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auf Youtube 1. MOSE 23 Wie in 1. Mose 22 müssen wir auch hier
unterscheiden zwischen der vorbildlichen (typologischen) und
prophetischen Bedeutung und anderseits der Bedeutung im Glaubensleben
Abrahams und damit auch für unser Glaubensleben. Das Geschriebene dient
uns als Vorbild und gibt uns sittliche Unterweisungen. Wir sehen hier das Lebensende Saras. Sara wird uns
auch im NT mehrmals vorgestellt, was für uns von besonderer Bedeutung
ist. „Das waren die Lebensjahre Saras“. Gott zählt und wiegt (vgl.
Belsazar). Bisher haben wir uns hauptsächlich mit Abraham, der,
wunderbaren Personifizierung des Begriffes „Glauben“, beschäftigt. Wir
sind leicht geneigt, Sara nur im Schatten der großen Gestalt Abrahams zu
sehen. Das wäre jedoch falsch. Gott gibt dem Mann zwar die Frau und
umgekehrt, als Stütze für das geistliche Leben, aber dennoch muß jeder
für sich vor Gott Rechenschaft ablegen. In Hebräer 11 sehen wir neben den Hauptpersonen
Abraham und Mose auch Sara. Durch Glauben hat Abraham über die Umstände
hinweggesehen, die Stadt erwartet, welche Grundlagen hat, und Isaak
geopfert. Aber in Hebräer 11,11 finden wir einen besonderen Vers über
Sara. Gott schenkt dem persönlichen Glauben dieser Frau die volle
Aufmerksamkeit. Sara konnte nicht von dem Glauben Abrahams leben. Es ist
eine Lektion für die Schwestern, hier die Kraft des eigenen Glaubens zu
sehen. Wir sollen lernen, unsere Tage zu zählen (Ps
90,12). Wir sehen auch, was Sara für das Leben Abrahams bedeutet hat (V.
2). Abraham hat nicht geweint, als er aus Ur zog oder bei anderen
Gelegenheiten, wo man es hätte erwarten können (z.B. Kapitel 22). Hier
lesen wir es zum ersten Mal. Die natürlichen Gefühle des Menschen werden
durch den Glauben nicht beiseitegestellt. Trauer und Betrübnis ist nicht
verkehrt, aber sie sollten nicht so sein wie bei denen, die keine
Hoffnung haben. Das Sterben ist Gewinn, und bei Christus zu sein ist
weit besser. Dennoch entsteht durch den Tod eine Wunde, wird ein Band
zerschnitten, und die Heilung ist schwer. Auch beim Herrn finden wir,
daß Er am Grabe weint (Joh 11). Er wußte doch besser, welches die Kraft
der Auferstehung ist als wir. Dennoch weinte Er, und auch jetzt sind die
Gefühle bei Ihm noch die gleichen. Er ist voll innigen Mitgefühls und
barmherzig (Jak 5,11). 1. Mose 23 handelt von Tod und Begräbnis. Von Vers
3 bis zum Ende wird immer von „seiner Toten“ gesprochen. Es ist dies das
erste Mal, daß in 1. Mose über ein Begräbnis gesprochen wird, deshalb
ist es besonders bedeutungsvoll. Es geht um ein Grab im Lande der
Fremdlingschaft, um einen Platz im verheißenen Lande. Das bedeutet, daß
Glaube an die Auferstehung vorhanden ist. In dar Bibel finden wir nirgends ein Gebot zu
begraben, oder ein Verbot zu verbrennen. Dennoch ist es gut, hierüber
etwas zu sagen. Ebenso wenig finden wir ein Gebot zur Einehe oder ein
Verbot der Vielehe. Aber der Herr weist die Pharisäer auf das Beispiel
der Schöpfung hin (Mt 19,4–6). Das Handeln Gottes in der Schöpfung ist
das Vorbild; daraus kann man Gottes Handeln über Ehe und eheliche Treue
kennen lernen. So ist es auch mit den Begräbnis. Wir müssen uns fragen,
welchen Sinn etwas hat. Jakob und Joseph wollten im Lande begraben
werden. Gott Selbst hat Mose begraben. Das Begraben ist sowohl eine
christliche als auch eine vorchristliche Gewohnheit, die im Zusammenhang
mit der Auferstehung steht. Das betrifft auch den symbolischen Sinn,
vgl. 1. Korinther 15,35: „Du Tor!...“. An und für sich spielt es
keine Rolle, wie der Leib zum Staub zurückkehrt. Gott kann in beiden
Fällen handeln, wie Er will. Aber nach der Schrift ist das Begraben das
„Säen.“, das in dieser Handlung zum Ausdruck kommt. Vgl. 1. Korinther
15,4.: „..und daß er begraben wurde, und daß er auferweckt worden ist am
dritten Tage, nach den Schriften.“ Hier wird Begräbnis und Auferweckung
als eins gesehen, nicht das Sterben und Begraben! Das Begraben ist ein
Beginn, nicht ein Ende. Es ist beachtenswert, welche Mühe Abraham wegen des
Platzes für die Tote walten läßt. Daraus lernen wir, daß für Gott in dem
Begraben ein Wert liegt. Auch die Verbrennung hat ja einen tieferen Sinn.
Das sehen wir bei Achan (Jos 7,25) und bei den Priestertöchtern (3. Mo
21,9). Verbrennen ist ein Bild das Gerichts. In 1. Mose 23,2 wird der Ort des Todes Saras
erwähnt. Kirjath-Arba war der Name des Ortes, als noch die Nationen dort
wohnten. Aber es wird hinzugefügt: „Das ist Hebron“, der Name, der ihm
erst Jahrhunderte später gegeben wurde. An der Stelle dieses Grabes
begann die Königsherrschaft Davids. Symbolisch gesehen wirft dies ein
überraschendes Licht auf dies Begräbnis. Nach Josua 14,15 war Arba, nach
dem dieser Ort genannt war, der größte Mann unter den Enakim. Es ist ein
Bild des Platzes, wo wir unsere Toten begraben. Jetzt drückt Satan
seinen Stempel auf diesen Platz. Aber wir begraben im Blick auf die
Zukunft. Das Königtum unseres Herrn wird sichtbar werden, zuerst bei der
Auferweckung der Toten. „Wo ist, o Tod, dein Stachel?“ (1. Kor 15,55). Sara ist gestorben, und Abraham kommt mit Schmerz
und Trauer zu diesem Ort. Hebron bedeutet Gemeinschaft, es ist der Ort
besonderer Gemeinschaft mit dem Herrn. Auch Maria weinte zu den Füßen
Jesu. 62 Jahre früher war Sara mit Abraham ausgezogen.
Ohne Hebräer 11 wären wir bezüglich Sara im unklaren, denn 1. Mo 16 und
18 zeigen doch wohl Unglauben. Gott achtet jedoch auf den Glauben; Er
sieht in das Herz und was dort vorhanden ist. Dennoch ist es schädlich,
wenn der Glaube nicht nach außen gesehen wird. Falsche Wege müssen wir
bekennen, was Sara auch getan haben wird. Wir sehen sie als
Glaubensheldin, und auch in 1. Petrus 3,5–5 gehört sie zu den gläubigen
Frauen. Sie ist im Glauben gestorben (Heb 11,13). Sie begleitete
Abraham, und auch sie war 62 Jahre Fremdling und Beiwohnerin. Das
einzige, was sie mit Abraham besitzen sollte, war eine Grabstätte, die
für einen hohen Preis gekauft worden ist. – Sara ist die einzige Frau,
deren Lebensjahre erwähnt werden! Im Galaterbrief sind Sara und Hagar Vorbilder
(Typen). Es ist ein sehr extremes Vorbild, das von Gott Selbst gegeben
wird. In 1. Mose 22 sehen wir Isaak als Vorbild Christi,
wobei in Vers 23 auf die Geburt Rebekkas schon im Blick auf Kapitel 24
hingewiesen wird. Sie ist ein Bild der Versammlung, die durch den
Heiligen Geist zubereitet wird. Inzwischen stirbt Sara, wobei eine
genaue Zeitangabe gegeben wird. Sara wird begraben, aber obwohl sie
keine lebende Rolle mehr spielt, ist sie doch nicht abgeschnitten. Es
wird wieder eine Zeit des Lebens aus den Toten kommen (vgl. Röm 9–11).
Israel ist beiseitegesetzt, aber es kommt die Wiederherstellung.
Vorbildlich sehen wir das in 1. Mose 23. Die Lehre und Kenntnis der Vorbilder (Typologie)
ist wichtig. Paulus macht den Galatern den Vorwurf, daß sie dies noch
nicht verstanden hatten. Das ist ein Hinweis, daß sie so auf die Heilige
Schrift achten müssen, daß es nicht in Phantasie ausartet. In der
Christenheit finden wir das wenig. Bei der Betrachtung der Vorbilder
müssen wir uns immer fragen, was die Schrift an anderen Stellen sagt. Das Leben Saras liegt vor uns. Wir finden in 1.
Petrus 3,5 einen ernsten Vers: „Denn also schmückten sich auch einst die
heiligen Weiber, die ihre Hoffnung auf Gott setzten, indem sie ihren
eigenen Männern unterwürfig waren.“ Wo finden wir das heute noch?
Welches ist der Zustand der Versammlung Gottes, auch in bezug auf die
vorigen Verse? Es wurde auf Johannes 14,23 hingewiesen. Eine ernste
Warnung für uns alle. Abraham und Sara stehen am Ende ihres Lebens. Sie
waren nach den Gedanken Gottes zusammengeblieben; das kommt auch in dem
Namen Hebron (Gemeinschaft) zum Ausdruck. Auch dieser Ort wird erwähnt,
damit wir das bedenken. Wir brauchen die Gemeinschaft mit Gott und
miteinander. Die Schrift warnt uns davor, treulos zu handeln (Mal 2,15).
Das sagt die Bibel den Männern nicht ohne Grund. Gott haßt das
Verlassen. Sara war 127 Jahre alt. Äußerlich war ein sterblicher,
gebrechlicher Leib übriggeblieben, aber darum ist der Leib nicht
unwichtig. Aus 1. Petrus 3 ist ersichtlich, daß Sara nicht nur äußerlich
eine schöne Frau gewesen war, sondern auch im verborgenen Menschen des
Herzens, auch als sie äußerlich nicht mehr schön war. Dieses
Unvergängliche war für Gott kostbar. Das hat auch Abraham immer mehr
geschätzt. Darin liegt eine Ermahnung für die Männer. Es wird auf die
unvergänglichen Eigenschaften, den stillen und sanftmütigen Geist,
hingewiesen. Das ist wertvoll für Gott und Abraham. Diese Dinge werden
auch im Alter deutlicher. Dennoch wird großer Wert auf den Leib Saras gelegt.
Abraham kauft eine Höhle für 400 Sekel Silber. Der Preis für einen
Sklaven war 20 Sekel. Es ist also nicht richtig zu sagen: „Es ist ja nur
die tote Hülle“. Die Leiber der Gläubigen sind Tempel des Heiligen
Geistes gewesen. Wegen Seines in uns wohnenden Geistes werden die Leiber
lebendig gemacht (Röm 8,11). Für Gott war der Wert des Begräbnisses noch
viel höher, wenn auch Ephron zu viel gefordert hat: Abraham hat den
hohen Preis bezahlt. In Jeremia 32,9 wird ein Feld für 17 Sekel gekauft,
das gibt eine ungefähre Vergleichsmöglichkeit. Abraham zahlte den ersten
Preis, der gefordert wurde. Abraham war Fremdling und Beisasse (V. 6). Dadurch
hatte er die Achtung erworben, die die Hethiter sagen läßt: „Du bist ein
Fürst Gottes unter uns“ (vgl. damit Lot in 1. Mo 19,9). Er wohnte in
Sodom, hatte den Fremdlingscharakter aufgegeben und damit die Achtung
verloren. Das ist eine wichtige praktische Lektion und ein
eindrucksvolles Zeugnis. Wir sind nicht nur Kinder Gottes, sondern auch
aus königlichem Geschlecht, und zwar nicht nur angenommen, sondern
wirklich aus Gott geboren. Das sollen wir in der Welt zeigen. „Adel
verpflichtet“. Die Thessalonicher hatten ihre Berufung und Auserwählung
festgemacht (1. Thes 1; vgl. 2. Pet 1,10; 2. Kor 3,18).
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