Home    Forum     Begriffserklärungen  Syngrammata  Lehre auf Youtube   Mal3.16 Website 
Neben der Schrift Fakten zur Bibel
Youtube komplett Übersicht


Zungenrede Zusammenfassung  
 

►► 50 Dinge, die man über Zungenrede und Heilung wissen sollte

Zungenreden heute?

Diese Frage erregt offensichtlich die Gemüter so sehr, dass es angezeigt scheint,
wieder einmal gründlich anhand der Schrift darauf einzugehen.

Dabei will ich eine erstaunliche Aussage des Propheten Amos an den Anfang stellen.
Amos 3,7: 
Denn der Herr, Jahwe, tut nichts, es sei denn, dass er sein Geheimnis seinen Knechten, den Propheten, geoffenbart hat.
Wer die Schrift kennt und ernst nimmt, darf demnach darauf vertrauen, dass wir nicht unvorbereitet durch gewisse Bewegungen oder Ereignisse überrascht werden.
Oder anders gesagt:
Wenn sich im Wort Gottes für gewisse Dinge keine Anhaltspunkte finden, werden diese nicht von oben sein.
Zum Zungen- oder besser Sprachenreden finden wir tatsächlich prophetische Vorhersagen, sowohl für dessen Beginn, seine Funktion, wie auch für das Aufhören derselben. Nun aber alles schön der Reihe nach:
Jes.28,11-13:
Ja durch stammelnde Lippen und durch eine fremde Sprache wird er zu diesem Volk reden, er, der zu ihnen sprach: Dies ist die Ruhe, schaffet Ruhe dem Ermüdeten; und dies ist die Erquickung! Aber sie wollten nicht hören. Und so wird ihnen das Wort Jahwes sein: Gebot auf Gebot, Gebot auf Gebot, Vorschrift auf Vorschrift, Vorschrift auf Vorschrift, hier ein wenig, da ein wenig; auf dass sie hingehen und rücklings fallen und zerschmettert werden und verstrickt und gefangen werden.
Daraus wird klar, dass das Sprachenreden, welches in der Apostelgeschichte einige wenige Male vorkommt, wirklich von Gott gegeben wurde. Ein Zeichen also, das die Juden zu erwarten hatten.

Sinn und Zweck des Sprachenredens
Der treue Herr liess uns aber auch nicht in Unkenntnis darüber, wozu dieses Sprachenreden dienen sollte:
Aus der zitierten Jesajastelle geht hervor:
1. Zielpublikum ist "Sein Volk",
also der Überrest aus Israel. Um das zu erkennen, müssen wir den Zusammenhang von
Jesaja 28 lesen, z.B. Vers 5.
Der Apostel Paulus bestätigt das in 1.Kor.14,21.22:
"Ich will in anderen Sprachen und durch andere Lippen zu diesem Volk reden, = Israel und auch also werden sie nicht auf mich hören, spricht der Herr."
Daher sind die Sprachen zu einem Zeichen, nicht den Glaubenden, sondern den Ungläubigen.


Es gibt dagegen keinerlei Verheissungen für uns Nichtjuden, dass wir vom Zungenreden profitieren sollten. Aus beiden Stellen wird klar, dass Gott dadurch zu den Juden reden wollte. Leider sind sie auch auf diese Warnung mindestens in der grossen Mehrheit nicht eingegangen, obwohl sie diese kennen mussten.
Zusätzlich präzisiert hier Paulus, 
dass dieses Zeichen nicht für Gläubige sei, im Gegensatz zu den Weissagungen.
Noch ein Detail: Die Ungläubigen von 
Vers 22 mussten Juden sein, die die Schrift kannten und somit das (Gerichts-) Zeichen verstanden. Die Ungläubigen bzw. Unkundigen des Verses 23 dagegen waren aus den Heiden; für sie war das eine "sinnlose Spinnerei", sie konnten und können nichts damit anfangen.
Damit sage ich nicht, dass nur Juden diese Gabe erhalten konnten. Es geht hier nicht um die Gabenträger, sondern um diejenigen, die davon Nutzniesser sein sollten. Das konnten nur Juden sein. (Eine gewisse Ausnahme war dann gegeben, wenn die Sprachenrede ausgelegt wurde, das war aber nur ein Nebeneffekt).
Wenn obige Auslegung richtig ist, müssen die Stellen von Zungenreden, die uns in der Apostelgeschichte geschildert werden, 
vor Juden geschehen sein.

Bitte prüfe, wer die Zuhörer waren! (Apg.2,4-11; Apg.10,45-46 und Apg.19,6)

2. Das Zungenreden war ein Zeichen. Leider wird das heute sehr wenig verstanden.
Diese Zeichen hatten lediglich die Aufgabe, den Herrn Jesus zu beglaubigen und nach Seiner Auffahrt zu zeigen,
dass derselbe Herr nun durch Seine Jünger am Wirken war.
Sobald diese Aufgabe erfüllt war, hatte das Zeichen keine Daseinsberechtigung mehr.

3. Viele meinen sicher aufrichtig, das Sprachenreden sei uns zur Selbstauferbauung gegeben,
was sie aus 
1.Kor.14,4 zu erkennen glauben. Beim Lesen dieses Kapitel stellen wir fest, dass es hier um die Auferbauung der Gemeinde geht! Wer (nur) sich selbst erbaut, hat somit das Ziel verfehlt! Vers 4 ist keine Aufforderung und enthält auch kein Lob, sondern einen Tadel! "Du hättest die anderen auferbauen sollen, aber du auferbaust nur dich selber!"

4. Dass das Zungenreden die Bestätigung oder gar Voraussetzung der meistens ohnehin falsch verstandenen Geistestaufe sein soll, entbehrt jeder biblischen Grundlage.

Wenn wir Sinn und Zweck dieser göttlichen Gabe nüchtern betrachten, wird klar, dass sie ihre Daseinsberechtigung längst verloren hat.

Das Ende dieser Gabe
Gott kommt unseren Schwachheiten jedoch noch weiter entgegen, indem Er das Aufhören des Zungenredens, wie auch das Wegtun der Prophetengabe und der Erkenntnisrede präzis und eindeutig voraussagte:
1.Kor.13,8: Die Liebe vergeht nimmer; seien es aber Prophezeiungen, sie werden weggetan werden; seien es Sprachen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden. Denn wir erkennen stückweise, und wir prophezeien stückweise; wenn aber das Vollkommene gekommen sein wird, so wird das, was stückweise ist, weggetan werden.
"Das Vollkommene"
 kann vernünftigerweise nur das vollkommene und abgeschlossene Wort Gottes sein.

Benedikt Peters hat dazu in Seinem Artikel 
"Das Vollkommene von teleios" fundiert Stellung genommen.
Du findest ihn auch im 
 "Bibelkreis.ch" Ich darf darauf verweisen und mir eigene Worte ersparen. Mit dieser Stelle aus dem 1. Korintherbrief ist die Frage nochmals klar beantwortet: Das von Gott gegebene Sprachenreden hat nach dem Zeugnis der Heiligen Schrift spätestens ca. 100 n. Chr. aufgehört.
Weitere Hinweise, vielleicht für sich allein etwas weniger aussagekräftig, finden wir in Hebr.2,4: 
...indem Gott ausserdem mitzeugte, sowohl durch Zeichen als durch Wunder und mancherlei Wunderwerke ... und Mk.16,20:
... indem der Herr mitwirkte und das Wort bestätigte durch die darauf folgenden Zeichen.
Die von mir fett geschriebenen Verben stehen in der Vergangenheitsform.

In der Bibel ist nichts zufällig.

Wiederkommen dieser Gaben?
Weil einige Schlaumeier behaupten, dass Gott das Sprachenreden (und andere Gaben) für die Endzeit wieder gegeben habe, will ich noch kurz darauf eingehen.
1. Erinnern wir uns an Amos 3,7! Wo findest du eine solche Verheissung in der Schrift?
2. In 2.Thess.2,9f sehen wir, wer in der Endzeit Zeichen und Wunder wirkt und so die Ankunft des Antichristen vorbereitet!
...ihn, dessen Ankunft nach der Wirksamkeit des Satans ist, in aller Macht und allen Zeichen und Wundern der Lüge und in allem Betrug der Ungerechtigkeit ...


Was ist der Zweck eines Zeichens?
In unserem Leben begegnen wir täglich zahlreichen Zeichen. Alle weisen von sich weg auf etwas Wichtigeres, Bedeutenderes hin. Ein Zeichen ist nur ein Wegweiser, eine Anschrift oder ein Merkmal, etwas Äusserliches, wie eine Etikette, und hat lediglich die Aufgabe, auf die angepriesene Sache oder die bestimmte Person hinzuweisen.
Worauf haben die von Gott gegebenen Zeichen hingewiesen? Wohin sollen unsere Augen gerichtet sein? Auf Zeichen? Nein! Auf unseren Herrn und Heiland Jesus Christus!

Hinschauend auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens!
(Hebr.12,2)
In der Liebe Jesu grüsse ich alle ganz herzlich, die IHN aus reinem Herzen anrufen.
Zwölf Gründe, warum die Gabe der Zungenrede aus echten Sprachen bestand

01. Der Begriff "Zunge" wird im Neuen Testament häufig verwendet, um echte Sprachen zu beschreiben (Offenbarung 5:9; 7:9; 10:11; 11:9; 13:7; 14:6; 17:15)

02. Das Adjektiv "neu" ist am besten geeignet, um echte Sprachen zu beschreiben (Markus 16,17). Die Zungenrede war die von Gott gegebene Fähigkeit, in einer Sprache zu sprechen, die für den Sprecher völlig neu war (d. h. eine Fremdsprache). Wie könnte man ekstatische Äußerungen als "neu" bezeichnen?


03. Das Sprechen in Zungen war eine übernatürliche, von Gott gegebene Fähigkeit (Markus 16,17-18; Apostelgeschichte 2,4), was nur dann sinnvoll ist, wenn Zungen echte Sprachen waren.


John Walvoord bemerkt: "Jede Ansicht, die leugnet, dass das Zungenreden tatsächliche Sprachen verwendet, ist schwer mit dem biblischen Konzept einer geistlichen Gabe zu vereinbaren. Eine geistliche Gabe hat von Natur aus eine Realität, und da sie übernatürlich ist, braucht sie keine naturalistische Erklärung." [Johannes F. Walvoord, The Holy Spirit (Grand Rapids: Zondervan, 1958), S. 182].

Bellshaw fügt diesen Kommentar hinzu: "Wenn es sich bei diesen Zungenlauten um ekstatische Äußerungen handelt, könnten sie in betrügerischer Absicht kopiert werden. Kauderwelsch kann von jedem geäußert werden, und eine zweite Person könnte eine Interpretation dieser unverständlichen Vokalisierung vortäuschen. Daher ist es vernünftig, dass diese Gabe aus der Fähigkeit besteht, in einer fremden Sprache zu sprechen, ohne die Möglichkeit, diese Sprache auf normalem Wege zu lernen." (William G. Bellshaw, "The Confusion of Tongues", Bibliotheca Sacra, Bd. 120 (April-Juni 1963), S. 147-148).

04. Das Adjektiv "andere" ist am besten geeignet, um echte Sprachen zu beschreiben (Apostelgeschichte 2,4; 1. Korinther 14,21; Jesaja 28,11). Es handelt sich dabei um Sprachen, die sich von der Muttersprache der Person unterscheiden (d. h. Fremdsprachen). In welchem Sinne könnten ekstatische Äußerungen als "anders" betrachtet werden?

05. Die Zungen in Apostelgeschichte 2:4,11 werden in Apostelgeschichte 2:6,8 eindeutig als echte Sprachen (Dialekte) identifiziert.

06. Die Zungenreden in der Apostelgeschichte waren keine sinnlosen Äußerungen, sondern Mittel zur Übermittlung einer sinnvollen Botschaft (Apostelgeschichte 2,11; 10,46). Auch die Zungenrede im 1. Korintherbrief (siehe Verse unten) vermittelte einen sinnvollen Inhalt.

In der Apostelgeschichte:
Apostelgeschichte 2:4-"die großen Dinge Gottes"
Apostelgeschichte 10:46-"Gott verherrlichen (Gottes Größe verkünden)"
Das Zungenreden in der Apostelgeschichte beinhaltete also einen sinnvollen Lehrinhalt
35
und kein sinnloses und leeres Kauderwelsch.

Im 1. Korintherbrief:
1 Korinther 14:14-15 - Ein Gebet zu Gott
1 Korinther 14:15 - Ein Loblied
1 Korinther 14:16 - Das Danken
Gebet, Lobpreis und Danksagung haben alle einen sinnvollen Inhalt.

07. Der Ausdruck "Arten von Zungen" ist nur dann verständlich, wenn es sich bei den Zungen
um echte Sprachen handelt (1. Korinther 12,10.28; vgl. 1. Korinther 14,10).

Jeder Sprachwissenschaftler weiß, dass die dreitausend Sprachen der Welt in viele
Klassen oder Arten eingeteilt sind. Aber könnte man sagen, dass es Arten von
ekstatischen Äußerungen gibt?

08. Die Tatsache, dass Zungen gedeutet werden können, setzt voraus, dass es sich bei den Zungen um echte Sprachen handelt (1. Korinther 12:10,30; 14:5,13,27-28).

Interpretation setzt Bedeutung voraus! Bedeutungslose Äußerungen können nicht interpretiert werden. Wie kann man etwas einen Sinn geben, das keinen Sinn hat? Wie kann man dem Unsinn einen Sinn geben? Zwei Lieder, die um die Weihnachtszeit gesungen werden, veranschaulichen dies: 1) "Gloria in Excelsis Deo" (das kann übersetzt werden - "Ehre sei Gott in der Höhe"); 2) "FA LA LA LA LA, LA LA LA, LA LA LA" ("Deck the
Halls") - das kann nicht übersetzt werden. Dies sind bedeutungslose Silben. Sie sind
lediglich die emotionalen Äußerungen derjenigen, die sich auf die Freude der Jahreszeit einlassen.

09. In 1. Korinther 14:10-11 geht es eindeutig um echte Sprachen.

10. Das Zungenreden soll aus Worten bestehen, was nur möglich wäre, wenn die Zungen echte Sprachen wären (1. Korinther 14,9.19).

11. Die in Jesaja 28,11 erwähnten Zungen (von Paulus in 1. Korinther 14,21 zitiert) waren
echte Sprachen.

12. Der vorangehende Artikel in 1. Korinther 14,22 ("die Zungen sind ein Zeichen") beweist, dass die korinthischen Zungen (Vers 22) genau dasselbe waren wie die Zungen in Jesaja (Vers 21), nämlich echte Sprachen. "Der Artikel kann verwendet werden, um auf ein Objekt hinzuweisen, dessen Identität durch einen früheren Hinweis im Kontext definiert ist" [Dana und Mantey, A Manual Grammar of the Greek New Testament, S. 141].

SCHLUSSFOLGERUNG

Diese zwölf Argumente zusammengenommen zeigen schlüssig, dass alle neutestamentlichen Hinweise auf die Gabe der Zungenrede das gleiche Phänomen betreffen. In jedem Fall handelte es sich um die wundersame Fähigkeit, in einer fremden Sprache zu sprechen, die man nicht gelernt hat.


Siehe auch Robert H. Gundry, "Estatic Utterance (N.E.B.)?" Journal of Theological Studies, Vol. 17, 1966, S. 299-307. Dr. Gundry zeigt, dass sich die Zungenrede sowohl in Apostelgeschichte 2 als auch in 1. Korinther 12-14 nur auf bekannte Sprachen beziehen kann, die hier auf der Erde gesprochen werden