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Johannesevangelium Walvoord  Edwin A. Blum



Johannes Kp 1


Johannes 1 Zusammenfassung:

  1. Das Wort: Johannes beginnt mit der Beschreibung Jesu als "das Wort".
  2. Gott: Das Wort war bei Gott und war Gott.
  3. Leben: In Jesus war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
  4. Licht: Jesus wird als das Licht beschrieben, das in die Finsternis scheint.
  5. Johannes der Täufer: Johannes der Täufer bezeugt Jesus als das Licht.
  6. Zeugnis: Johannes gibt Zeugnis von Jesus.
  7. Fleisch geworden: Das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns.
  8. Herrlichkeit: Die Herrlichkeit Jesu wird beschrieben.
  9. Gnade und Wahrheit: Jesus ist voll Gnade und Wahrheit.
  10. Mose: Das Gesetz wurde durch Mose gegeben, Gnade und Wahrheit kamen durch Jesus Christus.
  11. Jünger: Die ersten Jünger Jesu werden berufen.
  12. Andreas: Andreas ist einer der ersten Jünger.
  13. Petrus: Jesus begegnet Simon und nennt ihn Petrus.
  14. Philippus und Nathanael: Philippus und Nathanael werden berufen.
  15. "Du bist der Sohn Gottes": Nathanael bekennt Jesus als den Sohn Gottes.


A. Der Logos in Zeit und Ewigkeit

( 1,1 - 5 )

 

Joh 1,1

 

In einer Zeit, die so weit zurückliegt, wie der Mensch nur denken kann - im Anfang - war das Wort . Für den theologischen Terminus "Wort" steht hier der ganz normale griechische Begriff logos , der einfach "Sprechen, Botschaft oder Wörter" bedeutet. Er war sowohl in der griechischen Philosophie als auch in der jüdischen Weisheitsliteratur wohlbekannt. Wahrscheinlich wählte Johannes diesen Ausdruck, weil er seinen Lesern so vertraut war; doch er verlieh ihm eine ganz eigene Bedeutung, die gleich im Prolog entwickelt wird.

Das Wort war bei Gott , d. h., es hatte innerhalb der Trinität eine ganz besondere Beziehung ewiger Gemeinschaft mit Gott. "Bei" ist die Übersetzung des griechischen pros , hier im Sinne von "Gemeinschaft haben mit" (vgl. dieselbe Bedeutung von pros in Joh 1,2; 1Thes 3,4; 1Joh 1,2 ). Dann fügt Johannes hinzu: Gott war das Wort . Die Zeugen Jehovas schreiben: "das Wort war ein Gott" - eine falsche Übersetzung, die - logisch zu Ende gedacht - zum Polytheismus führt. In anderen Bibelversionen steht "das Wort war göttlich", wasjedoch ebenfalls nicht ganz eindeutig ist und zu einem falschen Verständnis von Jesus führen könnte. Richtig übersetzt kann dieser Vers dagegen die Lehre von der Trinität ganz entscheidend erhellen. Das Wort ist ewig; es steht in Beziehung zu Gott (dem Vater); und es ist Gott.

 

Joh 1,2

 

Das Wort war schon immer bei Gott . Christi Existenz begann nicht irgendwann innerhalb der Zeit, genausowenig wie er erst zu irgendeinem Zeitpunkt in Beziehung zum Vater trat. Der Vater (Gott) und der Sohn (das Wort) sind seit Ewigkeit eine liebende Einheit. Sowohl Vater als auch Sohn sind Gott, und dennoch gibt es nicht zwei Götter.

s

 

Joh 1,3

 

Warum gibt es etwas und nicht nichts? Auf diese berühmte Frage der Philosophie antwortet das Christentum mit Gott. Er ist ewig und der Schöpfer aller Dinge. Das Werkzeug der Schöpfung aber war das Wort (vgl. 1Kor 8,6; Kol 1,16; Hebr 1,2 ). Die ganze Schöpfung wurde gemacht: vom Vater, durch das Wort, mit der Hilfe des Geistes. Im Johannesevangelium steht das Wort im Mittelpunkt. Es kam, um den Menschen den Vater zu offenbaren ( Joh 1,14.18 ). Im Grunde begann das Offenbarungswerk bereits in der Schöpfung, denn auch die Schöpfung offenbart Gott ( Ps 19,1-6; Röm 1,19-20 ).

 

 

Joh 1,4

 

Das Leben ist das Wertvollste, was der Mensch besitzt. Der Verlust des Lebens ist tragisch. Johannes bestätigt das: In ihm (Christus) war das Leben . Christus verdanken die Menschen ihr physisches und ihr geistliches Leben. (Zu Johannes' Lehre über das Leben vgl. Joh 5,26;6,57;10,10;11,25;14,6;17,3;20,31 .) Jesus, die "Quelle des Lebens" (vgl. Joh 11,25 ), ist das Licht der Menschen (vgl. Joh 8,12 ). Das Licht ist in der Bibel ein Emblem Gottes; die Finsternis wird gemeinhin mit Tod, Beschränktheit, Unwissenheit, Sünde und Getrenntsein von Gott identifiziert. Jesaja beschrieb die Rettung als das Kommen eines großen Lichtes, das die Menschen, die in Finsternis leben, erblicken werden ( Jes 9,1; vgl. Mt 4,16 ).

 

 

Joh 1,5

 

Es liegt im Wesen des Lichts, das Dunkle hell zu machen - die Finsternis, die in diesem Vers gleichsam personifiziert ist, zu vertreiben. Die Finsternis ist nicht in der Lage, das Licht zu begreifen. In diesem einen Satz hat Johannes sein ganzes Evangelium zusammengefaßt: (a) Das Licht wird in das Reich der Finsternis kommen; (b) Satan, der Herrscher dieses Reiches, und seine Untertanen werden sich dem Licht widersetzen, doch sie werden seiner Macht nichts anhaben können; (c) das Wort wird gegen alle Widerstände siegen.

 

 

B. Das Zeugnis Johannes' des Täufers

( 1,6 - 8 )

 

Joh 1,6

 

Bevor jedoch das ewige Wort kam, betrat ein Mensch die Bühne der Geschichte: der hieß Johannes . Bei diesem Johannes handelte es sich nicht um den Verfasser des Johannesevangeliums, sondern um den berühmten Wegbereiter Jesu, Johannes den Täufer. Er war v on Gott gesandt - und hierin liegt auch das Geheimnis seiner Bedeutung. Gott selbst hatte ihn - wie früher die Propheten des Alten Testaments - für seinen besonderen Auftrag ausgestattet und bevollmächtigt.

 

 

Joh 1,7

 

Das Zeugnis (sowohl als Substantiv, martyria , als auch als Verb, martyreO ) ist ebenfalls ein Schlüsselbegriff des Johannesevangeliums (vgl. V. 15.32.34 ; Joh 3,11.26;5,31-34.36-37; Joh 18,37;19,35; usw.). (Vgl. auch die Karte beim Kommentar zu Joh 5,33-34 .) Johannes der Täufer war gesandt, um die Menschen auf Jesus vorzubereiten, um ihnen von der Wahrheit Jesu, dem Offenbarer des Vaters, zu verkünden, denn sie lebten in so tiefer Finsternis der Sünde, daß sie jemanden brauchten, der ihnen sagte, was Licht überhaupt ist. Johannes' Ziel war es, alle Menschen zum Glauben an Jesus zu führen.

 

 

Joh 1,8

 

Johannes der Täufer war zwar groß, doch er war nicht das Licht . Es gibt Hinweise darauf, daß die Bewegung, die mit dem Täufer begann, nach seinem Tod und auch nach dem Todund der Auferstehung Jesu weiterexistierte ( Joh 4,1; vgl. Mk 6,29; Lk 5,33 ). Zwanzig Jahre nach Jesu Auferstehung (vgl. Apg 18,25;19,1-7 ) traf Paulus, als er nach Ephesus kam, dort etwa zwölf Jünger Johannes' des Täufers, und noch heute gibt es im Gebiet südlich von Bagdad eine mandäische Sekte, die - obwohl sie dem Christentum feindlich gegenübersteht - nach eigener Aussage auf den Täufer zurückgeht.

 

 

C. Das Kommen des Lichts

( 1,9 - 13 )

 

Joh 1,9

 

Dieser Vers wird auch der "Quäkertext" genannt, weil die Gründer dieser Sekte eine irrtümliche Schlußfolgerung daraus zogen: sie stellten das "innere Licht" in den Mittelpunkt ihrer Lehre. (In manchen Bibelausgaben wurde das "Kommen" [ erchomenon ] nicht auf die Menschen, sondern auf Christus, das wahre Licht, zurückbezogen und als Hinweis auf die Inkarnation verstanden.)

Christus erleuchtet alle Menschen . Das bedeutet nicht, daß er sich allen offenbart, daß alle gerettet werden, oder auch nur, daß allen eine innere Erleuchtung zuteil wird. Es besagt lediglich, daß Christus, das Licht, jedem Menschen leuchtet ( phOtizei ), ihm die Augen für seine Sünde und das kommende Gericht öffnet ( Joh 3,18-21;9,39-41; 16,8-11 ) und ihn rettet, wenn er Christus annimmt.

 

 

Joh 1,10

 

Mit der Welt ( kosmos ) ist hier die Welt, in der die Menschen leben, und die menschliche Gesellschaft gemeint, die Gott ungehorsam ist und unter der Herrschaft Satans steht (vgl. Joh 14,30 ). Der Logos kam zu den Menschen durch die Inkarnation, doch die Menschheit erkannte ( egnO , kennen) den, der sie gemacht hatte, nicht (vgl. Jes 1,2-3 ). Ihr Versagen war nicht darauf zurückzuführen, daß das Wesen Gottes irgendwo im Menschen "verborgen" war, wie manche behaupten. Es war vielmehr eine Folge der durch die Sünde bedingten Unwissenheit und Blindheit der Menschen ( Joh 12,37 ).

 

 

Joh 1,11

 

Der Logos kam in sein Eigentum, doch die Seinen nahmen ihn nicht auf . In gewisser Weise ist das einer der traurigsten Verse der Bibel. Jesus kam zu seinem Volk, doch Israel verwarf ihn. Das jüdische Volk weigerte sich, Jesus als die vom Vater gesandte Offenbarung anzuerkennen und seinen Geboten zu gehorchen. Schon Jesaja hatte vor langer Zeit diesen Unglauben Israels vorausgesagt: "Aber wer glaubt dem, was uns verkündet wurde?" ( Jes 53,1 ).

 

 

Joh 1,12

 

Doch nicht alle waren ungläubig. Manche nahmen Jesu Einladung, die der ganzen Menschheit galt, an. Allen, die ihn als den Offenbarer des Willens des Vaters und als Sühneopfer akzeptierten, gab er Macht, Gottes Kinder zu werden . Das Wort "Kinder" ( tekna ) ist der Übersetzung "Söhne" vorzuziehen. Die Menschen sind nicht von Natur aus Kinder Gottes, doch sie können es werden, wenn sie das Geschenk ihrer Wiedergeburt annehmen.

 

Joh 1,13

 

Diese Wiedergeburt kommt nicht aus dem Blut noch aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen eines Mannes , ist also weder eine dem Menschen in die Wiege gelegte Vorherbestimmung noch auf den natürlichen Wunsch der Menschen nach Kindern zurückzuführen. Die Geburt eines Gotteskindes ist keine natürliche Geburt; sie ist ein übernatürliches Werk von Gott, eine "Wiedergeburt" bzw. Erneuerung. Wenn ein Mensch Jesus annimmt und ihm in Glauben und Gehorsam antwortet, so ist das ein Geheimnis, dessen "Ursache" im Wirken des Heiligen Geistes liegt ( Joh 3,5-8 ).

 

 

D. Die Inkarnation und Offenbarung

( 1,14 - 18 )

 

Joh 1,14

 

Das Wort ( Logos ; vgl. V. 1 ) ward Fleisch . Christus, der ewige Logos , der Gott ist, kam als Mensch auf die Erde. Doch er erschien nicht nur in Gestalt eines Menschen; er wurde Mensch (vgl. Phil 2,6-8 ). Das Menschsein wurde der Gottheit Christi hinzugefügt. Und doch wandelte Christussich nicht, als er "Fleisch" wurde; daher ist das "ward" ( egeneto ) vielleicht besser mit "nahm auf sich" oder "kam als" zu übersetzen.

"Fleisch" bedeutet in diesem Vers "menschliche Natur", nicht Sündhaftigkeit oder Schwäche. Im Griechischen erinnert die Wendung und wohnte unter uns an die Zeit des Alten Testaments, in der Gott sich im Tempel, mitten unter seinem Volk, aufhielt. Das griechische Wort für "wohnte" ist eskEnOsen , von skEnE ("Stiftshütte"). So wie Gott in der Stiftshütte anwesend war ( 2Mo 40,34 ), wohnte auch Jesus unter den Menschen.

Wir sahen impliziert selbstverständlich, daß der Autor dieses Evangeliums ein Augenzeuge war. S eine Herrlichkeit bezieht sich auf die einzigartige Größe, die in Jesu Leben - in seinen Wundern, seinem Tod und seiner Auferstehung - zutage traten. Die Wendung des eingeborenen Sohnes ( monogenous ; vgl. Joh 1,18;3,16.18; 1Joh 4,9 ) bedeutet, daß Jesus von Anbeginn der Welt an auf eine Art und Weise der Sohn Gottes ist, die sich grundlegend von der Art und Weise unterscheidet, wie ein Mensch, der glaubt, ein Kind Gottes wird . Jesu Sohnschaft ist einzigartig, denn er ist ewig und eines Wesens mit dem Vater . Die herrliche Offenbarung Gottes, die der Logos verkörperte, war voller Gnade und Wahrheit , d. h., sie war eine gnädige und wahre Offenbarung (vgl. Joh 1,17 ).

 

Joh 1,15

 

Johannes der Täufer gab ein bleibendes Zeugnis von Jesus, wie das Präsens der Verben gibt Zeugnis und ruft im Griechischen und auch im Deutschen deutlich macht. Jesus, der jünger war als Johannes, begann sein Wirken später als dieser. Doch Johannes sagte, daß Jesus aufgrund seiner Präexistenz (also aufgrund seiner wahren Natur) eher war als er.

 

 

Joh 1,16

 

Das fleischgewordene Wort ist die Quelle der Gnade ( charin ), die die Summe allen Segens ist, den Gott den Menschen gibt. Die Wendung wir alle bezieht sich auf die Christen, einschließlich des Verfassers des Evangeliums, Johannes. Aufgrund seiner (Christi) Fülle wird den Christen Gnade um Gnade ( charin anti charitos , wörtlich: "Gnade auf Gnade") zuteil - ebenso unaufhörlich, wie die Wellen des Meeres ans Ufer schlagen. Das Leben der Christen wird getragen von Beweisen der Gnade Gottes, die sie immer wieder empfangen.

 

 

Joh 1,17

 

Das größte Geschenk, das Gott seinem Volk vor dem Kommen Jesu gemacht hatte, war das Gesetz, das er ihm durch Mose , seinen Knecht, gegeben hatte. Keinem anderen Volk wurde ein solches Privileg zuteil. Die Herrlichkeit der Kirche heute aber besteht darin, daß sie die Offenbarung von Gottes Gnade und Wahrheit durch Jesus Christus besitzt (vgl. V. 14 ).

 

Joh 1,18

 

Die Aussage "niemand hat Gott jemals gesehen" (vgl. 1Joh 4,12 ) scheint ein Problem aufzuwerfen. Sagte nicht Jesaja: "Ich habe den König, den Herrn Zebaoth, gesehen mit meinen Augen" ( Jes 6,5 )? Und doch ist Gott von seinem Wesen her unsichtbar ( 1Tim 1,17 ). Er ist der, "den kein Mensch gesehen hat noch sehen kann" ( 1Tim 6,16 ). Was Johannes hier ( Joh 1,18 ) eigentlich meinte, war also wohl, daß "kein Mensch je Gottes wahres Wesen gesehen hat". Gott kann sich wohl in einer Theophanie in anthropomorpher Gestalt zeigen (wie es Jesaja geschah), doch sein inneres bzw. eigentliches Wesen offenbart sich nur in Jesus.

Der Eingeborene, der Gott ist heißt wörtlich "der einzige Gott" oder "der eingeborene Gott" ( monogenEs theos ; vgl. monogenous , "des eingeborenen Sohnes", in V. 14 ). Mit der Rückkehr zu der Wahrheit von Vers 1 , daß das Wort Gott ist, schließt sich der Kreis des Johannesprologs. Vers 18 ist eine erneute Bekräftigung der Gottheit Christi: Christus ist der eine und einzige Gott. Der Sohn ist in des Vaters Schoß - ein Zeichen für die enge Beziehung zwischen Gott Vater und Gott Sohn (vgl. das Wort "bei" in V. 1 - 2 ). Dieser Sohn hat uns den Vater verkündigt ( exEgEsato ). Der Sohn ist der "Exeget" des Vaters, er manifestiert in seiner Person das Wesen des unsichtbaren Vaters (vgl. Joh 6,46 ).

 

 

II. Jesu Manifestation vor dem Volk

( Joh 1,19-12,50 )

 

Dieser Abschnitt, der den größten Teil des Johannesevangeliums ausmacht, beschreibt das öffentliche Wirken Jesu für das Volk Israel. Man könnte ihn ein "Buch der Zeichen" nennen, denn er erzählt von sieben Wundern, die Jesus vollbrachte und die ihn als den Messias ausweisen. An die Wunder schließen sich jeweils Reden und Auslegungen an. Darüber hinaus enthält der Abschnitt noch zwei lange Privatgespräche ( Joh 3-4 ).

A. Jesu frühes Wirken

( 1,19 - 4,54 )

 

1. Frühe Zeugnisse für Jesus

( 1,19 - 34 )

 

a. Johannes' erstes Zeugnis

( 1,19 - 28 )

 

Joh 1,19

 

Wie die synoptischen Evangelien berichtet auch Johannes von dem Wirken Johannes des Täufers, der so großen Erfolg hatte, daß die religiösen Machthaber in Jerusalem auf ihn aufmerksam wurden. Die Juden ist die Bezeichnung des Evangelisten für die politischen und religiösen Führer der Stadt Jerusalem. Die Priester und Leviten fragten Johannes also nach seiner Taufe und Identität.

 

 

Joh 1,20-21

 

Johannes antwortete ihnen: Ich bin nicht der Christus (d. h. der Messias). (Zur Bedeutung des Titels "Messias" vgl. den Kommentar zu V. 40 - 41 .) Seine Aussage hat, wie an der Wiederholung des Verbs "bekannte" deutlich wird, Bekenntnischarakter.

Interessanterweise wurden die Entgegnungen des Täufers auf die Fragen, die ihm gestellt wurden, von Mal zu Mal kürzer: "Ich bin nicht der Christus" (V. 20 ). Ich bin's nicht (V. 21 ). Nein (V. 21 ). Johannes wollte nicht von sich selbst sprechen, seine Aufgabe war es vielmehr, auf einen anderen hinzuweisen. Sein Amt kam dem Elias gleich. Ebenso unvermutet wie dieser erschien er auf der Bühne der Geschichte, und er kleidete sich auch wie Elia. Wie Elia zu seiner Zeit versuchte auch er, die Menschen zu Gott zu bekehren. Da Maleachi vorausgesagt hatte, daß Elia zurückkehren werde, bevor der Messias käme ( Mal 3,23 ), stellten viele Menschen Vermutungen darüber an, ob Johannes vielleicht Elia sei. Den Propheten dagegen erwarteten die Menschen aufgrund einer Prophezeiung von 5Mo 18,15 ,die sich auf Christus bezog (vgl. Joh 1,45 ), jedoch von vielen dahingehend mißverstanden wurde, daß der Prophet und der Messias zwei Personen seien (V. 23 ; Joh 7,40-41 ).

 

 

Joh 1,22-23

 

Johannes antwortete, daß er keiner dieser erwarteten Propheten sei, daß aber auch sein Amt bereits im Alten Testament beschrieben worden sei. Er war die Stimme ( phOne ), Jesus war das Wort ( Logos ). Johannes hatte die Aufgabe, die Menschen auf das Wort vorzubereiten, und er erfüllte sie in der Wüste . (Zur Bedeutung von Johannes' Zitat aus Jes 40,3 vgl. den Kommentar zu Mt 3,3 .)

 

 

Joh 1,24-25

 

Die Pharisäe r waren eine wichtige jüdische Sekte, die etwa sechstausend Mitglieder zählte und außerordentlich einflußreich war. Sie lebten nach ihrer eigenen, sehr strengen Auffassung des Gesetzes und hielten sich außerdem noch an viele mündliche Traditionen. Die Pharisäer überlebten als einzige kleinere Gruppe den jüdischen Krieg von 66 - 70 n. Chr., und ihre Lehre wurde zur Grundlage des talmudischen Judentums. Diese wichtigen Vertreter des Judentums fragten nun den Täufer: "Wenn du keinen offiziellen Titel hast, warum taufst du denn? "

 

 

Joh 1,26-27

 

Johannes wußte, daß seine Taufe nur die Vorwegnahme der eigentlichen Taufe war. Er erklärte ihnen, daß ein anderer kommen werde, den sie nicht kannten. Dieser Kommende werde so groß sein, daß er, Johannes, sich nicht für wert hielt, ihm auch nur die niedrigsten Dienste zu erweisen (wie z. B. seine Schuhriemen zu lösen ).

 

 

Joh 1,28

 

Wo das Betanien jenseits des Jordan lag, wissen wir nicht. (Es darf jedoch nicht mit dem anderen Betanien, der Heimatstadt von Maria, Marta und Lazarus, in der Nähe von Jerusalem, verwechselt werden.) Schon Origenes, der um 200 n. Chr. Palästina besuchte, konnte es nicht mehr finden. In Frage käme eine Ortschaft gegenüber von Jericho.

 

 

b. Johannes' zweites Zeugnis

( 1,29 - 34 )

 

Joh 1,29

 

Als nächstes ist von einer Reihe von Tagen die Rede (vgl. "am nächsten Tag" in V. 29.35.43 ; "am dritten Tage" in Joh 2,1 ), an deren ersten beiden Johannes erneut Zeugnis über Jesus ablegte. Am zweiten dieser Tage berief Jesus seine ersten Jünger, die ihm glaubten und nachfolgten. Johannes identifizierte Jesus als Gottes Lamm (vgl. Joh 1,36; 1Pet 1,19 ) - eine Bezeichnung, die auf die Opferungen des Alten Testaments verweist. Im allgemeinen wurden in Israel Lämmer geopfert, doch das Opfertier, das am Versöhnungstag die Sünde des Volkes trug, war ein Ziegenbock ( 3Mo 16 ). Vielleicht dachte Johannes bei seinen Worten aber auch an das Passalamm ( 2Mo 12 ) und an eine Aussage Jesajas, der von der Ähnlichkeit des Messias mit einem Lamm sprach ( Jes 53,7 ). In jedem Fall zeigte ihm der Heilige Geist Jesus als das Sühneopfer, das für der Welt Sünde sterben mußte (vgl. Jes 53,12 ).

 

 

Joh 1,30-31

 

Dann wiederholte Johannes nochmals, was er bereits früher über Jesus gesagt hatte (V. 15.27 ). Sein Ruhm sollte noch vom Ruhm Jesu übertroffen werden, dessen Vorrangstellung in seiner Präexistenz begründet liegt: Er war eher als ich. Doch warum sagte Johannes "und ich kannte ihn nicht "? Obwohl Johannes und Jesus durch Maria und Elisabeth miteinander verwandt waren ( Lk 1,36 ), wissen wir nichts darüber, ob sie sich vielleicht in ihrer Kindheit oder Jugend bereits begegnet waren. Jedenfalls wußte Johannes erst dann, daß Jesus der war, der da kommen sollte, als er ihm vom Vater als Messias offenbart wurde. Bis dahin wußte er nur, daß er dem, auf den alle warteten, durch die Taufe mit Wasser den Weg bereiten sollte. Gott würde Israel seinen Erlöser zur gegebenen Zeit senden.

 

 

Joh 1,32

 

Das Johannesevangelium sagt nichts darüber, daß Jesus getauft wurde, doch es setzt die Erzählungen aus den synoptischen Evangelien voraus (vgl. "Die Besonderheiten des Johannesevangeliums" in der Einleitung). Es ist auch nicht die Rede davon, daß der Heilige Geist bei der Taufe wie eine Taube auf Jesus herabkam. Wichtig ist dem Evangelisten vielmehr, daß der unsichtbare Geist vom Himmel herabfuhr und sich körperlich manifestierte (in Gestalt einer Taube). Johannes sah, daß der Geist als Taube auf Jesus blieb (vgl. Jes 11,2; Mk 1,10 ).

 

 

Joh 1,33

 

Er hatte von Gott (der ihn sandte) erfahren, daß derjenige, auf den die Taube herabkäme, der Auserwählte sei, der mit dem Heiligen Geist taufen würde. Die Reinigung durch Wasser ist eine Sache, doch die Reinigung durch den Heiligen Geist ist eine andere. Später an Pfingsten, fünfzig Tage nach Jesu Auferstehung, leitete die Taufe mit dem Heiligen Geist ein neues Zeitalter ein ( Apg 1,5;2,1-4 ) - das Kirchenzeitalter, das Zeitalter "des Geistes" (vgl. 1Kor 12,13 ).

 

 

Joh 1,34

 

Das Zeugnis des Täufers lautete, daß dieser Gottes Sohn sei. Der prophezeite davidische König war der Sohn Gottes ( 1Sam 7,13-14 a), und der messianische König ist in einzigartiger Weise Gottes Sohn ( Ps 2,7 ). Der Titel "Sohn Gottes" geht über die Vorstellung des Gehorsams und des messianischen Königs hinaus und verweist auf das wahre Wesen Jesu. Deshalb werden die gläubigen Menschen im Johannesevangelium denn auch an keiner Stelle als "Söhne" Gottes bezeichnet. Sie sind die "Kinder" ( tekna ; z. B. Joh 1,12 ) Gottes, der Titel "Sohn" ( hyios ) gebührt nur Jesus.

 

 

2. Jesu Jünger

( 1,35 - 51 )

 

a. Jesu erste Jünger

( 1,35 - 42 )

 

Joh 1,35-36

 

Der nächste Tag bezieht sich auf den zweiten Tag in der zeitlichen Abfolge (vgl. V. 29.35.43 ; Joh 2,1 ).Wahrscheinlich legt der Evangelist so großen Wert auf die Chronologie, weil er zeigen will, wie einige Jünger des Täufers zu Jüngern Jesu wurden. Die Zeiten der Verben in Joh 1,35-36 sind ungewöhnlich. Johannes stand da (Imperfekt), während Jesus vorüber geht (Präsens). Das Gesetz des Handelns geht nun von Johannes dem Täufer auf Jesus über. Johannes selbst wies seine Jünger auf ihn hin und sprach: Siehe, das ist Gottes Lamm (vgl. den Kommentar zu V. 29 ).

 

 

Joh 1,37

 

Zwei seiner Jünger hörten diese Worte und folgten Jesus nach . Das Verb "folgen" hat hier wahrscheinlich doppelte Bedeutung: Sie folgten ihm in wörtlichem Sinne - gingen hinter ihm her - und als seine Jünger, d. h., sie waren von diesem Tag an Anhänger Jesu.

 

 

Joh 1,38

 

Die ersten Worte, die die Jünger von Jesus hörten, lauteten: "Was sucht ihr?" Das war eine ganz simple Frage, und die Jünger antworteten mit der Gegenfrage, wo er wohne. Doch der Evangelist scheint noch mehr mit dieser Frage zu beabsichtigen. Vielleicht meinte Jesus auch: "Was sucht ihr in eurem Leben?" Das Wort, das hier mit Herberge ( menO ) übersetzt ist und an dieser Stelle zum ersten Mal auftaucht, ist einer der Lieblingsbegriffe des Evangelisten. Von den 112 Stellen im Neuen Testament, an denen er steht, finden sich 66 in seinen Schriften - 40 im Johannesevangelium, 23 im 1. und drei im 2. Johannesbrief (William F. Arndt und F. Wilbur Gingrich, A Greek-English Lexicon of the New Testament and Other Early Christian Literature . Chicago 1957, S. 504 - 505). Manchmal hat er, wie hier, die Bedeutung von "bleiben oder wohnen", ein paarmal heißt er "bleiben oder fortsetzen", doch meistens ist er im theologischen Sinn von "(bestehen) bleiben, fortfahren, festhalten" gemeint (z. B. Joh 15,4-7 ).

 

 

Joh 1,39

 

Jesus antwortete ihnen mit den einladenden Worten: Kommt und seht! Ein Mensch muß zunächst zu ihm kommen, dann wird er sehen. Doch sie sollten nicht nur sehen, wo er wohnte; auch diese Worte hatten einen tieferen theologischen Sinn. Die beiden Jünger blieben diesen Tag bei ihm - ab der zehnten Stunde , d. h. ab vier Uhr nachmittags oder zehn Uhr vormittags, je nachdem, ob der Evangelist die Tage von sechs Uhr morgens (wie es die Synoptiker gewöhnlich tun) oder von Mitternacht bzw. Mittag an zählt. Zehn Uhr vormittags - also nach der offiziellen römischen Zeitrechnung (vgl. den Kommentar zu Joh 4,6;19,14 ) gerechnet - scheint jedoch plausibler.

 

 

Joh 1,40-41

 

Andreas , einer der beiden Jünger, die Jesus nachgefolgt waren , war der erste, der Jesus als Messias verkündigte. Dem hebräischen "Messias", "der Gesalbte", entspricht der griechische Begriff "Christus" ( ho Christos ). Er stammt aus der alttestamentlichen Praxis, Priester und Könige mit Öl zu salben, ein Symbol des Heiligen Geistes, das auf den vorauswies, der kommen sollte (vgl. Jes 61,1 ). "Messias" war ein Titel des zukünftigen davidischen Königs (vgl. Mt 1,1; Joh 6,15 ). Kein Mensch in der Geschichte des Christentums erwies der Kirche je einen größeren Dienst als Andreas, als er seinen Bruder Simon Petrus zu Jesus brachte. Andreas tritt noch zweimal im Johannesevangelium in Erscheinung ( Joh 6,8-9;12,20-22 ); beide Male bringt er jemanden zu Jesus. Hinter dem ungenannten Jünger vermuteten die Neutestamentler gewöhnlich Johannes, einen Sohn des Zebedäus und Bruder von Jakobus, der auch als Verfasser des Johannesevangeliums angesehen wird. In Mk 1,16-20 beruft Jesus zwei Brüderpaare (Simon und Andreas und Johannes und Jakobus), allesamt Fischer.

 

 

Joh 1,42

 

Sofort, als Jesus Simon sah (vgl. V. 47 ), erkannte er seine Bestimmung. Er gab ihm den aramäischen Beinamen Kephas , griechisch Petrus (Fels). Im Hebräischen lautete der Name Simon wahrscheinlich Simeon (griechisch in Apg 15,14; 2Pet 1,1 ). Für die Änderung seines Namens von Simon in Kephas wird hier kein Grund angegeben. Im allgemeinen gehen die Forscher davon aus, daß der Beiname ein Hinweis auf das war, was Gott inseiner Gnade mit Petrus vorhatte: er sollte in den Anfangsjahren des Christentums zum "Felsen" der Kirche werden (vgl. Mt 16,18; Lk 22,31-32; Joh 21,15-19;2-5;10-12 ).

 

 

b. Die Berufung von Philippus und Nathanael

( 1,43 - 51 )

 

Joh 1,43-44

 

Die ersten Jünger stammten aus Galiläa, doch berufen hatte Jesus sie in Judäa, aus dem Gefolge des Täufers. Auf dem Weg nach Norden, nach Galiläa , berief er dann Philippus , dessen Heimatstadt Betsaida war, wo auch Andreas und Petrus herstammten. Betsaida lag am Nordostufer des Sees Genezareth ( Joh 12,21 ), politisch gesehen also im Süden der Provinz Gaulanitis, die zum Herrschaftsbereich des Herodes Philippus (Josephus, Ant. 18. 2. 1) gehörte. Aus Philippus' griechischem Namen sollten keine Schlußfolgerungen über seine Nationalität gezogen werden.

 

 

Joh 1,45

 

Philippus bezeugte gegenüber Nathanael , daß Jesus der Verheißene sei, von dem Mose ( 5Mo 18,18-19; vgl. Joh 1,21.25 ) und die Propheten ( Jes 52,13-53,12; Dan 7,13; Mi 5,1; Sach 9,9 ) schrieben. Überraschenderweise nannte er Jesus Josefs Sohn - zu diesem Zeitpunkt waren die Jünger also noch davon überzeugt, daß Jesus der leibliche Sohn Josefs war. Doch Nathanael sollte schon bald erkennen, daß Jesus " Gottes Sohn" war ( Joh 1,49 ).

 

 

Joh 1,46

 

Nathanael stockte kurz angesichts der niedrigen Herkunft des Messias. Was kann aus Nazareth Gutes kommen! Wie alle Juden kannte er den schlechten Ruf dieser Stadt und war davon überzeugt, daß der Messias aus Jerusalem, Hebron oder einer anderen berühmten Stadt kommen würde. Die Herablassung Jesu ist noch heute für viele Menschen unbegreiflich. Wie kann überhaupt der Logos ein Mensch werden? Doch Philippus war klug genug, sich nicht auf ein Streitgespräch einzulassen, er lud seinen Freund einfach ein, Jesus kennenzulernen: Komm und sieh es! Er wußte, daß Nathanaels Fragen dann eine Antwort finden würden.

 

 

Joh 1,47

 

Jesus, der übernatürliches Wissen besaß (vgl. V. 42 ), nannte Nathanael einen rechten Israeliten, in dem kein Falsch ( dolos , "Täuschung") ist im Gegensatz zu Jakob (vgl. V. 51 mit 1Mo 28,12 ).

 

 

Joh 1,48

 

Nathanael war erstaunt, daß Jesus ihn kannte, ja sogar ganz genau wußte, womit er beschäftigt war, als Philippus ihn traf: Er war unter einem Feigenbaum . Der Feigenbaum war eine Metapher für Muße und Sicherheit (vgl. 1Kö 5,5; Mi 4,4; Sach 3,10 ); vielleicht ein Ort der Meditation (vgl. den Kommentar zu Joh 1,50-51 ). Ps 139 führt das Thema, daß Gott das Leben eines Menschen bis in jede Einzelheit kennt, genauer aus.

 

 

Joh 1,49

 

Jesu übernatürliches Wissen brachte Nathanael dazu, ihn als Gottes Sohn und König von Israel zu bekennen. Das heißt nicht, daß er bereits zu diesem frühen Zeitpunkt die Trinität oder die Inkarnation völlig verstanden hatte. Doch er hatte verstanden, daß Jesus der Sohn Gottes, der erwartete Messias, war (vgl. Ps 2,6-7 ). Auf diesem zukünftigen davidischen König sollte der Geist Gottes ruhen ( Jes 11,1-2 ).

 

 

Joh 1,50-51

 

Doch Jesus verhieß Nathanael noch Größeres , wobei er vielleicht von den Wundern in Kapitel 2 - 13 sprach. Vers 48.51 sind vielleicht Hinweise darauf, daß Nathanael sich gedanklich mit Jakob, insbesondere mit dem Zwischenfall, über den 1Mo 28,12 berichtet, beschäftigte. Dort wird erzählt, daß Jakob in einem Traum sah, wie Engel eine Leiter hinauf- und hinabgingen. Nathanael aber sollte die Engel Gottes hinauf- und herabfahren (sehen) über dem Menschensohn . So wie Jakob sah, daß die Engel vom Himmel mit der Erde in Verbindung standen, so sollte Nathanael (und die anderen; das du in Joh 1,50 ist zwar Singular, doch in V. 51 steht dann Plural, ihr ) Jesus als den göttlichen Mittler zwischen Himmel und Erde erfahren. Der Menschensohn, der die Stelle der Leiter einnimmt, ist Gottes Verbindungsglied zur Erde (vgl. Dan 7,13; Mt 26,64 ). Vielleicht ist hierin auch ein Hinweis Jesu zu sehen, daß er das neue "Bethel", das neue Haus Gottes, war ( 1Mo 18,17; Joh 1,14 ).

 

Als Menschensohn verließ Jesus den Himmel und kam auf die Erde. Er selbst benutzte diesen Terminus über 80mal. Er ist ein Symbol seiner Menschlichkeit und seines Leidens sowie seines Wirkens als "vollkommener Mensch". Wahrlich, wahrlich, ich sage euch steht 25mal im Johannesevangelium und lenkt stets die Aufmerksamkeit auf wichtige Aussagen: Joh 1,51;3,3.5.11;5,19.24-25;6,26.32.47.53;8,34.51.58;10,1.7;12,24;13,16.20-21.38;14,12;16,20.23;21,18 .Interessanterweise findet sich dieses doppelte "Amen" bei den Synoptikern überhaupt nicht.