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Sacharja 12
Im Bezug auf den 
Segen Jakobs
( Josef) des
Segens Mose (Josefs)

 


Der Prophet Sacharja
   

Literatur zum Propheten Sacharja

Rober Lee


Schlüsselvers    Schreiber:   Aufgabe:  Stil:  

Zu Sacharja   1. Die Erlösung Israels  Einschub der Segen Jakob ( Moses)  = Prophetischer Hinweis auf Sacharja 12
Einschub  Der Segen Mose ( Josefs)  = Prophetischer Hinweis auf Sacharja 12

Er wird Israel von seinen Feinden befreien ( Sach 12,1-9 ) und es auch in religiöser Hinsicht erlösen ( Sach 12,10-13,9 ).
Betrachtung von Werner Mücher  zu Sacharaja
  Segen Mose  Einführung   werde ich alle Rosse  und ihre Reiter mit Wahnsinn schlagen;

Zu Sacharja
  Die Inthronisation des verschmähten Königs ( Kap. 12-14 )

Schlüsslverse:
Sacharja 1,14
Und der Engel, der mit mir redete, sprach zu mir: Rufe aus und sprich: So spricht Jehova der Heerscharen: Ich habe mit großem Eifer für Jerusalem und für Zion geeifert,
Sacharja 2,8
Und er sprach zu ihm: Laufe, rede zu diesem Jüngling und sprich: Als offene Stadt wird Jerusalem bewohnt werden wegen der Menge Menschen und Vieh in seiner Mitte.
Sacharja 8.2
So spricht Jehova der Heerscharen: Ich eifere für Zion mit großem Eifer, und mit großem Grimme eifere ich für dasselbe.

Botschaft:
Gottes unveränderliche Liebe und Fürsorge für Sein Volk.
Schreiber:


1. 
Sacharja, der Prophet der Wiederherstellung und Herrlichkeit, wurde wahrscheinlich zu Babylon geboren.
2. 
Er war sowohl Priester als Prophet.
Die drei Namen ergeben vereinigt eine bezeichnende Bedeutung:
Sacharja = «Jehova gedenkt»,
Berekja = «Jehova segnet»,
Iddo = «die bestimmte Zeit».
Sie bilden zusammen einen Schlüssel zum Verständnis des Buches. Beachtenswert das Schlüsselwort: eifersüchtig.


Aufgabe:

1.  Er war ein Zeitgenosse von Haggai und war der jüngere von beiden (Kap. 2, 4). Seine Aufgabe war, die Verzagten aufzurichten.

2.  Er ermutigte die Entmutigten, indern er in glühenden Farben von der Herrlichkeit Israels in fernen Zeiten redet.

3.  So ist die göttliche Art der Ermutigung - Er lenkt unsern Blick von der trüben Gegenwart auf die zukünftige Herrlichkeit.


Stil:


Sacharja war einer der grössten alten inspirierten Seher, und sein Buch enthält wertvolle, treffende Gesichte.

Gliederung :


1. 
Das Buch zerfällt in zwei Teile; der erste Tei1 zerfällt in drei Abschnitte, der zweite in zwei. Das Buch besteht aus fünf getrennten,
bestimmten Botschaf ten.


2. 
Manche erklären, dass dieses Buch ganz erfüllte Weissagung wäre. Tatsächlich ist es grösstenteils zukünftig, und selbst einige Weissagungen,
 die, oberflächlich betrachtet, schon der Vergangenheit an-zugehören scheinen, sind
nur teilweise erfüllt.

 Zweiter Hauptteil. Prophetische Worte und Aussprüche (Kap. 7-14)

 III. Dritte Botschaft (Kap. 7 und 8)



1. 
Diese dritte Botschaft wurde beinahe 2 Jahre später ausgesprochen.


2. 
Sie ist eine vierfache Antwort auf die Nachfrage einer Abordnung aus Babylon über die Notwendigkeit, gewisse Feste,
die sie selbst (nicht Gott) eingesetzt hatten, zu beobachten.


3. 
Das Fasten des fünften Monats war wegen der Zerstörung des Tempels, und das des siebenten Monats wurde am Jahrestage der
Ermordung Gedaljas (Jer. 41) gehalten.


4. 
Erste Antwort: Kap. 7, 1-7; Zweite Antwort: Kap. 7,8-14; Dritte Antwort: Kap. 8, 1-17; Vierte Antwort: Kap. 8, 18-23.

IV.   Vierte Botschaft (Kap. 9-11)

V. Fünfte Botschaft (Kap. 12-14)


1. 
Die Weissagungen der vierten Botschaft haben eine teilweise, aber noch nicht vollständige Erfüllung gefunden (siehe Kap. 9, 9).
2. 
Die Weissagungen der fünften Botschaft liegen alle völlig in der Zukunft.
3. 
Die Weissagungen sind inhaltlich, nicht der Zeit nach geordnet.

Ueber den König

1. Das Kommen des Königs (Kap. 9, 9) ist nur teilweise erfüllt.

2. Die Verwerfung des Königs:

a) der bezahlte Preis (Kap. 11,12-13)
b) der Hirte geschlagen (Kap. 13, 6-7)
c)
Zerstreuting des Volkes (Kap. 11, 7-11)
3. Das zweite Kommen
des Königs (Kap. 14, 3-8)

4. Die Siege des Königs (Kap. 9, 8; 12, 1-9)
5. Das Programm des Königs (Kap. 9,1-17; 10; 14, 9-21)

Zu Sacharja


I. Die acht symbolischen Visionen ( Kap. 1-6 )

      A. Die Eiführung zu den Visionen ( 1,1-6 )

          1. Das Vorwort zum Aufruf zur Buße ( 1,1 )

          2. Die Einzelheiten des Aufruf zur Buße ( 1,2-6 )

 

     B. Die Mitteilung der Visionen ( 1,7-6,8 )

          1. Die Vision des Reiters auf dem roten Pferd zwischen Myrten ( 1,7-17 )

          2. Die Vision der vier Hörner und der vier Schmiede ( 2,1-4 )

          3. Die Vision des Mannes mit der Meßschnur ( 2,5-17 )

          4. Die Vision der Reinigung ung Krönung Jeschuas ( Kap.3 )

          5. Die Vision des goldenen Leuchters und der zwei Ölbäume ( Kap.4 )

          6. Die Vision der fleigenden Schriftrolle ( Kap.5,1-4

          7. Die Vision die frau in der Tonne ( 5,5-11 )

          8. Die Vision der vier Wagen ( 6,1-8 )

 

     C. Der symbolische Schlußakt der Visionen ( 6,9-15 )

          1. Der symbolische Krönung ( 6,9-11 )

          2. Die Botschaft für den Propheten ( 6,12-13 )

          3. Die sichtbare Erinnerung ( 6,14 )

          4. Die universale Bedeutung ( 6,15 )

 

II. Die vier Erklärungen( Kap. 7-8 )

 

     A. Die Botschaft über die Fastenfrage ( 7,1-3 )

     B. Die Botschaft des Herrn ( 7,4-8,23 )

          1. Der Verwies ( 7,4-7 )

          2. Die Buße ( 7,8-14 )

          3. Die Wiederherstellung ( 8,1-17 )

          4. Die Freude ( 8,18-23 )

 

III. Zwei Offenbarungen ( Kap. 9-14 )

 

     A. Der gesalbte König wird nicht empfangen ( Kap. 9-11 )

          1. Die Bestrafung der Nachbarvölker Israels ( 9,1-8 )

          2. Die Segnungen des Messias ( 9,9-10,12 )

          3. Die Ablehnung des guten Hirten und die Folgen für Israel ( Kap.11 )

 

     B. Die Inthronisation des verschmähten Königs ( Kap. 12-14 )

          1. Die Erlösung Israels ( Kap. 12-13 )

          2. Die Rückkehr des Königs ( Kap. 14 )


1. Die Erlösung Israels

12,
1) Die Kapitel 12-14 bilden eine zusammenhängende Prophetie, das Gesamtthema ist das Wie
derkommen des Herrn und die Aufrichtung des Königreiches. Die Reihenfolge ist folgende:(1) die
Belagerung Jerusalems vor der Schlacht von Harmagedon(VV.1-3):
(2) die Schlacht selbst (VV.4-9):
(3 )die Ausgießung des Geistes und die persönliche Offenbarung Christi an die Familie Davids und den
Überrest in Jerusalem,nicht nur als der siegreiche Befreier,sondern auch als der Eine,den Israel durch
bohrte und dann lange verworfen hat(V.10):(4)die göttliche Traurigkeit, die dieser Offenbarung folgt
(VV.11-14): und (5)die reinigende Quelle (Sach. 13. 1). die dann für Israel geöffnet und kräftig wirken
wird.
'(12.8) Königreich (A.T.), Zusammenfassung (siehe auch Königreich [N.T.] Lk. 1, 33: 1. Kor.
15, 24, Fußnote);
I. Die Herrschaft über die Erde vor dem Ruf Abrahams.
(1) Die Herrschaft über die Schöpfung wurde den ersten Menschen, Mann und Frau, gegeben
(1. Mose 1, 26-28). Durch den Fall wurde diese Herrschaft verloren. Satan wurde «Fürst dieser Welt»
(Mt.4.8-10: Joh. 14. 30).
(2) Nach der Flut wurde der Grundsatz der menschlichen Regierung unter dem Bund mit Noah fest
gelegt.(1. Mose 9,6:siehe 1. Mose 9, 16. Fußnote). Biblisch besteht dieser Grundsatz aller Herrschaft
heute noch.
→→
II. Das theokratische Königreich in Israel.(Siehe auch 1. Sam.8, 7, Fußnote). Der Ruf Abrahams
schloß, unter vielem andern, die Entstehung eines besonderen Volkes ein, durch das die großen Ab
sichten Gottes mit der Menschheit erfüllt werden sollten (siehe Israel. 1. Mose 12. 1-3: Röm.11, 26.
Fußnote). Unter diesen Zielen Gottes steht auch die Aufrichtung eines weltweiten Königreiches. Die
Geschichte der göttlichen Mittler-Herrschaft in Israel verläuft folgendermaßen:
→→
(1)Die Aufrichtung unter Mose(2. Mose 19, 3-7: vgl. 2. Mose 3, 1-10; 24, 12).
(2)Die Verwaltung unter den Richtern(Jos. 1, 1-5: Rieht.2, 16-18).
O)Die Verwaltung unter den Königen(1.Sam.10. 1. 24: 16, 1-13: 1. Kön.9, 1-5).
(4)Das Ende durch die Gefangenschaft(Hes.21,30-32: vgl. Jer.27,6-8; Dan.2, 36-38).
→→
III. Die zukünftige Wiederherstellung des theokratischen Königreiches.
→→
(1)
Der Bund mit David (2. Sam.7,8-16[siehe V.16, Fußnote];Ps.89,4-5. 21-22. 29-38).
(2)
Die Auslegung des Bundes mit David durch die Propheten (Jes. 1, 25-26 [siehe V.26, Fußnote]
bis Sach. 12,8). Das Königreich wird von den Propheten folgendermaßen beschrieben:

(a)
Davidisch, aufgerichtet unter dem Erben Davids, der von einer Jungfrau geboren werden soll,
darum wirklich Mensch, aber auch wirklich «Immanuel», «der mächtige Gott, der ewige Vater, der
Fürst des Friedens» (Jes. 7. 13—14:9,5-6: 11, 1:
Jer. 23,5; Hes.34. 23: 37,24: Hos.3, 4-5).

(b)
Ein Königreich,das himmlisch ist in seinem Ursprung, seinem Grundsatz und in seiner Autorität
(Dan.2, 34-35. 44-45), aber auf Erden aufgerichtet werden wird, mit der Hauptstadt Jerusalem
(Jes.
 2,2-4:4,3.5: 24.23: 33, 20:62, 1-7: Jer. 23,5:31,38-40; Joel 4, 1. 16-17).
(c)
as Königreich muß zuerst in dem wiedergesammelten,wiederhergestellten und bekehrten Israel
aufgerichtet werden und muß dann weltweit werden(Ps. 2.6—8:22.2—32:24, 1—10:Jes. 1. 2-3: 11, 1.
10-13:60, 12: Jer. 23,5-8: 30,7-11: Hes.20. 33-40;37. 21-25: Sach.9, 10: 14. 16-19).
(d)Diemoralischen Kennzeichen des
Königreiches müssen Gerechtigkeit und Frieden sein.
Der Sanftmütige. nicht der Stolze, wird die Erde besitzen; die Lebensdauer wird sehr verlängert werden:
die Er kenntnis des Herrn wird allgemein sein:
die Wildheit der Tiere wird weggenommen werden;
absolute
 Gleichheit wird herrschen:
der offenbaren Sünde wird mit sofortigem Gericht begegnet werden;
die
 gewaltige Mehrzahl der Einwohner der Erde wird gerettet werden (Ps.2,9:Jes. 11.4.6-9;26,9:65,20:
Sach. 14, 16-21). Das N.T.
(Offb.20, 1-5) fügt eine Einzelheit von gewaltiger Bedeutung hinzu —
Satan wird von dem Schauplatz seines Wirkens entfernt werden. Man kann sich unmöglich vorstellen,

zu welchen Höhen der geistlichen, intellektuellen und körperlichen Vollkommenheit die Menschheit in
diesem kommenden Zeitalter der Gerechtigkeit und des Friedens gelangen wird
(Ps.72, 1-10: Jes.
 11,4—9).

(e)
Das Königreich wird durch Macht aufgerichtet werden, nicht durch Überredung, es wird dem
göttlichen Gericht über die heidnischen Weltmächte folgen

(Ps.2, 4-9: Jes.9, 6: Dan.2, 35. 44-45;
 7,26—27;Sach. 14, 1-19). Siehe Sach.6, 11,
(f)
Die Wiederherstellung Israels und die Aufrichtung des Königreichs sind mit dem Kommen des
Herrn verbunden, das zukünftig ist
(5. Mose 30,3-5: Ps. 2, 1-9: Sach. 14,4).
(g)
Die Strafe, die um des Ungehorsams willen auf dem Hause Davids lag (2.Sam.7, 14: Ps. 89,
31-34), kam in den Gefangenschaften und in der weltweiten Zerstreuung zur Auswirkung.

Seit dieser
 Zeit, obwohl ein Überrest unter dem Fürsten Serubabel zurückkehrte, ist Jerusalem im allgemeinen
unter der politischen Macht der Heiden gewesen. Der Bund mit David aber ist nicht aufgehoben (Ps.
89, 34-38), sondern muß noch erfüllt werden
(Ap.15, 14-17).
'(12,10) Heiliger Geist (A.T.),


Zusammenfassung:
(I) Die Persönlichkeit und die Gottheit des
 Heiligen Geistes zeigt sich in den Eigenschaften, die Ihm zugeschrieben
werden und in Seinen Werken.
(2)
Er vyird geoffenbart als mitwirkend in dem Werk der Schöpfung und daher als allmächtig(I. Mose
I, 2: Hiob 26, 13: 33,4:Ps. 104, 30): Er ist allgegenwärtig (Ps. 139, 7): Er rechtet mit den Menschen
(1. Mose 6. 3): Er erleuchtet(Hiob 32,8): verleiht Geschicklichkeit zum Bauen(2. Mose 28, 3: 31, 3):
Er gibt körperliche Kraft (Rieht. 14, 6. 19), ausführende Fähigkeit und Weisheit (Rieht. 3. 10: 6, 34:
II,29: 13,25):
Er ermächtigt die Menschen,
  göttliche Offenbarungen zu empfangen und auszusprechen
(4. Mose 11,25:2.Sam.23,2): und zu allem verleiht Erden Dienern Gottes Kraft(Ps.51, 14:Joel 3, 1:
Mich.3,8:Sach.4,6).(3)Er wird genannt: heilig(Ps. 51, 13): gut(Ps. 143, 10):der Geist des Gerichts,
der brennt(Jes.4,4): der Geist des Herrn, der Weisheit, des Verstandes, des Rates, der Stärke, der Er
kenntnis. der Furcht des Herrn (Jes. II, 2), und der Gnade und des Gebets(Sach. 12, 10).(4)Im A.T.
handelt der Heilige Geist in freier Souveränität,Er kommt über die Menschen und sogar über ein stum
mes Tier, wie Er will: auch gibt es keine Bedingungen(wie im N.T.), durch deren Erfüllung irgend je
mand den Geist erhalten könnte.

 Die bleibende Innewohnung des Heiligen Geistes in jedem CJläubigen
ist ein Segen des N.T.,der aufden Tod und die Auferstehung Christi folgt(Joh.7,39: 16,7: Ap.2. 33;
Gal.3, 1-6). Und(5)das A.T.enthält Voraussagen einer zukünftigen Ausgießung des Geistes aufIsrael
(Hes.37, 14: 39, 29), und auf «alles Fleisch»(Joel 3, 1-2). Die Erwartung Israels war also zweifach —
das Kommen des Messias-Immanuel und eine Ausgießung des Geistes wie die Propheten sie beschrieben
hatten. Siehe Heiliger Geist, Ap.2,4, Fußnote.



( Sach 12-13 )



Zwei Voraussetzungen sind zur Errichtung des zukünftigen messianischen Reiches nötig:

(a) die Überwindung der heidnischen Weltmächte, die sich dem Aufbau dieses Königreiches widersetzen, und

(b) die Erneuerung eines jüdischen Volkes, an dem Gott den Bund, den er mit Abraham und David geschlossen hat, erfüllen kann.

Der Herr wird diese beiden Voraussetzungen schaffen - das ist die Botschaft von Kapitel 12; 13 .




Einschub der Segen Jakob ( Moses)  = Prophetischer Hinweis auf Sacharja 12


"Sohn eines Fruchtbaumes ist Joseph, Sohn eines Fruchtbaumes am Quell; die Schößlinge treiben über die Mauer. Und es reizen ihn und schießen und es befehden ihn die Bogenschützen; aber sein Bogen bleibt fest, und gelenkig sind die Arme seiner Hände, durch die Hände des Mächtigen Jakobs. Von dannen ist der Hirte, der Stein Israels: von dem Gott deines Vaters, und er wird dir helfen, und dem Allmächtigen, und er wird dich segnen mit Segnungen des Himmels droben, mit Segnungen der Tiefe, die unten liegt, mit Segnungen der Brüste und des Mutterleibes. Die Segnungen deines Vaters überragen die Segnungen meiner Voreltern bis zur Grenze der ewigen Hügel. Sie werden sein auf dem Haupte Josephs und auf dem Scheitel des Abgesonderten unter seinen Brüdern." (Verse 22-26)

 

Dass Joseph der geliebte Sohn seines Vaters Jakob war, wird durch die Länge und den reichen Inhalt dieses Segensspruches bestätigt (vgl. 1. Mose 37,3).

Beim Lesen dieses Spruches wird man unwillkürlich daran erinnert, was über Isaak, den Lieblingssohn Abrahams geschrieben steht: "...er (Abraham) hat ihm alles gegeben, was er hat" (l. Mose 24,36). Eigentlich umfassen diese Segnungen für Joseph viel mehr, als was Jakob imstande war seinem Sohn zu schenken. Jakob spricht über all das, was Gott Joseph und seinen Nachkommen zugedacht hatte.
Als Prophet durfte er diesen göttlichen Segen ankündigen, den wir vorwiegend in den letzten zwei Versen erwähnt finden (V. 25.26).

Doch vorher werden einige Vergleiche gezogen. Zuerst wird Joseph mit einem Fruchtbaum oder Weinstock verglichen, dessen Schößlinge über die Mauer wachsen (V. 22).
Danach folgt ein völlig anderes Bild, nämlich das eines Bogenschützen. Joseph war auch ein guter Bogenschütze, der - weil Gott ihn stärkte - den Angriffen seiner Feinde nicht unterlag (V. 23.24). Der Spruch kann somit in drei Teile unterteilt werden. Im dritten Teil wird Joseph als der "Auserwählte" oder der "Abgesonderte" unter seinen Brüdern beschrieben (vgl. auch mit dem Segen Mose, 5. Mose 33,16). Hier finden wir zum ersten Mal in der Heiligen Schrift den Ausdruck "Nasiräer" erwähnt.

 

In jeder Hinsicht - als Fruchtbaum, Bogenschütze und Nasiräer - ist Joseph ein treffendes Bild von Christus. Wir dürfen wohl sagen, daß Joseph, sowohl in seiner Erniedrigung als auch in seiner Erhöhung eines der schönsten Bilder des Alten Testamentes von Christus ist. Das Neue Testament bestätigt dies auch sehr deutlich, denn in der Rede des Stephanus' (Apg.7) werden die Leiden des Messias von seiten seiner Volksgenossen durch zwei Geschichten illustriert, nämlich durch diejenige Josephs und Moses. Ebenso wie Joseph von seinen Brüdern gehasst und nach Aegypten verkauft wurde, ist auch Jesus von "den Seinigen" (Joh. 1,11) verworfen und den Nationen überliefert worden. Genauso wurde auch Mose von seinen Verwandten verleugnet und verworfen, als er zum ersten Mal zu ihnen kam. Doch auch in seiner Erhöhung ist Joseph ein Bild von Christus. Ebenso wie Gott mit Joseph war und ihn aus all seinen Bedrängnissen erlöste und ihn zum Herrscher über das Land Aegypten machte, ist auch Christus von seinen Leiden erlöst und zur Rechten Gottes erhöht worden. Er ist der Erhalter des Lebens, der Retter der Welt (vgl. 1. Mose 41,45). Jeder muss jetzt zu Christus kommen um "Brot" zu erlangen und um am Leben zu bleiben.

 

Im Bilde des jungen Fruchtbaumes oder Weinstockes (wörtl.: "Sohn eines Fruchttragenden") sehen wir zwei Kennzeichen des Lebens Christi in seiner Erniedrigung auf Erden. Er lebte in vollkommener Abhängigkeit von Gott und trug auch reichlich Frucht für Ihn. Der Baum ist an einem Quell gepflanzt (V. 22a). Dies ist das bekannte Bild eines an Wasserbächen gepflanzten Baumes, das öfters vorkommt in der Schrift (Psalm 1,3; Jer.17,8). So fand Christus als abhängiger Mensch alle seine Quellen in Gott seinem Vater. Darum konnte Er im Überfluß Frucht tragen und zwar nicht nur unter Israel, sondern auch außerhalb davon. Dies wird in der zweiten Hälfte dieses Verses durch das Bild der Schößlinge, die über die Mauer treiben, angedeutet (V. 22b). Christus sah auch Früchte seines Dienstes außerhalb der Umzäunung, worin Er gesetzt war, d.h. außerhalb des Volkes Israel, das durch das Gesetz umzäunt war. Denken wir nur an das Gespräch mit der samaritischen Frau und der darauffolgenden Bekehrung der Samariter (Joh. 4). Dieses Fruchttragen ist jedoch nicht ausschließlich auf das Leben Christi auf der Erde beschränkt. Christus, der verherrlichte Mensch im Himmel fährt damit fort, indem Er durch die Wirksamkeit des Heiligen Geistes auch außerhalb des Weinberges Israel Frucht trägt. Gottes Gnade in Christus erstreckt sich zu allen Menschen und bewirkt überall Frucht für Gott. Was das Leben Josephs selbst betrifft, bringt man die hier erwähnte Fruchtbarkeit meistens mit der Geburt Ephraims in Verbindung. Gott hatte Joseph im Lande Aegypten fruchtbar gemacht und ihn mit Söhnen gesegnet (l. Mose 41,52).

 

In den folgenden Versen finden wir das offensivere Bild eines Bogenschützen, der von seinen Feinden bedroht wird.
Die Bogenschützen (wörtl. "Meister der Pfeile") hatten ihm das Leben schwer gemacht. ihre Feindschaft war so stark, daß dafür in Vers 23 sogar drei verschiedene Tätigkeitswörter gebraucht werden ("reizen", "beschießen" und "befehden"). im Blick auf Josephs persönliche Geschichte kann dabei an die Feindschaft seiner Brüder, oder an das Erlebnis im Hause Potiphars gedacht werden. Was Christus betrifft, ist die Auslegung auch nicht schwierig. Wie viele Pfeile sind nicht auf ihn geschossen worden? Die Führer des jüdischen Volkes waren ihm feindlich gesinnt und haben ihn fortwährend bedroht. Der Prophet Jeremia vergleicht die Zunge des Truges mit einem mörderischen Pfeil (Jer.9,8). Hinterhältige Fragen wurden auf Christus abgefeuert, doch hat Er all diese "Pfeile" abwehren können (vgl. Matth. 22,15-46). Wir können dabei auch an die Versuchung in der Wüste denken, wo der Satan seine schärfsten Pfeile auf Christus abgeschossen hatte. Doch es wahr vergeblich. Dieser "Meister der Pfeile" musste in Christus den Überlegenen erkennen und ist deshalb von ihm gewichen. Christus konnte all diese Angriffe abwehren, indem Er immer wieder einen anderen treffsicheren Pfeil aus dem Köcher der Schrift nahm. Gegen das ständig wiederholte "es steht geschrieben" vermochte der Satan nicht zu widerstehen. Das ist das Geheimnis der Kraft im geistlichen Kampf, wodurch Christus als abhängiger Mensch auf der Erde den Sieg über den Widersacher erringen konnte. Dieser Grundsatz gilt auch für uns. Wir vermögen den Listen des Feindes alleine standzuhalten, wenn wir aus der Kraft, die Gott uns in seinem Wort gibt, schöpfen. So wurde auch Joseph durch das Wort des Herrn geläutert (Psalm 105,19). 

Der Grundsatz der völligen Abhängigkeit von Gott im Kampf wird in Vers 24 näher erläutert: "... aber sein Bogen bleibt fest, und gelenkig sind die Arme seiner Hände, durch die Hände des Mächtigen Jakobs". Es wird uns hier so vorgestellt, als ob Gott selber seine starken Hände auf die Arme des Bogenschützen legt, um ihn zu unterstützen und alle seine Bewegungen kräftig und gelenkig zu machen. Gott ist ein vollkommener Helfer für den Kämpfer, denn Er ist der "Mächtige Jakobs". Jakob wußte aus eigener Erfahrung, daß Gott mächtig ist zu helfen und in den schwierigsten Situationen Rettung verschaffen konnte. Siehe für diesen Ausdruck auch in Jesaja 1,24; 49,26; 60,16 und Psalm 132,2.5. Jakob hatte am Ende seines Lebens eine reiche Erkenntnis Gottes, wie dies unter anderem aus den übrigen Bezeichnungen, die er für Gott gebrauchte, ersichtlich wird. Gott ist auch der "Stein Israels" und der "Hirte" (V. 24b) und zugleich der "Gott deines Vaters" und der "Allmächtige" (V. 25a). Als der Stein ist Gott das feste Fundament, worauf der Glaube bauen kann (vgl. 5. Mose 32, 4.18; Ps.18,31; 31,2.3; 62,2.6.7). Christus ist sowohl der Eckstein als auch der Schluss- oder Giebelstein, der zwar von den Menschen verworfen, bei Gott aber auserwählt und kostbar ist (Jes.28,16; Ps.118,22; Sach. 4,7; Matth. 21,42; Eph.2,20; 1. Petr.2,4-7). Die Belehrung der Schrift über Gott als den Hirten seines Volkes ist ebenfalls sehr reich. im vorhergehenden Kapitel sagt Jakob, daß Gott ihn sein Leben lang als Hirte geführt habe (1. Mose 48,15). Wir dürfen es ganz persönlich, wie David sagen: "Der Herr ist mein Hirte" (Ps.23,1). Israel wird in der Zukunft durch den einen Hirten geweidet werden (Hes.34,23; 37,24). Christus ist der gute Hirte (Joh.10,11.14), der große Hirte (Heb. 13,20) und der Erzhirte (1. Petr.5,4).

 

in der holländischen Uebersetzung (Statenvertaling) werden diese beiden Namen auf Joseph selbst bezogen ("... davon ist er ein Hirte, ein Stein Israels"), doch dies scheint nicht ganz korrekt zu sein. Die Schwierigkeit wird durch die Worte "von dannen" verursacht, die durch einige abgeändert werden in "durch den Namen" (des Hirten, des Steines Israels). im buchstäblichen Sinn sagte Jakob mit Nachdruck, wobei er vielleicht nach oben gewiesen hatte: "von da (wo ist) der Hirte, der Stein Israels". in diesen beiden Versen (V. 24 und 25) finden wir somit einen durchgehenden Gedankengang, worin die verschiedenen Charakter Gottes beschrieben werden als derjenige, der den Bogenschützen stärkt und unterstützt. Nebst Hirte, Stein und Mächtiger Jakobs kannte der Erzvater Ihn sehr persönlich als seinen Gott und als den Allmächtigen. Jakob wünschte nun seinem Sohn, daß seines Vaters Gott ihm helfen und daß der Allmächtige ihn segnen sollte. Als der Allmächtige hatte Gott sich in besonderer Weise Abraham, Isaak und Jakob geoffenbart (l. Mose 17,1; 28,3; 2. Mose 6,2) und als solcher ist Er der Quell aller Fürsorge und Segens für die Seinen.

 

Damit, daß Jakob Gott den Allmächtigen nennt, kommt er auf die eigentlichen Segnungen zu sprechen, die Josephs Teil sein sollten: "... dem Allmächtigen, und er wird dich segnen mit Segnungen des Himmels droben, mit Segnungen der Tiefe, die unten liegt, mit Segnungen der Brüste und des Mutterleibes" (V. 25). Der Segen ist dreifacher Art. Er umfaßt zuerst die guten Gaben, die von oben kommen, wie Regen, Tau und Sonnenschein; zweitens beinhaltet er Dinge, die sich unterhalb der Erde (des Erdbodens) befinden, wie unterirdische Wasserreservoirs, von denen Bäche und Flüsse entspringen (5. Mose 8,7; 33,13); drittens sind es Dinge, die dem Menschen auf der Erde geschenkt wurden, wie Fruchtbarkeit von Menschen und Tieren. Joseph wurde somit in jeder Hinsicht reich gesegnet. Die geschichtliche Erfüllung dieser Prophezeiung sehen wir in dem geräumigen und fruchtbaren Erbteil, das Ephraim und Manasse im Land Kanaan empfingen. So empfing Joseph - in seinen beiden Söhnen - das doppelte Erbteil, das dem Erstgeborenen zustand. Juda würde jedoch der Königsstamm werden (siehe Kapitel 1 und 3).

Die Segnungen Josephs sind so reichhaltig, daß Jakob sagen konnte: "Die Segnungen deines Vaters (d.h. die Segnungen, die dein Vater dir gibt) überragen die Segnungen meiner Voreltern" (V. 26a). Dieser Segen übertraf somit alle früheren Segnungen, die Gott den Erzvätern verheißen hatte. Einige lesen hier nicht "Voreltern", sondern "uralte Höhen" (z.B. Zwingli). Davon ist jedenfalls im folgenden die Rede, wenn es heißt: " ... bis zur Grenze (andere lesen: zum Köstlichsten) der ewigen Hügel". Das Beste des Landes, seine kostbarsten Früchte (l. Mose 27,28; 5. Mose 33,15.16) sollten alle, bildlich gesprochen, auf das Haupt Josephs kommen, wie es in Vers 26b heißt: "Sie werden sein auf dem Haupte Josephs und auf dem Scheitel des Abgesonderten unter seinen Brüdern". Vielleicht haben wir dabei an die Gewohnheit der Handauflegung zu denken. Jakob legte seine Hände segnend auf das Haupt Josephs. Als Prophet war er der Kanal des göttlichen Segens für Joseph.

 

Der letzte Teil dieses Segens (V. 25.26) hat viel Ähnlichkeit mit dem Segen Moses für Joseph (5. Mose 33,13-16). Mose erwähnt noch einen weiteren Charakter Gottes, wenn er über das Wohlgefallen dessen spricht, der im Dornbusch wohnte. So hatte Mose Gott kennengelernt, nämlich als derjenige, der in seiner Gnade inmitten eines sündigen Volkes wohnen konnte, obwohl Er ein verzehrendes Feuer war. Nebst allen anderen Segnungen sollte auch dieses göttliche Wohlgefallen auf dem Haupte Josephs ruhen, der hier erneut der Abgesonderte unter seinen Brüdern genannt wird. Wörtlich steht "Nasiräer", ein Begriff, den wir aus dem Leben Simsons und aus dem Gesetz des Nasiräers aus 4. Mose 6 kennen. Joseph nahm eine abgesonderte, eine geweihte, eine einzigartige Stellung unter seinen Brüdern ein. in dieser Hinsicht ist er ebenfalls wieder ein wunderbares Bild von Christus, dem Gottgeweihten und dem Erstgeborenen inmitten vieler Brüder. Schon während seines Lebens auf der Erde lebte Christus völlig Gott geweiht und jetzt nachdem Er die Frage der Sünde gelöst hat, lebt Er vor Gott in der Heiligkeit des Himmels (Röm. 6,10; Joh. 17,19). Er ist der wahre Nasiräer und der wahre Joseph, dem eine Segnung nach der anderen hinzugefügt wird (Joseph = Er füge hinzu). Gott der Vater hat ihm, seinem vielgeliebten Sohn, tatsächlich alle Dinge in die Hände gegeben (joh. 3,35). Gott ist ihm mit reichen Segnungen entgegengetreten und hat ihn für ewig gesegnet (Ps. 21,3; 45,2). So dürfen wir Ihn nun im Glauben kennen als den Gesegneten des Vaters, als den Erben aller Dinge im Himmel und auf der Erde. Wenn wir Ihn so betrachten, dann dürfen wir auch wissen, daß wir in und mit diesem himmlischen Herrn gesegnet sind. Als seine Brüder sind wir eng mit ihm verbunden und haben Teil am Segen, der auf dem Haupte dessen ruht, der sich zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt hat. Bald wir Er kommen, um uns zu holen und uns in die Herrlichkeit zu führen, die Er für seine Brüder, seine Genossen bereitet hat. Dann empfangen wir das volle Heil, das wir jetzt noch erwarten (vgl. 1. Mose 49,18). Doch auch jetzt schon möchte Er in unserem Leben verherrlicht werden, damit wir ihm gleichförmig werden. Das Ziel allen geistlichen Wachstums besteht ja immer darin, daß Er, der der Erste unter vielen Brüdern ist, auch in seinen Brüdern Gestalt annimmt (Röm. 8,29).

 

Doch auch sein irdisches Volk wird ihn bald als den Herrn aus dem Himmel kennenlernen, der von Gott mit Segnungen beladen ist. So wie Josephs Brüder sich vor dem niederbeugten, den sie einst verworfen und den Nationen überliefert hatten, so wird auch Israel sich reuevoll vor dem erhöhten Christus niederbeugen. Sie werden ihn anschauen, den sie durchstochen haben (Sach. 12,10). Bei seiner Erscheinung wird Er jedoch nicht nur den Überrest seines Volkes segnen, sondern auch alle seine Feinde besiegen. Damit wird die Weltgeschichte dann ihrem endgültigen Ziel zugeführt. Dies werden wir vorbildlich in der Prophezeiung über Benjamin sehen.

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Einschub  Der Segen Mose ( Josefs)  = Prophetischer Hinweis auf Sacharja 12

 Josefs ( 5. Mose 33 13 - 17) rückt das Erbe in den Blick, "denn das Geburtsrecht war Josefs" (1. Chronik 5,2). Die breite und vielfältige Bandbreite der "kostbaren Dinge",
die als Segnungen von Josefs  "Land" bekannt sind, wird uns hier in bildlicher Sprache von großer Schönheit vor die Tür gebracht. 
Es wirft die Frage auf, was unser Geburtsrecht wirklich ist; worauf gibt es uns Titel? 
Sind unsere Segnungen irdisch oder himmlisch? Es erinnert uns daran, dass wir es jetzt mit einem Sprechen vom Himmel zu tun haben  (Hebräer 12,25) und mit Jesus, wie er zur Rechten Gottes verherrlicht wird. Stephanus sah Ihn dort, und Saulus wurde bekehrt, indem er Ihn vom Himmel sprechen hörte. Das Erbe in der gegenwärtigen Zeit ist in einem himmlischen Christus, von dem Josef ein Typ ist.

Die "kostbaren Dinge" sind mit "dem guten Willen dessen, der im Busch wohnte" verbunden, und sie sind der Teil von dem, der "von seinen Brüdern getrennt" wurde. 

Gott präsentiert uns hier die »kostbaren Dinge«, die als Frucht seiner Offenbarung in der Gnade hereingekommen sind und die sich im »Land« des wahren Josef als dem einen, der nach dem Fleisch von Israel getrennt ist, zu finden sind. Da Christus von seinen Brüdern, Israel, abgelehnt wurde, hat er sich zu Gottes Rechterhand geheiligt. Die Dinge haben jetzt eine große Erweiterung erfahren, und dies wird in Josephs Segen auffallend zum Vorbringen gebracht. Es gibt jetzt keine Grenzen, denn Gottes guter Wille bestimmt alles, und das sichert eine unlimitierbare Ausdehnung.

Der "Dornbusch" spricht von dem, was durch die Sünde des Menschen hereinkam (1. Mose 3,18), aber es wird gesagt, dass Gott die Folgen der Sünde des Menschen selbst nutzen würde, um den Menschen seinen guten Willen durch Jesus in voller Befreiung und Segen. In der Gegenwart dessen zu sein, der im Busch wohnte, heisst, auf heiligem Boden zu stehen. Es erfordert die tiefe Ehrfurcht, für die unbeschuhte Füße das geeignete Symbol sind. Das Geheimnis allen Segens ist, dass Gott ist, was Er ist. "Ich bin, dass ich bin". Das kam heraus, als Er im Busch wohnte. Dann haben alle seine Segnungen in der heutigen Zeit einen eigentümlichen und unverwechselbaren Charakter. Denn die Offenbarung Gottes in der Gnade hat keinen irdischen Segen eingeführt; es hat dazu geführt, dass Christus von seinen "Brüdern" zurückgewiesen wurde – so wie Josef es war – und dass er einen neuen Platz einnahm, wie er zur Rechten Gottes erhaben war. Davon hängt der ganze Charakter des Segens in der heutigen Zeit ab. Christus, der nach dem Fleisch und von irdischen Freuden von Israel getrennt ist, hat einen Anteil;

Er hat ein "Land"; die grenzenlose Gunst Gottes ist in einer himmlischen Szene bekannt. Gott hat Ihn dort für immer gesegnet und uns in Ihm gesegnet; unser Teil ist in Josephs "Land". Die "kostbaren Dinge" beschreiten, wie vielfältig der Reichtum an Segen ist, der darauf ruht. Fünfmal in vier Versen hat der Geist Gottes das Wort "kostbar" verwendet, und Er hat ein Wort dafür verwendet, das nur an anderer Stelle im Hohelied Salomos zu finden ist, um die Früchte zu beschreiben, die in der Braut zum Vergnügen des Geliebten gefunden werden.

Es gibt "kostbare Dinge des Himmels", und es gibt "Tau" - der vor Sonnenaufgang fällt und vom Geist spricht, der als himmlisch erfrischend gegeben wird, bevor der Tag der Herrlichkeit anbricht. Und "die Tiefe, die darunter liegt" ist sicherlich bildlich für den Tod Christi als Grundlage für alles und die Sicherung aller in Gerechtigkeit und Liebe.

 
"Die kostbaren Früchte der Sonne" würden von dem erzählen, was unter dem Leuchten Christi hervorgebracht wird (Epheser 5,14), und "die kostbaren Dinge, die von den Monaten hervorgebracht werden" würden sich auf die Runde des geistlichen Jahres mit seinen neuen und immer vielfältigen Befürchtungen Christi beziehen. 

Vergleiche Offenbarung 22:2. 
Dann stehen "die alten Berge" und "die ewigen Hügel" (Vers 16) für die Stabilität des Göttlichen.

Treue und der Verheißungen Gottes, von denen der Sohn Gottes, Jesus Christus, das Ja und das Amen ist, denn alle sind in ihm verankert  (2. Korinther 1,19-22). "Die kostbaren Dinge der Erde und ihre Fülle" (Vers 16) weist darauf hin, dass der Umfang des Erbes die Überschrift in Christus nicht nur von "den Dingen in den Himmeln", sondern auch von "den Dingen auf der Erde"(Epheser 1,10)umfasst. Dies wird von denen, die den Geist haben, als "der Ernst unseres Erbes" vorausschauend erkannt; es bezieht sich auf die Zeit, in der der wahre Josef nicht mehr der Nazarit sein wird, "getrennt von seinen Brüdern", sondern wie die Wiederherstellung Israels zu ihm die Freuden des Reiches Gottes mit ihnen teilen wird. Jedes Mal, wenn wir das Abendmahl des Herrn essen, bekennen wir, dass alle irdischen Rechte Christus gehören; wir verungren seinen Tod, bis er kommt, um sie aufzunehmen.

Josefs »Land« mit seinem gegenwärtigen Reichtum und seiner Freude ist der Teil derer, die das Erbe in Christus erlangen. Denn es soll nach dieser Schriftstelle von "den Myriaden Ephraims" und "den Tausenden von Manasse" besetzt werden. Es wird daran erinnert werden, dass Ephraim und Manasse Joseph als "von seinen Brüdern getrennt" geboren wurden. Indem er sie hatte, wurde er dazu gebracht, seine Mühe und das Haus seines Vaters zu vergessen, und er wurde fruchtbar im Land seiner Bedrängnis (siehe  1. Mose 41:50-52). Sie repräsentieren also diejenigen, die Christus von Gott gegeben sind, während Er von Israel getrennt ist.

Und es gibt nicht nur Segensfülle für Josephs Myriaden, sondern sie haben auch Kraft für Arbeit und Macht, um alles zu überwinden, was ihnen entgegensteht (Vers 17). Keiner ist so wahrhaft majestätisch oder hat eine so unbesiegbare Kraft wie diejenigen, die Christus in der Gegenwart Seiner Nazaritenschaft gegeben sind. Wir können es in einem Stephanus oder einem Paulus sehen. Paulus hatte ochsenähnliche Kraft; er konnte alles durch Ihn tun, der ihm Macht gab. Und Stephanus wurde gesteinigt, nur weil er unwiderstehlich war. Solche haben die

"doppelter Teil" des Geistes Christi, wie er gesehen hat. Er "genommen". Siehe 2 Könige 2:9, 10 und vergleiche Apostelgeschichte 1:11. Sie haben den Geist eines aufgestiegenen und verherrlichten Menschen, der auf den doppelten Teil des Erstgeborenen antwortet. Was für eine Unermesslichkeit des Segens ist damit verbunden! Mögen wir gut darüber nachdenken!




Er wird Israel von seinen Feinden befreien ( Sach 12,1-9 ) und es auch in religiöser Hinsicht erlösen ( Sach 12,10-13,9 ).

  

a. Israels äussere Erlösung

( 12,1 - 9 )

 Sach 12,1-3

 

Die zukünftige Belagerung Jerusalems durch die Völker (vgl. Sach 14,1-5 ) wird angekündigt durch das Wort des Herrn,
der hier als der Bewahrer der Schöpfung bezeichnet wird ( Sach 12,1 : "der ausbreitet, gründet, macht" ;
 im Hebräischen Partizip Präsens).
Die Allmacht des Herrn, die hier dargestellt ist, soll bestätigen, daß er die Erlösung, von der in den folgenden Versen die Rede ist, auch vollbringen kann.

In Vers 2 steht eine einführende Zusammenfassung der Ereignisse in bildlicher Sprache, Vers 9 enthält dann eine abschließende Zusammenfassung, die die Ereignisse konkret benennt.
Gott wird alle Völker ringsumher (d. h. "alle Völker auf Erden" ) vernichten, die gegen Juda und Jerusalem gezogen sind zur selben Zeit .

"Zur selben bzw. zu der Zeit" (sechsmal in V. 3-4.6.8-9.11 ,
dreimal in Sach 13 [V. 1-2.4 ]
 und siebenmal in Sach 14 [V. 4.6.8-9.13.20-21 ]) bezieht sich auf die Schlacht von Harmagedon, in der sich die heidnischen Armeen gegen Jerusalem zusammenrotten werden
(vgl. Sach 14,1-3; Offb 16,16; 19,19 ).

Es kann sein, dass Juda zunächst auf der Seite der Völker kämpfen wird, bis diese erkennen, dass Gott mit Jerusalem ist ( Sach 12,5 ).  
Zwei Bilder  beschreiben, wie Gott Jerusalem zum Hintergrund der Zerstörung der Völker machen wird: (1)
Jerusalem wird ein "Taumelbecher" (V. 2 ) sein.
Diese durchaus übliche Wendung ist ein Ausdruck für Gottes Gericht (vgl. Jes 51,17;21-22; Jer 25,15-28 ). (2)
Jerusalem wird ein Laststein ( Sach 12,3 ) sein.

Die Niederlage der Heere von Harmagedon wird in diesen Bildern mit einem Mann verglichen, der mehr trinkt, als er vertragen kann, oder der versucht, ein schweres Gewicht zu bewegen, das er nicht emporheben kann. Genauso werden sich die Angreifer Jerusalems verhalten und damit ihren Untergang herbeiführen.

 

 Sach 12,4-5
 
In den Versen 4 - 9 wird die künftige Erlösung Judas ausführlicher, nicht nur anhand der Niederlage der Völker, sondern als Sieg Judas und dann auch Jerusalems, beschrieben.

Das typische Chaos einer Reiterschlacht wird hier auf das Eingreifen Gottes zurückgeführt. Gott wird alle Rosse scheu und ihre Reiter irre machen und alle Rosse der Völker mit Blindheit plagen (vgl. Sach 14,15 ; zu einer Erörterung, ob es in dieser Schlacht der Endzeit tatsächlich Pferde geben wird, vgl. den Kommentar zu Hes 39,9-11 ). Gottes Schutz für Juda wird im Gegensatz zur Blindheit der Rosse durch die Wendung veranschaulicht: "ich will meine Augen offenhalten" . Die Fürsten in Juda werden gläubig einsehen, daß Gott ihnen die Kraft zum Sieg gab, und werden weiterhin auf Gott vertrauen, der ihnen auch zum endgültigen Sieg verhelfen wird.

 

 Sach 12,6-7

 Judas zukünftiger militärischer Triumph ist in zwei Gleichnissen dargestellt: Es wird sein "wie ein Feuerbecken mitten im Holz" und wie eine "Fackel im Stroh" . Die Heere der Völker sollen rasch und vollständig vernichtet werden, während Jerusalem auch "fernerhin ... an seinem Ort" bleiben wird. An anderer Stelle wird über Judas Feinde gesagt, daß sie wie Stroh von Feuer vertilgt werden sollen (z. B. Jes 47,14; Ob 1,18; Mal 3,19 ). Der Herr wird Juda den Sieg geben ( "der HERR wird zuerst die Hütten Judas erretten" ). Die Vorrangstellung, die der Erlösung Judas gegenüber Jerusalem eingeräumt wird, sichert die gleichberechtigte Einheit des ganzen Volkes mit den Bewohnern der Hauptstadt.

 

Sach 12,8-9 

Gott wird Jerusalem und die Bürger Jerusalems beschirmen , von den geringsten bis zu den höchsten. Die Kraft, die er ihnen verleihen wird, wird so groß sein, daß der weichlichste Schwächling ein großer Krieger wie David sein wird und die Führer der Stadt ( das Haus David ) übermenschliche Stärke entwickeln werden. Manche Forscher sind der Ansicht, daß der Verweis auf das "Haus David" ein Hinweis auf Christus selbst bei seiner Wiederkunft ist. Das ist jedoch unwahrscheinlich, da "das Haus David" sich in Vers 10 und in Sach 13,1 offensichtlich nur auf die politischen Führer Israels bezieht. Sach 12,9 ist daher wohl eher die abschließende Zusammenfassung der Niederlage aller Heiden , die sich gegen Jerusalem verbündet haben (vgl. die einleitende Zusammenfassung in V. 2 ).


b. Israels innere Erlösung

( 12,10-13,6 )

 

Israels religiöse Erlösung bei der Wiederkunft Christi wird nur durch einen von Gott gegebenen "offenen Quell gegen Sünde und Befleckung" ( Sach 13,1 ) und durch das Ausgießen des Heiligen Geistes erreicht werden, der die Israeliten zur Reue und zum Glauben an Jesus als ihren Messias führen wird ( Sach 12,10-14 ).

(1) Die Ausgießung des Heiligen Geistes

 

 

Sach 12,10 a

 

Sowohl über die Führer (das " Haus David ") als auch über das gemeine Volk (die "Bürger Jerusalems" ) - kein einziger Israelit ist ausgenommen (vgl. Sach 13,1 ) - wird der göttliche "Geist der Gnade und des Gebets" ausgeschüttet werden. Hier ist höchstwahrscheinlich vom Heiligen Geist die Rede, der an dieser Stelle so bezeichnet wird, weil er gnädig mit Israel inseiner Sünde verfahren und das Volk zu Gebet und Buße anhalten wird.

 

 

Sach 12,10 b

 

(2) Das Trauern Israels

 

b: Der Heilige Geist wird die Israeliten dazu bringen, "mich an (zu)sehen, den sie durchbohrt haben" .
 Der Herr spricht davon, daß das Volk ihn durchbohrt hat, ein Terminus, der gewöhnlich gleichbedeutend ist mit "töten". Diese Wendung bezieht sich ganz offensichtlich auf die Ablehnung Christi (als Inkarnation Gottes) und auf seine Kreuzigung, wenngleich das Wort nicht ausdrücklich Bezug auf die Kreuzigung nimmt.
Das "Ansehen" kann entweder ein wirkliches Sehen (Anblick) oder aber ein geistiges Schauen (Glaube) sein. Wahrscheinlich meint es hier beides, denn so wird es bei der Wiederkunft Christi sein, wenn Israel seinen Messias erkennen und sich zu ihm bekehren wird. Der Wechsel zur dritten Person ( und sie werden um ihn klagen , statt "um mich" klagen) ist nichts Ungewöhnliches in der prophetischen Literatur.

Die Klage des Volkes über seine Sünde unter der Wirkung des Heiligen Geistes wird jeden einzelnen ganz persönlich (V. 10 )
und das gesamte Volk (V. 11 ) ergreifen.
Der Verlust des einzigen Kindes oder des Erstgeborenen wird noch schlimmer durch den Fluch der Kinderlosigkeit, der damit verbunden ist, denn nun gibt es keinen Erben mehr, der den Namen der Familie und ihr Vermögen übernimmt und weiterführt.

 

 Sach 12,11

 Die Trauer Israels um den Messias wird danach mit der Klage des Volkes verglichen, als der gottesfürchtige König Josia, die letzte Hoffnung des sterbenden Volkes Juda, von Pharao Necho II. bei Hadad-Rimmon (wahrscheinlich ein Dorf in Jesreel) in der Ebene von Megiddo getötet wurde (vgl. 2Chr 35,20-27 ). Das Ausmaß der Klage bei der Ausgießung des Heiligen Geistes läßt sich also nur mit dem Schmerz im Angesicht einer furchtbaren persönlichen ( Sach 12,10 ) oder einer das ganze Volk betreffenden   (V. 11 ) Katastrophe vergleichen.

  

Sach 12,12-14

 Diese Verse beschreiben die Universalität und Intensität der künftigen Trauer Israels. David hatte einen Sohn namens Nathan ( 2Sam 5,14 ) und Levi einen Enkel, der Schimi hieß ( 4Mo 3,17-18 ). Darüber hinaus gab es zur Zeit Davids einen Propheten mit Namen Nathan (vgl. 2Sam 7,1-17 ). Daher bezieht sich die Erwähnung des "Hauses David" , des "Hauses Nathan" , des "Hauses Levi" und des "Geschlechts Schimis" wahrscheinlich auf die Buße (und Schuld) der Könige, Propheten und Priester. Wenn mit Nathan jedoch Davids Sohn gemeint ist, sind nur die königlichen und priesterlichen Familien angesprochen. Die Wendung "ein jedes besonders und die Frauen besonders" will wohl die ganz persönliche Betroffenheit und damit die Aufrichtigkeit des Kummers hervorheben und zielt weniger auf eine rein äußerliche Übereinstimmung.

 


Betrachtung von Werner Mücher  zu Sacharaja




Kapitel 12
Um zu sehen, wie Jerusalem in den einleitenden Versen dieses Kapitels betrachtet wird, müssen wir Kapitel 11 lesen 
Es ist das Jerusalem, das Christum nicht zu schätzen gewußt hat und bereit war, den Antichrist aufzunehmen, 
das Jehova zu einer Taumelschale und zu einem Laststein für alle Völker macht, so daß sie alle dawider hinaufziehen. 
Dies hat die Zeit vor sich, wo Gott Seine Wege mit Jerusalem am Tage der Zukunft wiederaufnehmen wird. 
Sie ernten dann, was sie gesät haben, und machen ein schreckliches Elend durch, doch es wird ein Überrest vorhanden sein, 
Sach 12,4 An jenem Tage, spricht Jehova, werde ich alle Rosse mit Scheuwerden und ihre Reiter mit Wahnsinn schlagen; und über das Haus Juda werde ich meine Augen offen halten, und alle Rosse der Völker mit Blindheit schlagen.
 dargestellt wird, über den wird Jehova Seine Augen offenhalten.
Wir werden uns daran erinnern, daß Juda bei seinem Vater für Benjamin Bürge geworden war, und er war es auch, der, was die grausame 
Behandlung Josephs anlangt,anerkennen musste, daß Gott seine und seiner Brüder Missetat gefunden hatte 
 
Er bat dann, als Knecht anstelle Benjamins zu bleiben, und nahm die Verantwortlichkeit des Geschehenen auf sich. 
Alles das ist ein bildlicher Hinweis auf die Haltung Judas am Tage der Zukunft. Das Haus Juda" ist der Uberrest, 
der in der Zeit der Drangsal Jakobs die Verantwortlichkeit für das, was sie herbeigeführt hat, auf sich nehmen und den
wahren Zustand vor Jehova bekennen wird. Dann wird der Segen Moses, des Mannes Gottes, an Juda erfüllt
werden: 

„Höre, Jehova, die Stimme Judas und bringe ihn zu seinem Volke; seine Hände seien mächtig für ihn, und
hilf ihm von seinen Bedrängern!" →→→(5. Mose 33, 7.)

Segen Mose  Einführung   
5 Mose 33 Segen für Ruben und Juda Simeon

 Solch ein Uberrest bildet ein Band, wodurch Jehova in Gnade wieder die Beziehungen zu Jerusalem aufnehmen kann.
Jehova wird Seine Augen über denen offenhalten, die den

Zustand fühlen und Ihn anrufen; von da an nun erscheinen die Bewohner von Jerusalem in einer anderen neuen
Wesensart.
 Wir haben hier den bemerkenswerten Ausspruch:
„Und die Fürsten von Juda werden in ihrem Herzen sprechen:
Eine Stärke sind mir die Bewohner von Jerusalem in Jehova der Heerscharen, ihrem Gott
" (V. 5).

Daraus erhellt, dass nun alles in ganz anderer Weise betrachtet wird.

Es handelt sich nicht mehr um die verderbte Stadt,
 
die Christum DEN Messias nicht schätzte und bereit war, den Antichrist aufzunehmen und infolgedessen dem Gericht verfallen war.
Jerusalem wird von dem Standpunkte aus gesehen, dass Jehova der Heerscharen „ihr Gott" ist.

Die „Bewohner von Jerusalem" sind Gottes auserwähltes Volk, und sie werden die Stärke der Fürsten von Juda.
Der betende Uberrest wird ermutigt und gestärkt, denn er erfaßt, daß Gott trotz alles Vorgefallenen eine Auswahl
der Gnade hat und Seinen Vorsatz, Jerusalem zu segnen, gewißlich ausführen wird.

Wenn der bereuende Uberrest   ( Matthäus 25) den wahren Zustand anerkennt und zu Jehova betet, so wird Er Seine Augen über ihnen
offenhalten und sie gebrauchen, Sein Gericht an allem auszuüben, was sich wider Sein Volk erhoben

hatte.

Er wird sie zu „einem Feuerbecken unter Holzstücken und gleich einer Feuerfackel unter Garben"

machen (V. 6). Es wird zur Gewissheit werden, dass Sein Vorsatz zustandekommt.
„Und fortan wird Jerusalem → = (Frieden lehren )  an seiner Stätte wohnen in Jerusalem."

Und also verteidigt und gestärkt werden die Bewohner von Jerusalem durch

sehr tiefe Herzensübungen über Den gehen, den sie durchbohrt haben.
Sie werden auf Ihn blicken und „wehklagen gleich der Wehklage über den Eingeborenen, und bitterlich über ihn leidtragen,
wie man bitterlich über den Erstgeborenen leidträgt" (V. 10).
Das ist Gottes Werk an Seinem auserwählten Volke.
Sie werden mit tiefer Bewegung an Christum denken, weil sie, von Gott unterwiesen, Seinen Wert kennengelernt haben,
und dem wird die Bitterkeit ihrer Wehklage darüber entsprechen, daß sie Ihn durchbohrt und zweitausend Jahre verachtet und verworfen haben.

Jerusalem könnte nie die Stadt des grossen Königs sein, wenn nicht jeder seiner Einwohner, und zwar jedes Geschlecht besonders,
diese Herzensübung durchmachte. Heutzutage herrschen Zustände, die in hohem Maße mit denen dieses Kapitels übereinstimmen.
Die prophetischen Aussagen der Schrift über das, was in den letzten Tagen sein wird, lassen auf einen schrecklichen Zustand in der

öffentlichen bekennenden Körperschaft schließen.
Das geht z.B.: aus

Tim 3.2 denn die Menschen werden eigenliebig sein, geldliebend, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, heillos,

2. Thess 2 welcher widersteht und sich selbst erhöht über alles, was Gott heißt oder ein Gegenstand der Verehrung ist, so daß er sich in den Tempel Gottes setzt und sich selbst darstellt, daß er Gott sei.
2. Petrus 2 &3
hervor.
Wir leben in den Zeiten. von denen also gesprochen wird: viele feindliche Mächte haben sich miteinander

verbunden, um das zu verderben und zu zerstören, was von Gott ist. Untreue hat dem Aberglauben, den Neuerungen
und der Weltlichkeit aller Art in der Christenheit  Tür und Tor geöffnet.
Das öffentliche Bekenntnis hat im allgemeinen das Himmlische und Geistliche aufgegeben.
Nur wenige geübte Gläubige würden das leugnen.

Doch trotz alledem sichert Sich Gott einen Überrest, der ein rechtes Empfinden über das Stattgefundene hat, und

den Selbstgericht und Gebet kennzeichnen. Gott hält Seine Augen offen über solchen, die beten, weil sie die Zustände
erkannt haben, die eingetreten sind. Jeder Gläubige sollte verstehen, dass Gott eine  hier hat, dass diese
aber; was ihren öffentlichen Anblick betrifft, entsetzlich von dem abgewichen ist, was Er im Sinne hatte.
Jeder Gläubige sollte sich wie Juda für den Zustand der gegenwärtigen Tage verantwortlich fühlen.
Jede Versammlungs-Wiederherstellung am Tage des Überrests ward als Antwort auf Gebet gewährt. An diesen dunkeln Tagen

müssen wir nach Gefährten ausschauen, die beten, nach solchen, „die den Herrn anrufen aus reinem Herzen" (2.Tim. 2, 21),
sie bilden „das Haus Juda" heutzutage. Wenn wir beten, bekommen wir Licht über das, was die Versammlung nach den
Gedanken des Herrn ist. Wir gelangen im Geiste von dem verderbten Bekenntnis hinweg,
und die Versammlung steht in ihrer geistlichen Wirklichkeit vor uns.
„Die Versammlung

קהל (kahal) : Gemeinde, Versammlung, Gesellschaft

)  des lebendigen Gottes". ist sicherlich kein „Mischvolk" (2. Mose 12, 38; 4. Mose 11, 4),

wie es eine Nationalkirche notwendig sein muß, sie hat auch nichts Sektiererisches an sich; sie besteht aus
„den Geheiligten in Christo Jesu" (1. Kor. 1, 2), die Jesum als ihren Herrn bekennen, und in denen der Heilige Geist
wohnt. Der betende Überrest lernt alle heiligen gemäß dem zu betrachten, was sie durch die Gnade und das Werk
Gottes sind, und vermag alles das zu richten, was nicht im Einklange damit steht. Die Führer von Juda werden
hier „gleich einem Feuerbecken unter Holzstücken und gleich einer Feuerfackel unter Garben- gemacht (V. 6).
Gott will, daß alles, was Seinen die ganze Welt umfassenden Gedanken über die Versammlung zuwider ist, durch einen treuen
und betenden Überrest gerichtet wird, und dieser entspricht heutzutage den „Fürsten von Juda.