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Cyrus I. Scofield, Erweitert und korrigiert: HPW,
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Cyrus I. Scofield, Erweitert und
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Richter (2)
DAS BUCH DER RICHTER
Verfasser: Gott
Schreiber sws.: Samuel
Thema: Niederlage und Befreiung
Datum der Niederschrift: 1 l.Jahrh.v.Chr.
DAS BUCH DER RICHTER
wird so genannt, weil es den Bericht über die
Tätigkeit von zwölf Männern und einer Frau gibt, die als Richter
bezeichnet werden und von Gott erweckt wurden,
um Israel nach dem Tode Josuas in Zeiten des
Niedergangs und der Uneinigkeit zu befreien. Keiner von ihnen war fähig
zu einer Führung wie Josua sie ausgeübt hatte.
Der vierfache Kreislauf, der in Israels
Geschichte oft vorkommt
(Auflehnung, Vergeltung. Buße,
Wiederherstellung), wiederholt sich oft in diesem Buch.
Josua ist ein Buch des Sieges:
Richter ist ein Buch der Niederlage.
SCHLÜSSELWORT: «Ein jeder tat, was recht war
in seinen Augen».
LEITGEDANKE: Die Neigung des Menschen, sich
von Gott abzukehren und Bemühungen Gottes, ihn von seiner Abtrünnigkeit
wiederherzustellen.
__________________________________
VERFASSER:
Der Schreiber dieses Buches ist uns unbekannt.
Den Worten, die wir viermal in den Schlusskapiteln finden: «In jenen
Tagen war kein König in Israel» (Kap. 17,6; 18,1; 19,1; 21,25) können
wir entnehmen, dass das Buch nach der Einsetzung des Königtums
geschrieben wurde. Wahrscheinlich wurde es von dem Propheten Samuel, dem
letzten Richter in Israel, geschrieben, während er sich, zur Zeit da
Saul König wurde, teilweise von der Führung des Volkes zurückzog. Wenn
das so ist, mit welcher Freude wird er dann Gideons Ablehnung der
Königskrone aufgezeichnet haben (siehe Kap. 8, 22. 23).
EIN TRAURIGES BUCH:
·
1. Das Buch der Richter - das
seinen Namen dem Umstand verdankt, dass es die Geschichte der 14 Richter
ist, die über Israel regierten und es befreiten - umfasst den Zeitraum
von der Eroberung des Landes Kanaan und dem Tode Josuas bis zu Samuel
und der Einsetzung des Königreichs in Israel.
·
2. Es ist der göttliche
Bericht von Israels wiederholtem Abfallen von Gott und seinem traurigen
nationalen Verfall, einer der dunkelsten Abschnitte seiner Geschichte.
·
3. Schon das vierte Buch Mose
ist ein trauriges Buch, das von der vierzigjährigen Wanderschaft als
Folge der Sünde erzählt, aber das Buch der Richter ist ein weit
traurigeres und ernsteres Buch, denn es spricht von Israels Verfehlungen
in nicht vierzig, sondern annähernd zehnmal vierzig Jahren.
NICHT BLOSS DUNKELHEIT:
Der Nachdruck, welcher auf Israels wiederholte
Verfehlungen gelegt wird, erweckt den Eindruck, dass die ganzen 400
Jahre der Richterzeit in der Sünde verbracht wurden. Das war jedoch
nicht der Fall, denn von den 400 Jahren waren nicht weniger als etwa
300, während denen das Volk in Treue wandelte. Diese Entdeckung mag uns
überraschen. Über den Zustand der Dinge während dieses glücklichen
Zeitabschnittes haben wir ein liebliches Bild im Buche Ruth. Den irrigen
Eindruck vermittelt die Betonung, die auf Israels Sünde und die darüber
mitgeteilten Einzelheiten gelegt wird. Indes waren auch hundert von
vierhundert Jahren viel zu viel, um in Treulosigkeit gegen Gott
voranzugehen. Wie ernst sah Gott diese Untreue an!
Josua. der Führer, war gestorben, aber Gott
war geblieben. Darum wäre also keine Notwendigkeit für die Niederlage
gewesen.
Die Richter wurden aus verschiedenen Stämmen
erwählt. Sie übten ihre Gerichtsbarkeit nicht alle über das ganze Gebiet
Israels aus; der Einfluß einiger war mehr örtlich begrenzt.
In manchen Fällen griff scheinbar auch die
Zeit der Verwaltung des einen Richters in die Zeit des andern über.
Siehe auch 2, 18, Fußnote.
Das Buch kann in sechs größere Teile
eingeteilt werden:
I. Überblick über die Vergangenheit und
Einrichtung des Amtes des Richters, l, 1-3. 4.
II. Fünf Richter, 3. 5-5, 31.
III. Gideon, 6. 1-9, 57.
IV. Sechs Richter, 10, 1-12, 15.
V. Simson. 13, 1-16, 31.
VI. Verwirrung in Israel, 17, 1-21, 25.
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