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Offenbarung Kp 08 CAC

Seite 142 Offenbarung 8
von Charles Andrew Coates

        Dem Öffnen des siebten Siegels folgt «ein Schweigen in dem Himmel bei einer halben Stunde». Das gleicht den Selas der Psalmen, der feierlichen Pause, die hier darauf hinweiset, wie folgenschwer das vorliegende Ereignis ist, und das ist die ungestörte Erwägung des Himmels erfordert. Es leitet eine neue Reihe von Gerichten ein, die auf die Gebete aller Heiligen hin erfolgen, die auf dem goldenen Altar vor dem Throne dargebracht werden. Zweifellos ist der Engel, der an dem Altar steht, Christus; und Er hat Rauchwerk, wodurch den Gebeten, die er darbringt, Kraft gegeben wird. «Alle Heiligen» auf Erden beten -- das ist der einzige Hinweis auf ihr Tun während der ersten sechs Posaunen  -- , und ihre Gebete werden durch Christum, den Engelpriester, auf dem goldenen Altar vor dem Krone da gebracht.
In Kapitel 6.9 haben wir gesehen, dass es auf Erden Heilige geben wird, die das Wesen Gottes haben und sein Zeugnis aufrechterhalten; aus Kapitel 7.14 lernen wir, dass wieder andere ihre Gewänder waschen werden, und Kapitel 8.3 zeigt, dass sie alle durch Gebet gekennzeichnet sind. Diese Züge sind sehr lehrreich, dass sie uns erkennen lassen, die verschiedenen Familien in sittlicher Hinsicht Beziehung zueinander haben; denn alles was das sind Wesenszüge, die heute die Versammlung kennzeichnen.

     Wenn wir jedoch die Art ihrer Gebete betrachten; die wir aus deren Antwort, den Posaunen, erkennen, so sehen wir sofort, dass sich Gottes Wege geändert

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unten
 haben ihre Gebete laute nicht mehr: «Herr rechne Ihnen dieses Sünde ! (Apostelgeschichte 7. 60), sondern sie schreien zu Gott, damit er in seiner heiligen Macht eingreifen und alle Gesetzlosigkeit hinwegtue, die ihn seines Wohlgefallen uns an den Menschen beraubt und alle waren Glückseligkeit der Menschen zerstört. Die Glückseligkeit eines Heiligen besteht darin, dass er doch unendliches Erbarmen Gottes unterwürfig geworden ist; er kann daher in Wahrheit sagen: «dein Reich komme dein Wille geschehe, wie im Himmel also auch auf Erden» (Matthäus 6 10).
Heute jedoch befinden sich die Heiligen im Einklang mit Gottes langmütiger Geduld und Gnade, sie wissen, dass noch der Tag des Heils währt; dann aber werden Sie verstehen, dass die Zeit nahe ist, wo Gott in richtender  Macht gegen all das Böse hienieden vorgeht, und so  handeln sie im Einklang mit seinem Tun. Ihre Gebete sind in jenen Tagen in Übereinstimmung mit den Gedanken Gottes, und Gerichte werden dann die Antwort sein, ebenso wie heute auf die Gebete des Volkes Gottes hin Sünder bekehrt und gesegnet werden.
      Der Altar, woran der Engel stand, ist der eherne Altar ----   die Städte, wo der liebliche Wohlgeruch Christi doch Sein Opfer aufstieg, als Er den Platz
der Sünde und des Todes einnahmen,-- und von dem Feuer dieses Altars füllt Er sein Rauchfass und warf es auf die Erde. Die Gebete der Heiligen werden am goldenen Altar dargebracht, wo der Wohlgeruch Christi des Lebendigen, für Seine Heiligen vor Gott aufsteigt. Er steht Ihnen durch Seine Fürbitte bei, die kraft all des lieblichen Wohlgeruchs Seiner Selbst und Seine eigenen Wohlannehmlichkeit erfolgt.
Der Engel steht

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also in Beziehung zu beiden Altären. Beide haben den Menschen in Gnade zur Verfügung gestanden, aber sie beide erfahren, dass das, was nicht mit Ihnen in Einklang steht, schliesslich den Gericht weichen muss, wenn ist der Herrschaft der knarrte nicht reicht, hier erwies sich der vollkommene Wohlgeruch und die vollkommene Ergebenheit Christi unter den Willen Gottes, und er starb, damit die Menschen den Segenswillen Gottes, der die Quelle von unendlichem Guten ist, kennenlernen. Doch wenn Christus geopfert wurde, den Willen Gottes aufrechtzuerhalten, so ist es unmöglich, dass das, womit er litt, unbeschränkt Bestand haben dürfte.

Wenn der Herr Jesus am Altar steht, so besagt das, dass die Zeit gekommen ist, war sein Tod vor aller Öffentlichkeit eine Antwort erhalten werde. Während einer langen Zeit des göttlichen Zeugnisses haben die Menschen Gelegenheit gehabt, im Lichte dessen, was in Christo und in seinem Tode entfaltet worden ist, Busse zu tun und aus unendlicher Gnade von der Gesetzlosigkeit frei zu werden; doch wenn sich die Gesetzlosigkeit dem Zeugnis der göttlichen Gnade nicht unterwirft, so muss sie dem Gericht weichen. Ihr Gericht ist am Tage der Zukunft ebenso klar die Antwort auf das Kreuz, wie es heute der Reichtum des Segens ist. Es ist in Gottes Weltall unmöglich, dass die Gesetzlosigkeit der Verdammnis entrinnen kann. Sein Volk wird jetzt mit «Feuer gesalzen» Markus 9 49 die Gnade herrscht dadurch, dass sie die Menschen im Lichte Christie und seines Todes zum Selbstgericht bringt.
 Das Feuer des Altars wird jetzt In die Seelen der Menschen geworfen, damit sie sich selbst

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richten, sich in Reue zu Gott wenden und erkennen, dass er ein Heiland=Gott ist. Offenbarung 8 jedoch redet von einer Zeit, wo das Feuer des Altars auf die Erde geworfen wird, und alles was gesetzlos ist unter Gericht kommt.
        Beim Öffnen des vierten Siegels kamen Straf-
gerichte über den «vierten Teil der Erde»; doch die Posaunen kennzeichnen solche über «den dritten Teil».
Rührt es nicht unsere Herzen, dass Gott sogar dann, wenn er im Zorn handelt, seines Erbarmens gedenkt? (Habakuk 3.2) Sogar dann, wenn er sein [IHM] im fremdes Werk tut und seine ungewohnte Arbeit des Gerichts verrichtet (Jesaja 28. 21). lässt Er uns erkennen, was das Verlangen seines Herzens ist. Seine Heimsuchung erstrecken sich nicht sofort über die ganze Welt, sondern nehmen stufenweise an Umfang zu, um auch dadurch noch der Mehrzahl der Menschen Gelegenheit zur Busse zu geben, dass sie sehen, wie Er gegen andere verfährt. Zum mindestens zeigt die in Kapitel 9.20 berichtete Tatsache:  «die übrigen der Menschen, die durch diese Plagen nicht getötet wurden, taten nicht Busse, ausfüllen, dass sie Gelegenheit hierzu gehabt hatten und Gott sie Ihnen im Blick hierauf gab. Das ist ein rührendes Zeugnis des Mitgefühls Gottes, sowie ein trauriges von der Verstocktheit des menschlichen Herzens. Gott möchte, dass der Mensch Busse tue und gesegnet werde.

       Es Ich mag gut sein, hier zu bemerken, dass unter der mannigfaltigen göttlichen Tätigkeit, die uns in Offenbarung 6 bis 16 entgegentritt das Öffnen der Siegel den ersten Platz einnimmt, und zwar nicht nur der Reihenfolge nach, sondern auch in sittlicher Hinsicht;

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denn es ist von grundlegender Bedeutung, dass der Glaube die Macht und das Recht des Lammes anerkannt, in allem einzugreifen, damit der Wille Gottes hienieden durchgeführt werden. Es wird ein grosser Halt für die heiligen jeder Tage sein, zu wissen, dass die Ereignisse, die mit einem so fürchterlichen Umsturz ändern, die Folge der Tätigkeit des Lammes im Himmel sind, und dass sie im Blick auf die baldigen Segnung der ganzen Welt geschehen. Die Posaunen der sieben Engel folgen, sie sind ein siebenfaches Zeugnis an die Gewissen der Menschen, das in einer Reihe ernster Strafgerichte an sie ergeht, deren Ziele die Vollendung des Geheimnisses Gottes ist. (Kapitel 10.7)
In den Schalen ergiesst sich dann der Grimm Gottes über die Abtrünnigen und die in offener Empörung wider IHN Stehenden; sie geben uns nicht deren endgültigen Zerstörung, sondern sie sind Strafgerichte unter denen offenbar wird, dass solche der Gegenstand seines Grimmes sind.

        Die ersten vier Posaunen bringen Strafgericht über die Erde, das Meer, die Ströme und Wasserquellen und die leuchtenden Himmelskörper. Diese vier Dinge umfassen die Lebensbedingungen, denen der Mensch als Geschöpf unterstellt ist, sie sind ein Bild dessen, worin die Menschen leben. Die Erde ist die Stätte, wo der Mensch gedeiht wie ein nicht verpflanzt du grüner Baum (Psalm 38. 35) einschlagender Gegensatz zu DEM, der sagen kann: «ICH aber bin ja ein grüne Olivenbaum im Hause Gottes» (Psalm 52.8) und wo alles Fleisch wie Gras ist, «und alle seine Herrlichkeit wird es Grases Blumen. (1. Petrus 1.24)
Gott wird das Gedeihen des Menschen Ein


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flüssen zerstörender Art auszusetzen. Das Meer redet von ungeheuren Mengen Menschen (Kp 17.15)
«Wie ein grosser, mit Feuer brennender Berg wurde in das Meer geworfen».    Die Niederwerfung einer grossen Macht, die selbst der Gegenstand des göttlichen Gerichts geworfen war, wird dazu benutzt werden, die grosse Masse der Menschen derartig zu beeinflussen, dass ein grosser Teil des Lebens der Welt, dass von Beziehungen der Völker untereinander und dem Handel (Schiffe) abhängig ist vernichtet wurde.

       Als dann der dritte Engel posaunte fiel vom Himmel ein grosser Stern, brennend wie eine Fackel und da fiel auf den dritten Teil der Ströme und auf die Wasserquellen. Das scheint ein sittlicher  Einfluss zu sein, der es denen bitter macht, die wie  Flüsse einen gewissen Lauf verfolgen, und der die Quellen verdirbt, von denen der Mensch in schickliche Hinsicht lebt. Es handelt sich um einen grossen Stern, um einen Einfluss; der den Menschen Licht von oben zu bringen scheint; aber was sie bekommen, ist nur «Wermut», alles, womit er in Berührung kommt wird Bitter.
Wir können heutzutage mancherlei verschiedene Strömungen in der Welt wahrnehmen!
Die verschiedenen Klassen der Menschen bewegen sich gemeinsam in gewissen gesellschaftlichen und geistigen Kanälen und verfolgen dabei ganz bestimmte Ziele.
Und wir können uns der Tatsache nicht verschliessen, das es nicht schwer hält, diese verschiedenen Klassen gegeneinander zu verbittern. Die «Wasserquellen» stellen die Quellen der Gedanken und Empfindungen dar, alles, was die sittliche Quellen des Verhaltens ausmacht. Wenn nun dieser grosse Stern fällt,

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so werden diese Quellen auf einem grossen Teilen der Erde bitte gemacht werden, und die Folge ist, kein Glück noch Gedeihen irgendeiner Klassen, sondern der Tod in sittlicher Hinsicht.

 Der vierte Engel posaunt, und der dritte Teil der Sonne, des Mondes und die Sterne wird geschlagen -----   alles, was der Ordnung Gottes gemäss den Platz der Herrschaft inne hatte, wird verfinstert. Ich denke, das zeigt einen Wandel in der Art der Herrschaft an; anstatt dass sie zugunsten der Gerechtigkeit ausgeübt wird, wird es dem Grundsatze nach heute der Fall ist, hört sie auf, Gottes Unterstützung zu haben, und wir den sittliche Hinsicht verfinstert. Die obrigkeitlichen Gewalten herrschen dann nach Willkür und ungerecht und werden immer mehr dort Bedeutung und Unbarmherzigkeit gekennzeichnet.

          An dieser Stelle tritt eine Unterbrechung ein,
die da die die ersten vier Posaunen von den letzten drei trennt, und die die besondere Aufmerksamkeit darauf lenken, dass die Strafgerichte der drei letzten Posaune weit mehr zu fürchten sind als die der voraus gegangenen.
     Und ich sah: und ich hörte einen Adler fliegen inmitten des Himmels und mit lauter Stimme sagen: Wehe, wehe, wehe denen die auf der Erde holen, wegen der übrigen Posaunenstösse der drei Engel, die nun posaunen werden!