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Erkauft 2. Petr 2.1

Elberfelder CSV

2. Petrus

2. Petr 2,1 Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden, die Verderben bringende Sekten<O. Parteiungen.> nebeneinführen werden und den Gebieter verleugnen, der sie erkauft hat, und sich selbst schnelles Verderben zuziehen.

falsche: 2. Kor 11,13; 1. Joh 4,1; Jer 14,14; Jer 23,16-21

verderbl.: Apg 20,30; 1. Tim 4,1-2

verleugnen: Jud 1,4

Verderben: 1. Thes 5,3

 

Erweitertes Strong-Lexikon

ἀγοράζω (agorazo) : kaufen

Importantia
αγοραζω agorázo
Übersetzung: kaufen
Anzahl: 30
Grammatik: V
Herkunft: Von G58 αγορα, ας agorá Marktplatz, (w. zum Markt gehörig)
Kautz
Bedeutung
  1. kaufen
    1. etw. (am Markt) kaufen
    2. bildl.: (einen Sklaven) loskaufen (mittels Bezahlen eines Preises)
Wortfamilie
  • G1805 ἐξαγοράζω (ex-agorazo) : auskaufen
  • G59 ἀγοράζω (agorazo) : kaufen
Statistik
Vorkommen: 31; Stellen: 31; Übersetzungen: 13
  • kaufen (9x in 9 Stellen)
  • kauften (5x in 5 Stellen)
  • gekauft (3x in 3 Stellen)
  • kauft (3x in 3 Stellen)
  • erkauft (2x in 2 Stellen)
  • kaufte (2x in 2 Stellen)
  • Kaufe (1x in 1 Stelle)
  • Kaufenden (1x in 1 Stelle)
  • erkauft..waren (1x in 1 Stelle)
  • erkauft..worden (1x in 1 Stelle)
  • kaufe (1x in 1 Stelle)
  • seid..erkauft (1x in 1 Stelle)
  • sind..erkauft (1x in 1 Stelle)

    =======


    Unterschied zwischen erkaufen und erlösen

    Bibelstellen: 2. Petrus 2,1; Römer 3,24

    Erkauftsein ist allgemein,

    Erlösung ist, wenn sie sich auf Personen bezieht, individuell.

    Sie bezieht sich auf eine spezielle Klasse – auf solche, die Christus im Glauben als ihren Erretter angenommen haben.

    Ein oder zwei Illustrationen mögen uns helfen, den Unterschied zwischen diesen beiden Dingen zu verstehen.
    Stell dir vor, du siehst einen eingesperrten Hund, gefangen gehalten von einem brutalen Herrn.

    Oft gehst du an diesem traurigen Anblick vorbei und siehst, wie der brutale Mann seinen Hund schlägt und misshandelt.

    Aus Mitleid für diesen Hund denkst du: „Vielleicht könnte ich diesen Hund kaufen, dann wäre er frei von diesem brutalen Herrn.“
     Also fährst du eines Tages mit dem Auto zu dem Haus des Mannes und fragst ihn, ob er dir seinen Hund verkaufen würde.

    Der Mann ist einverstanden, nennt einen Preis und du bezahlst. Du kaufst den Hund mitsamt dem Käfig.
    Dann stellst du den Käfig mit dem Hund in dein Auto und fährst weg.Was ist nun mit dem Hund geschehen?
    Er wurde gekauft, er hat einen neuen Herrn.

    Der Eigentümer hat gewechselt, jedoch nicht der Zustand – er ist immer noch im Käfig gefangen.
    Doch wenn du nach Hause kommst und den Käfig öffnest und der Hund herauskommt und herumläuft, dann hat sich auch der Zustand geändert – er ist befreit!
    Erlösung beinhaltet Befreiung.

    Eine andere Illustration vom Sklavenmarkt lehrt dieselbe Wahrheit.
     Stell dir vor, du hast damals gelebt und sahst einen gebundenen Sklaven zum Verkauf auf dem Markt.
    Du hast Mitleid mit dem Sklaven und kaufst ihn, und er wird dir in Ketten übergeben.
    Er hat einen neuen Herrn, aber keinen neuen Zustand – er ist immer noch Sklave! Das illustriert das Erkauftsein.
    Doch stell dir vor, du hättest kein Interesse, ihn als Sklaven zu behalten, und befreist ihn aus Mitleid von seinen Ketten.

    Das ist Erlösung: erkauft werden und freigemacht werden.[Aus dem Englischen übersetzt]--
    ___


    Die Verdorbenheit des Menschen ist vollständig
    1. Die Verdorbenheit des Menschen durch die Sünde betrifft den ganzen Menschen. Jes. 1,5-6.
    a. Das Herz (Gefühle) - 1.Mo. 8,21; Pred. 9,3; Jer. 17,9; Matth. 15,19; Mk.7,21-23.
    b. Den Verstand - Röm. 1,28; Eph. 4,17-18; Tit. 1,15.
    c. Den Willen - Joh. 5,40; vgl. Phil. 2,13.
    d. Das Gewissen - Eph. 4,19; Tit. 1,15.

    2. Die Verdorbenheit des Menschen durch die Sünde betrifft die ganze Substanz (Fleisch und Geist) des Menschen. Vgl. 2.Kor. 7,1.

    Die Verdorbenheit des Menschen ist universal
    Die Verdorbenheit des Menschen durch die Sünde betrifft jeden Menschen.
    Da Adam und Eva keine Kinder vor dem Sündenfall hatten, sind alle Nachkommen Adams, ohne Ausnahme,
    von der Sünde verdorben.
     Hiob 14,14; Matth. 12,34; Joh. 3,6; 8,44; Röm. 3,10-18-+ 23; 5,12-14; 1.Kor. 15,22; Eph. 2,1-4; 1.Joh. 1,7-10.

    Die Verdorbenheit des Menschen ist unbewusst
    Der Mensch, insbesondere das Kleinkind, ist sich der inneren Verdorbenheit nicht immer bewusst. Vgl. 3.Mo. 5,17; Psa. 19,13; 51,7-9-+-12.


    Die Verdorbenheit des Menschen beginnt bei der Zeugung
    1. Wie das Leben des Menschen bei der Zeugung beginnt, so beginnt auch die Verdorbenheit des Menschen durch die Sünde im Augenblick der Zeugung.
    Vgl. Ps. 51,7; 58,4; Joh. 3,6; Rom. 5,12-14.

    2. Der Mensch ist schon ein Sünder bevor er persönlich und willentlich gesündigt hat. Hier handelt es sich um die vererbte, sündige Wesensart.
    Paulus sagt, dass Säuglinge, die noch nicht persönlich gesündigt haben, sündig  sind aber sie sind noch keine Sünder
    Der Beweis dafür ist die Tatsache, dass sie den Tod, der der Sünde Sold ist, erfahren können. Röm. 5,12-14; 6,23.
    3. Weil jeder Mensch, der in die Linie Adams gezeugt und geboren wird, Adams sündige Wesensart mit in die Wiege bekommt, war die Jungfrauen geburt Jesu eine absolute Notwendigkeit.
    Wäre Jesus nicht auf übernatürliche Weise in der Jungfrau Maria gezeugt worden, dann wäre er ein Sünder und hätte nicht stellvertretend für die Menschheit sterben können.

    MacDonald-Kommentar
    2,1 Am Schluss von Kapitel 1 hat Petrus die Propheten des AT erwähnt. Es waren Männer, die nicht nach ihren eigenen Vorstellungen redeten, sondern vom Heiligen Geist getrieben wurden. Nun erwähnt er, dass es zusätzlich zu den wahren Propheten des AT »auch falsche Propheten« gab. Und so, wie es im christlichen Zeitalter vertrauenswürdige Lehrer gibt, so wird es auch »falsche Lehrer« geben.
    Diese »falschen Lehrer« werden ihren Platz innerhalb der Gemeinden und Kirchen einnehmen. Sie geben vor, Diener des Evangeliums zu sein. Das macht die Gefahr so groß. Wenn sie ehrlich wären und sagen würden, dass sie Atheisten oder Agnostiker (Anschauung, wonach das Übernatürliche unerkennbar und z. B. die Existenz Gottes unerklärbar sei; Anm. d. Übers.) sind, so wären die Menschen gewarnt. Doch sie sind Weltmeister der Verstellung. Sie tragen eine Bibel bei sich und benutzen einen evangelikalen Wortschatz, obwohl sie die Worte in einer ganz anderen Bedeutung benutzen. Der Präsident eines liberalen theologischen Seminars hat diese Strategie einmal wie folgt bestätigt:

    Gemeinden ändern oft ihre Ansichten, ohne die Ansichten ausdrücklich zu widerrufen. Dabei finden ihre Theologen normalerweise Wege, die Kontinuität mit der Vergangenheit zu wahren, indem sie entsprechende Ausdrücke neu auslegen.

    W. A. Criswell beschreibt den Irrlehrer folgendermaßen:

    (Es handelt sich um einen) weltmännischen, umgänglichen, freundlichen und gelehrten Mann, der behauptet, ein Freund Christi zu sein. Er predigt von der Kanzel, er schreibt gelehrte Bücher und veröffentlicht Artikel in christlichen Zeitungen. Er greift das Christentum von innen an. Er macht die Gemeinde und die theologischen Ausbildungsstätten sowie Lehreinrichtungen zu einer Brutstätte jedes unreinen und gehassten Vogels (vgl. Offb 18,2; Anm. d. Übers.). Er durchsäuert das Brot mit der Lehre der Sadduzäer.<(2,1) Wallie Amos Criswell, keine weiteren Angaben verfügbar.>

    Wo finden sich diese Irrlehrer? Um die wohl wahrscheinlichsten Orte zu nennen, seien hier folgende Richtungen, Glaubensgemeinschaften und Sondergruppen angeführt: liberaler und neoorthodoxer Protestantismus (Mit »neoorthodox« wird hier eine Strömung innerhalb des Protestantismus bezeichnet, die sich selbst zwischen dem liberalen Protestantismus einerseits und den Evangelikalen bzw. Fundamentalisten andererseits einordnet; Anm. d. Übers.), liberaler Katholizismus, Unitarismus (theologische Richtung, welche die Dreieinheit Gottes ablehnt; Anm. d. Übers.), Allversöhner, Zeugen Jehovas, Mormonen, Christliche Wissenschaft, die sogenannte »Neugeistbewegung« (auch als »New Thought Movement« bekannte Sondergemeinschaft, die z. B. die Reinkarnation lehrt, Gott als Person ablehnt und die Bibel allegorisch auslegt und wozu die »Unity School of Christianity« gehört; Anm. d. Übers.), Christadelphianer (auch als Urchristen bekannte Sondergemeinschaft, deren Namen sich aus den griechischen Wörtern »Christos adelphoi« [»Brüder in Christus«] ableitet und die u. a. die Dreieinheit Gottes ablehnt; Anm. d. Übers.) und die Weltweite Kirche Gottes (von Herbert W. Armstrong gegründete Kirche, die sich seit Kurzem »Grace Communion International« nennt; Anm. d. Übers.).
    Sie bekennen zwar, Diener der Gerechtigkeit zu sein, doch sie führen »heimlich Verderben bringende« Irrlehre ein und vermischen sie mit echter biblischer Lehre. Wir haben es hier mit einer absichtlich betrügerischen Mischung aus Irrtum und Wahrheit zu tun. In erster Linie vertreten sie ein System von Leugnungen. Hier sind einige Leugnungen, die sich unter den oben genannten Gruppen vollständig oder teilweise finden:
    Sie leugnen die wörtliche, uneingeschränkte Inspiration der Bibel, die Dreieinheit, die Gottheit Christi, seine Jungfrauengeburt und seinen stellvertretenden Tod für die Sünder. Sie bestreiten besonders heftig den Wert seines vergossenen Blutes. Sie leugnen seine leibliche Auferstehung, das ewige Gericht, die Erlösung durch Gnade und die Wahrheit der biblischen Wunder.
    Es gibt noch weitere Irrlehren, die heute verbreitet sind:
    Die Kenosis-Theorie, die besagt, dass Christus bei der Menschwerdung seine göttlichen Eigenschaften ablegte. Das bedeutet, dass er sündigen konnte, Fehler machen konnte etc.
    Die »Gott-ist-tot-Theologie«, die Evolution, die Allversöhnung, die Lehre vom Fegefeuer, Gebete für die Toten und noch viele andere.
    Die größte Sünde der Irrlehrer besteht darin, dass sie sogar den Meister leugnen, »der sie erkauft hat«. Sie sagen zwar Anerkennendes über Jesus, erwähnen vielleicht sogar seine »Göttlichkeit«, sprechen über seine erhabene Ethik, sein außerordentliches Vorbild, doch sie bekennen ihn nicht als Gott und einzigen Retter.
    Nels Ferré schrieb: »Jesus war nie Gott und wurde auch nie Gott … Wer Jesus als Gott bezeichnet, setzen wir einen Götzen an die Stelle der Lehre von der Fleischwerdung.«<(2,1) Nels Ferré, The Sun and the Umbrella, S. 35 und 112.>
    Der methodistische Bischof Gerald Kennedy stimmt ihm zu:

    Ich bekenne ehrlich, dass mir diese Aussage (Christus ist Gott) nicht gefällt und für mich alles andere als befriedigend ist. Ich würde es viel lieber so ausdrücken: Gott war in Christus. Ich glaube nämlich, dass das Zeugnis des Neuen Testaments als Ganzes sich gegen die Gottheit Jesu wendet, obwohl es meiner Meinung nach ein überwältigendes Zeugnis für die Tatsache bietet, dass Jesus göttlich ist.<(2,1) Gerald Kennedy, God´s Good News, S. 125.>

    Auf diese und vielerlei andere Weise leugnen »falsche Lehrer … den Gebieter, der sie erkauft hat«. Hier sollten wir innehalten, um uns an Folgendes zu erinnern: Diese Irrlehrer, die Petrus hier nennt, wurden zwar vom Herrn »erkauft«, aber nie errettet. Das NT unterscheidet zwischen den Erkauften und den Erlösten. Alle sind erkauft, doch nicht alle sind erlöst. Die Erlösung gilt nur für diejenigen, die Jesus Christus als Herrn und Heiland annehmen und den Wert seines vergossenen Blutes für sich in Anspruch nehmen (1. Petr 1,18.19).
    In Matthäus 13,44 wird der Herr Jesus als ein Mann dargestellt, der alles verkauft hat, um einen Acker zu erwerben. In Vers 38 desselben Kapitels wird ausdrücklich gesagt, dass der Acker die Welt ist. Deshalb hat der Herr durch seinen Tod am Kreuz die Welt und damit alle ihre Bewohner erkauft. Sein Werk war zwar für alle Menschen ausreichend, doch es ist nur für diejenigen wirksam, die Buße tun, glauben und ihn annehmen.
    Die Tatsache, dass diese Irrlehrer niemals wirklich wiedergeboren wurden, zeigt sich an ihrer endgültigen Bestimmung. Sie ziehen »sich selbst schnelles Verderben zu«. Sie gehen der ewigen Strafe im Feuersee entgegen.
    ____

    II. Falsche Lehrer lästern die Wahrheit (2,1-22)

    Ps.:
      das Wort:  Irrlehrer kommt  in den Deutschen Bibeln nie vor,
     ev besser die Bezeichnung: →  "Falsche Lehrer" verwenden.

    1. Weg der falschen Lehrer (2,1-3)
    1_Nachdem er am Ende von Kap.1 den Weg des wahren und aufrichtigen Lehrers angedeutet hat,
    geht Petrus jetzt dazu über, sich mit dem Weg des falschen Lehrers zu befassen.

    Die wahren, vom Heiligen Geist geleiteten Propheten des Alten Bundes haben in den Heiligen Schriften der alttestamentlichen Bücher ein Erbe hinterlassen.
    ↓↓
    Diese Propheten wurden von falschen Propheten bedrängt und abgelehnt, so wie jetzt nach den Worten des Petrus falsche Lehrer den aufrichtigen Lehrer vortäuschen.

    Dieses Kapitel beschäftigt sich mit Wesen, Verhalten, Verurteilung und Vernichtung des falschen Lehrers. Falsche Propheten alttestamentlicher Zeiten haben viel mit all den falschen Lehrern von heute gemein.

    Falsche Propheten können Anspruch darauf erheben,
    in Bezug auf ihre 2. Petrus 2,1-3 Berufung echt zu sein oder für ihre Lehre zeitweilig göttliche Autorität fordern.

    Vers 1
    lässt den Bereich ihrer Aktivitäten erkennen –
    in oder unter dem Volk.

    Damit legt Petrus dar, dass falsche Lehrer nicht fern, sondern in euren Reihen (»unter euch«) sind.

    Die kleine Präposition "en" zeigt das Gebiet ihres Dienstes an.

    Dann führen sie wie die alttestamentlichen falschen Propheten heimlich ihre Parteiungen und Sekten ein, die verderblich sind. Beachten wir
    1. den Bereich ihrer Aktivitäten
    – in und unter dem Volk Gottes,

    2. die Raffiniertheit ihrer Handlungsweise – heimlich einführen,

    3._die Spaltung aufgrund ihres Werkes – verderbliche Sekten,
    4._den Versuch, ihren Gebieter zu stürzen
    – Verleugnen des HERRN. Ihr Bereich.

    Um effektiv zu sein, mussten sie sich zuerst bei den Leuten Gehör verschaffen.

    In 2Tim 4 zeigt Paulus bei der Beauftragung von Timotheus, wie die falschen Lehrer die Aufmerksamkeit der Menschen gewinnen und behalten.

    Sie versuchen zunächst, das Vertrauen der Ahnungslosen und Unbesonnenen zu erlangen.

    Anfangs sind sie harmlos, mitfühlend und liebevoll, so dass Älteste und Hirten durch ihr Geschick getäuscht werden.

    Vermutlich ahnten Petrus und die anderen Jünger nie, dass Judas Iskariot ein Verräter war.

    Die Raffiniertheit ihrer Handlungsweise.
    Die Giftverbreiter stellen sich nie als solche vor, sondern verschaffen sich durch neuartige und akzeptable Vorträge Gehör.

    Sie geben sich freundlich und annehmbar.

    Falsche Lehre
    wird beim ersten Versuch nicht in großen Mengen verabreicht.

    Sie wird in kleinen Dosierungen injiziert, nachdem der Irrlehrer akzeptiert worden ist.

    Sie schleichen sich unbemerkt ein (Jud 4).

    Sie wirken von innen her, was ihnen natürlich die Freiheit gibt, die sie brauchen.

    Die Gibeoniter hintergingen Josua und Israel und betrogen sie mit vertrocknetem, schimmligem Brot,
    alten, abgenutzten Kleidern und leeren Schläuchen.


    Damit schlichen sie sich in das Herz Israels ein (Jos 9) und wurden schließlich in den Reihen des Volkes des HERRN akzeptiert.

    Die falschen Propheten gehen genauso vor und müssen wie alle Propheten geprüft werden,
    sagt Mose (siehe 5Mo 13,1-5; 18,22).

    Die traurige, in 1Kö 22 berichtete Begebenheit zeigt, wie der wahre Prophet Micha das Wort Gottes sagt und nicht nur verachtet und diskreditiert, sondern wie er gefangengehalten und ausgehungert wird,
    während man den Falschen applaudiert und sie akzeptiert.

     Gott rechtfertigt natürlich den wahren Propheten, doch was kostet dies dem Volk Gottes!
     Erneut hatte sich der falsche Prophet (vgl. Zedekia V. 11) bei den Leuten Gehör verschafft und ihren Sinn mit dem erfüllt, was sie hören wollten, und nicht mit dem Wort Gottes.

    Die falschen Lehrer sind gefährlich, weil sie, nachdem sie hereingekommen sind, zerstörerische Sekten einschleusen werden.

    Das Verb »nebeneinführen« (pareisagein) ist interessant und kommt auch in Gal 2,4 vor.

    Es lässt an hinterhältige Methoden denken, um Sekten mit der Absicht einzuführen, Menschen zu knechten.

    Paulus widerstand den falschen Brüdern und blieb im Hinblick auf das Evangelium fest, als sogar Petrus vom Irrtum beeinflusst wurde.


    Wir müssen uns vor der freundlichen Annäherung falscher Lehrer in acht nehmen und wie Paulus als Posten auf dem Wachturm stehen,
    um die Unversehrtheit des Volkes Gottes zu bewahren.

    Die Spaltung aufgrund ihres Werkes, der verderblichen Sekten:

    Wir müssen wie die Christen von Beröa sein und bei der Regel bleiben:
    »am Gesetz und Zeugnis« (der Proheten, d.h. am Alten Testament, der damaligen Bibel).

    Der Spaltgeist falscher Lehre wirft die Frage nach der Echtheit auf.
    Die Sekten werden zweifach beschrieben:
    1._verderblich
    2._verleugnen den Gebieter

    Das Wort Sekte kann mit »Häresie« (hairesis) wiedergegeben werden, was wiederum ein ursprünglicher Ausdruck ist mit der einfachen Bedeutung
    »Auswahl« und daher ausgedachtes Prinzip, Sekte oder Schule, die ähnliche Ansichten vertritt.

    Und nun drei Beispiele, wo das Wort im Neuen Testament sonst noch vorkommt.

    Apg 5,17 →→Die Sadduzäer, die über den Einfluss des Petrus und das rasche Wachstum der Gemeinde aufgebracht waren, bildeten für die Gruppe eine Sekte, die mit dem Hohenpriester einer Meinung waren.

    Apg 26,5→→  Paulus appelliert im Bericht über seinen Lebenswandel seit der Jugend an die Pharisäer, damit sie bezeugen, dass er zu dieser Zeit zur strengsten Sekte, den Pharisäern, gehörte; mit anderen Worten: zu jener besonderen Richtung, welche die Glaubenssätze des strengen Pharisäismus aufstellte und lehrte.

    1Kor 11,18   →→Paulus spricht aus, was er zuvorgehört hatte, dass es nämlich in Korinth bei den Zusammenkünften unterschiedliche Gruppierungen gab.

     Er behauptet mit Recht, dass es unter ihnen Sekten gäbe, so dass sie kein würdiges Gedächtnismahl feiern konnten. Diese »Sekten« sind »verderblich«, wörtlich »des Verderbens« (vgl. Anm. der Rev.Elberf). Wie gefährlich!

    Der Versuch, ihren Gebieter zu stürzen.

    Als Gruppe waren diese falschen Lehrer darin einig, dass sie den HERRN verleugneten.

    Dies lässt also die Falschheit ihres Glaubens und die zugrundeliegende Gotteslästerung erkennen. Diese Anklage des Petrus wird in Jud 4 ebenso erhoben.

    Man kann nicht verleugnen, dass Christus der HERR ist und den vollen Kaufpreis bezahlt hat.

    Sie dagegen verleugneten ihren Gebieter in ihrer Lehre und ihrem Leben.

    Sie versagten Ihm Sein Besitzrecht in der Gegenwart und Sein Herrschaftsrecht in der Zukunft.

    Der Prüfstein zum Aufdecken
    des Irrtums besteht darin, herauszufinden, was über Christus gedacht und welche Hoffnung auf die Zukunft festgehalten wird.

    Die verderbliche, in sich zerstörerische Sekte und das geduldete sowie praktizierte anstößige Verhalten lassen uns bewusst werden, wie ernst diese Frage ist.

    Zu Beispielen der Verleugnung des HERRN
    könnten gehören:
    Beschmutzung Seiner Reinheit;
    Leugnen Seiner heiligen Geburt;
    des sündlosen Lebens;
    des vollkommenen Opfers, das ewige Erlösung bewirkte;
    der leiblichen Auferstehung gemäß der Schrift;
    der glorreichen Himmelfahrt sowie der zukünftigen Herrlichkeit und Macht.

    Sie ziehen sich damit schnelles Verderben zu.

    Das Verderben, das in diesen Versen zweimal angesprochen ist, lässt in V. 2 zunächst das erkennen,
    was die falschen Lehrer zwangsläufig trifft sowie das, was auch die vielen erwartet,
    die ihrer Lehre zum Opfer fallen.

    Die Schnelligkeit dessen bezeichnet das plötzlich über sie Kommende.
    Tachinos
    (schnell) ist schon in 1,14 verwendet worden (»bald« in der Elberf).
    Wenn die Stunde schlägt, wird es keine Verzögerung in der Abrechnung sowohl mit dem Lehrer als auch dem Anhänger dieser Gotteslästerung geben


    (Kenneth O. Gangel)

    Die betrügerischen Handlanger des Satans mit ihren heimtückischen Methoden sind immer am Werk. Sie traten zur Zeit der in 2. Pet 1,19-21 erwähnten Propheten in Israel auf,
    und sie finden sich in der Kirche des 1. Jahrhunderts.

    Auch wenn Petrus von den in der Vergangenheit wirksamen falschen Propheten und den falschen Lehrern der Gegenwart spricht, so ist doch ihre Lehre immer dieselbe -
    Häresie.

    Die falschen Propheten kamen häufig aus Israel selbst (vgl. Jer 5,31; 23,9-18 ),
    nicht aus den es umgebenden Völkern.
    Genauso verhält es sich nun auch mit den
    falschen Lehrern:
     
    Meistens kommen sie ebenfalls aus der Kirche und führen verderbliche Irrlehren ein.
    Einführen ist die Übersetzung von pareisaxousin , "mit hereinbringen"
    (vgl. die Übersetzung des verwandten Substantivs pareisaktous , "eingeschlichen", in Gal 2,4 ).

    "Häresie" ist ein Lehnwort aus dem Griechischen.

    Im klassischen Sprachgebrauch war haireseis einfach die Bezeichnung für die verschiedenen philosophischen Schulen.

    Die Verfasser des Neuen Testamentes dagegen verwendeten den Begriff zur Bezeichnung bestimmter religiöser Gruppen oder Sekten
    (z. B. für die Sadduzäer [ Apg 5,17 ]
    oder die Pharisäer [ Apg 15,5 ])
    oder für Splittergruppen innerhalb der Gemeinden, deren Anhänger allem Anschein nach von der rechten Lehre abgeirrt waren (vgl. 1Kor 11,19 ,"Spaltungen").

    Solche Häresien oder Irrlehren sind deshalb so "verderblich", weil sie die Menschen von Christus abbringen und damit ins geistliche Verderben ( apOleias ) führen.

     

    Der Kern dieser Irrlehren, die im Umlauf sind, ist, daß sie den Herrn , Christus, verleugnen
    (vgl. Jud 1,4 ).

    Das wiederum hat ihr schnelles ( tachinEn , "plötzlich"; vgl. tachinE , "bald" in 2Pet 1,14 ) geistliches Verderben ( apOleian ; vgl. 2Pet 2,3;3,16 ) zur Folge.

    Wie können diese falschen Lehrer, von denen der Apostel sagt, daß sie unter den Gemeindegliedern sind, und die der Herr erkauft ( agorasanta , "freigekauft, erlöst") hat, in ewigem Verderben enden?

    "Erkauft" heißt hier, daß der Herr sie schuf, nicht, daß er sie erlöste.

     Sie waren insofern "erkauft", als Christus das Lösegeld für ihre Rettung bezahlte, doch sie nahmen seine Erlösung nicht an und sind deshalb nicht gerettet.

    Christi Tod ist "ausreichend" für alle Menschen ( 1Tim 2,6; 1Joh 2,2; Hebr 2,9 ),
     doch er ist nur für die wirksam, die daran glauben.

    __
    Wenn wir den Fehler begehen und an die "unwiderstehliche Gnade" des Calvinismus glauben,
    dann werden wir behaupten die Wirkung der Gnade nicht zu verstehen,
    weil wir nämlich sofort den Eindruck haben, dass die Gnade im Lehrgebäude des Calvinismus ungerechter Weise wirkt.

    Im 2. Petrusbrief macht Petrus nicht nur deutlich, dass Gott Gnade in Gerechtigkeit ausübt,
    der Brief hat auch das Ziel das Gläubige in der Gnade und der Erkenntnis unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus wachsen
    (2. Petrus 3,18).
    Ihm gehört und gebührt die Herrlichkeit, mit der der Gläubige bereits in Kapitel 1 beschäftigt wird.

    Gläubige haben einen kostbaren Glauben empfangen.
    Mit Glauben ist hier ganz deutlich das Glaubensgut gemeint und sie haben es empfangen durch die Gerechtigkeit unseres Gottes und Heilandes Jesus Christus.
    Ihnen wird vermehrte Gnade und Friede in der Erkenntnis Gottes und Jesu unseres Herrn gewünscht.
    Dann werden die Dinge die zur Herrlichkeit gehören von Vers 3 - 9 aufgezählt und weil diese Dinge so sind,
    darum sollen wir Fleiß anwenden.
    Man könnte vereinfacht sagen, Fleiß, damit das neue aus Gott gezeugte und aus Gott geborene Leben sichtbar wird.

    Berufung hat leider einen Anklang von Passivität. Das meint aber der Ausdruck gar nicht.
    Es gab einen Ruf.
    Der Ruf Gottes beinhaltet alles das, was wir in den Versen davor haben.
    Erwählung oder Auserwählung habe ich ausführlich in dem Artikel über Auserwählung und Zuvorbestimmung behandelt.
    Wenn man damit beschäftigt ist wird man nicht fallen.
    Im Kapitel 2 unseres Briefs haben wir falsche Propheten und falsche Lehrer, die den Gebieter verleugnen, der sie erkauft hat.
    Auch diese Passage macht deutlich, dass der Brief keinen Nährboden für den Calvinismus bietet.

    Dem Prediger der Gerechtigkeit (2. Petrus 2,5) und auch dem gerechten Lot ( 2. Petrus 2,7)
    würde der Calvnist wohl er ein Straucheln in Punkt 5 von TULIP bescheinigen.

    Das Ziel des Briefes ist es aber, dass solche, die dem Bildes des Sohnes Gottes gleichgestaltet werden, sich jetzt schon mit den ewigen Dingen beschäftigen.
    Es geht wortwörtlich um das ewige Königreich unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus, welches er selbst verkörpert.
    In Lukas 17,21 sagt der Herr Jesus den Pharisäern "Denn siehe, das Königreich Gottes ist mitten unter euch".

    Reichlich dargereichter Eingang in das ewige Königreich unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus findet der
    vom Neuen Geborene in der Gemeinschaft mit dem Herrn und in dem Genuß der Dinge mit denen ihn der himmlische Mensch gesegnet hat.

    herzliche Grüsse
    Ulrich