Torah 1
In der jüdischen Tradition lehren die
Rabbiner, dass die Torah 70 Gesichter, also
70 Auslegungsebenen hat. Dies soll bedeuten,
dass eine einzelne Auslegung nicht die
einzige oder ganze Wahrheit ist, sondern
dass es immer noch andere Aspekte gibt, die
der Wahrheit entsprechen. So finden sich
offensichtliche Informationen in dem
geschriebenen Wort Gottes. Gleichzeitig
nutzt Gott auch Codes, um Informationen
weiterzugeben. Ich als Autor möchte damit
sagen, dass ich die Wahrheit für mich nicht
gepachtet habe, doch es steht geschrieben,
dass wir Gläubigen stets im Heiligen Geist,
dem Geist der Wahrheit geleitet werden. Dies
gibt uns die Möglichkeit, die Tiefe der
Bibel neu zu entdecken.
>> Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit,
gekommen ist, wird er euch in die ganze
Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich
selbst reden, sondern was er hören wird,
wird er reden, und das Kommende wird er euch
verkündigen. << (Johannes 16:13)
In der Bibel haben wir oft Parallelen, die
uns wie ein roter Faden dienen und uns am
Ende zu einem Ziel führen können. Dieses
Ziel ist letztendlich unseren allmächtigen
Gott JHWH zu lieben und gehorsam zu sein,
seinem bevollmächtigten Sohn, unseren
Messias Jeschua („Jesus“) nachzueifern und
die Weisungen von unserem Gott und dem
Beispiel unseres Messias zu folgen. Mein
Hauptziel ist es, Gott die Ehre zu geben und
errettet zu werden. Um dieses Ziel zu
erreichen, erachte ich es als sinnvoll, die
Tiefen der Bibel zu ergründen. Das spannende
daran ist, dass auf hebräisch die Gesetze,
Gebote und Weisungen von Gott die „Torah“
(תּוֹרָה) sind. Das Wort Torah stammt vom
Wort „Yarah“ (יָרָה) ab und Yarah bedeutet
einerseits „Zielschießen“, bzw. „das Ziel
treffen“, kontextuell aber auch „lehren“
oder „instruieren“. Mein Ziel ist es heute,
die Zahl acht im biblischen Kontext zu
betrachten. Nun aber zum eigentlichen Thema.
Derzeit feiern wir das Laubhüttenfest
„Sukkot“. Insgesamt finden wir acht
Erwähnungen dieses Festes im Tenach (im
„alten Testament“): 3. Mose 23:34-43; 4.
Mose 29:12-39; 5. Mose 16:13-16; 5. Mose
31:10-11 ; 2. Chronika 8:12-13; Esra 3:4;
Nehemia 8:14-17; Sacharja 14:16-19.
Die Zahl Acht ist heute unsere Zahl, bzw.
unser Thema und mit Sukkot werden wir nun
auch beginnen, die Tiefe der Bibel zu
entdecken.
>> Und am fünfzehnten Tag des siebten Monats
sollt ihr eine heilige Versammlung halten;
keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun, und
ihr sollt dem HERRN ein Fest sieben Tage
lang feiern. >> (4. Mose 29:12)
Hier steht also in Vers 12, dass Sukkot
sieben Tage lang geht, doch lesen wir
weiter:
>> Am achten Tag sollt ihr eine
Festversammlung halten; keinerlei
Dienstarbeit sollt ihr tun. << (4. Mose
29:35)
Weder im 4. Mose 29, noch in einem der
sieben anderen, oben vorher genannten
Bibelverse im Tenach, wird erläutert,
weshalb wir diesen achten Tag feiern. Was
für eine Bedeutung könnte er denn dann
haben? Wie wir schon herausgefunden haben,
wird Sukkot in acht Abschnitten des Tenach
erwähnt. Aber wir finden diese Zahl noch ein
paar weitere Male. Jeschua werden acht
Eigenschaften der Erscheinung in der
Offenbarung zugeschrieben.
>> Und ich wandte mich um, die Stimme zu
sehen, die mit mir redete, und als ich mich
umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter,
und inmitten der Leuchter einen, gleich
einem Menschensohn, bekleidet mit einem bis
zu den Füßen reichenden Gewand, und an der
Brust umgürtet mit einem goldenen Gürtel,
sein Haupt aber und die Haare waren weiß wie
weiße Wolle, wie Schnee, und seine Augen wie
eine Feuerflamme, und seine Füße gleich
glänzendem Erz, als glühten sie im Ofen, und
seine Stimme wie das Rauschen vieler Wasser,
und er hatte in seiner rechten Hand sieben
Sterne, und aus seinem Mund ging ein
zweischneidiges, scharfes Schwert hervor,
und sein Angesicht war, wie die Sonne
leuchtet in ihrer Kraft. << (Offenbarung
1:12-16)
David war der achte Sohn Isais.
>> Und Isai ließ seine sieben Söhne vor
Samuel vorübergehen. Aber Samuel sprach zu
Isai: Der HERR hat keinen von ihnen erwählt.
Und Samuel fragte Isai: Sind das die jungen
Leute alle? Er antwortete: Der Jüngste ist
noch übrig, siehe, er weidet die Schafe. Und
Samuel sagte zu Isai: Sende hin und lass ihn
holen! Denn wir werden uns nicht zu Tisch
setzen, bis er hierhergekommen ist. << (1.
Samuel 16:10-11)
Auf der Arche Noachs („Noahs“) wurden
insgesamt acht Menschen gerettet.
>> Geh aus der Arche heraus, du und deine
Frau und deine Söhne und die Frauen deiner
Söhne mit dir! << (1. Mose 8:16)
>> die einst ungehorsam gewesen waren, als
die Langmut Gottes in den Tagen Noahs
abwartete, während die Arche gebaut wurde,
in die wenige, das sind acht Seelen, durchs
Wasser hindurchgerettet wurden. <<(1. Petrus
3:20)
Interessant ist, dass bisher alles auf
Jeschua hindeutet. „Halt! Wo deutet das denn
auf Jeschua hin?“, denken nun vielleicht
einige. Nun gut, dass Jeschua in der
Offenbarung Erwähnung findet, werden alle
wissen, die sich ein bisschen mit Jeschua
auseinandergesetzt haben. Aber was hat David
mit Jeschua zu tun? David war einer der
Stammväter von Jeschua:
>> Buch des Ursprungs Jesu Christi, des
Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams. <<
(Matthäus 1:1 )
Aber wie könnte nun der Bezug zu Noach
bestehen? Was hat Noach durch Gottes Hilfe
geschafft, was auch Jeschua mit Gottes Hilfe
vollbracht hat? Beide retteten die
Menschheit mit Hilfe von Holz. Jeschua starb
am Holz und Noach schwamm auf Holz. Aber wo
ist bis auf die Rettung der Menschheit bei
Noach und Jeschua nun ein roter Faden? Der
Rote Faden ist die „Arche“. Sie heißt
eigentlich „Tebah“ (תֵּבָה). Dieses Wort
wiederum taucht insgesamt nur in zwei
Abschnitten auf. Bei Noach ist es die Arche.
>> Mache dir eine Arche aus Goferholz; mit
Zellen sollst du die Arche machen und sie
von innen und von außen mit Pech verpichen!
<< (1. Mose 6:14)
Und bei Mosche („Mose“) ist es das Körbchen.
>> Und als sie ihn nicht länger verbergen
konnte, nahm sie für ihn ein Kästchen aus
Schilfrohr und verklebte es mit Asphalt und
Pech, legte das Kind hinein und setzte es in
das Schilf am Ufer des Nil. << (2. Mose 2:3)
Tebah bedeutet so etwas wie Kiste. Im
biblischen Kontext ist es aber eindeutig die
Kiste, die Menschen rettet. Spannend ist
hierbei, dass die Brith Chadascha („Neues
Testament“) den Begriff „kitobos“ (κιβωτός)
verwendet, welcher auch für die Bundeslade
Verwendung findet (Hebräer 9:4; Offenbarung
11:19). Eben diese Bundeslade ist ein
Zeichen von Rettung (durch Sühne).
Mosche wiederum, der in solch einer Kiste
gerettet wurde, wurde von Gott berufen.
Mosche gilt laut der Torah als größter, bis
dahin aufgetretener Prophet und steht
zusammen mit Elija auf einer Ebene. Diese
Tatsache bestätigt die jüdische Tradition
und wir erkennen dies auch in der
Begebenheit auf dem Berg der Verklärung.
>> und siehe, Mose und Elia erschienen ihnen
und unterredeten sich mit ihm. << (Matthäus
17:3)
Diese Situation wird von messianischen
Gelehrten so gedeutet, dass Mosche der
größte Prophet der Torah und Elija der
größte Prophet der restlichen hebräischen
Schriften ist. Eben dieser Prophet Elija,
ist ein Prophet, auf den viele Juden heute
noch warten, wie sie auch auf den Messias
warten. Sein Auftreten wurde damals von
Maleachi angekündigt:
>> Haltet im Gedächtnis das Gesetz meines
Knechtes Mose, dem ich am Horeb für ganz
Israel Ordnungen und Rechtsbestimmungen
geboten habe. Siehe, ich sende euch den
Propheten Elia, bevor der Tag des HERRN
kommt, der große und furchtbare. Und er wird
das Herz der Väter zu den Söhnen und das
Herz der Söhne zu ihren Vätern umkehren
lassen, damit ich nicht komme und das Land
mit dem Bann schlage. << (Maleachi 3:22-24)
Und schon zur Zeit Mosches wurde aber ein
noch größerer Prophet als er selbst
angekündigt. Aber keiner der nur Umkehren
lässt, sondern so wie Mosche selbst die
Gebote und Weisungen Gottes in eine absolute
Wirksamkeit führt:
>> Einen Propheten wie mich wird dir der
HERR, dein Gott, aus deiner Mitte, aus
deinen Brüdern, erstehen lassen. Auf ihn
sollt ihr hören nach allem, was du vom
HERRN, deinem Gott, am Horeb erbeten hast am
Tag der Versammlung, indem du sagtest: Ich
möchte die Stimme des HERRN, meines Gottes,
nicht länger hören, und dieses große Feuer
möchte ich nicht mehr sehen, damit ich nicht
sterbe! Da sprach der HERR zu mir: Sie haben
recht getan mit dem, was sie geredet haben.
Einen Propheten wie dich will ich ihnen aus
der Mitte ihrer Brüder erstehen lassen. Ich
will meine Worte in seinen Mund legen, und
er wird zu ihnen alles reden, was ich ihm
befehlen werde. << (5. Mose 18:15-18)
Nun setzen wir uns ein wenig mit der Zahl
Acht auseinander. Die Acht ist in der
Hebräischen Gematrie (die hermeneutische
Technik der Interpretation von Worten mit
Hilfe von Zahlen) der achte Buchstabe „Chet“
(חית). Die Acht steht in der Gematrie für
den Neuanfang. Das Wort Chet wiederum ist
verwandt mit dem Wort „Chata“ (חָטָא), was
im Ursprung „das Ziel verfehlen“ oder eben
„sündigen“ bedeutet.
[BILD 1]
Das antike Piktograph stellt als Bild ein
Zelt oder einen Zaun dar. Die Bedeutung
dieses Buchstabens ist einerseits „innere
Kammer“, aber auch „Zeltwand“ und „Zaun“,
oder aber auch „geschützt“, „draußen" und
„getrennt“, da die Funktion der Wand darin
besteht, einerseits die Insassen vor den
Elementen zu schützen, aber die Wand in der
Mitte des Zeltes das Zelt in männliche und
weibliche Abschnitte teilt. Das Chet ist der
erste Buchstabe des hebräischen Wortes für
Leben „Chai“ (חַי) und steht traditionell
für Leben „Chajim“ (חַיִּים) und leben
„Chaja“ (חיה). Und nach biblischem Maßstab
erhalten wir Leben von Gott durch Hingabe
„Chasidut“ (חסידות). Außerdem wird
traditionell die Zahl Acht mit Gnade „Chen“
(חן) und Weisheit „Chokmah“ (חוקמה) in
Verbindung gebracht. Wenn wir uns nun die
Wörter Chata, Chajim bzw. Chaja, Chasidut,
Chen und Chokmah ansehen und versuchen, dies
in einer Situation, Sache oder Person zu
finden, kommen wir zwangsläufig auf unseren
Messias Jeschua.
[BILD 2]
Nun graben wir noch tiefer in der Bibel.
Traditionell besteht das Chet aus den
Buchstaben Sayin und Waw. Sayin ist die
Sieben und Waw die Sechs. Sayin steht für
die Zeit oder die Frau oder die Majestät und
Waw steht für die Personen oder den Mann
oder den Mensch. Hier kann man also wieder
drei Dinge auslegen:
[BILD 3]
1. Zeit + ּPersonen = Gemeinschaft
2. Frau + Mann = Ehe
3. Majestät + Mensch = ???
Doch wofür steht die dritte Ebene? Unsere
Majestät ist Jeschua, der Mensch sind wir.
Und in der Bibel lesen wir auch von einer
Hochzeit zwischen der Gemeinde und dem
Messias. Diese Auslegung ist sogar noch
tiefgründiger, denn wir finden nicht nur das
Zayin und das Vav im Chet, sondern auch eine
Verbindung. Diese Verbindung nennt sich „Ol“
() und bedeutet „Joch“. Die Wurzel des
Wortes stammt von „Alal“ () und bedeutet
„vertrauen“ oder auch „einfügen“. Und für
alle
Begriffe finden wir wieder zwei sehr
passende Bibelverse mit Bezug auf Jeschua.
Zuerst einmal im Kontext zum Joch:
>> Nehmt auf euch mein Joch, und lernt von
mir! Denn ich bin sanftmütig und von Herzen
demütig, und "ihr werdet Ruhe finden für
eure Seelen"; 30 denn mein Joch ist sanft,
und meine Last ist leicht. << (Matthäus
11:29-30)
Als Zweites im Kontext zum Wort Vertrauen,
was in hebräisch mit Glauben gleichzusetzen
ist:
>> Wer gläubig geworden und getauft worden
ist, wird gerettet werden; wer aber
ungläubig ist, wird verdammt werden. <<
(Markus 16:16)
Und zuletzt im Kontext zum Wort Einfügen,
was auch Einpfropfen bedeuten kann:
>> Denn wenn du aus dem von Natur wilden
Ölbaum herausgeschnitten und gegen die Natur
in den edlen Ölbaum eingepfropft worden
bist, wie viel mehr werden diese, die
natürlichen Zweige, in ihren eigenen Ölbaum
eingepfropft werden! << (Römer 11:24 )
[BILD 4]
[BILD 5]
[BILD 6]
Nun schauen wir uns einmal das Wort Chai
(חי) an, dass Leben bedeutet. Wenn man mit
etwas Fantasie hinsieht, kann man ein Lamm
erkennen. Das „Chet“ (ח) ist der Körper und
das „Yud“ (י) ist der Kopf. Wir kommen
erneut auf Jeschua.
>> Fegt den alten Sauerteig aus, damit ihr
ein neuer Teig seid, wie ihr ja bereits
ungesäuert seid! Denn auch unser Passahlamm,
Christus, ist geschlachtet. << (1. Korinther
5:7)
Aber was bewirkt denn das Pessachlamm?
>> Ein Lamm ohne Fehler, ein männliches,
einjähriges, soll es für euch sein; von den
Schafen oder von den Ziegen sollt ihr es
nehmen. Und ihr sollt es bis zum vierzehnten
Tag dieses Monats aufbewahren. Dann soll es
die ganze Versammlung der Gemeinde Israel
zwischen den zwei Abenden schlachten. Und
sie sollen von dem Blut nehmen und es an die
beiden Türpfosten und die Oberschwelle
streichen an den Häusern, in denen sie es
essen. << (2. Mose 12:5-7 )
[BILD 7]
Jetzt wird es langsam etwas komplizierter,
aber dafür sehr spannend. Wir sehen im
„Chet“ (ח) auch den Buchstaben „Dalet“ (ד),
welcher gematrisch die 4 ist und somit den
halben Wert von Chet innehat. Das
Interessante hierbei ist, dass Dalet in der
Piktographie „Türe“ bedeutet. Innerhalb des
Verses den wir gerade eben gelesen haben,
konnten wir bemerken, dass das Blut des
Lammes auf die Türpfosten (Dalet) der Häuser
(Chet) gestrichen werden soll. Können wir in
irgendeiner Art und weise hier einen
weiteren Bezug auf Jeschua finden?
>> Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich
hineingeht, so wird er gerettet werden und
wird ein- und ausgehen und Weide finden. <<
(Johannes 10:9)
Aber das ist noch nicht alles. Eine
Bedeutung der Zahl Acht habe ich am Anfang
vorenthalten. Die Bibel lehrt uns
Israeliten, unsere Söhne am achten Tag zu
beschneiden. Das erste Mal wurde es von Gott
an Avraham („Abraham“) für alle Hebräer
geboten (also auch die Nachfahren Ismaels,
z. B. die Araber, weshalb Moslems auch die
Beschneidung praktizieren) und für die
Israeliten wurde es somit natürlich
obligatorisch.
>> Und Gott sprach zu Abraham: Und du, du
sollst meinen Bund halten, du und deine
Nachkommen nach dir, durch ihre
Generationen! Dies ist mein Bund, den ihr
halten sollt, zwischen mir und euch und
deinen Nachkommen nach dir: Alles, was
männlich ist, soll bei euch beschnitten
werden; und zwar sollt ihr am Fleisch eurer
Vorhaut beschnitten werden! Das wird das
Zeichen des Bundes sein zwischen mir und
euch. Im Alter von acht Tagen soll alles,
was männlich ist, bei euch beschnitten
werden, durch eure Generationen, der im Haus
geborene und der von irgendeinem Fremden für
Geld gekaufte Sklave, der nicht von deiner
Nachkommenschaft ist; beschnitten werden
muss, der in deinem Haus geborene und der
für dein Geld gekaufte Sklave! Und mein Bund
an eurem Fleisch soll ein ewiger Bund sein.
Ein unbeschnittener Männlicher aber, der am
Fleisch seiner Vorhaut nicht beschnitten
ist, diese Seele soll ausgerottet werden aus
ihrem Volk; meinen Bund hat er ungültig
gemacht! << (1. Mose 17:9-14)
Aber was hat Jeschua nun mit der
Beschneidung zu tun? Es gibt zwei Aspekte.
Erstmal werden durch Jeschua unsere Herzen
beschnitten, was schon damals zu Mosches
Zeiten und später noch von Jeremia gefordert
wurde:
>> So beschneidet nun die Vorhaut eurer
Herzen und seid hinfort nicht halsstarrig.
<< (5. Mose 10:16)
>> Beschneidet euch für den HERRN und tut
weg die Vorhaut eures Herzens, ihr Männer
von Juda und ihr Leute von Jerusalem, auf
dass nicht um eurer Bosheit willen mein
Grimm ausfahre wie Feuer und brenne, sodass
niemand löschen kann. << (Jeremia 4:4)
Der zweite Aspekt ist aber die körperliche
Beschneidung von Jeschua selbst.
>> Als acht Tage vorüber waren und das Kind
beschnitten werden sollte, gab man ihm den
Namen Jesus, den der Engel genannt hatte,
bevor das Kind im Mutterleib empfangen war.
<< (Lukas 2:21)
Doch können wir herausfinden, wann dieser
Tag stattgefunden hat? Dafür müssen wir erst
einmal acht Tage zurück gehen und seinen
Geburtstag festlegen. Hierzu müssen wir
weitere 15 Monate zurückrechnen. Anhand der
Geburt von Jeschuas Cousin Yochanan ha
Madbil („Johannes der Täufer“) können wir
berechnen, in welchem Zeitraum Jeschua
geboren wurde. Gemäß der Bibel diente der
Priester Sacharja („Zacharias“) im Tempel in
der Arbeitsschicht des Priesters Abia.
>> Zu der Zeit des Herodes, des Königs von
Judäa, lebte ein Priester von der Ordnung
Abija mit Namen Zacharias, und seine Frau
war von den Töchtern Aaron, die hieß
Elisabeth. 6 Sie waren aber alle beide
gerecht und fromm vor Gott und lebten in
allen Geboten und Satzungen des Herrn
untadelig. 7 Und sie hatten kein Kind; denn
Elisabeth war unfruchtbar, und beide waren
hochbetagt. 8 Und es begab sich, als
Zacharias den Priesterdienst vor Gott
versah, da seine Ordnung an der Reihe war, 9
dass ihn nach dem Brauch der Priesterschaft
das Los traf, das Räucheropfer darzubringen;
und er ging in den Tempel des Herrn. <<
(Lukas 1:5-9)
Diese Arbeitsschichten sind im Tenach
festgelegt.
>> das siebte auf Koz, das achte auf Abija,
<< (1. Chronik 24:10)
Sacharjas bzw. Abias Schicht war die achte,
festgelegt auf die zweite Hälfte des vierten
Monats, des Tammus, dem vierten Monat des
biblischen Kalenders (Juni-Juli). Nach
biblischer Jahreszählung gab es insgesamt 24
Priesterschichten im Jahr, die erste begann
immer im Aviv („Nisan“), dem ersten Monat
des biblischen Kalenders (März-April). Jede
Schicht dauerte zwei Wochen. Nach Beendigung
seines Schichtdienstes im Tempel kam
Sacharja mit seiner Frau Elischewa
(„Elisabeth“) zusammen, woraufhin sie
schwanger wurde.
>> Und es begab sich, als die Zeit seines
Dienstes um war, da ging er heim in sein
Haus. Nach diesen Tagen wurde seine Frau
Elisabeth schwanger und hielt sich fünf
Monate verborgen und sprach: So hat der Herr
an mir getan in den Tagen, als er mich
angesehen hat, um meine Schmach unter den
Menschen von mir zu nehmen. << (Lukas
1,23-25)
Das ergibt den ersten Tag des Monats Aw, dem
fünften Monat des biblischen Kalenders
(Juli-August). Zu Beginn des sechsten
Schwangerschaftsmonats wurde Elischewas
Verwandte, Miriam („Maria“), schwanger.
>> Und im sechsten Monat wurde der Engel
Gabriel von Gott gesandt in eine Stadt in
Galiläa, die heißt Nazareth, [...] Siehe, du
wirst schwanger werden und einen Sohn wirst
du gebären; dem sollst du den Namen Jesus
geben. […] Und siehe, Elisabeth, deine
Verwandte, ist auch schwanger mit einem
Sohn, in ihrem Alter, und ist jetzt im
sechsten Monat, sie, von der man sagt, dass
sie unfruchtbar sei. << (Lukas 1:26+31+36)
Das bringt uns in die erste Hälfte des
Monats Tewet, dem zehnten Monat des
biblischen Kalenders (Dezember-Januar).
Miriam „ging mit Eile“ zu ihrer bisher
kinderlosen Verwandten Elischewa, um sie zu
besuchen und ihre eigene freudige Botschaft
mitzuteilen.
>> Maria aber machte sich auf in diesen
Tagen und ging eilends in das Gebirge zu
einer Stadt in Juda und kam in das Haus des
Zacharias und begrüßte Elisabeth. << (Lukas
1:39+40)
Der Tradition nach ist der Ort Ein Kerem
(bei Jerusalem) der Geburtsort von Jochanan.
Zur damaligen Zeit dauerte der Weg von
Nazareth nach Ein Kerem einige Tage. Miriam
vollendete die ersten drei Monate der
Schwangerschaft, als Elischewa ihren Sohn
Jochanan gebar.
>> Und Maria blieb bei ihr etwa drei Monate;
danach kehrte sie wieder heim. Und für
Elisabeth kam die Zeit, dass sie gebären
sollte; und sie gebar einen Sohn. << (Lukas
1:56-57)
Somit wurde Jochanan genau in der Mitte des
Monats Aviv (März-April), also zu Pessach
(an Vollmond) geboren, wo in der Synagoge
aus den Propheten gelesen wird:
>> Siehe, ich sende euch den Propheten Elia,
bevor der Tag des HERRN kommt, der große und
furchtbare. << (Maleachi 3:23)
Der Wegbereiter und Vorbote des Messias war
geboren, von dem es in der Brit Chadascha
heißt:
>> Und er wird vor ihm her gehen im Geist
und in der Kraft des Elia. << (Lukas 1:17)
Jeschua wurde sechs Monate nach Jochanan, in
der Mitte (Vollmond) des Monats Tischri, dem
siebten Monat des biblischen Kalenders,
geboren. Neun Monate nach Miriams
Schwangerschaftsbeginn in der Mitte des
Monats Tewet bringt uns dies direkt zu
Sukkoth, zum 15. Tischri, also dem erste
Festtag von Sukkot und acht Tage später fand
somit die Beschneidung von unserem Messias
und Gottes Sohn Jeschua statt. In diesem
Sinne ist dieser achte Festtag der Tag der
Beschneidung von Jeschua.
Laut der jüdischen Tradition ist der
Posaunentag die Verlobung, Jom ha Kippurim
der Tag, an dem die Vereinbarungen „Tenaim“
(תנאים) zur Eheschließung besiegelt werden,
und Sukkot die Hochzeit in der Beziehung mit
Gott. Eine jüdische Hochzeit dauert
traditionell sieben Tage, die Vermählung
findet unter dem Hochzeitsbaldachin „Chupah“
(חופה) statt, was ursprünglich das
Schlafgemach des Brautpaares symbolisiert.
>> Und sie, wie ein Bräutigam aus seinem
Gemach tritt sie hervor; sie freut sich wie
ein Held, die Bahn zu durchlaufen. << (Psalm
19:6)
In dieses Schlafgemach führt der Bräutigam
seine Braut am achten Tag nach der Hochzeit.
Sie ziehen sozusagen in ihre neue Wohnung.
So lässt sich im Blick voraus das
siebentägige Laubhüttenfest selbst als die
Hochzeitsfeier des Lammes deuten.
>> Jemand sagte zu mir: Schreib auf: Selig,
wer zum Hochzeitsmahl des Lammes eingeladen
ist! Dann sagte er zu mir: Das sind
zuverlässige Worte Gottes. << (Offenbarung
19:9)
Die Laubhütte lässt sich dann als jene
Chupah deuten und und eben an diesem achten
Tag von Sukkoth wird der Bräutigam Jeschua,
seine Braut, die Gemeinde Gottes, in die
Gemächer führen, die er für uns bereitet
hat.
>> Euer Herz lasse sich nicht verwirren.
Glaubt an Gott und glaubt an mich! Im Haus
meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn
es nicht so wäre, hätte ich euch dann
gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch
vorzubereiten? Wenn ich gegangen bin und
einen Platz für euch vorbereitet habe, komme
ich wieder und werde euch zu mir holen,
damit auch ihr dort seid, wo ich bin. <<
(Johannes 14:1-3)
In diesem Sinne wünsche ich jedem fleißigen
Leser ein gesegnetes Sukkot.
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