Schuldige brauchen Vergebung,
Verurteilte Rechtfertigung.
Solche, die in Knechtschaft gerieten, brauchen Erlösung.
Feinde in der Gesinnung in bösen Werken, völlig von Gott entfremdet,
brauchen Versöhnung.
Verlorene, die umkommen, haben Errettung nötig.
Vorherwissen (prognostiko)
Elberfelder CSV
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Apostelgeschichte
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Apg 2,23 diesen, hingegeben nach dem
bestimmten Ratschluss und nach Vorkenntnis Gottes, habt ihr
durch die Hand von Gesetzlosen an das Kreuz geschlagen und
umgebracht.
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Ratschl.:
Apg 3,18; Lu 22,22
geschlagen:
Apg 5,3
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πρόγνωσις (prognosis) : Vorkenntnis
Vorherwissen (proginosko – sieben Mal im Neuen Testament verwendet)
Die Bedeutung ist vorheriges Wissen oder etwas im voraus wissen. Es gibt
dabei keinen Anhaltspunkt, dass dies die menschliche Wahl ausschließt.
Gottes
Vorherwissen ist Teil seiner Allwissenheit
(Apg 15,18; Hebr 4,13; Ps 139, 12.15).
Vorherbestimmung und Vorherwissen müssen getrennt betrachtet werden.
Nicht alles, was Gott im Voraus weiß, hat er auch vorherbestimmt –
schon gar nicht die Sünde, wie Calvinismus Blasphemiker sagen und
schreibn.
Vorherwissen durch Gott ist offensichtlich ein Bestandteil seiner
Auserwählung, obwohl Calvinisten dies bestreiten.
Sie meinen, dies würde seine Souveränität angreifen, Werke einschließen und
menschliche Tugendhaftigkeit voraussetzen.
Wenn das alles wahr wäre, warum
steht es dann in der heiligen Schrift im Zusammenhang mit der Auserwählung?
1.Pet 1,2 hält den Ablauf auf folgende Weise fest: die Gläubigen sind
„auserwählt gemäß der Vorkenntnis Gottes des Vaters,
in Heiligung des
Geistes, zum Gehorsam und Besprengung mit dem Blut Jesu Christ“. Beachten
Sie genau die Reihenfolge.
Auserwählung wird deutlich auf Vorherwissen
bezogen. Das griechische Wort für ‚gemäß’ ist kata und bedeutet
„Gleichartigkeit – in Übereinstimmung mit, in Gleichförmigkeit mit, bezogen
auf“, (Greek-English Lexicon of the New Testament, Arndt and Gringrich).
Das zeigt uns, dass Gottes Auswahl im Einklang mit dem war, was er wusste.
Wenn seine Auserwählung völlig ohne Ursache war,
worauf bezieht sich dies
dann? Rö 8,29 sagt „denn die er vorher erkannt hat, die hat er auch
vorherbestimmt,
dem Bilde seines Sohnes gleichförmig zu sein“. Es wird uns
hier also gesagt, dass Vorherbestimmung (die dem Vorherwissen folgt)
nicht
Auserwählung zur Errettung ist – sondern der Ruf zu dem Ziel dem geistigen
Bild Christi gleichförmig zu sein. Weitere Verwendungen von Vorherwissen:
Schriftstellen die zeigen die Gruppe,
und Inhalt der Auserwählung Gottes:
• Erwählung der Jünger zum Fruchtbringen: Joh 15,16
• Bestimmung der Heiden, die glaubten, zum ewigen Leben: Apg 13,48
• Bestimmung derer, die glauben zum ewigen Leben: Röm 6,22f
• Vorherbestimmung der Berufenen zur Gleichförmigkeit mit dem Sohn Gottes:
Röm 8,29
• Erwählung der Gemeinde zur Heiligkeit und Vorherbestimmung zur Sohnschaft:
Eph 1,3f
• Vorherbestimmung der Gläubigen zum Preis seiner Herrlichkeit: Eph 1,11f
• Vorherbereitung der Werke der Gläubigen: Eph 2,10
• Bestimmung der Gläubigen zu Drangsalen: 1Thes 3,3
• Bestimmung der Gläubigen zum Heil – nicht zum Zorn: 1Thes 5,9
• Berufung durch das Evangelium und Erwählung der Brüder zur Errettung:
2Thes 2,13f
„Diese Dinge vorher wissend“ (2.Pet 3,7); die Lehrgrundsätze, die Petrus
verkündigt hat.
„Gott hat sein Volk nicht verstoßen, das er vorher erkannt hat.“ (Ro 11,2);
Israel als das privilegierte Volk Gottes.
»Die Allwissenheit Gottes sieht alles voraus, was in der Zukunft passieren
wird.
Sie zieht in Betracht, wie die Menschen sich entscheiden.
In diesem Sinne ist es zu verstehen, dass jene auserwählt und
vorherbestimmt sind und zum ewigen Leben glauben werden
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Apg 13,48).
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Apg 13,48 Als aber die aus den Nationen es hörten,
freuten sie sich und verherrlichten das Wort des Herrn;
und es glaubten, so viele ihrer zum ewigen Leben verordnet waren.
Zur gleichen Zeit ist der Herr Jesus jedoch um
diejenigen
bekümmert, die nicht bereit waren zu glauben (Mt
23,37).
Gott stellt allen Menschen den rettenden Glauben
bereit (1Jo 2,2).«
„Er ist zwar im voraus vor Grundlegung der Welt erkannt“ (1.Pet 1,20); und
nicht ‚vorherbestimmt’ wie die King James Version übersetzt:
Christus als
Lamm Gottes, um sein Blut für uns zu vergießen (Offb 13,8).
„nach dem bestimmten Ratschluss und nach Vorkenntnis Gottes hingegeben
worden ist“ (Apg 2,23);
Seine Kreuzigung durch die Menschen.
Es wird manchmal vorgeschlagen, das Wort „yada“ im Alten Testament (in der
LXX mit ginosko und im Englischen als „know“ (=wissen) wiedergegeben),
habe
eher die Bedeutung Auserwählung oder Auswahl zur Errettung, als vorher das
Vorherwissen.
Am meisten wird folgender Vers angeführt:
↓↓
„Nur euch habe ich von allen Geschlechtern der Erde erkannt“ (Am 3,2); Im
Zusammenhang,
bezieht er [Gott] sich auf ihr besonderes Verhältnis zu ihm,
vgl. 2,10-12.
„Ich habe dich ja gekannt in der Wüste“ (Hos 13,5); zu diesem Zeitpunkt
waren sie noch gar nicht von Gott erwählt.
„Denn ich habe ihn erkannt, dass er seine Kinder befehle“ (1.Mose 18,17-19);
handelt von Abraham und den Zielen Gottes mit seinem Leben.
„Ehe ich dich im Mutterschoß bildete, habe ich dich erkannt, und ehe du aus
dem Mutterleib hervorkamst, habe ich dich geheiligt:
um Propheten für die
Nationen habe ich dich eingesetzt.“
(Jer 1,5); erkennen scheint in Jer 12,3
die Bedeutung „völlig verstehen“ zu haben.
Vorheriges Wissen Gottes über den
Prophet und Auserwählung sind in der Bedeutung identisch.
»Denn Gott hat alle miteinander in den
Unglauben verschlossen, damit er sich über alle erbarme.« (Röm 11,32).
„wenn aber jemand Gott liebt, der ist von ihm erkannt.“ (1.Kor 8,3);
beinhaltet die Anerkennung durch Gott wegen dieser Tatsache.
„jetzt aber habt ihr Gott erkannt - vielmehr ihr seid von Gott erkannt
worden“ (Gal. 4,9); ersetzt den vorigen Zustand der Unkenntnis.
Gottes Allwissenheit sieht im vorhinein, weder die menschliche
Tugendhaftigkeit noch dessen Bereitschaft auf die Forderungen Gottes und den
Ruf des Evangeliums zu reagieren.
Darin liegt genauso wenig ein Verdienst,
wie im rettenden Glauben selbst.