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EXODUS (2. MOSE)
Eschatologie
Das zweite Buch Mose befasst sich mit der
Erlösung der Israeliten aus der ägyptischen
Knechtschaft. Obwohl Erlösung das
vorherrschende Thema ist, beschäftigt sich
das Buch auch damit, wie Gott die
Angehörigen dieses Volkes dafür zurüstet,
sein Eigentum zu sein. Somit ist es eine
Dokumentation über die Entstehung des Volkes
Israel. Das Buch redet sinnbildlich von
Erlösung und zeichnet den geschichtlichen
Weg der Nachkommen Jakobs nach, die am Berg
Sinai zu einem theokratischen Volk gemacht
werden. Sie bilden das Volk, aus dem der
verheißene Erlöser kommen wird. Dabei werden
sie auf den mosaischen Bund verpflichtet,
der ein Zeichen dafür ist, dass sie zu
diesem Zweck abgesondert worden sind. Das
Buch legt ausführlich dar, wie das Gesetz
gegeben wurde und die gottesdienstliche
Anbetung begann.
Das Buch selbst bestätigt, dass Mose der
Verfasser ist (
17,14; 24,4.7; 34,27 ). Es gibt andere
biblische Hinweise, die ebenfalls auf die
Verfasserschaft Moses hindeuten (
5Mo 31,9; 31,24; 1Kö 2,3; Neh 8,1; 13,1; Mk
7,10; 12,26 ). Evangelikale gehen in der
Regel davon aus, dass die Niederschrift des
Buches zwischen 1450 und 1410 v. Chr.
erfolgt sein muss.
Die in diesem Buch enthaltenen
Prophezeiungen befassen sich vorwiegend mit
Ereignissen, die im Buch selbst
aufgezeichnet sind. Die Berufung Moses als
Befreier seines Volkes wird in
Kapitel 3,5-12 beschrieben, und die
Erfüllung des angekündigten Zeichens (
3,12 ) wird in
Kapitel 17,6 berichtet. Die zehn über
Ägypten verhängten Plagen gingen jeweils in
Erfüllung, als der Pharao es ablehnte,
Israel ziehen zu lassen.
2Mo 19,1-6 lässt die einleitende
Ankündigung des mosaischen Bundes erkennen,
während
Kapitel 23, 20-31 die prophetische
Zusage für Israel enthält, dass es als Volk
in das Gelobte Land geführt werden würde.
Das Zelt der Begegnung schattet das künftige
Werk des Messias vor. Der bronzene Altar (
27,1-8 ) ist ein Typus dafür, dass sich
Christus am Kreuz geopfert hat. Das
Waschbecken (
30,18-20 ) versinnbildlicht die durch
ihn erfolgte Reinigung des Gläubigen von der
Sünde, während der goldene Leuchter (
25,31-40 ) das dem Gläubigen gebrachte
göttliche Licht darstellt. Der
Schaubrottisch (
25,23-30 ) steht für Christus als unser
Brot des Lebens, wohingegen der Räucheralter
(
30,1-2 ) Christi Werk als Fürsprecher
veranschaulicht. Der Vorhang (
26,31-35 ) stellt den menschlichen Leib
unseres Herrn dar, der bei seinem Tod
sinnbildlich entzweigerissen wurde. Das
Akazienholz der Bundeslade (
25,10-22 ) symbolisiert sein Menschsein
und steht mit
Jesaja 53,2 in Verbindung, wo das
Menschsein Christi angesprochen wird. Der
goldene Überzug der Bundeslade stellt
dagegen seine Göttlichkeit dar.
Rick Bowman
John F. Walvoord, Hg.,
The Bible Prophecy Handbook (Wheaton:
Victor Books, 1990); John F. Walvoord und
Roy B. Zuck, Hg.,
Walvoord Bibelkommentar , 5 Bde.,
Hänssler-Verlag, Holzgerlingen 1992);
Everett F. Harrison und Charles F. Pfeiffer,
Hg.,
Wycliffe Bible Commentary (Chicago:
Moody Press, 1962).
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