Home    Forum neu    Forum alt   Begriffserklärungen  Syngrammata  Lehre auf Youtube   Mal3.16 Website  Neben der Schrift Fakten zur Bibel

 

Kenntnis fälschliche (Gnosis)

 

Was Ist:: fälschliche sogenannten Kenntnis

Elberfelder 1905
1. Timotheus
1. Tim 6,20 O Timotheus, bewahre das anvertraute Gut, indem du dich von den ungöttlichen, eitlen Reden und Widersprüchen<O. Streitsätzen; eig. Gegenaufstellungen> der fälschlich sogenannten Kenntnis<O. des fälschlich sogenannten Wissens> wegwendest, Gut: 2. Tim 1,12; 2. Tim 1,14
meide: 2. Tim 2,16
Im Herrn Jesus Christus
Hans Peter Wepf
1. Mose 15.6
Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.
Liebe Brüder
Im MacDonald Kommentar findet sich folgendes Zitat von einem Bischof Moule
Die Gnostiker der Zeit des Paulus behaupteten, ihre Jünger »über die normale Herde der einfachen Gläubigen hinauszuführen. Das Ziel war ein erhabener und begabter Kreis von Eingeweihten, der die Geheimnisse des Seins erkennen könne. Dort könnten sie durch diese Erkenntnis von der Sklaverei der Materie befreit werden und in der Welt des Geistes frei leben«.
Herzliche Grüße, in Christus
Wolfgang Hemmerling
Jes 1,18 "Kommt denn und laßt uns miteinander rechten, spricht Jehova. Wenn eure Sünden wie Scharlach sind, wie Schnee sollen sie weiß werden; wenn sie rot sind wie Karmesin, wie Wolle sollen sie werden"

Worldhistory.org schreibt
Gnostizismus ist der Glaube, dass der Mensch ein Stück Gott (das höchste Gut oder einen göttlichen Funken) in sich trägt, das aus der immateriellen Welt in den Körper des Menschen gefallen ist. Alle physische Materie ist dem Verfall, der Fäulnis und dem Tod unterworfen. Diese Körper und die materielle Welt, die von einem minderwertigen Wesen geschaffen wurden, sind daher böse. Gefangen in der materiellen Welt, aber unwissend über ihren Status, benötigen die Teile Gottes Wissen (Gnosis), um sie über ihren wahren Status zu informieren. Dieses Wissen muss von außerhalb der materiellen Welt kommen, und derjenige, der es bringt, ist der Retter oder Erlöser.

In den ersten drei Jahrhunderten des Christentums gab es bis zur Bekehrung durch den römischen Kaiser Konstantin den Großen im Jahr 312 n. Chr. keine zentrale Autorität. Die christlichen Gemeinschaften vertraten viele verschiedene Ansichten. Im 2. Jahrhundert n. Chr. behaupteten einige Gruppen, die heute als gnostische Christen bezeichnet werden, Zugang zu "geheimem Wissen" über die Natur des Universums, das Wesen Christi und die Bedeutung seines Erscheinens auf der Erde für die Gläubigen zu haben. In der Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr. verfasste eine Gruppe von christlichen Führern, die rückwirkend als Kirchenväter bezeichnet werden (Justin Martyr, Irenäus, Tertullian und andere), Schriften gegen diese gnostischen Christen.
Die Gnostiker wurden, wie auch die Kirchenväter, in den verschiedenen philosophischen Schulen ausgebildet. Viele dieser Schulen teilten die Theorien von Platon (428/427 - 348/347 v. Chr.) und seine Sicht des Universums. Für Platon existierte "Gott" (oder "das höchste Gut") jenseits des materiellen Universums, war vollkommen und hätte daher keine unvollkommene Welt geschaffen. Er postulierte die Existenz einer sekundären Macht, des "Demi-Urges", der die Materie, die Substanz der physischen Welt, schuf. Die meisten gnostischen Systeme vertraten diese Ansicht.

Die gnostischen Konzepte spiegeln eine moderne philosophische Schule wider, die als Existentialismus bekannt ist ("Wie und warum existieren wir?") Die Gnostiker stellten und beantworteten Fragen wie: "Wer bin ich?" "Woher komme ich?" "Was ist der Sinn des Lebens?" "Warum bin ich hier?" und "Was ist mein wahres Selbst?"
Die Gnostiker vertraten Konzepte eines radikalen Dualismus, der das Universum beherrscht. Dieser wurde polarisiert als Seele/Funken gegen das Fleisch, Licht gegen Dunkelheit. Gott, der nicht erschafft, strahlte ursprünglich Archonten (Kräfte) aus, wie das Licht der Sonne, das zwar sichtbar, aber nicht physisch ist. Einer der Archonten, Sophia ("Weisheit"), brachte in einem Moment der Schwäche den Demi-Urge hervor, der dann ein physisches Universum schuf, einschließlich der Menschen. Im philosophischen Denken war der Logos ("Wort") das Prinzip der Rationalität, das den höchsten Gott mit der materiellen Welt verband.

Einige Systeme behaupteten, dass es ein mythisches "Vor-Adam-und-Eva" gab, bevor sie sich als Menschen im Garten Eden manifestierten. Nach gnostischem Verständnis geschah der Sündenfall als Folge der physischen Schöpfung. Im Einklang mit der "Einheit" des ewigen Gottes vertraten die Gnostiker die Idee der Androgynität oder der Vereinigung der Geschlechter. Nach dem Sündenfall kam der Logos, der präexistente Christus, in menschlicher Gestalt auf die Erde, um die Menschheit zu lehren, wie sie zu dieser ursprünglichen Androgynität zurückkehren und sich wieder mit Gott vereinen kann. Ihnen zufolge sandte Gott Christus, um den ursprünglichen Kosmos wiederherzustellen. Da der göttliche Funke im Menschen eingeschlafen war, erinnerte er sich nicht mehr an seine Ursprünge. Die Menschen mussten zur Gegenwart dieses Teils Gottes in ihnen erweckt werden; ein Konzept, das dem Zen-Buddhismus entspricht. Wenn dies erreicht ist, würde die Herrschaft der Archonten enden.
Weitere Informationen auf Englisch finden sich hier: Gnosticism - World History Encyclopedia
Herzliche Grüße, in Christus
Wolfgang Hemmerling
Jes 1,18 "Kommt denn und laßt uns miteinander rechten, spricht Jehova. Wenn eure Sünden wie Scharlach sind, wie Schnee sollen sie weiß werden; wenn sie rot sind wie Karmesin, wie Wolle sollen sie werden"


1 Tim 6,20 CV Kommentar

»Widersprüche der fälschlich so genannte Kenntnis«

weist auf eine entgegengesetzte Position hin und beschreibt die Auffassungen der falschen Lehrer; sie führten als Argumente dem Evangelium entgegengesetzte Auffassungen an, von denen sie behaupteten, dass sie einer Erkenntnis entsprangen, die der in dem Evangelium vermittelten überlegen waren.

Mit einem einzigen Wort verwirft Paulus eine solche Behauptung, indem er diese Erkenntnis 
pseudônymos nennt (von pseudês, »falsch«; onoma, »ein Name«), was so viel

heißt wie, sie tarnt sich mit einem falschen Namen.
Es war überhaupt keine Erkenntnis. Indem sie sich dieser falschen Kenntnis rühmten, offenbarten die falschen Lehrer nur ihre Ignoranz.


Mit dem Ausdruck »Kenntnis« (gnôsis) wird ein eigenes philosophisches System
des 2. Jahrhunderts beschrieben, welches sich höherer Erkenntnis rühmte.
Dies war die gnostische Irrlehre, aber es ist deutlich, dass ihr Keim bereits in Ephesus vorhanden war.

1 Petrus 1,13

==
Gnostizismus.

Als eine Bewegung, deren Wurzeln in die Zeit vor der neutestamentlichen Gemeinde reichen,
nahm der Gnostizismus allmählich christliche Elemente auf. Er bildete eine eklektische Sekte des 2. Jahrhunderts,
die griechische Philosophie, persischen Dualismus, judaistisches Gedankengut, Elemente
orientalischer Mysterienreligionen und Christentum miteinander kombinierte.

Der zentrale Grundsatz des Gnostizismus war ein Nachhall von Platos Konzept, 
dass Materie schlecht und der Geist gut sei. Seine Vertreter glaubten, von Gott sei
eine Reihe von Emanationen (»Ausströmungen«) ausgegangen.
Diese Emanationen bezeichnete man als Äonen, und jeder Äon wurde fortschreitend jeweils
mehr zu Materie und weniger zu Geist - also mehr böse und weniger gut.

Da der Jahwe des Alten Testaments der Schöpfer aller Dinge war (und lediglich ein Äon
unter vielen), bezeichnete der Gnostizismus ihn als Demiurg
(Gr. für »Handwerker«, »Künstler«). Der Demiurg war ein himmlisches Wesen, das einem anderen,
größeren Äon, dem Höchsten Wesen, untergeordnet war. Als Schöpfer und Lenker
der physischen Welt wurde der Demiurg von den Gnostikern als allem Geistigen
entgegenwirkend geschildert. Im gnostischen Denken war Christus entweder eine
Art Phantom, das nur scheinbar in einem Leib erschienen war (siehe unten unter
»Doketismus«), oder aber ein Äon, der sich mit Jesus irgendwann zwischen seiner
Taufe und seinem Tod am Kreuz vereinigte. Das gnostische Konzept von Errettung
bestand aus einer speziellen gnosis (d.h. »Erkenntnis«), die durch Christus
ausschließlich einer Elite mittels eines intellektuellen Prozesses vermittelt wurde.