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Zelt der Begegnung

ZELT DER BEGEGNUNG
Prophetische Typologie

Das Zelt der Begegnung sollte nach Gottes Offenbarung eine Verheißung des mosaischen Bundes sichtbar zum Ausdruck bringen: »Ich ... werde euer Gott sein, und ihr werdet mein Volk sein« ( 3Mo 26,11-12 ; vgl. 2Mo 6,6-7 ). So offenbart das Zelt der Begegnung die Person Jahwes und die Art und Weise, wie die Angehörigen des Volkes in ihrer Bundesbeziehung Gott nahen können. Das Zelt und all seine Details waren ( 2Mo 25,9 ) sinnbildliche Darstellungen des Wesens Gottes und auch der historische Typus einer Bundesbeziehung und ihrer Verheißung, die zukünftig vollendet werden würde.

Diese Sinnvielfalt lässt die Möglichkeit zu, dass die Einzelheiten des Zeltes symbolische und typologische Bedeutungen und auch manchmal beides vermitteln. Obwohl das Zelt die historische Beziehung zwischen Gott und Israel darstellte, stellte es nur den ersten Entwurf der Bundesbeziehung dar. Das Zelt der Begegnung und die Opferordnung waren eine Vorwegnahme und Vorschattung der endgültigen Bundesbeziehung zu Gott.

Der genaue Aufbau des Zeltes der Begegnung und die Anordnung seines Inventars wurde anhand eines Urbildes ( 2Mo 25,9 ) von Gott geoffenbart ( 2Mo 25,8 ). »Jedes Detail des Bauwerks spiegelt den göttlichen Willen wider, wobei nichts auf der spontanen Entscheidung der menschlichen Baumeister beruht. Es gibt keinerlei Spannung zwischen Form und Inhalt bzw. zwischen Sinnbild und Wirklichkeit« (Childs). Die Heiligkeit Gottes wird in den beiden Vorhöfen und in der weißen Farbe ihrer Vorhänge versinnbildlicht. Die Heiligung des Sabbats ( 31,12 ff. und 35,1 ff.) steht in enger Verbindung mit der Heiligung des Volkes, das Gott im Zelt der Begegnung naht ( 2Mo 25,8 ). Dies zeigt Gottes Herrschaft über sein Volk und seine Schöpfung ( 2Mo 31,17 ) und wird auch durch die Cherubim der Bundeslade und die Farben Purpur, Gold und Silber dargestellt. Der Aufbau des Zeltes der Begegnung symbolisierte die Wirklichkeit der Gegenwart Gottes als vorübergehenden, irdischen Ausdruck seiner Herrlichkeit. Das Zelt stellt die Wohnstätte Jahwes dar. In ihm befand sich kein Bild Gottes ( 5Mo 4,9-14 ). Vielmehr erfüllte seine Herrlichkeit das Allerheiligste. Gottes Gegenwart wurde durch die Wolken- und Feuersäule geoffenbart, die das Zelt mit Herrlichkeit und Pracht überschattete.

Außerdem wird die Gerechtigkeit und Gnade Gottes in der Opferordnung und dem vom mosaischen Bund festgelegten priesterlichen Dienst offenbart. Die Zeltdecken, die u. a. aus rot gefärbten Fellen bestanden, sollten fortwährend an das Blut erinnern. Außerdem zeigten die bis ins Detail gehenden Vorschriften für den Versöhnungstag ( 3Mo 16-17 ) die Notwendigkeit von Gerechtigkeit und Gnade, ohne die niemand Gott nahen darf.

Obwohl das Zelt der Begegnung im Rahmen der mosaischen Bundesbeziehung eine sinnbildliche Bedeutung hatte, ließ die fortschreitende Offenbarung eine typologische Bedeutung erkennen. Jesaja 7,14 zeigt gemäß der Auslegung in Mt 1,23 , dass der Name des Messias Immanuel (»Gott mit uns«) sein würde. Die Hauptbedeutung des Zeltes der Begegnung wird daher in der Person und dem Werk Jesu verwirklicht. Der Apostel Johannes erkannte diese Wahrheit, als er Jesu Erdenleben mit dem Wort skenoo (»zelten« oder »ein Zelt aufschlagen«) beschrieb: »Und das Wort wurde Fleisch und wohnte (zeltete) unter uns« ( Joh 1,14 , A.d.Ü.: vgl. Anmerkung Revidierte Elberfelder). Der Autor des Hebräerbriefes wendet das Abbild des Dienstes im Zelt der Begegnung auf das Priestertum Christi an, der »gekommen (ist) als Hoherpriester der zukünftigen Güter« ( Hebr 9,11 ). Damit hat er seinen gegenwärtigen himmlischen Dienst vorweggenommen. Außerdem ist die Ordnung des mosaischen Bundes lediglich ein »Schatten (ski a;) der zukünftigen Güter« ( 10,1 ). Zu diesen zukünftigen Dingen gehört der Dienst eines neuen Bundes ( 8,7-9,15 ).

Siehe auch: Neuer Bund, Theologie .

Elliott Johnson

B. Childs, The Book of Exodus (Louisville: Westminster, 1974); R. M. Davidson, Typology in Scripture (Berrien Springs, Mich.: Andrews University Press, 1981).