Ein Bild, das Text, Schrift, Verkehrsschild, Schild enthält.

KI-generierte Inhalte können fehlerhaft sein.



Interlinear Griechisch Deutsch

Bible Hub

Syngrammata

Neben der Schrift

greekcntr

Kata Biblon

 Masoreten Tanach    LXX

Bibel Lehre Bücher

qbible




Johannes 12 Übersicht


Johannes 12 – Vers-für-Vers-Auslegung


Johannes 12 – Der Beginn des Endabschnitts: Hingabe, Herrlichkeit und Gericht

Überblick

Johannes 12 – Der Beginn des Endabschnitts: Hingabe, Herrlichkeit und Gericht

Überblick

Johannes 12: Mit der Salbung in Bethanien, dem Einzug in Jerusalem und den Worten vom sterbenden Weizenkorn kündigt der Herr den Weg seines Todes an. Er zeigt sich als das Licht, das noch eine kleine Zeit leuchtet, und als der Sohn des Menschen, der erhöht wird, um viele zu ziehen. Während einige glauben, verhärtet sich Israel – und der Weg zur Verherrlichung durch das Kreuz ist eröffnet.

Johannes 12 markiert die Wende vom öffentlichen Wirken Jesu hin zu seinem Weg ans Kreuz. Die Salbung in Bethanien, der Einzug in Jerusalem und die Aussprüche über seinen Tod zeigen: Das „Stündlein“ ist gekommen, dass der Sohn des Menschen verherrlicht werde – durch seinen Tod und seine Erhöhung.


Vers 1–11 – Die Salbung in Bethanien

V. 1–2: Sechs Tage vor dem Passah kommt Jesus nach Bethanien. Dort wird ihm ein Mahl bereitet. Lazarus, der Auferweckte, sitzt mit am Tisch.

V. 3: Maria salbt seine Füße mit kostbarem Nardenöl und trocknet sie mit ihrem Haar. Das Haus wird von dem Geruch erfüllt. – Bild der Anbetung und Liebe, die Jesus allein gebührt.

V. 4–6: Judas kritisiert: Man hätte das Öl verkaufen und den Armen geben können. Johannes bemerkt: Er sagte dies nicht aus Fürsorge, sondern weil er ein Dieb war.

V. 7–8: Jesus verteidigt Maria: Sie hat es für den Tag seines Begräbnisses aufbewahrt. – Ihre Tat war prophetisch; die Salbung deutet auf sein baldiges Sterben hin.

V. 9–11: Viele Juden kommen, nicht nur um Jesus, sondern auch um Lazarus zu sehen. Die Hohenpriester beschließen, auch Lazarus zu töten, weil viele durch ihn an Jesus glaubten.


Vers 12–19 – Der Einzug in Jerusalem

V. 12–13: Große Volksmenge ruft: „Hosanna! Gesegnet sei, der kommt im Namen des Herrn, der König Israels!“ (Ps 118). – Ein messianischer Jubelruf.

V. 14–15: Jesus reitet auf einem Eselsfüllen – Erfüllung von Sach 9,9: „Siehe, dein König kommt, sanftmütig und auf einem Eselsfüllen reitend.“

V. 16: Die Jünger verstehen dies zunächst nicht; erst nach seiner Verherrlichung erkennen sie die Schrift.

V. 17–18: Das Zeugnis derer, die die Auferweckung des Lazarus gesehen hatten, verbreitet sich. Deshalb zieht ihm die Menge entgegen.

V. 19: Die Pharisäer klagen: „Die Welt ist ihm nachgelaufen.“ – Ausdruck ihrer Hilflosigkeit angesichts der Begeisterung.


Vers 20–36 – Die Stunde des Sohnes des Menschen

V. 20–22: Einige Griechen, die beim Fest sind, wollen Jesus sehen. Philippus und Andreas berichten es dem Herrn. – Hinweis: die Nationen suchen Ihn.

V. 23–24: Jesus: „Die Stunde ist gekommen, dass der Sohn des Menschen verherrlicht werde. Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht.“

V. 25–26: Wer sein Leben liebt, verliert es; wer es hasst, wird es zum ewigen Leben bewahren. – Nachfolge bedeutet Selbstverleugnung, Dienst in Gemeinschaft mit Ihm.

V. 27–28: Jesu Seele ist erschüttert: „Vater, rette mich aus dieser Stunde? Doch darum bin ich in diese Stunde gekommen. Vater, verherrliche deinen Namen!“ – Eine Stimme vom Himmel bestätigt: „Ich habe ihn verherrlicht und werde ihn wiederum verherrlichen.“

V. 29–30: Die Menge hört das als Donner oder Engelsrede. Jesus erklärt: die Stimme war um ihretwillen.

V. 31–32: „Jetzt ist das Gericht dieser Welt; jetzt wird der Fürst dieser Welt hinausgeworfen werden. Und ich, wenn ich von der Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen.“ – Durch das Kreuz wird Satan besiegt, Menschen aus allen Nationen werden gezogen.

V. 33: Johannes erklärt: Das sagte er, um anzudeuten, welchen Tod er sterben sollte.

V. 34–36: Die Menge versteht nicht: „Wir haben gehört, dass der Christus in Ewigkeit bleibt. Wer ist dieser Sohn des Menschen?“ Jesus ruft: „Noch eine kleine Zeit ist das Licht bei euch; glaubt an das Licht, damit ihr Söhne des Lichts seid.“


Vers 37–43 – Unglaube trotz Zeichen

V. 37: Trotz so vieler Zeichen glauben sie nicht an ihn.

V. 38–40: Erfüllung von Jes 53,1 („Herr, wer hat unserer Verkündigung geglaubt?“) und Jes 6,9–10 („Er hat ihre Augen verblendet …“). – Gericht über den ungläubigen Teil Israels.

V. 41: Jesaja sah seine Herrlichkeit (vgl. Jes 6) und sprach von ihm.

V. 42–43: Viele Oberste glaubten zwar, bekannten ihn aber nicht aus Furcht vor den Pharisäern, um nicht aus der Synagoge ausgeschlossen zu werden. „Sie liebten die Ehre bei den Menschen mehr als die Ehre bei Gott.“


Vers 44–50 – Jesu letzte öffentliche Worte

V. 44–46: Jesus ruft: „Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat. Ich bin als Licht in die Welt gekommen.“

V. 47–48: Wer seine Worte nicht bewahrt, wird nicht jetzt von ihm gerichtet, sondern das Wort selbst wird ihn richten am letzten Tag.

V. 49–50: Seine Rede ist Auftrag des Vaters, und dieser Befehl ist ewiges Leben. – Er spricht, wie der Vater ihm geboten hat.


Zusammenfassung

Johannes 12 zeigt drei große Themen:

  1. Hingabe – Maria salbt Jesus im Blick auf sein Sterben.

  2. Herrlichkeit – der Einzug in Jerusalem und die Stimme vom Himmel bezeugen seine Stellung.

  3. Gericht und Leben – durch seinen Tod wird Satan überwunden, die Nationen werden gezogen, Israel verhärtet.

Das Kapitel schließt die öffentliche Wirksamkeit Jesu ab. Von nun an folgt die innere Belehrung für die Seinen (Kapitel 13–17).