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Habakuk 2.18-20
Jesaja 44:6-20
«So spricht der HERR, der König Israels, und sein Erlöser, der HERR der
Heerscharen: Ich bin der Erste, und ich bin der Letzte, und außer mir gibt es
keinen Gott. Und wer ruft wie ich und verkündigt und tut es mir gleich, seit der
Zeit, da ich ein ewiges Volk eingesetzt habe? Ja, was bevorsteht und was kommen
wird, das sollen sie doch ankündigen! Fürchtet euch nicht und erschreckt nicht!
Habe ich es dir nicht schon längst verkündet und dir angekündigt? Ihr seid meine
Zeugen! Gibt es einen Gott außer mir? Nein, es gibt sonst keinen Fels, ich weiß
keinen!
Alle Götzenmacher sind nichtig, und ihre Lieblinge nützen nichts; ihre eigenen
Zeugen sehen nichts und erkennen nichts, so daß sie zuschanden werden. Wer hat
je einen Gott gemacht und ein Götzenbild gegossen, ohne einen Nutzen davon zu
erwarten? Siehe, alle, die mit ihm Gemeinschaft haben, werden zuschanden, und
seine Werkmeister sind auch nur Menschen. Mögen sie alle sich vereinigen und
zusammenstehen – sie müssen doch erschrecken und miteinander zuschanden werden!
Der Kunstschmied hat einen Meißel und arbeitet in der Glut und bildet es mit
Hämmern und fertigt es mit der Kraft seines Armes; dabei leidet er Hunger, bis
er kraftlos wird, und trinkt kein Wasser, bis er ermattet ist. Der Holzschnitzer
spannt die Meßschnur aus, er zeichnet es ab mit dem Stift, bearbeitet es mit
Schnitzmessern und umreißt es mit dem Zirkel; und er macht es nach dem Bildnis
eines Mannes, nach der Schönheit des Menschen, damit es in einem Haus wohne. Man
fällt sich Zedern und nimmt eine Steineiche oder eine Eiche und wählt sie sich
aus unter den Bäumen des Waldes. Man pflanzt eine Pinie, und der Regen macht sie
groß.
Das dient dann dem Menschen als Brennstoff; und er nimmt davon und wärmt sich
damit; er heizt ein, um damit Brot zu backen; davon macht er auch einen Gott und
betet ihn an; er verfertigt sich ein Götzenbild und fällt davor nieder! Den
einen Teil verbrennt er im Feuer, bei dem anderen ißt er Fleisch; er brät einen
Braten und sättigt sich; er wärmt sich auch daran und spricht: »Ah, ich habe
mich erwärmt, ich spüre das Feuer!«
Aus dem Rest aber macht er einen Gott, sein Götzenbild. Er kniet davor nieder,
verehrt es und fleht zu ihm und spricht: »Errette mich, denn du bist mein Gott!«
Sie erkennen und verstehen es nicht, denn er hat ihre Augen verklebt, daß sie
nicht sehen, und ihre Herzen, daß sie nichts verstehen. Keiner nimmt es sich zu
Herzen; da ist weder Einsicht noch Verstand, daß man bei sich sagte: Ich habe
den einen Teil mit Feuer verbrannt und über seiner Glut Brot gebacken, Fleisch
gebraten und gegessen – und aus dem Übrigen sollte ich nun einen Greuel machen?
Sollte ich vor einem Holzklotz niederfallen?
Wer der Asche nachgeht, den hat ein betrogenes Herz verführt; er rettet seine
Seele nicht und denkt nicht: Es ist ja Betrug in meiner Rechten!»