Sabbat in 2. Mose 16
Q.: Liebe Freunde
Das Sabbat Gebot wurde ja in 2. Mose 20 mit den Geboten vom
Sinai gegeben. In 2. Mose 16.29, also vor der Gesetzgebung
sagt Gott: Seht, der Herr hat euch den Sabbat gegeben, darum
gibt er euch am sechsten Tag für zwei Tage Brot. So soll nun
jeder an seiner Stelle bleiben, und niemand soll am siebten
Tag seinen Platz verlassen. So ruhte das Volk am siebten
Tag. Kann mir jemand erklären, warum die Israeliten den
Sabbat schon halten mussten bevor sie das Sabbatgebot
erhalten haben.
Herzlichen Dank
Im Herrn Jesus Christus
Karl M.
A
AW: Sabbat in 2. Mose 16
Lieber Karl
Jeder Schritt unserer Reise hier auf der Erde
offenbart die völlige Unwürdigkeit des Menschen und
die überströmende Gnade Gottes. Die ganze
Versammlung Israels murrte und sagte zu Mose: «Wären
wir doch im Land Ägypten durch die Hand des HERRN
gestorben, als wir bei den Fleischtöpfen sassen, als
wir Brot assen bis zur Sättigung! Denn ihr habt uns
in diese Wüste herausgeführt, um diese ganze
Versammlung vor Hunger sterben zu lassen.»
Dieses Murren war sehr traurig – geradeso wie die
schreckliche Sünde des Unglaubens, die den Gläubigen
heute so gerne verfolgt. Man sollte meinen, dass,
wenn eine solch glänzende Zukunft vor uns steht, wir
keine lüsternen Blicke mehr auf die Welt würfen, die
hinter uns liegt! Aber ist es so?
Was war die Antwort Gottes auf dieses Murren?
Wunderbare Gnade! «Da sprach der HERR zu Mose:
Siehe, ich werde euch Brot vom Himmel regnen lassen;
und das Volk soll hinausgehen und den täglichen
Bedarf an jedem Tag sammeln.»
Beachten wir, dass der Sabbat, die Ruhe Gottes, vor dem
Gesetz gegeben wurde und zwar in
Verbindung mit dem Brot des Himmels als Nahrung. Er
wurde Israel zuerst als ein Vorrecht gegeben und
nicht als ein Gebot auf dem Grundsatz des Gesetzes.
Hier ruhte das Volk am siebten Tage und ich weiss
keinen anderen Fall, wo das Volk am Tag des Sabbats
ruhte. Das ist sehr auffallend. Von Adam bis auf
Mose, ja sogar bis zum Tag, von dem das 16. Kapitel
des zweiten Buches Mose spricht, d.h. während mehr
als zweitausendfünfhundert Jahren, bediente sich der
Geist nie des Wortes Sabbat. Hier aber, in der Wüste
Sin, ist er die Gabe Gottes der vollkommenen Gnade
an sein erlöstes Volk. Auf dem Grundsatz der Gnade,
bevor das Gesetz gegeben wurde, «ruhte das Volk am
siebten Tag» (V. 30). Später, als sie unter Gesetz
waren, wiederholte der Geist diese Worte nie mehr.
Gott gab dem Volk Israel den Sabbat ausdrücklich
aufgrund der Erlösung, wie wir in 5. Mose 5,15
lesen: «Erinnere dich daran, dass du ein Knecht
gewesen bist im Land Ägypten und dass der HERR, dein
Gott, dich … von dort herausgeführt hat; darum hat
der HERR, dein Gott, dir geboten, den Sabbattag zu
feiern.» So war ihnen also der Sabbat gegeben, weil
sie erlöst waren; aber sie genossen diese Ruhe erst
beim Einsammeln des himmlischen Mannas, und dies auf
dem Grundsatz der reinen Gnade.
https://haltefest.ch/4035-die-wueste-sin
Herzliche Grüsse, Urs
Hebr 4,13 und es gibt
nichts Geschaffenes, das sich vor ihm (d.h. vor
Gott) verbergen könnte, nein, alles liegt entblößt
und aufgedeckt vor den Augen dessen, dem wir
Rechenschaft abzulegen haben.
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