Home Forum Begriffserklärungen Syngrammata Lehre auf Youtube Mal3.16 Website Neben der Schrift
An verschiedenen Stellen des Wortes Gottes
lesen wir:
"Gott lässt sich gereuen" und an andere Stellen wieder:
"Gott lässt sich nicht gereuen" (z.B. 1.
Mo 6,7; Jer
18,8.10; 42,10; usw.; 4.
Mo 23,19; Heb
7,21; usw.). Ist das nicht ein Widerspruch?
Bibelstelle(n): 1. Mose 6,7; Jeremia 18,8.10; 42,10; 4. Mo 23,19; Heb 7,21; u.a.
Wir müssen vorerst feststellen, dass die Heilige Schrift keine
Widersprüche kennt.
Selbst dann, wenn es so scheinen mag, dürfen wir nicht vergessen, dass
es an uns liegt, wenn uns etwas unverständlich erscheint.
Gott selbst ist unveränderlich, keinerlei Wechsel ist in Ihm, wohl aber
wechseln die Gegenstände.
Nehmen wir nur das Tun des Menschen: wie wechselvoll ist es. Das bedingt
aber, dass auch Gott Sein Verhalten dem Menschen gegenüber wechselt.
Wie weh tat es dem Herzen Gottes, dass der Mensch so tief gefallen war:
"Es reute Jehova , dass er den Menschen gemacht hatte" (1.
Mo 6,6.7).
Auch in Jeremia lesen wir: "Vielleicht werden sie hören und jeder von
seinem bösen Weg umkehren, so werde ich mich des Übels gereuen lassen,
das ich ihnen zu tun beabsichtige, wegen der Bosheit ihrer Handlungen" (Jer
26,3).
Bileam rief dem König von Moab entgegen: "Nicht ein Mensch ist Gott,
dass er lüge, noch ein Menschensohn, dass Er bereue" (4.
Mo 23,19).
Hier wird uns Gottes untrüglicher Wille, die Unveränderlichkeit Seines
Wortes, der unerschütterliche Grund Seines Gnadenratschlusses vor Augen
gestellt.
Verschiedene andere Stellen bekunden das gleiche.
So dürfte die Frage nicht mehr sehr schwierig sein. Den Schlüssel gibt
uns Jeremia
18,7-10 in die Hand, der alles klarlegt:
"Einmal rede ich über ein Volk und über ein Königreich, es auszureißen
und abzubrechen und zu zerstören; kehrt aber jenes Volk,
über das ich geredet habe, von seiner Bosheit um, so lasse ich mich des
Übels gereuen, das ich ihm zu tun gedachte.
Und ein anderes Mal rede ich über ein Volk und über ein Königreich, es
zu bauen und zu pflanzen;
tut es aber, was böse ist in meinen Augen, so dass es auf meine Stimme
nicht hört, so lasse ich mich des Guten gereuen, das ich ihm zu erweisen
gesagt hatte."
Zusammenfassend können wir daher sagen:
Gott bereut nie Seine Ratschlüsse und Gnadenwahl, wohl aber lässt Er es
sich gereuen in der Vollziehung des angekündigten Gerichts, wenn der
Mensch Buße tut,
weil Gott in der Ausübung der Gnade mehr verherrlicht wird, als in der
Vollstreckung des Gerichts.
Wir müssen bereuen und dann lässt Gott sich es gereuen, aufgrund Seiner
Barmherzigkeit, die sich gegen das Gericht rühmt! (Jak
2,13; Mi 7,18-19.)