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Christliche Lehre     Christliche Lehre auf YT

Zukunft   Teil 1    Teil 2    Teil 3
n. Ernst G. Maier,  mod.

VORWORT
in einer neutestamentllchen Gemeinde sollte eigent lich jedes Gemeindeglied eine Aufgabe haben. Jeder
Gläubige wurde dazu von Gott begabt. Die Gaben des einzelnen sollten jedoch theoretisch (lehrmäßig)
 und praktisch geschult werden. Die Veröffentlichung  dieses Lehrmaterials soll diesem Zweck dienen.

 Paulus schrieb in Eph. 4,11 -16: "Und er hat etliche zu
Aposteln gesetzt, etliche zu Propheten, etliche zu Evangelisten,
etliche zu Hirten und Lehrern, dass die Heiligen zugerüstet
 würden zum Werk des Dienstes.

Dadurch soll der Leib Christi erbaut werden, bis dass wir
alle hinankommen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis
des Sohnes Gottes, zur Rede des Mannesalters, zum vollen
Maß der Fülle Christi. Auf dass wir nicht mehr unmündig
seien und uns bewegen und umhertreiben lassen von jeglichem
Wind der Lehre durch Bosheit der Menschen und Täuscherei,
womit sie uns beschleichen und uns verführen.
Lasset uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen
Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus, von welchem aus
der ganze Leib zusammengefügt ist und ein Glied am andern hanget
durch alle Gelenke, dadurch ein jegliches Glied dem andern kräftig
Handreichung tut nach seinem Masse und macht, dass der Leib wächst
und sich selbst auferbaut in der Uebe."
 Diese Studienhefte können zum Einzelstudium, als Lehrgrundlage fürs
 Gmppenstudium oder zur Mitarbeiterschulung verwendet werden.
 Der Wunsch ist, dass dieses Lehrmaterial zum Bau der
 Gemeinde Jesu Christi beiträgt. Andreas G. Maier


1 Das Reich Gottes, Teil 1, Die souveräne Herrschaft Gottes
2 Das Reich Gottes, Teil 2, Die souveräne Herrschaft Gottes 
3 Das Verständnis der biblischen Prophetie, Teil 1 
4 Das Verständnis der biblischen Prophetie, Teil 2
5 Prophetischer Überblick über die Weltgeschichte, Teil1 
6 Prophetischer Überblick über die Weltgeschichte, Teil 2
7 Der Zeitplan Gottes für die Weltgeschichte
8 Die Zukunftserwartung zur Zeit Jesu 
9 Das verworfene Angebot
10 Die Zukunftsrede Jesu


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Das Reich Gottes, Teil 1,

 Die souveräne Herrschaft Gottes Lektion 1

Merkmale der souveränen Herrschaft Gottes

1. Die souveräne Herrschaft Gottes (das Reich Gottes) ist ewig, ohne Anfang, ohne Ende und ohne Unterbrechung. Psalm . 145,13; Jer. 10,(2-5+)10.

2. Die souveräne Herrschaft Gottes erstreckt sich über das ganze Universum. 1.Chr. 29,11+12; Psa. 103,19-22 (Totenreich; vgl. Jes. 28,15-18; Arnos 9,2); Psa. 139,7-10; Jer. 10,7; Dan. 2,19-23; 4,14+22+29.

3. Die Ausübung der souveränen Herrschaft Gottes geschieht normalerweise durch die Vorsehung Gottes. 2.Mo. 14,21; Esther 6,1; Psa. 29,3; 148,8; Spr. 16,33; Jes. 44,28 - 45,4; Jer. 25,9; 51,11.

 4. Die Ausübung der souveränen Herrschaft Gottes geschieht manchmal auch durch übernatürliches Eingreifen Gottes. Dan. 6,27-28; vgl. Psa. 135,5-13.

5. Die Ausübung der souveränen Herrschaft Gottes geschieht unabhängig von der Einstellung (Zustimmung) der Untertanen. Psa. 103,19-20; Dan. 4,32.

6. Die souveräne Herrschaft Gottes wird durch den Sohn Gottes ausgeübt. Dies bedeutet, dass Geschichte im Zusammenhang mit Jesus Christus verstanden werden muss.
1.Tim. 1,17; Kol. 1,17; Hehn 1,3-4.

7. Die souveräne Herrschaft Gottes ist nicht das Reich, um dessen Kommen im Vater unser gebetet  wird.
Vergleiche Psa. 103,19 mit Matth. 6,10; vgl. Jes. II,1-6; Dan. 7,14.


 Satan baut sein Gegenreich auf
1. Satan, der Fürst dieser Welt, ist ein von Gott erschaffenes Wesen.

a) Die Bibel macht deutlich, dass alle Wesen außerhalb der Dreieinheit Gottes von Gott erschaffen wurden. Neh. 9,6; Hiob 1,6; 38,4-7; Psa. 148,2-5; Kol. 1,16.

 b) Im ersten Buch Mose wird Satans Erschaffung nicht erwähnt. Die Erschaffung der Engel muss jedoch innerhalb der Sechstagewoche statt gefunden haben. Vgl. 2.Mo. 20,11; Hiob 38,6-7.  ( ?????)))
Auf jeden Fall, und präzise, 6 mal in je 1440 Minuten (welche je einen Tag mit vollen 24 Stunden bezeichnen).

Oder siehe deutlich im Wort Gottes:

Denn in sechs Tagen hat Jehova den Himmel und die Erde gemacht, das Meer und alles, was in ihnen ist, und er ruhte am siebten Tage; darum segnete Jehova den Sabbathtag und heiligte ihn.
2. Mose 20, 11

Wie muss ich "gemacht" hier verstehen?
Auch hier ist das Wort Gottes präzise und verwendet niemals(!) rhetorische Synonyme, selbst dann nicht, wenn es sich mehrmals und hintereinander wiederholt❗

In 2. Mose 20 geht es um die sogenannten zehn Gebote. Diese richten sich an den Menschen auf der Erde [Respektive, aus der Perspektive des Menschen zu Gott dem Herrn JHWH, und von Mensch zu Mensch, inklusive im Zusammenhang um Seinen (Gott JHWH) Besitz und seinen (Mensch) Besitz].

Das Wort "gemacht" meint deutlich aus vorhandenem Material, welches im Anfang von Gott (Elohiym) aus dem Nichts geschaffen wurde.
Siehe 1. Mose 1, 1 Im Anfang schuf Gott (Elohiym) die Himmel und die Erde.

Alles was innerhalb der ersten sechs Tage gemacht wurde, hat sein Material von 1. Mose 1, 1.
Alles was innerhalb der ersten sechs Tage geschaffen wurde, war neu, das ist, vorher noch nicht vorhanden und (zusätzlich) aus dem Nichts geschaffen.

Das läßt uns zur nächsten Frage kommen:

Ist: der "Glanzstern, Sohn der Morgenröte!" und die Engel auch in der 6 Tage Schöpfung erschaffen worden?
Nein❗

Warum❓

Die Antwort findest du im Wort Gottes bei Hiob:

•Wo warst du, als ich die Erde gründete? Tue es kund, wenn du Einsicht besitzest!
•Wer hat ihre Maße bestimmt, wenn du es weißt? Oder wer hat über sie die Meßschnur gezogen?
•In was wurden ihre Grundfesten eingesenkt?
•Oder wer hat ihren Eckstein gelegt, als die Morgensterne miteinander jubelten und alle Söhne Gottes jauchzten?


Das ganze Kapitel 38 ist sowieso hoch interessant, besonders wenn es um Gesetzlose geht.

Zum Beispiel:
Hiob 38,15
•...und den Gesetzlosen *(hebräisch: rasha) wird ihr Licht entzogen, und der erhobene Arm wird zerbrochen.

* rasha, der(!) von Verbrechen Schuldige und böse (nicht brauchbare und feindlich gegen Gott) Gesinnte; -auch schlechte und der Sünde schuldig befundene gegen Elohiym und den Menschen. Der Teufel sündigt von Anfang.

Oder anders:
Mit (vom Prinzip, als...) Hinweis auf den Teufel/Satan im Hebräischen "Beliar/Belial", das ist Gesetzloser, darum Wertloser (weiter entfernt: Böse, daß ist, "nicht tauglich/brauchbar für"... in diesem Fall, für Gott Elohiym).
In Christo
Holger



2. Die Bibel berichtet wenig über den Sündenfall Satans. Aus der Schrift wissen wir, dass Satan ein geschaffener Engelsfürst ist, der sich gegen die Autorität Gottes aufgelehnt hat. Vgl. 2.Kor. 11,14; I.Tim. 3,6.


a. Der Sündenfall Satans muss nach 1 .Mose 1,31 stattgefunden haben, denn am Ende des sechsten Schöpfungstages sagte Gott, dass alles sehr gut war.
"was ist mit "sehr gut" genau gemeint in 1. Mose 1.31?"
Sehr, daß ist in seiner existierenden Substanz, Nutzen und dessen außerordentlichen Qualität...

gut...nützlich und brauchbar...

...zum Beispiel für den Menschen und auch innerhalb seiner Aufgaben, welche herrschen sollen über *die Fische des Meeres und über das Gevögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das sich auf der Erde regt!

* Werden z.B. bei Nebukadnezar nicht erwähnt (nach der durch Ungehorsam des Volkes Israel entstandenen Diaspora).

Daniel 2,37-38
•Du, o König, du König der Könige, dem der Gott des Himmels das Königtum, die Macht und die Gewalt und die Ehre gegeben hat;
•und überall, wo *Menschenkinder, Tiere des Feldes und Vögel des Himmels wohnen, hat er sie in deine Hand gegeben und dich zum *Herrscher über sie alle gesetzt, du bist das Haupt von Gold.

* Herrscher (Singular)
* Menschenkinder 
(Fehlt bei 1. Mose 1, 26)
Römer 5, 12
Darum, gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen, und durch die Sünde der Tod, und also der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist, weil sie alle gesündigt haben;

Luzifer, Sohn der Morgenröte, hat das Ziel schon vor, bzw. außerhalb der gemachten Erde verfehlt❗

In was hat er sein Ziel verfehlt?
Sich nicht nach Elohiym ausstreckend; - Ihm nicht (brauchbar) zu dienen, ist er sich selbst brauchbar geworden.
In Christo
Holger


↑↑↑↑

 b. Der Sündenfall Satans muss jedoch vor 1 .Mose 3,1 stattgefunden haben,[????] 
 denn Satan wurde zum Verführer des Menschen (er wollte die Menschheit für sich erobern). 1.Mose 3,15;  2.Kor. 11,3;  Off. 12,9; 20,2.

3. Satan wurde zum Widersacher Gottes.

a. Satan baut sein eigenes Reich im Gegensatz zu Gottes Reich.
 Er möchte sein wie Gott und er möchte den Platz Gottes einnehmen.
Vgl. Eph. 2,1-2; 2.Kor. 4,4; Kol. 1,13;
vgl. Joh. 12,31; 14,30; 16,11.
 
b. Satan wurde für Engel und Menschen zum Verführer zur Sünde. 1 .Mo. 3,1ff.; I.Tim. 2,14; Off. 12,9.

c. Satan wurde zum Verkläger der "Brüder". Hiob 1,6-12; 2,1-6; Off. 12,10.

 Zwei Königreiche

DAS REICH SATANS DAS REICH GOTTES
Gottes Ziele Satans Ziele
1. Wenn Gott souverän bleiben will, dann muss er Satan und sein Reich überwinden und zerstören und sein Reich auf dieser Erde aufrichten.
Psa. 110,1; I.Kor. 15,25-28; Kol. 2,15.
1. Satan hat sich gegen Gott und gegen die Herrschaft Gottes aufgelehnt. Er hat sein "Gegenreich" aufgerichtet und ist der Widersacher Gottes.
Er ist der "Fürst dieer Welt.
 Joh. 12,31; Eph. 2,2; 6,11-12; Off. 12,7.
2. Wenn Gott auf dieser Erde als Sieger hervorgehen will, muss Gott die Folgen des Sündenfalls aufheben:
Dies schließt folgendes ein:

a. Gott muss geistlich tote Menschen zu neuem Leben erwecken und ihnen eine neue Natur geben.
 Joh. 3,3-7; Eph. 2,1-6; Kol. 2,13.

b.Gott muss die Menschen aus Satans Reich herausretten, hinein in das Reich Jesu Christi. Apg. 26,18; Kol. 1,13

c . Gott muss die Erde erneuern, sie in ihren ursprünglichen Zustand versetzen. Jes. 65,17-25; Apg. 3,21; Rom. 8,19-22.

d. Gott muss Leid, Krankheit, Tod und alle Folgen der Sünde auf dieser Erde aufheben (Auferstehung). Jes. 25,8; Hos. 13,14; Rom. 8,22-23; I.Kor. 15,26-27-f 55-58.

e. Gott muss Satan entthronen und sein theokratisches Reich auf dieser Erde aufrichten. Matth. 25,41; Kol. 2,15; Offb. 20,2-3.


2. Satan hat seine eigene Herrschaft über diese Welt aufgerichtet. Er will seine eigene Herrschaft festigen und erhalten.
Sein Ziel für die Weltgeschichte ist:

a. Gott endgültig zu entthronen.

b. das Reich Gottes für immer zu zerstören.

c . Sein eigenes, satanisches Reich für immer aufzurichten.

Da Gott der Sieger sein wird, sind Gottes Ziele die absoluten Ziele der Weltgeschichte.
Gottes Strategie Satans Strategie
1. Gott gebraucht Engel (gute und gefallene) und Menschen (erlöste und unerlöste), um seine Ziele zu verwirklichen. Matth. 28,18-20; Heb. 1,7 1. Satan gebraucht gefallene Engel und Menschen, um seine Ziele zu verwirklichen. Dan. 10,13-21; Eph. 6,11-16; Hiob 1,9-17.
2. das Kommen des verheißenen Messias und Erlösers.
Eph. 1,4; 1.Petr. 1,20.
2. Die Verhinderung des Kommens des verheißenen Erlösers.
1 .Mo. 3,15; Off. 12,3-4
3. Die Erlösung der Erwählten aller Zeiten durch den stellvertretenden Opfertod Jesu Christi.
 Eph. 1,4; Röm. 8,28-30.
3. Die Verhinderung der Erlösung der Menschen durch Zerstörung des Erlösers. Matth. 2,16-18; 4,1-11
4. Die Errettung der Erwählten (das sind die,  die sich bekehren,
(Erwählung zur Errettung oder  Verdsammnis ist Calvinismus Gotteslästerung)
aus Satans Reich heraus in das Reich Jesu Christi.
Gal. 1,4; Kol. 1,13; 2,8-15.
4. Die Verhinderung der Errettung von Menschen aus Satans Reich heraus. 2.Kor. 4,4; vgl. Kol. 1,13.
5.  Die Erlösten bleiben als Zeugen Jesu Christi in dieser Welt
(dem Herrschaftsbereich Satans).
Joh. 17,14-18; Eph. 2,19; Phil. 3,20; I.Pet. 1,17; Heb. 11,13.
5. ie Zerstörung der Erlösten und der Gemeinde durch Verfolgung. Off. 2,10.
6. Gott schließt auch Ungläubige in die Erfüllung seines Plans ein.
 Jes. 10,5-6; 44,28-45,5; vgl. 1.Mo. 50,20; Rö. 8,28.
6. Die Zerstörung des Zeugnisses der Erlösten durch unheiligen Wandel. 1.Pet. 2,11-17; 4,15.
7. Gott erlaubt die Entwicklung des Bösen bis zum Gericht (Offenbarung des Bösen). Matth. 13,24-30; 13,36-43. 7. Die Zerstörung des Zeugnisses der Erlösten durch Vermischung und falsche Lehre.
Apg. 20,28-31; 2.Tim. 3,1-5; 2.Pet. 2,1ff.; Jud. 3ff.

Wiederholungsfragen zur Vertiefung
 1. Nennen und erklären Sie sieben Merkmale der souveränen Herrschaft Gottes.
 2. Was ist die biblische Bestätigung, dass Satan ein von Gott geschaffenes Wesen ist und deshalb nicht "ewig" ist?
3. Wann hat vermutlich der Fall Satans stattgefunden?
Welchen Zeitrahmen setzt die Bibel?
4. Nennen und erklären Sie "Gottes Ziele" für die Weltgeschichte.
5. Nennen und erklären Sie "Satans Ziele" für die Weltgeschichte.
6. Nennen und erklären Sie Gottes Strategie, um Gottes Ziele zu erreichen.
7. Nennen und erklären Sie Satans Strategie, um Satans Ziele zu erreichen.

Das Reich Gottes


 Die souveräne Herrschaft Gottes...

1. ist ewig und ohne Unterbrechung. Psa. 145,13.
2. schließt alles ein. 1 .Chron. 29,12.
3. wird durch die Vorsehung Gottes ausgeübt. Psa. 148,8.
4. wird manchmal auch auf übernatürliche Weise ausgeübt. Dan. 6,27.
5. wird unabhängig von der Zustimmung der Untertanen ausgeübt. Dan. 4,35.
6. wird durch den Sohn, Jesus Christus, ausgeübt. Kol. 1,17.
7. ist nicht das Reich, um dessen Kommen im "Vaterunser" gebetet wird. Psa. 103,19; Matt. 6,10.

 II. Die indirekte Herrschaft auf Erden durch Gottes Stellvertreter

 Die indirekte Herrschaft Gottes ...

1. wird durch einen von Gott gewählten Stellvertreter ausgeübt.
2. wird immer durch einen von Gott erwählten Menschen ausgeübt.
3. betrifft die Herrschaft Gottes auf dieser Erde.
4. umfasst verschiedene, abgrenzbare Zeitabschnitte (Heilszeiten, Haushaltungen).

Die sieben Haushaltungen (Heilszeiten) Gottes:

1. Die Heilszeit der Unschuld im Paradies. 1.Mo. 1,26-f28; 2,15-17.
2. Die Heilszeit des Gewissens vom Sündenfall bis zur Sintflut. 1 .Mo. 3,1 - 8,19.
3. Die Heilszeit der Regierung durch Menschen. 1 .Mo. 8,20 - 11,32.
4. Die Heilszeit der Verheißung (Erzväter). 1.Mo. 12,1 - 2.Mo. 18,27.
5. Die Heilszeit des Gesetzes (Theokratie). 2.Mo. 19,1 bis zu Jesus.
6. Die Heilszeit der Gemeinde. Apg. 2,1 bis zur Entrückung der Gemeinde.
7. Die Heilszeit des Millenniums. Von der Wiederkunft Jesu an, bis 1000 Jahre voll sind.



Das Reich Gottes Teil 2

Die "indirekte" Herrschaft Gottes

Die Berufung des Menschen zur Herrschaft

 Gott hat den Menschen zur Herrschaft über die geschaffene Welt berufen. Durch den Sündenfall hat der Mensch jedoch seine Herrschaft über die Erde verloren. 1 .Mo. 1,26-28; 2,15; Heb. 2,7-8.

Die Ausübung der Herrschaft des Menschen in der Geschichte

 Die Ausübung der Herrschaft nach dem Sündenfall
1. In der Zeit von Adam bis Noah plante Gott (der Geist Gottes), das Böse durch das Gewissen des Menschen einzudämmen.
Vgl. 1 .Mo. 4,7; 6,3; Rom. 2,14-15.

 a. Dieser Zeitabschnitt der Heilsgeschichte endete mit der totalen Verdor benheit der Menschheit. Satan versuchte, durch die Dämonisierung der gesamten Menschheit das Kommen des verheißenen Erlösers zu verhindern.

1.Mo. 6,1-7. b. Nur Noah und seine Familie waren übriggeblieben.
1.Mo. 6,8; 1.Pet. 3,19-20; 2.Pet. 2,4-5; Heb. 11,7.

 2. Nach der Sintflut verhieß Gott, die Erde nicht mehr durch eine Flut zu vernichten. Deshalb fügte Gott dem Gewissen des Menschen die Regierung durch Menschen hinzu, um das Böse einzudämmen.
1.Mo. 9,5-6.
a. Satans Angriff richtete sich gegen die ganze Menschheit und es gelang ihm beinah, die ganze Menschheit im Götzendienst untergehen zu lassen.
1.Mo. 11,1-9; vgl. Jos. 24,2.

b. Obwohl auch Abraham schon vom Götzendienst betroffen war, rief Gott Abraham heraus, um Vater eines neuen "Gottesvolkes" zu werden. Jos. 24,2; I.Mo. 12,1-3.

3. Gott begann mit Abraham einen neuen Abschnitt der Heilsgeschichte. Zur Eindämmung des Bösen fügte Gott dem Gewissen und den menschlichen Regierungen seine Verheißungen an Abraham hinzu. Israel, die Nachkom men Abrahams, sollte das "Gottesvolk" und "Priestervolk" sein. I.Mo. 12,1-3; 13,14-18; 15,1-19; 17,1-14.

a. Von diesem Zeitpunkt an richteten sich Satans Angriffe nicht mehr ge gen die ganze Menschheit, sondern gegen das Volk Israel.


b. Dieser Abschnitt in der Heilsgeschichtete endete mit der Versklavung und drohenden Vernichtung des Volkes Israel durch Pharao in Ägypten. 2.M0.1,6-22.

Die Ausübung der Herrscbaft
 durch die "israelitische Theokratie"

1. Mit dem Auszug aus Ägypten und der Gesetzgebung am Sinai begann Gott einen neuen Abschnitt in der Heilsgeschichte.

 a. Gott schloss mit seinem Volk einen Bund und gab ihm sein Gesetz, das ein "Zuchtmeister (Pädagoge)" sein sollte bis zur Zeit Jesu Christi.
2.M0.19,3-24,18; Gal. 3-1-4.

b. Jahweh ist der König, der Herrscher über sein Volk. Mose war der "theokratische Mittler" zwischen Gott und dem Volk.
2.Mo. 3 + 4; 4.M0. 16,28-30; 5.Mo. 9,18-19+25-29; Apg. 3,22-24; 7,35.

c. Satan versuchte nun, Israel durch Vermischung mit den Heiden und durch Götzendienst ins Verderben zu stürzen. Fast wäre ihm dies auch gelungen.
Hes. 8,1-18.

2. Gott führte sein erwähltes Volk in die assyrische und babylonische Gefan genschaft, von der nur ein Überrest nach Jerusalem zurückkehrte und den zweiten Tempel erbaute.

3. Jesus kam, um seinem Volk das verheißene Königreich, die Herrschaft Gottes auf Erden, anzubieten. Er selber würde, als der verheißene König aus dem Stamm Davids, regieren. Dieser Abschnitt in der Heilsgeschichte endete mit Israels Verwerfung des Messias. Matth. 11,16-24; 12,22-37; 21,28 - 22,14; Luk. 7,29-35; Joh. 11,46-50+53; 19,15.

Die Heilszeit der Gemeinde
1. Gott hat Israel vorübergehend verworfen. Jerusalem und der Tempel wurden zerstört und Israel wurde in die ganze Welt zerstreut. Matth. 23,37 - 24,2.

2. Gegenwärtig sammelt Gott ein neues Volk aus den Völkern der Erde. Gott hat diesem Volk durch die Innewohnung des Heiligen Geistes sein Gesetz ins Herz gegeben (Jer. 31,33; 2.Kor. 1,21-22; Eph. 1,13-14). Dieses Volk ist be rufen, mit Christus zu regieren. Apg. 15,14; l.Pet. 2,9.

3. Auch diese Heilszeit wird in einer Katastrophe enden. Die Heilszeit der Ge meinde endet mit der Entrückung der Gemeinde (Joh. 14,1-3; l.Kor. 15,50-55; l.Thess. 4,13-18) und der dananch folgenden "Zeit der großen Trübsal". Z.Thess. 1,3-10; Off. 4-19.


Die Ausübung der Herrschaft im messianischen Friedensreich

1. Das messianische Friedensreich ist die Erfüllung der Verheißungen Gottes an Abraham, Israel und David. I.Mo. 12,1-3; 2.Sam. 7,8-16.

 2. Die Verheißungen auf den Messias, die sich bei seinem ersten Kommen nicht erfüllt haben, werden sich bei der Wiederkunft Jesu erfüllen.
 Apg. 3,19-21; 15,13-18; l.Kor. 15,20-28; Off. 20,4-6.

3. Während des messianischen Friedensreiches wird Satan gebunden sein.
Da nach wird er noch einmal eine kurze Zeit frei sein und die Völker noch einmal zur Auflehnung gegen den Messias verführen.
 Gott wird dadurch zeigen, dass auch eine vollkommene, gerechte Regierung das menschliche Herz nicht ändern wird. Off. 20,7-10; 1.Mo. 8,21; Jer. 13,23; Matth. 15,18-19.

Die Botschaft der Propheten über die Wiederherstellung der Herrschaft Gottes

Die Propheten des Alten Testaments

1. Sofort nach dem Sündenfall gab Gott die erste prophetische Verheißung der Wiederherstellung der Herrschaft Gottes.
1.Mo. 3,15.

2. Mit der Berufung Abrahams gab Gott weitere prophetische Verheißungen. Diese Prophetien betrafen insbesondere Israel und Israels Zukunft.
1.Mo. 12,1-3; 13,14-18; 15,1-20; 17,7-8; 49,10.

3. Mit der Einrichtung der israelitischen Theokratie am Sinai und mit dem Palästinabund gab Gott weitere Prophetien über die Zukunft Israels.
 2.Mo. 19 -I- 20; 5.Mo. 28 bis 30.

4. Mit der Einrichtung des Königtums gab Gott weitere Details seines Planes mit Israel bekannt, insbesondere über das zukünftige messianische Friedens reich. 2.Sam. 7,12-16.

5. Mit dem Abfall der Könige Israels und Judas begann die prophetische Zeit. Gott gab weitere Offenbarungen über die Zukunft Israels und über das zu künftige messianische Reich.

Prophetie im Neuen Testament

1. Die Prophetie des Neuen Testaments betrifft den Aufschub und die zukünftige Errichtung des messianischen Friedensreiches im Zusammenhang mit der Wiederkunft Jesu Christi.
Matth. 24 + 25; Apg. 1,11; Apg. 15,13-18; Offb. 4 bis 20; usw.

2. Mit der Entstehung der Gemeinde Jesu Christi enthält das Neue Testament auch Prophetien über die Zukunft der Gemeinde Jesu Christi. Joh. 14,1-3; 1 .Kor. 15,50-57; 1 .Thess. 4,13-18; usw.

Wiederholungsfragen zur Vertiefung
1. Beschreiben Sie die "indirekte Herrschaft Gottes".
2. Wie unterscheidet sich die "indirekte Herrschaft Gottes" von der "souverä nen Herrschaft Gottes"?
3. Zeigen Sie von der Schrift, dass Gott den Menschen geschaffen hat, damit er über die Erde herrschen soll.

4. Beschreiben Sie
 (a) die Zeit vom Sündenfall bis zur Sintflut;
 (b) die Zeit von der Sintflut bis zu Abraham;
 (c) die Zeit von Abraham bis zur Gesetzgebung am Sinai.
5. Was ist die Bedeutung der Gesetzgebung am Siani? Was ist eine "Theokratie"?
6. Beschreiben Sie die Zeit nach der Gesetzgebung am Sinai.

7. Beschreiben Sie
 (a) die Heilszeit der Gemeinde;
 (b) das messianische Frie densreich.
8. Was hat Gott durch die Propheten über die Wiederherstellung der Herrschaft Gottes über die Erde gesagt?


Das Verständnis der biblischen Propbetie,
Teil 1            Lektion 3

 Was ist ein Prophet?
1. Die Illustration auf menschlicher Ebene: 2.Mose 4,15-16
2. Die biblische Wirklichkeit: 2.Petr. 1,20-21
a. Biblische Prophetie wurde nicht erzeugt durch "eigene Auslegung". V.2Ü.
b. Biblische Prophetie wurde nicht durch menschlichen Willen hervorge bracht. V. 21a.
c. Biblische Propheten redeten, getrieben vom Heiligen Geist. V. 21b.

3. Ein biblisches Beispiel: 4.Mo. 22,35-38; 23,5-i-12-f 16-1-26; 24,3-4+12-16.

Die Prüfung der Propheten
1. Ein wahrer Prophet wurde von Gott selbst berufen. Das prophetische Amt war nicht vererbbar. Jeder Prophet wusste um seine Berufung.
Vgl. 2.Mo. 4,10-12; Jes. 6,1-8; Jer. 1,1-10; Amos 7,14-15.

2. Ein wahrer Prophet sprach nur im Namen Gottes.
 5.Mo. 13,1-5; 18,20.

3. Ein wahrer Prophet erhielt seine Botschaft durch Offenbarung von Gott.
2.Petr. 1,20-21; vgl. 4.Mo. 22 - 24.

4. Es gab jedoch auch falsche Propheten, und es war die Aufgabe Israels, diese falsche Propheten zu erkennen.

a. Falsche Propheten redeten fälschlicherweise im Namen Gottes.
Jer. 14,14; 23,16+32; 29,8-9.
  b. Falsche Propheten verwendeten falsche Methoden, um "prophetische" Offenbarungen zu erhalten. Diese Methoden wurden von den Heiden angewandt. Vgl. 5.Mo. 18,9-14
  c. Falsche Propheten redeten um des Geldes willen.
Micha 3,5+11; Jes. 28,7; Jer. 23,11. Vgl. Bileam in 4.Mose 22 bis 24.
  d. Falsche Propheten waren religiöse Opportunisten, die nur prophezeiten, was das von Gott abgefallene Volk hören wollte.

Jer. 14,13; Hes. 13,1-16; Micha 2,11.
  e. Falsche Propheten hungerten nach Anerkennung.
 Deshalb tolerierten sie Sünde und Unmoral. Jer. 23,14+16+17+32.


5. Wahre Propheten wurden häufig von Gott durch Zeichen und Wunder bestätigt. 2.M0. 4,1 - 9,21; Jos. 3,7-13; l.Sam. 12,16; Jes. 7,14; Hes. 4 - 5; Arnos 8,1-3.

6. Die Botschaft wahrer Propheten war im Einklang mit der schon vorhandenen Offenbarung Gottes (in der Schrift). 5.Mo. 13,1-3;

7. Die Botschaft wahrer Propheten wurde (manchmal durch Zeichen) bestätigt.
 Ein Prophet sagte oft zwei Ereignisse voraus, von denen das eine sich sofort erfüllte, und damit die Bestätigung für das zweite wurde.
5.Mo. 18,21-22; l.Kön. 13,1-6; Jer. 28,2-4-1-9-17.

Die Erfüllung der biblischen Prophetle
 Die erfüllte Prophetle über Tyrus

1.  Hesekiel weissagte ca. 590 v.Chr. über die Stadt Tyrus,
dass Nebukadnezar die Stadt einnehmen wird. Hes. 26,7.
1. Die Stadt Tyrus wurde 586 bis 573 von Nebukadnezar belagert und eingenommen.
Die Bewoh nerflüchteten auf die der Stadt vorgelagerte Inselfestung, die Nebukadnezar nicht einnehmen konnte.
 Infolgedessen musste Nebukadnezar abziehen.
2. Hesekiel 27,4 sagt von Tyrus:
"Dein Gebiet liegt mitten im Meer,
 und deine Bauleute haben dich aufs allerschönste erbaut."
Die Inselstadt soll also aufgebaut und ausgebaut werden, etwas,
das 590 vor Christus noch nicht absehbar gewesen war,
doch Gott hatte es durch Hesekiel vorausgesagt.
2. Ermutigt durch die Erfahrung im Krieg mit Nebukadnezar bauten die Bewohner von Tyrus die Inselfestung weiter aus.
Sie wurde zu einer Stadt und einem Handelszentrum, das als uneinnehm bar galt. Sacharja 9,3 sagt: "Denn Tyrus baute sich ein Bollwerk und sammelte Silber wie Sand und Gold wie Dreck auf der Gasse."
3. andere Nationen werden bei der Erfüllung der Prophetle mithelfen.
 "Siehe, ich will an dich, Tyrus, und will viele Völker gegen dich heraufführen,
wie das Meer seine Wellen heraufführt." Hes. 26,3.
3. Alexander der Große eroberte 332 v.Chr. die Küstenstädte und stellte deren Flotten und Heere in seinen Dienst.
 Dadurch konnte er die Inselfestung isolieren. Trotz dem konnte er sie noch nicht einnehmen.
4. Die Steine und Balken der Stadt sollen ins Meer geworfen werden. "Deine Mauern werden sie abbre chen und deine schönen Häuser einreißen und werden deine Steine und die Balken und den Schutt ins Meer werfen." Hes. 26,12. 4. Alexander der Große zerstörte die Überreste der Festlandstadt Tyrus und baute mit dem Schutt einen 70 Meter breiten und etwa 600 Meter langen Damm vom Festland zur Inselfestung Tyrus. Dazu verwendete er den Schutt der Festlandstadt Tyrus.
5. Die Stadt soll zum nackten Fels werden. "Und ich will einen nackten Fels aus dir machen..." Hes. 26,14a 5. Alexander der Große verwendete sogar die Erde vom Festland, um diese Landbrücke zu bauen. Er baute Geschütztürme zur Verteidigung der Bauarbeiten. Eine Fallbrücke an der Vorder seite ermöglichte Überraschungsangriffe auf die Mauern der Inselstadt. Diese fahrbaren Belagerungstürme hatten 20 Stockwerke und waren 50 Meter hoch. Nach siebenmonatiger Belagerungszeit rollten die Belagerungstürme auf die Stadt zu. Damit war das Schicksal der Inselstadt besiegelt - so wie es Hesekiel etwa zweihundertsechzig Jahre vorher vorausgesagt hatte (vgl. Werner Keller,
Und die Bibel hat doch recht, S. 271-272).



 
6. Fischer sollen ihre Netze auf die sem nackten Felsen ausbreiten.
 "Und ich will einen nackten Fels aus dir machen, einen Platz, an dem man Fischnetze aufspannt.., Hes. 26,14a.
6. Tyrus, beide, die Altstadt und die Inselstadt, wurden vollständig zerstört.
Die Felsen vom alten Tyrus sind für die Fischer heute noch ein beliebter Platz zum Ausspannen der Netze.
7 . Die Stadt soll nie wieder erbaut werden, "...und du sollst nicht wieder gebaut werden." Hes. 26,14b. 7. Obwohl ausreichend Frischwasser vorhanden ist, wurde die Stadt Tyrus nicht wieder erbaut.
 Ein in der Nähe erbautes Fischer dorf heißt zwar Tyrus,
ist aber nicht an der Stelle des alten Tyrus erbaut.
8. Tyrus soll überflutet werden."...
 und will eine große Flut über dich kommen lassen,
 dass hohe Wogen dich bedecken, und will dich
hinunterstoßen zu denen, die in die
Grube gefahren sind, zu dem Volk der Vorzeit.
Ich will dich wohnen lassen in den Tiefen
unter der Erde zwischen den Trümmern
 der Vorzeit, bei denen,
die in die Grube gefahren sind; ja, tödlichem
Schrecken gebe ich dich preis,
dass es aus ist mit dir und man dich
nie mehr findet, wenn man nach dir sucht,
spricht Gott der Herr."
 Hes. 26,19-21. Sacharja 9,4 sagt: "
...siehe, der Herr wird es (Tyrus) erobern
und wird seine Macht ins Meer stürzen,
und die Stadt wird mit Feuer verbrannt werden."
8. Bei der Eroberung der Stadt durch Alexander dem Großen starben 8 000 Bürger der Stadt.
 2 000 wurden später hingerichtet,
 und 30 000 wurden in die Sklaverei verkauft. Nach der Zer störung der Stadt zerstörte
Alex ander auch den großen Seedamm,
durch den das Land für die Stadt dem Meer abgewonnen worden war.
Die Stadt Tyrus wurde tatsächlich vom Meer überflutet, so wie es Gott durch Hesekiel vorausgesagt hatte.

Die Prophetien über Sidon, Askalon und Gaza

1 Der Prophet Heskiel sagte die Zer
 störung Sidons voraus, sagte aber
nicht, dass Sidon nicht wieder erbaut
 werden soll. "
...Und ich will Pest und
Blutvergießen in ihre Gassen
 schicken, und überall sollen
in ihr liegen vom Schwert
 Erschlagene..."
Hes. 28,22-23
2. Sidon hat seit Hesekiel viele Eroberungen
erlebt und wurde oft mals zerstört
(z.B. 351 v.Chr.) und wieder aufgebaut.
Auch heute ist Sidon eine Stadt von über 10 000 Einwohnern.
 Wie sollte Hesekiel, ohne Offenbarung von Gott
 wissen, dass Tyrus nicht wieder aufgebaut wird,
dass aber Sidon immer wieder aufgebaut wird.
2. Sacharja schrieb etwa 520 v.Chr.; "Aber siehe, der Herr wird es (Tyrusj erobern und wird seine Macht ins Meer stürzen,
 und die Stadt wird mit Feuer verbrannt werden. Wenn Askalon das sehen wird, wird es erschrecken, und Gaza wird sehr angst werden,
dazu Ekron, denn seine Zuversicht wird zusehenden. Es wird aus sein mit dem König von Gaza, und in Askalon wird man nicht mehr wohnen, und in Asdod werden Mischlinge wohnen.
Und ich will die Pracht der Philister ausrot ten."
Sach. 9,3-6.
Jeremia sagte: "...der Herr wird die Philister ver derben...
Über Gaza wird Trauer kommen, und Askalon wird ver nichtet..."
Jer. 47,4-5.
2. Diese Prophetien haben sich
 buchstäblich erfüllt.

Tyrus wurde, wie vorhergesagt, vernichtet und überflutet.

 Für Gaza wurde wohl Angst, aber keine endgültige Vernichtung vorausgesagt,
und auch dies hat sich erfüllt.
"In Askalon wird man nicht mehr wohnen". Askalon wurde vernichtet und eine "wüste Stätte", und aus dem versandeten Gelände ragen heute noch zerbrochene Säulen und Mauerreste hervor.
In Asdod sollen "Mischlinge wohnen".
 Araber und Philister wohnten in Asdod, bis es im sechsten Jahr hundert von den Moslems er obert und danach bedeutungslos wurde.

Die Prophetien über Ägypten

. Hesekiei sagte etwa 20 Jahre vor der Erfüllung die Vernichtung Ägyptens durch Nebukadnezar voraus: "...ich will das Schwert über dich kommen lassen und Menschen und Vieh in dir ausrot ten... dass vierzig Jahre lang we der Mensch noch Tier das Land durchziehen oder darin wohnen soll..." Hes. 29,8-1-11 1. Nebukadnezar, der König von Babel, eroberte 568 v.Chr Ägypten.
(Rieneckers Lexikon zur Bibel, S. 982) und raubte seine Reichtümer.
2. Gott sagt durch Hesekiei:
 "Und will das Geschick Ägyptens wenden...
 aber sie sollen dort nur ein kleines Königreich sein."
 Hes. 29,14.
2. Seit der Eroberung durch Nebu kadnezar ist Ägypten bis heute ein verhältnismäßig unbedeutendes Land geblieben, das von Fremden beherrscht wird
3. Weiter sagt Hesekiei: "Ich will dem Reichtum Ägyptens ein Ende machen durch Nebukadnezar, den König von Babel... und Ägypten soll keinen Fürsten mehr ha ben..." Hes. 30,13. 3. Rieneckers Lexikon zur Bibel sagt, dass Psammetich III. seine Herrschaft an die Perser ver lor, und dass von da an Ägypten unter Fremdherrschaft blieb. (S. 42). Den Persern folgte Alexander der Große. Ihm folgte die Ptolemäerherrschaft über Ägypten. Bis in die heutige Zeit wird Ägypten von Fremden regiert
Wiederholungsfragen zur Vertiefung 1. Wie kann 2.Mose 4,15-16 als eine Illustration der Beziehung zwischen Gott und einem Propheten verstanden werden? 2. Bitte erklären Sie 2.Petr. 1,20-21 im Detail. 3. Was sagt uns 4.Mose 22,35-38; 23,5-Fl2-1-16+26; 24,3-4+12-16 über "bi blische Prophetie? 4. Wie konnte in Israel ein Mann, der behauptete, ein Prophet Gottes zu sein, geprüft werden? 18 Was sagt die Bibel über die Zukunft, Teil 15. Was können Sie über die Erfüllung der biblischen Prophetie sagen? Erklären Sie Ihre Aussagen anhand einiger Beispiele.

Wiederholungsfragen zur Vertiefung

1. Wie kann 2.Mose 4,15-16 als eine Illustration der Beziehung zwischen Gott und einem Propheten verstanden werden?   2. Bitte erklären Sie 2.Petr. 1,20-21 im Detail.
3. Was sagt uns 4.Mose 22,35-38; 23,5-Fl2-1-16+26; 24,3-4+12-16 über "bi blische Prophetie?
4. Wie konnte in Israel ein Mann, der behauptete, ein Prophet Gottes zu sein, geprüft werden?
5. Was können Sie über die Erfüllung der biblischen Prophetie sagen?
Erklären Sie Ihre Aussagen anhand einiger Beispiele.

Das Verständnis der biblischen Prophetie - Teil 2

 Lektion 4

Erfüllte Prophetie im Leben Jesu
1. Der Wegbereiter Jesu wird schon von Jesaja angekündigt. Vgl. Jes. 40,3 mit Matth. 3,3.
2. Die Jungfrauengeburt Jesu wurde schon von Jesaja angekündigt. Vgl. Jes. 7,14 mit Matth. 1,18-23.
3. Der Geburtsort Jesu wird schon von dem Propheten Micha angekündigt. Vgl. Micha 5,1 mit Matth. 2,5-6.
4. Die Gottessohnschaft Jesu wurde schon von Jesaja angekündigt. Vgl. Jes. 9,5-6 mit Matth. 16,16; vgl. 3,17; 17,5.
5. Die Menschwerdung Jesu wurde schon im Garten Eden angekündigt. Vgl. I.Mo. 3,15 mit Gal. 4,4.
6. Der Stammbaum Jesu wurde schon 1000  und 2000 Jahre vor der Geburt angekündigt.
    Vgl. I.Mo. 12,3 und 2.Sam.    7,11-16 mit Matth. 1,1.
7. Schon Mose hatte Jesus als einen Propheten angekündigt. Vgl. 5.Mo. 18,15 mit Apg. 3,19-23.
8. Der König und Prophet David sah Jesus schon als einen Priester. Vgl. Psa. 110,4 mit Heb. 5,5-6.
9. Sacharja kündigte Jesus als einen auf einem Esel reitenden König an. Vgl. Sach. 9,9 mit Matth. 21,1-9.
10. Das Leiden Jesu wurde vorausgesagt;
   a. Jesus wurde von einem Freund verraten. Vgl. Psa. 41,10 mit Joh. 13,18; Apg. 1,16.
   b. Jesus wurde um 30 Silberstücke verraten. Vgl. Sach. 11,12-13 mit Matth. 26,15; 27,3-7.
   c. Jesus verteidigte sich nicht, als er verklagt wurde. Vgl. Jes. 53,7 mit Matth. 27,12-14.
   d. Jesus wurde geschlagen und mit Speichel bedeckt. Vgl. Jes. 50,6 mit Matth. 26,67-68; Joh. 19,1.
    e. Jesus wurde verlästert und durch "Kopfschütteln" verachtet. Vgl. Psa. 109,25 mit Matth. 27,39.
    f. Jesus wurde aufs tiefste verachtet. Vgl. Psa. 22,8-9 mit Matth. 27,39-1-43; Luk. 23,35-36.
    g. Jesus wurde den Übeltätern glelchgerechnet. Vgl. Jes. 53,12 mit Luk. 23,33.
     h. Die Hände Jesu wurden durchgraben. Vgl. Psa. 22,17 mit Job. 20,25-27.
    i. Die Kleider Jesu wurden verteilt. Vgl. Psa. 22,19 mit Matth. 27,35; Joh. 19,24.
    j. Jesus wurde Essig zu trinken gegeben. Vgl. Psa. 69,22 mit Matth. 27,34-1-48; Joh. 19,28-29.
    k. Jesus wurde von Gott verlassen. Vgl. Psa. 22,2 mit Matth. 27,48.
 11. Einzelheiten über den Tod Jesu wurden vorausgesagt:
   a. Keiner der Knochen Jesu wurde zerbrochen. Vgl. 2.Mo. 12,46; Psa. 34,21 mit Joh. 19,36.
   b. Die Seite Jesu wurde durchbohrt. Vgl. Sach. 12,10 mit Joh. 19,34.
   c. Jesus wurde für unsere Sünden gemartert und ist für unsere Sünden ge storben. Vgl. Jes. 53,5-6+10 mit 2.Kor. 5,21.

12. Die Auferstehung Jesu wurde vorhergesagt. Vgl. Psa. 16,10 mit Luk. 24,1-3 und Apg. 2,25-31. Siehe auch: Matth. 12,40; 16,21; Joh. 2,18-22.
Die wörtliche Auslegung und Erfüllung der Prophetie

 Lukas 1,31-33

1. Maria soll schwanger werden.       Wörtlich erfüllt. Matth. 1,18.
2. Maria soll einen Sohn gebären.      Wörtlich erfüllt. Luk. 2,6-7.
3. Dieser Sohn soll Jesus heißen.      Wörtlich erfüllt. Luk. 2,21
4. Dieser Sohn soll "groß" sein.         Wörtlich erfüllt. Joh. 3,2
5. Dieser Sohn wird ein "Sohn des     Wörtlich erfüllt. Matth. 16,16. Höchsten" genannt werden.
6. Gott wird ihm den Thron seines Noch nicht erfüllt,
            aber wörtlich zu verstehen. Vergleiche Johannes 18.37 + 39 Apostelgeschichte 1.11
7. Er wird König sein über das Haus jakob ewiglich:    Noch nicht erfüllt, aber wörtlich zu verstehen
8. Seines Reichs wird kein Ende sein .   Noch nicht erfüllt, aber wörtlich zu verstehen. Siehe oben.  Siehe oben.
 Vergleiche Jesaja 61,1-2; 35,5 mit Lukas 4,18-20 J
          Jesaja 61,1-2; 35,5        Lukas 4,18-20
1. Der Geist des HERRN Jehovas ist auf mir Der Geist des HERRN ist bei mir
2.Weil  Jehova  mich gesalbt hat. darum, weil er mich gesalbt hat.
3. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen. zu verkündigen das Evangelium den Armen hat er mich gesandt
4. die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit. zu predigen den Gefangenen, dass sie los sein sollen
5. Jesaja 35,5: Dann werden die Augen der Blinden aufgetan. und den Blinden, dass sie sehend werden.
6. Den Gebundenen, dass sie frei und ledig sein sollen; und den Zerschlagenen, dass sie frei und ledig sein sollen.
7. Den Gebundenen, dass sie frei und ledig sein sollen; zu verkündigen das Gnadenjahr des HERRN
8. und einen Tag der Vergeltung unseres Gottes... Und als er das Buch zutat...

Wichtige Auslegungsprinzipien


Die Unterscheidung zwischen dem ersten Kommen Jesu und der Wieder kunft Jesu

1. Das Alte Testament redet von den zwei Adventen (Wiederkunft) Jesu ohne Berücksichtigung des Zeitaspektes. Luk. 24,25-26.

 2. Die Propheten des Alten Testamentes hatten selbst Schwierigkeiten, die Prophetien über die zwei Advente des Messias zu verstehen. Vgl. 1 .Pet. 1,10-11.

3. Häufig redeten die Propheten in einem Abschnitt von den zwei Adventen des Messias. Vgl. Jes. 9,5-t-6; 11,1-4; 61,1-3; Micha 5,1-3; Luk. 1,30-33; Luk. 2,10-11-1-14.

4. Jesus kam, um das Königreich anzubieten. Erst nach der Ablehnung Jesu of fenbart Jesus auf direkte Weise seinen Jüngem sein Leiden, sein Sterben, seine Auferstehung und seine Wiederkunft.

5. Jesus selbst zeigt uns, wie wir in prophetischen Aussagen die zwei Advente des Messias voneinander unterscheiden müssen. Jesus bricht sein Zitat aus Jesaja 61,1-2 in der Mitte von Vers zwei ab.
Er zeigt uns dadurch, wie wir zwischen dem ersten Kommen Jesu und der Wiederkunft Jesu unterschei den müssen.

 Das Zeit -Problem in prophetischen Aussagen
1. Die Propheten redeten häufig von zukünftigen Dingen so, als ob sie schon gegenwärtig wären. Vgl. Jes. 9,6.

2. Die Propheten redeten manchmal von zukünftigen Ereignissen so, als ob sie schon der Vergangenheit angehören würden. Vgl. Jes. 53,4-6.

3. Die Propheten sahen zukünftige Ereignisse oft ohne besondere Zeitangaben. So werden Ereignisse, die zeitlich weit auseinander liegen, direkt hinterein ander geschrieben, ohne dass ein zeitlicher Zwischenraum angezeigt wird.
Dies betrifft insbesondere die Zerstreuung und die Sammlung Israels (die sich mehrmals wiederholt hat).

Zusammenfassung der Argumente
für die wörtliche Auslegung der biblischen Prophetie


1. Die schon erfüllte Prophetie hat sich wörtlich (buchstäblich) erfüllt.
2. Jesus gab uns ein Beispiel für die Trennung der erfüllten Prophetie von der noch unerfüllten Prophetie,
wobei die erfüllte Prophetie die Garantie für die zukünftige Erfüllung der noch unerfüllten Prophetie ist. Vgl. Luk. 4,18-20 mit Jes. 61,1-2.

3. Jesus erwartete die Erfüllung der noch unerfüllten Prophetie. Matth. 24,15-21-29 -30

4. Jesus ordnete die noch unerfüllten Prophetien über seine Wiederkunft in eine prophetische
Gesamtschau ein (Reihenfolge der zukünftigen Erfüllung).

a. Vergleiche Matth. 24,15 mit Daniel 9,27.

b. Vergleiche Matth. 24,21 mit Daniel 12,1-2.

c. Vergleiche Matth. 24,29 mit Joel 3,3-4.

d. Vergleiche Matth. 24,30 mit Daniel 7,13.

5. Die Jünger erwarteten die wörtliche Erfüllung der noch unerfüllten Prophe tien über das zweite Kommen des Messias. Apg. 1,6; 2,34-36; 3,19-21; 15,13-18.

6. Der Zusammenhang muss unbedingt beachtet werden. Beispiele; Matth. 24,13; Matth. 24 und 25.

7. Der praktische Wert der prophetischen Botschaft ist Trost, Ermutigung und praktische Heiligung. Vgl. Joh. 14,1-3; l.Thess. 4,13-1-18; l.Joh. 3,2-3.

Wiederholungsfragen zur Vertiefung
1. Nennen und erklären Sie zehn Beispiele prophetischer Aussagen des Alten Testaments, die sich im Leben Jesu buchstäblich erfüllt haben.
2. Erklären Sie die wörtliche Auslegung und Erfüllung der Prophetie anhand von Lukas 1,31-33.
3. Erklären Sie die wörtliche Auslegung und Erfüllung der Prophetie anhand von Lukas 4,18-20.
4. Erklären Sie anhand von Beispielen die "Unterscheidung zwischen dem ersten Kommen Jesu und der Wiederkunft Jesu" (zwei Advente).
 5. Erklären Sie anhand von Beispielen das "Zeit"-Problem in den prophetischen Aussagen der Bibel.
 6. Verteidigen Sie die "wörtliche Auslegung" der biblischen Prophetie.




Prophetischer Üherblick über die Weltgeschichte
 
- Teil 1

 Lektion 5
 Der Traum des Königs Nebukadnezar (Dan. 2)


Die Offenbarung des Traums
1. Das Bild, das Nebukadnezar im Traum sah, muss eindrücklich gewesen sein (Dan. 2,31-33).
         Beachtenswert ist;
   a. dass der Wert der Metalle kontinuierlich, vom Kopf bis zu den Zehen, abnimmt.
   b. dass am Schluss Eisen mit Ton vermischt ist, zwei Dinge, die nicht zusammenhalten.

2. Der Stein, der herunterkam ohne Zutun von Menschenhänden, traf die Statue an den Füßen. Dan. 2,34.

3. Durch den Stein wurde das Bild vollständig zerstört, nicht nur die Füße.
Dadurch wird das Ende der antigöttlichen Weltreiche signalisiert. Dan. 2,35.

Die Deutung des Traums

 1. Der Traum ist eine Beschreibung der Weltgeschichte aus Gottes Sicht.
 Hintergrund für das Verständnis der Zusammenhänge ist der "Palästinabund", in 5.Mo. 28-30 beschrieben.
  a. Das Volk Israel hat seinen Gott, und die Herrschaft Gottes über sein Volk, verworfen.
      Deshalb kommt das Gericht Gottes.
      Vgl. Jer. 1,4-19; Hes. 2,3-4; 4,1 ff.; 8,1-9,2; usw.

 b. Die Zeit der theokratischen Gottesherrschaft über Israel geht nun zu Ende.

     1) Diese theokratische Gottesherrschaft in Israel begann am Berg Sinai. 2.Mo. 19,4-6 (Kap. 20 - 24).
          Die Gegenwart Gottes wurde durch "die Wolke der Herrlichheit" Jahwehs dargestellt.
          Vgl. 2.Mo. 40,34-38; I.Kön. 8,10-11.

     2) Diese theokratische Gottesherrschaft in Israel endet nun.
         Die Tatsache, dass Gott sein Volk verlassen hat wird durch "die Herrlich keit Gottes", die den Tempel und Jerusalem
          verlässt dargestellt. Vgl. Hes. 9,3; 10,4- + 18  11,23.

 c.  Gott gibt durch den Propheten Daniel weitere Offenharung von dem, was nach dem Ende der Theokratie Israels sein wird.
Der zuendegehenden Theokratie folgt eine Zeit der antigöttlichen, heidnischen Weltreiche.
 Diese Zeit wird auch die "Zeit der Nationen genannt. Vgl. Luk. 21,24.

 
2. Die Identifikation der vier Weltreiche:
   a. Das erste  Weltreich ist das babylonische Weltreich, dargestellt durch das goldene Haupt. Dan. 2,36-38.
   b. Das zweite Weltreich ist das medo-persische Weltreich, dar gestellt durch die silberne Brust. Dan. 2,39a.
   c. Das dritte  Weltreich ist das griechische Weltreich unter Alexander dem Großen, dargestellt durch den kupfernen Leib.
       Dan. 2,39b.
   d. Das vierte Weltreich ist das römische Weltreich, dargestellt durch die eisernen Beine und die Zehen aus dem Gemisch Eisen und Ton.
Dies ist ein brutales Reich, aber auch ein "brüchiges" Reich. Dan. 2,40-44.

  1) Es zermalmt und zerbricht wie Eisen. Dan. 2,40.
  2) Es ist ein zerteiltes Reich. Dan. 2,41.
  3) Es wird zum Teil stark, zum Teil schwach sein. Dan. 2,42.
  4) Vereinigungsbestrebungen werden zum großen Teil erfolglos sein. Dan. 2,43.
  5) Es wird am Ende eine Vereinigung von zehn Reichen (Regierungen) sein. Dan. 2,43-44; vgl. Off. 13.

3. Das fünfte Reich wird das Reich Gottes auf Erden sein. Nach vier Weltreichen wird das ewige Gottesreich kommen.
    a. Dieses fünfte Reich kommt zur Zeit der zehn Könige, im Endstadium des vierten (römischen) Reiches. Dan. 2,44.
    b. Nicht Menschen, sondern der Gott des Himmels wird dieses fünfte Reich aufrichten. Dan. 2,44.
    c. Dieses fünfte Reich wird nie zerstört werden. Kein anderes Reich wird dieses Reich ablösen. Dieses Reich wird ewig
         bleiben.     Dan. 2,44.
     d. Dieses fünfte Reich wird die Weltreiche ablösen, zermalmen und zerstören. Dan. 2,44.

    e. Dieses fünfte Reich kommt ohne Zutun von Menschenhänden. Dan. 2,45.
     f. Dieses fünfte Reich wird die ganze Erde erfüllen. Dan. 2,45.
 4. Dieses fünfte Reich, das Gottesreich, ist nicht die Gemeinde Jesu Christi:

a. Das fünfte Reich kommt, nachdem das vierte heidnische Weltreich in
seiner letzten Form (Zehnstaatenreich) zerstört wurde. Die Gemeinde
existiert gleichzeitig mit dem vierten heidnischen Weltreich und wird von ihm verfolgt.

b. Das fünfte Reich ist ein politisches Reich, das auf dieser Erde Herrschaft ausübt.
Die Gemeinde ist kein politisches Reich.
Sie übt keine politische Macht aus (zumindest sollte sie es nicht).

c. . Das fünfte Reich kommt nicht durch allmähliches Wachstum, sondern durch plötzliche Macht.
Die Gemeinde kommt nicht durch einen plötzli chen Machteinbruch, der die heidnischen Weltreiche zerstört.
Die Gemeinde wächst langsam, aber stetig, durch die Verkündigung des Evangeliums von Jesus Christus.
Daniel 2,44-45 kann sich nicht auf die Ge meinde Jesu Christi beziehen.




1 Das Reich Gottes, Teil 1, Die souveräne Herrschaft Gottes
2 Das Reich Gottes, Teil 2, Die souveräne Herrschaft Gottes 
3 Das Verständnis der biblischen Prophetie, Teil 1 
4 Das Verständnis der biblischen Prophetie, Teil 2
5 Prophetischer Überblick über die Weltgeschichte, Teil1 
6 Prophetischer Überblick über die Weltgeschichte, Teil 2
7 Der Zeitplan Gottes für die Weltgeschichte
8 Die Zukunftserwartung zur Zeit Jesu 
9 Das verworfene Angebot
10 Die Zukunftsrede Jesu



Die (geistliche) Bedeutsamkeit
1. Es ist eine fortlaufende Machtübergabe zu erkennen. Ein  Weltreich löst das andere ab.
2. Es ist eine fortlaufende Verkleinerung der Souveränität der Regierenden zu erkennen (vgl. Dan. 2,39).
3. Die Zersplitterung der Autorität erreicht in den "Zehen" ihren Höhepunkt.
Die Demokratien nach dem zweiten Weltkrieg sind zum Teil recht schwach und brüchig (Beispiel Italien, mit schon über 50 Nachkriegsregierungen).
4. Obwohl die "Theokratie" zu Ende ging, behält Gott die Kontrolle.
Er lässt den vier ethnischen  Weltreichen ihren Lauf, aber unter seiner Kontrolle. Er wird am Ende sein Reich auf dieser Erde aufrichten. Israels Ergehen während der Zeit der antigöttlichen Weltreiche (Dan. 3) Der Charakter der ethnische  Weltreiche

1. Die  Weltreiche werden Absolutheitsansprüche (göttliche) erhe ben. Dan. 3,4-7-1-12-18.
2. Die  Weltreiche werden Israel verfolgen. Dan. 3,19-22.
3. Nebukadnezars Absolutheitsanspruch und Handeln ist beispielhaft für die Zeit der Weltreiche.

Israel unter den Völkern

1. Das Ergehen der drei Freunde Daniels ist beispielhaft für das Ergehen des Volkes Israel unter den  Weltreichen.
2. Die Juden werden in den  Weltreichen hohe Stellungen einneh men. Die drei Freunde Daniels bekleideten hohe Ämter und waren beim König so beliebt, dass er ihnen eine zweite Chance einräumte. Dan. 3,14-1-15.
3. Israel kennt den wahren Gott und kann die Forderungen der heidnischen Weltreiche nicht erfüllen. Israel wird sich nicht anpassen. Dan. 3,8+12; vgl. Esther 3,8.
4. Israel wird den Zorn der Herrscher der ethnischen   Weltreiche auf sich ziehen. Dan. 3,13+19.
5. Die Welt - Herrscher werden Israel mit dem glühenden Ofen (Verfolgung) bedrohen. Dan. 3,6+15+19-22.
8. Israel wird, angesichts der Drohungen, sich auf seinen Gott verlassen und zum Leiden bereit sein. Dan. 3,16-18.
7. Häufig führte die Verfolgung Israels zum Verderben der Verfolger, bzw. der Werkzeuge der Verfolgung. Dan. 3,22.
 8. Israel wird durch die Verfolgung nicht ausgerottet, sondern gereinigt und frei von seinen Banden, so dass am Ende der Zeit der Nationen  Israel seinen Messias annehmen wird. Dan. 3,24-27.
 9. Am Ende der Zeiten, im messianischen Reich, werden alle Völker den wahren Gott ehren. Vgl. Dan. 3,28-30.
10. Im messianischen Reich wird Israel große Macht besitzen.


Wiederhoiungsfragen zur Vertiefung
1. Beschreiben Sie das Bild, das Nebukadnezar im Traum sah.
2. Was ist die Bedeutung des Bildes im Blick auf die "theokratische Gottesherr schaft in Israel"?
3. Was wird durch dieses Bild über die vier heidnischen Weltreiche ausgesagt?
4. Was wird über das "fünfte" Reich ausgesagt?
5. Was ist die "geistliche Bedeutsamkeit" dieser Offenbarung?
6. Was ist die Bedeutung von Daniel 3?








 
Prophetischer Üherblick üher die Weltgeschichte - Teil 2

Lektion 6

 Die Offenbarung von den vier Tiere

Vergleich von Daniel zwei und sieben
1. Die Vision in Daniel 7 hat viele Ähnlichkeiten mit der Vision in Kapitel 2:
   a. In beiden Visionen ist von vier Weltreichen die Rede.
   b. In beiden Visionen zeigt das zweite Reich eine Zweiteilung.
   c. In beiden Visionen zeigt das vierte Reich eine Zehnteilung.
   d. In beiden Visionen folgt dem vierten Reich das "Gottesreich".

2. Es gibt aber auch Unterschiede zwischen Kapitel 2 und 7:
    a. In Kapitel 2 sehen wir die Weltreiche als ein beeindruckendes, glänzen des Bild. In Kapitel 7 sehen wir vier Tiere.
    b. In Kapitel 2 sehen wir die Weltreiche in ihrer beeindruckenden Weise aus menschlicher Sicht.
     In Kapitel 7 sehen wir den inneren Charakter der Weltreiche aus Gottes Sicht.

    c. In Kapitel 2 enden die Weltreiche mit einer Zehnteilung
     . Die zehn Reiche werden von dem Stein, dem Gottesreich, zerstört.
       In Kapitel 7 folgt den zehn Hörnern ein kleines Horn.

 In Kapitel 7 wird die Aufmerksamkeit dann auf dieses elfte Horn, den Antichristen und sein Reich, gelenkt. Die Bescbreibung der vier Tiere  (Dan. 7,2-8)

1. Das große Meer, aus dem die Tiere  aufsteigen, ist nicht das Mittelmeer, sondem ein Bild für die Völkerwelt, aus der die vier Tiere (Reiche) aufstei gen. Die Tiere sind Könige und ihre Reiche. Dies ist wichtig für das Verständ nis von Off. 17. Vgl. Jes. 17,12-13; Luk. 21,25; Off. 13,1; 17,1 + 15.

2. Das erste Tier glich einem Löwen, hatte aber Flügel wie ein Adler. Dies ist ein Bild für das babylonische Weltreich unter Nebukadnezar. (Dan. 7,4) Die Flügel, die vermutlich auf die schnellen Armeen Nebukadnezars hinweisen, wurden ihm genommen. Das Tier wurde wie ein Mensch auf zwei Füße ge stellt und ihm wurde ein menschliches Herz gegeben.
 Dies könnte ein Hinweis auf die Veränderung Nebukadnezars sein, der den höchsten Gott erkannte. Vgl. Dan. 4,31-34.


3. Das zweite Tier glich einem Bären, war einseitig aufgerichtet, und hatte drei Rippen im Mund. Dies ist eine bildhafte Beschreibung des medo-persischen Reiches. Dan. 7,5.
     a.   Die Einseitigkeit weist wahrscheinlich darauf hin, dass unter Cyrus und Cambyses erst Medien dominant war und dann Persien unter Xerxes.
    b. Die drei Rippen sind wahrscheinlich ein Bild für die drei größten Eroberungen des medo-persischen Reiches
     unter Cyrus und seinem Sohn Cambyses:
    1) Lydien in Kleinasien unter dem König Kroisos (546 v.Chr.).
    2) Babel unter Nabonidus und Belsazer (539 v.Chr.).
    3) Ägypten unter Psammetich III (525 v.Chr.).
   
4. Das dritte Tier, das große Macht hatte, war wie ein Panther, hatte aber vier Flügel und vier Köpfe. Dan. 7,6.
    a. Das dritte Tier beschreibt Alexander den Großen, der innerhalb weniger Jahre die ganze damalige Welt eroberte.
    b. Alexander starb sehr früh. Sein Reich wurde unter seinen vier Generälen aufgeteilt:
        1) Antigonus, und später Seleucus I. Nicator erhielten Babylonien und Nordsyrien.
        2) Ptolemaios I. Soter erhielt Ägypten.
        3) Cassander erhielt Mazedonien.
        4) Lysimachus erhielt Griechenland und Bithynien.

5. Das vierte Tier, das furchterregend war, wird in der Auslegung der Vision ge nauer beschrieben. Hervorstechend war,
dass es zehn Hörner hatte.
 Hier wird auch zum ersten Mal ein kleines Horn erwähnt, das dann drei der bestehenden Hörner entwurzelt.
 Das kleine Horn hatte Augen wie Menschen augen und redete große Dinge mit seinem Mund. (Dan. 7,7-8).

Die Identifizierung der ersten drei Tiere

  
 1. Drei der durch die Tiere dargestellten Weltreiche werden identifiziert, so dass keine Verwechslung möglich ist.
    2. Das erste Weltreich wird in Daniel 2 als das babylonische Reich identifiziert.
    3. Das zweite Weltreich wird in Daniel 8 als das medo-persische Weltreich identifiziert. Dan. 8,20.
    4. Das dritte Weltreich wird in Daniel 8 als das griechische Weltreich identifiziert. 8,21.

Der Ewige (Dan. 7,9-15)

1. Der Ewige Ist sicherlich Gott der Vater. Dan. 7,9-10; vgl. 7,13-14.
2. Der Ewige ist der Allmächtige, der Gericht hält über das Tier und über das kleine Hom. Dan. 7,11-12.
3. Der Ewige gibt dem "Menschensohn" Macht, Ehre und Reich. Dan. 7,13-15; vgl. Matth. 24,30; 26,64.
4. Auch in diesem Gesicht wird die Souveränität Gottes dargestellt. Er herrscht über den Herrschern dieser Welt.

Die Auslegung der Vision (Dan. 7,16-27)

1. Daniel bittet um eine Erklärung und erfährt, dass die vier Tiere vier Königreiche darstellen. (Dan. 7,16-17).
2. Israel, die Heiligen des Höchsten, wird das ihnen verheißene Reich empfan gen. (Dan. 7,18).
3.  Der Schwerpunkt liegt auf der Erklärung des vierten Tieres. (Dan. 7,19-27).
    a. Daniel ist von dem vierten Tier beeindruckt und hätte gerne näheres gewusst. (Dan. 7,19-22).
    b. Die zehn Hömer sind zehn Könige, die aus dem vierten Weltreich hervor gehen werden (Dan. 7,23-24a);

   1) Diese zehn Könige sind bis jetzt noch nicht erschienen (vgl. Off. 17,12).
   2) Diese zehn Könige werden gleichzeitig regieren, denn einer, der nach ihnen kommt (der Antichrist) wird drei der zehn        
           Könige  stürzen. (Dan. 7,24).
   3) Diese zehn Könige sind mit den zehn Hörnern in Offenbarung 13,1ff. gleichzusetzen.
   4) Nach den zehn Königen (Hörnern) kommt ein anderer König (kleines Hom) an die Macht. Dan. 7,24b-25.

4. Das kleine Horn ist der Antichrist, der die Heiligen, Israel, bekämpfen wird. Dan. 7,25.
     a. Er wird Gott lästern.
     b. Er wird Israel für dreieinhalb Jahre brutal verfolgen.
     c Er wird die Festzeiten und das Gesetz ändern.
     d. Da der Antichrist (das kleine Horn) drei der zehn Könige stürzen wird, muss er zu einer Zeit kommen,
         da diese zehn Könige noch da sind und noch an der Macht sind. (Dan. 7,24).

Die Zeit der großen Trübsal

1. Zum ersten Mal wird hier im Propheten Daniel die Zeit der großen Trübsal Is raels genannt. Dan. 7,21 -1-25.
2. Die große Trübsal wird in den restlichen Kapiteln des Buches Daniel mehr und mehr ins Blickfeld gerückt. Dan. 8,24; 9,26; 11,32-         35; 12,10.

3. Die große Trübsal dauert dreieinhalb Jahre. Dan. 7,25; vgl. Off. 11,3; 12,6; 13,5.
4. Die große Trübsal ist die zweite Hälfte der 70. Jahrwoche aus Daniel 9. Vgl. Dan. 9,27; Matth. 24,15; 2.Thess. 2,3-4; Off. 13,11-     17.
5. Die große Trübsal wird eine "Zeit der Angst für Jakob" genannt. Jer. 30,7.
6. Die große Trübsal Israels wird eine Zeit sein, wie sie nie gewesen ist und nie mehr sein wird. Dan. 12,1-2; Matth. 24,21.
7. Die große Trübsal kommt, wenn die "Zerstreuung des heiligen Volks ein Ende hat". Dan. 12,7.
8. Die Zeit des Antichristen, der während der großen Trübsal regieren wird, ist begrenzt.
     Nach dreieinhalb Jahren, wenn seine Zeit um ist, wird dieser König entmachtet und gerichtet werden. Dan. 7,26.


Das Königreich des Messias ist nicht die Gemeinde

Die amillennialistischen Schriftausleger sehen die Gemeinde als das Königreich.
Diese Auslegung ist von der Schrift her nicht haltbar:

  1. Das Königreich des Messias besteht zu keinem Zeitpunkt gleichzeitig mit einem der vier heidnischen Weltreiche.
Es kommt erst, wenn das vierte ethnische  Weltreich in seiner Endform zerstört ist. Dan. 7,26-27.
   2. Da die Endform des vierten Weltreiches noch nicht erschienen ist, kann das Königreich des Messias noch nicht erschienen sein, denn das Königreich des Messias folgt dem vierten Weltreich in seiner Endform.
  3. Da das Königreich des Messias der Erscheinung und der Zerstörung des Antichristen folgt, ist das Königreich des Messias noch in der Zukunft, denn der Antichrist ist noch nicht erschienen und noch nicht zerstört. Dan. 7,25-26.
  4. Das Königreich des Messias ist ein Reich der Macht und der Herrlichkeit, in dem es kein Leid und kein Leiden mehr geben wird. Da es gegenwärtig noch Leid und Leiden gibt, kann das Königreich des Messias noch nicht gekom men sein. Dan. 7,27.

  5. Das Königreich des Messias ist ein "israelitisches Reich".
     Das "Volk der Heiligen" ist das Volk Israel. Dan. 7,21-22-1-25+27;
        vgl. 2.Mo. 19,6; 3.Mo. 20,7+26; 5.Mo. 7,6; 14,2+21; Dan. 12,7.
        Das Gesicht von den zwei Tieren  (Dan. 8) Der Widder und der Ziegenbock (Dan. 8,1-8)
          1. Das erste Tier, das Daniel sah, war ein Widder (Dan. 8,3-4). Dieser Widder wird später als die "Könige von Medien und
                      Persien" identifiziert (Dan. 8,20).
           2. Das zweite Tier, das Daniel sah, war ein Ziegenbock mit einem großen Horn (Dan. 8,5-8).
Der Ziegenbock wird später als Griechenland identifiziert. Das große Horn ist Alexander der Große, der erste König des griechischen Welt reiches (Dan. 8,21).



 Das kleine Horn (Dan. 8,9-14)
   
1. Aus einem der Bestreiche Griechenlands wuchs "ein kleines Horn", das sich in Richtung Süden, Osten und gegen das "heilige Land" ausbreitete. Dan. 8,9. a

     a. Geschichtlich wird dieses kleine Horn als Antiochus Epiphanes identifi ziert.
          Antiochus Epiphanes ist der achte König dieser Dynastie und der "verächtliche Mensch" von Daniel 11,24.
     b. Das kleine Horn, das in Kapitel 8 aus einem Bestreich Griechenlands kommt, unterscheidet sich von dem kleinen Horn in
                 Kapitel 7, in dem das kleine Horn aus dem vierten Weltreich kommt.

2. Es werden jedoch Aussagen gemacht und Ausdrücke verwendet, die die
     Vermutung aufkommen lässt, dass das kleine Horn in Kapitel 8 doch etwas mit dem zukünftigen Antichristen zu tun hat:
a. Vers 17: "Dies Gesicht geht auf die Zeit des Endes". Vgl. 11,35+40.

b. Vers 19: "Ich will dir kundtun, wie es gehen wird zur letzten Zeit des Zorns..." "Zeit des Zorns" ist ein Ausdruck für die Zeit der
       großen Trüb sal (vgl. l.Thess. 1,10; 5,9; Off. 15,5-21).

 c. Vers 23: "Aber gegen Ende ihrer Herrschaft, wenn die Frevler überhand nehmen, wird aufkommen ein frecher und verschlagener
        König".
d. Vers 25a: Er "wird sich auflehnen gegen den Fürsten aller Fürsten..."
e. Vers 25b: "Er wird zerbrochen werden ohne Zutun von Menschenhand."
f. Vers 26:"... du sollst das Gesicht geheim halten; denn es ist noch eine lange Zeit bis dahin."


3c. Die Aussagen über Antiochus Epiphanes haben sich buchstäblich erfüllt.
 Der Gedanke liegt jedoch nahe, dass die Aussagen in Kapitel 8 über
Antiochus Epiphanes hinausgehen.
a. In seinem Charakter, in seiner Verfolgung Israels, und in seiner Aufleh nung gegen Gott hat Antiochus Epiphanes vieles mit dem zukünftigen Antichristen gemeinsam.

b. Antiochus Epiphanes ist deshalb in gewissem Sinne ein Schattenbild auf den zukünftigen Antichristen.


Wiederholungsfragen zur Vertiefung
 1. Vergleichen Sie die Offenbarung in Daniel 2 mit der Offenbarung in Daniel 7.
2. Wie werden die vier Tiere in Daniel 7 beschrieben?
3. Was wird über das vierte Tier (Weltreich) ausgesagt?
4. Wie wird die Zeit der großen Trübsal in Daniel 7 beschrieben?
5. Warum kann die Gemeinde nicht die Erfüllung des fünften Reiches sein?
6. Was ist die Bedeutung des kleinen Horns in Daniel 8?




Der Zeitplan Gottes für die Weltgeschichte
Lektion 
7

Gott hat uns über seinen Plan für die Weltgeschichte nicht in Unwissenheit gelassen.
 In Daniel 9,24-27 offenbarte Gott durch den Propheten Daniel den zeitlichen Rahmen
für seinen Plan für die Weltgeschichte von der Zeit Daniels bis zum Kommen des
 messianischen Friedensreiches.

Die äußeren Umstände
der Prophetle von den siebzig Jahrwochen


Der zeitliche Rahmen

1. Daniel datiert diese Prophetie in das erste Jahr des Königs Darius.
 Darius wurde 539 v.Chr. König über das Land der Chaldäer. Nach dem
Thronbesteigungsjahr begann in 538 v.Chr das erste Regierungsjahr. (Nisan Datierung).

2. Kurze Zeit vor dieser Prophetie, während seines Thronbesteigungsjahres,
 ließ Darius den Daniel in den Löwengraben werfen. Gott hatte jedoch noch
weitere Aufgaben für Daniel und bewahrte ihn. Dan. 6,1-29.

Die Prophetie des Jeremia
 1. Daniel orientierte sich an den Schriften des Propheten Jeremia.
      Dan. 9,1-2; Jen 25,8-12; 29,10-14.

 2. Die Weissagungen des Propheten Jeremia bestimmen nicht nur das Ende
der babylonischen Gefangenschaft, sondern reichen hin bis zum Kommen
des messianischen Friedensreiches. Jen 29,10-14.

3. Wie öfters in der Prophetie sah Jeremia zwei Ereignisse, ohne den
dazwischenliegenden Zeitraum zu erkennen.
     a. Daniel erwartete die Erfüllung der gesamten Prophetie des Jeremia -
        das Kommen des verheißenen, messianischen Friedensreiches eingeschlossen.
         Jeremia 29,10-14; vgl. 5.Mose 30,1-10.
      b. Daniel hatte das Problem, das Petrus in 1 .Petrus 1,10-12 beschrieben hat,
          selbst erfahren.

Das Bußgebet des Daniel

1. Daniel wusste, dass Israel das Gesetz Gottes übertreten hat, und dass
 deshalb der Fluch Gottes auf Israel und Juda gekommen ist. Dan. 9,11-14;
vgl. 3.Mo. 26,14-39; 5.Mo. 28,15-68; 2.Chr. 36,21.

2. Daniel wusste auch, dass die Verwerfung Israels und Judas vorübergehend ist,
 und dass Gott sein Volk wieder in das verheißene Land bringen wird
 (5.Mo. 30,1-10; 2.Sam. 7,8-16).

3. Daniel erwartete auf Grund von Jeremia 29,10-14 nach den siebzig Jahren
 der Gefangenschaft den Anbruch des verheißenen, messianischen Friedensreiches.

 4. Daniel wusste, dass nur ein bekehrtes Volk in das verheißene Gottesreich
eingehen würde.
Deshalb betete er stellvertretend für sein Volk ein Bußgebet,
damit Gott sein gnädiges Wort erfüllen möge.
 Dan. 9,3-19; vgl. 5.Mo. 30,1-10; Jer. 29,10-14.

   a. Bekenntnis der Schuld Israels und Anerkennung der Gerechtigkeit Gottes. Dan. 9,3-14.
   b. Bitte um Errettung und Befreiung. Dan. 9,15-19.

Die Gebetserhörung
 1. Als sofortige Antwort sandte Gott den Engel Gabriel, um Daniel in die Geheimnisse
des Zeitplans Gottes für sein Volk Israel einzuführen.
 Dan. 9,20-23.

2. Die Verordnung des Kyrus (2.Chr. 36,22-23; Esra 1,1-4) während seinem ersten
Regierungsjahr (Frühjahr 538 bis Frühjahr 537 v.Chr.) war die Erhörung von Daniels Gebet.
 

Die siebzig Jahrwochen
Die Offenbarung der siebzig Jahrwochen
Die siebzig Jahrwochen sind eine Offenbarung des zeitlichen Rahmens der Geschichte
 Israel während der Zeit der ethnischen  Weltreiche. Diese Offenbarung reicht von
der Zeit Daniels bis zur Errichtung des messianischen Friedensreiches zur Zeit
der Wiederkunft Jesu. Das Zeitmaß der siebzig Jahrwochen sind "Jahre"

1. Das hebräische Wort "schabuim" bedeutet "sieben".
 Der Engel sprach von siebzig Sieben, d.h. siebzig Einheiten von jeweils sieben,
 ohne genau "Jahre' zu definieren. Trotzdem muss das Zeitmaß "Jahre" sein.

 2. Das Zeitmaß der Prophetie kann nicht Tage sein:
a. Jerusalem wurde nicht innerhalb von 490 Tagen aufgebaut und wieder zerstört. Dan. 9,25-26. 

b. Der Messias kam nicht nach 483 Tagen und wurde auch nicht nach 483 Tagen ausgerottet. Dan. 9,26.

c. Das, was nach der neunundsechzigsten Sieben geschehen sollte, hat sich nach 483 Jahren ereignet.

3. Die "siebzig Sieben" sind siebzig mal sieben Jahre:
   a. Daniel unterscheidet sorgfältig zwischen den uns bekannten Wochen von jeweils sieben Tagen
       und den hier erwähnten siebzig Wochen von Jahren.
       In Daniel 10,3+4 sagt Daniel wörtlich: "drei Wochen von Tagen" (Schabuim jamim).
  
   b. Die Gedanken Daniels waren auf "Jahre" fixiert, zumal er eben auf Grund der Prophetie des Jeremias
       über die siebzig Jahre der babylonischen Gefangenschaft nachgedacht hatte. Dan. 9,1-2; Jer. 29,10-14.

   c. Die siebzig Jahre der babylonischen Gefangenschaft waren das Resultat von einer anderen Zeitperiode von
       70 Jahren. 2.Chr. 36,21; vgl. 2.Mo. 23,10-11; 3.Mo. 26,34.
      

 Das Ende der siebzig Jahrwochen
1. Die Prophetie beantwortet zuerst die Frage nach dem, was nach den "siebzig Sieben" ist
und macht dabei deutlich, dass es sich eindeutig um das Volk Israel und die Stadt Jerusalem handelt.

2. Die Beschreibung der sechs Ereignisse in Daniel 9,24 machen eindeutig klar,
dass es sich um das messianische Friedensreich handelt. Der Anfang der siebzig Jahrwochen

1. Die siebzig Sieben beginnen zu dem Zeitpunkt, da der Befehl erlassen wird,
dass Jerusalem (mit Befestigungen) wieder gebaut werden soll. Dan. 9,25.
     a. Die Aufbauzeit beträgt sieben Jahrwochen oder 49 Jahre. Dan. 9,25.
     b. Während der nächsten 62 Jahrwochen wird Jerusalem wieder aufge baut sein. Dan. 9,26.

2. Für den Beginn der 490 Jahre wurden verschiedene Zeitpunkte vorgeschlagen.
 Eine populär gewordene Berechnung nimmt die Rückkehr Nehemias im Jahre 445/4 v.Chr.
 als den Anfang der 490 Jahre (Neh. 2,1-10).
 a. Sir Robert Anderson errechnete eine Chronologie unter Verwendung eines sogenannten
"prophetischen Jahres" von 360 Tagen.
 Dabei errechnete er das Ende der 69. Jahrwoche am Tag des Einzugs Jesu in Jerusa lem im Jahre 32 n.Chr.
  Hoyt, Whitcomb und andere folgen Andersons Berechnungen.

b. Die Hauptschwierigkeiten mit dieser Theorie sind:
 
1) Die Annahme eines "prophetischen Jahres" von 360 Tagen steht auf wackeligen Füßen.
 Man kann nicht über längere Zeiträume mit einem "kürzeren" Jahr, als das Sonnenjahr, rechnen.
 Israel musste regelmäßig Schaltmonate einfügen, um seinen Kalender dem Sonnenjahr anzupassen.
Alle drei bis vier Jahre musste ein Schaltmonat (1 S.Monat) eingefügt werden,
damit am IB.Nisan, dem Tag der Erstlingsfrüchte, die Gerstenemte beginnen konnte.

 2) Das Jahr 32 ist als Endpunkt zu spät. Mit größerer Wahrscheinlichkeit starb Jesus im Jahre
30 n.Chr., nicht im Jahre 32 n.Chr.
3. Eine andere, bessere Möglichkeit für den Anfang der 490 Jahre ist die Rückkehr Esras im Jahre 457 v.Chr. (Esra 7,1-10). Esras Rückkehr war 457 v.Chr., "im siebten Jahr des Königs Arthahsastha" (Esra 7,7). Esra und Nehemia verwenden die Herbstdatierung (vgl. Neh.1,1 mit Neh. 2,1).
Bei der Herbstdatierung (das Jahr beginnt mit dem siebten Monat) ist der erste Monat des siebten Jahres im Jahr 457 v.Chr.

      a. Esra hatte wirtschaftliche Freiheit erhalten. Esra 7,18.
      b. Esra hatte politische Freiheit erhalten. Esra 7,25-26.
     c. Der Wiederaufbau der Stadt hatte unter Esra tatsächlich begonnen.
          Dieser Wiederaufbau wurde dann aber wieder unterbrochen,
          bis Nehemia eine spezielle Zusage erwirkt hatte. Neh. 1,1 ff. d. Von allen vorgeschlagenen Möglichkeiten passt diese den         
          chronologischen Daten nach am Besten. 457 v.Chr. bis 26 n.Chr. sind 483 Jahre.
           Jesus begann seinen messianischen Dienst im Herbst 26 n.Chr.

Die Unterbrechung der siebzig Jahrwachen

1. Zwischen dem Ende der 69. Jahrwoche und dem Beginn der 70. Jahrwoche ist ein längerer Zeitraum von unbekannter Dauer.
 Eine ganze Reihe von Ereignissen sind vorhergesagt, die nach dem Ende
 der 69. Jahrwoche, aber vor Beginn der 70. Jahrwoche, geschehen sollen.
a. Ein Gesalbter, der Messias, wird ausgerottet. Dies erfüllte sich durch die Kreuzigung Jesu, etwa dreieinhalb Jahre nach dem Ende der 69. Jahr woche. Dan. 9,26.
b. Der Tempel und Jerusalem werden zerstört werden. Das hat sich etwa 43 Jahre nach dem Ende der 69. Jahrwoche erfüllt.
 Dabei kam das Ende der jüdischen Selbstverwaltung "wie durch eine Flut". Dan. 9,26.
 c. Es wird eine längere Zeit folgen, die durch Kriege und Verwüstung cha rakterisiert wird. Diese Zeit dauerte nun schon fast 2000 Jahre.

2. Die Zeit der Lücke zwischen der 69. und der 70. Jahrwoche wird von der
 neutestamentlichen Gemeinde ausgefüllt. Die Gemeinde begann nach dem
 Ende der 69. Jahrwoche, und wird vor dem Beginn der 70. Jahrwoche
 (der Trübsalszeit) entrückt werden.


Die siebzigste Jahrwoche

1. Die siebzigste Jahrwoche ist eine Zeitspanne von sieben Jahren, die auch die "Trübsalszeit Israels" genannt wird.
Dan. 9,27; 12,1; Matth. 24,9-29; Off. 4 bis 9.

 2. Die siebzigste Jahrwoche teilt sich in zwei Teile von jeweils dreieinhalb Jah ren. Der Antichrist (das kleine Horn aus dem vierten Weltreich) schließt am Anfang der siebzigsten Jahrwoche einen Friedensbund mit dem wieder ge sammelten Israel. Dreieinhalb Jahre hält er sich an den Bund. Dan. 9,27.

3. In der Mitte der 70. Jahrwoche wird der Antichrist diesen Bund mit Israel brechen, das tägliche Opfer in Jerusalem abschaffen, und ein "Greuelbild der Verwüstung" im Heiligtum aufrichten.
Dan. 9,27; Matth. 24,15; 2.Thess. 2,3-4; Dff. 13,11-17.

4. Die zweite Hälfte der 70. Jahrwoche ist dann die "Zeit der großen Trübsal Is raels".
Vgl. Jer. 30,7; Dan. 12,1; Matth. 24,21.

 5. Die Zeit der großen Trübsal (70. Jahrwoche) ist noch zukünftig und wird mit der
 Wiederkunft Jesu ihren Abschluss finden. Matth. 24,15-30; Dan. 7,13.


Wiederholungsfragen zur Vertiefung
 1. Was waren die äußeren Umstände der Prophetie von den siebzig Jahrwochen und was ist ihre Bedeutung?
2. Was ist das Zeitmaß der siebzig Jahrwochen? Warum?
3. Was geschieht nach den siebzig Jahrwochen?
4. Wann begannen die siebzig Jahrwochen?
5. Ist es möglich, dass der Verlauf der siebzig Jahrwochen unterbrochen wurde?
6. Was geschieht während der siebzigsten Jahrwoche?




Die Zukunftserwartung zur Zeit Jesu

Lektion 8
Israel erwartete die Erfüllung
der Bündnisse Gottes mit Israel
Gottes Bund mit Abraham


1. Der Bund Gottes mit Abraham ist das Fundament für die gesamte Heilsgeschichte.
   1.Mo. 12,1-3; 13,14-17; 15,1-21; 17,1-14.
2. Der Bund Gottes mit Abraham enthält drei wichtige Verheißungen;
     a. Die Verheißung des ewigen Besitzes des Landes. 1 .Mo. 12,1; 13,14-17; 15,18; 17,5.
     b. Die Verheißung eines Volkes, das ewig bleibt. 1 .Mo. 12,2; 13,14-17; 17,2-6.
     c. Die Verheißung eines Segens für Abraham, für diejenigen, die Abraham segnen, und für alle Völker.
          1.Mo. 12,3; 22,18; Gal. 3,16.


3. Der Bund Gottes mit Abraham hat folgende Merkmale:
      a. Der Bund Gottes mit Abraham ist ohne Bedingungen für Abraham.
          1.Mose 15,1-21 bringt das, nach der damaligen Sitte, deutlich zum Ausdruck.
            Die einzige Bedingung: "Geh aus deinem Vaterland..." hatte Abraham schon erfüllt.
      b. Der Bund Gottes mit Abraham ist nicht zeitlich begrenzt.
            1 .Mo. 17,7-8+13+19; vgl. I.Mo. 13,15; 17,19; 28,12-13.
         c. Der Bund Gottes mit Abraham ist wörtlich zu verstehen.
              Die Teile des Bundes, die schon erfüllt sind, haben sich wörtlich erfüllt.
         d. Der Bund Gottes mit Abraham betrifft Abraham und seine Nachkommen - auch nach der Verwerfung Israels.
              Röm. 9,3-9.
         e. Der Bund Gottes mit Abraham wurde durch den Gesetzesbund am Sinai nicht aufgehoben.
             Gal. 3,17; vgl. 3.Mo. 26,40-45.

Der Palästinabund
 
1. Der Palästinabund, oder Landbund, gründet sich auf Gottes Bund mit Abraham und ist eine Erweiterung
       der Landverheißungen des Bundes mit Abraham.
         Vgl. l.Mo. 17,18; 5.Mo. 28-30.

2. Der Palästinabund gilt nicht nur für die damalige Generation Israels,
        sie gilt auch für alle zukünftigen Generationen Israels.
       5.Mo. 29,13-14.
3. Der Palästinabund hat folgende Bestimmungen:


        a. Obwohl das Land Israels ewiger Besitz ist, ist die Bewohnung des Landes
                von Israels geistlichem Zustand abhängig.
               Gehorsam ist die Voraussetzung für die Bewohnung des Landes
                  5.Mo. 28,1-14.
        b. Wegen seines Ungehorsams gegenüber Gott wird Israel aus dem Land vertrieben werden.
            5.Mo. 28,41+64-68; 29,27; 30,1.
          c. Israel wird aus der weltweiten Zerstreuung in das ihm verheißene Land zurückkehren.
                5.Mo. 3Ü,3-S; vgl. Jes. 11 + 12; Hes. 11,16-21; 37,1ff.
           d. Israel wird sich bekehren und wird die Wiedergeburt erleben. S.Mo. 30,3+6-8.
          e. Israel wird den ihm verheißenen Segen endgültig erhalten. S.Mo. 30,9-10.

4. Die Bedeutung des Palästinabundes liegt darin, dass er den ewigen Besitz des verheißenen Landes bestätigt, dass er die Bewohnung des Landes regu liert und die dafür geltenden Bestimmungen enthält.

Der Königsbund (mit David)

1. Der Königsbund gründet sich auf Gottes Bund mit Abraham und ist eine Er weiterung der Verheißung eines Volkes.
2.Sam. 7,12-16.

2. Der Königsbund enthält folgende Bestimmungen:
     a. Das Haus Davids und das Königtum Davids soll ewig bestehen. 2.Sam. 7,16.
     b. Der Ungehorsam der Nachkommen Davids wird Züchtigung zur Folge haben, wird aber das Königtum nicht
          von der Familie Davids wegnehmen (2.Sam. 7,14-15). Gott garantiert:

1) dass Davids Familie nie vollständig ausgerottet wird.
2) dass die Linie Davids immer die königliche Linie sein wird,
     und dass das Recht zu regieren nie auf eine andere Familie übergehen wird.

3. Der Königsbund Gottes mit David ist ein ewiger Bund:

      a. Die direkten Aussagen der Schrift bestätigen dies. 2.Sam. 7,13+16; 23,5; Jes. 55,3; Hes. 37,24-26.

      b. Der Bund enthält keine Bedingungen für David oder für seine Nachkom men, durch die der Bund aufgelöst würde.

      c. Der Bund wurde von Gott mehrmals, auch nach dem Ungehorsam der Nachkommen Davids, bestätigt.
            Psa. 89,4-5+34-38; Jes. 9,5-6; Jer. 23,5-6; 30,8-9; 33,14-17+20-21; Hes. 37,24-27;
            Dan. 7,13-14; Hos. 3,4-5; Sach. 14,4+9.

4. Die endgültige Erfüllung des Königsbundes ist in Jesus Christus garantiert.
Luk. 1,31-33; Joh. 18,37.
5. Jesus Christus wird wiederkommen, um die Verheißungen des Königsbun des zu erfüllen.
Matth. 24,30; 25,31; Apg. 1,11; 3,19-21; 15,16-18; Off. 20,4.

Der neue Bund
1. Der Neue Bund ist eine Ablösung des Gesetzesbundes und garantiert
 die Erfüllung der Verheißung des "Segens" an Abraham.
1.Mo. 12,3.

2. Der Neue Bund ist ohne Bedingungen und deshalb ewig.
Jer. 31,31-34; Hes. 11,17-20; 16,60-62; 36,26-28; 37,24-26.

3. Der Segen des Neuen Bundes ist:
     a. Die Wiedergeburt. Jer. 31,31-33; Jes. 59,21; Joh. 3,3-7.
     b. Die Vergebung der Sünden. Jer. 31,34b; Heb. 10,17.
     c. Die Innewohnung des Heiligen Geistes. Jer. 31,33; Hes. 36,26-27; Joel 3,1-2.
     d. Die Erleuchtung durch den Heiligen Geist. Jer. 31,34.
     e. Die endgültige Wiederannahme Israels.
           Hos. 2,20-21; Jes. 61,9; Röm. 11,25-27.

4. Der Neue Bund gründet sich auf den Opfertod Jesu Christi.
   Matth. 26,26-28; l.Kor. 11,23-25; Heb. 8,6-12; 9,14-15; 10,14-20.
      a. Da die Grundlage des Neuen Bundes schon vollbracht ist, hat die Ge meinde Anteil an dem Segen des Neuen Bundes.       
          Apg.   2,15-21; 15,14-18; Gal. 3,13-14; Heb. 10,19-20.
      b. Israel tritt in die Segnungen des Neuen Bundes erst bei der Wiederkunft Jesu Christi ein.
          5.Mo. 30,1-10; Jes. 59,20-21; Jer. 31,36; 33,16; Hes. 34,25-31; 36,26-28; 37,24-28; Apg. 15,14-18; Röm. 11,25-27.

Israel erwartete die Erfüllung
der Verheißungen Gottes an Israel
1. Gott gab dem Volk Israel im Verlauf seiner Geschichte viele Verheißungen.
Jes. 9,1-6; 11,1-6; 19,19-25; Hes. 11,17-30; 34,7-31; 36,22-38; 37,1-28; 40 -48;
Dan 9,24; Joel 3,1-5; Amos 9,11-15; Sach. 8,1-23; 9,9-12; 12,1-14; 14,1-21.

2. Viele dieser Verheißungen waren zur Zeit Jesu noch nicht erfüllt und Israel wartete auf deren Erfüllung.



Wiederholungsfragen zur Vertiefung
1. Was ist die Bedeutung des Bundes Gottes mit Abraham für die Zukunftser wartung Israels zur Zeit Jesu? Heute?
2. Was ist die Bedeutung des Palästinabundes für die Zukunftserwartung Isra els zur Zeit Jesu? Heute?
3. Was ist die Bedeutung des Königsbundes für die Zukunftserwartung Israels zur Zeit Jesu? Heute?
4. Was ist die Bedeutung des "neuen Bundes" für die Zukunftserwartung Isra els zur Zeit Jesu? Heute?
5. Was waren die Erwartungen der Juden zur Zeit Jesu? Waren diese Erwar tungen auf Grund der Verheißungen und Bündnisse Gottes berechtigt?








DAS VERWORFENE ANGEBOT   Lektion 9

Das Angebot des Messias
 Die Verkündigung des Angebotes

1. Jesus wurde als der verheißene König angekündigt:
      a. Durch Engel. Luk. 1,11-17; 1,26-35; Matth. 1,20-25; Luk. 2,8-15.
      b. Durch Zeichen am Himmel. Matth. 2,1-6.
      c. Durch Elisabeth und Zacharias. Luk. 1,39-45; 1,67-79.
     d. Durch Maria. Luk. 1,46-55.

2. Das verheißene Königreich wurde angeboten:
        a. Durch Johannes den Täufer. Matth. 3,2.
        b. Durch Jesus selbst. Matth. 4,17.
        c. Durch die Jünger Jesu. Matth. 10,5-8; Luk. 10,3-9.

Der Inhalt des Angebotes
     1. Jesus ist der König dieses angebotenen Reiches.
           Luk. 1,32; 3,31; Matth. 1,H-6-H20; 2,1-2; 16,16-17; Joh. 1,49.
     2. In der Gegenwart Jesu war dieses Königreich "nahe herbeigekommen".
           Matth. 12,28; Luk. 10,9-1-11; 11,20-22; 17,21.
     3. Das von Jesus angebotene Reich ist identisch mit dem Reich, das von den Propheten verkündigt wurde
          und das vom Volk Israel erwartet wurde:
           a. Weder Johannes der Täufer, noch Jesus und seine Jünger haben das Reich umdefiniert.
                Im Gegenteil, sie erweckten den Eindruck, dass sie das von Israel erwartete Reich verkündigen.
                Matth. 3,1-2; 4,17; 10,6-7.
           b. Jesus hat nie die Erwartung des verheißenen messianischen Reiches korrigiert,
                obwohl er sich sonst nicht scheute, die Juden und die Pharisäer zu korrigieren
                  (vgl. Matth. 15,3-9; 22,29). Jesus hat allerdings die Voraussetzungen für das Kommen und für den Eingang in das Reich
                  deutlich herausgestellt. Vgl. Joh. 3,10.
         c. Die Begriffe "Königreich vom Himmel" und "des Menschen Sohn" sind Begriffe, die schon von der Prophetie des Alten         
             Testamentes ihre Bedeutung haben.
                   Vgl. Dan. 2,44-45; 7,13.
           d. Jesus stützte sich zur Bestätigung seiner messianischen Identität stän dig auf alttestamentliche,
                messianische Verheißungen.
                  Luk. 4,18-21; 7,26-28; 20,41-44; 24,27-t-44.

         e. Die Evangelien verbinden das angebotene Königreich beständig mit dem im Alten Testament
              verheißenen messianischen Königreich.
              Beachten Sie in den folgenden Bibelstellen die Zitate aus dem Alten Testament:
             Luk. 1.17+32-33+54-55+68-79; 2,29-32; Matth. 4,12-17; 12,15-21; 21.4-5.
          f. Jesus hatte das "diesseitige Element" der messianischen Verheißungen nie geleugnet.
              Die "diesseitigen, irdischen" Wunder Jesu waren "Ze chen des Königreiches".
              Diese "diesseitigen, irdischen" Wunder bestätigten das Angebot des Königreiches,
               identifizierten Jesus als den König Israels und waren ein Vorgeschmack der "irdischen" Umstände während des       
              messianischen Friedensreiches.

1) Die Wunder Jesu waren im AT verheißen.
 Jes. 35,1-7; 61,1-2.
 
2) Die Wunder Jesu waren die Erfüllung der alttestamentlichen Verheißungen.
 Matth. 4,23-24; 8,16; 9,35; 11,2-6; 12,15; 15,30; Luk. 4,16-21.

3) Die Wunder Jesu waren Beweise dafür, dass Jesus der verheißene Messias ist.
 Matth. 11,2-6; Mk. 2,1-12; Luk. 4,18-21; Joh. 20,30-31; Apg. 2,22.

4) Die Wunder Jesu waren auch "Zeichen des Königreiches" und standen deshalb in Verbindung mit der Verkündigung des Königreiches.
Matth. 9,35; 10,7-10; 12,28; 21,12-16; Luk. 10,9; 11,20; 17,20-21.

5) Die Wunder Jesu waren aufsehenerregend und bewirkten eine "ober flächliche Begeisterung", aber keine Herzensumkehr des Volkes. Mk. 1,28+32-33-1-35-37; 2,1-4; 3,7-10.

6) Die Wunder Jesu konnten auch von den Feinden Jesu nicht geleugnet werden.
Joh. 11,47-48; vgl. Matth. 21,12-16.


        g. Jesus hatte auch später, nach dem Aufschub des erwarteten Königrei ches, die Erwartung des im Alten Testament 

             verheißenen Reiches nicht korrigiert, obwohl die Frage der Jünger ein geeigneter Anlass dazu gewesen wäre.
              Apg. 1,6-8.

Die Bedingungen des Angebotes

1. Das Angebot des Königreiches erging nur an Israel.
a. Jesus kam in sein Eigentum. Joh. 1,11; vgl. Matth. 21,38.
b. Die Jünger Jesu wurden nur in die Städte Israels gesandt. Matth. 10.5-6; Luk. 10,1.
c. Jesus selbst sagte, dass er "nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel" gesandt ist. Matth. 15,24.

2. Die unabdingbare Voraussetzung für das Kommen des messianischen Königreiches war die Umkehr des
Volkes Israel und die Anerkennung Jesu als den Messias, den König Israels.
5.Mo. 30,2-1-6; Matth. 4,17; vgl. Joh. 3,3-7; 14,1.

3. Israel musste sich entscheiden.
 Das Angebot des Königreiches war mit der Person des Königs verknüpft.
Die Ablehnung Jesu, des Königs, bedeutete Ablehnung des Königreiches.
Mk. 1,15; Luk. 17,22-24.

4. Israel konnte der Entscheidung nicht ausweichen. Die Entscheidung war unaufschiebbar.
 Matth. 6,24; 12,30; Luk. 9,57-62.

Die Ablehnung des Messias
1 . Oberflächliche Begeisterung ist nicht ausreichend. Joh. 2,23-25; 6,26-f 36; vgl. Mk. 1,37; Lk. 4,22.

2. Die Autorität Jesu wurde von Anfang an bezweifelt. Joh. 2,18-22; 6,28-31.

3. Der Anspruch Jesu, dass er der "Sohn Gottes" sei, wurde von Anfang an ab gelehnt. Joh. 5,16-18.

4. Israel hatte den Anspruch Jesu, dass er der Messias sei, nicht anerkannt. Joh. 6,26; vgl. Joh. 20,30-31.

5. Ganz Israel hatte das Angebot Jesu, und den Anspruch Jesu als Messias, abgelehnt.
       a. Jesu Familie. Mk. 3,20-21 -f 31-35.
       b. Das allgemeine Volk. Matth. 11,16-24; Luk. 7,31-35; Joh. 10,19-20.
       c. Die Führung des Volkes Israel.
      Matth. 12,24; Mk. 3,22; Luk. 7,29-30; Joh. 11,46-50-1-53.

6. Kurz vor der Kreuzigung wurde diese Ablehnung endgültig. Luk. 19,14; Joh. 19,15.

7. Für die Ablehnung des Angebotes gibt es keine berechtigte Entschuldigung. Luk. 14,15-24; 9,57-62.

8. Die Ablehnung des Angebotes brachte das sichere Gericht. Luk. 10,8-12.

Die Folgen der Ablehnung des Messias durch Israel
1. Das Kommen des Reiches, und damit das Kommen der verheißenen Gottes herrschaft auf Erden,
 wurde aufgeschoben. Matth. 21,43; Luk. 17,20.

2.. Die Zerstörung des Tempels und der Stadt Jerusalem wurde vorhergesagt. Matth. 23,37-39; 24,2.




3. Die Nation Israel wurde von Gott verworfen. Diese Verwerfung war jedoch nicht endgültig, sondern ist zeitlich begrenzt.
      Luk. 21,24; Rom. 11,1 +25-26.

4. Von der Ablehnung des Königreiches bis zur endgültigen Errichtung des Kö nigreiches wird eine längere Zeitspanne liegen.
    Matth. 21,43; Luk. 17,20-23; vgl. Dan. 9,26.

5. Die Zeit zwischen der Ablehnung des Königreiches bis zur endgültigen Er richtung des Königreiches wird charakterisiert: a. als      
    eine  Zeit des Säens.
       Matth. 13,18-23. b. als eine Zeit der Vermischung. Matth. 13,36-43.

6. Das messianische Königreich wird endgültig mit der Wiederkunft Jesu Chris ti kommen. Matth. 24,30; Apg. 3,19-21; 15,16.

Wiederholungsfragen zur Vertiefung
Bitte beantworten Sie folgende Fragen aus der Schrift.

  1. Wer hat das "Angebot des Königreiches" verkündigt?
  2. Welches "Reich" wurde Israel angeboten? 
  3. Was waren die Bedingungen des Angebots?
  4. Wie kam es, dass Israel dieses Angebot abgelehnt hat?
  5. Was waren die Folgen der Ablehnung?


DIE ZUKUNFTSREDE JESU
 Lektion 10

Der Zusammenhang der Zukunftsrede Jesu

Die Ablehnung des Messlas
 1. Jesus, der Sohn Davids (Luk. 1,32-33), kam und bot Israel das messianische Friedensreich an. Matth. 3,2; 4,17; 21,1-11.

2. Israel tat nicht Buße, es lehnte Jesus ab. Damit erfüllte Israel die Vorausset zung für das Kommen des messianischen Reiches nicht. Matth. 11,20-12,50.

3. Als Folge der Ablehnung Jesu lehnt Jesus auch diese Generation des Volkes Israel ab. Matth. 23,1-39.

Die bevorstehende Unterbrechung der Heiiszeit Israels
1. Nachdem Jesus von Israel abgelehnt wurde, lehnte er Israel auch ab. Matth. 23,1-39.

2. In den "Gleichnissen der Ablehnung" macht Jesus deutlich, dass das König reich jetzt nicht kommt, und dass bis zum Kommen des Königreiches ein län gerer Zeitraum vergehen wird. Matth. 21,28-22,14.

a. Das Gleichnis von den "ungleichen Söhnen" zeigt, dass Israel zum Vater zwar "JA" sagt, aber trotzdem nicht gehorcht.
      Matth. 21,28-32.

 b. Das Gleichnis von den "bösen Weingärtnern" zeigt, dass Israel - insbesondere die Pharisäer
    - den Sohn ablehnt und töten wird.      
       Matth. 21,33-46.
c. Das Gleichnis von der "königlichen Hochzeit" zeigt, dass Israel den Heil gen Geist und sein Werk ablehnt.
Matth. 22,1-14. Der äußere Anlass der Zukunftsrede Jesu

1. Die Klage Jesu über Jerusalem. Matth. 23,37-39.
2. Das Gespräch Jesu mit seinen Jüngern über das Tempelgebäude und über die Vorhersage der Zerstörung des Tempels und Jerusalems. Matth. 24,1-2; Luk. 21,5-6.

Die vier Fragen der Jünger Jesu
1. "Wann wird das geschehen" (Zerstörung Jerusalems und des Tempels). Matth. 24,3; Luk. 21,7.

2. "Was ist das Zeichen, das aufzeigt, wann dies geschehen wird." Luk. 21,7.

3. "Was wird das Zeichen der Wiederkunft Jesu sein?" Matth. 24,3.

4. "Was wird das Zeichen des Endes des Zeitalters sein?" Matth. 24,3.

5. Diese Fragen können auf zwei Fragen reduziert werden:
      a. "Wann ist die Zerstörung Jerusalems und was sind die vorausgehenden Zeichen?" Diese Fragen werden nur im     
            Lukasevangelium beantwortet. Luk. 21,12-14.
      b. "Was sind die Zeichen der Wiederkunft Jesu und des Endes des (jüdi schen) Zeitalters?"
 Diese Fragen werden in allen synoptischen Evang lien beantwortet. Matth. 24,4ff.; Luk. 21,12-24.

Die Beantwortung der Fragen der Jünger Jesu

 Die Frage nach der Zerstörung Jerusalems
und nach den vorausgehenden Zeichen

1. Die Frage nach der Zerstörung Jerusalems und des Tempels wird nur in
      Lukas 21,12-24 direkt beantwortet.
2. Lukas 21,12 sagt ausdrücklich, dass die Ereignisse von
     Lukas 21,12-24 vor den Ereignissen von Lukas 21,5-11 geschehen werden.

a. Lukas 21,12-24 hat in Matthäus oder Markus keine Parallele.

b. Lukas 21,12-19 beschreibt die Zeit der Apostelgeschichte und darüber hinaus (30 - 66 n.Chr.).

c. Lukas 21,20-24 beschreibt die Zeit der Belagerung und Zerstörung Jeru salems in den Jahren 66 - 70 n.Chr.

d. Lukas 21,24 deutet an, dass zwischen der Zerstörung Jerusalems und der Wiederkunft Jesu ein längerer Zeitabschnitt von     
      unbekannter Dauer sein wird.

   1) Diese Zeitspanne ist durch das erste und zweite Kommen Jesu be grenzt.

    2) Diese Zeitspanne wird teilweise von der Gemeinde Jesu Christi ausge füllt. Apg. 15,14-18.

    3) Diese Zeitspanne enthält auch die Entwicklung des Bösen, bis hin zum Kommen des Antichristen.
        2.Thess. 2,7; l.Joh. 2,18.

 

3. Die Geschichtsschreibung durch die Kirchen"väter".... besagt, dass die Christen
          Lukas 21,20-24 ernst genommen und befolgt haben, und deshalb bei der Zer störung Jerusalems nicht umkamen


.4. Die Zeit von der Kreuzigung Jesu bis zur Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 n.Chr. ist möglicherweise ein Vorbild auf die Zeit des Endes der Heiden.

Die Frage nach den Zeichen der Wiederkunft Jesu
und nach dem Ende des Zeitalters


1. Der Bericht in Lukas 21,7-11 und 21,25-27 ist parallel mit den Berichten in Matthäus 24 und Markus 13.

2. Das "Ende des Zeitalters" bezieht sich auf das Ende des "jüdischen Zeital ters".

3. Die Zukunftsrede Jesu ist eine Beschreibung von zwei Zeitabschnitten:
   a. Die Zeit von der Verwerfung Jesu bis zum Anbruch der siebzigsten Jahr woche des Daniels.
        Matth. 24,3-8; Luk. 21,8-11.
   b. Die siebzigste Jahrwoche des Daniels
         (Dan. 9,27; 11,36 -12,13):

          1) Die ersten dreieinhalb Jahre der siebzigsten Jahrwoche. Matth. 24,9-14.

          2) Die Mitte der siebzigsten Jahrwoche. Matth. 24,15

          3) Die zweiten dreieinhalb Jahre der siebzigsten Jahrwoche, bzw. die Zeit der "großen Trübsal Israels".
                Matth. 24,15-28.
         
          4) Das Ende der siebzigsten Jahiwoche.
                Matth. 24,29-31; Luk. 21,25-28.

 Die zeltliche Einordnung der Ereignisse der Zukunftsrede Jesu
1. Die Zerstörung des Tempels und der Stadt Jerusalem. Dan. 9,26; Luk. 21,12-24.

2. Der Ablauf einer möglicherweise längeren Zeitspanne.
     Dan. 9,26; Matth. 24,3-8; Luk. 21,12-24.

3. Die erste Hälfte der siebzigsten Jahrwoche aus
      Daniel 9,27. Dan. 11,36-45; Matth. 24,3-14; Mk. 13,5-13; Luk. 21,8-11; Off. 6,1-17.

4. Die Mitte der siebzigsten Jahrwoche.
     Dan. 9,27; Matth. 24,15.

5. Die zweite Hälfte der siebzigsten Jahrwoche.
       Dan. 9,27; 12,1-3-t-5-13; Matth. 24,15-28; Mk. 13,14-23; Luk. 21,25-26; Off. 8; 9; 15-16.

6. Das Ende der siebzigsten Jahrwoche (große Trübsal) und die Wiederkunft Jesu.
        Dan. 7,13-14-f 27; Matth. 24,29-31; Mk. 13,24-27; Luk. 21,25-28; Offb. 17-19.



Die Wiederkunft Jesu Christi in der Zukunftsrede
Die Zeichen der Wiederkunf
t

1. Die siebzigste Jahrewoche Daniels endet mit der Wiederkunft Jesu Christi. Matth. 24,30-31.
2. Die Ereignisse der Trübsalszeit sind deshalb "Zeichen der nahen Wiederkunft Jesu Christi". Matth. 24,29-36.
3. Die Wiederkunft Jesu Christi bringt die Aufrichtung des messianischen Frie densreiches. Luk. 21,31-33.


Die Gleichnisse der Bereitschaft
 für die Wiederkunft Jesu Christi


1. Alle "Gleichnisse der Wiederkunft" betonen den Gerichtscharakter der Wie derkunft Jesu Christi.
2. Die Gleichnisse müssen in ihrem Zusammenhang gesehen werden. In der Sintflut wurden die Ungerechten von dem Gericht der Sintflut überrascht (trotz der Predigt des Noahs). So wird es auch sein bei der Wiederkunft Jesu Christi.

a. Die Ungerechten werden durch das Gericht bei der Wiederkunft wegge nommen.
b. Die Gerechten bleiben, um in das messianische Friedensreich einzuge hen.


3. Die Gleichnisse betonen die Notwendigkeit der Bereitschaft für die Wieder kunft Jesu Christi, denn die Wiederkunft Jesu Christi wird die Trennung zwi schen Gläubigen und Ungläubigen herbeiführen.

Die Gerichte der Wiederkunft Jesu Christi
1. Das Gericht über die Ungläubigen wird schon in den Gleichnissen der Bereit schaft beschrieben.
     Wer nicht bereit ist, geht nicht in das messianische Kö nigreich ein.
2. Das Gericht über Israel wird in dem Gleichnis der anvertrauten Zentner be schrieben. Matth. 25,14-30.
3. Das Gericht über die dann lebenden Völker wird in Matthäus 25,31-46 be schrieben.


Wiederholungsfragen zur Vertiefung
1. Was sind die äußeren Umstände der "Zukunftsrede" Jesu? Welche vier Fra gen haben die Jünger am Jesus gerichtet?
2. Wie beantwortet Jesus die Frage über die Zerstörung Jerusalems und über die Zeichen davor?
3. Wie beantwortet Jesus die Frage über die Zeichen der Wiederkunft Jesu und über das Ende des Zeitalters?
4. Welche alttestamentlichen Prophetien zitiert Jesus? Warum?
5. Haben sich die Ereignisse der Zunkuftsrede erfüllt? Wann? Alle?
6. Was wird in der Zukunftsrede Jesu über die Wiederkunft Jesu ausgesagt?









1 Das Reich Gottes, Teil 1, Die souveräne Herrschaft Gottes
2 Das Reich Gottes, Teil 2, Die souveräne Herrschaft Gottes 
3 Das Verständnis der biblischen Prophetie, Teil 1 
4 Das Verständnis der biblischen Prophetie, Teil 2
5 Prophetischer Überblick über die Weltgeschichte, Teil1 
6 Prophetischer Überblick über die Weltgeschichte, Teil 2
7 Der Zeitplan Gottes für die Weltgeschichte
8 Die Zukunftserwartung zur Zeit Jesu 
9 Das verworfene Angebot
10 Die Zukunftsrede Jesu