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Pontifex Maximus
Im Jahr 321 n. Chr. führte Konstantin den Sonntag als Tag der Ruhe ein - als
gesetzlichen Feiertag.
Seine Motivation dafür lag offensichtlich in aufwendiger Kirchenbauprogramme
einfließen ließen
{To Preach or Not to Preach?, 29).
Fetguson schreibt:
„Erst im Zeitalter Konstantins finden wir speziell errichtete Gebäude -
zunächst einfache Hallen
und später konstantinische Basiliken,“
Vor Konstantin handelte es sich bei den zur christlichen Versammlung genutzten
Bauten ausschließlich um
.Häuser oder gewerbliche Gebäude, umgebaut für gemeindliche Zwecke“
{Early Christians Speak, 74,
Übersetzung A. P,). “
Im Jahr 312 n. Chr. besiegte Konstantin den Kaiser des weströmischen
Reiches in der Schlacht bei der Milvischen Brücke.
Konstantin behauptete, er habe am Vorabend jener Schlacht ein Kreuz am
Himmel gesehen und habe sich bekehrt
(Connolly, The Indestructible Book, 39-40).
Dazu zählen Tempel, Priesterämter, das Collegium Pontlficium, Vestalinnen
und der Titel (für ihn selbst reserviert)
des Pontifex Maximus (Oberhaupt der heidnischen Priester).
Vgl, Louis Duchesne, Early Historyofthe Christian Church, 49-50; M. A.
Smith, From Christ to Constantine,
172. Paul Johnson, A History of Christianity, 68.
der Verehrung des Gottes Mithras, dem unbesiegten Sonnengott.” (Den Sonntag
bezeichnete er als „Tag der Sonne“.)
Konstantins Neigung zur Sonnenanbetung wird auch durch Ausgrabungen im Petersdom
in Rom ersichtlich,
bei denen ein Mosaik von Christus als dem unbesiegten Sonnengott freigelegt
wurde.
Fast bis zu seinem Todestag wirkte Konstantin noch als „Hoherpriester der
Heiden“.”
Tatsächlich behielt er den heidnischen Titel des Pontifex Maximus
bei, was so viel bedeutet wie Oberhaupt der heidnischen Priester.^*
(Ab dem 15. Jahrhundert wurde übrigens genau diese Bezeichnung als
Ehrentitel für den römisch-katholischen Papst
verwendet!)” 56
Als Konstantin am 11. Mai 330 Konstantinopel als seine neue Haupt stadt
einweihte, schmückte er es mit Schätzen aus heidnischen Tempeln.“
Zudem bediente er sich heidnisch-magischer Formeln zur Bewahrung der Ernte und
zur Heilung von Krankheiten.
Ferner deuten alle historischen Beweise darauf hin, dass Konstantin egomanisch
veranlagt war.
In die neue „Kirche der Apostel“ in Konstantinopel ließ er Denkmäler zu Ehren
der zwölf Apostel einbauen.
Diese zwölf Denkmäler waren um ein einziges Grab herum errichtet, das den
Mittelpunkt bildete.
Dieses Grab war für Konstantin selbst reserviert und machte ihn somit zum 13.
und obersten Apostel.
Demnach setzte Konstantin die heidnische Totenverehrung nicht nur fort,
sondern war auch noch bestrebt, in die Riege der bedeutenden Toten
aufgenommen zu werden.“ 61
Konstantin übernahm auch die heidnische (nichtjüdische) Vorstellung der
Helligkeit von Gegenständen und Orten.“
Vor allem durch seinen Einfluss verbreitete sich die Jagd nach Reliquien in der
Kirche.
Im vierten Jahrhundert war die Gier nach diesen Dingen so groß,
dass sich einige christliche Leiter gegen Reliquien aussprachen und sie „einen
heidnischen
Brauch“ nannten, der „in den Kirchen unter dem Deckmantel der Religi on
eingefllhrt wurde ...
das Werk von Götzendienern“. Konstantin ist auch dafür bekannt, den
Gedanken an eine „heilige Stätte“,
der auf dem Modell des heidnischen Schreins basierte, in die christliche
Glaubenswelt eingeführt zu haben.
Aufgrund der „heiligen Aura, welche die Christen Palästina beimaßen, wurde es im
sechsten Jahrhundert als „Heiliges Land“ bekannt.
Nach seinem Tod wurde Konstantin (wie bei allen heidnischen Kaisern vor ihm
üblich vom Senat ohne Einspruch
in den Stand eines heidnischen Gottes erhoben.
An dieser Stelle bietet sich eine kurze Betrachtung von
Helena, Konstantins Mutter,
an. Sie war vor allem für ihre Leidenschaft für Reliquien bekannt. Im Jahr
326 n.Chr. unternahm Helena eine Pilgerreise ins Heilige Land.
Im Jahr 327 n. Chr. fand sie in Jerusalem angeblich Kreuz und Nägel, die zur
Kreuzigung Jesu verwendet worden waren.
Konstantin soll die Vorstellung verbreitet haben, dass die vom Kreuz Christi
stammenden Holzstückchen geistliche Kräfte besäßen.”
Zweifelsohne war in Kaiser Konstantin, der zum Vater des Kirchenbaus wurde, ein
heidnischmagischer Geist am Werk.
Q.: Frank Viola: HEIDNISCHES CHRISTENTUM S 52