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Muss ich glauben, dass Gott existiert, bevor ich ihn suche?
Dave Hunt




 Frage:
Kürzlich las ich in der Bibel einen Vers, den ich nicht verstehe: „Ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu ge fallen; denn wer zu Gott kommen will,
der muss glauben, dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt“ (Hebt 11,6). Das klingt doch ganz so, als ob man schon an Gott glauben muss,
bevor man anfängt, ihn zu suchen. Wie kann das sein?

Antwort:
 Wurde jemand Gott suchen, wenn er nicht schon glaubt, dass es ihn gibt?
Es wäre die reine Zeitverschwendung. Jeder- auch Sie — weiß doch, dass es Gott gibt. Kennen Sie die wahre Geschichte von dem Straßenprediger
 in London, der seinen Zuhörern sagte, dass alle Atheisten Narren seien, weil das so in der Bibel stehe? Ein bekannter Atheist, der in der Menge stand,
rief zurück, dass dies eine persönliche Verleumdung sei, für die er den Prediger vor Gericht ziehen werde. Der Prediger erwiderte: „Es ist keine Verleumdung,
die Wahrheit Der Atheist konterte: „Und es ist keine Wahrheit, wenn zu sagen.
Sie es nicht beweisen können! Beweisen Sie vor Gericht, dass ich ein Narr bin, oder ich ziehe Ihnen den letzten Pfennig aus der Tasche!“ „Ich brauche kein
Gericht, um das zu beweisen“, entgegnete der Prediger, ganz ruhig. „Sie sagen doch selber, dass Sie Atheist sind!“ „Jawohl, und zwar ein gründlicher.
Ich habe mein ganzes Leben damit verbracht, zu beweisen, dass Gott nicht existiert. Gott ist ein elendes Ammenmärchen!“ „So, damit haben Sie Ihr ganzes
Leben verbracht?“ sagte der Prediger. „Dann sagen Sie mir: Wenn jemand, der sein ganzes Leben lang gegen etwas kämpft, das es gar nicht gibt, kein Narr ist,
 was ist er dann?“ Genauso ein Narr wäre der, der Gott suchen würde, ohne davon überzeugt zu sein, dass es ihn gibt.

Gott erwartet von jedem Gott sucher als ersten Schritt, dass er die offensichtliche Tatsache anerkennt, dass es ihn gibt. Und er erwartet auch,
dass dieser Sucher eine richtige Vorstellung davon hat, wer er (Gott) ist. Er erhört keine Gebete an einen Götzen oder eine anonyme „Kraft“
oder „Höhere Macht“. Jeder Mensch ist dafür verantwordich, aufgrund der Fakten, die er kennt, zu einem richtigen Gottesbild zu kommen und
keinem falschen Gott hinterherzurennen. Und Gott erwartet von denen, die zu ihm kommen, auch, dass sie ihn nicht für eine launische Diva halten,
sondern für jemanden, der „denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt“.

Was für einen Gott suchen Sie?
 Was sollte jeder ehrliche Sucher bereits über Gott annehmen?
Die Vernunft und die Tatsachen verlangen das folgende: Um das Universum zu schaffen, musste Gott allmächtig, allwissend und allgegenwärtig sein.
Da er auch uns geschaffen hat, muss er mindestens genauso eine Person sein wie wir selber. Er muss die perfekte Verkörperung all dessen sein, was
wir als die höchsten Ideale der Menschheit betrachten — also Liebe, Wahrheit, Gerechtigkeit, Geduld, Güte, Barmherzigkeit usw.-, oder es gäbe keine Erklärung
dafür, dass wir diese Eigenschaften  zu schwierigen Fragen bewundern. Weiter muss er die Folgen jeder Handlung in seinem Uni
versum im Voraus kennen, damit er nicht schreckliche Fehler begeht. Und selbstverständlich muss er schon von Ewigkeit als Gott existiert haben und kann
sich unmöglich aus etwas oder jemandem entwickelt haben, der weniger als Gott war. Der wahre Gott muss auch in der Lage sein, sein Universum aus nichts
zu erschaffen, und nicht aus bereits vorhandenem Material. Nicht Energie, nicht Materie, nicht Schwerkraft oder Elektrizität, sondern Gott allein muss von Ewigkeit
existieren, um die Ursache von allem zu sein. Und schließlich muss Gott vollkommen gut und gerecht sein, oder es gäbe keine Erklärung für das Bewusstsein von Gut
und Böse, das in aller Welt in die Gewissen der Menschen geschrieben ist. Dies sind die Mindesteigenschaften des wahren Gottes, ohne die wir ihm nicht
unsere Anbetung, Liebe und Vertrauen schenken können. Aber obwohl wir die Notwendigkeit dieser Eigenschaften ver stehen können, geht solch ein Wesen weit
über das hinaus, was wir begreifen können: jemand, der schon immer existiert hat und daher ohne Anfang und Ende ist; der nicht nur alles aus nichts geschaffen
hat, sondern der, um nicht die Kontrolle über seine Schöpfung zu ver lieren, genau wissen muss, wo jedes subatomische Partikel in jedem Atom
je war oder sein wird und was jeder Mensch, der je gelebt hat oder leben wird, je gedacht und getan hat oder denken und tun wird, usw. Aber wie weit solch
ein Gott auch unser Verstehen übersteigt, wir haben gesehen, dass sowohl die Vernunft als auch die Fakten solch einen Gott als die einzig mögliche Erklärung
unserer Existenz und der Existenz des Universums verlangen. Diesen Gott zu leugnen, würde jedem gesunden Menschenverstand zuwiderlaufen. Es ist unmög
lich, ja undenkbar, dass es je einen Zeitpunkt gegeben hat, wo nichts existierte, und dass alles- einschließlich Gott- aus diesem Nichts ent standen ist.
Die Idee, dass Leben und Intelligenz irgendwie aus dem toten, leeren Raum entsprungen sind und sich anschließend durch Zufall weiterentwickelt haben,
 streitet gegen jede Vernunft. Der Sucher, der aufgrund dessen, was sein Gewissen und die Welt um ihn herum ihm sagen, zu diesen Schlussfolgerungen über Gott
 gekommen ist, kann nun zu diesem Gott rufen und ihn bitten, sich ihm zu offenbaren. Wie, in welchen Schritten und unter welchen Um ständen diese Offenbarung
geschieht, ist von Fall zu Fall verschieden, doch die vollständigste und deutlichste Offenbarung kommt durch Gottes Wort. Und in diesem Wort hat Gott sich durch
Jesus Christus geoffenbart, der gesagt hat: „Wer mich sieht, der sieht den Vater“ Joh 14,9).

Jesus hat auch gesagt: „Niemand kommt zum Vater denn durch mich“  (Joh 14,6).
Wer Gott erkennen will, der muss Jesus kennen lernen. Er ist in Gottes Wort geoffenbart, und er offenbart sich jedem, der ihm sein Herz öffnet:
„Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich hineingehen [...]“ (Offb 3,20)