und ermordeten alles Männliche;
1Mo 34,26 auch Hemor und seinen Sohn Sichem
ermordeten sie mit der Schärfe des Schwertes und nahmen Dina aus dem Hause
Sichems und gingen davon.
1Mo 34,27 Die Söhne Jakobs kamen über die
Erschlagenen und plünderten die Stadt, weil sie ihre Schwester entehrt hatten.
1Mo 34,28 Ihr Kleinvieh und ihre
Rinder und ihre Esel, und was in der Stadt und was auf dem Felde war, nahmen
sie;
1Mo 34,29 und all ihr Vermögen und alle ihre
Kinder und ihre Weiber führten sie gefangen hinweg und raubten sie, und alles,
was in den Häusern war.
1Mo 34,30 Da sprach Jakob zu Simeon und zu
Levi: Ihr habt mich in Trübsal gebracht, indem ihr mich stinkend machet unter
den Bewohnern des Landes, unter den Kanaanitern und unter den Perisitern. Ich
aber bin ein zählbares Häuflein, und sie werden sich wider mich versammeln und
mich schlagen, und ich werde vertilgt werden, ich und mein Haus.
1Mo 34,31 Und sie sprachen: Sollte man
unsere Schwester wie eine Hure behandeln?
1Mo 35,1 Und Gott sprach zu Jakob: Mache
dich auf, ziehe hinauf nach Bethel und wohne daselbst, und mache daselbst einen
Altar dem Gott, {El} der dir erschienen ist, als du vor
deinem Bruder Esau flohest.
1Mo 35,2 Da sprach Jakob zu seinem Hause und
zu allen, die bei ihm waren: Tut die fremden Götter hinweg, die in eurer Mitte
sind, und reiniget euch und wechselt eure Kleider;
1Mo 35,3 und wir wollen uns aufmachen
und nach Bethel hinaufziehen, und ich werde daselbst einen Altar machen dem
Gott, {El} der mir geantwortet hat am Tage meiner Drangsal und
mit mir gewesen ist auf dem Wege, den ich gewandelt bin.
1Mo 35,4 Und sie gaben Jakob alle fremden
Götter, die in ihrer Hand, und die Ringe, die in ihren Ohren waren, {d.h.
die sie als Amulettetrugen} und Jakob vergrub sie unter der Terebinthe, die bei
Sichem ist.
1Mo 35,5 Und sie brachen auf. Und der
Schrecken Gottes kam über die Städte, die rings um sie her waren, so daß sie
den Söhnen Jakobs nicht nachjagten.
1Mo 35,6 Und Jakob kam nach Lus,
welches im Lande Kanaan liegt, das ist Bethel, er und alles Volk, das bei ihm
war.
1Mo 35,7 Und er baute daselbst einen Altar
und nannte den Ort El-Bethel: {Gott des Gotteshauses} denn Gott
hatte sich ihm daselbst geoffenbart, als er vor seinem Bruder floh.
1Mo 35,8 Und Debora, die Amme
Rebekkas, starb, und sie wurde begraben unterhalb Bethel unter der Eiche; und
man gab ihr den Namen Allon Bakuth. {Eichedes Weinens}
1Mo 35,9 Und Gott erschien dem Jakob
wiederum, als er aus Paddan-Aram kam, und segnete ihn.
1Mo 35,10 Und Gott sprach zu ihm: Dein Name
ist Jakob; dein Name soll hinfort nicht Jakob heißen, sondern Israel soll dein
Name sein. Und er gab ihm den Namen Israel.
1Mo 35,11 Und Gott sprach zu ihm: Ich bin
Gott, {El} der Allmächtige, sei fruchtbar und mehre dich; eine
Nation und ein Haufe von Nationen soll aus dir werden, und Könige sollen aus
deinen Lenden hervorkommen.
1Mo 35,12 Und das Land, das ich Abraham und
Isaak gegeben habe, dir will ich es geben, und deinem Samen nach dir will ich
das Land geben.
1Mo 35,13 Und Gott fuhr von ihm auf an
dem Orte, wo er mit ihm geredet hatte.
1Mo 35,14 Und Jakob richtete ein Denkmal auf
an dem Orte, wo er mit ihm geredet hatte, ein Denkmal von Stein, und spendete
darauf ein Trankopfer und goß Öl darauf.
1Mo 35,15 Und Jakob gab dem Orte,
woselbst Gott mit ihm geredet hatte, den Namen Bethel.
1Mo 35,16 Und sie brachen auf von Bethel. Und
es war noch eine Strecke Landes, um nach Ephrath zu kommen, da gebar Rahel, und
es wurde ihr schwer bei ihrem Gebären.
1Mo 35,17 Und es geschah, als es ihr schwer
wurde bei ihrem Gebären, da sprach die Hebamme zu ihr: Fürchte dich nicht, denn
auch dieser ist dir ein Sohn!
1Mo 35,18 Und es geschah, als ihre Seele
ausging (denn sie starb), da gab sie ihm den Namen Benoni; {Sohn
meiner Not} sein Vater aber nannte ihn Benjamin. {Sohn
der Rechten, d.h. des Glückes}
1Mo 35,19 Und Rahel starb und wurde
begraben an dem Wege nach Ephrath, das ist Bethlehem.
1Mo 35,20 Und Jakob richtete über
ihrem Grabe ein Denkmal auf, das ist das Grabmal Rahels bis auf diesen Tag.
1Mo 35,21 Und Israel brach auf und
schlug sein Zelt auf jenseit von Migdal-Heder. {Herdenturm}
1Mo 35,22 Und es geschah, als Israel in jenem
Lande wohnte, da ging Ruben hin und lag bei Bilha, dem Kebsweibe seines Vaters.
Und Israel hörte es. Und der Söhne Jakobs waren zwölf.
1Mo 35,23 Die Söhne Leas: Ruben, der
Erstgeborene Jakobs, und Simeon und Levi und Juda und Issaschar und Sebulon.
1Mo 35,24 Die Söhne Rahels: Joseph und
Benjamin.
1Mo 35,25 Die Söhne Bilhas, der Magd
Rahels: Dan und Naphtali.
1Mo 35,26 Und die Söhne Silpas, der Magd
Leas: Gad und Aser. Das sind die Söhne Jakobs, welche ihm in Paddan-Aram
geboren wurden.
1Mo 35,27 Und Jakob kam zu seinem Vater Isaak
nach Mamre, nach Kirjath-Arba, das ist Hebron, woselbst Abraham und Isaak als
Fremdlinge geweilt hatten.
1Mo 35,28 Und die Tage Isaaks waren
180 Jahre.
1Mo 35,29 Und Isaak verschied und starb, und
wurde versammelt zu seinen Völkern, alt und der Tage satt. Und Esau und Jakob,
seine Söhne, begruben ihn.
1Mo 36,1 Und dies sind die
Geschlechter Esaus, das ist Edom.
1Mo 36,2 Esau nahm seine Weiber von den
Töchtern Kanaans: Ada, die Tochter Elons, des Hethiters, und Oholibama, die
Tochter Anas, der Tochter Zibeons, des Hewiters,
1Mo 36,3 und Basmath, die Tochter
Ismaels, die Schwester Nebajoths.
1Mo 36,4 Und Ada gebar dem Esau
Eliphas, und Basmath gebar Reghuel.
1Mo 36,5 Und Oholibama gebar Jeghusch und
Jaghlam und Korach. Das sind die Söhne Esaus, welche ihm im Lande Kanaan
geboren wurden.
1Mo 36,6 Und Esau nahm seine Weiber
und seine Söhne und seine Töchter und alle Seelen seines Hauses, und seine
Herden und all sein Vieh {d.h. Zug- und Lastvieh} und all
sein Besitztum, das er im Lande Kanaan erworben hatte, und zog in ein Land, {O.
landeinwärts. Nach einigen fehlt hier das Wort Seir, wiees die Syrische
Übersetzung hat} von seinem Bruder Jakob hinweg.
1Mo 36,7 Denn ihre Habe war zu groß, daß sie
hätten beieinander wohnen können, und das Land ihres Aufenthaltes vermochte sie
nicht zu tragen wegen ihrer Herden.
1Mo 36,8 Und Esau wohnte auf dem
Gebirge Seir. Esau, das ist Edom.
1Mo 36,9 Und dies sind die
Geschlechter Esaus, des Vaters von Edom, auf dem Gebirge Seir.
1Mo 36,10 Dies sind die Namen der Söhne
Esaus: Eliphas, der Sohn Adas, des Weibes Esaus; Reghuel, der Sohn Basmaths,
des Weibes Esaus.
1Mo 36,11 Und die Söhne des Eliphas
waren: Teman, Omar, Zepho und Gaetam und Kenas.
1Mo 36,12 Und Timna war das Kebsweib des
Eliphas, des Sohnes Esaus, und sie gebar dem Eliphas Amalek. Das sind die Söhne
Adas, des Weibes Esaus.
1Mo 36,13 Und dies sind die Söhne Reghuels:
Nachath und Serach, Schamma und Missa. Das waren die Söhne Basmaths, des Weibes
Esaus.
1Mo 36,14 Und dies waren die Söhne
Oholibamas, der Tochter Anas, der Tochter Zibeons, des Weibes Esaus: sie gebar
dem Esau Jeghusch, Jaghlam und Korach.
1Mo 36,15 Dies sind die Fürsten {Stammhäupter,
Häuptlinge} der Söhne Esaus: Die Söhne Eliphas', des Erstgeborenen Esaus:
der Fürst Teman, der Fürst Omar, der Fürst Zepho, der Fürst Kenas,
1Mo 36,16 der Fürst Korach, der Fürst Gaetam,
der Fürst Amalek. Das sind die Fürsten des Eliphas im Lande Edom; das sind die
Söhne Adas.
1Mo 36,17 Und dies sind die Söhne
Reghuels, des Sohnes Esaus: der Fürst Nachath, der Fürst Serach, der Fürst
Schamma, der Fürst Missa. Das sind die Fürsten des Reghuel im Lande Edom; das
sind die Söhne Basmaths, des Weibes Esaus.
1Mo 36,18 Und dies sind die Söhne Oholibamas,
des Weibes Esaus: der Fürst Jeghusch, der Fürst Jaghlam, der Fürst Korach. Das
sind die Fürsten Oholibamas, der Tochter Anas, des Weibes Esaus.
1Mo 36,19 Das sind die Söhne Esaus und
das ihre Fürsten; das ist Edom.
1Mo 36,20 Das sind die Söhne Seirs, des
Horiters, die Bewohner des Landes: Lotan und Schobal und Zibeon und Ana und
Dischon und Ezer und Dischan.
1Mo 36,21 Das sind die Fürsten der
Horiter, der Söhne Seirs, im Lande Edom.
1Mo 36,22 Und die Söhne Lotans waren:
Hori und Hemam, und die Schwester Lotans: Timna.
1Mo 36,23 Und dies sind die Söhne
Schobals: Alwan und Manachath und Ebal, Schepho und Onam.
1Mo 36,24 Und dies sind die Söhne Zibeons:
Aja und Ana. Das ist der Ana, welcher die warmen Quellen in der Wüste fand, als
er die Esel Zibeons, seines Vaters, weidete.
1Mo 36,25 Und dies sind die Söhne
Anas: Dischon, und Oholibama, die Tochter Anas.
1Mo 36,26 Und dies sind die Söhne
Dischons: {H. Dischans} Hemdan und Eschban und
Jithran und Keran.
1Mo 36,27 Dies sind die Söhne Ezers:
Bilhan und Saawan und Akan.
1Mo 36,28 Dies sind die Söhne
Dischans: Uz und Aran.
1Mo 36,29 Dies sind die Fürsten der
Horiter: der Fürst Lotan, der Fürst Schobal, der Fürst Zibeon, der Fürst Ana,
1Mo 36,30 der Fürst Dischon, der Fürst Ezer,
der Fürst Dischan. Das sind die Fürsten der Horiter, nach ihren Fürsten im
Lande Seir.
1Mo 36,31 Und dies sind die Könige,
die im Lande Edom regiert haben, ehe ein König über die Kinder Israel regierte:
1Mo 36,32 Bela, der Sohn Beors, wurde
König in Edom, und der Name seiner Stadt war Dinhaba.
1Mo 36,33 Und Bela starb; und es ward
König an seiner Statt Jobab, der Sohn Serachs, aus Bozra.
1Mo 36,34 Und Jobab starb; und es ward
König an seiner Statt Huscham, aus dem Lande der Temaniter.
1Mo 36,35 Und Huscham starb; und es ward
König an seiner Statt Hadad, der Sohn Bedads, welcher Midian schlug im Gefilde
Moabs; und der Name seiner Stadt war Awith.
1Mo 36,36 Und Hadad starb; und es ward
König an seiner Statt Samla aus Masreka.
1Mo 36,37 Und Samla starb; und es ward
König an seiner Statt Saul aus Rechoboth am Strome.
1Mo 36,38 Und Saul starb, und es ward
König an seiner Statt Baal-Hanan, der Sohn Akbors.
1Mo 36,39 Und Baal-Hanan, der Sohn Akbors,
starb; und es ward König an seiner Statt Hadar; und der Name seiner Stadt war
Paghu, und der Name seines Weibes Mehetabeel, die Tochter Matreds, der Tochter
Mesahabs.
1Mo 36,40 Und dies sind die Namen der
Fürsten Esaus, nach ihren Familien, nach ihren Ortschaften, mit ihren Namen:
der Fürst Timna, der Fürst Alwa, der Fürst Jetheth,
1Mo 36,41 der Fürst Oholibama, der
Fürst Ela, der Fürst Pinon,
1Mo 36,42 der Fürst Kenas, der Fürst
Teman, der Fürst Mibzar,
1Mo 36,43 der Fürst Magdiel, der Fürst Iram.
Das sind die Fürsten von Edom nach ihren Wohnsitzen, im Lande ihres Eigentums.
Das ist Esau, der Vater Edoms.
1Mo 37,1 Und Jakob wohnte in dem
Lande, in welchem sein Vater als Fremdling geweilt hatte, im Lande Kanaan.
1Mo 37,2 Dies ist die Geschichte Jakobs:
Joseph, siebzehn Jahre alt, weidete die Herde mit seinen Brüdern; und er war
als Knabe bei den Söhnen Bilhas und bei {O. (und er war noch
ein Knabe), mit den Söhnen Bilhas und mit} den Söhnen Silpas, der Weiber
seines Vaters. Und Joseph hinterbrachte ihrem Vater die üble Nachrede von
ihnen.
1Mo 37,3 Und Israel hatte Joseph
lieber als alle seine Söhne, weil er der Sohn seines Alters war; und er machte
ihm einen langen Leibrock. {d.h. ein bis auf die Knöchel reichendes
Unterkleid mit Ärmelnund farbigen Rändern, das nur Vornehmetrugen}
1Mo 37,4 Und als seine Brüder sahen, daß ihr
Vater ihn lieber hatte als alle seine Brüder, da haßten sie ihn und vermochten
nicht, ihn zu grüßen.
1Mo 37,5 Und Joseph hatte einen Traum
und teilte ihn seinen Brüdern mit; und sie haßten ihn noch mehr.
1Mo 37,6 Und er sprach zu ihnen:
Höret doch diesen Traum, den ich gehabt habe:
1Mo 37,7 Siehe, wir banden Garben auf dem
Felde, und siehe, meine Garbe richtete sich auf und blieb auch aufrecht stehen;
und siehe, eure Garben kamen ringsum und verneigten sich vor meiner Garbe.
1Mo 37,8 Da sprachen seine Brüder zu ihm:
Solltest du gar König über uns sein, solltest du gar über uns herrschen? Und
sie haßten ihn noch mehr um seiner Träume und um seiner Worte willen.
1Mo 37,9 Und er hatte noch einen anderen
Traum und erzählte ihn seinen Brüdern und sprach: Siehe, noch einen Traum habe
ich gehabt, und siehe, die Sonne und der Mond und elf Sterne beugten sich vor
mir nieder.
1Mo 37,10 Und er erzählte es seinem Vater und
seinen Brüdern. Da schalt ihn sein Vater und sprach zu ihm: Was ist das für ein
Traum, den du gehabt hast? Sollen wir gar kommen, ich und deine Mutter und
deine Brüder, um uns vor dir zur Erde niederzubeugen?
1Mo 37,11 Und seine Brüder waren
eifersüchtig auf ihn; aber sein Vater bewahrte das Wort.
1Mo 37,12 Und seine Brüder gingen hin,
um die Herde {Eig. das Kleinvieh} ihres
Vaters zu weiden zu Sichem.
1Mo 37,13 Und Israel sprach zu Joseph:
Weiden nicht deine Brüder zu Sichem? Komm, daß ich dich zu ihnen sende!
Und er sprach zu ihm: Hier bin ich.
1Mo
37,14 Und er sprach zu ihm: Gehe doch hin, sieh nach dem
Wohlergehen deiner Brüder und nach dem Wohlergehen der Herde und bringe mir
Antwort. Und er sandte ihn aus dem Tale von Hebron, und er kam nach Sichem.
1Mo 37,15 Und ein Mann fand ihn, und siehe,
er irrte auf dem Felde umher; und der Mann fragte ihn und sprach: Was suchst
du?
1Mo 37,16 Und er sprach: Ich suche
meine Brüder; tue mir doch kund, wo sie weiden.
1Mo 37,17 Und der Mann sprach: Sie sind von
hier aufgebrochen, denn ich hörte sie sagen: Laßt uns nach Dothan ziehen! Da
ging Joseph seinen Brüdern nach und fand sie zu Dothan.
1Mo 37,18 Und sie sahen ihn von ferne;
und ehe er ihnen nahte, da ersannen sie gegen ihn den Anschlag, ihn zu töten.
1Mo 37,19 Und sie sprachen einer zum
anderen: Siehe, da kommt jener Träumer!
1Mo 37,20 So kommt nun und laßt uns ihn
erschlagen und ihn in eine der Gruben {d.h. Cisternen,
Regenbrunnen} werfen, und wir wollen sagen: Ein böses Tier hat ihn
gefressen; und wir werden sehen, was aus seinen Träumen wird.
1Mo 37,21 Und Ruben hörte es und
errettete ihn aus ihrer Hand und sprach: Laßt uns ihn nicht totschlagen!
1Mo 37,22 Und Ruben sprach zu ihnen:
Vergießet nicht Blut; werfet ihn in diese Grube, die in der Wüste ist, und
leget nicht Hand an ihn - auf daß er ihn aus ihrer Hand errettete, um ihn
wieder zu seinem Vater zu bringen.
1Mo 37,23 Und es geschah, als Joseph zu
seinen Brüdern kam, da zogen sie Joseph seinen Leibrock aus, den langen
Leibrock, den er anhatte;
1Mo 37,24 und sie nahmen ihn und
warfen ihn in die Grube; die Grube aber war leer, es war kein Wasser darin.
1Mo
37,25 Und sie setzten sich, um zu essen. Und sie hoben ihre Augen
auf und sahen: und siehe, ein Zug Ismaeliter kam von Gilead her; und ihre
Kamele trugen Tragant {ein wohlriechendes Harz} und
Balsamharz und Ladanum; {ein wohlriechendes Harz} sie zogen
hin, um es nach Ägypten hinabzubringen.
1Mo 37,26 Da sprach Juda zu seinen Brüdern:
Was für ein Gewinn ist es, daß wir unseren Bruder erschlagen und sein Blut
verhehlen?
1Mo 37,27 Kommt, laßt uns ihn an die
Ismaeliter verkaufen; aber unsere Hand sei nicht an ihm, denn unser Bruder,
unser Fleisch ist er! Und seine Brüder hörten darauf.
1Mo
37,28 Als nun die midianitischen Männer, die Kaufleute,
vorüberkamen, da zogen und holten sie Joseph aus der Grube herauf und
verkauften Joseph an die Ismaeliter um zwanzig Silbersekel; und sie brachten
Joseph nach Ägypten.
1Mo 37,29 Und als Ruben zur Grube
zurückkam, und siehe, Joseph war nicht in der Grube, da zerriß er seine
Kleider.
1Mo 37,30 Und er kehrte zu seinen
Brüdern zurück und sprach: Der Knabe ist nicht da, und ich, wohin soll ich
gehen?
1Mo 37,31 Und sie nahmen den Leibrock
Josephs und schlachteten einen Ziegenbock und tauchten den Leibrock in das
Blut;
1Mo 37,32 und sie schickten den langen
Leibrock hin und ließen ihn ihrem Vater bringen und sagen: Dieses haben wir
gefunden; erkenne doch, ob es der Leibrock deines Sohnes ist oder nicht.
1Mo 37,33 Und er erkannte ihn und sprach: Der
Leibrock meines Sohnes! Ein böses Tier hat ihn gefressen, Joseph ist gewißlich
zerrissen worden!
1Mo 37,34 Und Jakob zerriß seine Kleider und
legte Sacktuch um seine Lenden, und er trug Leid um seinen Sohn viele Tage.
1Mo
37,35 Und alle seine Söhne und alle seine Töchter machten sich auf,
um ihn zu trösten; aber er verweigerte es, sich trösten zu lassen, und sprach:
Denn leidtragend werde ich zu meinem Sohne hinabfahren in den Scheol! Und sein
Vater beweinte ihn.
1Mo 37,36 Und die Midianiter {H.
Medanim. S. Kap. 25,2} verkauften ihn nach Ägypten, an Potiphar, einen
Kämmerer des Pharao, den Obersten der Leibwache.
1Mo 38,1 Und es geschah zu selbiger Zeit,
daß Juda von seinen Brüdern hinabzog und zu einem Manne von Adullam einkehrte
mit Namen Hira.
1Mo 38,2 Und Juda sah daselbst die Tochter
eines kanaanitischen Mannes, mit Namen Schua; und er nahm sie und ging zu ihr
ein.
1Mo 38,3 Und sie wurde schwanger und
gebar einen Sohn, und er gab ihm den Namen Gher.
1Mo 38,4 Und sie wurde abermals
schwanger und gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Onan.
1Mo 38,5 Und wiederum gebar sie einen Sohn,
und sie gab ihm den Namen Schela; Juda {W. er; and. l. sie} war aber zu
Kesib, als sie ihn gebar.
1Mo 38,6 Und Juda nahm ein Weib für
Gher, seinen Erstgeborenen, und ihr Name war Tamar.
1Mo 38,7 Und Gher, der Erstgeborene
Judas, war böse in den Augen Jehovas, und Jehova tötete ihn.
1Mo 38,8 Da sprach Juda zu Onan: Gehe ein zu
dem Weibe deines Bruders, und leiste ihr die Schwagerpflicht und erwecke deinem
Bruder Samen.
1Mo 38,9 Da aber Onan wußte, daß der Same
nicht sein eigen sein sollte, so geschah es, wenn er zu dem Weibe seines
Bruders einging, daß er ihn verderbte zur Erde, um seinem Bruder keinen Samen
zu geben.
1Mo 38,10 Und es war übel in den Augen
Jehovas, was er tat; und er tötete auch ihn.
1Mo 38,11 Da sprach Juda zu Tamar,
seiner Schwiegertochter: Bleibe Witwe im Hause deines Vaters, bis mein Sohn
Schela groß sein wird. Denn er sagte: Daß nicht auch er sterbe wie seine
Brüder! Und Tamar ging hin und blieb im Hause ihres Vaters.
1Mo 38,12 Als der Tage viele geworden, da
starb die Tochter Schuas, das Weib Judas. Und als Juda getröstet war, ging er
zu seinen Schafscherern hinauf, er und Hira, sein Freund, der Adullamiter, nach
Timna.
1Mo 38,13 Und es wurde der Tamar berichtet
und gesagt: Siehe, dein Schwiegervater geht nach Timna hinauf, um seine Schafe
zu scheren.
1Mo 38,14 Da legte sie die Kleider ihrer
Witwenschaft von sich und bedeckte sich mit einem Schleier {Vergl.
die anm. zu Kap. 24, 65} und verhüllte sich; und sie setzte sich an den Eingang
von Enaim, das am Wege nach Timna liegt; denn sie sah, daß Schela groß geworden
war und sie ihm nicht zum Weibe gegeben wurde.
1Mo 38,15 Und Juda sah sie und hielt
sie für eine Hure, denn sie hatte ihr Angesicht bedeckt.
1Mo 38,16 Und er bog zu ihr ab in den Weg und
sprach: Wohlan, laß mich zu dir eingehen! Denn er wußte nicht, daß sie seine
Schwiegertochter war. Und sie sprach: Was willst du mir geben, daß du zu mir
eingehst?
1Mo 38,17 Da sprach er: Ich will dir ein
Ziegenböcklein von der Herde senden. Und sie sprach: Wenn du ein Pfand gibst,
bis du es sendest.
1Mo 38,18 Und er sprach: Was für ein Pfand
soll ich dir geben? Und sie sprach: Deinen Siegelring und deine Schnur und
deinen Stab, der in deiner Hand ist. Da gab er es ihr und ging zu ihr ein, und
sie ward schwanger von ihm.
1Mo 38,19 Und sie stand auf und ging hin, und
sie legte ihren Schleier von sich und zog die Kleider ihrer Witwenschaft an.
1Mo 38,20 Und Juda sandte das Ziegenböcklein
durch die Hand seines Freundes, des Adullamiters, um das Pfand aus der Hand des
Weibes zu nehmen; aber er fand sie nicht.
1Mo 38,21 Und er fragte die Leute ihres Ortes
und sprach: Wo ist jene Buhlerin, {Eig. Geweihte, d.h.
dem Dienste der Astarte, der Liebesgöttin der Kanaaniter, geweiht} die zu
Enaim am Wege war? Und sie sprachen: Hier ist keine Buhlerin gewesen.
1Mo 38,22 Und er kehrte zu Juda zurück und
sprach: Ich habe sie nicht gefunden, und auch sagten die Leute des Ortes: Hier
ist keine Buhlerin gewesen.
1Mo 38,23 Da sprach Juda: Sie behalte es für
sich, daß wir nicht zum Gespött werden; siehe, ich habe dieses Böcklein
gesandt, und du hast sie ja nicht gefunden.
1Mo
38,24 Und es geschah nach etwa drei Monaten, da wurde dem Juda
berichtet und gesagt: Tamar, deine Schwiegertochter, hat gehurt, und siehe, sie
ist auch schwanger von Hurerei. Da sprach Juda: Führet sie hinaus, daß sie
verbrannt werde!
1Mo
38,25 Als sie hinausgeführt wurde, da sandte sie zu ihrem
Schwiegervater und ließ ihm sagen: Von dem Manne, dem dieses gehört, bin ich
schwanger; und sie sprach: Erkenne doch, wem dieser Siegelring und diese Schnur
und dieser Stab gehören!
1Mo 38,26 Und Juda erkannte es und sprach:
Sie ist gerechter als ich, darum daß ich sie nicht meinem Sohne Schela gegeben
habe; und er erkannte sie hinfort nicht mehr.
1Mo 38,27 Und es geschah zur Zeit, als
sie gebären sollte, siehe, da waren Zwillinge in ihrem Leibe.
1Mo 38,28 Und es geschah, während sie gebar,
da streckte einer die Hand heraus, und die Hebamme nahm sie und band einen
Karmesinfaden um seine Hand und sprach: Dieser ist zuerst herausgekommen.
1Mo 38,29 Und es geschah, als er seine
Hand zurückzog, siehe, da kam sein Bruder heraus; und sie sprach: Wie bist du
durchgebrochen! Auf dir sei der Bruch! {O. sprach: Was für
einenRiß hast du um dich gerissen} Und man gab ihm den Namen Perez. {Bruch,
Riß}
1Mo 38,30 Und danach kam sein Bruder
heraus, um dessen Hand der Karmesinfaden war, und man gab ihm den Namen Serach.
{Aufgang, Glanz}
1Mo 39,1 Und Joseph wurde nach Ägypten
hinabgeführt; und Potiphar, ein Kämmerer des Pharao, der Oberste der Leibwache,
ein ägyptischer Mann, kaufte ihn aus der Hand der Ismaeliter, die ihn dorthin
hinabgeführt hatten.
1Mo 39,2 Und Jehova war mit Joseph,
und er war ein Mann, dem alles gelang; und er war im Hause seines Herrn, des
Ägypters.
1Mo 39,3 Und sein Herr sah, daß
Jehova mit ihm war, und daß Jehova alles, was er tat, in seiner Hand gelingen
ließ.
1Mo 39,4 Und Joseph fand Gnade in seinen
Augen und diente ihm; und er bestellte ihn über sein Haus, und alles was er
hatte, gab er in seine Hand.
1Mo 39,5 Und es geschah, seitdem er
ihn über sein Haus bestellt und über alles was er hatte, daß Jehova das Haus
des Ägypters segnete um Josephs willen; und der Segen Jehovas war auf allem,
was er hatte, im Hause und auf dem Felde.
1Mo 39,6 Und er überließ alles, was er
hatte, der Hand Josephs und kümmerte sich um gar nichts bei ihm, außer um das
Brot, das er aß. Und Joseph war schön von Gestalt und schön von Angesicht. {O.
Ansehen}
1Mo 39,7 Und es geschah nach diesen Dingen,
da warf das Weib seines Herrn ihre Augen auf Joseph und sprach: Liege bei mir!
1Mo 39,8 Er aber weigerte sich und sprach zu
dem Weibe seines Herrn: Siehe, mein Herr kümmert sich um nichts bei mir im
Hause; und alles, was er hat, hat er in meine Hand gegeben.
1Mo 39,9 Niemand ist größer in diesem Hause
als ich, und er hat mir gar nichts vorenthalten als nur dich, indem du sein
Weib bist; und wie sollte ich dieses große Übel tun und wider Gott sündigen?
1Mo 39,10 Und es geschah, als sie Joseph Tag
für Tag ansprach, und er nicht auf sie hörte, bei ihr zu liegen, bei ihr zu
sein,
1Mo 39,11 da geschah es an einem solchen
Tage, {O. um dieseZeit} daß er ins Haus ging, um sein
Geschäft zu besorgen, und kein Mensch von den Leuten des Hauses war daselbst im
Hause;
1Mo 39,12 und sie ergriff ihn bei seinem
Kleide und sprach: Liege bei mir! Er aber ließ sein Kleid in ihrer Hand und
floh und lief hinaus.
1Mo 39,13 Und es geschah, als sie sah,
daß er sein Kleid in ihrer Hand gelassen hatte und hinausgeflohen war,
1Mo
39,14 da rief sie den Leuten ihres Hauses und sprach zu ihnen und
sagte: Sehet, er hat uns einen hebräischen Mann hergebracht, um Spott mit uns
zu treiben. Er ist zu mir gekommen, um bei mir zu liegen, und ich habe mit
lauter Stimme gerufen.
1Mo 39,15 Und es geschah, als er hörte, daß
ich meine Stimme erhob und rief, da ließ er sein Kleid neben mir und floh und
ging hinaus.
1Mo 39,16 Und sie legte {O.
ließ liegen} sein Kleid neben sich, bis sein Herr nach Hause kam.
1Mo 39,17 Und sie redete zu ihm nach diesen
Worten und sprach: Der hebräische Knecht, den du uns hergebracht hast, ist zu
mir gekommen, um Spott mit mir zu treiben;
1Mo 39,18 und es geschah, als ich
meine Stimme erhob und rief, da ließ er sein Kleid neben mir und floh hinaus.
1Mo 39,19 Und es geschah, als sein Herr die
Worte seines Weibes hörte, die sie zu ihm redete, indem sie sprach: Nach diesen
Worten hat mir dein Knecht getan, da entbrannte sein Zorn.
1Mo 39,20 Und Josephs Herr nahm ihn und legte
ihn in die Feste, an den Ort, wo die Gefangenen des Königs gefangen lagen; und
er war daselbst in der Feste.
1Mo 39,21 Und Jehova war mit Joseph
und wandte ihm Güte zu, und gab ihm Gnade in den Augen des Obersten der
Feste.
1Mo 39,22 Und der Oberste der Feste übergab
alle Gefangenen, die in der Feste waren, der Hand Josephs; und alles was
daselbst zu tun war, das tat er.
1Mo 39,23 Der Oberste der Feste sah nicht
nach dem Geringsten, das unter seiner Hand war, weil Jehova mit ihm war; und
was er tat ließ Jehova gelingen.
1Mo 40,1 Und es geschah nach diesen Dingen,
da versündigten sich der Schenke des Königs von Ägypten und der Bäcker gegen
ihren Herrn, den König von Ägypten.
1Mo 40,2 Und der Pharao ward sehr zornig
über seine beiden Kämmerer, über den Obersten der Schenken und über den
Obersten der Bäcker;
1Mo 40,3 und er setzte sie in Gewahrsam in
das Haus des Obersten der Leibwache, in die Feste, an den Ort, wo Joseph
gefangen lag.
1Mo 40,4 Und der Oberste der Leibwache
bestellte Joseph zu ihnen, und er bediente sie; und sie waren eine Zeitlang in
Gewahrsam.
1Mo 40,5 Und sie hatten beide einen Traum,
ein jeder seinen Traum in einer Nacht, ein jeder nach der Deutung seines
Traumes, der Schenke und der Bäcker des Königs von Ägypten, die in der Feste
gefangen lagen.
1Mo 40,6 Und Joseph kam am Morgen zu
ihnen und sah sie, und siehe, sie waren mißmutig.
1Mo 40,7 Und er fragte die Kämmerer des
Pharao, die mit ihm im Hause seines Herrn in Gewahrsam waren, und sprach: Warum
sind eure Angesichter heute so trübe?
1Mo 40,8 Und sie sprachen zu ihm: Wir haben
einen Traum gehabt, und da ist niemand, der ihn deute. Und Joseph sprach zu
ihnen: Sind die Deutungen nicht Gottes? Erzählet mir doch.
1Mo 40,9 Da erzählte der Oberste der
Schenken dem Joseph seinen Traum und sprach zu ihm: In meinem Traume, siehe, da
war ein Weinstock vor mir,
1Mo 40,10 und an dem Weinstock drei Reben;
und sowie er knospte, schoß seine Blüte auf, seine Traubenkämme reiften zu
Trauben.
1Mo 40,11 Und der Becher des Pharao war in
meiner Hand, und ich nahm die Trauben und preßte sie aus in den Becher des
Pharao und gab den Becher in des Pharao Hand.
1Mo 40,12 Und Joseph sprach zu ihm:
Dies ist seine Deutung: Die drei Reben sind drei Tage.
1Mo 40,13 In noch drei Tagen wird der Pharao
dein Haupt erheben und dich wieder in deine Stelle einsetzen, und du wirst den
Becher des Pharao in seine Hand geben, nach der früheren Weise, da du sein
Schenke warst.
1Mo 40,14 Aber gedenke meiner bei dir, wenn
es dir wohlgeht, und erweise doch Güte an mir und erwähne meiner bei dem Pharao
und bringe mich aus diesem Hause heraus;
1Mo 40,15 denn gestohlen bin ich aus
dem Lande der Hebräer, und auch hier habe ich gar nichts getan, daß sie mich in
den Kerker {Eig. in die Grube. Soauch Kap. 41,14} gesetzt
haben.
1Mo 40,16 Und der Oberste der Bäcker sah, daß
er gut gedeutet hatte, und er sprach zu Joseph: Auch ich sah in meinem Traume,
und siehe, drei Körbe mit Weißbrot {And. üb.: drei
geflochtene Körbe} waren auf meinem Kopfe,
1Mo 40,17 und im obersten Korbe allerlei
Eßwaren des Pharao, Backwerk; und das Gevögel fraß sie aus dem Korbe auf meinem
Kopfe weg.
1Mo 40,18 Und Joseph antwortete und
sprach: Dies ist seine Deutung:
1Mo 40,19 Die drei Körbe sind drei Tage. In
noch drei Tagen wird der Pharao dein Haupt erheben {ein
Wortspiel; vergleiche V.13. und 20} und dich an ein Holz hängen, und
das Gevögel wird dein Fleisch von dir wegfressen.
1Mo
40,20 Und es geschah am dritten Tage, dem Geburtstage des Pharao,
da machte er allen seinen Knechten ein Mahl; und er erhob das Haupt des
Obersten der Schenken und das Haupt des Obersten der Bäcker unter seinen
Knechten.
1Mo 40,21 Und er setzte den Obersten der
Schenken wieder in sein Schenkamt, daß er den Becher in des Pharao Hand gab;
1Mo 40,22 und den Obersten der Bäcker
ließ er hängen, so wie Joseph ihnen gedeutet hatte.
1Mo 40,23 Aber der Oberste der
Schenken gedachte nicht an Joseph und vergaß ihn.
1Mo 41,1 Und es geschah nach Verlauf von
zwei vollen Jahren, daß der Pharao träumte: und siehe, er stand am Strome.
1Mo 41,2 Und siehe, aus dem Strome stiegen
sieben Kühe herauf, schön von Ansehen und fett an Fleisch, und sie weideten im
Riedgrase.
1Mo 41,3 Und siehe, sieben andere Kühe
stiegen nach ihnen aus dem Strome herauf, häßlich von Ansehen und mager an
Fleisch, und sie standen neben den Kühen am Ufer des Stromes.
1Mo 41,4 Und die Kühe, die häßlich von
Ansehen und mager an Fleisch waren, fraßen die sieben Kühe, die schön von
Ansehen und fett waren. Und der Pharao erwachte.
1Mo 41,5 Und er schlief ein und träumte zum
zweiten Male: und siehe, sieben Ähren wuchsen auf an einem Halme, fett und
schön.
1Mo 41,6 Und siehe, sieben Ähren,
mager und vom Ostwinde versengt, sproßten nach ihnen auf.
1Mo 41,7 Und die mageren Ähren verschlangen
die sieben fetten und vollen Ähren. Und der Pharao erwachte, und siehe, es war
ein Traum.
1Mo 41,8 Und es geschah am Morgen, da
war sein Geist voll Unruhe, und er sandte hin und ließ alle Schriftgelehrten
{die Schreiber und Deuter der heiligen
Geheimschrift} Ägyptens und alle seine {d.i. Ägyptens} Weisen
rufen; und der Pharao erzählte ihnen seine Träume, {Eig.
seinen Traum} aber da war keiner, der sie dem Pharao deutete.
1Mo 41,9 Da redete der Oberste der Schenken
zum Pharao und sprach: Ich gedenke heute meiner Sünden. {O.
Ich muß heute meine Sünden in Erinnerung bringen}
1Mo 41,10 Der Pharao war sehr zornig über
seine Knechte und setzte mich in Gewahrsam in das Haus des Obersten der
Leibwache, mich und den Obersten der Bäcker.
1Mo 41,11 Und wir hatten einen Traum in einer
Nacht, ich und er; wir träumten ein jeder nach der Deutung seines Traumes.
1Mo 41,12 Und daselbst war bei uns ein
hebräischer Jüngling, ein Knecht des Obersten der Leibwache, und wir erzählten
sie ihm; und er deutete uns unsere Träume, einem jeden deutete er nach seinem
Traume.
1Mo 41,13 Und es geschah, wie er uns deutete,
also ist es geschehen: mich hat der Pharao {W. er} wieder in
meine Stelle eingesetzt, und ihn hat er gehängt.
1Mo 41,14 Da sandte der Pharao hin und ließ
Joseph rufen; und sie ließen ihn eilends aus dem Kerker gehen. Und er schor
sich und wechselte seine Kleider und kam zu dem Pharao.
1Mo 41,15 Und der Pharao sprach zu Joseph:
Ich habe einen Traum gehabt, und da ist keiner, der ihn deute; ich habe aber
von dir sagen hören, du verstehest einen Traum, ihn zu deuten.
1Mo 41,16 Und Joseph antwortete dem Pharao
und sprach: Das steht nicht bei mir; Gott wird antworten, was dem Pharao zum
Heil ist.
1Mo 41,17 Da sprach der Pharao zu
Joseph: In meinem Traume, siehe, da stand ich am Ufer des Stromes.
1Mo 41,18 Und siehe, aus dem Strome stiegen
sieben Kühe herauf, fett an Fleisch und schön von Gestalt, und sie weideten im
Riedgrase.
1Mo 41,19 Und siehe, sieben andere Kühe
stiegen nach ihnen herauf, dürr und sehr häßlich von Gestalt und mager an
Fleisch; ich habe wie diese an Häßlichkeit keine gesehen im ganzen Lande
Ägypten.
1Mo 41,20 Und die mageren und
häßlichen Kühe fraßen die sieben ersten fetten Kühe;
1Mo 41,21 und sie kamen in ihren Bauch, und
man merkte nicht, daß sie in ihren Bauch gekommen waren, und ihr Ansehen war
häßlich, wie im Anfang. Und ich erwachte.
1Mo 41,22 Und ich sah in meinem
Traume, und siehe, sieben Ähren wuchsen auf an einem Halme, voll und schön.
1Mo 41,23 Und siehe, sieben Ähren,
dürftig, mager, vom Ostwinde versengt, sproßten nach ihnen auf;
1Mo 41,24 und die mageren Ähren verschlangen
die sieben schönen Ähren. Und ich habe es den Schriftgelehrten gesagt; aber da
war keiner, der es mir kundtat.
1Mo 41,25 Und Joseph sprach zum Pharao: Der
Traum des Pharao ist einer; was Gott tun will, hat er dem Pharao kundgetan.
1Mo 41,26 Die sieben schönen Kühe sind sieben
Jahre, und die sieben schönen Ähren sind sieben Jahre; ein Traum ist es.
1Mo 41,27 Und die sieben mageren und
häßlichen Kühe, die nach ihnen heraufstiegen, sind sieben Jahre, so auch die
sieben leeren, vom Ostwinde versengten Ähren: es werden sieben Jahre der
Hungersnot sein.
1Mo 41,28 Das ist das Wort, das ich zu
dem Pharao geredet habe: Was Gott tun will, hat er den Pharao sehen lassen.
1Mo 41,29 Siehe, sieben Jahre kommen,
großer Überfluß wird sein im ganzen Lande Ägypten.
1Mo 41,30 Und nach ihnen werden sieben Jahre
der Hungersnot entstehen, und aller Überfluß wird im Lande Ägypten vergessen
sein, und die Hungersnot wird das Land verzehren.
1Mo 41,31 Und man wird nichts mehr von dem
Überfluß im Lande wissen vor selbiger Hungersnot danach, denn sie wird sehr
schwer sein.
1Mo 41,32 Und was die zweimalige Wiederholung
des Traumes an den Pharao anlangt, es bedeutet, daß die Sache von seiten Gottes
fest beschlossen ist und daß Gott eilt, sie zu tun.
1Mo 41,33 Und nun ersehe sich der
Pharao einen verständigen und weisen Mann und setze ihn über das Land Ägypten.
1Mo 41,34 Dies tue der Pharao, daß er
Aufseher über das Land bestelle und den Fünften vom Lande Ägypten nehme in den
sieben Jahren des Überflusses;
1Mo 41,35 und man sammle alle Speise dieser
kommenden guten Jahre und schütte Getreide auf unter des Pharao Hand zur Speise
in den Städten und bewahre es auf.
1Mo 41,36 Und die Speise sei zum Vorrat für
das Land für die sieben Jahre der Hungersnot, welche im Lande Ägypten sein
werden, daß das Land nicht vertilgt werde durch die Hungersnot.
1Mo 41,37 Und das Wort war gut in den
Augen des Pharao und in den Augen aller seiner Knechte.
1Mo 41,38 Und der Pharao sprach zu seinen
Knechten: Werden wir einen finden wie diesen, einen Mann, in welchem der Geist
Gottes {O. der Götter} ist?
1Mo 41,39 Und der Pharao sprach zu Joseph:
Nachdem Gott dir dies alles kundgetan hat, ist keiner so verständig und weise
wie du.
1Mo 41,40 Du sollst über mein Haus sein, und
deinem Befehle soll mein ganzes Volk sich fügen; nur um den Thron will ich
größer sein als du.
1Mo 41,41 Und der Pharao sprach zu
Joseph: Siehe, ich habe dich über das ganze Land Ägypten gesetzt.
1Mo 41,42 Und der Pharao nahm seinen
Siegelring von seiner Hand und tat ihn an die Hand Josephs, und er kleidete ihn
in Kleider von Byssus {feinste weißeBaumwolle} und legte
die goldene Kette um seinen Hals.
1Mo 41,43 Und er ließ ihn auf dem zweiten
Wagen fahren, den er hatte, und man rief vor ihm her: Werfet euch nieder! - Und
er setzte ihn über das ganze Land Ägypten.
1Mo 41,44 Und der Pharao sprach zu Joseph:
Ich bin der Pharao, und ohne dich soll kein Mensch seine Hand oder seinen Fuß
aufheben im ganzen Lande Ägypten.
1Mo 41,45 Und der
Pharao gab Joseph den Namen: Zaphnath-Pahneach, {Wahrsch. ein
entstelltes ägypt. Wort, welches bedeutet:
Retter der Welt od. Erhalter des Lebens} und gab ihm
Asnath, die Tochter Potipheras, des Heiligers von On, {Ägyptisch:
An, der
Nameder Stadt
Heliopolis d.h. Sonnenstadt), die unweit des heutigen Kairo lag. Vergl. Jer.
43. 13} zum Weibe. Und Joseph zog aus in das Land Ägypten.
1Mo 41,46 Und Joseph war dreißig Jahre alt,
als er vor dem Pharao, dem Könige von Ägypten, stand. Und Joseph ging weg von
dem Pharao und zog durch das ganze Land Ägypten.
1Mo 41,47 Und das Land trug in den
sieben Jahren des Überflusses händevoll.
1Mo 41,48 Und er sammelte alle Speise der
sieben Jahre, die im Lande Ägypten waren, und legte die Speise in die Städte;
die Speise des Gefildes der Stadt, das um sie her war, legte er darein.
1Mo 41,49 Und Joseph schüttete Getreide auf
wie Sand des Meeres, über die Maßen viel, bis man aufhörte zu zählen, denn es
war ohne Zahl.
1Mo 41,50 Und dem Joseph wurden zwei Söhne
geboren, ehe das Jahr der Hungersnot kam, welche Asnath ihm gebar, die Tochter
Potipheras, des Heiligers von On.
1Mo 41,51 Und Joseph gab dem Erstgeborenen
den Namen Manasse: {der vergessen macht} denn Gott
hat mich vergessen lassen all meine Mühsal und das ganze Haus meines Vaters.
1Mo 41,52 Und dem Zweiten gab er den Namen
Ephraim: {doppelte Fruchtbarkeit} denn Gott
hat mich fruchtbar gemacht im Lande meines Elends.
1Mo 41,53 Und es endigten die sieben
Jahre des Überflusses, der im Lande Ägypten gewesen war;
1Mo 41,54 und die sieben Jahre der Hungersnot
begannen zu kommen, so wie Joseph gesagt hatte. Und es war Hungersnot in allen
Ländern, aber im ganzen Lande Ägypten war Brot.
1Mo 41,55 Und das ganze Land Ägypten
hungerte; und das Volk schrie zum Pharao um Brot. Da sprach der Pharao zu allen
Ägyptern: Gehet zu Joseph; tut, was er euch sagt!
1Mo 41,56 Und die Hungersnot war auf der
ganzen Erde; und Joseph tat alles auf, worin Getreide war, und verkaufte es den
Ägyptern; und die Hungersnot war stark im Lande Ägypten.
1Mo 41,57 Und alle Welt {W.
die ganze Erde} kam nach Ägypten zu Joseph, um Getreide zu kaufen; denn die
Hungersnot war stark auf der ganzen Erde.
1Mo 42,1 Und Jakob sah, daß Getreide in
Ägypten war, und Jakob sprach zu seinen Söhnen: Was sehet ihr einander an?
1Mo 42,2 Und er sprach: Siehe, ich habe
gehört, daß Getreide in Ägypten ist; ziehet hinab und kaufet uns von dort
Getreide, daß wir leben und nicht sterben.
1Mo 42,3 Und die zehn Brüder Josephs
zogen hinab, um Getreide aus Ägypten zu kaufen.
1Mo 42,4 Aber Benjamin, Josephs Bruder,
sandte Jakob nicht mit seinen Brüdern; denn er sprach: Daß ihm nicht etwa ein
Unfall begegne.
1Mo 42,5 Und so kamen die Söhne Israels
unter den Ankommenden, um Getreide zu kaufen; denn die Hungersnot war im Lande
Kanaan.
1Mo 42,6 Und Joseph, er war der Gebieter
über das Land, er verkaufte das Getreide allem Volke des Landes. Und die Brüder
Josephs kamen und beugten sich vor ihm nieder, mit dem Antlitz zur Erde.
1Mo 42,7 Und Joseph sah seine Brüder und
erkannte sie; aber er stellte sich fremd gegen sie und redete hart mit ihnen
und sprach zu ihnen: Woher kommet ihr? Und sie sprachen: Aus dem Lande Kanaan,
um Speise zu kaufen.
1Mo 42,8 Und Joseph erkannte seine
Brüder; sie aber erkannten ihn nicht.
1Mo 42,9 Und Joseph gedachte der
Träume, die er von ihnen gehabt hatte, und er sprach zu ihnen: Ihr seid
Kundschafter; um zu sehen, wo das Land offen ist, {W.
die Blöße des Landes zu sehen. Soauch V.12} seid ihr gekommen.
1Mo 42,10 Da sprachen sie zu ihm:
Nein, mein Herr; sondern deine Knechte sind gekommen, um Speise zu kaufen.
1Mo 42,11 Wir alle sind eines Mannes
Söhne; wir sind redlich, deine Knechte sind nicht Kundschafter.
1Mo 42,12 Und er sprach zu ihnen:
Nein, sondern ihr seid gekommen, um zu sehen, wo das Land offen ist.
1Mo 42,13 Und sie sprachen: Zwölf Brüder sind
wir, deine Knechte, Söhne eines Mannes im Lande Kanaan; und siehe, der jüngste
ist heute bei unserem Vater, und der eine ist nicht mehr.
1Mo 42,14 Da sprach Joseph zu ihnen:
Das ist es, was ich zu euch gesagt habe: Kundschafter seid ihr!
1Mo 42,15 Daran sollt ihr geprüft werden:
Beim Leben des Pharao! wenn ihr von hier weggehet, es sei denn, daß euer
jüngster Bruder hierher komme!
1Mo 42,16 Sendet einen von euch hin, daß er
euren Bruder hole; ihr aber bleibet gefangen, und eure Worte sollen geprüft
werden, ob Wahrheit bei euch ist; und wenn nicht beim Leben des Pharao! so seid
ihr Kundschafter.
1Mo 42,17 Und er setzte sie drei Tage
zusammen in Gewahrsam.
1Mo 42,18 Und am dritten Tage sprach
Joseph zu ihnen: Tut dieses, und ihr sollt leben; ich fürchte Gott:
1Mo 42,19 Wenn ihr redlich seid, so bleibe
einer eurer Brüder gefangen im Hause eures Gewahrsams; ihr aber, ziehet hin,
bringet Getreide für den Bedarf {W. den Hunger; soauch
V.33} eurer Häuser;
1Mo 42,20 und euren jüngsten Bruder sollt ihr
zu mir bringen, daß eure Worte sich bewähren, und ihr nicht sterbet. Und sie
taten also.
1Mo 42,21 Da sprachen sie einer zum anderen:
Fürwahr, wir sind schuldig {O. wir büßen} wegen unseres
Bruders, dessen Seelenangst wir sahen, als er zu uns flehte, und wir hörten
nicht; darum ist diese Drangsal über uns gekommen.
1Mo 42,22 Und Ruben antwortete ihnen und
sprach: Habe ich nicht zu euch gesprochen und gesagt: Versündiget euch nicht an
dem Knaben? Aber ihr hörtet nicht; und siehe, sein Blut wird auch gefordert!
1Mo 42,23 Sie aber wußten nicht, daß
Joseph es verstand, denn ein Dolmetscher war zwischen ihnen.
1Mo 42,24 Und er wandte sich von ihnen ab und
weinte. Und er kehrte zu ihnen zurück und redete zu ihnen; und er nahm Simeon
aus ihrer Mitte und band ihn vor ihren Augen.
1Mo 42,25 Und Joseph gebot, daß man ihre
Gefäße mit Getreide fülle und ihr Geld zurückgebe, einem jeden in seinen Sack,
und ihnen Zehrung gebe auf den Weg. Und man tat ihnen also.
1Mo 42,26 Und sie luden ihr Getreide
auf ihre Esel und zogen von dannen.
1Mo 42,27 Und einer öffnete seinen
Sack, um seinem Esel in der Herberge Futter zu geben; und er sah sein Geld, und
siehe, es war oben in seinem Sacke. {W. an der Öffnung
seines}
1Mo
42,28 Und er sprach zu seinen Brüdern: Mein Geld ist mir wieder
geworden, und siehe, es ist sogar in meinem Sacke. Da entfiel ihnen das Herz,
und sie sahen einander erschrocken an und sprachen: Was hat Gott uns da getan!
1Mo 42,29 Und sie kamen in das Land Kanaan zu
ihrem Vater Jakob und berichteten ihm alles, was ihnen widerfahren war, und
sprachen:
1Mo 42,30 Der Mann, der Herr des
Landes, redete hart mit uns und behandelte uns wie Kundschafter des Landes.
1Mo 42,31 Und wir sprachen zu ihm: Wir
sind redlich, wir sind nicht Kundschafter;
1Mo 42,32 zwölf Brüder sind wir, Söhne
unseres Vaters; der eine ist nicht mehr, und der jüngste ist heute bei unserem
Vater im Lande Kanaan.
1Mo 42,33 Und der Mann, der Herr des Landes,
sprach zu uns: Daran werde ich erkennen, daß ihr redlich seid: Einen eurer
Brüder lasset bei mir, und nehmet den Bedarf eurer Häuser und ziehet hin;
1Mo 42,34 und bringet ihr euren jüngsten
Bruder zu mir, so werde ich erkennen, daß ihr nicht Kundschafter, sondern
redlich seid; euren Bruder werde ich euch zurückgeben, und ihr möget im Lande
verkehren.
1Mo 42,35 Und es geschah, als sie ihre Säcke
leerten, siehe, da hatte ein jeder sein Geldbündel in seinem Sacke; und sie
sahen ihre Geldbündel, sie und ihr Vater, und sie fürchteten sich.
1Mo 42,36 Und ihr Vater Jakob sprach zu
ihnen: Ihr habt mich der Kinder beraubt: Joseph ist nicht mehr, und Simeon ist
nicht mehr; und Benjamin wollt ihr nehmen! Dies alles kommt über {And.
üb.: ist wider} mich!
1Mo 42,37 Und Ruben sprach zu seinem Vater
und sagte: Meine beiden Söhne darfst du töten, wenn ich ihn nicht zu dir
zurückbringe. Gib ihn in meine Hand, und ich werde ihn zu dir zurückbringen.
1Mo
42,38 Er aber sprach: Mein Sohn soll nicht mit euch hinabziehen;
denn sein Bruder ist tot, und er allein ist übriggeblieben, und begegnete ihm
ein Unfall auf dem Wege, auf welchem ihr ziehet, so würdet ihr mein graues Haar
mit Kummer hinabbringen in den Scheol.
1Mo 43,1 Und die Hungersnot war
schwer im Lande.
1Mo 43,2 Und es geschah, als sie das
Getreide aufgezehrt hatten, das sie aus Ägypten gebracht, da sprach ihr Vater
zu ihnen: Ziehet wiederum hin, kaufet uns ein wenig Speise.
1Mo 43,3 Und Juda sprach zu ihm und sagte:
Der Mann hat uns ernstlich bezeugt und gesagt: Ihr sollt mein Angesicht nicht
sehen, es sei denn euer Bruder bei euch.
1Mo 43,4 Wenn du unseren Bruder mit
uns senden willst, so wollen wir hinabziehen und dir Speise kaufen;
1Mo 43,5 wenn du ihn aber nicht sendest, so
werden wir nicht hinabziehen; denn der Mann hat zu uns gesagt: Ihr sollt mein
Angesicht nicht sehen, es sei denn euer Bruder bei euch.
1Mo 43,6 Da sprach Israel: Warum habt ihr
mir das Leid angetan, dem Manne kundzutun, daß ihr noch einen Bruder habt?
1Mo
43,7 Und sie sprachen: Der Mann erkundigte sich genau nach uns und unserer
Verwandtschaft und sprach: Lebt euer Vater noch? Habt ihr noch einen Bruder?
und wir taten es ihm kund nach diesen Worten. Konnten wir denn wissen, daß er
sagen würde: Bringet euren Bruder herab?
1Mo 43,8 Und Juda sprach zu Israel, seinem
Vater: Sende den Knaben mit mir, und wir wollen uns aufmachen und ziehen, daß
wir leben und nicht sterben, sowohl wir als du, als auch unsere Kinder. {O.
Kindlein; so öfters}
1Mo 43,9 Ich will Bürge für ihn sein, von
meiner Hand sollst du ihn fordern; wenn ich ihn nicht zu dir bringe und ihn vor
dein Angesicht stelle, so will ich alle Tage gegen dich gesündigt haben;
1Mo 43,10 denn hätten wir nicht
gezögert, gewiß, wir wären jetzt schon zweimal zurückgekehrt.
1Mo 43,11 Und Israel, ihr Vater,
sprach zu ihnen: Wenn es denn also ist, so tut dieses: Nehmet von dem Besten {And.
üb.: dem Ertrag} des Landes in eure Gefäße und bringet dem Manne ein Geschenk
hinab: ein wenig Balsam und ein wenig Traubenhonig, Tragant und Ladanum,
Pistazien und Mandeln.
1Mo 43,12 Und nehmet doppeltes Geld in eure
Hand, und bringet das Geld, das euch oben in euren Säcken wieder geworden ist,
in eurer Hand zurück; vielleicht ist es ein Irrtum.
1Mo 43,13 Und nehmet euren Bruder und
machet euch auf, kehret zu dem Manne zurück.
1Mo 43,14 Und Gott, {El}
der Allmächtige, gebe euch Barmherzigkeit vor dem Manne, daß er euch
euren anderen Bruder und Benjamin loslasse. Und ich, wenn ich der Kinder
beraubt bin, so bin ich der Kinder beraubt!
1Mo 43,15 Da nahmen die Männer dieses
Geschenk und nahmen doppeltes Geld in ihre Hand und Benjamin, und machten sich
auf und zogen nach Ägypten hinab. Und sie traten vor Joseph.
1Mo 43,16 Und als Joseph den Benjamin bei
ihnen sah, sprach er zu dem, der über sein Haus war: Führe die Männer ins Haus
und schlachte Schlachtvieh und richte zu; denn die Männer sollen mit mir zu
Mittag essen.
1Mo 43,17 Und der Mann tat, wie Joseph
gesagt hatte; und der Mann führte die Männer in das Haus Josephs.
1Mo
43,18 Da fürchteten sich die Männer, daß sie in das Haus Josephs
geführt wurden, und sprachen: Um des Geldes willen, das im Anfang wieder in
unsere Säcke gekommen ist, werden wir hineingeführt, daß man über uns herstürze
und über uns herfalle und uns zu Knechten nehme, samt unseren Eseln.
1Mo 43,19 Und sie
traten zu dem Manne, der über das Haus Josephs war, und redeten zu ihm am
Eingang des Hauses 1Mo 43,20 und sprachen: Bitte, mein
Herr! Wir sind im Anfang herabgezogen, um Speise zu kaufen.
1Mo 43,21 Und es geschah, als wir in die
Herberge kamen und unsere Säcke öffneten, siehe, da war eines jeden Geld oben
in seinem Sacke, unser Geld nach seinem Gewicht; und wir haben es in unserer
Hand zurückgebracht.
1Mo 43,22 Und anderes Geld haben wir in
unserer Hand herabgebracht, um Speise zu kaufen. Wir wissen nicht, wer unser
Geld in unsere Säcke gelegt hat.
1Mo 43,23 Und er sprach: Friede euch!
Fürchtet euch nicht! Euer Gott und der Gott eures Vaters hat euch einen Schatz
in eure Säcke gegeben; euer Geld ist mir zugekommen. Und er führte Simeon zu
ihnen heraus.
1Mo 43,24 Und der Mann führte die Männer in
das Haus Josephs und gab ihnen Wasser, und sie wuschen ihre Füße; und er gab
ihren Eseln Futter.
1Mo 43,25 Und sie bereiteten das Geschenk zu,
bis Joseph am Mittag kam; denn sie hatten gehört, daß sie daselbst essen
sollten.
1Mo 43,26 Als Joseph nach Hause kam, da
brachten sie ihm das Geschenk, das in ihrer Hand war, ins Haus und beugten sich
vor ihm nieder zur Erde.
1Mo 43,27 Und er fragte nach ihrem
Wohlergehen und sprach: Geht es eurem Vater wohl, dem Greise, von dem ihr
sprachet? Lebt er noch?
1Mo 43,28 Da sprachen sie: Es geht deinem
Knechte, unserem Vater, wohl; er lebt noch. Und sie verneigten sich und beugten
sich nieder.
1Mo 43,29 Und er erhob seine Augen und sah
seinen Bruder Benjamin, den Sohn seiner Mutter, und sprach: Ist das euer
jüngster Bruder, von dem ihr zu mir sprachet? Und er sprach: Gott sei dir
gnädig, mein Sohn!
1Mo 43,30 Und Joseph eilte (denn sein
Innerstes wurde erregt über seinen Bruder) und suchte einen Ort, {O.
viell.: und es drängte ihn} um zu weinen, und er ging in das innere Gemach und
weinte daselbst.
1Mo 43,31 Und er wusch sein Angesicht
und kam heraus und bezwang sich und sprach: Traget Speise auf!
1Mo 43,32 Und man trug für ihn besonders auf
und für sie besonders und für die Ägypter, die mit ihm aßen, besonders; denn
die Ägypter dürfen nicht mit den Hebräern essen, denn das ist den Ägyptern ein
Greuel.
1Mo 43,33 Und sie aßen vor ihm, der
Erstgeborene nach seiner Erstgeburt und der Jüngste nach seiner Jugend; und die
Männer sahen einander staunend an.
1Mo 43,34 Und man trug Ehrengerichte {O.
Gastgeschenke. Vergl. 2. Sam. 11,8} von ihm zu ihnen; und das
Ehrengericht Benjamins war fünfmal größer als die Ehrengerichte von ihnen
allen. Und sie tranken und tranken sich fröhlich mit ihm.
1Mo 44,1 Und er gebot dem, der über sein
Haus war, und sprach: Fülle die Säcke der Männer mit Speise, so viel sie tragen
können, und lege das Geld eines jeden oben in seinen Sack.
1Mo 44,2 Und meinen Kelch, den silbernen
Kelch, sollst du oben in den Sack des Jüngsten legen mit dem Gelde für sein
Getreide. Und er tat nach den Worte Josephs, das er geredet hatte.
1Mo 44,3 Als der Morgen anbrach, {W.
hell wurde} da wurden die Männer entlassen, sie und ihre Esel.
1Mo 44,4 Sie waren eben zur Stadt
hinausgegangen, sie waren noch nicht weit, da sprach Joseph zu dem, der über
sein Haus war: Mache dich auf, jage den Männern nach, und hast du sie erreicht,
so sage zu ihnen: Warum habt ihr Böses für Gutes vergolten?
1Mo 44,5 Ist es nicht der, aus welchem mein
Herr trinkt und aus dem er zu wahrsagen pflegt? Ihr habt übel getan, was ihr
getan habt!
1Mo 44,6 Und er erreichte sie und
redete diese Worte zu ihnen.
1Mo 44,7 Und sie sprachen zu ihm: Warum
redet mein Herr solche Worte? Fern sei es von deinen Knechten, eine solche
Sache zu tun!
1Mo 44,8 Siehe, das Geld, das wir oben in
unseren Säcken fanden, haben wir dir aus dem Lande Kanaan zurückgebracht, und
wie sollten wir aus dem Hause deines Herrn Silber oder Gold stehlen?
1Mo 44,9 Bei welchem von deinen Knechten er
gefunden wird, der sterbe; und dazu wollen wir meines Herrn Knechte sein.
1Mo 44,10 Da sprach er: Nun, nach euren
Worten, so sei es auch: bei wem er gefunden wird, der sei mein Knecht, ihr aber
sollt schuldlos {O. frei} sein.
1Mo 44,11 Und sie eilten und hoben ein
jeder seinen Sack auf die Erde herab und öffneten ein jeder seinen Sack.
1Mo 44,12 Und er durchsuchte: beim Ältesten
fing er an, und beim Jüngsten hörte er auf; und der Kelch fand sich im Sacke
Benjamins.
1Mo 44,13 Da zerrissen sie ihre
Kleider, und ein jeder belud seinen Esel, und sie kehrten in die Stadt zurück.
1Mo 44,14 Und Juda und seine Brüder kamen in
das Haus Josephs; und er war noch daselbst, und sie fielen vor ihm nieder zur
Erde.
1Mo 44,15 Und Joseph sprach zu ihnen: Was ist
das für eine Tat, die ihr getan habt! Wußtet ihr nicht, daß solch ein Mann wie
ich wahrsagen kann?
1Mo
44,16 Und Juda sprach: Was sollen wir meinem Herrn sagen? Was
sollen wir reden und wie uns rechtfertigen? Gott hat die Missetat deiner
Knechte gefunden; siehe, wir sind die Knechte meines Herrn, sowohl wir als auch
der, in dessen Hand der Kelch gefunden worden ist.
1Mo 44,17 Und er sprach: Fern sei es von mir,
solches zu tun! Der Mann, in dessen Hand der Kelch gefunden worden ist, der
soll mein Knecht sein; und ihr, ziehet in Frieden hinauf zu eurem Vater.
1Mo 44,18 Da trat Juda zu ihm und sprach:
Bitte, mein Herr, laß doch deinen Knecht ein Wort reden zu den Ohren meines
Herrn, und es entbrenne nicht dein Zorn gegen deinen Knecht, denn du bist
gleich dem Pharao.
1Mo 44,19 Mein Herr fragte seine
Knechte und sprach: Habt ihr noch einen Vater oder einen Bruder?
1Mo
44,20 Und wir sprachen zu meinem Herrn: Wir haben einen alten Vater
und einen jungen Knaben, der ihm im Alter geboren wurde; und dessen Bruder ist
tot, und er allein ist von seiner Mutter übriggeblieben, und sein Vater hat ihn
lieb.
1Mo 44,21 Und du sprachst zu deinen
Knechten: Bringet ihn zu mir herab, daß ich mein Auge auf ihn richte.
1Mo 44,22 Und wir sprachen zu meinem Herrn:
Der Knabe kann seinen Vater nicht verlassen; verließe er seinen Vater, so
stürbe er.
1Mo 44,23 Da sprachst du zu deinen Knechten:
Wenn euer jüngster Bruder nicht mit euch herabkommt, so sollt ihr mein
Angesicht nicht mehr sehen.
1Mo 44,24 Und es geschah, als wir
hinaufgezogen waren zu deinem Knechte, meinem Vater, da berichteten wir ihm die
Worte meines Herrn.
1Mo 44,25 Und unser Vater sprach:
Ziehet wieder hin, kaufet uns ein wenig Speise.
1Mo 44,26 Wir aber sprachen: Wir können nicht
hinabziehen. Wenn unser jüngster Bruder bei uns ist, so wollen wir hinabziehen;
denn wir dürfen das Angesicht des Mannes nicht sehen, wenn unser jüngster
Bruder nicht bei uns ist.
1Mo 44,27 Und dein Knecht, mein Vater,
sprach zu uns: Ihr wisset, daß mein Weib mir zwei geboren hat;
1Mo 44,28 und der eine ist von mir
weggegangen, und ich sprach: Fürwahr, er ist gewißlich zerrissen worden; und
ich habe ihn nicht mehr gesehen bis jetzt.
1Mo 44,29 Und nehmet ihr auch diesen von mir
hinweg, und es begegnet ihm ein Unfall, so werdet ihr mein graues Haar mit
Unglück hinabbringen in den Scheol.
1Mo 44,30 Und nun, wenn ich zu deinem
Knechte, meinem Vater, komme, und der Knabe ist nicht bei uns, - und seine
Seele hängt an dessen Seele, -
1Mo 44,31 so wird es geschehen, daß er
stirbt, wenn er sieht, daß der Knabe nicht da ist; und deine Knechte werden das
graue Haar deines Knechtes, unseres Vaters, mit Kummer hinabbringen in den
Scheol.
1Mo 44,32 Denn dein Knecht ist für den Knaben
Bürge geworden bei meinem Vater, indem ich sprach: Wenn ich ihn nicht zu dir
bringe, so will ich alle Tage gegen meinen Vater gesündigt haben.
1Mo 44,33 Und nun, laß doch deinen Knecht
anstatt des Knaben bleiben, als Knecht meines Herrn, und der Knabe ziehe hinauf
mit seinen Brüdern;
1Mo 44,34 denn wie sollte ich zu meinem Vater
hinaufziehen, wenn der Knabe nicht bei mir wäre? - daß ich nicht das Unglück
ansehen müsse, welches meinen Vater treffen würde!
1Mo 45,1 Da konnte Joseph sich nicht mehr
bezwingen vor allen, die um ihn standen, und er rief: Laßt jedermann von mir
hinausgehen! Und es stand niemand bei ihm, als Joseph sich seinen Brüdern zu
erkennen gab.
1Mo 45,2 Und er erhob seine Stimme
mit Weinen; und die Ägypter hörten es, und das Haus des Pharao hörte es.
1Mo 45,3 Und Joseph sprach zu seinen
Brüdern: Ich bin Joseph. Lebt mein Vater noch? Und seine Brüder konnten ihm
nicht antworten, denn sie waren bestürzt {O. schrakenzurück} vor ihm.
1Mo 45,4 Da sprach Joseph zu seinen Brüdern:
Tretet doch zu mir her! Und sie traten herzu. Und er sprach: Ich bin Joseph,
euer Bruder, den ihr nach Ägypten verkauft habt.
1Mo 45,5 Und nun betrübet euch nicht, und es
entbrenne nicht in euren Augen, daß ihr mich hierher verkauft habt; denn zur
Erhaltung des Lebens hat Gott mich vor euch hergesandt.
1Mo 45,6 Denn schon zwei Jahre ist die
Hungersnot im Lande, und noch sind fünf Jahre, daß kein Pflügen noch Ernten
sein wird.
1Mo 45,7 Und Gott hat mich vor euch
hergesandt, um euch einen Überrest zu setzen auf Erden und euch am Leben zu
erhalten für {And.: durch} eine große Errettung.
1Mo 45,8 Und nun, nicht ihr habt mich
hierher gesandt, sondern Gott; und er hat mich zum Vater des Pharao gemacht und
zum Herrn seines ganzen Hauses und zum Herrscher über das ganze Land Ägypten.
1Mo 45,9 Eilet und ziehet hinauf zu meinem
Vater und sprechet zu ihm: So spricht dein Sohn Joseph: Gott hat mich zum Herrn
von ganz Ägypten gemacht; komm zu mir herab, säume nicht!
1Mo 45,10 Und du sollst im Lande Gosen wohnen
und nahe bei mir sein, du und deine Söhne und die Söhne deiner Söhne und dein
Kleinvieh und deine Rinder und alles was du hast.
1Mo 45,11 Und ich will dich daselbst
versorgen, denn noch fünf Jahre ist Hungersnot; daß du nicht verarmest, du und
dein Haus und alles, was du hast.
1Mo 45,12 Und siehe, eure Augen sehen es und
die Augen meines Bruders Benjamin, daß mein Mund es ist, der zu euch redet.
1Mo 45,13 Und berichtet meinem Vater alle
meine Herrlichkeit in Ägypten und alles was ihr gesehen habt; und eilet und
bringet meinen Vater hierher herab.
1Mo 45,14 Und er fiel seinem Bruder
Benjamin um den Hals und weinte; und Benjamin weinte an seinem Halse.
1Mo 45,15 Und er küßte alle seine
Brüder und weinte an ihnen; und danach redeten seine Brüder mit ihm.
1Mo 45,16 Und das Gerücht wurde im Hause des
Pharao gehört, indem man sprach: Josephs Brüder sind gekommen! Und es war gut
in den Augen des Pharao und in den Augen seiner Knechte.
1Mo 45,17 Und der Pharao sprach zu Joseph:
Sage deinen Brüdern: Tut dieses: Beladet eure Tiere und ziehet hin, gehet nach
dem Lande Kanaan,
1Mo 45,18 und nehmet euren Vater und eure
Haushaltungen und kommet zu mir; und ich will euch das Beste des Landes Ägypten
geben, und ihr sollt das Fett des Landes essen.
1Mo 45,19 Und du bist beauftragt: Tut dieses:
Nehmet euch aus dem Lande Ägypten Wagen für eure Kinder und für eure Weiber,
und holet euren Vater und kommet.
1Mo 45,20 Und laßt es euch nicht leid sein um
euren Hausrat, denn das Beste des ganzen Landes Ägypten soll euer sein.
1Mo 45,21 Und die Söhne Israels taten also,
und Joseph gab ihnen Wagen nach dem Befehl des Pharao und gab ihnen Zehrung auf
den Weg.
1Mo 45,22 Er gab ihnen allen, einem jeden,
Wechselkleider, und Benjamin gab er dreihundert Silbersekel und fünf
Wechselkleider.
1Mo 45,23 Und seinem Vater sandte er dieses: {O.
desgleichen} zehn Esel, beladen mit dem Besten Ägyptens, und zehn
Eselinnen, beladen mit Getreide und Brot und Nahrung für seinen Vater auf den
Weg.
1Mo 45,24 Und er entließ seine Brüder,
und sie zogen hin; und er sprach zu ihnen: Erzürnet euch nicht auf dem Wege!
1Mo 45,25 Und sie zogen aus Ägypten
hinauf und kamen in das Land Kanaan zu ihrem Vater Jakob.
1Mo 45,26 Und sie berichteten ihm und
sprachen: Joseph lebt noch, und er ist Herrscher über das ganze Land Ägypten.
Da erstarrte sein Herz, denn er glaubte ihnen nicht.
1Mo 45,27 Und sie redeten zu ihm alle Worte
Josephs, die er zu ihnen geredet hatte; und er sah die Wagen, die Joseph
gesandt hatte, ihn zu holen. Und der Geist ihres Vaters Jakob lebte auf;
1Mo 45,28 und Israel sprach: Genug!
Joseph, mein Sohn, lebt noch! Ich will hinziehen und ihn sehen, ehe ich sterbe.
1Mo 46,1 Und Israel brach auf und alles, was
er hatte, und kam nach Beerseba; und er opferte Schlachtopfer dem Gott seines
Vaters Isaak.
1Mo 46,2 Und Gott sprach zu Israel in
den Gesichten der Nacht und sagte: Jakob! Jakob! Und er sprach: Hier bin ich.
1Mo 46,3 Und er sprach: Ich bin Gott, {W.
der Gott; El} der Gott deines Vaters; fürchte dich nicht, nach Ägypten
hinabzuziehen; denn zu einer großen Nation will ich dich daselbst machen.
1Mo 46,4 Ich will mit dir nach Ägypten
hinabziehen, und ich will dich auch gewißlich heraufführen; und Joseph soll
seine Hand auf deine Augen legen.
1Mo 46,5 Da machte sich Jakob von Beerseba
auf, und die Söhne Israels führten Jakob, ihren Vater, und ihre Kinder und ihre
Weiber auf den Wagen, die der Pharao gesandt hatte, ihn zu holen.
1Mo 46,6 Und sie nahmen ihr Vieh und ihre
Habe, die sie im Lande Kanaan erworben hatten, und kamen nach Ägypten, Jakob
und all sein Same mit ihm:
1Mo 46,7 seine Söhne und die Söhne seiner
Söhne mit ihm, seine Töchter und die Töchter seiner Söhne, und all seinen Samen
brachte er mit sich nach Ägypten.
1Mo 46,8 Und dies sind die Namen der Söhne
Israels, die nach Ägypten kamen: Jakob und seine Söhne; der Erstgeborene
Jakobs: Ruben.
1Mo 46,9 Und die Söhne Rubens: Hanok
und Pallu und Hezron und Karmi.
1Mo 46,10 Und die Söhne Simeons:
Jemuel und Jamin und Ohad und Jakin und Zochar und Saul, der Sohn der
Kanaaniterin.
1Mo 46,11 Und die Söhne Levis: Gerson,
Kehath und Merari.
1Mo 46,12 Und die Söhne Judas: Gher und Onan
und Schela und Perez und Serach; Gher und Onan aber starben im Lande Kanaan.
Und die Söhne des Perez waren Hezron und Hamul.
1Mo 46,13 Und die Söhne Issaschars:
Tola und Puwa und Job und Schimron.
1Mo 46,14 Und die Söhne Sebulons:
Sered und Elon und Jachleel.
1Mo 46,15 Das sind die Söhne Leas, welche sie
dem Jakob in Paddan-Aram gebar, und Dina, seine Tochter. Aller Seelen seiner
Söhne und seiner Töchter waren 33. -
1Mo 46,16 Und die Söhne Gads: Ziphjon
und Haggi, Schuni und Ezbon, Eri und Arodi und Areli.
1Mo 46,17 Und die Söhne Asers: Jimna und
Jischwa und Jischwi und Beria, und Serach, ihre Schwester. Und die Söhne
Berias: Heber und Malkiel.
1Mo 46,18 Das sind die Söhne Silpas, die
Laban seiner Tochter Lea gab; und sie gebar diese dem Jakob, sechzehn Seelen. -
1Mo 46,19 Die Söhne Rahels, des Weibes
Jakobs: Joseph und Benjamin.
1Mo 46,20 Und dem Joseph wurden im Lande
Ägypten Manasse und Ephraim geboren, welche Asnath ihm gebar, die Tochter
Potipheras, des Heiligers von On.
1Mo 46,21 Und die Söhne Benjamins: Bela und
Beker und Aschbel, Gera und Naaman, Echi und Rosch, Muppim und Huppim und Ard.
1Mo 46,22 Das sind die Söhne Rahels,
die dem Jakob geboren wurden; aller Seelen waren vierzehn. -
1Mo 46,23 Und die Söhne Dans: Huschim.
1Mo 46,24 Und die Söhne Naphtalis:
Jachzeel und Guni und Jezer und Schillem.
1Mo 46,25 Das sind die Söhne Bilhas, die
Laban seiner Tochter Rahel gab; und sie gebar diese dem Jakob; aller Seelen
waren sieben. -
1Mo 46,26 Aller dem Jakob angehörenden
Seelen, die nach Ägypten kamen, die aus seinen Lenden hervorgegangen waren,
ausgenommen die Weiber der Söhne Jakobs, aller Seelen waren 66.
1Mo 46,27 Und die Söhne Josephs, die
ihm in Ägypten geboren wurden, waren zwei Seelen. Aller Seelen des Hauses
Jakob, die nach Ägypten
kamen, waren siebzig. {Nach der Alexandrinischen Übersetzung,
welche in V.20 noch einenSohn und einen Enkel des Manassesowiezwei Söhne und
einenEnkel des Ephraim erwähnt, sind es 75 Seelen. Vergl. Apg. 7,14}
1Mo 46,28 Und er sandte Juda vor sich hin zu
Joseph, um vor ihm her zu weisen nach Gosen; {O. vor ihmeine
Anzeige zu machen, daß er nach Gosen käme} und sie kamen in das Land Gosen.
1Mo 46,29 Da spannte Joseph seinen Wagen an
und zog hinauf, seinem Vater Israel entgegen nach Gosen; und als er seiner
ansichtig wurde, fiel er ihm um den Hals und weinte lange {O.
in einem fort} an seinem Halse.
1Mo 46,30 Und Israel sprach zu Joseph:
Nunmehr mag ich sterben, nachdem ich dein Angesicht gesehen habe, daß du noch
lebst!
1Mo 46,31 Und Joseph
sprach zu seinen Brüdern und zum Hause seines Vaters: Ich will hinaufziehen und
dem Pharao berichten und zu ihm sagen: Meine Brüder und das Haus meines Vaters,
die im Lande Kanaan waren, sind zu mir gekommen.
1Mo 46,32 Und die Männer sind Schafhirten, {Eig.
Kleinviehhirten; so auch später} denn sie haben Viehzucht getrieben;
und sie haben ihr Kleinvieh und ihre Rinder und alles, was sie haben,
mitgebracht.
1Mo 46,33 Und geschieht es, daß der
Pharao euch ruft und spricht: Was ist eure Hantierung?
1Mo 46,34 so saget: Deine Knechte haben
Viehzucht getrieben, von Jugend auf bis jetzt, sowohl wir als auch unsere
Väter, auf daß ihr wohnen möget im Lande Gosen; denn alle Schafhirten sind den
Ägyptern ein Greuel.
1Mo
47,1 Und Joseph kam und berichtete dem Pharao und sprach: Mein Vater und meine
Brüder und ihr Kleinvieh und ihre Rinder und alles, was sie haben, sind aus dem
Lande Kanaan gekommen; und siehe, sie sind im Lande Gosen.
1Mo 47,2 Und er nahm aus der
Gesamtheit seiner Brüder fünf Männer und stellte sie vor den Pharao.
1Mo 47,3 Und der Pharao sprach zu seinen
Brüdern: Was ist eure Hantierung? Und sie sprachen zum Pharao: Deine Knechte
sind Schafhirten, sowohl wir als auch unsere Väter.
1Mo
47,4 Und sie sprachen zum Pharao: Wir sind gekommen, um uns im Lande
aufzuhalten; denn es gibt keine Weide für das Kleinvieh, das deine Knechte
haben, denn die Hungersnot ist schwer im Lande Kanaan; und nun laß doch deine
Knechte im Lande Gosen wohnen.
1Mo 47,5 Da sprach der Pharao zu
Joseph und sagte: Dein Vater und deine Brüder sind zu dir gekommen.
1Mo
47,6 Das Land Ägypten ist vor dir: laß deinen Vater und deine Brüder in dem
besten Teile des Landes wohnen; sie mögen wohnen im Lande Gosen. Und wenn du
weißt, daß tüchtige Männer unter ihnen sind, so setze sie als Aufseher über das
Vieh, das ich habe.
1Mo 47,7 Und Joseph brachte seinen
Vater Jakob und stellte ihn vor den Pharao. Und Jakob segnete den Pharao.
1Mo 47,8 Und der Pharao sprach zu
Jakob: Wie viel sind der Tage deiner Lebensjahre?
1Mo 47,9 Und Jakob sprach zum Pharao: Die
Tage der Jahre meiner Fremdlingschaft sind 130 Jahre; wenig und böse waren die
Tage meiner Lebensjahre, und sie haben nicht erreicht die Tage der Lebensjahre
meiner Väter in den Tagen ihrer Fremdlingschaft.
1Mo 47,10 Und Jakob segnete den Pharao
und ging von dem Pharao hinaus.
1Mo 47,11 Und Joseph schaffte seinem Vater
und seinen Brüdern Wohnung und gab ihnen ein Besitztum in dem Lande Ägypten, im
besten Teile des Landes, im Lande Raemses, so wie der Pharao geboten hatte.
1Mo 47,12 Und Joseph versorgte seinen Vater
und seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters mit Brot, nach der Zahl der
Kinder.
1Mo 47,13 Und es war kein Brot im ganzen
Lande, denn die Hungersnot war sehr schwer; und das Land Ägypten und das Land
Kanaan verschmachteten vor Hunger.
1Mo 47,14 Und Joseph brachte alles Geld
zusammen, das sich im Lande Ägypten und im Lande Kanaan vorfand, für das
Getreide, das man kaufte; und Joseph brachte das Geld in das Haus des Pharao.
1Mo 47,15 Und als das Geld im Lande Ägypten
und im Lande Kanaan ausging, da kamen alle Ägypter zu Joseph und sprachen: Gib
uns Brot! warum sollen wir denn vor dir sterben? denn das Geld ist zu Ende.
1Mo 47,16 Und Joseph sprach: Gebet euer Vieh
her, und ich will euch Brot geben um euer Vieh, wenn das Geld zu Ende ist.
1Mo 47,17 Da brachten sie ihr Vieh zu Joseph,
und Joseph gab ihnen Brot um die Pferde und um das Kleinvieh und um das
Rindvieh und um die Esel; und so ernährte er sie mit Brot um all ihr Vieh in
selbigem Jahre.
1Mo 47,18 Als selbiges Jahr zu Ende
war, da kamen sie im zweiten Jahre zu ihm und sprachen zu ihm: Wir wollen es
meinem Herrn nicht verhehlen, daß, da das Geld ausgegangen ist und der Besitz
des Viehes {O. der Viehbestand, die Viehherden} an meinen
Herrn gekommen, nichts mehr übrigbleibt vor meinem Herrn als nur unser Leib und
unser Land.
1Mo 47,19 Warum sollen wir vor deinen Augen
sterben, sowohl wir als auch unser Land? Kaufe uns und unser Land um Brot, so
wollen wir und unser Land des Pharao Knechte sein; und gib Samen, daß wir leben
und nicht sterben und das Land nicht wüst werde!
1Mo 47,20 Und Joseph kaufte das ganze Land
Ägypten für den Pharao; denn die Ägypter verkauften ein jeder sein Feld, weil
der Hunger sie drängte. Und so ward das Land dem Pharao.
1Mo 47,21 Und das Volk, das versetzte er in
die verschiedenen Städte, {W. je nach den Städten} von einem
Ende der Grenze Ägyptens bis zu ihrem anderen Ende.
1Mo 47,22 Nur das Land der Heiliger kaufte er
nicht; denn die Heiliger hatten ein Bestimmtes von dem Pharao, und sie aßen ihr
Bestimmtes, das der Pharao ihnen gab; deshalb verkauften sie ihr Land nicht.
1Mo 47,23 Und Joseph sprach zu dem Volke:
Siehe, ich habe euch und euer Land heute für den Pharao gekauft; siehe, da ist
Samen für euch, und besäet das Land.
1Mo
47,24 Und es soll geschehen mit dem Ertrage, daß ihr den Fünften
dem Pharao gebet, und die vier Teile sollen für euch sein zur Saat des Feldes
und zur Speise für euch und für die, welche in euren Häusern sind, und zur
Speise für eure Kinder.
1Mo 47,25 Und sie sprachen: Du hast uns am
Leben erhalten; möchten wir Gnade finden in den Augen meines Herrn, so wollen
wir des Pharao Knechte sein.
1Mo 47,26 Und Joseph legte es dem Lande
Ägypten bis auf diesen Tag als Satzung auf, daß dem Pharao der Fünfte gehöre.
Nur das Land der Heiliger allein ward nicht dem Pharao.
1Mo 47,27 Und Israel wohnte im Lande Ägypten,
im Lande Gosen; und sie machten sich darin ansässig und waren fruchtbar und
mehrten sich sehr.
1Mo 47,28 Und Jakob lebte im Lande Ägypten
siebzehn Jahre; und der Tage Jakobs, der Jahre seines Lebens, waren 147 Jahre.
1Mo
47,29 Und als die Tage Israels herannahten, daß er sterben sollte,
da rief er seinen Sohn Joseph und sprach zu ihm: Wenn ich doch Gnade gefunden
habe in deinen Augen, so lege doch deine Hand unter meine Hüfte {O.
Lende} und erweise Güte und Treue an mir: begrabe mich doch nicht in
Ägypten!
1Mo 47,30 Wenn ich mit meinen Vätern liegen
werde, so führe mich aus Ägypten und begrabe mich in ihrem Begräbnis. Und er
sprach: Ich werde tun nach deinem Worte.