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Zungenreden aus echten Sprachen

Zwölf Gründe, warum die Gabe der Zungenrede aus echten Sprachen bestand

01. Der Begriff "Zunge" wird im Neuen Testament häufig verwendet, um echte Sprachen zu beschreiben (Offenbarung 5:9; 7:9; 10:11; 11:9; 13:7; 14:6; 17:15).

02. Das Adjektiv "neu" ist am besten geeignet, um echte Sprachen zu beschreiben (Markus 16,17). Die Zungenrede war die von Gott gegebene Fähigkeit, in einer Sprache zu sprechen, die für den Sprecher völlig neu war (d. h. eine Fremdsprache). Wie könnte man ekstatische Äußerungen als "neu" bezeichnen?

03. Das Sprechen in Zungen war eine übernatürliche, von Gott gegebene Fähigkeit (Markus 16,17-18; Apostelgeschichte 2,4), was nur dann sinnvoll ist, wenn Zungen echte Sprachen waren.

John Walvoord bemerkt: "Jede Ansicht, die leugnet, dass das Zungenreden tatsächliche Sprachen verwendet, ist schwer mit dem biblischen Konzept einer geistlichen Gabe zu vereinbaren. Eine geistliche Gabe hat von Natur aus eine Realität, und da sie übernatürlich ist, braucht sie keine naturalistische Erklärung." [Johannes F. Walvoord, The Holy Spirit (Grand Rapids: Zondervan, 1958), S. 182].

Bellshaw fügt diesen Kommentar hinzu: "Wenn es sich bei diesen Zungenlauten um ekstatische Äußerungen handelt, könnten sie in betrügerischer Absicht kopiert werden. Kauderwelsch kann von jedem geäußert werden, und eine zweite Person könnte eine Interpretation dieser unverständlichen Vokalisierung vortäuschen. Daher ist es vernünftig, dass diese Gabe aus der Fähigkeit besteht, in einer fremden Sprache zu sprechen, ohne die Möglichkeit, diese Sprache auf normalem Wege zu lernen." (William G. Bellshaw, "The Confusion of Tongues", Bibliotheca Sacra, Bd. 120 (April-Juni 1963), S. 147-148).

04. Das Adjektiv "andere" ist am besten geeignet, um echte Sprachen zu beschreiben (Apostelgeschichte 2,4; 1. Korinther 14,21; Jesaja 28,11). Es handelt sich dabei um Sprachen, die sich von der Muttersprache der Person unterscheiden (d. h. Fremdsprachen). In welchem Sinne könnten ekstatische Äußerungen als "anders" betrachtet werden?

05. Die Zungen in Apostelgeschichte 2:4,11 werden in Apostelgeschichte 2:6,8 eindeutig als echte Sprachen (Dialekte) identifiziert.

06. Die Zungenreden in der Apostelgeschichte waren keine sinnlosen Äußerungen, sondern Mittel zur Übermittlung einer sinnvollen Botschaft (Apostelgeschichte 2,11; 10,46). Auch die Zungenrede im 1. Korintherbrief (siehe Verse unten) vermittelte einen sinnvollen Inhalt.

In der Apostelgeschichte:
Apostelgeschichte 2:4-"die großen Dinge Gottes"
Apostelgeschichte 10:46-"Gott verherrlichen (Gottes Größe verkünden)"
Das Zungenreden in der Apostelgeschichte beinhaltete also einen sinnvollen Lehrinhalt
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und kein sinnloses und leeres Kauderwelsch.

Im 1. Korintherbrief:
1 Korinther 14:14-15 - Ein Gebet zu Gott
1 Korinther 14:15 - Ein Loblied
1 Korinther 14:16 - Das Danken
Gebet, Lobpreis und Danksagung haben alle einen sinnvollen Inhalt.

07. Der Ausdruck "Arten von Zungen" ist nur dann verständlich, wenn es sich bei den Zungen
um echte Sprachen handelt (1. Korinther 12,10.28; vgl. 1. Korinther 14,10).

Jeder Sprachwissenschaftler weiß, dass die dreitausend Sprachen der Welt in viele
Klassen oder Arten eingeteilt sind. Aber könnte man sagen, dass es Arten von
ekstatischen Äußerungen gibt?

08. Die Tatsache, dass Zungen gedeutet werden können, setzt voraus, dass es sich bei den Zungen um echte Sprachen handelt (1. Korinther 12:10,30; 14:5,13,27-28).

Interpretation setzt Bedeutung voraus! Bedeutungslose Äußerungen können nicht interpretiert werden. Wie kann man etwas einen Sinn geben, das keinen Sinn hat? Wie kann man dem Unsinn einen Sinn geben? Zwei Lieder, die um die Weihnachtszeit gesungen werden, veranschaulichen dies: 1) "Gloria in Excelsis Deo" (das kann übersetzt werden - "Ehre sei Gott in der Höhe"); 2) "FA LA LA LA LA, LA LA LA, LA LA LA" ("Deck the
Halls") - das kann nicht übersetzt werden. Dies sind bedeutungslose Silben. Sie sind
lediglich die emotionalen Äußerungen derjenigen, die sich auf die Freude der Jahreszeit einlassen.

09. In 1. Korinther 14:10-11 geht es eindeutig um echte Sprachen.

10. Das Zungenreden soll aus Worten bestehen, was nur möglich wäre, wenn die Zungen echte Sprachen wären (1. Korinther 14,9.19).

11. Die in Jesaja 28,11 erwähnten Zungen (von Paulus in 1. Korinther 14,21 zitiert) waren
echte Sprachen.

12. Der vorangehende Artikel in 1. Korinther 14,22 ("die Zungen sind ein Zeichen") beweist, dass die korinthischen Zungen (Vers 22) genau dasselbe waren wie die Zungen in Jesaja (Vers 21), nämlich echte Sprachen. "Der Artikel kann verwendet werden, um auf ein Objekt hinzuweisen, dessen Identität durch einen früheren Hinweis im Kontext definiert ist" [Dana und Mantey, A Manual Grammar of the Greek New Testament, S. 141].

SCHLUSSFOLGERUNG

Diese zwölf Argumente zusammengenommen zeigen schlüssig, dass alle neutestamentlichen Hinweise auf die Gabe der Zungenrede das gleiche Phänomen betreffen. In jedem Fall handelte es sich um die wundersame Fähigkeit, in einer fremden Sprache zu sprechen, die man nicht gelernt hat.


Siehe auch Robert H. Gundry, "Estatic Utterance (N.E.B.)?" Journal of Theological Studies, Vol. 17, 1966, S. 299-307. Dr. Gundry zeigt, dass sich die Zungenrede sowohl in Apostelgeschichte 2 als auch in 1. Korinther 12-14 nur auf bekannte Sprachen beziehen kann, die hier auf der Erde gesprochen werden