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Zukunft Teil 3 n. Ernst G. Maier mod   

Was sagt die Bibel über die Zukunft? Teil 3 Ernst G. Maier

Inhaltsverzeichnis Lektion Seite


21 Einführung in die Offenbarung 4
22 Die siebzigste Jahrwoche in der Offenbarung - Teil 1   10
23 Die siebzigste Jahrwoche in der Offenbarung - Teil 2 16
24 Die Rolle des Königs des Nordens für die Zukunft Israels 21
25 Die Wiederkunft Jesu Christi 26
26 Die Gleichnisse über die Wiederkunft Jesu in Matth. 24-25 34
27 Das messianische Friedensreich 38
28 Das Leben nach dem Tod 42
29 Die Auferstehung der Toten 48
30 Die Ewigkeit 54

Einführung in die Offenbarung
Die Auslegung der Offenbarung Lektion 21


Die "allegorische" Auslegung

1. Die allegorische Auslegung der Offenbarung hat ihren Ursprung in Alexandrien. Clemens von Alexandrien und Origenes betrachteten das Buch der Offenbarung als eine große Allegorie. Ihre amillennialistische Einstellung motivierte sie zur Ablehnung der "wörtlichen" Auslegung der Offenbarung.


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Die Allegorie (altgriechisch ἀλληγορία allegoría ‚andere‘ bzw. ‚verschleierte Sprache‘; von ἄλλος állos ‚anders‘, ‚verschieden‘, ‚auf andere Weise‘ und ἀγορεύω agoreúo ‚eindringlich sprechen‘, ‚eine öffentliche Aussage machen‘, zu ἀγορά agora ‚Versammlung‘) ist eine Form indirekter Aussage, bei der eine Sache (Ding, Person, Vorgang) aufgrund von Ähnlichkeits- oder Verwandtschaftsbeziehungen als Zeichen einer anderen Sache (Ding, Person, Vorgang, abstrakter Begriff) eingesetzt wird.

In der Rhetorik wird die Allegorie als Stilfigur unter den Tropen (Formen uneigentlichen Sprechens) eingeordnet und gilt dort als fortgesetzte, das heißt über ein Einzelwort hinausgehende, Metapher. In der bildenden Kunst und in weiten Teilen der mittelalterlichen und barocken Literatur tritt die Allegorie besonders in der Sonderform der Personifikation auf, in der eine Person durch Attribute, Handlungsweisen und Reden als Veranschaulichung eines abstrakten Begriffs, zum Beispiel einer Tugend oder eines Lasters, agiert.

Unter Allegorese (allegorische Deutung)[1] versteht man die Deutung von Allegorien jeder Art, so etwa spricht man von Buchstaben-, Edelstein-, Farb-, Kleider- und Blumenallegorese.[2] In der Literaturwissenschaft bezeichnet Allegorese die historische Auslegung eines Textes nach einem über den wörtlichen hinausgehenden Sinn.

In der mathematischen Kategorientheorie ist eine Allegorie nach Freyd und Sceodrov die Kategorie zweistelliger Relationen zwischen unterschiedlichen Mengen (im Gegensatz zur Relationsalgebra homogener zweistelliger Relationen).[3][4]



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2. Der Kirchen"vater" ... Augustinus vertrat eine gemäßigtere Form der allegorischen Auslegung.

 Er sah die Offenbarung als eine Beschreibung des Konfliktes zwischen der "Stadt Gottes" und der "Stadt Satans".

3. Die gemäßigte Form der allegorischen Auslegung hat auch heute nach viele Vertreter.

Sie halten die Offenbarung für eine symbolische Beschreibung des Konfliktes zwischen dem Christentum und dem Bösen. Den Versuch, die Ereignisse der Offenbarung mit Ereignissen in der Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft zu identifizieren, sehen sie als vergeblich an.

4. Viele "liberale" Theologen der Gegenwart halten die Offenbarung für eine "fiktive, allegorische" Schrift, mit einer "geistlichen" Bedeutung.

Der Gedanke, dass die Offenbarung zukünftige Ereignisse beschreiben könnte, wird von diesen Theologen strikt abgelehnt.

Die "präteristische" Auslegung

==präteristische==
Der Präterismus , eine christliche eschatologische Sichtweise , interpretiert einige (partieller Präterismus) oder alle (vollständiger Präterismus) Prophezeiungen der Bibel als Ereignisse, die bereits stattgefunden haben. Diese Denkschule interpretiert das Buch Daniel so, dass es sich auf Ereignisse bezieht, die vom 7. Jahrhundert vor Christus bis zum ersten Jahrhundert nach Christus stattfanden, während die Prophezeiungen des Buches der Offenbarung als Ereignisse im ersten Jahrhundert nach Christus angesehen werden . Der Präterismus besagt, dass das alte Israel seine Fortsetzung oder Erfüllung in der christlichen Kirche bei der Zerstörung Jerusalems im Jahr 70 n . Chr . Findet . Der Begriff Präterismus stammt vom lateinischen Präter , einem Präfix, das angibt, dass etwas "Vergangenheit" oder "Jenseits" ist. Anhänger des Präterismus sind als Präteristen bekannt . Der Präterismus lehrt, dass entweder alle (vollständiger Präterismus) oder eine Mehrheit (teilweiser Präterismus) des Olivet-Diskurses um 70 n. Chr. Passiert waren. Historisch gesehen waren sich Präteristen und Nicht-Präteristen im Allgemeinen einig, dass der Jesuit Luis de Alcasar (1554–1613 ) während der Gegenreformation die erste systematische präteristische Darstellung der Prophezeiung Vestigatio arcani sensus in Apocalypsi (veröffentlicht 1614) schrieb . Präterismus - https://de.other.wiki/wiki/Preterism

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1. Die präteristische Auslegung der Offenbarung sieht die Erfüllung der Offenbarung in der frühen Geschichte der Kirche.

Die Ereignisse der Offenbarung beschreiben für sie den Konflikt der Kirche mit dem Judentum und dem Heidentum.

 a. Die in der Offenbarung beschriebenen Verfolgungen sind nach dieser Auslegung die Verfolgungen der Kirche unter Nero und Domitian.


b. Diese Ausleger halten Offenbarung 5 -11 für eine Beschreibung des Kampfes und des Sieges der Kirche über das Judentum.

c. Offenbarung 12 - 19 halten sie für eine Beschreibung des Kampfes und des Sieges der Kirche über das römische Reich.

d. Offenbarung 20 - 22 wird von diesen Auslegern oft als die Herrlichkeit der Kirche gesehen.

2. Die präteristische Auslegung der Offenbarung zerstört jegliche Bedeutung der Offenbarung für die Zukunft.

3. Viele, die ein reales tausendjähriges Reich auf dieser Erde ablehnen, bevorzugen diese Art der Auslegung der Offenbarung.


Die "historische" Auslegung

1. Die "historische" Auslegung der Offenbarung sieht in der Offenbarung eine Beschreibung der Geschichte der Kirche von Johannes bis zur Endzeit. Die gesamte Kirchengeschichte ist also die Erfüllung der Offenbarung.

2. Die in der Offenbarung beschriebenen Ereignisse werden im Aufstieg des Papsttums, im geistlichen Zerfall der Kirche und in den verschiedenen Kriegen der Geschichte bis zur Gegenwart, gesehen.

3. Viele Vertreter dieser Auslegung sehen Ereignisse der Gegenwart als die Erfüllung der in der Offenbarung beschriebenen Ereignisse. In der Identifizierung gegenwärtiger Ereignisse mit den in der Offenbarung beschriebenen Ereignissen herrscht jedoch keine Übereinstimmung.

Die "futuristische" Auslegung

 1. Wie schon der Name sagt, sieht die futuristische Auslegung die Ereignisse der Offenbarung (ab Kapitel 4) in der Zukunft.

a. Offenbarung 4 bis 19 werden als eine Beschreibung der siebzigsten Jahrwoche, die der Wiederkunft Jesu vorausgeht, gesehen.

b. Offenbarung 19 wird als eine Beschreibung der Wiederkunft Jesu gesehen.

c. Offenbarung 20 - 22 werden als eine Beschreibung des Millenniums und der darauf folgenden Ewigkeit gesehen.

2. Die futuristische Auslegung der Offenbarung gründet sich auf die historisch-grammatische (wörtliche) Auslegung der Offenbarung.

a. Die normale, wörtliche Auslegung der Offenbarung kommt zu der Feststellung, dass die in Offenbarung 4 bis 22 beschriebenen Ereignisse nicht mit geschichtlichen Ereignissen identifizierbar sind.

b. Die Versuche der Kirchenväter (und anderer), die Ereignisse der Offenbarung mit den Ereignissen ihrer Zeit zu identifizieren, scheiterten immer wieder daran, dass Ereignisse, die den identifizierten Ereignissen folgen müssten, ausblieben.

3. Die Vertreter der futuristischen Auslegung akzeptieren die Tatsache, dass die Sprache der Offenbarung Symbole und Bildersprache enthält, weisen jedoch darauf hin, dass Symbole und Bilder erkennbare Aussagen machen.

4. Die Vertreter der futuristischen Auslegung bestehen auf der historisch-grammatischen (normalen, wörtlichen) Auslegung der Offenbarung, behaupten jedoch nicht, dass sie jedes Detail der Offenbarung verstehen können.

5. Die futuristische Auslegung der Offenbarung sieht den Hintergrund der Aussagen, Symbole und Bilder der Offenbarung in den Schriften der Propheten des Alten Testaments, insbesondere des Propheten Daniel.

6. Die futuristische Auslegung der Offenbarung wird von den Amillennialisten {amillennial = es wird kein Millennium geben) und den Postmillennialisten (postmillennial = die Wiederkunft Jesu wird erst nach dem Millennium stattfinden) entschieden abgelehnt. Prämillennialisten (prämillennial = die Wiederkunft Jesu Christi ist vor dem Millennium) bejahen die futuristische Auslegung der Offenbarung.

Die Symbole und Bildersprache der Offenbarung

 Im Alten Testament verwurzelte Symbole und Bilder

1. Viele Symbole und Bilder der Offenbarung sind nicht neu. Sie entstammen den Prophetien von Daniel, Hesekiel und Sacharja, sowie den anderen Büchern des AT.

2. Die goldenen Leuchter der Gemeinden erinnern an den goldenen Leuchter in der Stiftshütte und im Tempel. Off. 1,13+20.

3. Die Erwähnung von Priestern und von Räucherwerk im Himmel (Off. 5,8+10) erinnert an die Stiftshütte, an den Tempel und an den jüdischen Opferkult.

4. Auch geographische Namen (Off. 11,8; 17,9), Städtenamen (Off. 11,8; 17,5) und Personennamen (Off. 2,14+20), die in der Offenbarung erwähnt werden, sind vom Alten Testament her bekannt.

5. Zehn Hörner beschreiben zehn Könige (Off. 13,1; 17,3+7+8+11-13+ 16-17), die uns vom Propheten Daniel schon bekannt sind.

6. Dreieinhalb Zeiten, 42 Monate und 1260 Tage (Off. 12,6+14) sind vom Propheten Daniel bekannt.

7. Satan, die "alte Schlange" (12,9; 20,2), ist schon aus 1 .Mose 3 bekannt.


Neue Symbole und Bilder

1. Es gibt aber auch Symbole und Bilder in der Offenbarung, die vom Alten Testament her nicht bekannt sind, oder die an außerbiblische, apokalyptische Literatur (Apokryphen) erinnern.

2. Es besteht auch die Gefahr, dass Begriffe, die wörtlich zu deuten sind, symbolisch verstanden werden. Sonne, Mond, Sterne, Flüsse, Meere müssen nicht immer "symbolisch" gedeutet werden.

3. Symbole und Bilder haben einen "Vergleichspunkt" mit "realen" Dingen. Die Aussage von Symbolen und Bildern muss in diesem Vergleichspunkt gesucht werden, ohne dass jeder Einzelheit große Bedeutung beigemessen wird.

Der Gebrauch von Zahlen

1. In der Offenbarung werden häufig Zahlen genannt. Beispiele sind die Zahlen

2, 3, 3 1/2, 4, 5, 6, 7, 10, 12, 24, 42,144, 666,1 260, 7000, 12 000, 144 000,100 000 000 und 200 000 000.

2. Obwohl Zahlen sicherlich eine symbolische Bedeutung haben können, ist Vorsicht geboten, denn häufig haben die Zahlen auch eine normale, wörtliche Zahlenbedeutung.

3. Auch die Zahlen haben oft ihren Hintergrund in den Prophetien der Propheten Daniel, Hesekiel und Sacharja.

Übersicht über die Offenbarung

Den Schlüssel zur Gliederung der Offenbarung finden wir in Kapitel 1,19.
Johannes soll drei Dinge schreiben:

1. "Was du gesehen hast" (den erhöhten Herrn).

2. "Was ist" (die Gemeinden).

3. "Was geschehen soll danach" (Trübsalszeit nach der Entrückung der Gemeinde).

1. Der erhöhte Herr (der Oberhirte einer jeden örtlichen Gemeinde).
     Off. 1,4-20.

a. Er ist wahrer Gott und wahrer Mensch.
     Off. 1,4-8.

b. Er wandelt in der Mitte der sieben örtlichen Gemeinden.
    Off. 1,9-20.

c. Er ist mit dem Zustand der einzelnen örtlichen Gemeinden vertraut.
    Off. 1,12-13; vgl. 2,2-1-9+13+19; 3,1+8+15.

2. Die Gemeinde Jesu Christi auf Erden. Off. 2 + 3. a. Der Herr Jesus sandte Botschaften an die sieben Leiter der sieben Gemeinden.

1) Diese sieben Botschaften sind zunächst an sieben identifizierbare, örtliche Gemeinden gerichtet. Lob und Tadel betrifft die adressierte, örtliche Gemeinde.

2) Jede dieser sieben Gemeinden ist eine "typische" Gemeinde. Es gibt auch heute Gemeinden, die einer dieser sieben Gemeinden ähnlich sind. Sie können ähnliche Umstände und ähnliche Probleme haben und benötigen deshalb dieselben Ermutigungen oder Ermahnungen.

3) Manche Ausleger sehen jede der sieben Gemeinden repräsentativ für einen Zeitabschnitt der Kirchengeschichte, das heißt, dass die Umstände und Probleme einer Gemeinde in einem bestimmten Zeitabschnitt der Kirchengeschichte vorherrschend waren.


b. Der Herr Jesus gibt, in Lob und Tadel der Gemeinden,
sieben charakteristische Merkmale einer Gemeinde.

1) Ephesus (Off. 2,1-7):
Die Gemeinde Jesu muss sich von Irrlehren frei halten. Sie muss für den Glauben kämpfen (Off. 2,2-3; vgl. Apg. 20,28-30).

In diesem Kampf darf die Gemeinde die Liebe zum Herrn nicht verlieren (Off. 2,4-5). Eine örtliche Gemeinde hat keinen gesicherten Platz auf dieser Erde. Sie kann ihre Existenzberechtigung verlieren. Off. 2,5.

2) Smyrna
 (Off. 2,8-11): Die Gemeinde Jesu lebt im Herrschaftsgebiet Satans (2,9; vgl. Eph. 2,2). Sie muss bereit sein, Verfolgung zu erleiden (2,9-20). Die Zeit der Verfolgung ist jedoch begrenzt, obwohl einige den Märtyrertod sterben werden. Off. 2,10-11.

3) Pergamon
 (Off. 2,12-17): Die Gemeinde Jesu lebt und wohnt im Herrschaftsbereich Satans (Off. 2,13). Sie muss sich jedoch von aller Unmoral und Vermischung fernhalten. Bileam verursachte den Fall Israels durch Vermischung (4.Mo. 25,1-3; 31,16). Die Gemeinde muss auch in Zeiten der Verfolgung ihrem Herrn treu sein. Off. 2,13.

4) Thyatira
(Off. 2,18-29): Die Gemeinde Jesu kann viele, viele gute Werke haben. Trotzdem ist es wichtig, dass sie sich von Abgötterei frei hält (Off. 2,19-23). Eine abgefallene Gemeinde kann gespalten sein und einen treuen Überrest enthalten. Off. 2,24ff.

5) Sardes
 (Off. 3,1-6): Die Gemeinde Jesu kann nicht auf den Lorbeeren einer vergangenen Generation ausruhen. Jede Generation muss treu sein. Eine Gemeinde kann äußerlich einen lebendigen Eindruck erwecken, aber innerlich schon tot sein (Off. 3,1-3). Auch in solch einer Gemeinde ist ein treuer Überrest. Off. 3,4-5.

6) Philadelphia
 (Off. 3,7-13): Der Herr Jesus gibt einer Gemeinde Möglichkeiten, die niemand von ihr nehmen kann (Off. 3,8). Trotz ihrer kleinen Kraft blieb diese Gemeinde treu (Off. 3,8-9). Der Herr verspricht dieser Gemeinde, sie vor der weltweiten Stunde der Versuchung zu bewahren. Off. 3,10-11.

7) Laodicea
(Off. 3,14-22): Eine Gemeinde kann ihre Existenzberechtigung auf der Erde verlieren und dabei sich selbst täuschen (Off. 3,15-19). In einer Gemeinde können die Ungläubigen Überhand nehmen. Es ist also möglich, dass Ungläubige einer örtlichen Gemeinde angehören.
Off. 3,16-20.

PS.: hpw 
 Nur ein Ueberrest also die Ueberwinder sind errettet,
 ob das die meisten innerhalb örtlicher Zeignisse sind?


 3. Ereignisse der Zukunft.

 Off. 4 - 22. a. Offenbarung 4 - 5 beschreibt einen Blick in den Himmel.
Die Entrückung der Gemeinde hatte zu diesem Zeitpunkt schon stattgefunden,
und auf der Erde beginnt bald oder nach einer gewissen Zeit die siebzigste Jahrwoche.

b. Offenbarung 6-19 beschreibt die siebzigste Jahrwoche mit ihren
schrecklichen Gerichten über die Erde.

Diese Zeit endet mit der Wiederkunft Jesu auf die Erde.

c. Offenbarung 20 - 22 beschreibt das Millennium, die Auferstehungen,
das Endgericht und den neuen Himmel und die neue Erde.


Wiederholungsfragen zur Vertiefung
1. Was beinhaltet die "allegorische" Auslegung der Offenbarung?
2. Erklären Sie die "präteristische" Auslegung der Offenbarung.
3. Erklären Sie die "historische" Auslegung der Offenbarung.
4. Erklären Sie die "futuristische" Auslegung der Offenbarung.
5. Wie sind die Symbole und die Bildersprache der Offenbamng zu verstehen?
     Erklären Sie einige Symbole und Sprachbilder.
6. Sind die Zahlen der Offenbarung "symbolisch" zu verstehen? Warum?
7. Wie kann die Offenbarung gegliedert werden?
8. Was ist die Bedeutung von Offenbarung 2-1-3? Wie sind diese Kapitel zu verstehen?
9. Was ist der Inhalt von:
    (1) Offenbarung 4-1-5?
    (2) Offenbarung 6-19?
    (3) Offenbarung 20 - 22?



Die siebzigste Jahrwoche
 in der Offenbarung - Teil 1 Lektion 22


Einführung
1. Offenbarung 4 bis 19 beschreibt den zeitlichen Ablauf der siebzigsten
Jahrwoche durch die sieben Siegelgerichte, die sieben Posaunengerichte
und die sieben Zornesschalen. Dabei ist ein mehrmaliger Wechsel zwischen der Beschreibung des chronologischen Verlaufs der Offenbarung, und damit der siebzigsten Jahrwoche, und der ergänzenden Bilder zu beachten. Das siebte Siegelgericht enthält die sieben Posauengerichte (siehe Bild Nr. 1, Seite 14). Das siebte Posaunengericht enthält die sieben Zornesschalen (siehe Bild Nr. 1, Seite 14).

2. Offenbarung 6, 8-9 und 15-16 beschreiben den chronologischen Ablauf der siebzigsten Jahrwoche. Die restlichen Kapitel ergänzen die Beschreibung des chronologischen Ablaufs der siebzigsten Jahrwoche durch weitere, wichtige Informationen, die entweder einzelne Ereignisse besonders beleuchten oder auch die gesamte Zeitspanne charakterisieren.

a. Offenbarung 6 beschreibt das Öffnen der Siegel (Siegelgerichte). Kapitel 7 unterbricht die Beschreibung des chronologischen Ablaufs, um die ergänzenden Informationen (Paranthese)  von Kapitel 7 einzufügen.

b. Die Beschreibung des weiteren chronologischen Ablaufs der siebzigsten Jahrwoche durch die Beschreibung der Posaunengerichte (Off. 8-1-9) wird durch die Informationen von Kapitel 10-14 ergänzt.

c. Die Zornesschalen (Off. 15 + 16) beschreiben den weiteren Verlauf der siebzigsten Jahrwoche. Auch diese Beschreibung wird durch Kapitel 17-19 ergänzt und zum Abschluss gebracht.

Der chronologische Ablauf von Off. 4-19

Die Siegelgerichte - Off. 6

1. Das erste Siegel (V. 1-2) beschreibt die Machtergreifung des "Antichristen" und damit den     
    Anfang der siebzigsten Jahrwoche.

2. Das zweite Siegel (V. 3-4) beschreibt, wie der Friede von der Erde weggenommen wird.
    Nach der Machtergreifung des Antichristen wird es weltweiten Krieg geben.

3. Das dritte Siegel (V. 5-6) beschreibt die Hungersnot, die unweigerlich einem Krieg folgt.

4. Das vierte Siegel (V. 7-8) beschreibt die Herrschaft des Todes. Ein Viertel der Menschheit wird durchs Schwert, durch Hunger, Seuchen (Tod) oder wilde Tiere umkommen
     (vgl. 9,17-18, wo ein weiteres Drittel der Menschheit umkommen wird).

5. Das fünfte Siegel (V. 9-11) zeigt "unten am Altar die Seelen derer, die getötet waren um des Wortes Gottes und um ihres Zeugnisses willen". Dieser Blick in den Himmel zeigt, dass es auf der Erde eine grausame Verfolgung der Gläubigen geben wird.
Diese Märtyrer sind nicht die Gemeinde, sondern diejenigen, die nach der Entrückung der Gemeinde zum Glauben an Jesus Christus kommen.

6. Das sechste Siegel (V. 12-17) beschreibt das Hereinbrechen kosmischer Katastrophen auf die Erde. Möglicherweise ist hier die Erfüllung von Hesekiel 38 -I- 39 einzuordnen. Vers 17 scheint darauf hinzudeuten, dass hiermit die "große Trübsal" (die zweite Hälfte der siebzigsten Jahrwoche) beginnt.

a. Ein großes Erdbeben.
b. Die Verfinsterung der Sonne (die Sonne wird wie ein schwarzer Sack).
c. Der Mond wird "wie Blut".
d. "Die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, gleichwie ein Feigenbaum seine Feigen abwirft,
     wenn er von großem Wind bewegt wird." Vermutlich handelt es sich um eine dramatische
     Zerstörung durch etwas wie einen "Meteoritenregen".
e. Der Himmel, die Berge und die Inseln werden bewegt - eine Beschreibung, die auf Erdbeben
     kosmischen Ausmaßes hinweist (vgl. Hes. 38,19-20).
f. Es scheint, als ob die Menschen einen Blick in den Himmel tun können und Gott auf seinem Thron sehen können, denn sie verbergen sich und wünschen sich den Tod, um der Begegnung mit Gott zu entkommen.

7. Das siebte Siegel wird erst nach Offenbarung 7 geöffnet (Off. 8,1-5)
     und beschreibt die sieben Posaunengerichte.

Die Posaunengerichte - Off. 8+9

Mit dem Öffnen des siebten Siegels wird zuerst eine Szene im Himmel gezeigt. Ein Engel opfert Räucherwerk "mit den Gebeten der Heiligen". Mit dem Ausschütten des Feuers von diesem Altar beginnen die sieben Posaunengerichte auf der Erde. Off. 8,1-5.

1. Das erste Posaunengericht bringt Hagel und Feuer mit Blut vermengt, das auf die Erde fällt. Ein Drittel der Pflanzenwelt der Erde verbrennt. Off. 8,6-7.


2. Das zweite Posaunengericht betrifft die Meere, so dass ein Drittel der lebendigen Tiere im Meer sterben und ein Drittel aller Schiffe untergeht. Off. 8,8-9.

3. Das dritte Posaunengericht betrifft die Flüsse und Wasserbrunnen, so dass ein Drittel des Süßwassers bitter und ungenießbar wird und viele Menschen sterben. Off. 8,10-11.

4. Das vierte Posaunengericht betrifft Sonne, Mond und Sterne - die Sonne wird ein Drittel des Tages nicht scheinen und der Mond und die Sterne werden ein Drittel der Nacht nicht scheinen. Die Folgen werden vermutlich extreme Temperaturveränderungen sein (Off. 8,12; vgl. Matth. 24,29; Luk. 21,25).

5. Die letzten drei Posaunengerichte werden durch drei "Weherufe" angekündigt (Off. 8,13). Das erste "Wehe" und das fünfte Posaunengericht beschreibt eine furchtbare Katastrophe auf der Erde, die durch das Öffnen des "Abgrunds" (vgl. Luk. 8,31 für die gleiche Bezeichnung) ausgelöst wird. Der "Stern" stellt hier offensichtlich Satan dar, der aus dem Himmel ausgestoßen wird und seine höllischen Wesen (Dämonen; Luk. 8,31) auf die Menschheit loslässt. Off. 9,1-12.

6. Das zweite "Wehe" und das sechste Posaunengericht führt zur Befreiung von vier bösen Engeln, die auf diesen Zeitpunkt warteten, aber bisher gebunden waren. Diese Engel lassen ihrer Zerstörungswut freien Lauf.
Durch eine Armee von 200 000 000 (20 000 mal 10 000) Menschen oder möglicherweise Dämonen (vgl. 2.Kön. 2,11 und 6,13-17 für andere übernatürliche Armeen) kommt ein Drittel der Menschheit um. Off. 9,13-21.

7. Bevor das dritte "Wehe" und das siebte Posaunengericht beschrieben werden, kommt die Beschreibung der "zwei Zeugen". Erst nachdem deren Auftritt beschrieben wurde, kommt das dritte "Wehe" und das siebte Posaunengericht, das die Ereignisse bis zur Wiederkunft und Machtergreifung Jesu beschreibt, das Ausgießen der sieben Zornesschalen einbezogen. Off. 11,15-19.

Die Zornesschalen • Off. 15 +- 16
Kapitel 15 beschreibt die Vorbereitungen zur Ausgießung der sieben Zomesschalen, die die letzten sieben Gerichte während der zweiten Hälfte der siebzigsten Jahrwoche beinhalten. Im Gegensatz zu den Siegelgerichten und den Posaunengerichten werden die Zornesschalengerichte ohne Unterbrechung, und wahrscheinlich auch schnell aufeinander folgend, geschehen, denn die sieben Engel stehen gleichzeitig da, bereit, ihre Zornesschalen auszuschütten.
  Off. 15,1-8.

1. Das erste Zornesschalengericht ist selektiv und verursacht Geschwüre an all den Menschen, die das Bild des Tieres angebetet haben.
   Off. 16,2.


2. Das zweite Zornesschaiengericht verwandelt das Wasser des Meeres, dass es wird wie das Blut eines Toten. Das hat zur Folge, dass alle Lebewesen im Meer sterben.
   Off. 16,3.

3. Das dritte Zornesschalengericht betrifft das Wasser der Flüsse und Brunnen, das in Blut verwandelt wird. Dadurch wird das Trinkwasser der Menschen verunreinigt.
    Off. 16,4-7.

4. Das vierte Zornesschalengericht betrifft die Sonne, die als Folge eine abnormale Hitze ausstrahlt, "die Menschen zu versengen mit Feuer".
    Off. 16,8-9.

5. Das fünfte Zornesschalengericht wird auf den Thron des Tieres ausgeschüttet. Es verursacht Finsternis und große Schmerzen und Geschwüre.
  Off. 16,10-11.

6. Das sechste Zornesschalengericht wird auf den Euphrat ausgeschüttet. Der Euphrat trocknet aus und bereitet den Weg für ein großes Heer, das aus dem Osten kommt. Die satanische Trinität sendet drei unreine Geister (Dämonen) aus, um die Könige der ganzen Welt zum Krieg gegen Gott zu versammeln (Harmagedon).
      Off. 16,12-16.

7. Das siebte Zornesschalengericht verursacht Blitze, Donner und ein großes Erdbeben, "wie solches nicht gewesen ist, seit Menschen auf Erden gewesen sind". Die "große Stadt" wird in drei Teile zerteilt und "die Städte der Heiden fielen". Die Inseln und die Berge werden bewegt (flohen) und "ein großer Hagel, wie Zentnerstücke, fiel vom Himmel auf die Menschen".
      Off. 16,17-21.

Wiederholungsfragen zur Vertiefung

1. Was ist der chronologische Aufbau von Offenbarung 4-19? Zeigen Sie auf, wie in Offenbarung 4 bis 19 mehrmals ein Wechsel zwischen der Beschreibung des chronologischen Ablaufs der siebzigsten Jahrwoche und ergänzenden Informationen stattfindet.

2. Beschreiben Sie den Ablauf der sieben "Siegelgerichte".

3. Warum wird das siebte Siegelgericht nicht sofort nach dem sechsten Siegelgericht 
     beschrieben wird?

4. Beschreiben Sie den Ablauf der sieben "Posaunengerichte".

5. Beschreiben Sie die drei "Wehe".

6. Beschreiben Sie die sieben Zornesschalengerichte.







Die siebzigste Jahrwoche in der Offenbarung - TeiL  2 Lektion 23

 Wichtige Ergänzungen des chronologischen Ablaufs

Offenbarung 4 + 5:
Ein Blick in den Thronraum Gottes


1.      Mit Offenbarung 4 beginnt der dritte Teil der Offenbarung,
die Beschreibung von dem, das zukünftig ist

Die Entrückung der Gemeinde hat zu diesem Zeitpunkt stattgefunden und die siebzigste Jahrwoche beginnt.

 Johannes bekam eine Einladung, in den Himmel zu kommen, um zu sehen "was nach diesem (der Gemeinde: Off. 2 + 3) geschehen soll".

Vor der Beschreibung der siebzigsten Jahrwoche sieht Johannes, was im Himmel geschieht. Off. 4,1.

2.    Johannes sieht zuerst den Thron Gottes und vierundzwanzig Älteste, die um den Thron auf vierundzwanzig Thronen sitzen. Weiter sieht er vier "himmlische Gestalten" (Cherubim), die die Heiligkeit Gottes preisen. Off. 4,2-11.

3.     Danach sieht Johannes ein Buch (Schriftrolle) mit sieben Siegeln, das niemand öffnen kann, außer dem Lamm. Die Siegel werden später geöffnet und entfalten die Gerichte bis zur Wiederkunft und Machtergreifung (Off. 11,15) Jesu. Off. 5,1-14.

Offenbarung 7:

Die 144 000  und die "unzählbare" Schar


1. Die Beschreibung des Öffnens der sieben Siegel wird nach dem Öffnen des sechsten Siegels unterbrochen. Zwei ergänzende Bilder zeigen, dass vor dem Öffnen des siebten Siegels, und vor den damit verbunden Katastrophen, die "Knechte Gottes" versiegelt werden müssen.
    Off. 7,1-3.

2. Die 144 000, die versiegelt werden, sind aus dem Volk Israel,
   12 000 von jedem Stamm. Dieses Siegel an ihren Stirnen, das ein "Zeichen des Eigentums" ist, muss nicht unbedingt sichtbar sein, um wirksam zu sein. Offenbar schützt dieses Siegel die "Knechte Gottes" vor den kommenden Katastrophen, so dass sie ihren Dienst ungehindert tun können.

Off. 7,4-8.

3. Die Verse 9 bis 17 beschreiben eine große Schar von Erlösten, die aus allen Nationen kommen und Gott und das Lamm anbeten. Dass diese Erlösten "aus der großen Trübsal" kommen (Vers 14), zeigt, dass während der siebzigsten Jahrwoche viele Menschen erlöst werden.
Viele von diesen Erlösten werden den Märtyrertod sterben und gehören zu der hier beschriebenen Schar.

 Andere werden die große Trübsalszelt überleben, um ins messianische Friedensreich einzugehen.


Offenbarung 10: Das geheimnisvolle Büchlein

 1. Wie zwischen dem Öffnen des sechsten und siebten Siegels die Beschreibung der Versiegelung der 144 000 und die unzählbare Schar der erlösten Märtyrer beschrieben wird, so wird zwischen dem sechsten und siebten Posaunengericht die Beschreibung von dem Büchlein und von den zwei Zeugen eingefügt. Off. 10,1 -11,14.

2. Ein starker Engel kommt mit einem Büchlein auf die Erde. Als dieser Engel mit großer Stimme wie ein Löwe brüllt, ertönen sieben Donner, deren Inhalt Johannes nicht aufschreiben darf. Off. 10,1-4.

3. Der starke Engel schwört, dass nach Vollendung des siebten Posaunengerichts (das die sieben Zornesschalen beinhaltet) das Geheimnis Gottes, das Gott seinen Propheten verkündigt hat, vollendet sein wird. Off. 10,5-7.

4. Johannes muss das Büchlein, das in seinem Munde süß, aber in seinem Magen bitter sein wird, essen. Möglicherweise enthält das Büchlein die Beschreibung der Ereignisse bis zur Vollendung der Trübsal und dem Beginn des Millenniums. Off. 10,8-11.

Offenbarung 11: Die zwei Zeugen

1. In Kapitel 11,1-2a wird der Tempel gemessen, vermutlich ein Zeichen der Kontrolle Gottes über die Ereignisse, die über diesen Tempel hereinbrechen werden.
Dies ist der Tempel, in den sich am Anfang der zweiten dreieinhalb Jahre der Antichrist als Gott setzen wird (2.Thess. 2,4). (Steht  zwar nicht dass das der Antichrist sei wird aber allgemein so kolportiert.

2. In diesem Tempel wird während der ersten dreieinhalb Jahre Gott angebetet. Der äußere Vorhof wird nicht gemessen, denn er ist schon während der ersten dreieinhalb Jahre den Heiden gegeben. Während der zweiten dreieinhalb Jahre wird die heilige Stadt von diesen Heiden zertreten werden. Off. 11,2b.

 3. Während der ersten dreieinhalb Jahre der siebzigsten Jahrwoche erscheinen zwei Zeugen, die Gott bezeugen werden. Diese zwei Zeugen sind während der ersten dreieinhalb Jahre unantastbar. Die 144 000 und die "unzählbare Schar" von Kapitel 7 sind vermutlich die Frucht ihres Zeugnisses.

4. Es ist unmöglich, die Identität dieser zwei Zeugen mit Sicherheit zu bestimmen. Möglicherweise handelt es sich um Mose und Elia, da die Zeichen, die sie tun, den Zeichen Moses und Elias gleichen. Wir wissen auch, dass Mose und Elia einen besonderen Platz im Plan Gottes für Israel einnahmen. Vgl. Matth. 17,3.

5. Nachdem der Dienst dieser zwei Zeugen vollendet ist, werden sie getötet, werden aber nach dreieinhalb Tagen wieder lebendig und in den Himmel aufgenommen. Zur Zeit ihrer Aufnahme in den Himmel geschieht ein Erdbeben, in dem ein Zehntel der Stadt zerstört wird, und in dem 7 000 Menschen umkommen (Off. 11,7-14).


Offenbarung 12: Die Frau und der Drache

 1. Nach dem Anbruch des siebten Zornesgerichtes wird die Ausführung der Gerichte unterbrochen und Johannes wird eine zusätzliche Offenbarung gegeben. Diese Offenbarung ist in Form von Bildern, bei denen der Zeitaspekt ausgelassen ist.

2. Zuerst sieht Johannes eine Frau, die ein Kind gebärt. Satan möchte dieses Kind, das Jesus, der Messias, ist, zerstören. Das Kind wird jedoch in den Himmel entrückt (dies geschah vor fast 2 000 Jahren). Die Frau, die während der zweiten Hälfte der siebzigsten Jahrwoche verfolgt wird, ist Israel. Off. 12,1-6.

3. Als nächstes sieht Johannes, wie der Drache (Satan) und seine Engel aus dem Himmel verbannt und auf die Erde geworfen werden. Off. 12,7-12.

4. Der Frau wird in der Wüste ein Zufluchtsort bereitet, an dem sie für dreieinhalb Jahre ernährt wird (zweite Hälfte der siebzigsten Jahrwoche). Off. 12,6+13-18.


Offenbarung 13: Die zwei "Tiere"

 1. Das erste Tier, das aus dem Meer (Völkerwelt) steigt, ist der Antichrist mit seinem antichristlichen Weltreich, das alle Macht und Grausamkeit der vier heidnischen Weltreiche (siehe Daniel 2 + 7 + 8) vereinigt. Da der Antichrist schon vom Tode auferstanden ist, und da er zweiundvierzig Monate herrschen wird, beginnt hier die zweite Hälfte der siebzigsten Jahrwoche, die die große Trübsal sein wird. Off. 13,1-10.

2. Das zweite Tier, das von der Erde aufsteigt, ist der falsche Prophet, der die Menschen zur Anbetung des Bildes des ersten Tieres zwingt. Wer das Malzeichen des Tieres nicht annimmt, kann weder kaufen noch verkaufen. Off. 13,11-18.


Offenbarung 14: Die 144 000
 und die Botschaft der vier Engel
1. Als nächstes sieht Johannes die 144 000, die schon aus Offenbarung 7 bekannt sind. Inzwischen muss ihre Aufgabe auf der Erde erfüllt sein, denn sie stehen nun im Himmel "vor dem Thron". Off. 14,1-5.
(Ich glaube, dass die 144000 in Offenbarung 14 aus dem Stamme Juda kommen das schon als Vorhut im Lande ist. hpw)


2. Als nächstes sieht Johannes einen Engel mit einem "ewigen Evangelium", das allen Nationen, Geschlechtern, Sprachen und Völkern verkündigt wird, und das zur Anbetung Gottes auffordert. Off. 14,6-7.

3. Ein zweiter Engel kündigt den Fall Babylons an, der später in Offenbarung 18 + 19 beschrieben wird. Off. 14,8.

4. Ein dritter Engel kündigt das Gericht Gottes über die an, die das Malzeichen des Tieres angenommen haben. Off. 14,9-13.

5. Als nächstes wird die Gerichtsernte der Erde beschrieben. Der Herr Jesus und seine Engel sind die, die die Erde abernten. Zwei Bilder werden verwendet. Zum einen ist die Erde überreif (trocken) zum Abernten, wie Getreide geerntet wird. Zum andern ist die Erde reif zum Gericht, wie Trauben reif sind. Off. 14,14-20.

Offenbarung 17 + 18: Der Untergang von Babylon

1. In Kapitel 17 sieht Johannes das Bild einer großen Hure. Unter diesem Bild wird das Religionssystem der Endzeit und der siebzigsten Jahrwoche, das alle Kirchen und Religionen vereinigt, beschrieben. Dieses Religionssystem hat die Heiligen und die Zeugen Jesu bis aufs Blut verfolgt. Off. 17,1-8.

2. Dieses Religionssystem hat die heidnischen Weltreiche und am Anfang auch den Antichristen, das erste Tier in Offenbarung 13, und damit die staatliche Macht, beherrscht. Off. 17,7-14.

3. Gegen Ende der siebzigsten Jahrwoche wird der Antichrist dieses Religionssystem zerstören und seine Macht an sich reisen. Off. 17,15-18.

4. Das "System Babylon" ist auch eine Wirtschaftsmacht, deren Untergang Johannes in Offenbarung 18 beschreibt.
   Off. 18,1-24.

Die Wiederkunft Jesu Christi

1. Der Zerstörung Babylons folgt Jubel im Himmel, denn nun ist die "Hochzeit des Lammes" gekommen.
   Off. 19,1-10.

2. Als nächstes folgt die Beschreibung der Wiederkunft Jesu Christi, durch die der Antichrist und der falsche Prophet gerichtet und in den feurigen Pfuhl geworfen werden.
   Off. 19,11-21.

3. Vor Anbruch des Millenniums wird Satan gebunden und zu dem Tier und zu dem falschen Propheten in den feurigen Pfuhl geworfen.
   Off 20,1-3.

4. Vor Anbruch des tausendjährigen Reichs werden die gläubig Verstorbenen auferstehen, um am tausendjährigen Reich teilzunehmen und um mit Christus zu regieren. Off. 20,4-6.


5. Am Ende des tausendjährigen Reiches wird Satan noch einmal frei gelassen und es wird ihm noch einmal gelingen, die Menschen gegen Gott zu mobilisieren.
Feuer wird vom Himmel fallen und sie verzehren, und Satan wird in den feurigen Pfuhl geworfen werden.
     Off. 20,7-10.


6. Dem Millennium folgt das Gericht am großen, weißen Thron, vor dem alle Unerlösten erscheinen müssen und zum ewigen Verderben verurteilt werden. Off. 20,11-15.

7. Dem Gericht am großen, weißen Thron folgt die Erschaffung eines neuen Himmels und einer neuen Erde. Off. 21,1-8.

8. Offenbarung 21,9 - 22,5 ist eine Beschreibung des neuen Jerusalems mit seiner Herrlichkeit.


Wiederholungsfragen zur Vertiefung


01. Erklären Sie noch einmal die Gliederung von Offenbarung 4 bis 19. Wo wird der chronologische Ablauf beschrieben, und wo finden wir ergänzende Informationen?
02. Gibt es in der Offenbarung Anhaltspunkte dafür, dass die Entrückung der
    Gemeinde vor dem Beginn der siebzigsten Jahrwoche stattfinden wird?
03. Was ist die Bedeutung von Offenbarung 4 und 5?
04. Wer sind die 144 000 in Offenbarung 7 und was geschieht mit ihnen?
05. Wer ist die "große Schar" in Offenbarung 7? Was bedeutet dies?
06. Was wissen wir über die zwei Zeugen in Offenbarung 11?
07. Was ist die Bedeutung der "Frau" in Offenbarung 12? Was ist der Zeitaspekt?
08. Was wissen wir über die zwei Tiere, die in Offenbarung 13 beschrieben werden?
09. Was ist die Bedeutung der 144 000 in Offenbarung 14? Wer sind sie?
10. Was sind die Hauptaussagen von Offenbarung 17 -I- 18.
11. Beschreiben Sie die Wiederkunft Jesu und die damit verbundenen (folgenden) Ereignisse.

Die Rolle des Königs des Norden
für die Zukunft Israels Lektion 24



Der "König des Nordens" In Daniel 11
 1. Daniel 11,36-39 beschreibt den zukünftigen Antichristen als einen erfolgreichen
       militärischen Führer.
Nach Daniel 9,27 ist der Antichrist weder der König des Südens,
    noch der König des Nordens.

2. Daniel 11,40 beschreibt drei militärisch-politische Führer:

a. Der Antichrist, der mit dem ersten persönlichen Fürwort "ihm" gemeint ist. Möglicherweise befindet sich der Antichrist mit seiner Militärmacht in Israel, um die Sicherheit Israels zu gewährleisten. Vgl. Dan. 9,27. Dies könnte auch der Grund sein, warum der Antichrist von dem "König des Südens" und dem "König des Nordens" bekämpft wird.

b. Der "König des Südens", vermutlich Ägypten und mit Ägypten verbündete Völker (Libyen?), der gegen den Antichristen in den Krieg zieht.

C. Der "König des Nordens", der zusammen mit dem "König des Südens" gegen den Antichristen kämpft.


3. Die Übersetzung von Daniel 11,40 lautet dann folgendermaßen: "Und zur Zeit des Endes wird der "König des Südens" sich mit ihm (dem Antichristen) messen. Und der "König des Nordens" wird mit Wagen und mit Reitern und mit Schiffen gegen ihn (den Antichristen) anstürmen und er (der König des Nordens) wird in die Länder einfallen und sie überfluten..." Die persönlichen Fürwörter in Verse 41 • 45 beziehen sich dann auf den "König des Nordens".

4. Durch die reichliche Verwendung persönlicher Fürwörter wird in diesen Versen einiges unklar bleiben, so dass wir mit unseren Auslegungen und Identifizierungen sorgfältig sein müssen.

a. Der Antichrist schließt am Anfang der 70. Jahrwoche mit Israel einen Verteidigungsbund. Vermutlich wird er sich dann mit seinem Heer in Israel aufhalten (Dan. 9,27).

b. Der König des Südens greift den Antichristen und sein Heer in Palästina an. Der König des Nordens greift in das Kriegsgeschehen ein. Dan. 11,40.

c. Der Antichrist erhält in der Auseinandersetzung mit dem König des Nordens, vermutlich früh in der siebzigsten Jahrwoche, eine tödliche Wunde, geht in den Bereich der Toten und "ist nicht mehr" (eine satanische Nachahmung des Todes Jesu). Off. 13,3-1-12-1-14; 17,8-11

d. Der König des Nordens überrennt Palästina und die Gebiete seines
Verbündeten, des Königs des Südens. Dabei wird er die Schätze seiner
Verbündeten erobern.    Dan. 11,41-43.

e. Der Antichrist wird befähigt, aus dem Abgrund in dieses Leben zurückzukommen
        (Off. 11,7; 13,1-10; 17,8).

Der König des Nordens hört solche Gerüchte aus dem Osten und dem Norden (Palästina), eilt zurück nach Palästina, und wird da durch das Eingreifen Gottes vernichtet.
     Dan. 11,44-45; vgl. Hes. 38-1-39.

f. Nach Daniel 11,45 -12,1 findet der Untergang des "Königs des Nordens" vor der "großen Trübsal", das heißt vor der zweiten Hälfte der siebzigsten Jahrwoche statt.

5. Bisher war der Antichrist der siebte große Feind Israels.
     Da er jetzt als Wiedererstandener regiert, ist er der achte große Feind Israels. Off. 17,10-11.

a. Der Antichrist lässt die beiden Zeugen töten (Mitte der siebzigsten Jahrwoche). Vermutlich verliert der Antichrist sein Leben in Jerusalem und kommt in Jerusalem ins Leben zurück.
     Off. 11,7.

b. Der falsche Prophet errichtet im Tempel in Jerusalem ein Bild des Antichristen
      (Matth. 24,15),
     dem er Leben gibt und die Macht, die Gegner zu töten.
      Off. 13,14-15.

c. Der falsche Prophet bezeugt den Antichristen als den allmächtigen Gott und lässt zum Beweis Feuer vom Himmel fallen.
     2.Thess. 2,4; Off. 13,13.

d. Der Antichrist bricht seinen siebenjährigen Bund mit Israel und beginnt eine grausame Verfolgung der gläubigen Israeliten.
Dan. 9,27; Off. 12,6.


Der "König des Nordens" in Hesekiel 38 und 39

Die Verbündeten des "Königs des Nordens"

1. Der Angreifer ist Gog, vom Land Magog, der König von Bosch. Hes. 38,1-4.

a. "Rosch" ist nach Unger die alte Bezeichnung für das Gebiet von Bussland
(Merrill F. Unger, Die Reiter kommen",
Verlag Hermann Schulte Wetzlar, 1976, S. 118ff.):

1) Bosch = Bussland.
2) Meschech = Moskau.
3) Tubal = Tobolsk.

  b. Der Angreifer kommt aus dem fernen Norden von Israel. Hes. 38,6-f 15; 39,2.
  c. Der Angreifer ist ein atheistisches Land. Hes. 38,16+23; 39,21.


2. Die Verbündeten des Angreifers sind (Hes. 38,5-6):

 a. Perser.
  b. Kuschiter: Unger identifiziert Kusch mit Irak (S. 125), dem Gebiet
  des alten Babylonien.
  Der Iran ist möglicherweise eingeschlossen.

Die Herrscher dieses Gebietes nannten sich im dritten Jahrtausend vor Christus "die Könige der Welt".

c. Put: Unger identifiziert Put mit Libyen, hält aber auch ein Volk aus dem Gebiet des heutigen Syrien oder der Westtürkei für möglich.

d. Gomer: Unger identifiziert Gomer mit einem Volk aus Südrussland, das später in das Gebiet von Kleinasien umsiedelte. Andere Ausleger identifizieren Gomer mit Deutschland.

e. Togarma: Unger identifiziert Togarma mit Tegarma in Armenien, südwestlich vom Schwarzen Meer im heutigen Südrussland.

3. Die Absicht des Angriffs wird als Raub und Ausbeutung beschrieben
    (Hes. 38,10-1-12-13).
 Nach Daniel 11,40 kommen strategische Gründe hinzu.

 Der Zeitpunkt des Angriffs des Königs des Nordens

1. Der Angriff findet "nach langer Zeit" statt. Hes. 38,8.

2. Der Angriff findet "am Ende der Zeiten" statt. Hes. 38,8.

3. Zur Zeit des Angriffs wird Israel Frieden (Ruhe) haben. Hes. 38,8; vgl. Dan. 9,27; 11,40.

4. Israel ist aus der weltweiten Zerstreuung zurückgekehrt. Hes. 38,8-1-12.

5. Das Land Israel ist wieder aufgebaut und "abgesondert" (isoliert?). Hes. 38,8.

6. Israel hat eine gewisse Sicherheit. Hes. 38,8-1-14.

7. Das Land Israel ist nicht befestigt. Hes. 38,11.

8. Israel ist wieder reich geworden, so dass die Angreifer mit Beute rechnen können. Hes. 38,12-13.

9. Russland muss eine große, atheistische Militärmacht sein (kein Weltreich, denn nach Daniel 2, 7. 8 wird es nur vier heidnische Weltreiche geben).

Der Verlauf des Angriffs des Königs des Nordens
1. Nach Daniel 11,40 befindet sich der Antichrist mit seiner Militärmacht in Israel, vermutlich
       um die Sicherheit Israels zu garantieren.
          Vgl. Dan. 9,27.

2. Nach Daniel 11,40 greift der "König des Südens" den Antichristen und sein
   Heer an. Auch Gog greift mit seinen Verbündeten an, möglicherweise um dem "König des Südens" zu Hilfe zu kommen.

3. Israel wird durch das Eingreifen Gottes gerettet;
  a. Hesekiel beschreibt ein großes Erdbeben mit Auswirkungen im Meer, in der Luft und auf 
       dem Festland. Hes. 38,19-20.
  b. Verwirrung unter den feindlichen Angreifem. Hes. 38,21.
  c. Pest und Blutvergießen. Hes. 38,22.
  d. Platzregen, Hagel, Feuer und Schwefel. Hes. 38,22; 39,6; vgl. Sach. 14,12-15.

4. Vermutlich wird der Antichrist den Ruhm für die Vernichtung des Königs des Nordens einstecken und das dadurch entstandene Machtvakuum aufgreifen und ausfüllen.

Die Auswirkungen des Angriffs des Königs des Nordens

1. Möglicherweise erhält der Antichrist in diesem Zusammenhang seine tödliche Wunde, von der er ins Leben zurückkommt (satanische Nachahmung der Auferstehung Jesu).

2. Die Beseitigung der Waffen dauert sieben Jahre. Insbesondere diese Aussage macht es schwierig, den Zeitpunkt des Angriffs zu bestimmen. Fest steht, dass deshalb der Angriff nicht zu spät in der siebzigsten Jahrwoche geschehen kann. Hes. 39,9-10.

3. Das Begräbnis der Gefallenen Gogs dauert sieben Monate. Hes. 39,11-14.

4. Das vom Untergang des Königs des Norden entstandene Machtvakuum hilft dem vom Tode
       erstandenen Antichristen zur Machtergreifung.

5. Die Herrlichkeit und Heiligkeit Gottes wird offenbar. Hes. 38,23; 39,7-1-21-22.


Wiederholungsfragen zur Vertiefung

1. Was sagt Daniel 11,36-39 über den zukünftigen Antichristen?
2. Was ist das "Problem von Daniel 11,40"? Lösungsvorschlag!
3. Was können wir aus Daniel 11,40-45 über den Untergang des Königs des Nordens
         schließen?
4. Wer ist nach Hesekiel 38 + 39 der König des Nordens? Warum?
5. Wer sind nach Hesekiel 38 + 39 die Verbündeten des Königs des Nordens?
6. Was können wir über den Zeitpunkt des Angriffs sagen? Was ist die Problematik der
        Bestimmung des Zeitpunktes?
7. Wie verläuft der Angriff des Königs des Nordens?
8. Wie endet der Angriff des Königs des Nordens? Was sind die Folgen?


Die Wiederkunft Jesu Christi Lektion 25

Die alttestamentllche Grundlage der Wiederkunft Jesu

Gottes Bundnisse mit Abraham und Israel

1. Gottes Bund mit Abraham ist ein ewiger Bund (1.Mo. 17,7-8+13), der für Abraham ohne Bedingungen war (I.Mo. 15,18), und der für Abrahams Nachkommen den ewigen Besitz des Landes vorsieht (I.Mo. 13,14-17; 15,18; 17,5). Dieser Bund hat sich noch nicht in all seinen Bestimmungen erfüllt.

2. Der Palästinabund gründet sich auf Gottes Bund mit Abraham und reguliert die Bewohnung des verheißenen Landes. In diesem Bund wird zwischen "ewigem Besitz" und "Bewohnung des Landes" unterschieden. Israel wird zwar, um seines Ungehorsams willen, das Land vorübergehend verlassen müssen, aber die endgültige Bewohnung des Landes ist zugesichert (5.Mo. 30,1-10).

3. Der Königsbund, den Gott mit David schloss, ist ein ewiger Bund (2.Sam. 7,13+16; 23,5; Jes. 55,3; Hes. 37,24-26), der zeigt, dass der Thron Davids vorübergehend unbesetzt sein wird, dass aber am Ende der Sohn Davids auf dem Thron Davids regieren wird (2.Sam. 7,12-16).

4. Der "Neue Bund", der im Alten Testament als ein ewiger Bund verheißen ist (Jer. 31,31-34; Hes. 11,17-20; 16,60-62; 36,26-28; 37,24-26), garantiert die Erfüllung der Verheißungen der anderen Bündnisse, da die Bekehrung Israels verheißen ist.


Viele Verheißungen des Alten Testaments
wurden beim ersten Kommen Jesu nicht erfüllt


1. 2.Samuel 7,12-16 spricht von einem ewigen Reich, auf dessen Thron ein Sohn Davids regieren wird. Dies ist eine Verheißung, die sich noch nicht erfüllt hat.

2. Jesaja 9,5-6 und 11,1-9 spricht von einem Friedensreich und von Veränderungen in der Natur, die sich zur Zeit des ersten Kommens Jesu nicht erfüllt haben.

3. Hesekiel 11,17-20; 34,7-31; 36,22-38 und 37,1-28 spricht von der Annahme Israels und von Umständen, die sich beim ersten Kommen Jesu nicht erfüllt haben.

4. Daniel 9,24 verheißt ein Friedensreich, das sich zur Zeit des ersten Kommens Jesu nicht erfüllt hat.

5. Joel 3,1-5 hat sich beim ersten Kommen Jesu nicht erfüllt.
Pfingsten ist nicht die Erfüllung von dem, was hier vorhergesagt wird. Nur geringe Teile von dem, was Joel ankündigte, war an Pfingsten sichtbar. Petrus zitiert Joel 3,1-5 nicht, um die Erfüllung dieser Prophetie zu zeigen, sondern um den Spöttern zu zeigen, dass sie auf dasselbe warten.

6. Amos 9,11-15 hat sich beim ersten Kommen Jesu nicht erfüllt. Jakobus sagt in
 Apg. 15,14-18, dass sich dies erst bei der Wiederkunft Jesu erfüllen wird.

7. Sacharja 8,1-23; 9,9-12; 12,1-14 und 14,1-21 enthält viele Aussagen, die beim ersten Kommen Jesu nicht erfüllt wurden.

Die neutestamentliche Verheißung der Wiederkunft Jesu

 Die alttestamentlichen Verheißungen
über das Königreich sind noch nicht erfüllt


1. Bei der Geburt Jesu wurden die alttestamentlichen Verheißungen, die das Königreich Jesu Christi betreffen, bestätigt. Luk. 1,31-33.

2. Das im Alten Testament verheißene Reich kam zur Zeit der Evangelien nicht, denn es war am Tag der Himmelfahrt Jesu noch zukünftig.

Als die Jünger nach der Erfüllung der Verheißungen betreffs des Reichs fragen,
korrigiert Jesus sie nicht. Jesus sagt nicht, dass dieses Reich nicht kommen wird,
 sondern dass "Zeit und Stunde" der Erfüllung dieser Verheißung nicht geoffenbart ist.
Apg. 1,6.

3. An Pfingsten begann die Gemeinde, nicht das Reich Jesu Christi.
 Vgl. Apg. 3,19-21.

 4. Auch während der Zeit der Apostelgeschichte kam dieses Reich nicht,
denn Jakobus sieht es in Apostelgeschichte 15,16-18 als zukünftig an.
   Die zeitliche begrenzte Verwerfung und Wiederannahme Israels

1. Jesus lehrte durch die Gleichnisse in Matthäus 13, dass das Königreich zu jenem Zeitpunkt nicht kommen wird.
 Der Anbruch dieses Reiches wurde auf einen nicht geoffenbarten Zeitpunkt aufgeschoben.

2. Im Gleichnis von den Weingärtnern sagt Jesus sehr deutlich, dass das Reich Gottes von jener Generation weggenommen wird und einer anderen Generation gegeben werden wird.
   Matth. 21,42-45.

3. Der Tempel und Jerusalem werden zerstört werden und es wird eine lange Wartezeit kommen, bis sich endlich die Verheißung des Reiches erfüllen wird.
  Matth. 23,37 - 24,51; vgl. Dan. 9,26.

4. Das Volk Israel, das seinen Messias abgelehnt hat, wird verworfen (abgelehnt). Diese Verwerfung ist jedoch zeitlich begrenzt.
Luk. 21,24; Rom. 11,1+25-27.

5. Das messianische Friedensreich wird endgültig bei der Wiederkunft Jesu Christi kommen. Matth. 24,30; Apg. 3,19-21; 15,16-18; Off. 19,11 - 20,6. Drei Theorien über die Wiederkunft Jesu Über die Wiederkunft Jesu und das Kommen des messianischen Friedensreiches haben sich im Laufe der Geschichte der Kirche drei verschiedene Theorien entwickelt. Meine Überzeugung ist, dass die prämillennialistische Sicht den Aussagen der ganzen Heiligen Schrift gerecht wird.

Die amillennialistlsche Theorie
1. Die "amillennialistische Theorie" lehrt, dass es kein Millennium geben wird.
Nach der Meinung dieser Theologen haben die alttestamentlichen Propheten kein "materialistisches Schlaraffenland" vorausgesagt.

2. Vertreter dieser Theorie betonen, dass Gott Israel permanent abgelehnt hat. Israel war zwar zur Zeit des Alten Testaments Gottes auserwähltes Volk. Nun ist aber die Gemeinde das auserwählte Volk Gottes. Israel ist verworfen und hat als Volk keine Zukunft mehr.

3. Die Gemeinde hat angeblich die Verheißungen Israels übernommen und die Erfüllung auf eine "geistliche Weise" erfahren.

4. Die Zeit der Gemeinde wird mit einer Trübsalszeit enden. Dieser Trübsal folgt eine allgemeine Auferstehung zum Gericht, zu dem Jesus Christus wiederkommen wird. 5. Dem allgemeinen Weltgericht folgt die Ewigkeit.


Die postmillennlallstische Theorie

1. Die "postmillennialistische Theorie" lehrt, dass durch die Missionsarbeit der Gemeinde die Menschheit erneuert wird. Dies geschieht "allmählich" durch die "geistliche Gegenwart" Jesu Christi.

2. Die Zeit der Vorherrschaft des Evangeliums dauert tausend Jahre und wird deshalb auch Millennium genannt. Die Juden werden am Anfang oder während der 1000  Jahre zum Christentum bekehrt.

3. Das "Millennium" ist kein "israelisches, irdisches, materialistisches Friedensreich", sondern das letzte Stadium der Gemeinde.

4. Am Ende der 1000 Jahre, aber vor der Wiederkunft Jesu Christi wird eine kurze Zeit des Abfalls eintreten. Diese Zeit der großen Trübsal wird ein grausamer Konflikt zwischen den Königreichen des Lichts und der Finsternis sein.

5. Die Wiederkunft Jesu Christi wird erst nach diesem "Evangeliumsmillennium" sein. Damit verbunden wird eine allgemeine Auferstehung stattfinden, der das Endgericht folgen wird.

6. Dem Gericht wird die Ewigkeit mit einem neuen Himmel und einer neuen Erde folgen.

Die prämiliennialistische Theorie

1. Die "prämillennialistische" Theorie

 sagt, dass Jesus Christus vor dem Millennium wiederkommen wird, um auf dieser Erde sein messianisches Friedensreich aufzurichten.

2. Der Wiederkunft Jesu Christi geht die Zeit der großen Trübsal voraus. Unter den Vertretern der prämillennialistischen Theorie gehen die Meinungen über den Zeitpunkt der Entrückung der Gemeinde auseinander.

3. Am Anfang des messianischen Friedensreiches werden die Gläubigen des Alten Testamentes auferstehen, um an ihrem Erbteil teilzunehmen.
       Vgl. Dan. 12,2-3 + 13; Joh. 5,28-29; Off. 20,4-5.

4. Der Wiederkunft Jesu Christi folgt das tausendjährige, messianische Friedensreich auf dieser Erde, währenddem sich die noch unerfüllten Verheißungen über das Kommen Jesu erfüllen werden.

5. Das normale Lesen der Schrift und die historisch-grammatische (normale) Auslegung der Schrift bestätigen die "prämillennialistische" Theorie über den Zeitpunkt der Wiederkunft Jesu Christi.



Wiederholungsfragen zur Vertiefung

1. Erklären Sie die alttestamentüche Grundlage (insbesondere die Bündnisse) für die   
      Wiederkunft Jesu Christi.

2. Nennen und erklären Sie einige alttestamentliche Verheißungen auf den Messias, die sich beim ersten Kommen Jesu nicht erfüllt haben.

3. Warum ist Apostelgeschichte 2 nicht die Erfüllung von Joel 3,1-5?

4. Nennen und erklären Sie einige neutestamentliche Verheißungen auf die Wiederkunft Jesu Christi.

5. Belegen Sie aus der Schrift, dass die alttestamentlichen Verheißungen über das Königreich noch nicht erfüllt sind. 6. Belegen Sie aus der Schrift,

a) die Verwerfung Israels, und
b)  dass die Verwerfung Israels zeitlich begrenzt ist.

7. Erklären Sie die "amillennialistische Theorie" über die Wiederkunft Jesu Christi. Wie würden Sie diese Theorie aus der Schrift widerlegen?

8. Erklären Sie die "postmillennialistische Theorie" über die Wiederkunft Jesu Christi. Wie würden Sie diese Theorie aus der Schrift widerlegen?

9. Erklären Sie die "prämillennialistische Theorie" über die Wiederkunft Jesu Christi.

Wie würden Sie diese Theorie aus der Schrift belegen?








Die Gleichnisse über die Wiederkunft
Jesu Christi in Matth. 24-25
Lektion 26



 Die Gewisshelt der Wiederkunft Jesu

Das Gleichnis vom Feigenbaum (Matth. 24,32-36)

1. Die Blätter am Feigenbaum sind ein unweigerliches Zeichen, dafür dass der kalte Winter vorbei ist und dass der Sommer naht. V. 32.

2. Die Zeichen, die in den Versen 4 bis 28 beschrieben werden, sind unweigerliche Zeichen dafür, dass die Wiederkunft Jesu Christi nahe ist. V. 33.

3. Die Erfüllung der in den Verse 4 bis 28 beschriebenen Zeichen geschehen alle innerhalb der siebzigsten Jahrwoche kurz aufeinander. Deshalb, wer diese Zeichen sieht, der muss erkennen, dass die Wiederkunft Jesu Christi und das damit verbundene Gericht sehr nahe ist. Die Generation, die die Erfüllung dieser Zeichen sieht, wird deshalb auch die Wiederkunft Jesu Christi erleben. V. 34.

4. Diese Aussagen sind sehr gewiss. V. 35.

5. Trotzdem ist der genaue Tag und die genaue Stunde der Wiederkunft Jesu nicht geoffenbart.
      V. 36.

Der Gerichtscharakter der Wiederkunft Jesu

Das Gleichnis von der Sintflut

   (Matth. 24,37-39)

1. Gott kündigte durch Noah das Kommen des Gerichtes an, obwohl die Stunde des Anbruchs des Gerichts unbekannt blieb. Noah zeigte auch den Weg der Errettung.

2. Noahs Botschaft der Errettung wurde ignoriert. Die alltäglichen Aktivitäten des Lebens hinderten die Menschen, auf die Botschaft zu hören. V. 38.

3. Das Gericht der Sintflut kam und nahm alle Ungläubigen "hinweg im Gericht". So wird die Wiederkunft Jesu alle Ungläubigen im Gericht wegnehmen. V. 37+39.

4. Henoch wurde vor dem Gericht der Sintflut in den Himmel entrückt. Gleicherweise wird die Gemeinde vor Anbruch des Gerichts entrückt werden.

5. Noah wurde mit den Seinen in ein neues Zeitalter hinübergerettet. So werden durch die Wiederkunft Jesu die Gläubigen in das neue Zeitalter des Millenniums eingehen.


Das Gleichnis von den Zweien im Bett (Luk. 17,34),
auf dem Felde und auf der Mühle (Matth. 24,40-41)



 1. In diesen drei Gleichnissen ist die Beachtung des Zusammenhangs sehr wichtig. Die Gleichnisse stehen im Zusammenhang mit der Wiederkunft Jesu für Israel nach der großen Trübsal.
Diese Gleichnisse sprechen nicht von der Entrückung der Gemeinde, die vor der siebzigsten Jahrwoche stattfinden wird.

2. In diesen Gleichnissen wurde jedes Mal einer genommen und der andere blieb zurück. Der. der genommen wurde, wurde "im Gericht" genommen.
Der, der zurückblieb, blieb um ins tausendjährige Reich einzugehen.
Die Umstände hier entsprechen den Umständen bei der Sintflut.

3. Die Wiederkunft Jesu schafft Trennung in allen Lebensgemeinschaften und Arbeitsgemeinschaften.


Der Oberraschungscharakter der Wiederkunft Jesu

 Das Gleichnis vom Hausvater (Matth. 24,42-44)

1. Ein Dieb sendet keine Voranmeldung für sein Kommen. Ein Dieb kommt überraschend. Deshalb muss ein Hausbesitzer wachsam sein.

2. Jesus kommt "wie ein Dieb", ohne Voranmeldung. Die Seinen müssen wachsam sein, denn Jesus wird zu einer unerwarteten Stunde wiederkommen.

3. Dieses Gleichnis ist ein Gleichnis der Ermahnung zur Bereitschaft und zur Wachsamkeit.

 Das Gleichnis vom treuen und untreuen Knecht (Matth. 24,45-51)

1. Im Gehorsam erfüllt der gute Knecht seine Pflicht und ist deshalb für die Wiederkunft seines Herrn bereit. Er wird belohnt werden. Genauso ist der gute Knecht Jesu Christi für die Wiederkunft Jesu Christi bereit. V. 45-47.

 2. Der böse Knecht rechnet damit, dass sein Herr lange ausbleiben wird, ist ungehorsam, handelt verantwortungslos, wird von seinem wiederkommen den Herrn überrascht und wird für sein Verhalten von seinem Herrn bestraft werden. In gleicher Weise ist ein treuloser Knecht Jesu Christi nicht bereit für die Wiederkunft Jesu Christi. Auch er wird überrascht und bestraft werden. V. 48-51.

Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen
(Matth. 25,1-13)
1. Der Zusammenhang dieses Gleichnisses ist die Wiederkunft Jesu Christi am Ende der siebzigsten Jahrwoche, nicht die Entrückung der Gemeinde. Das


Wort "dann" (25,1) zeigt, dass die Thematik von Kapitel 24 fortgeführt wird. Hier geht es also um die Frage, wer eingehen wird in das tausendjährige Reich.

 2. Die fünf törichten Jungfrauen hatten Lampen, aber nicht genügend Öl. Ihre Vorbereitungen waren unvollständig, und als der Bräutigam kam, waren sie nicht bereit.

3. Die fünf klugen Jungfrauen hatten Lampen und genügend Öl. Ihre Vorbereitungen waren vollständig, und als der Bräutigam kam, waren sie trotz der Verzögerung bereit.

4. Nur wer vorbereitet ist, geht in das tausendjährige Reich ein. Wer nicht vorbereitet ist, kann nicht in das messianische Königreich eingehen. Für versäumte Vorbereitungen gibt es zur Zeit der Wiederkunft Jesu Christi keine Nachholmögiichkeit.


Die Belohnung der Erlösten

Das Gleichnis von den anvertrauten Zentnern (Matth. 25,14-30)

1. Nach der Rückkehr des Messias, und nach der Sammlung Israels, muss das Volk Israel gerichtet werden, damit deutlich wird, wer errettet ist und in das tausendjährige Reich eingehen wird, und wer nicht errettet ist und deshalb nicht eingehen wird.

2. Währenddem in einem ähnlichen Gleichnis in Lukas 19,11 -27 jeder Knecht gleich viel Gut (Verantwortung) bekam, ist hier eine ungleiche Verteilung, entsprechend den Fähigkeiten der einzelnen Knechte.


3. Die ersten beiden Knechte waren in der Verwaltung des anvertrauten Gutes treu und verdoppelten den ihnen anvertrauten Besitz ihres Herrn. Der dritte Knecht war ungehorsam und verbarg den ihm anvertrauten Besitz seines Herrn und konnte deshalb seinem Herrn nur den ihm anvertrauten Besitz, ohne Gewinn, zurückgeben.

4. Jesus zeigt in diesem Gleichnis, dass Israel viel anvertraut wurde, und dass das Volk verantwortlich sein wird für das, was ihm anvertraut wurde (vgl. 2.Mo. 19,5-6).

Das Gleichnis von den Schafen und Böcken (Matth. 25,31-46)

1. Nach der Wiederkunft Jesu Christi werden die dann lebenden Völker beurteilt werden, denn es muss bestimmt werden, wer ins tausendjährige Reich eingehen wird und wer nicht eingehen wird.
Vgl. Matth. 25,34.

2. Die Völker werden nicht pauschal sondern als Einzelpersonen gerichtet werden. Völker können nicht als Ganzes ins Königreich eingehen, da nur Erlöste ins Reich eingehen werden.
Vgl. Joh. 3,3; Matth. 18,3; Jer. 31,31-34; Hes. 20,37-38; Sach. 13,9; Matth. 25,30-1-46.

3. Die Werke der Menschen, insbesondere ihr Verhalten gegenüber Israel, wird anzeigen, ob diese Menschen wirklich erlöst sind. Während der siebzigsten Jahrwoche wird Israel fliehen müssen und in den Völkern Unterschlupf finden. Das Verhalten der Einzelnen gegenüber den Israeliten zeigt ihre Beziehung zu Gott.


Wiederholungsfragen zur Vertiefung

1. Erklären Sie das Gleichnis vom Feigenbaum. Was hat dieses Gleichnis uns heute zu sagen?

2. Wie sollen wir den Vergleich der Wiederkunft Jesu mit der Sintflut in Matthäus 24,37-39
         verstehen?
3. Was ist die Hauptaussage des Gleichnisses vom Hausvater?

4. Was ist die Hauptaussage des Gleichnisses vom treuen und untreuen Knecht?

5. Wie sollen wir das Gleichnis von den zehn Jungfrauen verstehen? Was ist die Hauptaussage dieses Gleichnisses?

6. Wie sollen wir das Gleichnis von den anvertrauten Zentnern verstehen? Was ist die Hauptaussage dieses Gleichnisses?

7. Wie sollen wir das Gleichnis von den Schafen und Böcken verstehen? Was ist die Hauptaussage dieses Gleichnisses?


Das messianische Friedensreich Lektion 27

 Die alttestamentliche Grundlage des Millenniums

1. Der Bund Gottes mit Abraham wird im Millennium endgültig erfüllt werden.
1. Mo. 12,1-3; Jes. 10,21-22; 19,25; 43,1; 65,8-9; Jer. 30,22; 32,38; Hes. 34,24-1-30-31; Micha 7,19-20; Sach. 13,9; Mal. 3,16-18.

2. Der Palästinabund, der die Bewohnung des Landes regelte, sah die endgültige Erfüllung der Verheißungen vor.
      5.Mo. 30,1-9; Jes. 11,11-12; 65,9; Hes. 16,60-63; 36,28-29; 39,28; Hos. 1,9 - 2,1; Micha 2,12; Sach. 10,6.

3. Der Bund Gottes mit David wird in Jesus Christus erfüllt werden, wenn Christus auf dem Thron seines Vaters David sitzen und regieren wird.
     2.Sam. 7,12-16; Jes. 11,1-2; 55,3-M 1; Jer. 23,5-8; 33,20-26; Hes. 34,23-25; 37,23-24; Hos. 3,5; Micha 4,7-8.

4. Der neue Bund verheißt Israel ein neues Herz, Vergebung der Sünde und die Erfüllung mit dem Heiligen Geist. Diese Verheißungen werden sich im Millennium erfüllen.
       Jer. 31,31-34; 32,35-39; Hes. 11,18-20; 16,60-63; 37,26; Rom. 11,26-29. Die Ereignisse am Anfang des Millenniums Die Wiederkunft Jesu Christi

1. Die Wiederkunft Jesu Christi ist schon im Alten Testament verheißen.

 a. 5.Mo. 30,3 heißt wörtlich übersetzt: "Jahweh. dein Gott, wird deine Gefangenschaft wenden und sich deiner erbarmen und wird wiederkommen und dich aus all den Völkern sammeln, unter die dich Jahweh, dein Gott, zerstreut hat."

b. In Psalm 2,6-1-7 spricht Gott über seinen Sohn Jesus Christus: "Ich habe meinen König eingesetzt auf meinem heiligen Berg Zion... Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt". Vgl. Apg. 13,32-33.

c. Psalm 24,7-10 spricht vom Einzug des Königs, Jesus Christus, in Jerusalem.

d. Weitere alttestamentliche Stellen, die sich auf die Wiederkunft Jesu Christi beziehen:
       Psa. 50,2-3; 72,6-11; 96,13; 110,2; Jes. 9,6-7; 11,1-12,6; Dan. 2,44; 7,13-14;
      Sach. 14,3-11.



2. Die Wiederkunft Jesu Christi wird im Neuen Testament detaillierter offenbart:

   a. Die Wiederkunft Jesu Christi für Israel findet nach der großen Trübsal statt.
       Matth. 24,21-30.

  b. Die Wiederkunft Jesu Christi für Israel ist sichtbar.
       Matth. 24,27-fSD; Apg. 1,11; Dffb. 19,6-16.

   c. Die Wiederkunft Jesu Christi für Israel findet in Begleitung vieler Engel und Heiligen statt.
        Matth. 24,31; 25,31; Offb. 19,11-21.

Die "erste" Auferstehung

1. Die Entrückung und Auferstehung der Gemeinde geschieht, wie wir schon gesehen haben, vor der Wiederkunft Jesu Christi für Israel.
2. Die Auferstehung der Gläubigen des Alten Testaments geschieht schon vor dem Millennium, oder am Anfang des Millenniums.
    Dan. 12,1-2-1-13.
3. Die "erste" Auferstehung beinhaltet auch die Auferstehung der Märtyrer der Trübsalszeit Israels.
  Offb. 20,4.

Die Gerichte vor dem Millennium

1. Das Preisgericht Jesu Christi über die Gläubigen der Gemeinde folgt der Entrückung der Gemeinde. Dieses Gericht wird vor der Wiederkunft Jesu Christi schon abgeschlossen sein. Rom. 14,10-12; 2.Kor. 5,10; I.Kor. 3,11-15; 4,1-5; 9,24-27; 2.Tim. 4,8.

2. Das Preisgericht über die Gläubigen des Alten Testaments, obwohl nicht ausdrücklich erwähnt, wird wohl zu diesem Zeitpunkt stattfinden, denn auch die Gläubigen des Alten Testamentes werden ihren Lohn empfangen. Dan. 12,3.

3. Die bei der Wiederkunft Jesu Christi lebenden Israeliten werden gerichtet und belohnt werden. Hes. 20,33-38; Matth. 24,37 - 25,30.

 4. Die bei der Wiederkunft Jesu Christi lebenden Völker werden gerichtet werden, denn kein Ungläubiger wird in das messianische Friedensreich eingehen.
      Matth. 24,37-41; 25,31-46.
      
Die Beschreibung des Millenniums Satan wird gebunden sein

1. Satan ist der Gott dieses Zeitalters, der versucht, die Ziele Gottes zu verhindern.
    2.Kor. 4,4; vgl. Matth. 13,38-39.

2. Damit das Millennium ein Reich der Gerechtigkeit sein kann, muss Satan gebunden werden. 
       Offb. 20,1-3-F7; vgl. Jes. 11,5; 32,1; Jer. 23,6; Dan. 9,24.



3. Satan wird am Ende des Millenniums noch einmal frei werden und einen Teil der Völker zur Auflehnung gegen Christus verführen. Offb. 20,7-9,

Die Erde wird wiederhergestellt werden (paradiesischer Zustand)

1. Am Anfang des Millenniums wird Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen. 2.Pet. 3,10.

 a. Die Propheten des Tanach  [AT] sagten eindeutig, dass dem messianischen Königreich ein Feuer-Gericht vorausgeht.
     Joel 2,30-31 (3,3-1-4); Mal. 3,1-3; Mal. 4,1 (3,19).

b. Die Propheten des AT sagten eindeutig Veränderungen (Zeichen) am Himmel voraus.
         Jes. 34,4; Hag. 2,6-7; Joel 4,16; Jes. 13,13; 51,6. Vgl. Heb. 12,26.

c. Auch das NT spricht von einem Feuer-Gericht am Anfang des Millenniums.
      2.Thess. 1,7-8; Off. 16,8-9.

d. Die Bibel spricht von einer wiederhergestellten Erde während des Millenniums.
 Die Wiederherstellung der Erde muss deshalb vor dem Millennium geschehen.
     Jes. 65,17-25; 66,22-24; vgl. 2.Pet. 3,13.

e. Der Zusammenhang von 2.Pet. 3,10 zeigt, dass Petrus Dinge beschreibt, die im Zusammenhang mit der Wiederkunft Jesu Christi geschehen.
    2.Pet. 3,9; 3,10; 3,14.

f. Ein ewiges, unvergängliches Königreich verlangt, dass es nicht durch eine Katastrophe unterbrochen wird.

1) Seines Königreichs wird kein Ende sein. Lk. 1,31-33.
2) Die Heiligen empfangen das Reich und werden es ewig besitzen. Dan. 7,18.
3) Das Königreich wird nie zerstört werden. Dan. 2,44.

2. Der Fluch des Sündenfalls ist während des Millenniums aufgehoben.
     1 .Mo. 3,17-19; Jes. 11,6-9; Röm. 8,19-22; Offb. 22,2-5.

Jesus Christus wird König sein

 1. Dem Messias wurde im Alten Testament ein ewiges Königreich versprochen.
Als Sohn Davids ist er dazu bestimmt, im Millennium zu regieren.
2.Sam. 7,16; Jes. 9,6; 11,1-16; 65,17ff.; 66,22ff.; Jer. 33,19-21; Dan. 2,34-35-F44; 7,13-14; Luk. 1,32; Job. 18,36; Apg. 15,16; Offb. 19,16

a. Der Herr Jesus beanspruchte diese Verheißungen für sich selbst.
      Vgl. Luk. 1,31-33; Matth. 1,1-3; 11,2-6.

b. Der Herr Jesus und die Apostel machten deutlich, dass dieses Königreich noch zukünftig ist.
      und dass es sich erst nach dem zweiten Kommen Jesu erfüllen wird.
       Matth. 6,10; Luk. 19,11-28 (vgl. Matth. 25,14-30); Apg. 1,6-8; 3,19-21; 15,13-18.

2.  Das Millennium ist die Zeit, in der Jesus Christus, als Erfüllung der
 alttestamentlichen Verheißungen, auf dem irdischen Thron seines Vaters
  David in Jerusalem regieren wird.

Luk. 1,31-33; Apg. 15,17-18; Off. 20,4b. Jesus Christus wird in Gerechtigkeit regieren. Jes. 11,4-5; Jer. 23,5-6.

a. Nur Gerechte (Erlöste) werden ins Millennium eingehen. Matth. 25,37; Joh. 3,3-5.

b. Die Bewohner werden Vergebung (Jer. 31,34),
Gerechtigkeit (Jer. 23,5-6),
Reinigung von Sünde (Hes. 36,24-26)
 und eine Wiedergeburt (Hes. 36,26-28) erfahren.

4. Das Millennium ist die erste Phase des ewigen Königreiches Jesu Christi.
Es wird kein Ende haben, im Vergleich zu den heidnischen Weltreichen
   (es wird nicht von einem anderen Reich zerstört oder abgelöst.
 Daniel . 2, 7, 8) und es mündet in die Ewigkeit ein.
 Daniel  2,34-35; 7,13-14-f 18; Jes. 11,1ff.; 65,17ff.; 66,22ff.; Sach. 14,1.


Wiederholungsfragen zur Vertiefung
1. Belegen und erklären Sie die "alttestamentliche Grundlage" des Millenniums.
2. Welche Ereignisse werden am Anfang (oder kurz vor) des Millenniums geschehen?
3. Was ist die "erste Auferstehung"?
4. Wie wird in der Schrift das "Millennium" beschrieben?
5. Was sagt die Bibel über die Wiederherstellung der Erde vor dem Beginn des Millenniums (bzw. am Anfang)?




Das Leben nach dem Tod Lektion 28

 Die dreifache Bedeutung von "Tod"

Der körperliche Tod

1. Der körperliche Tod des Menschen ist die vorübergehende Trennung des nichtmaterielien Teils des Menschen (Geist/Seele) vom Leib.
   Vgl. 1.Mo. 3,19; 35,18; Luk. 8,55; 23,46; Apg. 7,59; 2.Pet. 1,14; Jak. 2,26.

a. Der körperliche Tod des Menschen bedeutet das Aufhören der Funktionen des Leibes.
     2.Kor. 5,1; Jak. 2,26.

b. Der körperliche Tod des Menschen hat die Verwesung des Leibes zur Folge.
     1.Mo. 3,19; Hiob 34,15; Psa. 104,29; Pred. 3,20; 12,7; 2.Kor. 5.1; Jak. 2,26.

c. Der körperliche Tod führt die Persönlichkeit (Seele/Geist) des Menschen in das    
     Zwischenstadium zwischen dem körperlichen Tod und der Auferstehung des Leibes.
     Pred. 12,7 Luk. 16,19-23; 23,43+46; Apg. 7,59; Off. 6,9-11.

2. Der körperliche Tod bedeutet für die Ungläubigen;

a. Das Ende der Entscheidungsmöglichkeit.
     Joh. 3,18+36; 5,28-29; Luk. 16,19-31.

b. Der Verlust von allem, was ihm wertvoll und begehrenswert erscheint.
     1.Kor. 15,32.

c. Die Erwartung des göttlichen Gerichts.
     Heb. 9,27.

3. Der körperliche Tod der an Christus Gläubigen:

a. Er hat für die Gläubigen seinen großen Schrecken verloren.
      Röm. 8,1-2+38; 1.Kor. 15,55-57; 2.Kor. 5,6-9; Phil. 1,21-23; l.Thess. 5,10; Heb. 2,14-15; vgl. Psa. 23,1-6.

b. Er ist für die Gläubigen die Tür in die Gegenwart des Herrn.
      Joh. 3,13; 2.Kor. 5,8; Phil. 1,21-23; 2.Tim. 4,7-8.

c. Er ist auch für die Gläubigen noch eine gefürchtete Erfahrung
      (Angst vor dem Schmerz des Sterbens).
        1.Kor. 15,26+56; 2.Kor. 5,1-8; l.Thess. 4,13.

d. Er ist nicht für alle Gläubigen eine unumgängliche Erfahrung. Die letzte Generation der Gläubigen der Gemeinde wird an der Entrückung teilnehmen und deshalb den körperlichen Tod nicht erfahren.
1.Kor. 15,51.

4. Der körperliche Tod hat verschiedene Ursachen:

a. Im absoluten Sinne liegt die Ursache des Todes bei Gott.
     Luk. 12,5; Off. 2,23.

b. Die moralische Ursache des Todes ist die Sünde, denn der Tod ist die Folge der Sünde.
     1.Mo. 2,17; Psa. 90,7-11; Rom. 5,12-21; 1.Kor. 15,21; Jak. 1,14-15.

c. Praktisch gesehen führen verschiedene "natürliche" Vorgänge zum
    Tod. Psa. 90,10; 103,15-16; Spr. 10,21; Luk. 13,1+4; Apg. 9,37.

d. Der Tod Sauls ist eine Illustration. Im absoluten Sinne ließ Gott den Saul sterben
       (1.Chr. 10,14).
       Im moralischen Sinne starb Saul wegen seiner Sünde
       (1.Sam. 28,18-19).
       Praktisch gesehen starb Saul durch sein eigenes Schwert (1.Chr. 10,4).


 Der geistliche Tod

1. Der geistliche Tod ist die Trennung des nichtmateriellen Teils
      (der Person) des Menschen von Gott.
      Vgl. Jes. 59,2; Matth. 27,46.

2. Der geistliche Tod ist seit dem Sündenfall der natürliche Zustand eines jeden Menschen.
 Vgl. Psa. 51,7; Joh. 5,24; 8,44+51; Rom. 6,23; Eph. 2,1-5+14; 4,18;1.Joh. 3,14; Jak. 5,20.

 3. Der geistliche Tod wird durch die neue Geburt (Wiedergeburt) aufgehoben.
     Joh. 1,12; 3,3-7; 5,25; Eph. 2,5-6.


Der zweite (ewige) Tod

1. Der zweite Tod ist ein Ort der Strafe und beinhaltet die ewige Trennung des unerlösten
      Menschen von Gott.
      Off. 20,13-15; 22,14-15; Matth. 25,41-46; 18,8-9 2.Thess. 1,9; Heb. 10,31.

2. Der zweite Tod wird in der Schrift auch der "feurige Pfuhl" genannt.
     Vgl. Matth. 10,28; 25,41; Offb. 20,14-15.

3. Der zweite Tod folgt der Auferstehung des Leibes und dem Gericht.
     Off. 20,6+11-15.


Die Unsterblichkeit der Seele
 Das Verständnis der Unsterblichkeit der Seele

 1. Die "Unsterblichkeit der Seele" bedeutet, dass die Existenz des Menschen
     mit dem leiblichen Tod nicht aufhört. Der körperliche Tod ist nicht
      die Vernichtung (auslöschen) der Persönlichkeit, sondern das Ende
      der Aktivität auf dieser Erde.


2. Der körperliche Tod eines Menschen ist die Tür zu einem "Zwischenzustand" bis zu seiner Auferstehung. Der Mensch geht durch die Auferstehung von diesem Zwischenzustand in die Ewigkeit.

Die Notwendigkeit der Unsterblichkeit der Seele

1. Da in diesem Leben viele Sünden nicht gerächt (gerichtet und bestraft) werden, verlangt die Gerechtigkeit Gottes ein Weiterleben nach dem Tode. 1.Mo. 18,25; Apg. 24,25.

2. Auch die Verheißung Gottes erfordert ein Weiterleben nach dem Tode.
      1 .Kor. 15,19; vgl. Dan. 12,13; Heb. 11,13-16-1-39-40.
      Die Bestätigungen der Unsterblichkeit der Seele
     1. Schon die Patriarchen wussten um die Unsterblichkeit der Seele.
         1 .Mo. 15,15; 25,8; 35,29; 49,33.
     2. Hiob wusste um die Unsterblichkeit der Seele. Hiob 14,14; 19,25-26.

 3. David und Salome bezeugten die Unsterblichkeit der Seele.
      2.Sam. 12,23; Psa. 16,10-11 (Apg. 2,31); 23,4; Pred. 3,21; 12,7.

4. Auch die Propheten bezeugten die Unsterblichkeit der Seele.
      Jes. 26,19; Dan. 12,2-3; Hos. 13,14.

5. Jesus bestätigt die Unsterblichkeit der Seele. Matth. 22,31-32
      (2.Mo. 3,6; Mk. 12,27; Luk. 20,38) Joh. 5,28-29; 11,25-26; 14,2-3.

6. Auch die Apostel bezeugten die Unsterblichkeit der Seele.
     2.Tim. 1,10; l.Joh. 5,11-12.

Die Bedeutung der Unsterblichkeit der Seele
 Das Leben des Menschen auf dieser Erde hat Bedeutung für alle Ewigkeit.
 Der Mensch ist für sein Leben verantwortlich.
      Apg. 24,25; 1 .Kor. 15,32-33.

Der Zustand zwischen Tod und Auferstehung

Erklärung biblischer Begriffe

1. Der hebräische Begriff Scheol wird im AT 65 mal verwendet und wird mit Grab oder Hölle
    übersetzt.

2. Der griechische Begriff Hades wird im NT 10 mal verwendet und wird mit Hölle übersetzt.      
       Matth. 11,23; 16,18; Lk. 10,15; 16,23; Apg. 2,27+ 31; Off. 1,18; 6.8; 20.13-L14.

3. Scheol und Hades sind identisch und bedeuten Totenreich.
       Vgl. Psa. 16,10 mit Apg. 2,27-f 31.

Die Bibel lehrt keinen "Seelenschlaf"

1. Die Bibel spricht bildhaft von dem körperlichen Tod als von einem Schlaf und von den
      verstorbenen Gläubigen als den "Entschlafenen".
      Matth. 27,52; Joh. 11,11+25-26; Apg. 13,36; l.Kor. 15,51; l.Thess. 4,13-14.

2. Dieser Schlaf bezieht sich auf den Körper, nicht auf die Seele (Persönlichkeit), denn die Bibel macht deutlich, dass die Verstorbenen "Bewusstsein" haben. Matth. 17,3; 22,32; Luk. 16,23ff.; 23,42-43.


Das Totenreich

1. Der körperliche Tod ist nicht das Ende der persönlichen Existenz.
      Matth. 22,31-32; Luk. 16,19-31.

2. Die Bibel lehrt keinen Seelenschlaf. Die Verstorbenen sind im Totenreich in einem Zustand
      des Bewusstseins.
      Matth. 17,3; 22,32; Luk. 16,23ff.; 23,42-43.

3. Im Totenreich gibt es zwischen den Erlösten und den Unerlösten eine unüberbrückbare Trennung. Luk. 16,23ff.

4. Im Totenreich gibt es für die Unerlösten keine Entscheidungsmöglichkeit mehr.
    Luk. 16,23ff.

5. Die Unerlösten leiden schon im Totenreich Qual. Luk. 16,23.

6. Die Verstorbenen können nicht (zumindest nicht nach ihrem Belieben) auf diese Erde zurückkehren. Luk. 16,27ff.

7. Seit der Auferstehung Jesu Christi gehen die Erlösten beim Tod sofort in die
       Gegenwart Jesu Christi.
       2.Kor. 5,6-9; Eph. 4,8; Phil. 1,21-23.

Beantwortung einiger Fragen

Sollen wir für die Verstorbenen beten?

1. Die Erlösung, die Jesus geschaffen hat, ist ausreichend und vollständig und bedarf keiner
       Zugabe. Heb. 5,9-11; 9,12; 10,12-14.

2. Die Bibel fordert jeden Menschen auf, seine Entscheidung für Jesus Christus nicht 
     aufzuschieben.
     Joh. 3,18+36; Apg. 4,12.

3. Die Bibel verbietet jeden Kontakt mit Verstorbenen.
    3.Mo. 20,6; 5.Mo. 18,10-12; Jes. 8,19.

4. Die Bibel gibt keine Anweisung für Verstorbene zu beten, auch kein Beispiel.

Beten die Verstorbenen für uns?

1. Die Bibel sagt, dass es nur einen Mittler zwischen Gott und den Menschen gibt.
    Dieser Mittler ist der Gott-Mensch Jesus Christus.
    Dieser Mittler ist ausreichend
      1.Tim. 2,5; vgl. Heb. 2,17-18; 4,15-16; 7,24-25.

2. Als Mutter Jesu hat Maria keine Sonderstellung.
    Die Denkweise, dass Maria auf Grund ihrer Beziehung zu Jesus mehr Einfluss hat,
      ist sehr menschlich.
      Mk. 3,31-35; Joh. 2,4.

 3. Das Gebet des Reichen im Totenreich für seine noch lebenden Brüder war wertlos.
      Luk. 16,29. Ist der Kontakt mit Verstorbenen möglich?

1. Die Bibel verbietet jeden Kontakt mit Verstorbenen.
      Saul wurde dafür mit dem Tode bestraft.
        3.Mo. 20,6; 5.Mo. 18,10-12; l.Sam. 28,19; Jes. 8,19.

2. Der sogenannte Kontakt mit Verstorbenen ist meistens ein verbotener
      Umgang mit Dämonen.


Ist Reinkarnation möglich?

1. Die Reinkarnationslehre ist eine fernöstliche Lehre, die durch die New Age Bewegung populär geworden ist.

2. Die Bibel gibt keine Beispiele einer Reinkarnation. Im Gegenteil, die Bibel sagt, dass dem Tod das Gericht folgt.
      Heb. 9,27; vgl. Luk. 16,19-31.

Sehen die Verstorbenen auf die Erde?

1. Die (gläubig) Verstorbenen "ruhen von ihrer Arbeit". Wenn sie die Ereignisse auf dieser Erde verfolgen könnten, dann wäre das bestimmt keine Ruhe.
       Vgl. l.Sam. 28,15; Dan. 12,13; Off. 6,10-11; 14,13.

2. Weder der Reiche, noch Lazarus, noch Abraham sahen die Ereignisse auf dieser Erde.
      Vgl. Luk. 16,19-31.

 Die Auferstehung

 1. Für die Bibel ist die Auferstehung eine Auferstehung des Leibes. Die Auferstehung ist die
       Wiedervereinigung von Seele (Geist) und Leib.
      l.Kor. 15,35ff.

2. Die Bibel spricht von zwei zeitlich getrennten Auferstehungen:

a. Die erste Auferstehung wird auch "Auferstehung des Lebens" genannt.
     Dan. 12,2-3; Joh. 5,28-29; Off. 20,6.

b. Die zweite Auferstehung ist eine "Auterstehung des Gerichts".
     Joh. 5,28-29; Off. 20,6+12-13.

3. Die Tatsache der Auferstehung bedeutet dass der Mensch vor Gott für sein Leben verantwortlich ist. I.Kor. 15,32-33.

Wiederholungsfragen zur Vertiefung

01. Wie versteht die Bibel den "körperlichen" Tod?
02. Was bedeutet der körperliche Tod für den Ungläubigen? Für den Gläubigen?
03. Wie versteht die Bibel den "geistlichen" Tod?
04. Wie versteht die Bibel den "zweiten (ewigen)" Tod?
05. Was sagt die Bibel über die Unsterblichkeit der Seele? Belegen Sie die Lehre der Unsterblichkeit der Seele aus der Bibel.
06. Was sagt die Bibel über den Zustand des Menschen zwischen dem körperlichen Tod und
      der Auferstehung?
07. Sollen wir für die Verstorbenen beten?
08. Beten die Verstorbenen für uns?
09. Ist der Kontakt mit den Verstorbenen möglich?
10. Ist Reinkarnation möglich?
11. Sehen die Verstorbenen, was auf dieser Erde geschieht?


Die Auferstehung der Toten Lektion 29

Das biblische Zeugnis für die Auferstehung

Die Auferstehung im Alten Testament

1. Abraham glaubte an die Auferstehung der Toten. I.Mo. 22,5; Heb. 11,19.
2. Jesus bezeugt die Auferstehung der Toten aus 2.Mose 3,6. Matth. 22,31-32.
3. Hiob bezeugt die Erwartung der Auferstehung in Hiob 19,25-27.
4. David bezeugt in Psalm 16,10 die Hoffnung der Auferstehung. Vgl. auch Psa. 49,15-16.
5. Der Prophet Jesaja spricht von der Hoffnung der Auferstehung. Jes. 25,7-8; 26,19; 53,10.
6. Der Prophet Daniel bezeugt in Dan. 12,2-3 die Auferstehung der Toten sehr deutlich.

Die Auferstehung in den Evangelien

1. Die Auferstehung Jesu wird in den Evangelien eindeutig bezeugt.
 a. Jesus bezeugte schon im Voraus seine Auferstehung.
      Matth. 12,40; 16,21; 17,23; 20,19; Joh. 2,19-21.
 b. Das Ereignis der Auferstehung Jesu wird in allen Evangelien eindeutig bezeugt.
      Matth. 28,1-15; Mk. 16,1-8; Luk. 24,1-49; Joh. 20,1 - 21,25.
c. Die Verkündigung der Apostel konzentrierte sich auf die Verkündigung der Auferstehung Jesu.
    Apg. 2,22-36; 3,14-16; 4,9-12; 7,55; 10,40-41; 13,29-31; 17,31.

 2. Jesus bezeugt die Auferstehung aller Menschen (Gläubige und Ungläubige):

 a. Jesus bezeugt in Joh. 5,28-29
     die Auferstehung aller Menschen. Dabei spricht er von zwei verschiedenen Auferstehungen:
      einer Auferstehung des Lebens und einer Auferstehung des Gerichts.
b. Jesus verteidigt die Auferstehung vor den Sadduzäern. Matth. 22,29-33.
c. Jesus verhieß seinen Jüngern die Auferstehung. Joh. 14,19.
d. Jesus verkündigt die Auferstehung der Gläubigen der Gemeinde im Zusammenhang mit
     der Entrückung der Gemeinde. Joh. 14,1-3.

Die Auferstehung in den Briefen des NT

 Die Auferstehung Jesu Christi

 1. Die Auferstehung Jesu nimmt in der Verkündigung der Apostel einen zentralen Platz ein. Vgl. Apg. 2,22-36; 3,14-15; 4,10; 5,30-32; 10,40; 13,30-37; 17,30-31.

2. Die Auferstehung Jesu geschah als Erfüllung der Schrift. 1 .Kor. 15,3-4.

3. Die Auferstehung Jesu wurde von vielen Zeugen bestätigt (1 .Kor. 15,5-11 ; Petrus; die Zwölf; über 500 Brüder, von denen viele noch leben; Jakobus; alle Apostel; Paulus).

4. Die Konsequenzen der Verleugnung der Auferstehung Jesu. l.Kor. 15,12-19.

a. Wenn Christus auferstanden ist, ist die Verleugnung der Auferstehung aller Menschen unlogisch. l.Kor. 15,12-13.
b. Wenn Christus nicht auferstanden wäre, dann wäre:
        1) Die apostolische Predigt vergeblich. 1 .Kor. 15,14a.
        2) Der Glaube an Christus vergeblich. l.Kor. 15,14b-i-17-19.
        3) Die Apostel wären falsche Zeugen. 1 .Kor. 15,15-16.

5. Die zentrale Bedeutung der Auferstehung Jesu. l.Kor. 15,20-22.
6. Die Reihenfolge der Auferstehung. 1 .Kor. 15,23-28.

   a. Zuerst Christus. l.Kor. 15,23.
   b. Dann die Gläubigen, die Christus angehören. l.Kor. 15,24.
   c. Drittens das Ende. Da werden die Ungläubigen auferstehen zum Gericht
         l.Kor. 15,25-29.

Die Problematik der Auferstehung

1. Paulus stellt zwei Fragen, die er in den folgenden Versen beantwortet. 1 .Kor. 15,35.

2. Die Frage nach dem Auferstehungsleib. 1 .Kor. 15,36-49.

a. Der Vergleich mit dem Getreide. Es gibt verschiedene Getreidearten. Gott hat jedem seinen ihm eigenen Leib gegeben.
   l.Kor. 15,36-38.

b. Es gibt verschiedene Lebewesen. Gott hat jedem seinen ihm eigenen Leib gegeben.
     l.Kor. 15,39.

c. Es gibt verschiedene Himmelskörper. Gott hat jedem seine Eigenart gegeben.
      l.Kor. 15,40-41.

d. Gott wird in der Auferstehung jedem seinen für ihn passenden Leib geben.
      l.Kor. 15,42f.


e. Der irdische Leib ist für unsere Existenz auf dieser Erde geschaffen und muss vergehen, so 
       wie das Samenkorn, damit daraus der Auferstehungsleib werden kann.
        l.Kor. 15,42-44.

f. Der Auferstehungsleib ist unserem zukünftigen Leben nach der Auferstehung angepasst.
       l.Kor. 15,45-49.

3. Die Frage nach dem "wie" der Auferstehung. 1 .Kor. 15,50-57.
     a. Die Notwendigkeit der Auferstehung. 1 .Kor. 15,50.
     b. Das Geheimnis der Entrückung und Verwandlung der Lebenden (Gemeinde).
          l.Kor. 15,51-52.
     c. Die Auferstehung der verstorbenen Gläubigen der Gemeinde. 1 .Kor. 15,52b.
     d. Die Begründung der Auferstehung. l.Kor. 15,53.
     e. Der Sieg der Auferstehung. 1 .Kor. 15,54-57.

Die Erwartung der Auferstehung (l.Kor. 15,58)
    
    1. Festigkeit im Glauben.
    2. Standhaftigkeit in Schwierigkeiten.
    3. Wachstum im Dienst.
    4. Gewissheit des Lohnes.

Die Auferstehung in der Offenbarung

Die "erste" Auferstehung

1. Die "erste" Auferstehung ist die Auferstehung der Erlösten. Sie wird auch "Auferstehung des Lebens" genannt. Job. 5,29; vgl. Off. 20,6.

2. Zur ersten Auferstehung gehört die Entrückung der Gemeinde Jesu Christi, die vor der 70.Jahrwoche des Propheten Daniel stattfinden wird (vor Offb. 4).

3. Zur ersten Auferstehung gehört die Auferstehung der Gläubigen des Alten Testaments, die nach der Trübsalszeit, am Anfang des Millenniums, stattfinden wird. Dan. 12,2-3-1-13; Heb. 11,39.

4. Zur ersten Auferstehung gehört die Auferstehung der zwei Zeugen. Off. 11,11-12.

5. Zur ersten Auferstehung gehört die Auferstehung der Märtyrer der Trübsalszeit. Off. 7,14; 20,4-5.


Die "zweite" Auferstehung

1. Die "zweite" Auferstehung ist die Auferstehung des Gerichts
      (vgl. Joh. 5,29).
       Dabei handelt es sich um die Auferstehung zum Endgericht von Off. 20,11-15.

2. Da vor dem Millennium alle Erlösten auferstehen werden, und da während des Millenniums nur Unerlöste sterben werden, gibt es unter den Toten keine Erlösten mehr.

Die Bedeutung von Tod und Auferstehung

 1. Seit dem Sündenfall wird jeder Mensch "in Adam" geboren.
     Jeder Mensch hat dadurch eine bedeutungsvolle Verbindung mit Adam.
      Dies bedeutet, dass jeder Mensch an dem Sündenfall und den Folgen des Sündenfalls beteiligt ist, denn jeder Mensch ist "in Sünden geboren". Psa. 51,7; vgl. 1.Mo. 6,5; l.Kön. 8,48; Psa. 14,1-3; 39,6; Jer. 17,9; Matth. 18,11; Mk. 7,20-23; Joh. 3,6; Röm. l,21ff.; 2,lff.; 3,9-19; 8,7; l.Kor. 2,14; 2.Kor. 3,14; 4,4; Gal. 5,19-21; Eph. 2,1-3 + 11-12; 4,18+22; Kol. 1,21; Heb. 3,13; Jak. 4,14.

2. Das Leben des Menschen gibt dem Menschen Gelegenheit zur Ausübung seines Willens.
     Jeder Mensch muss eine Grundsatzentscheidung treffen, die über seine Ewigkeit entscheidet. Vgl. Psa. 39,5; 90,12; Joh. 1,12; 3,16; Apg. 4,12; 16,31; Eph. 2,8-10.
      Gott hat uns erlöst, damit wir ihm in diesem Leben dienen und Gutes tun. Wir können in     
      diesem Leben Schätze für den Himmel sammeln.
       Matth. 6,19-21; Eph. 2,10; l.Thess. 1,9; 2.Tim. 4,7-8; Tit. 2,14; 3,1 +8+14;
        vgl. Röm. 14,7-13; 1 .Kor. 3,11 -15; 2.Kor. 5,10.

   a. Die Gläubigen des AT werden ihren Lohn empfangen. Dan. 12,2-3+13; Heb. 11,39-40.

   b. Die Gläubigen der Gemeinde werden beurteilt, und für ihren Dienst belohnt werden. Eph.
        2,10; 2.Kor. 5,10; Röm. 14,10; l.Kor. 3,11-15.
    c. Die Ungläubigen werden gerichtet, und entsprechend ihren Werken bestraft werden.
        Matth. 10,14-15; 11,20-24; 23,13-14; Lu. 12,47-48; 2.Petr. 2,21; Offb. 20,11-15.

4. Dieser unvollkommen, von der Sünde zerstörten Welt folgt die vollkommene Welt.


Wiederholungsfragen zur Vertiefung
1. Was sagt das Alte Testament über die Auferstehung der Toten?
2. Was sagen die Evangelien über die Auferstehung der Toten?
3. Was sagt das Neue Testament (Apostelgeschichte und Briefe) über die Auferstehung Jesu
      Christi?
4. Welche zwei Fragen stellt und beantwortet Paulus in bezug auf die Problematik der 
      Auferstehung?
5. Was sagt Paulus über den Auferstehungsleib?
6. Was sagt die Offenbarung über die Auferstehung der Toten?
7. Was ist die Bedeutung von Tod und Auferstehung?





DIE EWIGKEIT Lektion 30

Das Gericht am großen weißen Thron

1. Dieses Gericht ist nicht identisch mit dem Gericht über die lebenden Völker am Anfang des tausendjährigen Reiches (Matth. 25,31-46). Das Gericht am großen weißen Thron folgt dem tausendjährigen Reich. Off. 20,11-15.

2. Diesem Gericht geht die Auferstehung der Unerlösten (die zweite Auferstehung) voraus.
     Offb. 20,12-13; vgl. Dan. 12,2; Job. 5,28-29.

3. Die Menschen, die vor diesem Gericht erscheinen, sind unerlöst:

a. Sie hatten nicht Teil an der ersten Auferstehung. Vgl. Off. 20,6.

b. Sie werden gerichtet nach ihren W/erken. Werke reichen jedoch nie aus, um erlöst zu werden.
        Bei der Berücksichtigung der Werke geht es also um die Zumessung der Strafe,
        die verschieden sein kann.
         Off. 20,12; vgl. Matth. 11,20-24; Luk. 12,47-48; Röm. 2,5-6.

c. Obwohl es Unterschiede in der Bestrafung gibt, gehen alle, die vor diesem Gericht erscheinen,
        in die ewige Verdammnis.
          Off. 20,10+15; vgl. 19,20; Matth. 18,8-9; Mk. 9,47-48; 2.Thess. 1,9.

Die ewige Verdammnis
 Neutestamentllche Begriffe für die ewige Verdammnis

1. Das am häufigsten gebrauchte Wort ist "Verdammnis" . Dieses Wort wird in den folgenden Schriftstellen verwendet:
    Matth. 7,13; Joh. 17,12; Röm. 9,22; Phil. 1,28; 3,19;
    2.Thess. 2,3; I.Tim. 6,9; 2.Pet. 2,1+3; 3,7 + 16; Heb. 10,39; Off. 17,8+11.

2. Verderben.
    Dieses Wort wird in den folgenden Schriftstellen verwendet:
    1.Thess. 5,3; 2.Thess. 1,9; 1.Tim. 6,9.

3. Leiden des ewigen Feuers Pein. Judas 7.

4. Der feurige Pfuhl. Off. 19,20; 20,10+14+15; 21,8.

5. Hölle, in das ewige Feuer.  Mk. 9,43; vgl. Luk. 3,17.

6. Feuerofen. Matth. 13,42+50

7. Höllisches Feue. Matth. 5,22;

8. Feuerflammen  2.Thess. 1,8.