Was Ist:: fälschliche
sogenannten Kenntnis
Elberfelder 1905 |
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1. Timotheus |
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1. Tim 6,20 O
Timotheus, bewahre das anvertraute Gut, indem du
dich von den ungöttlichen, eitlen Reden und
Widersprüchen<O. Streitsätzen; eig.
Gegenaufstellungen> der fälschlich
sogenannten Kenntnis<O. des fälschlich
sogenannten Wissens> wegwendest, |
Gut: 2.
Tim 1,12; 2. Tim 1,14
meide: 2.
Tim 2,16 |
Im Herrn Jesus Christus
Hans Peter Wepf
1. Mose 15.6
Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.
Liebe Brüder
Im MacDonald Kommentar findet sich folgendes Zitat von einem
Bischof Moule
Die Gnostiker der Zeit des
Paulus behaupteten, ihre Jünger »über die normale
Herde der einfachen Gläubigen hinauszuführen. Das
Ziel war ein erhabener und begabter Kreis von
Eingeweihten, der die Geheimnisse des Seins erkennen
könne. Dort könnten sie durch diese Erkenntnis von
der Sklaverei der Materie befreit werden und in der
Welt des Geistes frei leben«.
Herzliche Grüße, in Christus
Wolfgang Hemmerling
Jes 1,18 "Kommt denn und laßt uns miteinander rechten, spricht
Jehova. Wenn eure Sünden wie Scharlach sind, wie Schnee sollen sie
weiß werden; wenn sie rot sind wie Karmesin, wie Wolle sollen sie
werden"
Worldhistory.org schreibt
Gnostizismus ist der
Glaube, dass der Mensch ein Stück Gott (das
höchste Gut oder einen göttlichen Funken) in
sich trägt, das aus der immateriellen Welt in
den Körper des Menschen gefallen ist. Alle
physische Materie ist dem Verfall, der Fäulnis
und dem Tod unterworfen. Diese Körper und die
materielle Welt, die von einem minderwertigen
Wesen geschaffen wurden, sind daher böse.
Gefangen in der materiellen Welt, aber unwissend
über ihren Status, benötigen die Teile Gottes
Wissen (Gnosis), um sie über ihren wahren Status
zu informieren. Dieses Wissen muss von außerhalb
der materiellen Welt kommen, und derjenige, der
es bringt, ist der Retter oder Erlöser.
In den ersten drei Jahrhunderten des
Christentums gab es bis zur Bekehrung durch den
römischen Kaiser Konstantin den Großen im Jahr
312 n. Chr. keine zentrale Autorität. Die
christlichen Gemeinschaften vertraten viele
verschiedene Ansichten. Im 2. Jahrhundert n.
Chr. behaupteten einige Gruppen, die heute als
gnostische Christen bezeichnet werden, Zugang zu
"geheimem Wissen" über die Natur des Universums,
das Wesen Christi und die Bedeutung seines
Erscheinens auf der Erde für die Gläubigen zu
haben. In der Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr.
verfasste eine Gruppe von christlichen Führern,
die rückwirkend als Kirchenväter bezeichnet
werden (Justin Martyr, Irenäus, Tertullian und
andere), Schriften gegen diese gnostischen
Christen.
Die Gnostiker wurden,
wie auch die Kirchenväter, in den verschiedenen
philosophischen Schulen ausgebildet. Viele
dieser Schulen teilten die Theorien von Platon
(428/427 - 348/347 v. Chr.) und seine Sicht des
Universums. Für Platon existierte "Gott" (oder
"das höchste Gut") jenseits des materiellen
Universums, war vollkommen und hätte daher keine
unvollkommene Welt geschaffen. Er postulierte
die Existenz einer sekundären Macht, des
"Demi-Urges", der die Materie, die Substanz der
physischen Welt, schuf. Die meisten gnostischen
Systeme vertraten diese Ansicht.
Die gnostischen Konzepte spiegeln eine moderne
philosophische Schule wider, die als
Existentialismus bekannt ist ("Wie und warum
existieren wir?") Die Gnostiker stellten und
beantworteten Fragen wie: "Wer bin ich?" "Woher
komme ich?" "Was ist der Sinn des Lebens?"
"Warum bin ich hier?" und "Was ist mein wahres
Selbst?"
Die Gnostiker
vertraten Konzepte eines radikalen Dualismus,
der das Universum beherrscht. Dieser wurde
polarisiert als Seele/Funken gegen das Fleisch,
Licht gegen Dunkelheit. Gott, der nicht
erschafft, strahlte ursprünglich Archonten
(Kräfte) aus, wie das Licht der Sonne, das zwar
sichtbar, aber nicht physisch ist. Einer der
Archonten, Sophia ("Weisheit"), brachte in einem
Moment der Schwäche den Demi-Urge hervor, der
dann ein physisches Universum schuf,
einschließlich der Menschen. Im philosophischen
Denken war der Logos ("Wort") das Prinzip der
Rationalität, das den höchsten Gott mit der
materiellen Welt verband.
Einige Systeme behaupteten, dass es ein
mythisches "Vor-Adam-und-Eva" gab, bevor sie
sich als Menschen im Garten Eden manifestierten.
Nach gnostischem Verständnis geschah der
Sündenfall als Folge der physischen Schöpfung.
Im Einklang mit der "Einheit" des ewigen Gottes
vertraten die Gnostiker die Idee der
Androgynität oder der Vereinigung der
Geschlechter. Nach dem Sündenfall kam der Logos,
der präexistente Christus, in menschlicher
Gestalt auf die Erde, um die Menschheit zu
lehren, wie sie zu dieser ursprünglichen
Androgynität zurückkehren und sich wieder mit
Gott vereinen kann. Ihnen zufolge sandte Gott
Christus, um den ursprünglichen Kosmos
wiederherzustellen. Da der göttliche Funke im
Menschen eingeschlafen war, erinnerte er sich
nicht mehr an seine Ursprünge. Die Menschen
mussten zur Gegenwart dieses Teils Gottes in
ihnen erweckt werden; ein Konzept, das dem
Zen-Buddhismus entspricht. Wenn dies erreicht
ist, würde die Herrschaft der Archonten enden.
Weitere Informationen auf Englisch
finden sich hier: Gnosticism
- World History Encyclopedia
Herzliche Grüße, in Christus
Wolfgang Hemmerling
Jes 1,18 "Kommt denn und laßt uns miteinander rechten, spricht
Jehova. Wenn eure Sünden wie Scharlach sind, wie Schnee sollen
sie weiß werden; wenn sie rot sind wie Karmesin, wie Wolle
sollen sie werden"
1 Tim 6,20 CV Kommentar
»Widersprüche der fälschlich so genannte Kenntnis«
weist auf eine entgegengesetzte Position hin und
beschreibt die Auffassungen der falschen Lehrer; sie
führten als Argumente dem Evangelium entgegengesetzte
Auffassungen an, von denen sie behaupteten, dass sie
einer Erkenntnis entsprangen, die der in dem Evangelium
vermittelten überlegen waren.
Mit einem einzigen Wort verwirft Paulus eine solche
Behauptung, indem er diese Erkenntnis pseudônymos nennt
(von pseudês, »falsch«; onoma, »ein
Name«), was so viel
heißt wie, sie tarnt sich mit einem falschen Namen.
Es war überhaupt keine Erkenntnis. Indem sie sich dieser
falschen Kenntnis rühmten, offenbarten die falschen
Lehrer nur ihre Ignoranz.
Mit dem Ausdruck »Kenntnis« (gnôsis) wird
ein eigenes philosophisches System
des 2. Jahrhunderts beschrieben, welches sich höherer
Erkenntnis rühmte.
Dies war die gnostische Irrlehre, aber es ist deutlich,
dass ihr Keim bereits in Ephesus vorhanden war.
1 Petrus 1,13
==
Gnostizismus.
Als eine Bewegung, deren Wurzeln in die Zeit vor der
neutestamentlichen Gemeinde reichen,
nahm der Gnostizismus allmählich christliche Elemente
auf. Er bildete eine eklektische Sekte des 2.
Jahrhunderts,
die griechische Philosophie, persischen Dualismus,
judaistisches Gedankengut, Elemente
orientalischer Mysterienreligionen und Christentum
miteinander kombinierte.
Der zentrale Grundsatz des Gnostizismus war ein Nachhall von
Platos Konzept,
dass Materie schlecht und der Geist gut sei. Seine Vertreter
glaubten, von Gott sei
eine Reihe von Emanationen (»Ausströmungen«)
ausgegangen.
Diese Emanationen bezeichnete man als Äonen, und jeder Äon
wurde fortschreitend jeweils
mehr zu Materie und weniger zu Geist - also mehr böse und
weniger gut.
Da der Jahwe des Alten Testaments der Schöpfer aller Dinge
war (und lediglich ein Äon
unter vielen), bezeichnete der Gnostizismus ihn als Demiurg
(Gr. für »Handwerker«, »Künstler«). Der Demiurg war
ein himmlisches Wesen, das einem anderen,
größeren Äon, dem Höchsten Wesen, untergeordnet war. Als
Schöpfer und Lenker
der physischen Welt wurde der Demiurg von den Gnostikern
als allem Geistigen
entgegenwirkend geschildert. Im gnostischen Denken war
Christus entweder eine
Art Phantom, das nur scheinbar in einem Leib
erschienen war (siehe unten unter
»Doketismus«), oder aber ein Äon, der sich mit Jesus
irgendwann zwischen seiner
Taufe und seinem Tod am Kreuz vereinigte. Das gnostische
Konzept von Errettung
bestand aus einer speziellen gnosis (d.h. »Erkenntnis«), die
durch Christus
ausschließlich einer Elite mittels eines intellektuellen
Prozesses vermittelt wurde.
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