Home    Forum neu    Forum BBKR   Begriffserklärungen  Syngrammata  Lehre auf Youtube   Mal3.16 Website  Neben der Schrift Fakten zur Bibel

 

Mensch Erschaffung am 6. Tag   Elberfelder Bibelübersetzung Edition CSV (csv-bibel.de)

Kap. 1
Die Beschreibung der sechs Schöpfungstage ist sowohl ein historischer Bericht als auch eine prophetische Vorschau
des Heilsplans und eine Illustration für die geistliche Entwicklung eines Gläubigen.

siehe Jes.45, 18, Fußnote; vgl. auch Fußnoten zu Jes. 14, 12; Hes.28, 12).

Kap. 2
Die Beschreibung der Erschaffung des Menschen lenkt die Aufmerksamkeit auf das Ziel der Schöpfung.
Die Anweisungen Gottes lassen die Beziehung des Menschen zu ihm, zu seiner Frau und zu seiner Umwelt erkennen.

*(1, 1) Nur drei Schöpfungsakte Gottes werden in diesem Kapitel berichtet:
(1) Himmel und Erde,  V.1;
(2) tierisches Leben, V.20-21, und
(3) menschliches Leben, V.26-27.
Der erste Schöpfungsakt bezieht sich aufdie zeitlich nicht erfasste Vergangenheit.

(1. 26) Mensch.

1. Mose 1, 26-27 gibt den allgemeinen Bericht von.der Erschaffung des Menschen,

und 1. Mose 2,7. 21-23 die Einzelheiten.
Die geoffenbarten Tatsachen sind folgende:


(1)
Der Mensch wurde geschaffen, er entwickelte sich nicht.
Dies wird ausdrücklich erklärt, und die Erklärung wurde von Christus bestätigt  (Mt. 19, 4: Mk.10, 6)
Mt 19,4 Er aber antwortete und sprach [zu ihnen]: Habt ihr nicht gelesen, daß der,
welcher sie schuf, von Anfang sie Mann und Weib<Eig. männlich und weiblich> schuf<O. welcher sie von Anfang machte,
sie Mann und Weib machte; vergl. [1.Mose 1,27]; [5,2]>

: es wird auch bestätigt durch die unüberbrückbare Kluft zwischen Mensch und Tier:
das höchststehende Tier hat kein Gottesbewusstsein (religiöse Natur).

(2)
Der Mensch wurde «nach dem Bilde und der Gleichheit» Gottes gemacht. Dieses Bild findet sich
vor allem in der Tatsache, daß der Mensch ein persönliches, vernünftiges und moralisches Wesen ist.
Wenn auch Gott unendlich ist, der Mensch aber endlich, so besitzt der Mensch doch die Elemente
der Persönlichkeit, die gleichartig sind denen der göttlichen Person:
Denken (1. Mose 2, 19-20: 3. 8);
Fühlen (1. Mose 3,6);
Wollen (1. Mose 3,6-7).

Dass der Mensch eine moralische Natur hat, wird aus
dem Bericht klar und wird ferner bezeugt durch die Darstellung des N.T.
(Eph.4,23-24; Kol.3, 10).
Der Mensch ist auch nach 1.Thess.5,23 (vgl. Fussnote) eine Dreiheit, die besteht aus Leib, Seele und
Geist: aber weil «Gott ein Geist ist»(Job.4,24) darf diese dreigeteilte Natur des Menschen nicht verwechselt
werden mit dem ursprünglichen «Bild und Gleichheit» Gottes,
die geistlich ist und sich auf  die Elemente der Persönlichkeit bezieht.

(1, 26)
  Herrschaft. Die Bibel ist eine Einheit und das Ziel Gottes ist eines.
Dem Menschen, der nach Gottes Bild (VV.26 27) geschaffen ist, wurde die Herrschaft über die Erde (VV.28-30) gegeben,
er wurde mit Preis und Ehre gekrönt (Ps.8,6-9), aber Gott,seinem Schöpfer unterstellt(1. Mose 2,15-17).

Die göttliche Absicht war und ist, daß der Mensch Gemeinschaft mit Gottim Gehorsam haben sollte.
Die Sünde kam,deren Wesen Auflehnung gegen den Willen Gottes ist, und der Mensch wurde von
Gott getrennt 1. Mose 3, 8-10),
er verlor die Herrschaft über die Erde(1. Mose 3, 17-19).

Das Ziel Gottes ist, den sündigen Menschen wiederherzustellen zu der Gleichheit mit Ihm, zur Gemeinschaft
und zur Herrschaft (Röm.8,29:Offb.21,3:20,6:22,5).«Aber jetzt sehen wir noch nicht, daß ihm
[dem Menschen] alle Dinge Untertan sind, aber wir sehen Jesus ... gekrönt mit Preis und Ehre» in Voraus
nahme dessen, daß viele Söhne Seine Gemeinschaft und Herrschaft teilen werden (Hebr.2, 8-10; Röm.8,17-19).

Das stimmt mit der ersten Verheissung der Erlösung überein(1. Mose 3,15).Inzwischen
warten wir in geduldiger Gewißheit auf Gottes vollständigen Sieg auf der Erde (Röm.8, 19-25: 1. Kor. 15,24-28: Offb. 11, 15-18).

Für das Auswirken der göttlichen Absicht einer völligen Erlösung siehe Fußnote über die Heilszeiten bei 1, 28.
3  (1, 28, Überschrift) Eine Heilszeit ist ein Zeitabschnitt, in dem der Mensch geprüft wird in bezug auf seinen Gehorsam
einer besonderen Offenbarung des Willens Gottes gegenüber.
Drei wichtige Begriffe sind in dieser Definition enthalten: 
(1) eine Festlegung der göttlichen Offenbarung über Gottes Willen, die enthält, was Gott von dem Menschen betreffs seines Verhaltens verlangt:
(2) die Verwaltung der göttlichen Offenbarung durch den Menschen, der verantwortlich ist,
Gehorsam zu leisten: und
(3) ein Zeitabschnitt, oft genannt ein «Zeitalter», in dem diese göttliche Offenbarung herrscht und den Gehorsam des Menschen prüft.

......Die Heilszeiten sind eine fortschreitende und miteinander verbundene Offenbarung von Gottes Handeln
mit dem Menschen,die manchmal der ganzen Menschheit gegeben wird und manchmal einem besonderen
Volk, Israel. Diese verschiedenen Heilszeiten sind nicht verschiedene Wege der Erlösung.
Während jeder  Heilszeit kann der Mensch nur aufeinem Weg mit Gott versöhnt werden, nämlich aus Gottes Gnade
durch das Werk Christi, das am Kreuz vollbracht und in Seiner Auferstehung bestätigt wurde.

Vordem  Kreuz wurde der Mensch gerettet im Ausschauen auf das Sühneopfer Christi, durch den Glauben an
die Offenbarung, soweit sie ihm zuteil geworden war. Seit dem Kreuz wird der Mensch gerettet
durch den (31auben an den Herrn Jesus Christus, in dem Offenbarung und Erlösung vollendet sind.

Von dem Menschen wird der beständige Gehorsam der Offenbarung Gottes gegenüber gefordert.
Dieser Gehorsam ist eine Aufgabe des Glaubens. Wenn auch die göttliche Offenbarung fortschreitend
ist, so wird doch die in früheren Zeitabschnitten gegebene Wahrheit nicht beseitigt, sondern es wird
hinzugefügt. So ist das Gewissen (moralische Verantwortlichkeit) eine bleibende Wahrheit im menschlichen Leben
(Röm.2, 15;9, 1:2.Kor.1, 12: 4,2), auch wenn es nicht als Grundlinie einer Heilszeit bleibt.

Ebenso sind die Erlösten dieser gegenwärtigen Heilszeit «nicht unter dem Gesetz» als einer besonderen Prüfung
des Gehorsams der göttlichen Offenbarung gegenüber  (Gal.5, 18; vgl. Gal.2, 16: 3, 11),
dennoch bleibt das Gesetz ein wesentlicher Bestandteil der Heiligen Schriften und ist für die Geretteten nützlich
«zur Lehre in der Gerechtigkeit» (2.Tim.3, 16-17: vgl. Röm.15,4).

Der Zweck jieder Heilszeit ist also, den Menschen unter eine besondere Regel für sein Verhalten zu
stellen, aber diese Verpflichtung ist nicht eine Bedingung der Erlösung.

In Jeder Heilszeit der Vergangenheit hat der nichtwiedergeborene Mensch versagt, er hat auch in der gegenwärtigen Heilszeit
versagt, und er wird es auch in der zukünftigen tun. Aber die Erlösung ist ihm zugänglich gewesen
und wird ihm auch künftig zugänglich sein aus Gottes Gnade durch Glauben.

  Sieben Heilszeiten (siehe Einleitung S. VII) werden in dieser Ausgabe der Bibel unterschieden:
Unschuld (1. Mose 1, 28):
Gewissen oder moralische Verantwortung  (1. Mose 3, 7);
Menschliche Regie rung (1. Mose 8. 15):
Verheißung (1. Mose 12, 1):
Gesetz (2. Mose 19.1):
Gemeinde (Ap.2, 1):
Königreich (Offb.20, 4),
siehe dort Fußnoten;auch wichtig Fußnote bei 1. Mose 11, 10, die sich auf Gottes
Handeln mit der Menschheit bezieht.
A) Die Hauptbezugsperson
(Haushalter)



ADAM
B)
Haushaltregel



Haushalter
C)
Verpflichtung und  Offenbarung



Erde untertan machen
D)
Prüfung



Verhalten zum Baum
der Erkenntns
E)
Versagen



Essen von der Frucht
F)
Ende der Haushaltung durch Gericht


Vetreibung
G)
Gottes Gnade


Offenbarung des Messias der den Satan besiegt und den Fluch überwindet und beseitigt.


'(1.28) Die erste Heilszeit:
 Unschuld. Der Mensch wurde in Unschuld geschaffen,
in eine vollkommene Umgebung gestellt,
einer einfachen Probe unterstellt
und gewarnt vor den Folgen des Ungehorsams.
Er war nicht gezwungen zu sündigen,
aber als er von Satan versucht wurde, wählte er, Gott ungehorsam  zu sein.

Die Frau wurde verführt, der Mann übertrat willentlich (1.Tim.2, 14).
 Die Verantwortung  der Unschuld endete mit dem Gericht der Austreibung aus Eden (1. Mose 3,24).
Fußnoten über die andern Heilszeiten, siehe:

Gewissen oder moralische Verantwortlichkeit  (1. Mose 3, 7):
Menschliche Regierung(1. Mose 8, 15):
Verheissung(1. Mose 12, 1);
Gesetz (2. Mose 19, 1):
GdHdG (Ap.2, 1):
Königreich (Offb.20,4): auch 1. Mose II, 10, Fußnote,


2. (1,28) Das ist die göttliche Magna Charta für allen wahren wissenschaftlichen und materiellen Fortschritt.
Der Mensch fing an mit einem Verstand, der in seiner begrenzten Fähigkeit zum lernen voll
kommen war, aber er fing nicht damit an, dass er alle Geheimnisse des Universums kannte. Ihm wird
befohlen, «sich Untertan zu machen», d.h. sich ein Wissen und eine Beherrschung seiner materiellen
Umgebung anzueignen, ihre Elemente in den Dienst der Menschheit zu bringen.

3.(2, 3) Das hebräische Wort (gdsh) bedeutet absondern, darum heilig machen.
4 (2, 3) Bis hierher wurde der allgemeine Ausdruck «Gott» gebraucht. In V.4 wird der Name Jehova
 eingeführt und wird in einigen der folgenden Kapitel gebraucht.
Die Quellentheorie über den  Verfasser der fünf Bücher Mose wurde zum Teil auf der Grundlage dieses Wechsels in dem Namen
Gottes aufgebaut. Siehe Fussoten zu 2. Mose 34,6; Mal.3,18. Vgl. auch Fussnoten zu 1. Mose 1,1: 15,2
(2); 17, 1:21,33; 1. Sam.1, 3.

5  (2, 4) Es wird oft gesagt, daß 1. Mose 2, 4-25 ein zweiter Bericht der Schöpfung sei, der von dem
in 1. Mose 1, 1-2,3 abweicht. Tatsächlich aber ist es so, daß 1. Mose 1 die Schöpfung des ganzen Universums berichtet,
eingeschlossen Mann und Frau: während 1. Mose 2 im besonderen den Ursprung
von Mann und Frau beschreibt, ohne die Geschichte der Schöpfung zu wiederholen, die in 1. Mose 1
berichtet wird.
So sagt 1. Mose2nichts von der Erschaffung des Lichts,von der"Trennung der Wasser,
oder von der Bildung von Sonne, Mond und Sternen. Auch wird hier tatsächlich nicht die Erschaf
fung der Vegetation und der Tiere beschrieben.
1. Mose 2, 8 wird manchmal irrtümlicherweise so ausgelegt, als würde hier die Erschaffung der Vegetation beschrieben,
aber es wird nur das Pflanzen eines besonderen (Martens erwähnt. Vers 19, oft falsch ausgelegt als eine andere Beschreibung
der Erschaffung von Tieren, die also nach statt vor der  Erschaffung des Menschen käme, greift tatsächlich zurück
auf die Erschaffung der Tiere, die vor Adam gebracht wurden.

Zu denken, daß das Pflanzen des Gartens, der in V.8 beschrieben wird, nicht geschah, ehe der Mensch gebildet war,
was in V.7 gesagt wird, ist unsinnig. In beiden Fällen (das «Pflanzen» des Gartens und das «Formen» der Tiere) könnte man das hebräische Wort richtiger
übersetzen «hatte gepflanzt» und «hatte geformt».
6 (2,4) Über den Gebrauch von «Gott, der Herr» statt «Gott» siehe Fußnote über «Gott» bei V.3,
und Parallelstellen.



1 (2, 16) Ein Bund ist eine souveräne Verkündigung Gottes, durch die Er ein Verhältnis der Verantwortlichkeit herstellt
(1) zwischen Ihm selbst und einem einzelnen (z. B. Adam durch den Bund in
Eden,1. Mose 2, 16ff.).

(2)zwischen Ihm selbst und der Menschheit im allgemeinen(z. B.in dem Versprechen des Bundes mit Noah,nie wieder alles Fleisch durch eine Flut zu zerstören, 1. Mose 9,9ff.),

(3)zwischen Ihm selbst und einer Nation(z. B.Israel in dem Bund mit Mose,2. Mose 19, 3ff.), oder

(4)zwischen Ihm selbst und einer besonderen menschlichen Familie (z. B. dem Hause Davids durch das Versprechen einer beständigen königlichen Linie durch den Bund mit David, 2.Sam.7, 16ff.).

Ein Bund der einen Art kann aufandere übergreifen:z. B.der Bund mit David,in dem ein beständiges  königliches Haus mit schließlichem Segen verheißen wird,
nicht nur für David, sondern auch für die  ganze Welt während der Regierung Jesu Christi.

Die Bündnisse sind normalerweise ohne Bedingung in dem Sinne, dass Gott sich selbst in Gnade verpflichtet durch die uneingeschränkte Erklärung,
«Ich will», gewisse angezeigte Absichten zu erreichen, trotz eines Versagens auf Seiten der Person oder des Volkes, mit dem Er die Bündnisse gemacht hat.
Die menschliche Antwort aiif die von Gott angesagte Absicht ist immer wichtig, da sie Segen wirkt für den Gehorsam und Zucht für Ungehorsam.
Aber ein menschliches Versagen darf nie den Bund aufheben oder seine endliche Erfüllung hindern.

In dem Falle des mosaischen Bundes wurde die Erfüllung aller Verheißungen abhängig gemacht von Israels Gehorsam, wie es die Worte ausdrücken,
 «... wenn ihr gehorchen werdet .
• • dann werdet ihr sein ...» Darauffolgt ... «alles Volk antwortete ... alles, was der Herr geredet hat, wollen wir tun»
(2. Mose 19. 5.8).
Die drei universalen und allgemeinen Bündnisse sind:
mit Adam,
mit Noah und auch der Bund in Eden,weil die ganze menschliche Rasse vertreten ist wie gegenwärtig in Adam und in seinem Versagen.
Alle andern Bündnisse sind mit Israel oder Israeliten geschlossen worden und wenden sich zuerst an sie,
wenn auch mit dem schließlichen Segen für die ganze Welt. Siehe nächste Fußnote.


2 (2, 16) Es gibt acht große Bündnisse von besonderer Bedeutung, die das Auswirken der Absichten Gottes mit dem Menschen enthalten.
Es sind folgende:
in Eden (1. Mose 2, 16):
mit Adam(1. Mose 3,15):
 mit Noah(1. Mose 9, 16);
mit Abraham (1. Mose 12, 2);
mit Mose (2. Mose 19, 5):
in Palästina (5. Mose 30, 3):
mit David (2.Sam.7, 16):
und der Neue Bund (Hebr.8. 8). Siehe die Fußnoten bei den obigen Schriftstellen.

Der erste Bund in Eden forderte die folgenden Verantwortungen von Adam:
(1) die Menschheit fort zupflanzen:
(2) die Erde dem Menschen Untertan zu machen:
(3) Herrschaft über das Tierreich aus zuüben:
(4) den Garten zu pflegen und von seinen Früchten und Kräutern zu essen: und
(5) von einem  Baum nichtzu essen, von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen unter Androhung des Todes
für Ungehorsam.

3 (2,17) Außer den sieben Stellen, wo Bäumeim allgemeinen in den ersten drei Kapiteln des 1. Buches
Mose erwähnt werden, meistens genannt Fruchtbäume (1, 11. 12. 29: 3,2. 3; Usw.), wird zwei beson-
deren Bäumen eine große Wichtigkeit in diesem Bericht beigemessen.

(1) «Der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen» (2,9): es wird gesagt,daß er «in der Mitte des

Gartens» war (3. 3), daß er gute Frucht trug und lieblich anzusehen war(3. 6), daß Gott Adam und
Eva verbot, von seiner Frucht zu essen, unter der Strafe des Todes(2, 17; 3. 11.17). Der Baum war
wirklich, nicht mythisch (vgl.«Der Pentateuch», S.XVI) :es war jedoch nicht so, daß etwa magische
oder psychishe Auswirkungen von dem Essen der Frucht ausgegangen wären, die über den Men
schen moralischesVerderben und Tod gebracht hätten,
sondern diese Wirkung hatte sein Ungehorsam gegen Gott.

(2) Von dem «Baum des Lebens»(2,9)hören wir keine Einzelheiten,sondern nur,daß er auch «mitten
in dem Garten war». Der Baum hat eine besondere Bedeutung wegen der Worte in 3, 22, daß Adam
aus dem Garten getrieben werden muß,«damit er nicht seine Hand ausstrecke und auch von dem
Baum des Lebens nehme und esse und ewig lebe». Adam und Eva waren schon in einem Zustand
der Sündhaftigkeit
,und in ihnen war,wegen der Sünde,der Samen des Todes gepflanzt. Es war augen-
scheinlich in der Frucht dieses Baumes eine Kraft, die das physische Leben unbeschränkt verlängert
hätte. Es würde aber für die Menschen tragisch gewesen sein, wenn sie endlos hätten leben müssen
in einem Zustand der Sünde und des nahenden Todes. Das wahre Leben ist jetzt der ganzen Mensch
heit zugänglich gemacht worden, allerdings durch den Tod Christi an einem andern Baum (Ap.S,30:
10, 39; 1. Pet.2, 24). Dieser Baum des Lebens erhält eine noch reichere Bedeutung für den Erlösten
nach Offb.2, 7:22,2, in einem ewigen Paradies, das von Gott bereitet ist für Sünder, gerettet durch
seine Gnade.

'(2, 23) Ein Typus (z.B. siehe Fußnote 2) ist eine göttlich beabsichtigte Illustration einer Wahrheit.
Es kann sein: (1) eine Person (Rom.5, 14); (2) ein Ereignis (l.Kor.10, 11).: (3) ein Gegenstand
(Hebr.10,19-20):(4)eine Einrichtung(Hebr.9, 11-12);oder(5)eine Zeremonie(1. Kor.5,7). Typen
kommen am häuflgsten in den fünfBüchern Moses vor,aber werden, wenn auch seltener,auch anders
wo gefunden. Der Antitypus, oder die Erfüllung des Typus, wird im allgemeinen im N.T. gefunden.
Zwei Warnungen sind notwendig:(1) nichts kann mit Bestimmtheit als Typus bezeichnet werden
ohne die ausdrückliche Autorität des N.T.: und (2) alle Typen, die nicht von dieser Autorität be
stätigt werden, müssen so angesehen werden, daß sie nur die Autorität der Analogie, der geistlichen
Übereinstimmung, haben.


2   (2,23) Die Frau ist ein Typus der Gemeinde =) GdHdG , der Braut des Lammes (Eph.5,25-32:2. Kor. 11,2-3; vgl.
Joh.3,28-29: Offb. 19, 7-8).

3 (3,1) Die Schlange, in der Gestalt in Eden, darf nicht gedacht werden als ein sich krümmendes Reptil.
Das ist die Folge des Fluches  (1. Mose 3, 14). Die Kreatur, die sich Satan lieh, mag wohl die schönste
und gewiß die «klügste» der Kreaturen nach dem Menschen gewesen sein. Spuren dieser Schönheit
bleiben trotz des Fluches noch. Jede Bewegung einer Schlange ist anmutig, und viele Arten sind von
wunderschöner Farbe. In der Schlange erschien Satan «als ein Engel des Lichts» (2. Kor. 11, 14).
Satan wird «Schlange» genannt in Offb. 12,9. 14. 15;20,2. Über den Bericht des Falles Satans, siehe
Jes. 14, 12-14, und lies sorgfältig Fußnote zu V,12.

1 (3, 6) Die tragische Folge der Versuchung und des Falles war nichts weniger als die allgemeine Sünd-
haftigkeit der ganzen Menschheit. Der Kommentar des Heiligen Geistes im N. T. berichtet klar, dass
die Frau betrogen wurde, dass aber der Mann nicht betrogen wurde: aber beide sündigten durch Über-
tretung (1. Tim. 2, 14).

Der Angriff Satans war dreifach (vgl. Mt. 4, 1-11: 1. Joh. 2, 16).
Die  Versuchung begann damit, daß Satan Zweifel und Leugnung des Wortes Gottes einführte
(1. Mose 3, 1-5: Joh. 8. 44).

Der Fall brachte ein Bewusstsein der Sünde, der Verdammnis und der Trennung
von Gott, was durch die Tatsache angezeigt wird, daß Adam und Eva «sich versteckten» (1. Mose
3, 8: siehe auch VV. 9-13).

Die Natur des Menschen wurde böse und feindlich gegen Gott (Rom. 5,19: 8, 7-8).
Dieser Zustand des geistlichen Todes führte zu dem späteren körperlichen Tod, beides
ist eingeschlossen in 1. Mose 2, 17 (vgl. Röm. 5, 12-14, dort siehe Fußnoten).
Siehe auch 1. Mose
..
3, 15, Fußnote 2.
^ (3, 7) Die zweite Heilszeit: Gewissen (moralische Verantwortung). Der Mensch hatte nun gesundigt
(3, 6-7), die erste Verheissung der Erlösung muaate gegeben werden (3, 15), und unsere ersten Eltern
muaaten aus Eden hinausgetrieben werden (3, 22—24). Die Sünde des Menschen war eine Auflehnung
gegen einen ausdrücklichen Befehl Gottes (2. 16-17) und bezeichnete einen Übergang von dem theoretischen
zu dem erfahrungsmässigen Wissen von Gut und Böse (3, 5-7. 22).

Der Mensch sündigte, als er in das Gebiet der moralischen Erfahrung durch die falsche Tür einging,
 während er doch durch  das Tun des Guten hätte eingehen können.
So wurde der Mensch wie Gott durch eine persönliche
Erfahrung des Unterschiedes zwischen Gut und Böse, aber auch Gott unähnlich, weil er zu dieser
Erfahrung gekommen war durch die Wahl des Bösen statt des Guten. Darum wurde er von Gott
unter die Verpflichtung der moralischen Verantwortung gestellt, er war nun verpflichtet, alles erkannte
Gute zu tun und sich allem erkannten Bösen zu enthalten, und er sollte Gott nahen durch das blutige
Opfer, das hier eingesetzt wird in Vorausschau auf das vollbrachte Werk Christi. Das Ergebnis wird
in dem Bund mit Adam dargelegt (1. Mose 3, 14-21, siehe V. 15, Fußnote). Der Mensch versagte
gegenüber der Probe, die ihm in dieser Heilszeit gestellt wurde (wie bezeugt 1. Mose 6, 5), wie auch in
den andern Heilszeiten. Wenn auch diese Zeit als besondere Probe mit der Flut endete, so behielt der
Mensch doch seine moralische Verantwortung in dem Maße, in dem Gott in den folgenden Zeiten
weitere Offenbarung über sich selbst und Seinen Willen hinzufügte (z. B. Ap. 24, 14-16: Röm. 2, 15:
.
Betr. Fussnoten über die andern Heilszeiten siehe:
Unschuld (1. Mose 1, 28):
Menschliche Regierung
(1. Mose 8, 15):
Verheißung (1. Mose 12, 1):
Gesetz (2. Mose 19, 1):
Gemeinde (Ap. 2, 1):
Königreich
Offb. 20, 4): ebenso 1. Mose 1. 28 und 11, 10, Fussnoten.

1  (3. 15) Der Bund mit Adam ordnet das Leben des gefallenen Menschen -Ordnungen, die bleiben
müssen, bis in dem Zeitalter des Königreichs «auch die Kreatur frei werden wird von dem Dienst
des vergänglichen Wesens zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes» (Rom.8, 21). Die wesent
lichen Bestandteile des Bundes sind:


(1) Die Schlange,das Werkzeug Satans, wird verflucht (V.14:Rom.16,20;2. Kor. 11. 3. 14;Offb. 12,
9) und wird Gottes anschauliche Warnung in der Natur von den Wirkungen der Sünde - aus der
schönsten und klügsten Kreatur wird ein ekelhaftes Reptil. Das tiefste Geheimnis des Kreuzes
Christi wird treffend veranschaulicht in der Schlange aus Erz, ein Typus Christi, der «zur Sünde
gemacht wurde für uns», als Er das Gericht trug, das wir verdienten (4. Mose 21,5-9; Joh. 3, 14:
2. Kor.5. 21).

(2) Die erste Verheissung eines Erlösers (V. 15). Hier beginnt der «Höhenweg des Samens»:
Abel.
Seth,
Noah(1, Mose 6,8-10),
Sem(1. Mose 9,26-27),
Abraham (1. Mose 12, 1-4),
Isaak(1. Mose 17, 19—21),
Jakob(1. Mose 28, 10-14),
Juda(1. Mose 49, 10),
David(2. Sam.7,5-17),
Immanuel-Christus  (Jes. 7. 10-14: Mt. 1. 1.20-23; Joh. 12. 31-33; 1. Joh.3. 8).


(3) Die veränderte Stellung der Frau (V. 16), umfasst drei Bestimmungen;
(a) Vielfache Schwanger schaften;
(b) Schmerz(Wehen) bei der Mutterschaft;
(c) der Mannder Herr(vgl. 1. Mose 1,26-27).

Die  Unordnung der Sünde macht eine Überordnung notwendig;
sie wird dem Mann gegeben (Eph.5. 22-25; 1. Kor. 11. 7-9; I.Tim.2. 11-14).



(4)
Die leichte Beschäftigung in Eden(1. Mose 2, 15)wurde in mühselige Arbeit verwandelt (3. 18-19).
weil die Erde verflucht war (3. 17).
(5)
Der unvermeidliche Kummer des Lebens(V. 17).
(6) Die Kürze des Lebens und die tragische Gewissheit des körperlichen Todes stand über Adam und
allen seinen Nachkommen(V.19; Röm.5. 12-21). Siehe auch Tod(geistlich), 1. Mose 2, 17;Eph.2.5;
und Fußnoten. Dennoch ist der Fluch über dem Boden zum Besten des Menschen. Es ist für den Men
schen nicht gut. ohne Arbeit zu leben.
Die Fußnoten über andere große Bündnisse siehe; Bund in Eden(1. Mose 2. 16); mit Noah(1. Mose9.
16) mit Abraham (1. Mose 12. 2); mit Mose(2.Mose 19. 5); in Palästina (5.Mose 30. 3); mit David
(2.Sam.7. 16); Neuer Bund (Hebr.8. 8). Folge auch den Ketten-Angaben über diesen Gegenstand.
Siehe a in der mittleren Spalte oben.

2 (3. 15) Das Wort «Feindschaft» kommt von derselben Wurzel wie «Feind», ebenso in dem grie
chischen Wort, das in der Septuaginta in diesem Vers gebraucht wird, auch das griechische Wort,
das im N.T.gewöhnlich wiedergegeben wird «Feind» kommt von derselben Wurzel. Unser Herr be
zeichnet Satan ausdrücklich als «Feind»(Mt. 13. 25. 28, vgl. V.39; wahrscheinlich auch Lk. 10. 19).
Alle Menschen ohne Christus sind Feinde Gottes(Röm.5. 10; Kol. 1. 21; Jak.4. 4); die fleischliche
Gesinnung ist Feindschaft wider Gott(Röm.8.7). Diese Feindschaft, die sich vor allem in denen zeigt,
die «Feinde des Kreuzes Christi» sind (Phil. 3. 18). wird sich mit großer Gewalt in den ^iten des
Endes zeigen (Offb. 12. 13-17).

3  (3. 15) Die Kette der Angaben, die hier beginnt, schließt die Verheissungen und Prophezeiungen
über Christus ein. die in Seiner Geburt und in Seinen Werken bei Seinem ersten Kommen erfüllt
wurden.Siehe auch die Linie der unerfüllten Verheissungen und Prophezeiungen: Christus (zweites Kommen)
(5. Mose 30.3 bis Ap.1.11); Königreich(A.T.)(1. Mose 1.26-28 bis Sach. 12.6-8); Königreich
(N.T.)(Lk. I, 31-33 bis 1. Kor. 15. 24-28); Tag des Herrn (Jes. 2. 10-22 bis Offb. 19, 11-21).

4  (3. 21) Röcke von Fellen: ein Typus Christi, gemacht für uns zur Gerechtigkeit (1. Kor. 1. 30)-
ein göttlich beschafftes Kleid, das die ersten Sünder tauglich machen sollte für die Gegenwart Gottes.
Siehe Gerechtigkeit. Kleid (Offb. 19. 8).

1 (4, 1) Kain (Errungenschaft) ist ein Typus eines Menschen, der nur irdisch ist. Seine Religion ent
behrte jedes Bewußtsein von Sünde oder von der Notwendigkeit einer Versöhnung. Diese religiöse
Art wird in 2.Petr.2beschrieben. Sieben Merkmale kennzeichnen ihn:(1)er betete an in SelbstwiUen;
(2)ist zornig über Gott:(3) weigert sich,ein Sündopfer zu bringen:(4)ermordet seinen Bruder;(5) be
lügt Gott:(6) wird ein Wanderer; und(7)ist dennoch der Gegenstand der göttlichen Fürsorge.


2(4, 2) Abel (Hauch oder das, was emporsteigt) ist ein Typus des geistlichen Menschen. Sein Opfer,
in dem vergossenen Blut der Versöhnung(Hebr.9,22), war darum zugleich sein Bekenntnis der Sünde
und der Ausdruck seines (31aubens an die Vermittlung eines Stellvertreters (Hebr. 11, 4).



3  (4,4) Typus von Christus, dem Lamm Gottes, der am meisten vorkommende Typus des leidenden
Messias - «das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt hinwegträgt» (Joh. 1, 29). Ein Lamm stellt
treffend die widerstandslose Unschuld und Harmlosigkeit des Herrn Jesu dar (Jes.53, 7: Mt.26,
52-54: Lk.23.9). Dieser Typus wird besonders hervorgehoben durch den Gegensatzzu dem blutlosen
Opfer Kains von der Frucht des Feldes und verkündigt, in der frühen Kindheit der menschlichen
Rasse, die grundlegende Wahrheit,daß «ohne Blutvergießen keine Vergebung» ist(Hebr.9,22; 11,4).
Kain anerkennt Gott als die Quelle alles Guten in der Natur, aber er verwirft Seinen geoffenbarten
Weg der Anbetung: Abel,in Einklang mit dieser Offenbarung, brachte ein Blut-Opfer und bekannte
sich selbst damit als Sünder. In Kain fängt alle falsche Religion an,deren Wesen besteht in dem Kom
men des Menschen zu Gott auf dem eigenen Weg.

 4  (4. 7) Oder «Sündopfer». Im-Hebräischen wird dasselbe Wort gebraucht für «Sünde» und «Sünd
opfer», und so wird in einer eigenartigen Weise die vollständige Identifikation der Sünde des Gläubigen
mit seinem Sündopfer betont(vgl. Joh.3, 14 mit 2. Kor.5, 21). Hier werden beide Bedeutungen ver
einigt. «Sünde ruhet vor der Tür»,aber auch «ein Sündopfer lagert vor der (Zelt) Tür.» Es beweist,
«wo die Sünde mächtig geworden ist», daß «die Gnade noch mächtiger geworden ist» (Röm.5, 20).
Das Opfer Abels setzt eine vorhergegangene Belehrung voraus(vgl. 1. Mose 3,21). denn es war «durch
Glauben» (Hebr.11, 4), und Glaube nimmt Gott bei Seinem Wort: darum war Kains unblutiges
Opfer eine Verweigerung des göttlichen Weges. Aber der Herr richtete eine letzte Aufforderung an
Kain, das verlangte Opfer doch noch zu bringen (1. Mose 4, 7).






























































 

 

 

 

 

 

 

 

 

 




























1. Mose 1.26

Die Krone der Schöpfung
.
Die Beschreibung der Erschaffung des Menschen in 1. Mose 1,26–31 unterscheidet sich so deutlich von den anderen Schöpfungsakten, dass die besondere Stellung des Menschen innerhalb der Schöpfung nicht zu übersehen ist. Der Mensch sollte der Mittelpunkt – wir sagen manchmal: die Krone – der Schöpfung sein.
Es beginnt mit einem ganz außerordentlichen Vorgang: „Gott sprach: Lasst uns Menschen machen.“ So hatte Gott vorher nicht gesprochen. Gott hält jetzt gleichsam Rat mit sich selbst. So einzigartig ist das, was Gott jetzt im Begriff steht zu tun, dass diese wunderbare Beratung innerhalb der Gottheit dem Handeln Gottes vorausgeht.
Dann sagt Gott, dass der Mensch „in unserem Bild, nach unserem Gleichnis“ gemacht werden soll. Auch das finden wir bei keinem anderen Geschöpf vorher. Der Mensch ist dazu bestimmt, Gott auf dieser Erde darzustellen, zu repräsentieren, und er soll in seinem Wesen ähnlich sein wie Gott. Tatsächlich bekam der Mensch die Stellung des Herrschers über die Schöpfung und repräsentierte damit Gott in dieser Eigenschaft der Regierung. Außerdem besteht der Mensch aus einer Dreieinheit: Geist, Seele und Leib (vgl. 1. Thes 5,23) und war als reines, unschuldiges Wesen ohne Sünde geschaffen worden. Darin glich er Gott.
Auffällig ist auch die dreimalige Wiederholung des Wortes „schuf“ in Vers 27. Selbst bei der Erschaffung von Himmel und Erde mit allen Sonnensystemen und Galaxien gebraucht Gott nur einmal das Wort „schuf“. Aber hier, bei dem Menschen lesen wir: „schuf … schuf … schuf.“ Die Erschaffung des Menschen war etwas Besonderes für Gott. Ganz deutlich wird das auch in Sprüche 8, wo der Herr Jesus, dargestellt in der personifizierten „Weisheit“, beschreibt, wie er als Werkmeister bei Gott war, als er die Erde schuf. Er lässt gleichsam die ganzen gewaltigen Schöpfungshandlungen Gottes vorbeiziehen, aber wem galt sein besonderes Interesse? „Und meine Wonne war bei den Menschenkindern.“ Sie waren noch gar nicht da, diese Menschenkinder, aber seine Wonne war bereits bei ihnen. Das ist gewaltig!
Schließlich sprach Gott erst ganz am Ende, erst nach der Erschaffung des Menschen, das Urteil, dass alles „sehr gut“ war. Vorher war alles „gut“, aber jetzt, da der Mensch erschaffen war, war alles „sehr gut“. Wirklich: Der Mensch ist die Krone der Schöpfung!
Leider hat sich der Mensch dieser Sonderstellung durch den Sündenfall als völlig unwürdig erwiesen. Doch Gott gibt seinen Plan mit dem Menschen nicht auf und er erfüllt ihn letztlich in Christus, dem zweiten Menschen. Das große Interesse Gottes an der Erschaffung des Menschen wäre nicht zu erklären, wenn wir nicht wüssten, das sein Blick vorausschaute auf Christus, den Anfang der (neuen) Schöpfung Gottes. Er ist das Bild Gottes (Kol 1,15), der Abdruck seines Wesens und die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit. Und er wird einmal eine vollkommene Herrschaft über die Schöpfung führen (vgl. Ps 8,6–9; Eph 1,10; Phil 3,21). Es ist wunderbar, immer wieder zu sehen, dass Gott bei allem, was er tut, an Christus denkt!
Marco Leßmann


Zum Gebrauch des Wortes "Tag" → yom  in 1. Mose 1

Das hebräische Wort yom („Tag“) kann mehrere Bedeutungen haben.
1. Zeitraum von 24 Stunden
2. Das Wort „Tag“ kann sich auf den Zeitraum zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang beziehen
3. Und es kann sich auf eine unbestimmte Zeit beziehen (z. B. „damals, in den Tagen Napoleons usw. “).

4. In 1. Mose 7,11 wird es in Bezug auf einen 24-Stunden-Zeitraum benutzt.
In 1. Mose 1,16 wird auf den Tag als Zeit des Tageslichtes zwischen Sonnenuntergang und –aufgang verwiesen.
5. Und es wird auch für eine unbestimmte Zeitdauer in 1. Mose 2,4 verwendet.
Wie sollte man also yom in 1. Mose 1,5 - 2,2 verstehen,
wo Aufzählungszahlen in Verbindung mit dem Wort Tag verwendet werden (z. B. der erste Tag, der zweite Tag, ….der siebte Tag)?
Geht es hier um 24-Stunden Zeiträume oder etwas Anderes?
Könnte 
yom, so wie es hier verwendet wurde, auch einen unbestimmten Zeitraum bedeuten?


Q.:
Hat Gott jeweils 24h gebraucht  umd etwas zu Erschaffen? 
A.:
Nein. ER sprach uns es war ER gebot und es stand da,  uns das innerhlab  eines 24 h Tages
Elberfelder 1905
Psalmen
Ps 33,9 Denn er sprach, und es war; er gebot, und es stand da.

Schöpfungsgeschichte

Die Schöpfungsgeschichte finden wir 1. Mose 1 und 2
1. Mose 1 beginnt vor der Existenz von allem, ausser Gott und den Engeln  selbst.
Da dies der Fall ist, gibt es keine „prä-historische“ Zeit. Vor der Schpfung gab es keine Zeit 

Wir   lesen in der Bibel von vier Anfängen:


1.)  Johannes 1,1: geht am weitesten zurück; in der Ewigkeit vor der Zeit existierte der Herr Jesus schon als das ewige Wort bei Gott
2.)  1. Mose 1,1: der Anfang der Schöpfung Gottes, der Beginn der Zeit
3.)  1. Johannes 1,1: die Menschwerdung des Herrn Jesus, der gleiche Zeitpunkt wie Johannes 1.14
4.)  Markus  1,1: der Anfang des öffentlichen Auftretens des Herrn Jesus







Gottes Offenbarung über sich selbst und seinen Willen für die Menschheit ist der Anfang. An diesem Anfang schuf Gott alles im Universum in sechs buchstäblichen 24-Stunden-Tagen.
Hierin beinhaltet sind alle Himmelskörper (einschließlich aller Sterne und Planeten), wie auch alles auf der Erde.
Die Erde war  schon vor der 6 Tage  Schöpfung erschaffen uns durch den Fall Satans  wüst und leer geworden.
Obwohl die Dreieinheit (Trinität) von Gott nicht direkt im 1. Mose 1 zeigt  Gott ein „
uns“ innerhalb der Gottheit offen (1. Mose 1,26).
Der Geist Gottes wie auch Christus (Johannes 1,1-3; Kolosser 1,15-17) waren in der Schöpfung aktiv (1. Mose 1,2).



In den sechs Tagen der Schöpfung formte Gott das Universum und die Erde

Keine Fotobeschreibung verfügbar.

Gott schied die Finsterniss vom Licht (Tag 1), (Die Erde war schon vorher erschaffen!) 
Die Erde war  den Himmel und die Atmosphäre (Tag 2),
Gras und Bäume ( Tag 3)
und alle Pflanzen, die Sterne und Himmelskörper einschließlich Sonne und Mond (Tag 4),
die Vögel und Tiere im Wasser (Tag 5)
und alle Tiere und den Menschen (Tag 6).

Der Mensch ist etwas Besonderes, weil der Mensch das Ebenbild Gottes ist
und herrschen muss über die Fische Tiere und Vögel und die  Erde untertan zu machen.
 

(((In 1. Mose 2 finden wir die Fertigstellung des Schöpfungswerks sowie einen detaillierten Bericht über die Schöpfung des Menschen. )))

Vers 26


Let us. The Divine purpose is here stated. The Divine act not described till 2. 7, 21-24.
Lasst uns. Die göttliche Absicht wird hier erklärt. Das göttliche Handeln wird erst in 2.7,21-24.
___________
man. Heb. 'adam (no Art.) = mankind.
der Mensch. 
Heb. 'adam (kein Art.) = Mensch.
___________
image . . . likeness. Fig. Hendiadys. Ap. 6. One thing, not two = "In the likeness of our image", viz. of Elohim (not Jehovah), the 2nd person, who had taken creature form in order to create (Col 1. 15. Heb. 1. 3. Rev. 3.14; cp. Prov. 8. 22-31, and 1 Cor. 11. 3-11). Refers only to outward form, not to attributes. So He afterward took human form in order to redeem (John 1. 14). Cp. Rev. 4. 11 with 5. 9. In any case the "image and likeness“ is physical, not moral. Man fell and is a moral ruin, but some physical likeness to 'elohim still remains. Cp. Gen. 9. 6. 1 Cor. 11. 7. Jas. 3. 9. No indication that that similitude was ever lost. Gen. 5. 3. See note on 3. 7.
Bild ... Gleichnis. 
Abb. Hendiadys. siehe Ap. 6. 
Eine Sache, nicht zwei = "
In der Gestalt unseres Bildes
", d.h. von Elohim (nicht Jehova),
der 2. Person, die Geschöpfesgestalt angenommen hatte, um zu erschaffen (Kol.1.15. Hebr. 1.3. Offb. 3.14; vgl. Spr. 8.22-31, und 1 Kor. 11.3-11).
Bezieht sich nur auf die äußere Form, nicht auf die Eigenschaften. So nahm er später menschliche Gestalt an, um zu erlösen (Johannes 1,14). vgl. Offb. 4.11 mit 5.9. In jedem Fall ist das "
Bild und Gleichnis" physisch, nicht moralisch.
Der Mensch ist gefallen und ist ein moralischer Ruin, aber eine gewisse physische Ähnlichkeit mit 'elohim bleibt bestehen.
 Cp. Gen. 9.6. 1.Kor. 11.7. Jas. 3.9. Kein Hinweis darauf, dass diese Ähnlichkeit jemals verloren gegangen wäre. Gen. 5.3. siehe Anmerkung zu 3. 7.

___________
and. Note Fig. Polysyndeton (Ap. 6) here, and throughout the Introduction (see v. 2), emphasizing the Divine purpose.
und. Beachte Abb. Polysyndeton (siehe Ap. 6) hier, und in der ganzen Einleitung (siehe V.2), die die göttliche Absicht betonen.
_______________________________

Vers 27


God. The Heb. accent (Pasek) places the emphasis on God, the Carrierout of His purpose.
Gott. Der hebräische Akzent (Pasek) legt die Betonung auf Gott, den Träger seiner Absicht.

created: i.e., when He did create. The description of the act postponed till 2. 7, 21-24. See note on v. 26.
erschaffen: d.h., als er erschaffen hat. Die Beschreibung des Aktes verschiebt sich bis 2.7,21-24. Siehe Anmerkung zu V.26.


The Tosephta (contemporary with the Mishna, about A. D. 200) translate Sanhedrin, viii. 7: „Why was man created last? That the heretics might not say there was a companion with Him in the work“: i.e. lest man should have claimed a share in it.
Die Tosephta (zeitgleich mit der Mischna, etwa 200 n. Chr.) übersetzen Sanhedrin, viii. 7: "Warum wurde der Mensch zuletzt erschaffen? Damit die Ketzer nicht sagen, es sei ein Gefährte mit ihm im Werk gewesen", d. h. damit der Mensch keinen Anteil daran beanspruchen konnte.


man. Here the Heb. 'adam has the art., and the demonstrative Heb. 'eth, to indicate that the man Adam created in 2. 7 was the "man" here purposed.
Der Mensch. Hier hat das hebr. 'adam die Art. und das demonstrative hebr. 'eth
, um anzuzeigen, dass der in 2.7 geschaffene Mensch Adam der hier vorgesehene "Mensch" war.

own. Wrongly supplied by A. V. and R. V.
eigene. Falsch wiedergegeben von A. V. und R. V.


image. Fig. Anadiplosis (Ap. 6) for emph.
Bild. Abb. Anadiplosis (siehe Ap. 6) zur Betonung.


him. Emphasized by Heb. accent (Athnach).
er. Hervorgehoben durch hebr. Akzent (Athnach).


them. Emph. Here, in purpose. But, Gen. 2. 7, 21-24, in historical act and fact.
sie. Betonung. Hier, in der Absicht. Aber, Gen. 2.7,21-24, in der historischen Handlung und Tatsache.
_______________________________
Vers 28


them. Emph. Fig Prolepsis (Ap. 6). The actual building of Eve not till 2. 20-23.
sie. Emph. Abb. Prolepsis (siehe Ap. 6). Der eigentliche Bau Evas erst in 2. 20-23.


replenish = fill, as 1. 22 and nearly every occurrence.
auffüllen = anfüllen, wie 1.22 und fast alle Vorkommen.


have dominion. Cp. Ps. 8. Heb. 2. 6-8. "But now . . . not yet."
Herrschaft haben. Cp. Ps 8. Heb 2.6-8. "Aber jetzt ... noch nicht."
====================
Polysyndeton  ==
Po'ly-syn'de-ton; oder: 
Viele Unds
(2. Mose 22,9.11; Josua 7,24; Lukas 14,21). Die Wiederholung des Wortes "und" am Anfang von aufeinanderfolgenden Sätzen, die jeweils unabhängig, wichtig und nachdrücklich sind,
ohne Höhepunkt am Ende (vgl. Aysndeton und Lukas 14,13).


VERS 26

 Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen in unserem Bild,
nach unserem Gleichnis; und sie sollen herrschen über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das sich auf der Erde regt!




Der Gliederungsschlüssel des Buches 1. Mose

1. Mose beginnt gewissermaßen aus dem Nichts heraus ohne Ankündigung mit der Aussage,
dass Gott im Anfang die Himmel und die Erde erschuf.
So wie Gott die Schöpfung aus dem Nichts heraus erschaffen hat (Hebr 11,3),
so beginnt er auch aus dem Nichts heraus, zu dem Menschen zu reden.
Der erste Sinnabschnitt endet jedoch gerade nicht mit dem letzten Vers des ersten Kapitels, sondern mit 1Mo 2,4.
 Dieser Vers bringt uns den Schlüssel zum Verständnis des gesamten Buches.
Er lautet: „Dies ist die Geschichte des Himmels und der Erde, als sie geschaffen wurden, zu der Zeit,
als Gott der Herr Erde und Himmel machte.
“ Der Vers verweist nicht etwa voraus auf das,
was im Rest des zweiten Kapitels gesagt wird.
Das ist nämlich die Falle, in welche viele Ausleger hineingetappt sind.
Der Vers weist vielmehr zurück auf das was bisher gesagt wurde.
Dies ist sehr klar erkennbar, da die zweite Hälfte des Verses eine fast wörtliche Wiederholung des ersten Verses von Kapitel 1 ist.

 Der erste Sinnabschnitt reicht somit von 1Mo 1,1 bis 1Mo 2,4, und er endet mit denselben Worten mit denen er begann.

Wenn wir das Buch 1. Mose nun weiter durchlesen, begegnet uns diese charakteristische Redewendung aus
1Mo 2,4 insgesamt elf Mal (2,4; 5,1; 6,9; 10,1; 11,10; 11,27; 25,12; 25,19; 36,1; 36,9; 37,2).
Es heißt elf Mal „Dies ist der Bericht von…“ Das hebräische Wort für Bericht („toledoth“)  
kann auch „Geschichte“, „Geschlecht“ oder „Geburtsfolge“ bedeuten.
Je nach Bibelübersetzung steht daher an manchen dieser Stellen auch „Dies ist das Geschlecht von
Hier haben wir den Schlüssel.
Aber was ist seine Bedeutung?
Viele Gelehrte sind der Meinung, dass er die Einleitung zu einer Ahnenliste ist,
weil er oft mehr oder weniger nah an solchen Listen vorkommt.
Aber der einzig wissenschaftliche Ansatz zur Beantwortung dieser Frage ist, die jeweilige Passage in ihrem Kontext zu untersuchen.
Wie wir im weiteren Verlauf sehen werden, wird jedes Mal, wenn diese Redewendung auftaucht,
nicht ein neuer Sinnabschnitt eingeleitet,
sondern der vorangegangene Sinnabschnitt abgeschlossen.
[7] 
Das ist das Entscheidende.
Die Formulierung ist jeweils eine Zusammenfassung, in welcher noch einmal auf die zuvor geschilderten Fakten zurückgeblickt wird,
und sie nennt jeweils auch den oder die Autoren des entsprechenden Abschnittes.
Dieser Schlüssel durchzieht das ganze Buch.
Wir kommen nun zu den einzelnen Abschnitten.







Abschnitt 1: 1Mo 1,1 bis 1Mo 2,4

 „Dies ist die Geschichte des Himmels und der Erde, als sie geschaffen wurden, zu der Zeit, als Gott der Herr Erde und Himmel machte.“ (1Mo 2,4)

Bei näherer Betrachtung des Abschnitts zeigt sich, dass der Bericht über die Erschaffung des Himmels und der Erde in den Versen
1Mo 1,1 bis 1Mo 2,3 zu finden ist.
Dann folgt in 1Mo 2,4 unser Schlüsselvers, welcher in seinem Wortlaut deutlich auf 1Mo 1,1 zurückweist und somit den Kontext abschließt.
Die nachfolgenden Verse ab 1Mo 2,5, welche bereits zum zweiten Abschnitt des Buches gehören,
berichten dann über den Garten östlich von Eden, über die Erschaffung der Frau und über die weitere Entwicklung
des Menschengeschlechtes während der nachfolgenden Generationen.

Die Sprache dieses ersten Abschnitts der Bibel ist gewissermaßen die Originalsprache Gottes,
denn Gott ist der Autor und ER wird auch in 1Mo 2,4 genannt.
Niemand war bei der Erschaffung der Erde dabei, so dass auch kein Mensch diese Worte aus eigenem Erleben heraus aufschreiben konnte.
Gott allein ist der Zeuge des Schöpfungsaktes, denn der Mensch wurde erst am sechsten Tag erschaffen.
Somit dürfen wir davon ausgehen, dass Gott diese Worte direkt an Adam weitergab, welcher sie entweder
bereits auf Schrifttafeln in die Hände bekam oder schriftlich festhielt.
Eine Parallele zu diesem Vorgang finden wir in 2Mo 20-24, wo Gott die von seiner eigenen Hand mit seinen eigenen Worten beschriebenen
 Tafeln an Mose weitergab. Mose selbst erlebte also das Gleiche wie Adam, und so konnte er ohne weiteres die Glaubwürdigkeit des Berichtes anerkennen,
welcher auf die gleiche Weise in die Hände Adams gekommen war,
auf welche die Gesetzestafeln auch in seine eigenen Hände gekommen waren.


3) Die Erschaffung (Vers 3-31)
Folgende Schöpfungstage Zeichen sich ab:
--------------------------------
(1) Licht. (Vers 3-5)
--------------------------------
(2) Himmel. (Vers 6-8)
--------------------------------
(3) Pflanzliches Leben. (Vers 9-13)
--------------------------------
(4) Himmelskörper (Vers 14-19)
--------------------------------
(5) Wassertiere und Vögel (Vers 20-23)
--------------------------------
(6) Tiere und der Mensch (Vers 24-28)
----------------------------------------------------------------
----------------------------------------------------------------
----------------------------------------------------------------
(4) Übertragungsmöglichkeiten auf die geistliche Schöpfung (Vers 2-31)

--------------------------------
(1) Chaos (Vers 2) Vgl. Psalm 14,2-3; Jesaja 53,6; Jesaja 57,2; Johannes 3,18-20; Römer 3,10-19
-------------------------------
(2) Das Wirken des Geistes (Vers 2) Vgl. Johannes 16,8-11 Apostelgeschichte 2,37
-------------------------------
(3) Licht (Vers 3) Vgl. Psalm 119,105; Johannes 8,12; Römer 13,12; 2.Korinther 4,6; Epheser 5,8; 1.Petrus 2,9; 1.Johannes 1,5
------------------------------
(4) Klare Abgrenzungen (Vers 4-7) Vgl. Johannes 3,36; Johannes 10,19; 2.Korinther 6,14-18
------------------------------
(5) Wachstum (Vers 11-12) Vgl. Epheser 4,15; 1.Petrus 2,1-2; 2.Petrus 3,18
------------------------------
(6) Fruchttragen (Vers 12) Vgl. Johannes 15,1-8; Galater 5,22; Hebräer 13,15
------------------------------
(7) Herrschaft (Vers 26) Vgl. Psalm 8,4-5; Kolosser 1,16-18; Offenbarung 5,9-14
------------------------------
(8) Gottes Bild (Vers 26) Vgl. Kolosser 3,10; 1.Johannes 3,1-3
------------------------------
(9) Die Segnung (Vers 28) Vgl. Epheser 1,3
------------------------------
(10) Die Ruhe - 1.Mose 2,2 Vgl. Matthäus 11,28-30; Hebräer 4,1-3
----------------------------------------------------------------