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Lesen ↓↓↓ Hebräer |
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Hebr 9,1 Es hatte nun zwar auch der erste Bund Satzungen des Dienstes<O. Gottesdienstes> und das Heiligtum, ein weltliches. | |||
Hebr 9,2 Denn eine Hütte wurde zugerichtet, die vordere<W. die erste>, in welcher sowohl der Leuchter war als auch der Tisch und die Darstellung der Brote, welche das Heilige genannt wird; | |||
Hebr 9,3 hinter dem zweiten Vorhang aber eine Hütte, welche das Allerheiligste genannt wird, | |||
Hebr 9,4 die
ein goldenes
Räucherfaß<O.
viell.: einen goldenen
Räucheraltar>
hatte und die Lade des Bundes, überall mit Gold
überdeckt, in welcher der goldene Krug war, der das
Manna enthielt, und der Stab Aarons, der gesproßt hatte, und die Tafeln des Bundes; |
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Hebr 9,5 oben
über derselben aber die Cherubim der Herrlichkeit,
den Versöhnungsdeckel<O. Gnadenstuhl; dasselbe Wort
wie [Röm. 3,25]> überschattend, von welchen Dingen jetzt nicht im einzelnen zu reden ist. |
thymiastérion Übersetzung: Räucherchaltar Anzahl: 1 Grammatik: N n Herkunft: Von G2370 θυμιαω thymiáo weihräuchern, (w. d. Ort bzw. d. Gerät wo geräuchert wird); Gräz.: d. Räucherfass
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Hebräer 9,3-4
Beim Lesen des Hebräerbriefes fällt auf, dass, entgegen der Tenach-
Aussagen, im Allerheiligsten ein Räucherfass (od. Räucheraltar stand. Im Tanach = keine Andeutung bez. Räucher- Fass. |
Im Gegenteil, der Tanach bestätigt im Allerheiligsten nur die Lade als Standplatz —
in das auch nur der Hohepriester ( n .3.Mose 9!) jährlich einmal Zugang hatte.
Das Allerheiligste nennt die Schrift „Sprachort", weil es der Ort ist wo Gott zum Hohenpriester redete (1. Könige 6,16 und 19).
Darin nahm der Hohepriester die Stellung des Mittlers zwischen Gott und Menschen ein.
Aaron war der Mittler drinnen ,
Mose draussen.
Die Lade selbst ist ein Bild von Jesus Christus und dem Thron Gottes
Weil der Inhalt der Lade das Zeugnis Gottes bedeutete, redet die Schrift von der „Lade des Zeugnisses"
(Jos. 4,16). In der Lade (in Jesus) finden wir nach der Weisung Gottes die Gesetzestafeln. Gott selbst gab das Zeugnis (2.Mo.25,16).
Das erste Tafelzeugnis zerbrach in den Händen des Mose nach Kap. 32,19. Das zweite Tafelzeugnis beschreibt wiederum Gott selbst nach 2.Mose 34,1.
Hierauf bezieht sich das Wort in 5.Mose 10,2 und 5. Davon später.
Der Anfang des Zeugnisses Gottes durch Jesus im Schattenbilde der Lade waren „nur" die Täfeln → 1.Könige 8,9!
n 2.Chron.5,10 ist der Inhalt der Lade, das Gesetz,
gleichzeitig mit dem Bunde Israels erwähnt, weil das Gesetz Bestandteil des ersten Bundes war.
Wie aber sagt Paulus im Hebräerbriefes, es seien auch der goldene Krug und der Stab Aarons darin gewesen?
Ganz gewiss, denn der Hebräerbrief ist auch dann Gottes Wort, wenn wir nicht alles verstehen.
Das Zeugnis Gottes in der Lade begann also mit dem Gesetz (Täfeln).
Der Herr gab Seine Gebote anfänglich dem Volke Israel als Zeichen des Bundes.
Die Schriftstelle von .1 Könige 8,9 mit dem Ausdruck „nur die Täfeln" lässt im benannten Zustand einen längeren Zeitraum erkennen, in dem die übrigen Zeugnisse der Lade noch fehlten.
Wir sollten hier die chronologische Abwicklung der Heilsgeschichte Gottes auch in den Schattenbildern des Zeugnisses sehen.
Dem nach wurde dem irdischen Volke Gottes zuerst das Gesetz gegeben. Viel später muss es dazu gekommen sein, den goldenen Krug mit dem "Himmelsbrot" in die
Lade zu stellen.
Denn nach der ersten Weisung Gottes in 2.Mose 16,33-34 musste Aaron den Krug noch vor das Zeugnis
niederlegen.
Eine göttliche Weisung, den Krug in die Lade zu legen, fehlt also im Wort.
Der Inhalt des Kruges deutet damit klar auf das Brot des Lebens nach Joh. 6,35,zum Sohne Gottes hin.
Die Offenbarung Jesu, des Sohnes Gottes, im Fleisch hier auf Erden, war also
viel später als das Gesetz. Noch deutlicher wird es beim Stabe Aarons in 4.Mose 17,1-10
{Ausgabe Elberfelder 1905/27, bei andern Ausgaben kann eine andere Verseinteilung sein} gesehen.}
Dieser Stab musste vor das Zeugnis gebracht werden. Auch hier fehlt die göttliche Weisung zur Einlage des Stabes in die Lade selbst. Der Stab ist ein Bild der Wiederbelebung Israels, weil er dürre gesprosst hatte. Letztlich aber weist er hin auf die kommende Auferstehung. |
So verläuft der göttliche Plan der Heilsgeschichte. Wie erwähnt: zuerst das Gesetz, viel später kam das lebendige Himmelsbrot — Jesus — und zum Schluss finden wir die Auferstehung.
Damit wird aber auch sichtbar, dass wir in Jesus die Fülle Gottes und die Vollendung haben.
Das Gesetz kommt aus dem gleichen, aus dem auch das Himmelsbrot gegeben war,
dieser ist gleichzeitig die Auferstehung und das Leben, es ist der Eine: „Jesus".
Die Lade wird erstmals in der Schrift in 2.Mose 25,10 erwähnt.
Gott ab hier dem Mose Befehl zum Bau nach dem angegebenen Muster (Vers 9). Nach der Fertigstellung fand die Lade Platz im Allerheiligsten der Stiftshütte.
Während der Wüstenwanderung trug man die Lade voraus. Das Volk Israel folgte damit hinter der Lade.
Bilde: → dass Jesus Christus der Wegbereiter und auch der Weg ist.
Nachdem der König Salomo nach dem Muster und der Weisung Gottes den Tempel erbaut hatte, fand die Lade im Allerheiligsten den Ruheplatz.
Die Lade — im Schattenbild: der Herr Jesus — ist vergleichsweise das unruhige, angefeindete Leben unseres Retters auf der Erde und damit
Wüstenwanderung, sowohl des Bildes (Lade), wie auch unseres Herrn. Bei der Einführung der Lade in den Tempel sollte
diese nach langem, beschwerlichem Weg endlich zur Ruhe gelangen.
Solange aber die Lade in einem von Händen gemachten
Tempel war, gab es keine Sicherheit für sie.
Der Prophet Micha ruft in Kap. 2,10 aus:„ Dieses Land ist der Ruheort nicht."
Wegen des Ungehorsams Seines Volkes kamen die Philister in den Besitz der Lade (1.Sam. 4,18). Bei der Nachricht des Raubes der Lade fiel Eli vom Stuhl
und brach sich das Genick.
Später sehen wir, wie der König der Chaldäer gegen das Land Israel heraufzieht 2.Chron. 36,17-23).
Dort erleben wir in der Hand des Feindes göttliches Strafgericht. Aus den Versen 18 und 19 ist zu entnehmen,
dass der Feind alle Geräte aus dem Hause Gottes nach Babel brachte und alle kostbaren Geräte verderbte.
Das Haus Gottes verbrannte im Feuer. Das war das Ende der Lade des Zeugnisses, weil das Volk Israel treulos gegen Gott handelte.
Ebenso hat Gott seinen geliebten Sohn wegen unserer Sünden in den Tod gegeben.
Bezeichnend stehen die gewaltigen Gerichtszeichen jener läge im Zusammenhang mit den Aussprüchen des Propheten Jeremia nach Vers 21 und 22.
Nicht grundlos finden wir hier beim Ende der
Bundeslade diesen Propheten, der im Auftrag Gottes den Wiederaufbau Jerusalems und des Hauses Gottes ankündigt (Vers 22-23).
Nach siebzigjähriger schmachtender Gefangenschaft in Babel
wird unter Nehemia die Mauer Jerusalems und dann der Tempel wieder aufgebaut, In diesem neuerbauten Tempel erstellte man wieder ein Allerheiligstes.
Nur, dass sich seit Nehemia bis zur Zeit 70 n.Chr. keine Lade mehr im Allerheiligsten befand,
Wieder redet Gott durch den gleichen Propheten, wie beim Zeit-Ende der Lade.
Dieser Stab musste vor das Zeugnis gebracht werden. Auch hier fehlt die göttliche Weisung zur Einlage des Stabes in die Lade selbst. Der Stab ist ein Bild der Wiederbelebung Israels, weil er dürre gesprosst hatte. Letztlich aber weist er hin auf die kommende Auferstehung. |
In Jeremia 3,16 spricht der Prophet ganz klar, daß die Lade nicht wieder gemacht oder gebaut werden soll! Warum denn nicht? Weil sich die Zeit der Schattenbilder dem Ende näherte. Die Schrift bezeugt: „Als aber die Fülle der Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn" (Gal. 4,4). Die Schattenbilder müssen Christus, dem Bilde Gottes, weichen(2.Kor. 4,4). Zwar finden wir zur Zeit Jesu im Tempel das Allerheiligste durch einen Vorhang abgetrennt. Hinter diesem Vorhang befand sich einst die Lade des Zeugnisses und nach Mitteilung von Paulus im Hebräerbriefes ein goldenes Räucherfass. |
In der Nennung beider Gegenstände im
Allerheiligsten wird den Hebräern in Erinnerung gebracht, was sich vor und nach Nehemia, was sich im ersten und zweiten Tempel befand.
Nach der Zeit Nehemias hatte Israel kein Zeugnis der Lade mehr.
Es ist die Darstellung der Verwerfung ihres Herrn nach Dan.9,26 als Messias.
Wohl hatten sie keine Lade mehr, dafür aber noch das Allerheiligste mit dem goldenen Räucherfass.
Genauso wie die Schrift keine Mitteilung enthält, wann der Krug mit dem Man und Aarons Stab in die Lade gelegt wurden, so besagt die Bibel nicht, wann damals
das goldene Fass hineingebracht wurde. Eines wissen wir:
Nach dem Worte Gottes in Hebr. 9,4 waren all die Dinge vorhanden.
Weil Israel das Gesetz Gottes verlassen hatte,
musste auch Gott die Lade mit den Gesetzestafeln entfernen. Israel ohne Lade bedeutet Sünder ohne einen Fürsprecher. |
Israel betete im zweiten Tempel ohne Lade (ohne Fürsprecher).
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Da kommt den Israeliten Gott erneut zu Hilfe!
Das goldene Räucherfass! Ein Fass ist ein Behälter zur Aufnahme bestimmter Dinge. Das damit verbundene Gold zeugt von Reinheit und Wert. Weil kein Fürsprecher, kein Mittler, da ist, wird das, was dem Fürsprecher (Lade) gilt, gesammelt. Aus Offb. 8,3-5 wollen wir lernen, im Inhalt des Fasses die Gebete zu sehen. Nun erkennen wir, daß die Gebete der Tenach Gläubigen keineswegs verloren gingen. |
Elberfelder 1905 | |
Offenbarung | |
Offb 8,3 Und ein anderer Engel kam und stellte sich an den Altar, und er hatte ein goldenes Räucherfass; und es wurde ihm viel Räucherwerk gegeben, auf daß er Kraft gebe<O. auf daß er es [das Räucherwerk] gebe, um dadurch den Gebeten der Heiligen vor Gott Wohlgeruch und Wirksamkeit zu verleihen> den Gebeten aller Heiligen auf<O. an> dem goldenen Altar, der vor dem Throne ist. | Räucherw.: Offb 5,8; Offb 18,13; Lu 1,10-11; 2. Mo 40,27; 3. Mo 16,12 |
Offb 8,4 Und der Rauch des Räucherwerks stieg mit den Gebeten der Heiligen auf aus der Hand des Engels vor Gott. | Offb 8,3; Offb 15,8; Lu 1,10; 2. Mo 30,1; Ps 141,2 |
Offb 8,5 Und der Engel nahm das Räucherfass und füllte es von dem Feuer des Altars und warf es auf die Erde; und es geschahen Stimmen und Donner und Blitze und ein Erdbeben. |
Feuer: Hes
10,2 Stimmen: Offb 4,5 Erdbeben: Offb 6,12 |
Der Standort des Fasses soll zeigen, dass diese Gebete bis ins
Allerheiligste ( Himmel) vordrangen — um in Ermangelung der Lade und des Fürsprechers gesammelt und aufbewahrt zu werden. Diese Millionen und Abermillionen von Gebeten, hier denken wir besonders an die Vergebung ihrer Sünden, gelangten in eine Wartestellung — wartend auf das vollkommene Lamm. Das Tierblut diente doch nur der Stundung ihrer Sünden. Und wenn schon Tierblut wirksam wurde, konnte dieses Blut nur eine „Bedeckung" der Sünden jener Israeliten erreichen. Bedeckung heisst, dass unter der Decke der ganze Sündendreck auch weiterhin vorhanden war. |
Lediglich eine Decke war darüber gebreitet.
Oh, wie wunderbar ist unser Herr! Von IHM bezeugt Johannes der Täufer in Joh. 1,29:
„Siehe das Lamm Gottes, welches die Sünde der Welt wegnimmt."
Auf dieses Lamm warteten die Israeliten, und bis zum Zeitpunkt Golgathas mussten diese Gebete gesammelt werden,
um wirksam zu sein, sobald das Erlösungswerk vollbracht sei
.
Ja, bei Jesus wird nicht mehr zugedeckt, sondern ER nimmt die Sünden ganz weg |
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Elberfelder 1905 | |
Römer | |
Röm 3,25 welchen
Gott dargestellt hat zu einem Gnadenstuhl<O. zu
einem [od. als ein]
Sühnungsmittel> durch den
Glauben an sein Blut, zur Erweisung seiner Gerechtigkeit wegen<O. in betreff> des Hingehenlassens der vorher geschehenen Sünden unter der Nachsicht Gottes; |
Gepriesen sei der Name unseres Herrn, weil ER uns so sehr geliebt hat! Als nun der Heiland am Kreuz starb, rief ER aus:„ Es ist vollbracht!" Dann lesen wir in Lukas 23,45, wie der Vorhang zum Allerheiligsten zerriss! Es durfte doch nur der Hohepriester einmal jährlich hinein schauen und hineingehen. Plötzlich blickten die andächtigen Israeliten durch den zerrissenen Vorhang. Das muss eine grosse Todesangst gegeben haben. Der dafür vorgesehene Tod brauchte an diesen Israeliten nicht mehr vollzogen zu werden. Einer war stellvertretend für sie gestorben und hatte im gleichen Augenblick Vergebungszeit, Gnadenzeit, beginnen lassen. Nun sahen sie schüchtern hinein und er blickten etwas: das Räucherfass. Seit wir Zugang zum Allerheiligsten haben, durch das Blut Jesu, brauchen wir kein Räucherfass mehr, Wir haben Jesus, und in IHM wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig (Kol. 2,9). |