>>>> Elberfelder 2023 Korrekturverweise.
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|
,1 Im
Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.
2 Und
die Erde war wüst und leer, und Finsternis war über der Tiefe;
und der Geist Gottes schwebte über den Wassern.
3 Und
Gott sprach: Es werde Licht! und es ward Licht.
4 Und
Gott sah das Licht, daß es gut war; und Gott schied das Licht
von der Finsternis.
5 Und
Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht.
Und es ward Abend und es ward Morgen: erster Tag.
6 Und
Gott sprach: Es werde eine Ausdehnung inmitten der Wasser, und
sie scheide die Wasser von den Wassern!
7 Und
Gott machte die Ausdehnung und schied die Wasser, welche
unterhalb der Ausdehnung, von den Wassern, die oberhalb der
Ausdehnung sind. Und es ward also.
8 Und
Gott nannte die Ausdehnung Himmel. Und es ward Abend und es ward
Morgen: zweiter Tag.
9 Und
Gott sprach: Es sammeln sich die Wasser unterhalb des Himmels an
einen Ort, und es werde sichtbar das Trockene! Und es ward also.
10 Und
Gott nannte das Trockene Erde, und die Sammlung der Wasser
nannte er Meere. Und Gott sah, daß es gut war.
11 Und
Gott sprach: Die Erde lasse Gras hervorsprossen, Kraut, das
Samen hervorbringe, Fruchtbäume, die Frucht tragen nach ihrer
Art, in welcher ihr Same sei auf der Erde! Und es ward also.
12 Und
die Erde brachte Gras hervor, Kraut, das Samen hervorbringt nach
seiner Art, und Bäume, die Frucht tragen, in welcher ihr Same
ist nach ihrer Art. Und Gott sah, daß es gut war.
13 Und
es ward Abend und es ward Morgen: dritter Tag.
14 Und
Gott sprach: Es werden Lichter an der Ausdehnung des Himmels, um
den Tag von der Nacht zu scheiden, und sie seien zu Zeichen und
zur Bestimmung von Zeiten und Tagen und Jahren;
15 und
sie seien zu Lichtern an der Ausdehnung des Himmels, um auf die
Erde zu leuchten! Und es ward also.
16 Und
Gott machte die zwei großen Lichter: das große Licht zur
Beherrschung des Tages, und das kleine Licht zur Beherrschung
der Nacht, und die Sterne.
17 Und
Gott setzte sie an die Ausdehnung des Himmels, um auf die Erde
zu leuchten,
18 und
um zu herrschen am Tage und in der Nacht und das Licht von der
Finsternis zu scheiden. Und Gott sah, daß es gut war.
19 Und
es ward Abend und es ward Morgen: vierter Tag.
20 Und
Gott sprach: Es wimmeln die Wasser vom Gewimmel lebendiger
Wesen, und Gevögel fliege über der Erde angesichts der
Ausdehnung des Himmels!
21 Und
Gott schuf die großen Seeungeheuer und jedes sich regende,
lebendige Wesen, wovon die Wasser wimmeln, nach ihrer Art, und
alles geflügelte Gevögel nach seiner Art. Und Gott sah, daß es
gut war.
22 Und
Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und
füllet die Wasser in den Meeren, und das Gevögel mehre sich auf
der Erde!
23 Und
es ward Abend und es ward Morgen: fünfter Tag.
24 Und
Gott sprach: Die Erde bringe hervor lebendige Wesen nach ihrer
Art: Vieh und Gewürm und Getier der Erde nach seiner Art! Und es
ward also.
25 Und
Gott machte das Getier der Erde nach seiner Art, und das Vieh
nach seiner Art, und alles, was sich auf dem Erdboden regt, nach
seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war.
26 Und
Gott sprach: Lasset uns Menschen machen in unserem Bilde, nach
unserem Gleichnis; und sie sollen herrschen über die Fische des
Meeres und über das Gevögel des Himmels und über das Vieh und
über die ganze Erde und über alles Gewürm, das sich auf der Erde
regt!
27 Und
Gott schuf den Menschen in seinem Bilde, im Bilde Gottes schuf
er ihn; Mann und Weib schuf er sie.
28 Und
Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und
mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan;
und herrschet über die Fische des Meeres und über das Gevögel
des Himmels und über alles Getier, das sich auf der Erde regt!
29 Und
Gott sprach: Siehe, ich habe euch gegeben alles samenbringende
Kraut, das auf der Fläche der ganzen Erde ist, und jeden Baum,
an welchem samenbringende Baumfrucht ist: es soll euch zur
Speise sein;
30 und
allem Getier der Erde und allem Gevögel des Himmels und allem,
was sich auf der Erde regt, in welchem eine lebendige Seele ist,
habe ich alles grüne Kraut zur Speise gegeben.
31 Und
es ward also. Und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und
siehe, es war sehr gut. Und es ward Abend und es ward Morgen:
der sechste Tag.
2,1 So
wurden vollendet der Himmel und die Erde und all ihr Heer.
2 Und
Gott hatte am siebten Tage sein Werk vollendet, das er gemacht
hatte; und er ruhte am siebten Tage von all seinem Werk, das er
gemacht hatte.
3 Und
Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn; denn an demselben
ruhte er von all seinem Werk, das Gott geschaffen hatte, indem
er es machte.
4 Dies
ist die Geschichte des Himmels und der Erde, als sie geschaffen
wurden, an dem Tage, da Jehova Gott Erde und Himmel machte,
5 und
ehe alles Gesträuch des Feldes auf der Erde war, und ehe alles
Kraut des Feldes sproßte; denn Jehova Gott hatte nicht regnen
lassen auf die Erde, und kein Mensch war da, um den Erdboden zu
bebauen.
6 Ein
Dunst aber stieg auf von der Erde und befeuchtete die ganze
Oberfläche des Erdbodens.
7 Und
Jehova Gott bildete den Menschen, Staub von dem Erdboden, und
hauchte in seine Nase den Odem des Lebens; und der Mensch wurde
eine lebendige Seele.
8 Und
Jehova Gott pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten, und er
setzte dorthin den Menschen, den er gebildet hatte.
9 Und
Jehova Gott ließ aus dem Erdboden allerlei Bäume wachsen,
lieblich anzusehen und gut zur Speise; und den Baum des Lebens
in der Mitte des Gartens, und den Baum der Erkenntnis des Guten
und Bösen.
10 Und
ein Strom ging aus von Eden, den Garten zu bewässern; und von
dort aus teilte er sich und wurde zu vier Flüssen.
11 Der
Name des ersten ist Pison; dieser ist es, der das ganze Land
Hawila umfließt, wo das Gold ist;
12 und
das Gold dieses Landes ist gut; daselbst ist das Bdellion und
der Stein Onyx.
13 Und
der Name des zweiten Flusses: Gihon; dieser ist es, der das
ganze Land Kusch umfließt.
14 Und
der Name des dritten Flusses: Hiddekel; dieser ist es, der vor
Assyrien fließt. Und der vierte Fluß, das ist der Phrath.
15 Und
Jehova Gott nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden,
ihn zu bebauen und ihn zu bewahren.
16 Und
Jehova Gott gebot dem Menschen und sprach: Von jedem Baume des
Gartens darfst du nach Belieben essen;
17
aber von dem Baume der Erkenntnis des Guten und Bösen, davon
sollst du nicht essen; denn welches Tages du davon issest, wirst
du gewißlich sterben.
18 Und
Jehova Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei;
ich will ihm eine Hilfe machen, seines Gleichen.
19 Und
Jehova Gott bildete aus dem Erdboden alles Getier des Feldes und
alles Gevögel des Himmels, und er brachte sie zu dem Menschen,
um zu sehen, wie er sie nennen würde; und wie irgend der Mensch
ein lebendiges Wesen nennen würde, so sollte sein Name sein.
20 Und
der Mensch gab Namen allem Vieh und dem Gevögel des Himmels und
allem Getier des Feldes. Aber für Adam fand er keine Hilfe
seines Gleichen.
21 Und
Jehova Gott ließ einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen,
und er entschlief. Und er nahm eine von seinen Rippen und
verschloß ihre Stelle mit Fleisch;
22 und
Jehova Gott baute aus der Rippe, die er von dem Menschen
genommen hatte, ein Weib, und er brachte sie zu dem Menschen.
23 Und
der Mensch sprach: Diese ist einmal Gebein von meinen Gebeinen
und Fleisch von meinem Fleische; diese soll Männin heißen, denn
vom Manne ist diese genommen.
24
Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und
seinem Weibe anhangen, und sie werden ein Fleisch sein.
25 Und
sie waren beide nackt, der Mensch und sein Weib, und sie
schämten sich nicht.
3,1
Und die Schlange war listiger als alles Getier des Feldes, das
Jehova Gott gemacht hatte; und sie sprach zu dem Weibe: Hat Gott
wirklich gesagt: Ihr sollt nicht essen von jedem Baume des
Gartens?
2 Und
das Weib sprach zu der Schlange: Von der Frucht der Bäume des
Gartens essen wir;
3 aber
von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat
Gott gesagt, davon sollt ihr nicht essen und sie nicht anrühren,
auf daß ihr nicht sterbet.
4 Und
die Schlange sprach zu dem Weibe: Mit nichten werdet ihr
sterben!
5
Sondern Gott weiß, daß, welches Tages ihr davon esset, eure
Augen aufgetan werden und ihr sein werdet wie Gott, erkennend
Gutes und Böses.
6 Und
das Weib sah, daß der Baum gut zur Speise und daß er eine Lust
für die Augen und daß der Baum begehrenswert wäre, um Einsicht
zu geben; und sie nahm von seiner Frucht und aß, und sie gab
auch ihrem Manne mit ihr, und er aß.
7 Da
wurden ihrer beider Augen aufgetan, und sie erkannten, daß sie
nackt waren; und sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten
sich Schürzen.
8 Und
sie hörten die Stimme Jehovas Gottes, der im Garten wandelte bei
der Kühle des Tages. Und der Mensch und sein Weib versteckten
sich vor dem Angesicht Jehovas Gottes mitten unter die Bäume des
Gartens.
9 Und
Jehova Gott rief den Menschen und sprach zu ihm: Wo bist du?
10 Und
er sprach: Ich hörte deine Stimme im Garten, und ich fürchtete
mich, denn ich bin nackt, und ich versteckte mich.
11 Und
er sprach: Wer hat dir kundgetan, daß du nackt bist? Hast du
gegessen von dem Baume, von dem ich dir geboten habe, nicht
davon zu essen?
12 Und
der Mensch sprach: Das Weib, das du mir beigegeben hast, sie gab
mir von dem Baume, und ich aß.
13 Und
Jehova Gott sprach zu dem Weibe: Was hast du da getan! Und das
Weib sprach: Die Schlange betrog mich, und ich aß.
14 Und
Jehova Gott sprach zu der Schlange: Weil du dieses getan hast,
sollst du verflucht sein vor allem Vieh und vor allem Getier des
Feldes! Auf deinem Bauche sollst du kriechen und Staub fressen
alle Tage deines Lebens.
15 Und
ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und
zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf
zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen.
16 Zu
dem Weibe sprach er: Ich werde sehr mehren die Mühsal deiner
Schwangerschaft, mit Schmerzen sollst du Kinder gebären; und
nach deinem Manne wird dein Verlangen sein, er aber wird über
dich herrschen.
17 Und
zu Adam sprach er: Weil du auf die Stimme deines Weibes gehört
und gegessen hast von dem Baume, von dem ich dir geboten und
gesprochen habe: Du sollst nicht davon essen, so sei der
Erdboden verflucht um deinetwillen: mit Mühsal sollst du davon
essen alle Tage deines Lebens;
18 und
Dornen und Disteln wird er dir sprossen lassen, und du wirst das
Kraut des Feldes essen.
19 Im
Schweiße deines Angesichts wirst du dein Brot essen, bis du
zurückkehrst zur Erde, denn von ihr bist du genommen. Denn Staub
bist du, und zum Staube wirst du zurückkehren!
20 Und
der Mensch gab seinem Weibe den Namen Eva, denn sie war die
Mutter aller Lebendigen.
21 Und
Jehova Gott machte Adam und seinem Weibe Röcke von Fell und
bekleidete sie.
22 Und
Jehova Gott sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unser
einer, zu erkennen Gutes und Böses; und nun, daß er seine Hand
nicht ausstrecke und nehme auch von dem Baume des Lebens und
esse und lebe ewiglich!
23 Und
Jehova Gott schickte ihn aus dem Garten Eden hinaus, um den
Erdboden zu bebauen, davon er genommen war;
24 und
er trieb den Menschen aus und ließ lagern gegen Osten vom Garten
Eden die Cherubim und die Flamme des kreisenden Schwertes, um
den Weg zum Baume des Lebens zu bewahren.
4,1
Und der Mensch erkannte Eva, sein Weib, und sie ward schwanger
und gebar Kain; und sie sprach: Ich habe einen Mann erworben mit
Jehova.
2 Und
sie gebar ferner seinen Bruder, den Abel. Und Abel wurde ein
Schafhirt, und Kain wurde ein Ackerbauer.
3 Und
es geschah nach Verlauf einer Zeit, da brachte Kain dem Jehova
eine Opfergabe von der Frucht des Erdbodens;
4 und
Abel, auch er brachte von den Erstlingen seiner Herde und von
ihrem Fett. Und Jehova blickte auf Abel und auf seine Opfergabe;
5 aber
auf Kain und auf seine Opfergabe blickte er nicht. Und Kain
ergrimmte sehr, und sein Antlitz senkte sich.
6 Und
Jehova sprach zu Kain: Warum bist du ergrimmt, und warum hat
sich dein Antlitz gesenkt?
7 Ist
es nicht so, daß es sich erhebt, wenn du wohl tust? Und wenn du
nicht wohl tust, so lagert die Sünde vor der Tür. Und nach dir
wird sein Verlangen sein, du aber wirst über ihn herrschen.
8 Und
Kain sprach zu seinem Bruder Abel; und es geschah, als sie auf
dem Felde waren, da erhob sich Kain wider seinen Bruder Abel und
erschlug ihn.
9 Und
Jehova sprach zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Und er sprach:
Ich weiß nicht; bin ich meines Bruders Hüter?
10 Und
er sprach: Was hast du getan! Horch! Das Blut deines Bruders
schreit zu mir vom Erdboden her.
11 Und
nun, verflucht seiest du von dem Erdboden hinweg, der seinen
Mund aufgetan hat, das Blut deines Bruders von deiner Hand zu
empfangen!
12
Wenn du den Erdboden bebaust, soll er dir hinfort seine Kraft
nicht geben; unstet und flüchtig sollst du sein auf der Erde.
13 Und
Kain sprach zu Jehova: Zu groß ist meine Strafe, um sie zu
tragen.
14
Siehe, du hast mich heute von der Fläche des Erdbodens
vertrieben, und ich werde verborgen sein vor deinem Angesicht
und werde unstet und flüchtig sein auf der Erde; und es wird
geschehen: wer irgend mich findet, wird mich erschlagen.
15 Und
Jehova sprach zu ihm: Darum, jeder, der Kain erschlägt
siebenfältig soll es gerächt werden. Und Jehova machte an Kain
ein Zeichen, auf daß ihn nicht erschlüge, wer irgend ihn fände.
16 Und
Kain ging weg von dem Angesicht Jehovas und wohnte im Lande Nod,
östlich von Eden.
17 Und
Kain erkannte sein Weib, und sie ward schwanger und gebar
Hanoch. Und er baute eine Stadt und benannte die Stadt nach dem
Namen seines Sohnes Hanoch.
18 Und
dem Hanoch wurde Irad geboren; und Irad zeugte Mehujael, und
Mehujael zeugte Methusael, und Methusael zeugte Lamech.
19 Und
Lamech nahm sich zwei Weiber; der Name der einen war Ada, und
der Name der anderen Zilla.
20 Und
Ada gebar Jabal; dieser war der Vater der Zeltbewohner und
Herdenbesitzer.
21 Und
der Name seines Bruders war Jubal; dieser war der Vater aller
derer, welche mit der Laute und der Flöte umgehen.
22 Und
Zilla, auch sie gebar Tubalkain, einen Hämmerer von allerlei
Schneidewerkzeug aus Erz und Eisen. Und die Schwester Tubalkains
war Naama.
23 Und
Lamech sprach zu seinen Weibern: Ada und Zilla, höret meine
Stimme; Weiber Lamechs, horchet auf meine Rede! Einen Mann
erschlug ich für meine Wunde und einen Jüngling für meine
Strieme!
24
Wenn Kain siebenfältig gerächt wird, so Lamech
siebenundsiebzigfältig.
25 Und
Adam erkannte abermals sein Weib, und sie gebar einen Sohn und
gab ihm den Namen Seth; denn Gott hat mir einen anderen Samen
gesetzt an Stelle Abels, weil Kain ihn erschlagen hat.
26 Und
dem Seth, auch ihm wurde ein Sohn geboren, und er gab ihm den
Namen Enos. Damals fing man an, den Namen Jehovas anzurufen.
5,1
Dies ist das Buch von Adams Geschlechtern. An dem Tage, da Gott
Adam schuf, machte er ihn im Gleichnis Gottes.
2 Mann
und Weib schuf er sie, und er segnete sie und gab ihnen den
Namen Mensch, an dem Tage, da sie geschaffen wurden.
3 Und
Adam lebte hundertdreißig Jahre und zeugte einen Sohn in seinem
Gleichnis, nach seinem Bilde, und gab ihm den Namen Seth.
4 Und
die Tage Adams, nachdem er Seth gezeugt hatte, waren achthundert
Jahre, und er zeugte Söhne und Töchter.
5 Und
alle Tage Adams, die er lebte, waren neunhundertdreißig Jahre,
und er starb.
6 Und
Seth lebte hundertfünf Jahre und zeugte Enos.
7 Und
Seth lebte, nachdem er Enos gezeugt hatte, achthundertsieben
Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
8 Und
alle Tage Seths waren neunhundertzwölf Jahre, und er starb.
9 Und
Enos lebte neunzig Jahre und zeugte Kenan.
10 Und
Enos lebte, nachdem er Kenan gezeugt hatte, achthundertfünfzehn
Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
11 Und
alle Tage Enos’ waren neunhundertfünf Jahre, und er starb.
12 Und
Kenan lebte siebzig Jahre und zeugte Mahalalel.
13 Und
Kenan lebte, nachdem er Mahalalel gezeugt hatte,
achthundertvierzig Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
14 Und
alle Tage Kenans waren neunhundertzehn Jahre, und er starb.
15 Und
Mahalalel lebte fünfundsechzig Jahre und zeugte Jered.
16 Und
Mahalalel lebte, nachdem er Jered gezeugt hatte,
achthundertdreißig Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
17 Und
alle Tage Mahalalels waren achthundertfünfundneunzig Jahre, und
er starb.
18 Und
Jered lebte hundertzweiundsechzig Jahre und zeugte Henoch.
19 Und
Jered lebte, nachdem er Henoch gezeugt hatte, achthundert Jahre
und zeugte Söhne und Töchter.
20 Und
alle Tage Jereds waren neunhundertzweiundsechzig Jahre, und er
starb.
21 Und
Henoch lebte fünfundsechzig Jahre und zeugte Methusalah.
22 Und
Henoch wandelte mit Gott, nachdem er Methusalah gezeugt hatte,
dreihundert Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
23 Und
alle Tage Henochs waren dreihundertfünfundsechzig Jahre.
24 Und
Henoch wandelte mit Gott; und er war nicht mehr, denn Gott nahm
ihn hinweg.
25 Und
Methusalah lebte hundertsiebenachtzig Jahre und zeugte Lamech.
26 Und
Methusalah lebte, nachdem er Lamech gezeugt hatte,
siebenhundertzweiundachtzig Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
27 Und
alle Tage Methusalahs waren neunhundertneunundsechzig Jahre, und
er starb.
28 Und
Lamech lebte hundertzweiundachtzig Jahre und zeugte einen Sohn.
29 Und
er gab ihm den Namen Noah, indem er sprach: Dieser wird uns
trösten über unsere Arbeit und über die Mühe unserer Hände wegen
des Erdbodens, den Jehova verflucht hat.
30 Und
Lamech lebte, nachdem er Noah gezeugt hatte,
fünfhundertfünfundneunzig Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
31 Und
alle Tage Lamechs waren siebenhundertsiebenundsiebzig Jahre, und
er starb.
32 Und
Noah war fünfhundert Jahre alt; und Noah zeugte Sem, Ham und
Japhet.
6,1
Und es geschah, als die Menschen begannen sich zu mehren auf der
Fläche des Erdbodens, und ihnen Töchter geboren wurden,
2 da
sahen die Söhne Gottes, daß die Töchter der Menschen schön
waren, und sie nahmen sich zu Weibern, welche sie irgend
erwählten.
3 Und
Jehova sprach: Mein Geist soll nicht ewiglich mit dem Menschen
rechten, da er ja Fleisch ist; und seine Tage seien
hundertzwanzig Jahre.
4 In
jenen Tagen waren die Riesen auf der Erde, und auch nachher, als
die Söhne Gottes zu den Töchtern der Menschen eingingen und
diese ihnen gebaren. Das sind die Helden, welche von alters her
waren, die Männer von Ruhm gewesen sind.
5 Und
Jehova sah, daß des Menschen Bosheit groß war auf Erden und
alles Gebilde der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen
Tag.
6 Und
es reute Jehova, daß er den Menschen gemacht hatte auf der Erde,
und es schmerzte ihn in sein Herz hinein.
7 Und
Jehova sprach: Ich will den Menschen, den ich geschaffen habe,
von der Fläche des Erdbodens vertilgen, vom Menschen bis zum
Vieh, bis zum Gewürm und bis zum Gevögel des Himmels; denn es
reut mich, daß ich sie gemacht habe.
8 Noah
aber fand Gnade in den Augen Jehovas.
9 Dies
ist die Geschichte Noahs: Noah war ein gerechter, vollkommener
Mann unter seinen Zeitgenossen; Noah wandelte mit Gott.
10 Und
Noah zeugte drei Söhne: Sem, Ham und Japhet.
11 Und
die Erde war verderbt vor Gott, und die Erde war voll Gewalttat.
12 Und
Gott sah die Erde, und siehe, sie war verderbt; denn alles
Fleisch hatte seinen Weg verderbt auf Erden.
13 Und
Gott sprach zu Noah: Das Ende alles Fleisches ist vor mich
gekommen; denn die Erde ist voll Gewalttat durch sie; und siehe,
ich will sie verderben mit der Erde.
14
Mache dir eine Arche von Gopherholz; mit Kammern sollst du die
Arche machen und sie von innen und von außen mit Harz verpichen.
15 Und
also sollst du sie machen: Dreihundert Ellen sei die Länge der
Arche, fünfzig Ellen ihre Breite und dreißig Ellen ihre Höhe.
16
Eine Lichtöffnung sollst du der Arche machen, und bis zu einer
Elle sollst du sie fertigen von oben her; und die Tür der Arche
sollst du in ihre Seite setzen; mit einem unteren, zweiten und
dritten Stockwerk sollst du sie machen.
17
Denn ich, siehe, ich bringe die Wasserflut über die Erde, um
alles Fleisch unter dem Himmel zu verderben, in welchem ein
Hauch des Lebens ist; alles, was auf der Erde ist, soll
verscheiden.
18
Aber mit dir will ich meinen Bund errichten, und du sollst in
die Arche gehen, du und deine Söhne und dein Weib und die Weiber
deiner Söhne mit dir.
19 Und
von allem Lebendigen, von allem Fleische, zwei von jeglichem
sollst du in die Arche bringen, um sie mit dir am Leben zu
erhalten; ein Männliches und ein Weibliches sollen sie sein.
20 Von
dem Gevögel nach seiner Art und von dem Vieh nach seiner Art,
von allem Gewürm des Erdbodens nach seiner Art: zwei von
jeglichem sollen zu dir hineingehen, um sie am Leben zu
erhalten.
21 Und
du, nimm dir von aller Speise, die gegessen wird und sammle sie
bei dir auf, daß sie dir und ihnen zur Nahrung sei.
22 Und
Noah tat es; nach allem, was Gott ihm geboten hatte, also tat
er.
7,1
Und Jehova sprach zu Noah: Gehe in die Arche, du und dein ganzes
Haus; denn dich habe ich gerecht vor mir erfunden in diesem
Geschlecht.
2 Von
allem reinen Vieh sollst du sieben und sieben zu dir nehmen, ein
Männchen und sein Weibchen; und von dem Vieh, das nicht rein
ist, zwei, ein Männchen und sein Weibchen;
3 auch
von dem Gevögel des Himmels sieben und sieben, ein Männliches
und ein Weibliches: um Samen am Leben zu erhalten auf der Fläche
der ganzen Erde.
4 Denn
in noch sieben Tagen, so lasse ich auf die Erde regnen vierzig
Tage und vierzig Nächte und werde vertilgen von der Fläche des
Erdbodens alles Bestehende, das ich gemacht habe.
5 Und
Noah tat nach allem, was Jehova ihm geboten hatte.
6 Und
Noah war sechshundert Jahre alt, als die Flut kam, Wasser über
die Erde.
7 Und
Noah und seine Söhne und sein Weib und die Weiber seiner Söhne
mit ihm gingen in die Arche vor den Wassern der Flut.
8 Von
dem reinen Vieh und von dem Vieh, das nicht rein ist, und von
dem Gevögel und von allem, was sich auf dem Erdboden regt,
9
kamen zwei und zwei zu Noah in die Arche, ein Männliches und ein
Weibliches, wie Gott dem Noah geboten hatte.
10 Und
es geschah nach sieben Tagen, da kamen die Wasser der Flut über
die Erde.
11 Im
sechshundertsten Jahre des Lebens Noahs, im zweiten Monat, am
siebzehnten Tage des Monats, an diesem Tage brachen auf alle
Quellen der großen Tiefe, und die Fenster des Himmels taten sich
auf.
12 Und
der Regen fiel auf die Erde vierzig Tage und vierzig Nächte.
13 An
ebendemselben Tage gingen Noah und Sem und Ham und Japhet, die
Söhne Noahs, und das Weib Noahs und die drei Weiber seiner Söhne
mit ihnen in die Arche:
14 sie
und alles Getier nach seiner Art und alles Vieh nach seiner Art
und alles Gewürm, das sich auf der Erde regt, nach seiner Art
und alles Gevögel nach seiner Art, jeder Vogel von allerlei
Gefieder.
15 Und
sie gingen zu Noah in die Arche, je zwei und zwei von allem
Fleische, in welchem ein Hauch des Lebens war.
16 Und
die hineingingen, waren ein Männliches und ein Weibliches von
allem Fleische, wie Gott ihm geboten hatte. Und Jehova schloß
hinter ihm zu.
17 Und
die Flut kam vierzig Tage lang über die Erde. Und die Wasser
mehrten sich und hoben die Arche empor; und sie erhob sich über
die Erde.
18 Und
die Wasser nahmen überhand und mehrten sich sehr auf der Erde;
und die Arche fuhr auf der Fläche der Wasser.
19 Und
die Wasser nahmen gar sehr überhand auf der Erde, und es wurden
bedeckt alle hohen Berge, die unter dem ganzen Himmel sind.
20
Fünfzehn Ellen darüber nahmen die Wasser überhand, und die Berge
wurden bedeckt.
21 Da
verschied alles Fleisch, das sich auf der Erde regte, an Gevögel
und an Vieh und an Getier und an allem Gewimmel, das auf der
Erde wimmelte, und alle Menschen;
22
alles starb, in dessen Nase ein Odem des Lebenshauches war, von
allem, was auf dem Trockenen war.
23 Und
vertilgt wurde alles Bestehende, das auf der Fläche des
Erdbodens war, vom Menschen bis zum Vieh, bis zum Gewürm und bis
zum Gevögel des Himmels; und sie wurden vertilgt von der Erde.
Und nur Noah blieb übrig und was mit ihm in der Arche war.
24 Und
die Wasser hatten überhand auf der Erde hundertfünfzig Tage.
8,1
Und Gott gedachte des Noah und alles Getieres und alles Viehes,
das mit ihm in der Arche war; und Gott ließ einen Wind über die
Erde fahren, und die Wasser sanken.
2 Und
es wurden verschlossen die Quellen der Tiefe und die Fenster des
Himmels, und dem Regen vom Himmel ward gewehrt.
3 Und
die Wasser wichen von der Erde, fort und fort weichend; und die
Wasser nahmen ab nach Verlauf von hundertfünfzig Tagen.
4 Und
im siebten Monat, am siebzehnten Tage des Monats, ruhte die
Arche auf dem Gebirge Ararat.
5 Und
die Wasser nahmen fort und fort ab bis zum zehnten Monat; im
zehnten Monat, am Ersten des Monats, wurden die Spitzen der
Berge sichtbar.
6 Und
es geschah nach Verlauf von vierzig Tagen, da öffnete Noah das
Fenster der Arche, das er gemacht hatte, und ließ den Raben aus;
7 und
der flog hin und wieder, bis die Wasser von der Erde vertrocknet
waren.
8 Und
er ließ die Taube von sich aus, um zu sehen, ob die Wasser sich
verlaufen hätten von der Fläche des Erdbodens;
9 aber
die Taube fand keinen Ruheplatz für ihren Fuß und kehrte zu ihm
in die Arche zurück; denn die Wasser waren noch auf der Fläche
der ganzen Erde; und er streckte seine Hand aus und nahm sie und
brachte sie zu sich in die Arche.
10 Und
er wartete noch sieben andere Tage und ließ die Taube abermals
aus der Arche;
11 und
die Taube kam zu ihm um die Abendzeit, und siehe, ein
abgerissenes Olivenblatt war in ihrem Schnabel. Und Noah
erkannte, daß die Wasser sich verlaufen hatten von der Erde.
12 Und
er wartete noch sieben andere Tage und ließ die Taube aus; und
sie kehrte hinfort nicht wieder zu ihm zurück.
13 Und
es geschah im sechshundertundersten Jahre, im ersten Monat, am
Ersten des Monats, da waren die Wasser von der Erde vertrocknet.
Und Noah tat die Decke von der Arche und sah: und siehe, die
Fläche des Erdbodens war getrocknet.
14 Und
im zweiten Monat, am siebenundzwanzigsten Tage des Monats, war
die Erde trocken.
15 Und
Gott redete zu Noah und sprach:
16
Gehe aus der Arche, du und dein Weib und deine Söhne und die
Weiber deiner Söhne mit dir.
17
Alles Getier, das bei dir ist, von allem Fleische, an Gevögel
und an Vieh und an allem Gewürm, das sich auf der Erde regt, laß
mit dir hinausgehen, daß sie wimmeln auf Erden und fruchtbar
seien und sich mehren auf Erden.
18 Und
Noah ging hinaus und seine Söhne und sein Weib und die Weiber
seiner Söhne mit ihm.
19
Alles Getier, alles Gewürm und alles Gevögel, alles was sich auf
der Erde regt, nach ihren Arten, gingen aus der Arche.
20 Und
Noah baute Jehova einen Altar; und er nahm von allem reinen Vieh
und von allem reinen Gevögel und opferte Brandopfer auf dem
Altar.
21 Und
Jehova roch den lieblichen Geruch, und Jehova sprach in seinem
Herzen: Nicht mehr will ich hinfort den Erdboden verfluchen um
des Menschen willen; denn das Dichten des menschlichen Herzens
ist böse von seiner Jugend an; und nicht mehr will ich hinfort
alles Lebendige schlagen, wie ich getan habe.
22
Forthin, alle Tage der Erde, sollen nicht aufhören Saat und
Ernte, und Frost und Hitze, und Sommer und Winter, und Tag und
Nacht.
9,1
Und Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach zu ihnen: Seid
fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde;
2 und
die Furcht und der Schrecken vor euch sei auf allem Getier der
Erde und auf allem Gevögel des Himmels! Alles, was sich auf dem
Erdboden regt, und alle Fische des Meeres, in eure Hände sind
sie gegeben:
3
alles, was sich regt, was da lebt, soll euch zur Speise sein;
wie das grüne Kraut gebe ich es euch alles.
4 Nur
das Fleisch mit seiner Seele, seinem Blute, sollt ihr nicht
essen;
5 und
wahrlich, euer Blut, nach euren Seelen, werde ich fordern; von
jedem Tiere werde ich es fordern, und von der Hand des Menschen,
von der Hand eines jeden, seines Bruders, werde ich die Seele
des Menschen fordern.
6 Wer
Menschenblut vergießt, durch den Menschen soll sein Blut
vergossen werden; denn im Bilde Gottes hat er den Menschen
gemacht.
7 Ihr
nun, seid fruchtbar und mehret euch, wimmelt auf der Erde und
mehret euch auf ihr!
8 Und
Gott sprach zu Noah und zu seinen Söhnen mit ihm und sagte:
9 Und
ich, siehe, ich errichte meinen Bund mit euch und mit eurem
Samen nach euch;
10 und
mit jedem lebendigen Wesen, das bei euch ist, an Gevögel, an
Vieh und an allem Getier der Erde bei euch, was irgend von allem
Getier der Erde aus der Arche gegangen ist.
11 Und
ich errichte meinen Bund mit euch; und nicht mehr soll alles
Fleisch ausgerottet werden durch die Wasser der Flut, und keine
Flut soll mehr sein, die Erde zu verderben.
12 Und
Gott sprach: Dies ist das Zeichen des Bundes, den ich stifte
zwischen mir und euch und jeder lebendigen Seele, die bei euch
ist, auf ewige Geschlechter hin:
13
Meinen Bogen setze ich in die Wolken, und er soll das Zeichen
des Bundes sein zwischen mir und der Erde.
14 Und
es wird geschehen, wenn ich Wolken über die Erde führe, so soll
der Bogen in den Wolken erscheinen,
15 und
ich werde meines Bundes gedenken, der zwischen mir und euch ist
und jedem lebendigen Wesen, von allem Fleische; und nicht mehr
sollen die Wasser zu einer Flut werden, alles Fleisch zu
verderben.
16 Und
der Bogen wird in den Wolken sein; und ich werde ihn ansehen, um
zu gedenken des ewigen Bundes zwischen Gott und jedem lebendigen
Wesen von allem Fleische, das auf Erden ist.
17 Und
Gott sprach zu Noah: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich
errichtet habe zwischen mir und allem Fleische, das auf Erden
ist.
18 Und
die Söhne Noahs, die aus der Arche gingen, waren Sem und Ham und
Japhet; und Ham ist der Vater Kanaans.
19
Diese drei sind die Söhne Noahs und von diesen aus ist die ganze
Erde bevölkert worden.
20 Und
Noah fing an ein Ackersmann zu werden und pflanzte einen
Weinberg.
21 Und
er trank von dem Weine und ward trunken, und er entblößte sich
in seinem Zelte.
22 Und
Ham, der Vater Kanaans, sah die Blöße seines Vaters und
berichtete es seinen beiden Brüdern draußen.
23 Da
nahmen Sem und Japhet das Obergewand und legten es beide auf
ihre Schultern und gingen rücklings und bedeckten die Blöße
ihres Vaters; und ihre Angesichter waren abgewandt, und sie
sahen die Blöße ihres Vaters nicht.
24 Und
Noah erwachte von seinem Weine und erfuhr, was sein jüngster
Sohn ihm getan hatte.
25 Und
er sprach: Verflucht sei Kanaan! Ein Knecht der Knechte sei er
seinen Brüdern!
26 Und
er sprach: Gepriesen sei Jehova, der Gott Sems; und Kanaan sei
sein Knecht!
27
Weit mache es Gott dem Japhet, und er wohne in den Zelten Sems;
und Kanaan sei sein Knecht!
28 Und
Noah lebte nach der Flut dreihundertfünfzig Jahre;
29 und
alle Tage Noahs waren neunhundertfünfzig Jahre, und er starb.
10,1
Und dies sind die Geschlechter der Söhne Noahs, Sem, Ham und
Japhet: es wurden ihnen Söhne geboren nach der Flut.
2 Die
Söhne Japhets: Gomer und Magog und Madai und Jawan und Tubal und
Mesech und Tiras.
3 Und
die Söhne Gomers: Askenas und Riphat und Togarma.
4 Und
die Söhne Jawans: Elisa und Tarsis, die Kittim und die Dodanim.
5 Von
diesen aus verteilten sich die Bewohner der Inseln der Nationen
in ihren Ländern, eine jede nach ihrer Sprache, nach ihren
Familien, in ihren Nationen.
6 Und
die Söhne Hams: Kusch und Mizraim und Put und Kanaan.
7 Und
die Söhne Kuschs: Seba und Hawila und Sabta und Raghma und
Sabteka. Und die Söhne Raghmas: Scheba und Dedan.
8 Und
Kusch zeugte Nimrod; der fing an, ein Gewaltiger zu sein auf der
Erde.
9 Er
war ein gewaltiger Jäger vor Jehova; darum sagt man: Wie Nimrod,
ein gewaltiger Jäger vor Jehova!
10 Und
der Anfang seines Reiches war Babel und Erek und Akkad und Kalne
im Lande Sinear.
11 Von
diesem Lande zog er aus nach Assur und baute Ninive und
Rechobot-Ir und Kalach,
12 und
Resen zwischen Ninive und Kalach: das ist die große Stadt.
13 Und
Mizraim zeugte die Ludim und die Anamim und die Lehabim und die
Naphtuchim
14 und
die Pathrusim und die Kasluchim (von welchen die Philister
ausgegangen sind,) und die Kaphtorim.
15 Und
Kanaan zeugte Zidon, seinen Erstgeborenen, und Heth,
16 und
den Jebusiter und den Amoriter und den Girgasiter,
17 und
den Hewiter und den Arkiter und den Siniter,
18 und
den Arwaditer und den Zemariter und den Hamathiter. Und nachher
haben sich die Familien der Kanaaniter zerstreut.
19 Und
das Gebiet der Kanaaniter erstreckte sich von Zidon nach Gerar
hin, bis Gasa; nach Sodom und Gomorra und Adama und Zeboim hin,
bis Lescha.
20 Das
sind die Söhne Hams nach ihren Familien, nach ihren Sprachen, in
ihren Ländern, in ihren Nationen.
21 Und
dem Sem, dem Vater aller Söhne Hebers, dem Bruder Japhets, des
ältesten, auch ihm wurden Söhne geboren.
22 Die
Söhne Sems: Elam und Assur und Arpaksad und Lud und Aram.
23 Und
die Söhne Arams: Uz und Hul und Gether und Masch.
24 Und
Arpaksad zeugte Schelach, und Schelach zeugte Heber.
25 Und
dem Heber wurden zwei Söhne geboren: der Name des einen war
Peleg, denn in seinen Tagen wurde die Erde verteilt; und der
Name seines Bruders war Joktan.
26 Und
Joktan zeugte Almodad und Scheleph und Hazarmaweth und Jerach
27 und
Hadoram und Usal und Dikla
28 und
Obal und Abimael und Scheba
29 und
Ophir und Hawila und Jobab; diese alle waren Söhne Joktans.
30 Und
ihr Wohnsitz war von Meschar nach Sephar hin, dem Gebirge des
Ostens.
31 Das
sind die Söhne Sems nach ihren Familien, nach ihren Sprachen, in
ihren Ländern, nach ihren Nationen.
32 Das
sind die Familien der Söhne Noahs nach ihren Geschlechtern, in
ihren Nationen; und von diesen aus haben sich nach der Flut die
Nationen auf der Erde verteilt.
11,1
Und die ganze Erde hatte eine Sprache und einerlei Worte.
2 Und
es geschah, als sie nach Osten zogen, da fanden sie eine Ebene
im Lande Sinear und wohnten daselbst.
3 Und
sie sprachen einer zum anderen: Wohlan, laßt uns Ziegel
streichen und hart brennen! Und der Ziegel diente ihnen als
Stein, und das Erdharz diente ihnen als Mörtel.
4 Und
sie sprachen: Wohlan, bauen wir uns eine Stadt und einen Turm,
dessen Spitze an den Himmel reiche, und machen wir uns einen
Namen, daß wir nicht zerstreut werden über die ganze Erde!
5 Und
Jehova fuhr hernieder, die Stadt und den Turm zu sehen, welche
die Menschenkinder bauten.
6 Und
Jehova sprach: Siehe, sie sind ein Volk und haben alle eine
Sprache, und dies haben sie angefangen zu tun; und nun wird
ihnen nichts verwehrt werden, was sie zu tun ersinnen.
7
Wohlan, laßt uns herniederfahren und ihre Sprache daselbst
verwirren, daß sie einer des anderen Sprache nicht verstehen!
8 Und
Jehova zerstreute sie von dannen über die ganze Erde; und sie
hörten auf, die Stadt zu bauen.
9
Darum gab man ihr den Namen Babel; denn daselbst verwirrte
Jehova die Sprache der ganzen Erde, und von dannen zerstreute
sie Jehova über die ganze Erde.
10
Dies sind die Geschlechter Sems: Sem war hundert Jahre alt und
zeugte Arpaksad, zwei Jahre nach der Flut.
11 Und
Sem lebte, nachdem er Arpaksad gezeugt hatte, fünfhundert Jahre
und zeugte Söhne und Töchter.
12 Und
Arpaksad lebte fünfunddreißig Jahre und zeugte Schelach.
13 Und
Arpaksad lebte, nachdem er Schelach gezeugt hatte,
vierhundertdrei Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
14 Und
Schelach lebte dreißig Jahre und zeugte Heber.
15 Und
Schelach lebte, nachdem er Heber gezeugt hatte, vierhundertdrei
Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
16 Und
Heber lebte vierunddreißig Jahre und zeugte Peleg.
17 Und
Heber lebte, nachdem er Peleg gezeugt hatte, vierhundertdreißig
Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
18 Und
Peleg lebte dreißig Jahre und zeugte Reghu.
19 Und
Peleg lebte, nachdem er Reghu gezeugt hatte, zweihundertneun
Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
20 Und
Reghu lebte zweiunddreißig Jahre und zeugte Serug.
21 Und
Reghu lebte, nachdem er Serug gezeugt hatte, zweihundertsieben
Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
22 Und
Serug lebte dreißig Jahre und zeugte Nahor.
23 Und
Serug lebte, nachdem er Nahor gezeugt hatte, zweihundert Jahre
und zeugte Söhne und Töchter.
24 Und
Nahor lebte neunundzwanzig Jahre und zeugte Tarah.
25 Und
Nahor lebte, nachdem er Tarah gezeugt hatte, hundertneunzehn
Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
26 Und
Tarah lebte siebzig Jahre und zeugte Abram, Nahor und Haran.
27 Und
dies sind die Geschlechter Tarahs: Tarah zeugte Abram, Nahor und
Haran; und Haran zeugte Lot.
28 Und
Haran starb vor dem Angesicht seines Vaters Tarah, in dem Lande
seiner Geburt, zu Ur in Chaldäa.
29 Und
Abram und Nahor nahmen sich Weiber; der Name des Weibes Abrams
war Sarai, und der Name des Weibes Nahors Milka, die Tochter
Harans, des Vaters der Milka und des Vaters der Jiska.
30 Und
Sarai war unfruchtbar, sie hatte kein Kind.
31 Und
Tarah nahm seinen Sohn Abram und Lot, den Sohn Harans, seines
Sohnes Sohn, und Sarai, seine Schwiegertochter, das Weib seines
Sohnes Abram; und sie zogen miteinander aus Ur in Chaldäa, um in
das Land Kanaan zu gehen; und sie kamen bis Haran und wohnten
daselbst.
32 Und
die Tage Tarahs waren zweihundertfünf Jahre, und Tarah starb in
Haran.
12,1
Und Jehova sprach zu Abram: Gehe aus deinem Lande und aus deiner
Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause, in das Land, das ich
dir zeigen werde.
2 Und
ich will dich zu einer großen Nation machen und dich segnen, und
ich will deinen Namen groß machen; und du sollst ein Segen sein!
3 Und
ich will segnen, die dich segnen, und wer dir flucht, den werde
ich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle
Geschlechter der Erde!
4 Und
Abram ging hin, wie Jehova zu ihm geredet hatte, und Lot ging
mit ihm; und Abram war fünfundsiebzig Jahre alt, als er aus
Haran zog.
5 Und
Abram nahm Sarai, sein Weib, und Lot, seines Bruders Sohn, und
alle ihre Habe, die sie erworben, und die Seelen, die sie in
Haran gewonnen hatten, und sie zogen aus, um in das Land Kanaan
zu gehen; und sie kamen in das Land Kanaan.
6 Und
Abram durchzog das Land bis zu dem Orte Sichem, bis zur
Terebinthe Mores. Und die Kanaaniter waren damals im Lande.
7 Und
Jehova erschien dem Abram und sprach: Deinem Samen will ich
dieses Land geben. Und er baute daselbst Jehova, der ihm
erschienen war, einen Altar.
8 Und
er brach auf von dannen nach dem Gebirge ostwärts von Bethel und
schlug sein Zelt auf, Bethel gegen Westen und Ai gegen Osten;
und er baute daselbst Jehova einen Altar und rief den Namen
Jehovas an.
9 Und
Abram zog fort, immer weiter ziehend, nach dem Süden.
10 Es
entstand aber eine Hungersnot im Lande; und Abram zog nach
Ägypten hinab, um sich daselbst aufzuhalten, denn die Hungersnot
war schwer im Lande.
11 Und
es geschah, als er nahe daran war, nach Ägypten zu kommen, da
sprach er zu Sarai, seinem Weibe: Siehe doch, ich weiß, daß du
ein Weib, schön von Ansehen, bist;
12 und
es wird geschehen, wenn die Ägypter dich sehen, so werden sie
sagen: Sie ist sein Weib; und sie werden mich erschlagen und
dich leben lassen.
13
Sage doch, du seiest meine Schwester, auf daß es mir wohlgehe um
deinetwillen und meine Seele am Leben bleibe deinethalben.
14 Und
es geschah, als Abram in Ägypten ankam, da sahen die Ägypter,
daß das Weib sehr schön war.
15 Und
die Fürsten des Pharao sahen sie und priesen sie dem Pharao; und
das Weib wurde in das Haus des Pharao geholt.
16 Und
er tat Abram Gutes um ihretwillen; und er bekam Kleinvieh und
Rinder und Esel und Knechte und Mägde und Eselinnen und Kamele.
17 Und
Jehova schlug den Pharao und sein Haus mit großen Plagen um
Sarais willen, des Weibes Abrams.
18 Und
der Pharao ließ Abram rufen und sprach: Was hast du mir da
getan? Warum hast du mir nicht kundgetan, daß sie dein Weib ist?
19
Warum hast du gesagt: Sie ist meine Schwester, so daß ich sie
mir zum Weibe nahm? Und nun siehe, da ist dein Weib, nimm sie
und gehe hin.
20 Und
der Pharao entbot seinetwegen Männer, und sie geleiteten ihn und
sein Weib und alles, was er hatte.
13,1
Und Abram zog herauf aus Ägypten, er und sein Weib und alles,
was er hatte, und Lot mit ihm, nach dem Süden.
2 Und
Abram war sehr reich an Vieh, an Silber und an Gold.
3 Und
er ging auf seinen Zügen vom Süden bis Bethel, bis zu dem Orte,
wo im Anfang sein Zelt gewesen war, zwischen Bethel und Ai,
4 zu
der Stätte des Altars, den er zuvor daselbst gemacht hatte. Und
Abram rief daselbst den Namen Jehovas an.
5 Und
auch Lot, der mit Abram zog, hatte Kleinvieh und Rinder und
Zelte.
6 Und
das Land ertrug es nicht, daß sie beisammen wohnten; denn ihre
Habe war groß, und sie konnten nicht beisammen wohnen.
7 Und
es gab Zank zwischen den Hirten von Abrams Vieh und den Hirten
von Lots Vieh. Und die Kanaaniter und die Perisiter wohnten
damals im Lande.
8 Da
sprach Abram zu Lot: Laß doch kein Gezänk sein zwischen mir und
dir und zwischen meinen Hirten und deinen Hirten; denn wir sind
Brüder!
9 Ist
nicht das ganze Land vor dir? Trenne dich doch von mir!Willst du
zur Linken, so will ich mich zur Rechten wenden, und willst du
zur Rechten, so will ich mich zur Linken wenden.
10 Und
Lot hob seine Augen auf und sah die ganze Ebene des Jordan, daß
sie ganz bewässert war (bevor Jehova Sodom und Gomorra zerstört
hatte) gleich dem Garten Jehovas, wie das Land Ägypten, bis nach
Zoar hin.
11 Und
Lot erwählte sich die ganze Ebene des Jordan, und Lot zog
ostwärts; und sie trennten sich voneinander.
12
Abram wohnte im Lande Kanaan, und Lot wohnte in den Städten der
Ebene und schlug Zelte auf bis nach Sodom.
13 Und
die Leute von Sodom waren böse und große Sünder vor Jehova.
14 Und
Jehova sprach zu Abram, nachdem Lot sich von ihm getrennt hatte:
Hebe doch deine Augen auf und schaue von dem Orte, wo du bist,
gegen Norden und gegen Süden und gegen Osten und gegen Westen!
15
Denn das ganze Land, das du siehst, dir will ich es geben und
deinem Samen auf ewig.
16 Und
ich will deinen Samen machen wie den Staub der Erde, so daß,
wenn jemand den Staub der Erde zu zählen vermag, auch dein Same
gezählt werden wird.
17
Mache dich auf und durchwandle das Land nach seiner Länge und
nach seiner Breite; denn dir will ich es geben.
18 Und
Abram schlug Zelte auf, und kam und wohnte unter den Terebinthen
Mamres, die bei Hebron sind; und er baute daselbst Jehova einen
Altar.
14,1
Und es geschah in den Tagen Amraphels, des Königs von Sinear,
Ariochs, des Königs von Ellasar, Kedorlaomers, des Königs von
Elam, und Thidhals, des Königs von Gojim,
2 daß
sie Krieg führten mit Bera, dem Könige von Sodom, und mit
Birscha, dem Könige von Gomorra, Schineab, dem Könige von Adama,
und Schemeber, dem Könige von Zeboim, und mit dem Könige von
Bela, das ist Zoar.
3 Alle
diese verbündeten sich und kamen in das Tal Siddim, das ist das
Salzmeer.
4
Zwölf Jahre hatten sie Kedorlaomer gedient, und im dreizehnten
Jahre empörten sie sich.
5 Und
im vierzehnten Jahre kamen Kedorlaomer und die Könige, die mit
ihm waren, und schlugen die Rephaim zu Asteroth-Karnaim und die
Susim zu Ham und die Emim in der Ebene von Kirjathaim,
6 und
die Horiter auf ihrem Gebirge Seir bis El-Paran, das an der
Wüste liegt.
7 Und
sie wandten sich und kamen nach En-Mischpat, das ist Kades; und
sie schlugen das ganze Gefilde der Amalekiter und auch die
Amoriter, die zu Hazazon-Tamar wohnten.
8 Und
es zogen aus der König von Sodom und der König von Gomorra und
der König von Adama und der König von Zeboim und der König von
Bela, das ist Zoar; und sie stellten sich gegen sie in
Schlachtordnung auf im Tale Siddim:
9
gegen Kedorlaomer, den König von Elam, und Thidhal, den König
von Gojim, und Amraphel, den König von Sinear, und Arioch, den
König von Ellasar, vier Könige gegen die fünf.
10 Das
Tal Siddim war aber voll von Erdharzquellen; und die Könige von
Sodom und Gomorra flohen und fielen daselbst, und die übrigen
flohen ins Gebirge.
11 Und
sie nahmen alle Habe von Sodom und Gomorra und alle ihre Speise
und zogen davon.
12 Und
sie nahmen Lot, Abrams Bruders Sohn, und seine Habe und zogen
davon; denn er wohnte in Sodom.
13 Und
es kam ein Entronnener und berichtete es Abram, dem Hebräer; er
wohnte aber unter den Terebinthen Mamres, des Amoriters, des
Bruders von Eskol und des Bruders von Aner, und diese waren
Abrams Bundesgenossen.
14 Und
als Abram hörte, daß sein Bruder gefangen weggeführt war, ließ
er seine Geübten, seine Hausgeborenen, ausrücken,
dreihundertachtzehn Mann, und jagte ihnen nach bis Dan.
15 Und
er teilte sich wider sie des Nachts, er und seine Knechte, und
schlug sie und jagte ihnen nach bis Hoba, das zur Linken von
Damaskus liegt.
16 Und
er brachte alle Habe zurück; und auch Lot, seinen Bruder, und
dessen Habe brachte er zurück, und auch die Weiber und das Volk.
17 Und
als er zurückgekehrt war, nachdem er Kedorlaomer und die Könige,
die mit ihm gewesen, geschlagen hatte, zog der König von Sodom
aus, ihm entgegen, in das Tal Schawe, das ist das Königstal.
18 Und
Melchisedek, König von Salem, brachte Brot und Wein heraus; und
er war Heilige (e-r) Gottes, des Höchsten.
19 Und
er segnete ihn und sprach: Gesegnet sei Abram von Gott, dem
Höchsten, der Himmel und Erde besitzt!
20 Und
gepriesen sei Gott, der Höchste, der deine Feinde in deine Hand
geliefert hat! Und Abram gab ihm den Zehnten von allem.
21 Und
der König von Sodom sprach zu Abram: Gib mir die Seelen, und die
Habe nimm für dich.
22 Und
Abram sprach zu dem König von Sodom: Ich hebe meine Hand auf zu
Jehova, zu Gott, dem Höchsten, der Himmel und Erde besitzt:
23
Wenn vom Faden bis zum Schuhriemen, ja, wenn ich irgend etwas
nehme von dem, was dein ist…! Auf daß du nicht sagest: Ich habe
Abram reich gemacht.
24
Nichts für mich! Nur was die Knaben verzehrt haben, und das Teil
der Männer, die mit mir gezogen sind: Aner, Eskol und Mamre, die
mögen ihr Teil nehmen!
15,1
Nach diesen Dingen geschah das Wort Jehovas zu Abram in einem
Gesicht also: Fürchte dich nicht, Abram; ich bin dir ein Schild,
dein sehr großer Lohn.
2 Und
Abram sprach: Herr, Jehova, was willst du mir geben? Ich gehe ja
kinderlos dahin, und der Erbe meines Hauses, das ist Elieser von
Damaskus.
3 Und
Abram sprach: Siehe, mir hast du keinen Samen gegeben, und
siehe, der Sohn meines Hauses wird mich beerben.
4 Und
siehe, das Wort Jehovas geschah zu ihm also: Nicht dieser wird
dich beerben, sondern der aus deinem Leibe hervorgehen wird, der
wird dich beerben.
5 Und
er führte ihn hinaus und sprach: Blicke doch gen Himmel und
zähle die Sterne, wenn du sie zählen kannst! Und er sprach zu
ihm: Also wird dein Same sein!
6 Und
er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.
7 Und
er sprach zu ihm: Ich bin Jehova, der dich herausgeführt hat aus
Ur in Chaldäa, um dir dieses Land zu geben, es zu besitzen.
8 Und
er sprach: Herr, Jehova, woran soll ich erkennen, daß ich es
besitzen werde?
9 Da
sprach er zu ihm: Hole mir eine dreijährige Färse und eine
dreijährige Ziege und einen dreijährigen Widder und eine
Turteltaube und eine junge Taube.
10 Und
er holte ihm diese alle und zerteilte sie in der Mitte und legte
die Hälfte eines jeden der anderen gegenüber; aber das Geflügel
zerteilte er nicht.
11 Und
die Raubvögel stürzten auf die Äser herab; und Abram scheuchte
sie hinweg.
12 Und
es geschah, als die Sonne untergehen wollte, da fiel ein tiefer
Schlaf auf Abram; und siehe, Schrecken, dichte Finsternis
überfiel ihn.
13 Und
er sprach zu Abram: Gewißlich sollst du wissen, daß dein Same
ein Fremdling sein wird in einem Lande, das nicht das ihre ist;
und sie werden ihnen dienen, und sie werden sie bedrücken
vierhundert Jahre.
14
Aber ich werde die Nation auch richten, welcher sie dienen
werden; und danach werden sie ausziehen mit großer Habe.
15 Und
du, du wirst zu deinen Vätern eingehen in Frieden, wirst
begraben werden in gutem Alter.
16 Und
im vierten Geschlecht werden sie hierher zurückkehren; denn die
Ungerechtigkeit der Amoriter ist bis hierher noch nicht voll.
17 Und
es geschah, als die Sonne untergegangen und dichte Finsternis
geworden war, siehe da, ein rauchender Ofen und eine
Feuerflamme, die zwischen jenen Stücken hindurchfuhr.
18 An
selbigem Tage machte Jehova einen Bund mit Abram und sprach:
Deinem Samen gebe ich dieses Land vom Strome Ägyptens bis an den
großen Strom, den Strom Phrath:
19 die
Keniter und die Kenisiter und die Kadmoniter
20 und
die Hethiter und die Perisiter und die Rephaim,
21 und
die Amoriter und die Kanaaniter und die Girgasiter und die
Jebusiter.
16,1
Und Sarai, Abrams Weib, gebar ihm nicht. Und sie hatte eine
ägyptische Magd, und ihr Name war Hagar.
2 Und
Sarai sprach zu Abram: Siehe doch, Jehova hat mich verschlossen,
daß ich nicht gebäre; gehe doch ein zu meiner Magd, vielleicht
werde ich aus ihr erbaut werden. Und Abram hörte auf die Stimme
Sarais.
3 Und
Sarai, Abrams Weib, nahm Hagar, die Ägypterin, ihre Magd, nach
Verlauf von zehn Jahren, die Abram im Lande Kanaan gewohnt
hatte, und gab sie Abram, ihrem Manne, ihm zum Weibe.
4 Und
er ging zu Hagar ein, und sie ward schwanger; und als sie sah,
daß sie schwanger war, da wurde ihre Herrin gering in ihren
Augen.
5 Und
Sarai sprach zu Abram: Das Unrecht, das mir widerfährt, fällt
auf dich! Ich habe meine Magd in deinen Schoß gegeben; und da
sie sieht, daß sie schwanger geworden ist, bin ich gering in
ihren Augen. Jehova richte zwischen mir und dir!
6 Und
Abram sprach zu Sarai: Siehe, deine Magd ist in deiner Hand; tue
ihr, was gut ist in deinen Augen. Und Sarai behandelte sie hart,
und sie floh von ihr hinweg.
7 Und
der Engel Jehovas fand sie an einer Wasserquelle in der Wüste,
an der Quelle auf dem Wege nach Sur.
8 Und
er sprach: Hagar, Magd Sarais, woher kommst du, und wohin gehst
du? Und sie sprach: Ich fliehe hinweg von meiner Herrin Sarai.
9 Und
der Engel Jehovas sprach zu ihr: Kehre zu deiner Herrin zurück
und demütige dich unter ihre Hände.
10 Und
der Engel Jehovas sprach zu ihr: Ich will sehr mehren deinen
Samen, daß er nicht gezählt werden soll vor Menge.
11 Und
der Engel Jehovas sprach zu ihr: Siehe, du bist schwanger und
wirst einen Sohn gebären; und du sollst ihm den Namen Ismael
geben, denn Jehova hat auf dein Elend gehört.
12 Und
er, er wird ein Wildesel von Mensch sein; seine Hand wider alle
und die Hand aller wider ihn, und angesichts aller seiner Brüder
wird er wohnen.
13 Da
nannte sie Jehova, der zu ihr redete: Du bist ein Gott, der sich
schauen läßt! Denn sie sprach: Habe ich nicht auch hier
geschaut, nachdem er sich hat schauen lassen?
14
Darum nannte man den Brunnen: Beer-Lachai-Roi; siehe, er ist
zwischen Kades und Bered.
15 Und
Hagar gebar dem Abram einen Sohn; und Abram gab seinem Sohne,
den Hagar geboren hatte, den Namen Ismael.
16 Und
Abram war sechsundachtzig Jahre alt, als Hagar dem Abram Ismael
gebar.
17,1
Und Abram war neunundneunzig Jahre alt, da erschien Jehova dem
Abram und sprach zu ihm: Ich bin Gott, der Allmächtige; wandle
vor meinem Angesicht und sei vollkommen.
2 Und
ich will meinen Bund setzen zwischen mir und dir und will dich
sehr, sehr mehren.
3 Da
fiel Abram auf sein Angesicht, und Gott redete mit ihm und
sprach:
4 Ich,
siehe, mein Bund ist mit dir, und du wirst zum Vater einer Menge
Nationen werden.
5 Und
nicht soll hinfort dein Name Abram heißen, sondern Abraham soll
dein Name sein; denn zum Vater einer Menge Nationen habe ich
dich gemacht.
6 Und
ich werde dich sehr, sehr fruchtbar machen, und ich werde dich
zu Nationen machen, und Könige sollen aus dir hervorkommen.
7 Und
ich werde meinen Bund errichten zwischen mir und dir und deinen
Samen nach dir, nach ihren Geschlechtern, zu einem ewigen Bunde,
um dir zum Gott zu sein und deinem Samen nach dir.
8 Und
ich werde dir und deinem Samen nach dir das Land deiner
Fremdlingschaft geben, das ganze Land Kanaan, zum ewigen
Besitztum, und ich werde ihr Gott sein.
9 Und
Gott sprach zu Abraham: Und du, du sollst meinen Bund halten, du
und dein Same nach dir, nach ihren Geschlechtern.
10
Dies ist mein Bund, den ihr halten sollt zwischen mir und euch
und deinem Samen nach dir: alles Männliche werde bei euch
beschnitten;
11 und
ihr sollt das Fleisch eurer Vorhaut beschneiden. Und das soll
das Zeichen des Bundes sein zwischen mir und euch.
12 Und
acht Tage alt soll alles Männliche bei euch beschnitten werden
nach euren Geschlechtern, der Hausgeborene und der für Geld
Erkaufte, von allen Fremden, die nicht von deinem Samen sind;
13 es
soll gewißlich beschnitten werden dein Hausgeborener und der für
dein Geld Erkaufte. Und mein Bund soll an eurem Fleische sein
als ein ewiger Bund.
14 Und
der unbeschnittene Männliche, der am Fleische seiner Vorhaut
nicht beschnitten wird, selbige Seele soll ausgerottet werden
aus ihrem Volke; meinen Bund hat er gebrochen!
15 Und
Gott sprach zu Abraham: Sarai, dein Weib, sollst du nicht Sarai
nennen, sondern Sara soll ihr Name sein.
16 Und
ich werde sie segnen, und auch von ihr gebe ich dir einen Sohn;
und ich werde sie segnen, und sie wird zu Nationen werden;
Könige von Völkern sollen aus ihr kommen.
17 Und
Abraham fiel auf sein Angesicht und lachte und sprach in seinem
Herzen: Sollte einem Hundertjährigen geboren werden, und sollte
Sara, sollte eine Neunzigjährige gebären?
18 Und
Abraham sprach zu Gott: Möchte doch Ismael vor dir leben!
19 Und
Gott sprach: Fürwahr, Sara, dein Weib, wird dir einen Sohn
gebären, und du sollst ihm den Namen Isaak geben; und ich werde
meinen Bund mit ihm errichten zu einem ewigen Bunde für seinen
Samen nach ihm.
20 Und
um Ismael habe ich dich erhört: Siehe, ich habe ihn gesegnet und
werde ihn fruchtbar machen und ihn sehr, sehr mehren; zwölf
Fürsten wird er zeugen, und ich werde ihn zu einer großen Nation
machen.
21
Aber meinen Bund werde ich mit Isaak errichten, den Sara dir
gebären wird um diese bestimmte Zeit im folgenden Jahre.
22 Und
er hörte auf mit ihm zu reden; und Gott fuhr auf von Abraham.
23 Und
Abraham nahm Ismael, seinen Sohn, und alle seine Hausgeborenen
und alle mit seinem Geld Erkauften, alles Männliche unter den
Hausleuten Abrahams, und beschnitt das Fleisch ihrer Vorhaut an
diesem selbigen Tage, wie Gott zu ihm geredet hatte.
24 Und
Abraham war neunundneunzig Jahre alt, als er am Fleische seiner
Vorhaut beschnitten wurde.
25 Und
Ismael, sein Sohn, war dreizehn Jahre alt, als er am Fleische
seiner Vorhaut beschnitten wurde.
26 An
diesem selbigen Tage wurde Abraham beschnitten und Ismael, sein
Sohn;
27 Und
alle Männer seines Hauses, der Hausgeborene und der für Geld
Erkaufte, von den Fremden, wurden mit ihm beschnitten.
18,1
Und Jehova erschien ihm bei den Terebinthen Mamres; und er saß
an dem Eingang des Zeltes bei der Hitze des Tages.
2 Und
er hob seine Augen auf und sah: und siehe, drei Männer standen
vor ihm; und als er sie sah, lief er ihnen entgegen von dem
Eingang des Zeltes und beugte sich nieder zur Erde;
3 und
er sprach: Herr, wenn ich anders Gnade gefunden habe in deinen
Augen, so gehe doch nicht an deinem Knechte vorüber!
4 Es
werde doch ein wenig Wasser geholt, und waschet eure Füße; und
lagert euch unter dem Baume,
5 und
ich will einen Bissen Brot holen, und stärket euer Herz; danach
möget ihr weitergehen; da ihr nun einmal vorbeigekommen seid bei
eurem Knechte. Und sie sprachen: Tue also, wie du geredet hast.
6 Da
eilte Abraham ins Zelt zu Sara und sprach: Nimm schnell drei Maß
Feinmehl, knete und mache Kuchen!
7 Und
Abraham lief zu den Rindern und nahm ein Kalb, zart und gut, und
gab es dem Knaben; und der beeilte sich, es zuzubereiten.
8 Und
er holte dicke und süße Milch und das Kalb, das er zubereitet
hatte, und setzte es ihnen vor; und er stand vor ihnen unter dem
Baume, und sie aßen.
9 Und
sie sprachen zu ihm: Wo ist Sara, dein Weib? Und er sprach:
Siehe, im Zelte.
10 Und
er sprach: Gewißlich werde ich übers Jahr wieder zu dir kommen,
und siehe, Sara, dein Weib, wird einen Sohn haben. Und Sara
horchte am Eingang des Zeltes, der hinter ihm war.
11 Und
Abraham und Sara waren alt, wohlbetagt; es hatte aufgehört, Sara
zu ergehen nach der Weiber Weise.
12 Und
Sara lachte in ihrem Innern und sprach: Nachdem ich alt geworden
bin, sollte ich Wollust haben? Und mein Herr ist ja alt!
13 Und
Jehova sprach zu Abraham: Warum hat Sara denn gelacht und
gesagt: Sollte ich auch wirklich gebären, da ich doch alt bin?
14 Ist
für Jehova eine Sache zu wunderbar? Zur bestimmten Zeit übers
Jahr werde ich wieder zu dir kommen, und Sara wird einen Sohn
haben.
15 Und
Sara leugnete und sprach: Ich habe nicht gelacht! denn sie
fürchtete sich. Er aber sprach: Nein, sondern du hast gelacht.
16 Und
die Männer erhoben sich von dannen und blickten hin nach Sodom;
und Abraham ging mit ihnen, sie zu geleiten.
17 Und
Jehova sprach: Sollte ich vor Abraham verbergen, was ich tun
will?
18
Wird doch Abraham gewißlich zu einer großen und mächtigen Nation
werden, und sollen doch in ihm gesegnet werden alle Nationen der
Erde!
19
Denn ich habe ihn erkannt, auf daß er seinen Kindern und seinem
Hause nach ihm befehle, daß sie den Weg Jehovas bewahren,
Gerechtigkeit und Recht zu üben, damit Jehova auf Abraham kommen
lasse, was er über ihn geredet hat.
20 Und
Jehova sprach: Weil das Geschrei von Sodom und Gomorra groß, und
weil ihre Sünde sehr schwer ist,
21 so
will ich doch hinabgehen und sehen, ob sie nach ihrem Geschrei,
das vor mich gekommen ist, völlig getan haben; und wenn nicht,
so willich’s wissen.
22 Und
die Männer wandten sich von dannen und gingen nach Sodom;
Abraham aber blieb noch vor Jehova stehen.
23 Und
Abraham trat hinzu und sprach: Willst du denn den Gerechten mit
dem Gesetzlosen wegraffen?
24
Vielleicht sind fünfzig Gerechte innerhalb der Stadt; willst du
sie denn wegraffen und dem Orte nicht vergeben um der fünfzig
Gerechten willen, die darin sind?
25
Fern sei es von dir, so etwas zu tun, den Gerechten mit dem
Gesetzlosen zu töten, so daß der Gerechte sei wie der
Gesetzlose; fern sei es von dir! Sollte der Richter der ganzen
Erde nicht Recht üben?
26 Und
Jehova sprach: Wenn ich in Sodom, innerhalb der Stadt, fünfzig
Gerechte finde, so will ich um ihretwillen dem ganzen Orte
vergeben.
27 Und
Abraham antwortete und sprach: Siehe doch, ich habe mich
unterwunden zu dem Herrn zu reden, und ich bin Staub und Asche.
28
Vielleicht mögen an den fünfzig Gerechten fünf fehlen; willst du
wegen der fünf die ganze Stadt verderben? Und er sprach: Ich
will sie nicht verderben, wenn ich fünfundvierzig daselbst
finde.
29 Und
er fuhr fort, weiter zu ihm zu reden, und sprach: Vielleicht
mögen vierzig daselbst gefunden werden. Und er sprach: Ich will
es nicht tun um der vierzig willen.
30 Und
er sprach: Möge doch der Herr nicht zürnen, und ich will reden.
Vielleicht mögen dreißig daselbst gefunden werden. Und er
sprach: Ich will es nicht tun, wenn ich dreißig daselbst finde.
31 Und
er sprach: Siehe doch, ich habe mich unterwunden, zu dem Herrn
zu reden; vielleicht mögen zwanzig daselbst gefunden werden. Und
er sprach: Ich will nicht verderben um der zwanzig willen.
32 Und
er sprach: Möge doch der Herr nicht zürnen, und ich will nur
noch diesmal reden. Vielleicht mögen zehn daselbst gefunden
werden. Und er sprach: Ich will nicht verderben um der zehn
willen.
33 Und
Jehova ging weg, als er mit Abraham ausgeredet hatte; und
Abraham kehrte zurück an seinen Ort.
19,1
Und die beiden Engel kamen am Abend nach Sodom; und Lot saß im
Tore Sodoms. Und als Lot sie sah, stand er auf, ihnen entgegen,
und beugte sich nieder, mit dem Angesicht zur Erde;
2 und
er sprach: Ach siehe, meine Herren! Kehret doch ein in das Haus
eures Knechtes und übernachtet und waschet eure Füße; und ihr
machet euch früh auf und gehet eures Weges. Aber sie sprachen:
Nein, sondern wir wollen auf dem Platze übernachten.
3 Und
er drang sehr in sie; und sie kehrten bei ihm ein und kamen in
sein Haus. Und er machte ihnen ein Mahl, und er backte
ungesäuerte Kuchen, und sie aßen.
4 Noch
hatten sie sich nicht niedergelegt, da umringten die Männer der
Stadt, die Männer von Sodom, das Haus, vom Jüngling bis zum
Greise, das ganze Volk insgesamt.
5 Und
sie riefen Lot und sprachen zu ihm: Wo sind die Männer, die
diese Nacht zu dir gekommen sind? Führe sie zu uns heraus, daß
wir sie erkennen!
6 Und
Lot trat zu ihnen hinaus an den Eingang und schloß die Tür
hinter sich zu;
7 und
er sprach: Tut doch nicht übel, meine Brüder!
8
Siehe doch, ich habe zwei Töchter, die keinen Mann erkannt
haben; laßt mich sie doch zu euch herausbringen, und tut ihnen,
wie es gut ist in euren Augen; allein diesen Männern tut nichts,
da sie nun einmal unter den Schatten meines Daches gekommen
sind.
9 Aber
sie sprachen: Zurück da! Und sie sprachen: Der eine da ist
gekommen, als Fremdling hier zu weilen, und will den Richter
machen? Nun, wir wollen dir ärger tun als jenen. Und sie drangen
hart ein auf den Mann, auf Lot, und traten herzu, die Tür zu
erbrechen.
10 Und
die Männer streckten ihre Hand aus und brachten Lot zu sich
herein ins Haus und verschlossen die Tür.
11 Und
die Männer, die am Eingang des Hauses waren, schlugen sie mit
Blindheit, vom kleinsten bis zum größten; und sie wurden müde,
den Eingang zu finden.
12 Und
die Männer sprachen zu Lot: Wen du noch hier hast, einen
Schwiegersohn und deine Söhne und deine Töchter und wen irgend
du in der Stadt hast, führe hinaus aus diesem Orte!
13
Denn wir wollen diesen Ort verderben, weil ihr Geschrei groß
geworden ist vor Jehova; und Jehova hat uns gesandt, die Stadt
zu verderben.
14 Und
Lot ging hinaus und redete zu seinen Schwiegersöhnen, die seine
Töchter genommen hatten, und sprach: Machet euch auf, gehet aus
diesem Orte; denn Jehova will die Stadt verderben. Aber er war
in den Augen seiner Schwiegersöhne wie einer, der Scherz treibt.
15 Und
sowie die Morgenröte aufging, da drangen die Engel in Lot und
sprachen: Mache dich auf, nimm dein Weib und deine zwei Töchter,
die vorhanden sind, damit du nicht weggerafft werdest in der
Ungerechtigkeit der Stadt!
16 Und
als er zögerte, ergriffen die Männer seine Hand und die Hand
seines Weibes und die Hand seiner zwei Töchter, weil Jehova sich
seiner erbarmte, und führten ihn hinaus und ließen ihn außerhalb
der Stadt.
17 Und
es geschah, als sie sie hinausgeführt hatten ins Freie, da
sprach er: Rette dich um deines Lebens willen; sieh nicht hinter
dich, und bleibe nicht stehen in der ganzen Ebene; rette dich
auf das Gebirge, damit du nicht weggerafft werdest!
18 Und
Lot sprach zu ihnen: Nicht doch, Herr!
19
Siehe doch, dein Knecht hat Gnade gefunden in deinen Augen, und
du hast deine Güte groß gemacht, die du an mir erwiesen hast,
meine Seele am Leben zu erhalten; aber ich kann mich nicht auf
das Gebirge retten, es möchte mich das Unglück erhaschen, daß
ich stürbe.
20
Siehe doch, diese Stadt ist nahe, um dahin zu fliehen, und sie
ist klein; laß mich doch dahin mich retten (ist sie nicht
klein?), damit meine Seele am Leben bleibe.
21 Und
er sprach zu ihm: Siehe, auch in diesem Stücke habe ich dich
angesehen, daß ich die Stadt nicht umkehre, von der du geredet
hast.
22
Eile, rette dich dorthin; denn ich kann nichts tun, bis du
dorthin gekommen bist. Daher hat man der Stadt den Namen Zoar
gegeben.
23 Die
Sonne ging auf über der Erde, als Lot in Zoar ankam.
24 Und
Jehova ließ auf Sodom und auf Gomorra Schwefel und Feuer regnen
von Jehova aus dem Himmel;
25 und
er kehrte diese Städte um und die ganze Ebene und alle Bewohner
der Städte und das Gewächs des Erdbodens.
26 Und
sein Weib sah sich hinter ihm um und ward zu einer Salzsäule.
27 Und
Abraham machte sich des Morgens früh auf an den Ort, wo er vor
Jehova gestanden hatte;
28 Und
er blickte hin nach Sodom und Gomorra und nach dem ganzen Lande
der Ebene; und er sah: und siehe, ein Rauch stieg auf von der
Erde, wie der Rauch eines Schmelzofens.
29 Und
es geschah, als Gott die Städte der Ebene verderbte, da gedachte
Gott des Abraham und entsandte Lot mitten aus der Umkehrung, als
er die Städte umkehrte, in welchen Lot gewohnt hatte.
30 Und
Lot zog hinauf von Zoar und wohnte im Gebirge, und seine beiden
Töchter mit ihm; denn er fürchtete sich, in Zoar zu wohnen. Und
er wohnte in einer Höhle, er und seine beiden Töchter.
31 Und
die Erstgeborene sprach zu der Jüngeren: Unser Vater ist alt,
und kein Mann ist im Lande, um zu uns einzugehen nach der Weise
aller Welt.
32
Komm, laß uns unserem Vater Wein zu trinken geben und bei ihm
liegen, damit wir von unserem Vater Samen am Leben erhalten.
33 Und
sie gaben ihrem Vater Wein zu trinken in selbiger Nacht, und die
Erstgeborene ging hinein und lag bei ihrem Vater; und er wußte
weder um ihr Niederlegen noch um ihr Aufstehen.
34 Und
es geschah am Morgen, da sprach die Erstgeborene zu der
Jüngeren: Siehe, ich habe gestern Nacht bei meinem Vater
gelegen; laß uns ihm auch diese Nacht Wein zu trinken geben, und
gehe hinein, liege bei ihm, damit wir von unserem Vater Samen am
Leben erhalten.
35 Und
sie gaben auch in selbiger Nacht ihrem Vater Wein zu trinken,
und die Jüngere stand auf und lag bei ihm; und er wußte weder um
ihr Niederlegen noch um ihr Aufstehen.
36 Und
die beiden Töchter Lots wurden schwanger von ihrem Vater.
37 Und
die Erstgeborene gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen
Moab; dieser ist der Vater der Moabiter bis auf diesen Tag.
38 Und
die Jüngere, auch sie gebar einen Sohn, und sie gab ihm den
Namen Ben Ammi; dieser ist der Vater der Kinder Ammon bis auf
diesen Tag.
20,1
Und Abraham brach auf von dannen nach dem Lande des Südens und
wohnte zwischen Kades und Sur; und er hielt sich auf zu Gerar.
2 Und
Abraham sagte von Sara, seinem Weibe: Sie ist meine Schwester.
Da sandte Abimelech, der König von Gerar, und ließ Sara holen.
3 Und
Gott kam zu Abimelech in einem Traume der Nacht und sprach zu
ihm: Siehe, du bist des Todes wegen des Weibes, das du genommen
hast; denn sie ist eines Mannes Eheweib.
4
Abimelech aber hatte sich ihr nicht genaht; und er sprach: Herr,
willst du auch eine gerechte Nation töten?
5 Hat
er nicht zu mir gesagt: Sie ist meine Schwester? Und auch sie
selbst hat gesagt: Er ist mein Bruder. In Lauterkeit meines
Herzens und in Unschuld meiner Hände habe ich dies getan.
6 Und
Gott sprach zu ihm im Traume: Auch ich weiß, daß du in
Lauterkeit deines Herzens dies getan hast, und so habe ich dich
auch davon abgehalten, gegen mich zu sündigen; darum habe ich
dir nicht gestattet, sie zu berühren.
7 Und
nun gib das Weib des Mannes zurück; denn er ist ein Prophet und
wird für dich bitten, und du wirst am Leben bleiben. Wenn du sie
aber nicht zurückgibst, so wisse, daß du gewißlich sterben
wirst, du und alles, was dein ist!
8 Und
Abimelech stand des Morgens früh auf und rief alle seine Knechte
und redete alle diese Worte vor ihren Ohren; und die Männer
fürchteten sich sehr.
9 Und
Abimelech rief Abraham und sprach zu ihm: Was hast du uns
angetan! Und was habe ich wider dich gesündigt, daß du über mich
und über mein Reich eine große Sünde gebracht hast? Dinge, die
nicht getan werden sollten, hast du mir angetan.
10 Und
Abimelech sprach zu Abraham: Was hast du beabsichtigt, daß du
dies getan hast?
11 Und
Abraham sprach: Weil ich mir sagte: Gewiß ist keine Gottesfurcht
an diesem Orte, und sie werden mich töten um meines Weibes
willen.
12
Auch ist sie wahrhaftig meine Schwester, die Tochter meines
Vaters, nur nicht die Tochter meiner Mutter; und sie ist mein
Weib geworden.
13 Und
es geschah, als Gott mich wandern ließ aus meines Vaters Hause,
da sprach ich zu ihr: Dies sei deine Güte, die du mir erweisen
mögest; an jedem Orte, wohin wir kommen werden, sage von mir: Er
ist mein Bruder.
14 Da
nahm Abimelech Kleinvieh und Rinder und Knechte und Mägde und
gab sie dem Abraham; und er gab ihm Sara, sein Weib, zurück.
15 Und
Abimelech sprach: Siehe, mein Land ist vor dir; wohne, wo es gut
ist in deinen Augen.
16 Und
zu Sara sprach er: Siehe, ich habe deinem Bruder tausend
Silbersekel gegeben; siehe, das sei dir eine Augendecke vor
allen, die bei dir sind, und in Bezug auf alles ist die Sache
rechtlich geschlichtet.
17 Und
Abraham betete zu Gott; und Gott heilte Abimelech und sein Weib
und seine Mägde, so daß sie gebaren.
18
Denn Jehova hatte um Saras, des Weibes Abrahams, willen jeden
Mutterleib im Hause Abimelechs gänzlich verschlossen.
21,1
Und Jehova suchte Sara heim, wie er gesagt hatte, und Jehova tat
der Sara, wie er geredet hatte.
2 Und
Sara wurde schwanger und gebar dem Abraham einen Sohn in seinem
Alter, zu der bestimmten Zeit, von welcher Gott ihm gesagt
hatte.
3 Und
Abraham gab seinem Sohne, der ihm geboren worden, welchen Sara
ihm gebar, den Namen Isaak.
4 Und
Abraham beschnitt Isaak, seinen Sohn, als er acht Tage alt war,
wie Gott ihm geboten hatte.
5 Und
Abraham war hundert Jahre alt, als ihm sein Sohn Isaak geboren
wurde.
6 Und
Sara sprach: Gott hat mir ein Lachen bereitet; jeder, der es
hört, wird mit mir lachen.
7 Und
sie sprach: Wer hätte Abraham gesagt: Sara säugt Söhne! Denn ich
habe ihm einen Sohn geboren in seinem Alter.
8 Und
das Kind wuchs und ward entwöhnt; und Abraham machte ein großes
Mahl an dem Tage, da Isaak entwöhnt wurde.
9 Und
Sara sah den Sohn Hagars, der Ägypterin, den sie dem Abraham
geboren hatte, spotten.
10 Und
sie sprach zu Abraham: Treibe diese Magd und ihren Sohn hinaus;
denn der Sohn dieser Magd soll nicht erben mit meinem Sohne, mit
Isaak!
11 Und
die Sache war sehr übel in den Augen Abrahams um seines Sohnes
willen.
12
Aber Gott sprach zu Abraham: Laß es nicht übel sein in deinen
Augen wegen des Knaben und wegen deiner Magd; was immer Sara zu
dir sagt, höre auf ihre Stimme; denn in Isaak soll dir ein Same
genannt werden.
13
Doch auch den Sohn der Magd werde ich zu einer Nation machen,
weil er dein Same ist.
14 Und
Abraham stand des Morgens früh auf, und er nahm Brot und einen
Schlauch Wasser und gab es der Hagar, indem er es auf ihre
Schulter legte; und er gab ihr den Knaben und entließ sie. Und
sie ging hin und irrte umher in der Wüste von Beerseba.
15 Und
als das Wasser im Schlauche ausging, da warf sie das Kind unter
einen der Sträucher;
16 und
sie ging hin und setzte sich gegenüber, einen Bogenschuß weit,
denn sie sprach: Daß ich das Sterben des Kindes nicht ansehe!
Und sie setzte sich gegenüber und erhob ihre Stimme und weinte.
17 Und
Gott hörte die Stimme des Knaben. Und der Engel Gottes rief der
Hagar vom Himmel zu und sprach zu ihr: Was ist dir, Hagar?
Fürchte dich nicht! Denn Gott hat auf die Stimme des Knaben
gehört, da, wo er ist;
18
stehe auf, nimm den Knaben und fasse ihn mit deiner Hand, denn
ich will ihn zu einer großen Nation machen.
19 Und
Gott öffnete ihre Augen, und sie sah einen Wasserbrunnen; und
sie ging hin und füllte den Schlauch mit Wasser und tränkte den
Knaben.
20 Und
Gott war mit dem Knaben, und er wuchs heran; und er wohnte in
der Wüste und wurde ein Bogenschütze.
21 Und
er wohnte in der Wüste Paran, und seine Mutter nahm ihm ein Weib
aus dem Lande Ägypten.
22 Und
es geschah zu selbiger Zeit, da sprach Abimelech und Pikol, sein
Heeroberster, zu Abraham und sagte: Gott ist mit dir in allem,
was du tust.
23 So
schwöre mir nun hier bei Gott, daß du weder an mir noch an
meinem Sohne noch an meinem Enkel trüglich handeln wirst! Nach
der Güte, die ich dir erwiesen habe, sollst du an mir tun und an
dem Lande, in welchem du dich aufhältst.
24 Und
Abraham sprach: Ich will schwören.
25 Und
Abraham stellte Abimelech zur Rede wegen eines Wasserbrunnens,
den Abimelechs Knechte mit Gewalt genommen hatten.
26 Und
Abimelech sprach: Ich weiß nicht, wer das getan hat; weder hast
du es mir berichtet, noch habe ich davon gehört außer heute.
27 Da
nahm Abraham Kleinvieh und Rinder und gab sie Abimelech, und sie
schlossen beide einen Bund.
28 Und
Abraham stellte sieben junge Schafe der Herde besonders.
29 Und
Abimelech sprach zu Abraham: Was sollen diese sieben jungen
Schafe, die du besonders gestellt hast?
30 Und
er sprach: Die sieben jungen Schafe sollst du von meiner Hand
annehmen, damit es mir zum Zeugnis sei, daß ich diesen Brunnen
gegraben habe.
31
Daher nannte man diesen Ort Beerseba, weil sie beide daselbst
geschworen hatten.
32 So
schlossen sie einen Bund zu Beerseba. Und Abimelech machte sich
auf und Pikol, sein Heeroberster, und sie kehrten in das Land
der Philister zurück.
33 Und
Abraham pflanzte eine Tamariske zu Beerseba und rief daselbst
den Namen Jehovas, des ewigen Gottes, an.
34 Und
Abraham hielt sich eine lange Zeit auf im Lande der Philister.
22,1
Und es geschah nach diesen Dingen, daß Gott den Abraham
versuchte; und er sprach zu ihm: Abraham! Und er sprach: Hier
bin ich!
2 Und
er sprach: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast,
den Isaak, und ziehe hin in das Land Morija, und opfere ihn
daselbst als Brandopfer auf einem der Berge, den ich dir sagen
werde.
3 Und
Abraham stand des Morgens früh auf und sattelte seinen Esel und
nahm mit sich zwei von seinen Knaben und Isaak, seinen Sohn; und
er spaltete Holz zum Brandopfer und machte sich auf und zog hin
an den Ort, den Gott ihm gesagt hatte.
4 Am
dritten Tage, da erhob Abraham seine Augen und sah den Ort von
ferne.
5 Und
Abraham sprach zu seinen Knaben: Bleibet ihr hier mit dem Esel;
ich aber und der Knabe wollen bis dorthin gehen und anbeten und
dann zu euch zurückkehren.
6 Und
Abraham nahm das Holz des Brandopfers und legte es auf Isaak,
seinen Sohn; und in seine Hand nahm er das Feuer und das Messer;
und sie gingen beide miteinander.
7 Und
Isaak sprach zu seinem Vater Abraham und sagte: Mein Vater! Und
er sprach: Hier bin ich, mein Sohn. Und er sprach: Siehe, das
Feuer und das Holz; wo aber ist das Schaf zum Brandopfer?
8 Und
Abraham sprach: Gott wird sich ersehen das Schaf zum Brandopfer,
mein Sohn. Und sie gingen beide miteinander.
9 Und
sie kamen an den Ort, von dem Gott ihm gesagt hatte; und Abraham
baute daselbst den Altar und schichtete das Holz; und er band
seinen Sohn Isaak und legte ihn auf den Altar oben auf das Holz.
10 Und
Abraham streckte seine Hand aus und nahm das Messer, um seinen
Sohn zu schlachten.
11 Da
rief ihm der Engel Jehovas vom Himmel zu und sprach: Abraham,
Abraham! Und er sprach: Hier bin ich!
12 Und
er sprach: Strecke deine Hand nicht aus nach dem Knaben, und tue
ihm gar nichts! Denn nun weiß ich, daß du Gott fürchtest und
deinen Sohn, deinen einzigen, mir nicht vorenthalten hast.
13 Und
Abraham erhob seine Augen und sah, und siehe, da war ein Widder
dahinten im Dickicht festgehalten durch seine Hörner; und
Abraham ging hin und nahm den Widder und opferte ihn als
Brandopfer an seines Sohnes Statt.
14 Und
Abraham gab diesem Orte den Namen: Jehova wird ersehen; daher
heutigen Tages gesagt wird: Auf dem Berge Jehovas wird ersehen
werden.
15 Und
der Engel Jehovas rief Abraham ein zweites Mal vom Himmel zu
16 und
sprach: Ich schwöre bei mir selbst, spricht Jehova, daß, weil du
dieses getan und deinen Sohn, deinen einzigen, mir nicht
vorenthalten hast,
17 ich
dich reichlich segnen und deinen Samen sehr mehren werde, wie
die Sterne des Himmels und wie der Sand, der am Ufer des Meeres
ist; und dein Same wird besitzen das Tor seiner Feinde;
18 und
in deinem Samen werden sich segnen alle Nationen der Erde:
darum, daß du meiner Stimme gehorcht hast.
19 Und
Abraham kehrte zu seinen Knaben zurück, und sie machten sich auf
und zogen miteinander nach Beerseba; und Abraham wohnte zu
Beerseba.
20 Und
es geschah nach diesen Dingen, da wurde dem Abraham berichtet:
Siehe, Milka, auch sie hat deinem Bruder Nahor Söhne geboren:
21 Uz,
seinen Erstgeborenen, und Bus, seinen Bruder, und Kemuel, den
Vater Arams,
22 und
Kesed und Haso und Pildasch und Jidlaph und Bethuel.
23
(Und Bethuel zeugte Rebekka.) Diese acht gebar Milka dem Nahor,
dem Bruder Abrahams.
24 Und
sein Kebsweib, namens Reuma, auch sie gebar Tebach und Gacham
und Tachasch und Maaka.
23,1
Und das Leben Saras war hundertsiebenundzwanzig Jahre; das waren
die Lebensjahre Saras.
2 Und
Sara starb zu Kirjath-Arba, das ist Hebron, im Lande Kanaan. Und
Abraham kam, um über Sara zu klagen und sie zu beweinen.
3 Und
Abraham erhob sich weg von seiner Toten und redete zu den
Kindern Heth und sprach:
4 Ich
bin ein Fremdling und Beisasse bei euch; gebet mir ein
Erbbegräbnis bei euch, daß ich meine Tote begrabe vor meinem
Angesicht hinweg.
5 Und
die Kinder Heth antworteten dem Abraham und sprachen zu ihm:
6 Höre
uns, mein Herr! Du bist ein Fürst Gottes unter uns, begrabe
deine Tote in dem auserlesensten unserer Gräber; keiner von uns
wird dir sein Grab verwehren, um deine Tote zu begraben.
7 Da
stand Abraham auf und verneigte sich vor dem Volke des Landes,
vor den Kindern Heth,
8 und
redete mit ihnen und sprach: Wenn es euer Wille ist, daß ich
meine Tote begrabe vor meinem Angesicht hinweg, so höret mich
und leget Fürsprache für mich ein bei Ephron, dem Sohne Zohars,
9 daß
er mir die Höhle von Machpela gebe, die ihm gehört, die am Ende
seines Feldes ist; um das volle Geld gebe er sie mir zu einem
Erbbegräbnis in eurer Mitte.
10
Ephron aber saß inmitten der Kinder Heth; und Ephron, der
Hethiter, antwortete dem Abraham vor den Ohren der Kinder Heth,
vor allen, die zum Tore seiner Stadt eingingen, und sprach:
11
Nein, mein Herr, höre mich! Das Feld gebe ich dir; und die
Höhle, die darin ist, dir gebe ich sie; vor den Augen der Kinder
meines Volkes gebe ich sie dir; begrabe deine Tote.
12 Da
verneigte sich Abraham vor dem Volke des Landes;
13 und
er redete zu Ephron vor den Ohren des Volkes des Landes und
sprach: Doch, wenn du nur auf mich hören wolltest! Ich gebe den
Preis des Feldes, nimm ihn von mir; und ich will meine Tote
daselbst begraben.
14 Und
Ephron antwortete dem Abraham und sprach zu ihm:
15
Mein Herr, höre mich! Ein Land von vierhundert Sekel Silber, was
ist das zwischen mir und dir? So begrabe deine Tote.
16 Und
Abraham hörte auf Ephron; und Abraham wog dem Ephron das Geld
dar, wovon er vor den Ohren der Kinder Heth geredet hatte,
vierhundert Sekel Silber, gangbar beim Kaufmann.
17 So
wurde das Feld Ephrons, welches bei Machpela, vor Mamre, lag,
das Feld und die Höhle, die darin war, und alle Bäume, die auf
dem Felde innerhalb seiner ganzen Grenze ringsum standen,
18 dem
Abraham zum Besitztum bestätigt vor den Augen der Kinder Heth,
vor allen, die zum Tore seiner Stadt eingingen.
19 Und
danach begrub Abraham Sara, sein Weib, in der Höhle des Feldes
von Machpela, vor Mamre, das ist Hebron, im Lande Kanaan.
20 So
wurde das Feld und die Höhle, welche darin war, dem Abraham zum
Erbbegräbnis bestätigt von seiten der Kinder Heth.
24,1
Und Abraham war alt, wohlbetagt, und Jehova hatte Abraham
gesegnet in allem.
2 Und
Abraham sprach zu seinem Knechte, dem ältesten seines Hauses,
der alles verwaltete, was er hatte: Lege doch deine Hand unter
meine Hüfte,
3 und
ich werde dich schwören lassen bei Jehova, dem Gott des Himmels
und dem Gott der Erde, daß du meinem Sohne nicht ein Weib nehmen
wirst von den Töchtern der Kanaaniter, in deren Mitte ich wohne;
4
sondern in mein Land und zu meiner Verwandtschaft sollst du
gehen und ein Weib nehmen meinem Sohne, dem Isaak.
5 Und
der Knecht sprach zu ihm: Vielleicht wird das Weib mir nicht in
dieses Land folgen wollen; soll ich dann deinen Sohn in das Land
zurückbringen, aus welchem du weggezogen bist?
6 Da
sprach Abraham zu ihm: Hüte dich, daß du meinen Sohn nicht
dorthin zurückbringest!
7
Jehova, der Gott des Himmels, der mich aus dem Hause meines
Vaters und aus dem Lande meiner Verwandtschaft genommen und der
zu mir geredet und der mir also geschworen hat: Deinem Samen
will ich dieses Land geben! der wird seinen Engel vor dir
hersenden, daß du meinem Sohne von dannen ein Weib nehmest.
8 Wenn
aber das Weib dir nicht folgen will, so bist du dieses meines
Eides ledig; nur sollst du meinen Sohn nicht dorthin
zurückbringen.
9 Und
der Knecht legte seine Hand unter die Hüfte Abrahams, seines
Herrn, und schwur ihm über dieser Sache.
10 Und
der Knecht nahm zehn Kamele von den Kamelen seines Herrn, und
zog hin; und allerlei Gut seines Herrn hatte er bei sich. Und er
machte sich auf und zog nach Mesopotamien, nach der Stadt
Nahors.
11 Und
er ließ die Kamele draußen vor der Stadt niederknien beim
Wasserbrunnen, zur Abendzeit, zur Zeit, da die Schöpferinnen
herauskommen.
12 Und
er sprach: Jehova, Gott meines Herrn Abraham, laß es mir doch
heute begegnen, und erweise Güte an meinem Herrn Abraham!
13
Siehe, ich stehe bei der Wasserquelle, und die Töchter der Leute
der Stadt kommen heraus, um Wasser zu schöpfen;
14
möge es nun geschehen, daß das Mädchen, zu dem ich sagen werde:
Neige doch deinen Krug, daß ich trinke und welches sagen wird:
Trinke, und auch deine Kamele will ich tränken, diejenige sei,
welche du für deinen Knecht, für Isaak, bestimmt hast; und daran
werde ich erkennen, daß du Güte an meinem Herrn erwiesen hast.
15 Und
es geschah, er hatte noch nicht ausgeredet, siehe, da kam
Rebekka heraus, die dem Bethuel geboren worden, dem Sohne der
Milka, des Weibes Nahors, des Bruders Abrahams, mit ihrem Kruge
auf ihrer Schulter.
16 Und
das Mädchen war sehr schön von Ansehen, eine Jungfrau, und kein
Mann hatte sie erkannt; und sie stieg zur Quelle hinab und
füllte ihren Krug und stieg wieder herauf.
17 Und
der Knecht lief ihr entgegen und sprach: Laß mich doch ein wenig
Wasser aus deinem Kruge schlürfen.
18 Und
sie sprach: Trinke, mein Herr. Und eilends ließ sie ihren Krug
auf ihre Hand hernieder und gab ihm zu trinken.
19 Und
als sie ihm genug zu trinken gegeben hatte, sprach sie: Ich will
auch für deine Kamele schöpfen, bis sie genug getrunken haben.
20 Und
sie eilte und goß ihren Krug aus in die Tränke und lief abermals
zum Brunnen, um zu schöpfen; und sie schöpfte für alle seine
Kamele.
21 Und
der Mann sah ihr staunend zu und schwieg, um zu erkennen, ob
Jehova zu seiner Reise Glück gegeben habe oder nicht.
22 Und
es geschah, als die Kamele genug getrunken hatten, da nahm der
Mann einen goldenen Ring, ein halber Sekel sein Gewicht, und
zwei Spangen für ihre Arme, zehn Sekel Gold ihr Gewicht;
23 und
er sprach: Wessen Tochter bist du? Sage mir’s doch an. Ist im
Hause deines Vaters Raum für uns zu herbergen?
24 Und
sie sprach zu ihm: Ich bin die Tochter Bethuels, des Sohnes der
Milka, den sie dem Nahor geboren hat.
25 Und
sie sprach zu ihm: Sowohl Stroh als auch Futter ist bei uns in
Menge, auch Raum zu herbergen.
26 Da
verneigte sich der Mann und warf sich nieder vor Jehova und
sprach:
27
Gepriesen sei Jehova, der Gott meines Herrn Abraham, der von
seiner Güte und seiner Wahrheit nicht abgelassen hat gegen
meinen Herrn! Mich hat Jehova geleitet auf den Weg zum Hause der
Brüder meines Herrn.
28 Und
das Mädchen lief und berichtete diese Dinge dem Hause ihrer
Mutter.
29 Und
Rebekka hatte einen Bruder, sein Name war Laban; und Laban lief
zu dem Manne hinaus zur Quelle.
30 Und
es geschah, als er den Ring sah und die Spangen an den Armen
seiner Schwester, und als er die Worte seiner Schwester Rebekka
hörte, welche sagte: Also hat der Mann zu mir geredet, da kam er
zu dem Manne; und siehe, er stand bei den Kamelen, an der
Quelle.
31 Und
er sprach: Komm herein, Gesegneter Jehovas! Warum stehst du
draußen? Denn ich habe das Haus aufgeräumt, und Raum ist für die
Kamele.
32 Und
der Mann kam in das Haus; und man sattelte die Kamele ab und gab
den Kamelen Stroh und Futter, und Wasser, um seine Füße zu
waschen und die Füße der Männer, die bei ihm waren.
33 Und
es wurde ihm zu essen vorgesetzt; aber er sprach: Ich will nicht
essen, bis ich meine Worte geredet habe. Und er sprach: Rede!
34 Da
sprach er: Ich bin Abrahams Knecht;
35 und
Jehova hat meinen Herrn sehr gesegnet, so daß er groß geworden
ist; und er hat ihm Kleinvieh gegeben und Rinder, und Silber und
Gold, und Knechte und Mägde, und Kamele und Esel.
36 Und
Sara, das Weib meines Herrn, hat meinem Herrn einen Sohn
geboren, nachdem sie alt geworden war; und er hat ihm alles
gegeben, was er hat.
37 Und
mein Herr hat mich schwören lassen und gesagt: Du sollst meinem
Sohne nicht ein Weib nehmen von den Töchtern der Kanaaniter, in
deren Lande ich wohne;
38
sondern zu dem Hause meines Vaters und zu meinem Geschlecht
sollst du gehen und meinem Sohne ein Weib nehmen!
39 Und
ich sprach zu meinem Herrn: Vielleicht wird das Weib mir nicht
folgen.
40 Da
sprach er zu mir: Jehova, vor dessen Angesicht ich gewandelt
habe, wird seinen Engel mit dir senden und Glück zu deiner Reise
geben, daß du meinem Sohne ein Weib nehmest aus meinem
Geschlecht und aus dem Hause meines Vaters.
41
Wenn du zu meinem Geschlecht kommst, dann sollst du meines Eides
ledig sein; und wenn sie sie dir nicht geben, so bist du meines
Eides ledig.
42 So
kam ich heute zu der Quelle und sprach: Jehova, Gott meines
Herrn Abraham, wenn du doch Glück geben wolltest zu meinem Wege,
auf dem ich gehe!
43
Siehe, ich stehe bei der Wasserquelle; möge es nun geschehen,
daß die Jungfrau, die herauskommt, um zu schöpfen, und zu der
ich sagen werde: Gib mir doch ein wenig Wasser aus deinem Kruge
zu trinken!
44 und
welche zu mir sagen wird: Trinke du, und auch für deine Kamele
will ich schöpfen, daß sie das Weib sei, welches Jehova für den
Sohn meines Herrn bestimmt hat.
45 Ich
hatte in meinem Herzen noch nicht ausgeredet, siehe, da kam
Rebekka heraus mit ihrem Kruge auf ihrer Schulter; und sie stieg
zur Quelle hinab und schöpfte. Da sprach ich zu ihr: Gib mir
doch zu trinken!
46 Und
eilends ließ sie ihren Krug von ihrer Schulter hernieder und
sprach: Trinke, und auch deine Kamele will ich tränken. Und ich
trank, und sie tränkte auch die Kamele.
47 Und
ich fragte sie und sprach: Wessen Tochter bist du? Und sie
sprach: Die Tochter Bethuels, des Sohnes Nahors, den Milka ihm
geboren hat. Und ich legte den Ring an ihre Nase und die Spangen
an ihre Arme;
48 und
ich verneigte mich und warf mich nieder vor Jehova; und ich
pries Jehova, den Gott meines Herrn Abraham, der mich den
rechten Weg geleitet hat, um die Tochter des Bruders meines
Herrn für seinen Sohn zu nehmen.
49 Und
nun, wenn ihr Güte und Treue an meinem Herrn erweisen wollt, so
tut es mir kund; und wenn nicht, so tut es mir kund, und ich
werde mich zur Rechten oder zur Linken wenden.
50 Da
antworteten Laban und Bethuel und sprachen: Von Jehova ist die
Sache ausgegangen; wir können dir nichts sagen, weder Böses noch
Gutes.
51
Siehe, Rebekka ist vor dir: nimm sie und ziehe hin; und sie sei
das Weib des Sohnes deines Herrn, wie Jehova geredet hat.
52 Und
es geschah, als Abrahams Knecht ihre Worte hörte, da beugte er
sich zur Erde nieder vor Jehova.
53 Und
der Knecht zog hervor silbernes Geschmeide und goldenes
Geschmeide und Kleider und gab sie der Rebekka; und
Kostbarkeiten gab er ihrem Bruder und ihrer Mutter.
54 Und
sie aßen und tranken, er und die Männer, die bei ihm waren, und
übernachteten. Und des Morgens standen sie auf, und er sprach:
Entlasset mich zu meinem Herrn!
55 Da
sprachen ihr Bruder und ihre Mutter: Laß das Mädchen einige Tage
oder zehn bei uns bleiben, danach magst du ziehen.
56 Er
aber sprach zu ihnen: Haltet mich nicht auf, da Jehova Glück
gegeben hat zu meiner Reise; entlasset mich, daß ich zu meinem
Herrn ziehe!
57 Und
sie sprachen: Laßt uns das Mädchen rufen und ihren Mund
befragen.
58 Und
sie riefen Rebekka und sprachen zu ihr: Willst du mit diesem
Manne gehen? Und sie antwortete: Ich will gehen.
59 Und
sie entließen ihre Schwester Rebekka mit ihrer Amme und den
Knecht Abrahams und seine Männer.
60 Und
sie segneten Rebekka und sprachen zu ihr: Du, unsere Schwester,
werde zu tausendmal Zehntausenden, und dein Same besitze das Tor
seiner Feinde!
61 Und
Rebekka machte sich auf mit ihren Mägden, und sie bestiegen die
Kamele und folgten dem Manne; und der Knecht nahm Rebekka und
zog hin.
62
Isaak aber war von einem Gange nach dem Brunnen Lachai-Roi
gekommen; er wohnte nämlich im Lande des Südens.
63 Und
Isaak ging aus, um auf dem Felde zu sinnen beim Anbruch des
Abends; und er hob seine Augen auf und sah, und siehe, Kamele
kamen.
64 Und
Rebekka hob ihre Augen auf und sah Isaak; und sie warf sich vom
Kamele herab und sprach zu dem Knechte:
65 Wer
ist der Mann, der uns da auf dem Felde entgegenwandelt? Und der
Knecht sprach: Das ist mein Herr. Da nahm sie den Schleier und
verhüllte sich.
66 Und
der Knecht erzählte Isaak all die Dinge, die er ausgerichtet
hatte.
67 Und
Isaak führte sie in das Zelt seiner Mutter Sara, und er nahm
Rebekka, und sie wurde sein Weib, und er hatte sie lieb. Und
Isaak tröstete sich nach dem Tode seiner Mutter.
25,1
Und Abraham nahm wieder ein Weib, mit Namen Ketura.
2 Und
sie gebar ihm Simran und Jokschan und Medan und Midian und
Jischbak und Schuach.
3 Und
Jokschan zeugte Scheba und Dedan; und die Söhne Dedans waren die
Assurim und Letuschim und Leummim.
4 Und
die Söhne Midians: Epha und Epher und Hanok und Abida und
Eldaba. Diese alle waren Söhne der Ketura.
5 Und
Abraham gab dem Isaak alles, was er hatte.
6 Und
den Söhnen der Kebsweiber, die Abraham hatte, gab Abraham
Geschenke; und er ließ sie, während er noch lebte, von seinem
Sohne Isaak wegziehen nach Osten, in das Land des Ostens.
7 Und
dies sind die Tage der Lebensjahre Abrahams, die er gelebt hat:
hundertfünfundsiebzig Jahre.
8 Und
Abraham verschied und starb in gutem Alter, alt und der Tage
satt, und wurde versammelt zu seinen Völkern.
9 Und
seine Söhne Isaak und Ismael begruben ihn in der Höhle von
Machpela, auf dem Felde Ephrons, des Sohnes Zohars, des
Hethiters, das vor Mamre liegt,
10 dem
Felde, welches Abraham von den Kindern Heth gekauft hatte; dort
wurden Abraham und sein Weib Sara begraben.
11 Und
es geschah nach dem Tode Abrahams, da segnete Gott Isaak, seinen
Sohn; und Isaak wohnte bei dem Brunnen Lachai-Roi.
12 Und
dies sind die Geschlechter Ismaels, des Sohnes Abrahams, den
Hagar, die Ägypterin, die Magd Saras, dem Abraham geboren hat;
13 und
dies sind die Namen der Söhne Ismaels mit ihren Namen, nach
ihren Geschlechtern: Der Erstgeborene Ismaels: Nebajoth, und
Kedar und Adbeel und Mibsam
14 und
Mischma und Duma und Massa,
15
Hadad und Tema, Jetur, Naphisch und Kedma.
16 Das
sind die Söhne Ismaels, und das ihre Namen in ihren Gehöften und
in ihren Zeltlagern; zwölf Fürsten nach ihren Stämmen.
17 Und
dies sind die Lebensjahre Ismaels: hundertsiebenunddreißig
Jahre; und er verschied und starb und wurde versammelt zu seinen
Völkern.
18 Und
sie wohnten von Hawila bis Sur, das vor Ägypten liegt, nach
Assyrien hin. Er ließ sich nieder angesichts aller seiner
Brüder.
19 Und
dies sind die Geschlechter Isaaks, des Sohnes Abrahams: Abraham
zeugte Isaak.
20 Und
Isaak war vierzig Jahre alt, als er sich Rebekka zum Weibe nahm,
die Tochter Bethuels, des Aramäers aus Paddan-Aram, die
Schwester Labans, des Aramäers.
21 Und
Isaak bat Jehova für sein Weib, denn sie war unfruchtbar; und
Jehova ließ sich von ihm erbitten, und Rebekka, sein Weib, wurde
schwanger.
22 Und
die Kinder stießen sich in ihr; und sie sprach: Wenn es so
steht, warum bin ich dies? Und sie ging hin, Jehova zu befragen.
23 Und
Jehova sprach zu ihr: Zwei Nationen sind in deinem Leibe, und
zwei Völkerschaften werden sich scheiden aus deinem Innern; und
eine Völkerschaft wird stärker sein als die andere, und der
Ältere wird dem Jüngeren dienen.
24 Und
als ihre Tage erfüllt waren, daß sie gebären sollte, siehe, da
waren Zwillinge in ihrem Leibe.
25 Und
der erste kam heraus, rötlich, am ganzen Leibe wie ein härener
Mantel; und man gab ihm den Namen Esau.
26 Und
danach kam sein Bruder heraus, und seine Hand hielt die Ferse
Esaus; und man gab ihm den Namen Jakob. Und Isaak war sechzig
Jahre alt, als sie geboren wurden.
27 Und
die Knaben wuchsen heran. Und Esau wurde ein jagdkundiger Mann,
ein Mann des Feldes; Jakob aber war ein sanfter Mann, der in den
Zelten blieb.
28 Und
Isaak hatte Esau lieb, denn Wildbret war nach seinem Munde;
Rebekka aber hatte Jakob lieb.
29 Und
Jakob kochte ein Gericht; und Esau kam vom Felde und war matt.
30 Da
sprach Esau zu Jakob: Laß mich doch essen von dem Roten, dem
Roten da, denn ich bin matt! Darum gab man ihm den Namen Edom.
31 Und
Jakob sprach: Verkaufe mir heute dein Erstgeburtsrecht.
32 Und
Esau sprach: Siehe, ich gehe hin zu sterben, und wozu mir da das
Erstgeburtsrecht?
33 Und
Jakob sprach: Schwöre mir heute! Und er schwur ihm und verkaufte
sein Erstgeburtsrecht dem Jakob.
34 Und
Jakob gab Esau Brot und ein Gericht Linsen; und er aß und trank
und stand auf und ging davon. So verachtete Esau das
Erstgeburtsrecht.
26,1
Und es entstand eine Hungersnot im Lande, außer der vorigen
Hungersnot, die in den Tagen Abrahams gewesen war. Und Isaak zog
zu Abimelech, dem Könige der Philister, nach Gerar.
2 Und
Jehova erschien ihm und sprach: Ziehe nicht hinab nach Ägypten;
bleibe in dem Lande, von dem ich dir sage.
3
Halte dich auf in diesem Lande, und ich werde mit dir sein und
dich segnen; denn dir und deinem Samen werde ich alle diese
Länder geben, und ich werde den Eid aufrecht halten, den ich
deinem Vater Abraham geschworen habe.
4 Und
ich werde deinen Samen mehren wie die Sterne des Himmels und
deinem Samen alle diese Länder geben; und in deinem Samen werden
sich segnen alle Nationen der Erde:
5
darum daß Abraham meiner Stimme gehorcht und beobachtet hat
meine Vorschriften, meine Gebote, meine Satzungen und meine
Gesetze.
6 So
blieb Isaak in Gerar.
7 Und
die Männer des Ortes erkundigten sich nach seinem Weibe, und er
sprach: Sie ist meine Schwester. Denn er fürchtete sich zu
sagen: Mein Weib, indem er dachte: Die Männer des Ortes möchten
mich sonst töten wegen Rebekka; denn sie ist schön von Ansehen.
8 Und
es geschah, als er längere Zeit daselbst gewesen war, da blickte
Abimelech, der König der Philister, durchs Fenster, und er sah,
und siehe, Isaak scherzte mit Rebekka, seinem Weibe.
9 Da
rief Abimelech den Isaak und sprach: Siehe, fürwahr, sie ist
dein Weib; und wie hast du gesagt: Sie ist meine Schwester? Und
Isaak sprach zu ihm: Weil ich mir sagte: Daß ich nicht sterbe
ihretwegen.
10 Und
Abimelech sprach: Was hast du uns da getan! Wenig fehlte, so
hätte einer aus dem Volke bei deinem Weibe gelegen, und du
hättest eine Schuld über uns gebracht.
11 Und
Abimelech gebot allem Volke und sprach: Wer diesen Mann und sein
Weib antastet, soll gewißlich getötet werden.
12 Und
Isaak säte in selbigem Lande und gewann in selbigem Jahre das
Hundertfältige; und Jehova segnete ihn.
13 Und
der Mann ward groß und wurde fort und fort größer, bis er sehr
groß war.
14 Und
er hatte Herden von Kleinvieh und Herden von Rindern und ein
großes Gesinde; und die Philister beneideten ihn.
15 Und
alle Brunnen, welche die Knechte seines Vaters in den Tagen
seines Vaters Abraham gegraben hatten, verstopften die Philister
und füllten sie mit Erde.
16 Und
Abimelech sprach zu Isaak: Ziehe weg von uns, denn du bist viel
mächtiger geworden als wir.
17 Da
zog Isaak von dannen und schlug sein Lager auf im Tale Gerar und
wohnte daselbst.
18 Und
Isaak grub die Wasserbrunnen wieder auf, welche sie in den Tagen
seines Vaters Abraham gegraben und welche die Philister nach dem
Tode Abrahams verstopft hatten; und er benannte sie mit
denselben Namen, womit sein Vater sie benannt hatte.
19 Und
die Knechte Isaaks gruben im Tale und fanden daselbst einen
Brunnen lebendigen Wassers.
20 Da
haderten die Hirten von Gerar mit den Hirten Isaaks und
sprachen: Das Wasser ist unser! Und er gab dem Brunnen den Namen
Esek, weil sie mit ihm gezankt hatten.
21 Und
sie gruben einen anderen Brunnen, und sie haderten auch über
diesen, und er gab ihm den Namen Sitna.
22 Und
er brach auf von dannen und grub einen anderen Brunnen, und über
diesen haderten sie nicht; und er gab ihm den Namen Rechoboth
und sprach: Denn nun hat Jehova uns Raum gemacht, und wir werden
fruchtbar sein im Lande.
23 Und
er zog von dannen hinauf nach Beerseba.
24 Und
Jehova erschien ihm in selbiger Nacht und sprach: Ich bin der
Gott Abrahams, deines Vaters; fürchte dich nicht, denn ich bin
mit dir, und ich werde dich segnen und deinen Samen mehren um
Abrahams, meines Knechtes, willen.
25 Und
er baute daselbst einen Altar und rief den Namen Jehovas an; und
er schlug daselbst sein Zelt auf; und die Knechte Isaaks gruben
daselbst einen Brunnen.
26 Und
Abimelech zog zu ihm von Gerar mit Achusat, seinem Freunde, und
Pikol, seinem Heerobersten.
27 Und
Isaak sprach zu ihnen: Warum kommet ihr zu mir, da ihr mich doch
hasset und mich von euch weggetrieben habt?
28 Und
sie sprachen: Wir haben deutlich gesehen, daß Jehova mit dir
ist; und wir haben uns gesagt: Möge doch ein Eid sein zwischen
uns, zwischen uns und dir, und wir wollen einen Bund mit dir
machen,
29 daß
du uns nichts Übles tuest, so wie wir dich nicht angetastet
haben und wie wir dir nur Gutes erwiesen und dich haben ziehen
lassen in Frieden. Du bist nun einmal ein Gesegneter Jehovas.
30 Und
er machte ihnen ein Mahl, und sie aßen und tranken.
31 Und
sie standen des Morgens früh auf und schwuren einer dem anderen;
und Isaak entließ sie, und sie zogen von ihm in Frieden.
32 Und
es geschah an selbigem Tage, da kamen Isaaks Knechte und
berichteten ihm wegen des Brunnens, den sie gegraben hatten, und
sprachen zu ihm: Wir haben Wasser gefunden.
33 Und
er nannte ihn Sibea; daher der Name der Stadt Beerseba bis auf
diesen Tag.
34 Und
Esau war vierzig Jahre alt, da nahm er zum Weibe Judith, die
Tochter Beeris, des Hethiters, und Basmath, die Tochter Elons,
des Hethiters.
35 Und
sie waren ein Herzeleid für Isaak und Rebekka.
27,1
Und es geschah, als Isaak alt geworden und seine Augen zu
schwach waren, um zu sehen, da rief er Esau, seinen älteren
Sohn, und sprach zu ihm: Mein Sohn! Und er sprach zu ihm: Hier
bin ich!
2 Und
er sprach: Siehe doch, ich bin alt geworden, ich weiß nicht den
Tag meines Todes.
3 Und
nun nimm doch dein Jagdgerät, deinen Köcher und deinen Bogen,
und gehe hinaus aufs Feld und erjage mir ein Wildbret;
4 und
bereite mir ein schmackhaftes Gericht, wie ich es gern habe, und
bringe es mir her, daß ich esse, damit meine Seele dich segne,
ehe ich sterbe.
5 Und
Rebekka hörte zu, als Isaak zu seinem Sohne Esau redete. Und
Esau ging aufs Feld, ein Wildbret zu erjagen, um es
heimzubringen.
6 Und
Rebekka sprach zu ihrem Sohne Jakob und sagte: Siehe, ich habe
deinen Vater zu deinem Bruder Esau also reden hören:
7
Bringe mir ein Wildbret und bereite mir ein schmackhaftes
Gericht, daß ich esse, und daß ich dich vor Jehova segne vor
meinem Tode.
8 Und
nun, mein Sohn, höre auf meine Stimme in dem, was ich dich
heiße.
9 Gehe
doch zur Herde und hole mir von dannen zwei gute Ziegenböcklein,
und ich will sie zu einem schmackhaften Gericht bereiten für
deinen Vater, wie er es gern hat;
10 und
du sollst es deinem Vater bringen, daß er esse, damit er dich
segne vor seinem Tode.
11 Da
sprach Jakob zu Rebekka, seiner Mutter: Siehe, mein Bruder Esau
ist ein haariger Mann, und ich bin ein glatter Mann.
12
Vielleicht wird mein Vater mich betasten, und ich werde in
seinen Augen sein wie einer, der Spott mit ihm treibt, und ich
werde Fluch auf mich bringen und nicht Segen.
13
Seine Mutter aber sprach zu ihm: Dein Fluch komme auf mich, mein
Sohn! Höre nur auf meine Stimme und gehe, hole mir.
14 Und
er ging und holte und brachte sie seiner Mutter. Und seine
Mutter bereitete ein schmackhaftes Gericht, wie sein Vater es
gern hatte.
15 Und
Rebekka nahm die Kleider Esaus, ihres älteren Sohnes, die
kostbaren, die bei ihr im Hause waren, und zog sie Jakob, ihrem
jüngeren Sohne, an;
16 und
die Felle der Ziegenböcklein zog sie über seine Hände und über
die Glätte seines Halses,
17 und
sie gab das schmackhafte Gericht und das Brot, das sie bereitet
hatte, in die Hand ihres Sohnes Jakob.
18 Und
er ging zu seinem Vater hinein und sprach: Mein Vater! Und er
sprach: Hier bin ich; wer bist du, mein Sohn?
19 Und
Jakob sprach zu seinem Vater: Ich bin Esau, dein Erstgeborener;
ich habe getan, wie du zu mir geredet hast. Stehe doch auf,
setze dich und iß von meinem Wildbret, damit deine Seele mich
segne.
20 Und
Isaak sprach zu seinem Sohne: Wie hast du es denn so bald
gefunden, mein Sohn? Und er sprach: Weil Jehova, dein Gott, es
mir begegnen ließ.
21 Da
sprach Isaak zu Jakob: Tritt doch herzu, daß ich dich betaste,
mein Sohn, ob du wirklich mein Sohn Esau bist oder nicht.
22 Und
Jakob trat hin zu seinem Vater Isaak; und er betastete ihn und
sprach: Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Hände sind Esaus
Hände.
23 Und
er erkannte ihn nicht, denn seine Hände waren haarig wie die
Hände seines Bruders Esau; und er segnete ihn.
24 Und
er sprach: Bist du wirklich mein Sohn Esau? Und er sprach: Ich
bin’s.
25 Da
sprach er: Reiche es mir her, daß ich esse von dem Wildbret
meines Sohnes, damit meine Seele dich segne. Und er reichte es
ihm hin, und er aß; und er brachte ihm Wein, und er trank.
26 Und
sein Vater Isaak sprach zu ihm: Tritt doch herzu und küsse mich,
mein Sohn. Und er trat hinzu und küßte ihn;
27 und
er roch den Geruch seiner Kleider, und er segnete ihn und
sprach: Siehe, der Geruch meines Sohnes ist wie der Geruch eines
Feldes, das Jehova gesegnet hat.
28 Und
Gott gebe dir vom Tau des Himmels und von der Fettigkeit der
Erde, und Fülle von Korn und Most!
29
Völker sollen dir dienen und Völkerschaften sich vor dir
niederbeugen! Sei Herr über deine Brüder, und vor dir sollen
sich niederbeugen die Söhne deiner Mutter! Wer dir flucht, sei
verflucht, und wer dich segnet, sei gesegnet!
30 Und
es geschah, sowie Isaak geendet hatte, Jakob zu segnen, ja, es
geschah, als Jakob nur eben von seinem Vater Isaak
hinausgegangen war, da kam sein Bruder Esau von seiner Jagd.
31 Und
auch er bereitete ein schmackhaftes Gericht und brachte es zu
seinem Vater und sprach zu seinem Vater: Mein Vater stehe auf
und esse von dem Wildbret seines Sohnes, damit deine Seele mich
segne.
32 Und
sein Vater Isaak sprach zu ihm: Wer bist du? Und er sprach: Ich
bin dein Sohn, dein Erstgeborener, Esau.
33 Da
erschrak Isaak mit großem Schrecken über die Maßen und sprach:
Wer war denn der, welcher ein Wildbret erjagt und mir gebracht
hat? Und ich habe von allem gegessen, ehe du kamst, und habe ihn
gesegnet; er wird auch gesegnet sein.
34 Als
Esau die Worte seines Vaters hörte, da schrie er mit einem
großen und bitterlichen Geschrei über die Maßen und sprach zu
seinem Vater: Segne mich, auch mich, mein Vater!
35 Und
er sprach: Dein Bruder ist mit Betrug gekommen und hat deinen
Segen weggenommen.
36 Da
sprach er: Ist es nicht, weil man ihm den Namen Jakob gegeben,
daß er mich nun zweimal überlistet hat? Mein Erstgeburtsrecht
hat er weggenommen, und siehe, nun hat er meinen Segen
weggenommen! Und er sprach: Hast du mir keinen Segen
aufbehalten?
37 Da
antwortete Isaak und sprach zu Esau: Siehe, ich habe ihn zum
Herrn über dich gesetzt und alle seine Brüder ihm zu Knechten
gegeben, und mit Korn und Most habe ich ihn versehen, und nun,
was könnte ich für dich tun, mein Sohn?
38 Und
Esau sprach zu seinem Vater: Hast du nur diesen einen Segen,
mein Vater? Segne mich, auch mich, mein Vater! Und Esau erhob
seine Stimme und weinte.
39 Da
antwortete sein Vater Isaak und sprach zu ihm: Siehe, fern von
der Fettigkeit der Erde wird dein Wohnsitz sein und ohne den Tau
des Himmels von oben her.
40 Und
von deinem Schwerte wirst du leben, und deinem Bruder wirst du
dienen; und es wird geschehen, wenn du umherschweifst, wirst du
sein Joch zerbrechen von deinem Halse.
41 Und
Esau feindete Jakob an wegen des Segens, womit sein Vater ihn
gesegnet hatte; und Esau sprach in seinem Herzen: Es nahen die
Tage der Trauer um meinen Vater, dann werde ich meinen Bruder
Jakob erschlagen.
42 Und
es wurden der Rebekka die Worte Esaus, ihres älteren Sohnes,
berichtet; und sie sandte hin und ließ Jakob, ihren jüngeren
Sohn, rufen und sprach zu ihm: Siehe, dein Bruder Esau will sich
an dir rächen, indem er dich erschlägt.
43 Und
nun, mein Sohn, höre auf meine Stimme und mache dich auf, fliehe
zu meinem Bruder Laban nach Haran;
44 und
bleibe einige Zeit bei ihm, bis der Grimm deines Bruders sich
wendet,
45 bis
der Zorn deines Bruders sich von dir abwendet, und er vergißt,
was du ihm getan hast; dann will ich hinsenden und dich von dort
holen lassen. Warum sollte ich euer beider zugleich beraubt
werden an einem Tage?
46 Und
Rebekka sprach zu Isaak: Ich bin des Lebens überdrüssig wegen
der Töchter Heths; wenn Jakob ein Weib nähme von den Töchtern
Heths, wie diese, von den Töchtern des Landes, wozu sollte mir
das Leben?
28,1
Und Isaak rief Jakob und segnete ihn; und er gebot ihm und
sprach zu ihm: Du sollst nicht ein Weib nehmen von den Töchtern
Kanaans.
2
Mache dich auf, gehe nach Paddan-Aram, zum Hause Bethuels, des
Vaters deiner Mutter; und nimm dir von dort ein Weib von den
Töchtern Labans, des Bruders deiner Mutter.
3 Und
Gott, der Allmächtige, segne dich und mache dich fruchtbar und
mehre dich, daß du zu einer Schar von Völkern werdest;
4 und
er gebe dir den Segen Abrahams, dir und deinem Samen mit dir,
auf daß du besitzest das Land deiner Fremdlingschaft, das Gott
dem Abraham gegeben hat!
5 Und
Isaak entließ Jakob; und er ging nach Paddan-Aram zu Laban, dem
Sohne Bethuels, des Aramäers, dem Bruder Rebekkas, der Mutter
Jakobs und Esaus.
6 Und
als Esau sah, daß Isaak den Jakob gesegnet und ihn nach
Paddan-Aram entlassen hatte, um sich von dort ein Weib zu
nehmen, indem er ihn segnete und ihm gebot und sprach: Du sollst
nicht ein Weib nehmen von den Töchtern Kanaans,
7 und
daß Jakob seinem Vater und seiner Mutter gehorcht hatte und nach
Paddan-Aram gegangen war:
8 als
Esau sah, daß die Töchter Kanaans übel waren in den Augen seines
Vaters Isaak,
9 da
ging Esau hin zu Ismael und nahm sich zum Weibe Machalath, die
Tochter Ismaels, des Sohnes Abrahams, die Schwester Nebajoths,
zu seinen anderen Weibern hinzu.
10 Und
Jakob zog aus von Beerseba und ging nach Haran.
11 Und
er gelangte an einen Ort und übernachtete daselbst; denn die
Sonne war untergegangen. Und er nahm einen von den Steinen des
Ortes und legte ihn zu seinen Häupten und legte sich nieder an
selbigem Orte.
12 Und
er träumte: und siehe, eine Leiter war auf die Erde gestellt,
und ihre Spitze rührte an den Himmel; und siehe, Engel Gottes
stiegen auf und nieder an ihr.
13 Und
siehe, Jehova stand über ihr und sprach: Ich bin Jehova, der
Gott Abrahams, deines Vaters, und der Gott Isaaks; das Land, auf
welchem du liegst, dir will ich es geben und deinem Samen.
14 Und
dein Same soll werden wie der Staub der Erde, und du wirst dich
ausbreiten nach Westen und nach Osten und nach Norden und nach
Süden hin; und in dir und in deinem Samen sollen gesegnet werden
alle Geschlechter der Erde.
15 Und
siehe, ich bin mit dir, und ich will dich behüten überall, wohin
du gehst, und dich zurückbringen in dieses Land; denn ich werde
dich nicht verlassen, bis ich getan, was ich zu dir geredet
habe.
16 Und
Jakob erwachte von seinem Schlafe und sprach: Fürwahr, Jehova
ist an diesem Orte, und ich wußte es nicht!
17 Und
er fürchtete sich und sprach: Wie furchtbar ist dieser Ort! Dies
ist nichts anderes als Gottes Haus, und dies die Pforte des
Himmels.
18 Und
Jakob stand des Morgens früh auf und nahm den Stein, den er zu
seinen Häupten gelegt hatte, und stellte ihn auf als Denkmal und
goß Öl auf seine Spitze.
19 Und
er gab selbigem Orte den Namen Bethel; aber im Anfang war Lus
der Name der Stadt.
20 Und
Jakob tat ein Gelübde und sprach: Wenn Gott mit mir ist und mich
behütet auf diesem Wege, den ich gehe, und mir Brot zu essen
gibt und Kleider anzuziehen,
21 und
ich in Frieden zurückkehre zum Hause meines Vaters, so soll
Jehova mein Gott sein.
22 Und
dieser Stein, den ich als Denkmal aufgestellt habe, soll ein
Haus Gottes sein; und von allem, was du mir geben wirst, werde
ich dir gewißlich den Zehnten geben.
29,1
Und Jakob erhob seine Füße und ging nach dem Lande der Kinder
des Ostens.
2 Und
er sah: und siehe, ein Brunnen auf dem Felde; und siehe,
daselbst waren drei Herden Schafe an demselben gelagert, denn
aus diesem Brunnen tränkte man die Herden; und der Stein auf der
Öffnung des Brunnens war groß.
3 Und
waren alle Herden dort zusammengetrieben, so wälzte man den
Stein von der Öffnung des Brunnens und tränkte die Schafe; und
man brachte den Stein wieder auf die Öffnung des Brunnens an
seinen Ort.
4 Und
Jakob sprach zu ihnen: Meine Brüder, woher seid ihr? Und sie
sprachen: Wir sind von Haran.
5 Da
sprach er zu ihnen: Kennet ihr Laban, den Sohn Nahors? Und sie
sprachen: Wir kennen ihn.
6 Und
er sprach zu ihnen: Geht es ihm wohl? Und sie sprachen: Es geht
ihm wohl; und siehe, da kommt seine Tochter Rahel mit den
Schafen.
7 Da
sprach er: Siehe, es ist noch hoch am Tage, es ist nicht Zeit,
das Vieh zusammenzutreiben; tränket die Schafe und gehet hin,
weidet.
8 Und
sie sprachen: Wir können nicht, bis alle Herden
zusammengetrieben werden; dann wälzt man den Stein von der
Öffnung des Brunnens, und wir tränken die Schafe.
9 Noch
redete er mit ihnen, da kam Rahel mit den Schafen, die ihrem
Vater gehörten; denn sie war eine Hirtin.
10 Und
es geschah, als Jakob die Rahel sah, die Tochter Labans, des
Bruders seiner Mutter, und die Schafe Labans, des Bruders seiner
Mutter, da trat Jakob hinzu und wälzte den Stein von der Öffnung
des Brunnens und tränkte die Schafe Labans, des Bruders seiner
Mutter.
11 Und
Jakob küßte Rahel und erhob seine Stimme und weinte.
12 Und
Jakob tat Rahel kund, daß er ein Bruder ihres Vaters und daß er
der Sohn Rebekkas wäre; und sie lief und berichtete es ihrem
Vater.
13 Und
es geschah, als Laban die Kunde von Jakob, dem Sohne seiner
Schwester, hörte, da lief er ihm entgegen und umarmte ihn und
küßte ihn und führte ihn in sein Haus; und er erzählte dem Laban
alle diese Dinge.
14 Und
Laban sprach zu ihm: Fürwahr, du bist mein Bein und mein
Fleisch. Und er blieb bei ihm einen Monat lang.
15 Und
Laban sprach zu Jakob: Solltest du mir darum, weil du mein
Bruder bist, umsonst dienen? Tue mir kund, was soll dein Lohn
sein?
16 Und
Laban hatte zwei Töchter; der Name der älteren war Lea und der
Name der jüngeren Rahel.
17 Und
die Augen der Lea waren sanft; Rahel aber war schön von Gestalt
und schön von Angesicht.
18 Und
Jakob liebte Rahel und sprach: Ich will dir sieben Jahre dienen
um Rahel, deine jüngere Tochter.
19 Und
Laban sprach: Es ist besser, ich gebe sie dir, als daß ich sie
einem anderen Manne gebe; bleibe bei mir.
20 Und
Jakob diente um Rahel sieben Jahre; und sie waren in seinen
Augen wie einzelne Tage, weil er sie liebte.
21 Und
Jakob sprach zu Laban: Gib mir mein Weib; denn meine Tage sind
erfüllt, daß ich zu ihr eingehe.
22 Und
Laban versammelte alle Männer des Ortes und machte ein Mahl.
23 Und
es geschah am Abend, da nahm er seine Tochter Lea und brachte
sie zu ihm; und er ging zu ihr ein.
24 Und
Laban gab seine Magd Silpa seiner Tochter Lea zur Magd.
25 Und
es geschah am Morgen, siehe, da war es Lea. Da sprach er zu
Laban: Was hast du mir da angetan! Habe ich nicht um Rahel bei
dir gedient? Und warum hast du mich betrogen?
26 Und
Laban sprach: Es geschieht nicht also an unserem Orte, die
Jüngere vor der Erstgeborenen zu geben.
27
Vollende die Woche mit dieser, so wollen wir dir auch jene
geben, um den Dienst, den du bei mir dienen sollst noch andere
sieben Jahre.
28 Und
Jakob tat also und vollendete die Woche mit dieser; und er gab
ihm seine Tochter Rahel zum Weibe.
29 Und
Laban gab seiner Tochter Rahel seine Magd Bilha zur Magd.
30 Und
er ging auch zu Rahel ein; und er liebte auch Rahel mehr als
Lea. Und er diente bei ihm noch andere sieben Jahre.
31 Und
als Jehova sah, daß Lea gehaßt war, da öffnete er ihren
Mutterleib; Rahel aber war unfruchtbar.
32 Und
Lea ward schwanger und gebar einen Sohn, und sie gab ihm den
Namen Ruben, denn sie sprach: Weil Jehova mein Elend angesehen
hat; denn nun wird mein Mann mich lieben.
33 Und
sie ward wiederum schwanger und gebar einen Sohn; und sie
sprach: Weil Jehova gehört hat, daß ich gehaßt bin, so hat er
mir auch diesen gegeben. Und sie gab ihm den Namen Simeon.
34 Und
sie ward wiederum schwanger und gebar einen Sohn; und sie
sprach: Nun, diesmal wird sich mein Mann an mich anschließen,
denn ich habe ihm drei Söhne geboren! Darum gab man ihm den
Namen Levi.
35 Und
sie ward wiederum schwanger und gebar einen Sohn; und sie
sprach: Diesmal will ich Jehova preisen! Darum gab sie ihm den
Namen Juda. Und sie hörte auf zu gebären.
30,1
Und als Rahel sah, daß sie dem Jakob nicht gebar, da beneidete
Rahel ihre Schwester und sprach zu Jakob: Gib mir Kinder! Und
wenn nicht, so sterbe ich.
2 Da
entbrannte der Zorn Jakobs wider Rahel, und er sprach: Bin ich
an Gottes Statt, der dir die Leibesfrucht versagt hat?
3 Und
sie sprach: Siehe, da ist meine Magd Bilha; gehe zu ihr ein, daß
sie auf meine Kniee gebäre und auch ich aus ihr erbaut werde.
4 Und
sie gab ihm ihre Magd Bilha zum Weibe; und Jakob ging zu ihr
ein.
5 Und
Bilha ward schwanger und gebar Jakob einen Sohn.
6 Da
sprach Rahel: Gott hat mir Recht verschafft und auch auf meine
Stimme gehört und mir einen Sohn gegeben! Darum gab sie ihm den
Namen Dan.
7 Und
Bilha, die Magd Rahels, ward wiederum schwanger und gebar dem
Jakob einen zweiten Sohn.
8 Da
sprach Rahel: Kämpfe Gottes habe ich mit meiner Schwester
gekämpft, habe auch obsiegt! Und sie gab ihm den Namen Naphtali.
9 Und
als Lea sah, daß sie aufhörte zu gebären, da nahm sie ihre Magd
Silpa und gab sie Jakob zum Weibe.
10 Und
Silpa, die Magd Leas, gebar dem Jakob einen Sohn.
11 Da
sprach Lea: Zum Glück! Und sie gab ihm den Namen Gad.
12 Und
Silpa, die Magd Leas, gebar dem Jakob einen zweiten Sohn.
13 Da
sprach Lea: Zu meiner Glückseligkeit! Denn glückselig preisen
mich die Töchter. Und sie gab ihm den Namen Aser.
14 Und
Ruben ging aus in den Tagen der Weizenernte und fand Dudaim auf
dem Felde; und er brachte sie seiner Mutter Lea. Und Rahel
sprach zu Lea: Gib mir doch von den Dudaim deines Sohnes.
15 Und
sie sprach zu ihr: Ist es zu wenig, daß du meinen Mann genommen
hast, daß du auch die Dudaim meines Sohnes nehmen willst? Da
sprach Rahel: So mag er denn diese Nacht bei dir liegen für die
Dudaim deines Sohnes.
16 Und
als Jakob am Abend vom Felde kam, da ging Lea hinaus, ihm
entgegen, und sprach: Zu mir sollst du eingehen, denn ich habe
dich gewißlich gedungen um die Dudaim meines Sohnes. Und er lag
bei ihr in selbiger Nacht.
17 Und
Gott hörte auf Lea, und sie ward schwanger und gebar dem Jakob
einen fünften Sohn.
18 Da
sprach Lea: Gott hat mir meinen Lohn gegeben, daß ich meine Magd
meinem Manne gegeben habe! Und sie gab ihm den Namen Issaschar.
19 Und
Lea ward wiederum schwanger und gebar dem Jakob einen sechsten
Sohn.
20 Da
sprach Lea: Mir hat Gott ein schönes Geschenk gegeben; diesmal
wird mein Mann bei mir wohnen, denn ich habe ihm sechs Söhne
geboren! Und sie gab ihm den Namen Sebulon.
21 Und
danach gebar sie eine Tochter und gab ihr den Namen Dina.
22 Und
Gott gedachte an Rahel, und Gott hörte auf sie und öffnete ihren
Mutterleib.
23 Und
sie ward schwanger und gebar einen Sohn; und sie sprach: Gott
hat meine Schmach weggenommen!
24 Und
sie gab ihm den Namen Joseph und sprach: Jehova füge mir einen
anderen Sohn hinzu!
25 Und
es geschah, als Rahel den Joseph geboren hatte, da sprach Jakob
zu Laban: Entlaß mich, daß ich an meinen Ort und in mein Land
ziehe.
26 Gib
mir meine Weiber und meine Kinder, um welche ich dir gedient
habe, daß ich hinziehe; denn du kennst ja meinen Dienst, womit
ich dir gedient habe.
27 Und
Laban sprach zu ihm: Wenn ich doch Gnade gefunden habe in deinen
Augen…! Ich habe gespürt, daß Jehova mich um deinetwillen
gesegnet hat.
28 Und
er sprach: Bestimme mir deinen Lohn, und ich will ihn geben.
29 Da
sprach er zu ihm: Du weißt ja, wie ich dir gedient habe und was
dein Vieh bei mir geworden ist.
30
Denn wenig war, was du vor mir hattest, und es hat sich
ausgebreitet zu einer Menge, und Jehova hat dich gesegnet auf
jedem meiner Tritte; und nun, wann soll ich auch für mein Haus
schaffen?
31 Und
er sprach: Was soll ich dir geben? Und Jakob sprach: Du sollst
mir gar nichts geben; wenn du mir dieses tust, so will ich
wiederum deine Herde weiden und hüten:
32 Ich
will heute durch deine ganze Herde gehen und daraus absondern
jedes gesprenkelte und gefleckte Tier und jedes dunkelfarbige
Tier unter den Schafen, und das Gefleckte und Gesprenkelte unter
den Ziegen; und das sei mein Lohn.
33 Und
meine Gerechtigkeit wird für mich zeugen am morgenden Tage, wenn
sie wegen meines Lohnes vor dich kommt; alles, was nicht
gesprenkelt und gefleckt ist unter den Ziegen und dunkelfarbig
unter den Schafen, das sei gestohlen bei mir.
34 Und
Laban sprach: Siehe, es geschehe nach deinem Worte!
35 Und
er sonderte an selbigem Tage die gestreiften und gefleckten
Böcke ab und alle gesprenkelten und gefleckten Ziegen, alles,
woran Weißes war, und alles Dunkelfarbige unter den Schafen, und
gab sie in die Hand seiner Söhne.
36 Und
er setzte einen Weg von drei Tagereisen zwischen sich und Jakob;
und Jakob weidete die übrige Herde Labans.
37 Und
Jakob nahm sich frische Stäbe von Weißpappel, Mandelbaum und
Platane und schälte weiße Streifen daran, indem er das Weiße
entblößte, das an den Stäben war.
38 Und
er legte die Stäbe, die er geschält hatte, in die Tränkrinnen,
in die Wassertränken, wohin die Herde zum Trinken kam, vor die
Herde hin; und sie wurde brünstig, wenn sie zum Trinken kam.
39 Und
die Herde wurde brünstig vor den Stäben, und die Herde gebar
gestreifte, gesprenkelte und gefleckte.
40 Und
Jakob schied die Lämmer aus, und er richtete das Gesicht der
Herde auf das Gestreifte und alles Dunkelfarbige in der Herde
Labans; und so machte er sich Herden besonders und tat sie nicht
zu der Herde Labans.
41 Und
es geschah, so oft das kräftige Vieh brünstig wurde, dann legte
Jakob die Stäbe vor die Augen der Herde in die Tränkrinnen,
damit sie bei den Stäben brünstig würden;
42
wenn aber das Vieh schwächlich war, legte er sie nicht hin. Also
wurden die schwächlichen dem Laban und die kräftigen dem Jakob.
43 Und
der Mann breitete sich sehr, sehr aus, und er bekam viele
Herden, und Mägde und Knechte, und Kamele und Esel.
31,1
Und er hörte die Worte der Söhne Labans, welche sprachen: Jakob
hat alles genommen, was unserem Vater gehörte; und von dem, was
unserem Vater gehörte, hat er sich all diesen Reichtum
verschafft.
2 Und
Jakob sah das Angesicht Labans, und siehe, es war nicht gegen
ihn wie früher.
3 Und
Jehova sprach zu Jakob: Kehre zurück in das Land deiner Väter
und zu deiner Verwandtschaft, und ich will mit dir sein.
4 Da
sandte Jakob hin und ließ Rahel und Lea aufs Feld rufen zu
seiner Herde.
5 Und
er sprach zu ihnen: Ich sehe das Angesicht eures Vaters, daß es
nicht gegen mich ist wie früher; aber der Gott meines Vaters ist
mit mir gewesen.
6 Ihr
selbst wisset ja, daß ich mit all meiner Kraft eurem Vater
gedient habe.
7 Und
euer Vater hat mich betrogen und hat meinen Lohn zehnmal
verändert; aber Gott hat ihm nicht gestattet, mir Übles zu tun.
8 Wenn
er so sprach: Die gesprenkelten sollen dein Lohn sein, dann
gebaren alle Herden gesprenkelte; und wenn er so sprach: Die
gestreiften sollen dein Lohn sein, dann gebaren alle Herden
gestreifte.
9 Und
Gott hat das Vieh eures Vaters genommen und mir gegeben.
10 Und
es geschah zur Brunstzeit der Herde, da hob ich meine Augen auf
und sah im Traume: und siehe, die Böcke, welche die Herde
besprangen, waren gestreift, gesprenkelt und getüpfelt.
11 Und
der Engel Gottes sprach im Traume zu mir: Jakob! Und ich sprach:
Hier bin ich!
12 Und
er sprach: Hebe doch deine Augen auf und sieh: alle Böcke,
welche die Herde bespringen, sind gestreift, gesprenkelt und
getüpfelt; denn ich habe alles gesehen, was Laban dir tut.
13 Ich
bin der Gott von Bethel, wo du ein Denkmal gesalbt, wo du mir
ein Gelübde getan hast. Nun mache dich auf, ziehe aus diesem
Lande und kehre zurück in das Land deiner Verwandtschaft.
14 Und
Rahel und Lea antworteten und sprachen zu ihm: Haben wir noch
ein Teil und ein Erbe im Hause unseres Vaters?
15
Sind wir nicht als Fremde von ihm geachtet worden? Denn er hat
uns verkauft und hat auch unser Geld völlig verzehrt.
16
Denn aller Reichtum, den Gott unserem Vater entrissen hat, uns
gehört er und unseren Kindern. So tue nun alles, was Gott zu dir
geredet hat.
17 Da
machte Jakob sich auf und hob seine Kinder und seine Weiber auf
die Kamele,
18 und
führte weg all sein Vieh und all seine Habe, die er erworben,
das Vieh seines Eigentums, das er erworben hatte in Paddan-Aram,
um zu seinem Vater Isaak zu kommen in das Land Kanaan.
19 Und
Laban war gegangen, um seine Schafe zu scheren; und Rahel stahl
die Teraphim, die ihr Vater hatte.
20 Und
Jakob hinterging Laban, den Aramäer, indem er ihm nicht kundtat,
daß er fliehe.
21 Und
er floh, er und alles, was er hatte; und er machte sich auf und
setzte über den Strom und richtete sein Angesicht nach dem
Gebirge Gilead.
22 Und
am dritten Tage wurde dem Laban berichtet, daß Jakob geflohen
wäre.
23 Und
er nahm seine Brüder mit sich und jagte ihm sieben Tagereisen
nach und ereilte ihn auf dem Gebirge Gilead.
24 Und
Gott kam zu Laban, dem Aramäer, in einem Traume der Nacht und
sprach zu ihm: Hüte dich, daß du mit Jakob weder Gutes noch
Böses redest!
25 Und
Laban erreichte Jakob, und Jakob hatte sein Zelt auf dem Gebirge
aufgeschlagen; und Laban schlug es auf mit seinen Brüdern auf
dem Gebirge Gilead.
26 Und
Laban sprach zu Jakob: Was hast du getan, daß du mich
hintergangen und meine Töchter wie Kriegsgefangene weggeführt
hast?
27
Warum bist du heimlich geflohen und hast mich hintergangen und
hast es mir nicht kundgetan ich hätte dich ja begleitet mit
Freude und mit Gesängen, mit Tamburin und mit Laute-
28 und
hast mir nicht zugelassen, meine Söhne und meine Töchter zu
küssen? Nun, du hast töricht gehandelt.
29 Es
wäre in der Macht meiner Hand, euch Übles zu tun; aber der Gott
eures Vaters hat gestern Nacht zu mir geredet und gesagt: Hüte
dich, mit Jakob weder Gutes noch Böses zu reden!
30 Und
nun, da du einmal weggegangen bist, weil du dich so sehr nach
dem Hause deines Vaters sehntest, warum hast du meine Götter
gestohlen?
31 Da
antwortete Jakob und sprach zu Laban: Weil ich mich fürchtete;
denn ich sagte mir, du möchtest mir etwa deine Töchter
entreißen.
32 Bei
wem du deine Götter findest, der soll nicht leben. Erforsche vor
unseren Brüdern, was bei mir ist, und nimm es dir. Jakob aber
wußte nicht, daß Rahel sie gestohlen hatte.
33 Und
Laban ging in das Zelt Jakobs und in das Zelt Leas und in das
Zelt der beiden Mägde und fand nichts; und er ging aus dem Zelte
Leas und kam in das Zelt Rahels.
34
Rahel aber hatte die Teraphim genommen und sie in den
Kamelsattel gelegt und sich darauf gesetzt. Und Laban
durchtastete das ganze Zelt und fand nichts.
35 Und
sie sprach zu ihrem Vater: Mein Herr möge nicht zürnen, daß ich
nicht vor dir aufstehen kann; denn es ergeht mir nach der Weiber
Weise. Und er durchsuchte alles und fand die Teraphim nicht.
36 Da
entbrannte Jakob und haderte mit Laban. Und Jakob antwortete und
sprach zu Laban: Was ist mein Vergehen, was meine Sünde, daß du
mir hitzig nachgesetzt bist?
37 Da
du all mein Gerät durchtastet hast, was hast du gefunden von
allem Gerät deines Hauses? Lege es hierher vor meine Brüder und
deine Brüder, und sie mögen zwischen uns beiden entscheiden!
38
Zwanzig Jahre bin ich nun bei dir gewesen; deine Mutterschafe
und deine Ziegen haben nicht fehlgeboren, und die Widder deiner
Herde habe ich nicht gegessen.
39 Das
Zerrissene habe ich nicht zu dir gebracht, ich habe es büßen
müssen; von meiner Hand hast du es gefordert, mochte es
gestohlen sein bei Tage oder gestohlen bei Nacht.
40 Es
war mit mir also: des Tages verzehrte mich die Hitze und der
Frost des Nachts, und mein Schlaf floh von meinen Augen.
41
Zwanzig Jahre bin ich nun in deinem Hause gewesen; ich habe dir
vierzehn Jahre gedient um deine beiden Töchter und sechs Jahre
um deine Herde, und du hast meinen Lohn zehnmal verändert.
42
Wenn nicht der Gott meines Vaters, der Gott Abrahams, und die
Furcht Isaaks, für mich gewesen wäre, gewiß, du würdest mich
jetzt leer entlassen haben. Gott hat mein Elend und die Arbeit
meiner Hände angesehen und hat gestern Nacht entschieden.
43 Und
Laban antwortete und sprach zu Jakob: Die Töchter sind meine
Töchter, und die Söhne sind meine Söhne, und die Herde ist meine
Herde, und alles, was du siehest, ist mein; aber meinen
Töchtern, was könnte ich ihnen heute tun, oder ihren Söhnen, die
sie geboren haben?
44 Und
nun komm, laß uns einen Bund machen, ich und du, und er sei zum
Zeugnis zwischen mir und dir!
45 Und
Jakob nahm einen Stein und richtete ihn auf als Denkmal.
46 Und
Jakob sprach zu seinen Brüdern: Sammelt Steine! Und sie nahmen
Steine und errichteten einen Haufen und aßen daselbst auf dem
Haufen.
47 Und
Laban nannte ihn Jegar Sahadutha, und Jakob nannte ihn Galed.
48 Und
Laban sprach: Dieser Haufe sei heute ein Zeuge zwischen mir und
dir! Darum gab man ihm den Namen Galed,
49 und
Mizpa, weil er sprach: Jehova sei Wächter zwischen mir und dir,
wenn wir einer vor dem anderen verborgen sein werden!
50
Wenn du meine Töchter bedrücken, und wenn du noch Weibern nehmen
solltest zu meinen Töchtern… kein Mensch ist bei uns; siehe,
Gott ist Zeuge zwischen mir und dir.
51 Und
Laban sprach zu Jakob: Siehe, dieser Haufe, und siehe, das
Denkmal, das ich errichtet habe zwischen mir und dir:
52
dieser Haufe sei Zeuge und das Denkmal ein Zeugnis, daß weder
ich über diesen Haufen zu dir hinausgehe, noch daß du über
diesen Haufen und dieses Denkmal zu mir hinausgehest zum Bösen.
53 Der
Gott Abrahams und der Gott Nahors richte zwischen uns, der Gott
ihres Vaters! Da schwur Jakob bei der Furcht seines Vaters
Isaak.
54 Und
Jakob opferte ein Schlachtopfer auf dem Gebirge und lud seine
Brüder ein, zu essen; und sie aßen und übernachteten auf dem
Gebirge.
55 Und
Laban stand des Morgens früh auf und küßte seine Söhne und seine
Töchter und segnete sie; und Laban zog hin und kehrte zurück an
seinen Ort.
32,1
Und Jakob zog seines Weges, und es begegneten ihm Engel Gottes.
2 Und
Jakob sprach, als er sie sah: Dies ist das Heerlager Gottes. Und
er gab jenem Orte den Namen Machanaim.
3 Und
Jakob sandte Boten vor sich her zu seinem Bruder Esau, in das
Land Seir, das Gefilde Edom.
4 Und
er gebot ihnen und sprach: So sollt ihr zu meinem Herrn, zu
Esau, sprechen: So spricht dein Knecht Jakob: Bei Laban habe ich
mich aufgehalten und bin geblieben bis jetzt;
5 und
ich habe Rinder und Esel, Kleinvieh und Knechte und Mägde
erworben; und ich habe gesandt, es meinem Herrn kundzutun, um
Gnade zu finden in deinen Augen.
6 Und
die Boten kehrten zu Jakob zurück und sprachen: Wir sind zu
deinem Bruder, zu Esau, gekommen, und er zieht dir auch entgegen
und vierhundert Mann mit ihm.
7 Da
fürchtete sich Jakob sehr, und ihm ward angst; und er teilte das
Volk, das bei ihm war, und das Kleinvieh und die Rinder und die
Kamele in zwei Züge.
8 Und
er sprach: Wenn Esau wider den einen Zug kommt und ihn schlägt,
so wird der übriggebliebene Zug entrinnen können.
9 Und
Jakob sprach: Gott meines Vaters Abraham und Gott meines Vaters
Isaak, Jehova, der du zu mir geredet hast: Kehre zurück in dein
Land und zu deiner Verwandtschaft, und ich will dir wohltun!
10 Ich
bin zu gering all der Gütigkeiten und all der Treue, die du
deinem Knechte erwiesen hast; denn mit meinem Stabe bin ich über
diesen Jordan gegangen, und nun bin ich zu zwei Zügen geworden.
11
Rette mich doch von der Hand meines Bruders, von der Hand Esaus!
Denn ich fürchte ihn, daß er etwa komme und mich schlage, die
Mutter samt den Kindern.
12 Du
hast ja gesagt: Gewißlich werde ich dir wohltun und werde deinen
Samen machen wie den Sand des Meeres, der nicht gezählt wird vor
Menge.
13 Und
er übernachtete daselbst in jener Nacht; und er nahm von dem,
was in seine Hand gekommen war, ein Geschenk für seinen Bruder
Esau:
14
Zweihundert Ziegen und zwanzig Böcke, zweihundert Mutterschafe
und zwanzig Widder,
15
dreißig säugende Kamele mit ihren Füllen, vierzig Kühe und zehn
Stiere, zwanzig Eselinnen und zehn junge Esel.
16 Und
er gab sie in die Hand seiner Knechte, je eine Herde besonders,
und er sprach zu seinen Knechten: Ziehet vor mir her und lasset
Raum zwischen Herde und Herde.
17 Und
er gebot dem ersten und sprach: Wenn mein Bruder Esau dir
begegnet und dich fragt und spricht: Wem gehörst du an, und
wohin gehst du, und wem gehören diese da vor dir?
18 so
sollst du sagen: Deinem Knechte Jakob; es ist ein Geschenk,
gesandt meinem Herrn, dem Esau; und siehe, er selbst ist hinter
uns.
19 Und
er gebot auch dem zweiten, auch dem dritten, auch allen, die
hinter den Herden hergingen, und sprach: Nach diesem Worte sollt
ihr zu Esau reden, wenn ihr ihn findet,
20 und
sollt sagen: Siehe, dein Knecht Jakob ist selbst hinter uns.
Denn er sagte: Ich will ihn versöhnen durch das Geschenk, das
vor mir hergeht, und danach will ich sein Angesicht sehen;
vielleicht wird er mich annehmen.
21 Und
das Geschenk zog vor ihm her, und er übernachtete in jener Nacht
im Lager.
22 Und
er stand in jener Nacht auf und nahm seine zwei Weiber und seine
zwei Mägde und seine elf Söhne und zog über die Furt des Jabbok;
23 und
er nahm sie und führte sie über den Fluß und führte hinüber, was
er hatte.
24 Und
Jakob blieb allein übrig; und es rang ein Mann mit ihm, bis die
Morgenröte aufging.
25 Und
als er sah, daß er ihn nicht übermochte, da rührte er sein
Hüftgelenk an; und das Hüftgelenk Jakobs ward verrenkt, indem er
mit ihm rang.
26 Da
sprach er: Laß mich los, denn die Morgenröte ist aufgegangen;
und er sprach: Ich lasse dich nicht los, du habest mich denn
gesegnet.
27 Da
sprach er zu ihm: Was ist dein Name? Und er sprach: Jakob.
28 Da
sprach er: Nicht Jakob soll hinfort dein Name heißen, sondern
Israel; denn du hast mit Gott und mit Menschen gerungen und hast
obsiegt.
29 Und
Jakob fragte und sprach: Tue mir doch deinen Namen kund! Da
sprach er: Warum doch fragst du nach meinem Namen? Und er
segnete ihn daselbst.
30 Und
Jakob gab dem Orte den Namen Pniel: denn ich habe Gott von
Angesicht zu Angesicht gesehen, und meine Seele ist gerettet
worden!
31 Und
die Sonne ging ihm auf, als er über Pniel hinaus war; und er
hinkte an seiner Hüfte.
32
Darum essen die Kinder Israel nicht die Spannader, die über dem
Hüftgelenk ist, bis auf den heutigen Tag, weil er das Hüftgelenk
Jakobs, die Spannader, angerührt hat.
33,1
Und Jakob hob seine Augen auf und sah: und siehe, Esau kam und
mit ihm vierhundert Mann. Und er verteilte die Kinder auf Lea
und auf Rahel und auf die beiden Mägde;
2 und
er stellte die Mägde und ihre Kinder vornan und Lea und ihre
Kinder dahinter und Rahel und Joseph zuletzt.
3 Er
aber ging vor ihnen her und beugte sich siebenmal zur Erde
nieder, bis er nahe zu seinem Bruder kam.
4 Und
Esau lief ihm entgegen und umarmte ihn und fiel ihm um den Hals
und küßte ihn; und sie weinten.
5 Und
er hob seine Augen auf und sah die Weiber und die Kinder und
sprach: Wer sind diese bei dir? Und er sprach: Die Kinder, die
Gott deinem Knechte beschert hat.
6 Und
die Mägde traten herzu, sie und ihre Kinder, und verneigten
sich.
7 Und
auch Lea trat herzu und ihre Kinder, und sie verneigten sich.
Und danach traten Joseph und Rahel herzu und verneigten sich.
8 Und
er sprach: Was willst du mit diesem ganzen Zug, dem ich begegnet
bin? Und er sprach: Daß ich Gnade fände in den Augen meines
Herrn.
9 Da
sprach Esau: Ich habe genug, mein Bruder; es sei dein, was du
hast.
10 Und
Jakob sprach: Nicht doch; wenn ich anders Gnade gefunden habe in
deinen Augen, so nimm mein Geschenk von meiner Hand, da ich nun
einmal dein Angesicht gesehen habe, als hätte ich Gottes
Angesicht gesehen, und du Wohlgefallen an mir gehabt hast.
11
Nimm doch mein Geschenk, das dir überbracht worden ist; denn
Gott hat es mir beschert, und ich habe alles. Und er drang in
ihn, und er nahm es.
12 Und
Esau sprach: Laß uns aufbrechen und weiterziehen, und ich will
vor dir herziehen.
13 Und
er sprach zu ihm: Mein Herr weiß, daß die Kinder zart sind und
daß ich säugende Schafe und Kühe bei mir habe; wenn man sie nur
einen Tag übertriebe, so würde die ganze Herde sterben.
14
Mein Herr ziehe doch vor seinem Knechte hin, und ich will
einherziehen nach meiner Gemächlichkeit, nach dem Gange des
Viehes, das vor mir ist, und nach dem Gange der Kinder, bis ich
zu meinem Herrn komme nach Seir.
15 Und
Esau sprach: Ich will doch von dem Volke bei dir zurücklassen,
das bei mir ist. Und er sprach: Wozu das? Möchte ich Gnade
finden in den Augen meines Herrn!
16 Und
Esau kehrte an selbigem Tage seines Weges zurück nach Seir.
17 Und
Jakob brach auf nach Sukkoth und baute sich ein Haus, und seinem
Vieh machte er Hütten; darum gab er dem Orte den Namen Sukkoth.
18 Und
Jakob kam wohlbehalten nach der Stadt Sichem, die im Lande
Kanaan ist, als er aus Paddan-Aram kam, und lagerte vor der
Stadt.
19 Und
er kaufte das Stück Feld, wo er sein Zelt aufgeschlagen hatte,
von der Hand der Söhne Hemors, des Vaters Sichems, um hundert
Kesita.
20 Und
er richtete daselbst einen Altar auf und nannte ihn: Gott, der
Gott Israels.
34,1
Und Dina, die Tochter Leas, die sie dem Jakob geboren hatte,
ging aus, die Töchter des Landes zu sehen.
2 Und
es sah sie Sichem, der Sohn Hemors, des Hewiters, des Fürsten
des Landes, und er nahm sie und lag bei ihr und schwächte sie.
3 Und
seine Seele hing an Dina, der Tochter Jakobs, und er liebte das
Mädchen und redete zum Herzen des Mädchens.
4 Und
Sichem sprach zu Hemor, seinem Vater, und sagte: Nimm mir dieses
Mädchen zum Weibe.
5 Und
Jakob hörte, daß er seine Tochter Dina entehrt hatte; seine
Söhne aber waren mit seinem Vieh auf dem Felde, und Jakob
schwieg, bis sie kamen.
6 Und
Hemor, der Vater Sichems, kam heraus zu Jakob, um mit ihm zu
reden.
7 Und
die Söhne Jakobs kamen vom Felde, sobald sie es hörten; und die
Männer kränkten sich und ergrimmten sehr, weil er eine Schandtat
in Israel verübt hatte, bei der Tochter Jakobs zu liegen; und
also sollte nicht geschehen.
8 Und
Hemor redete mit ihnen und sprach: Sichem, mein Sohn, seine
Seele hängt an eurer Tochter: Gebet sie ihm doch zum Weibe,
9 und
verschwägert euch mit uns: gebet uns eure Töchter und nehmet
euch unsere Töchter;
10 und
wohnet bei uns, und das Land soll vor euch sein: wohnet und
verkehret darin, und machet euch darin ansässig.
11 Und
Sichem sprach zu ihrem Vater und zu ihren Brüdern: Möge ich
Gnade finden in euren Augen! Und was ihr mir sagen werdet, will
ich geben.
12
Leget mir sehr viel auf als Heiratsgabe und Geschenk, und ich
will es geben, so wie ihr mir sagen werdet; und gebet mir das
Mädchen zum Weibe.
13 Und
die Söhne Jakobs antworteten Sichem und seinem Vater Hemor
betrüglich und redeten, weil er ihre Schwester Dina entehrt
hatte;
14 Und
sie sprachen zu ihm: Wir können dies nicht tun, unsere Schwester
einem unbeschnittenen Manne zu geben, denn das wäre eine Schande
für uns.
15 Nur
unter der Bedingung wollen wir euch zu Willen sein, wenn ihr
werdet wie wir, indem alles Männliche bei euch beschnitten wird;
16
dann wollen wir euch unsere Töchter geben und eure Töchter uns
nehmen, und wir wollen bei euch wohnen und ein Volk sein.
17
Wenn ihr aber nicht auf uns höret, euch beschneiden zu lassen,
so nehmen wir unsere Tochter und ziehen weg.
18 Und
ihre Worte waren gut in den Augen Hemors und Sichems, des Sohnes
Hemors.
19 Und
der Jüngling zögerte nicht, dies zu tun, denn er hatte Gefallen
an der Tochter Jakobs. Und er war geehrt vor allen im Hause
seines Vaters.
20 Und
Hemor und Sichem, sein Sohn, kamen in das Tor ihrer Stadt, und
sie redeten zu den Männern ihrer Stadt und sprachen:
21
Diese Männer sind friedlich gegen uns, so mögen sie im Lande
wohnen und darin verkehren; und das Land, siehe, weit nach
beiden Seiten ist es vor ihnen. Wir wollen uns ihre Töchter zu
Weibern nehmen und unsere Töchter ihnen geben.
22 Nur
unter der Bedingung wollen die Männer uns zu Willen sein, bei
uns zu wohnen, ein Volk zu sein, wenn bei uns alles Männliche
beschnitten werde, so wie sie beschnitten sind.
23
Ihre Herden und ihr Besitz und all ihr Vieh, werden die nicht
unser sein? Nur laßt uns ihnen zu Willen sein, und sie werden
bei uns wohnen.
24 Und
sie hörten auf Hemor und auf Sichem, seinen Sohn, alle, die zum
Tore seiner Stadt ausgingen; und alles Männliche wurde
beschnitten, alle, die zum Tore seiner Stadt ausgingen.
25 Und
es geschah am dritten Tage, als sie in Schmerzen waren, da
nahmen die zwei Söhne Jakobs, Simeon und Levi, die Brüder Dinas,
ein jeder sein Schwert und kamen kühn wider die Stadt und
ermordeten alles Männliche;
26
auch Hemor und seinen Sohn Sichem ermordeten sie mit der Schärfe
des Schwertes und nahmen Dina aus dem Hause Sichems und gingen
davon.
27 Die
Söhne Jakobs kamen über die Erschlagenen und plünderten die
Stadt, weil sie ihre Schwester entehrt hatten.
28 Ihr
Kleinvieh und ihre Rinder und ihre Esel und was in der Stadt und
was auf dem Felde war, nahmen sie;
29 und
all ihr Vermögen und alle ihre Kinder und ihre Weiber führten
sie gefangen hinweg und raubten sie und alles, was in den
Häusern war.
30 Da
sprach Jakob zu Simeon und zu Levi: Ihr habt mich in Trübsal
gebracht, indem ihr mich stinkend machet unter den Bewohnern des
Landes, unter den Kanaanitern und unter den Perisitern. Ich aber
bin ein zählbares Häuflein, und sie werden sich wider mich
versammeln und mich schlagen, und ich werde vertilgt werden, ich
und mein Haus.
31 Und
sie sprachen: Sollte man unsere Schwester wie eine Hure
behandeln?
35,1
Und Gott sprach zu Jakob: Mache dich auf, ziehe hinauf nach
Bethel und wohne daselbst, und mache daselbst einen Altar dem
Gott, der dir erschienen ist, als du vor deinem Bruder Esau
flohest.
2 Da
sprach Jakob zu seinem Hause und zu allen, die bei ihm waren:
Tut die fremden Götter hinweg, die in eurer Mitte sind, und
reiniget euch und wechselt eure Kleider;
3 und
wir wollen uns aufmachen und nach Bethel hinaufziehen, und ich
werde daselbst einen Altar machen dem Gott, der mir geantwortet
hat am Tage meiner Drangsal und mit mir gewesen ist auf dem
Wege, den ich gewandelt bin.
4 Und
sie gaben Jakob alle fremden Götter, die in ihrer Hand, und die
Ringe, die in ihren Ohren waren, und Jakob vergrub sie unter der
Terebinthe, die bei Sichem ist.
5 Und
sie brachen auf. Und der Schrecken Gottes kam über die Städte,
die rings um sie her waren, so daß sie den Söhnen Jakobs nicht
nachjagten.
6 Und
Jakob kam nach Lus, welches im Lande Kanaan liegt, das ist
Bethel, er und alles Volk, das bei ihm war.
7 Und
er baute daselbst einen Altar und nannte den Ort El-Bethel: denn
Gott hatte sich ihm daselbst geoffenbart, als er vor seinem
Bruder floh.
8 Und
Debora, die Amme Rebekkas, starb, und sie wurde begraben
unterhalb Bethel unter der Eiche; und man gab ihr den Namen
Allon Bakuth.
9 Und
Gott erschien dem Jakob wiederum, als er aus Paddan-Aram kam,
und segnete ihn.
10 Und
Gott sprach zu ihm: Dein Name ist Jakob; dein Name soll hinfort
nicht Jakob heißen, sondern Israel soll dein Name sein. Und er
gab ihm den Namen Israel.
11 Und
Gott sprach zu ihm: Ich bin Gott, der Allmächtige, sei fruchtbar
und mehre dich; eine Nation und ein Haufe von Nationen soll aus
dir werden, und Könige sollen aus deinen Lenden hervorkommen.
12 Und
das Land, das ich Abraham und Isaak gegeben habe, dir will ich
es geben, und deinem Samen nach dir will ich das Land geben.
13 Und
Gott fuhr von ihm auf an dem Orte, wo er mit ihm geredet hatte.
14 Und
Jakob richtete ein Denkmal auf an dem Orte, wo er mit ihm
geredet hatte, ein Denkmal von Stein, und spendete darauf ein
Trankopfer und goß Öl darauf.
15 Und
Jakob gab dem Orte, woselbst Gott mit ihm geredet hatte, den
Namen Bethel.
16 Und
sie brachen auf von Bethel. Und es war noch eine Strecke Landes,
um nach Ephrath zu kommen, da gebar Rahel, und es wurde ihr
schwer bei ihrem Gebären.
17 Und
es geschah, als es ihr schwer wurde bei ihrem Gebären, da sprach
die Hebamme zu ihr: Fürchte dich nicht, denn auch dieser ist dir
ein Sohn!
18 Und
es geschah, als ihre Seele ausging (denn sie starb), da gab sie
ihm den Namen Benoni; sein Vater aber nannte ihn Benjamin.
19 Und
Rahel starb und wurde begraben an dem Wege nach Ephrath, das ist
Bethlehem.
20 Und
Jakob richtete über ihrem Grabe ein Denkmal auf, das ist das
Grabmal Rahels bis auf diesen Tag.
21 Und
Israel brach auf und schlug sein Zelt auf jenseit von
Migdal-Heder.
22 Und
es geschah, als Israel in jenem Lande wohnte, da ging Ruben hin
und lag bei Bilha, dem Kebsweibe seines Vaters. Und Israel hörte
es. Und der Söhne Jakobs waren zwölf.
23 Die
Söhne Leas: Ruben, der Erstgeborene Jakobs, und Simeon und Levi
und Juda und Issaschar und Sebulon.
24 Die
Söhne Rahels: Joseph und Benjamin.
25 Die
Söhne Bilhas, der Magd Rahels: Dan und Naphtali.
26 Und
die Söhne Silpas, der Magd Leas: Gad und Aser. Das sind die
Söhne Jakobs, welche ihm in Paddan-Aram geboren wurden.
27 Und
Jakob kam zu seinem Vater Isaak nach Mamre, nach Kirjath-Arba,
das ist Hebron, woselbst Abraham und Isaak als Fremdlinge
geweilt hatten.
28 Und
die Tage Isaaks waren hundertachtzig Jahre.
29 Und
Isaak verschied und starb und wurde versammelt zu seinen
Völkern, alt und der Tage satt. Und Esau und Jakob, seine Söhne,
begruben ihn.
36,1
Und dies sind die Geschlechter Esaus, das ist Edom.
2 Esau
nahm seine Weiber von den Töchtern Kanaans: Ada, die Tochter
Elons, des Hethiters, und Oholibama, die Tochter Anas, der
Tochter Zibeons, des Hewiters,
3 und
Basmath, die Tochter Ismaels, die Schwester Nebajoths.
4 Und
Ada gebar dem Esau Eliphas, und Basmath gebar Reghuel.
5 Und
Oholibama gebar Jeghusch und Jaghlam und Korach. Das sind die
Söhne Esaus, welche ihm im Lande Kanaan geboren wurden.
6 Und
Esau nahm seine Weiber und seine Söhne und seine Töchter und
alle Seelen seines Hauses, und seine Herden und all sein Vieh
und all sein Besitztum, das er im Lande Kanaan erworben hatte,
und zog in ein Land, von seinem Bruder Jakob hinweg.
7 Denn
ihre Habe war zu groß, daß sie hätten beieinander wohnen können,
und das Land ihres Aufenthaltes vermochte sie nicht zu tragen
wegen ihrer Herden.
8 Und
Esau wohnte auf dem Gebirge Seir. Esau, das ist Edom.
9 Und
dies sind die Geschlechter Esaus, des Vaters von Edom, auf dem
Gebirge Seir.
10
Dies sind die Namen der Söhne Esaus: Eliphas, der Sohn Adas, des
Weibes Esaus; Reghuel, der Sohn Basmaths, des Weibes Esaus.
11 Und
die Söhne des Eliphas waren: Teman, Omar, Zepho und Gaetam und
Kenas.
12 Und
Timna war das Kebsweib des Eliphas, des Sohnes Esaus, und sie
gebar dem Eliphas Amalek. Das sind die Söhne Adas, des Weibes
Esaus.
13 Und
dies sind die Söhne Reghuels: Nachath und Serach, Schamma und
Missa. Das waren die Söhne Basmaths, des Weibes Esaus.
14 Und
dies waren die Söhne Oholibamas, der Tochter Anas, der Tochter
Zibeons, des Weibes Esaus: sie gebar dem Esau Jeghusch, Jaghlam
und Korach.
15
Dies sind die Fürsten der Söhne Esaus: Die Söhne Eliphas’, des
Erstgeborenen Esaus: der Fürst Teman, der Fürst Omar, der Fürst
Zepho, der Fürst Kenas,
16 der
Fürst Korach, der Fürst Gaetam, der Fürst Amalek. Das sind die
Fürsten des Eliphas im Lande Edom; das sind die Söhne Adas.
17 Und
dies sind die Söhne Reghuels, des Sohnes Esaus: der Fürst
Nachath, der Fürst Serach, der Fürst Schamma, der Fürst Missa.
Das sind die Fürsten des Reghuel im Lande Edom; das sind die
Söhne Basmaths, des Weibes Esaus.
18 Und
dies sind die Söhne Oholibamas, des Weibes Esaus: der Fürst
Jeghusch, der Fürst Jaghlam, der Fürst Korach. Das sind die
Fürsten Oholibamas, der Tochter Anas, des Weibes Esaus.
19 Das
sind die Söhne Esaus und das ihre Fürsten; das ist Edom.
20 Das
sind die Söhne Seirs, des Horiters, die Bewohner des Landes:
Lotan und Schobal und Zibeon und Ana und Dischon und Ezer und
Dischan.
21 Das
sind die Fürsten der Horiter, der Söhne Seirs, im Lande Edom.
22 Und
die Söhne Lotans waren: Hori und Hemam, und die Schwester
Lotans: Timna.
23 Und
dies sind die Söhne Schobals: Alwan und Manachath und Ebal,
Schepho und Onam.
24 Und
dies sind die Söhne Zibeons: Aja und Ana. Das ist der Ana,
welcher die warmen Quellen in der Wüste fand, als er die Esel
Zibeons, seines Vaters, weidete.
25 Und
dies sind die Söhne Anas: Dischon, und Oholibama, die Tochter
Anas.
26 Und
dies sind die Söhne Dischons: Hemdan und Eschban und Jithran und
Keran.
27
Dies sind die Söhne Ezers: Bilhan und Saawan und Akan.
28
Dies sind die Söhne Dischans: Uz und Aran.
29
Dies sind die Fürsten der Horiter: der Fürst Lotan, der Fürst
Schobal, der Fürst Zibeon, der Fürst Ana,
30 der
Fürst Dischon, der Fürst Ezer, der Fürst Dischan. Das sind die
Fürsten der Horiter, nach ihren Fürsten im Lande Seir.
31 Und
dies sind die Könige, die im Lande Edom regiert haben, ehe ein
König über die Kinder Israel regierte:
32
Bela, der Sohn Beors, wurde König in Edom, und der Name seiner
Stadt war Dinhaba.
33 Und
Bela starb; und es ward König an seiner Statt Jobab, der Sohn
Serachs, aus Bozra.
34 Und
Jobab starb; und es ward König an seiner Statt Huscham, aus dem
Lande der Temaniter.
35 Und
Huscham starb; und es ward König an seiner Statt Hadad, der Sohn
Bedads, welcher Midian schlug im Gefilde Moabs; und der Name
seiner Stadt war Awith.
36 Und
Hadad starb; und es ward König an seiner Statt Samla aus
Masreka.
37 Und
Samla starb; und es ward König an seiner Statt Saul aus
Rechoboth am Strome.
38 Und
Saul starb, und es ward König an seiner Statt Baal-Hanan, der
Sohn Akbors.
39 Und
Baal-Hanan, der Sohn Akbors, starb; und es ward König an seiner
Statt Hadar; und der Name seiner Stadt war Paghu, und der Name
seines Weibes Mehetabeel, die Tochter Matreds, der Tochter
Mesahabs.
40 Und
dies sind die Namen der Fürsten Esaus, nach ihren Familien, nach
ihren Ortschaften, mit ihren Namen: der Fürst Timna, der Fürst
Alwa, der Fürst Jetheth,
41 der
Fürst Oholibama, der Fürst Ela, der Fürst Pinon,
42 der
Fürst Kenas, der Fürst Teman, der Fürst Mibzar,
43 der
Fürst Magdiel, der Fürst Iram. Das sind die Fürsten von Edom
nach ihren Wohnsitzen, im Lande ihres Eigentums. Das ist Esau,
der Vater Edoms.
37,1
Und Jakob wohnte in dem Lande, in welchem sein Vater als
Fremdling geweilt hatte, im Lande Kanaan.
2 Dies
ist die Geschichte Jakobs: Joseph, siebzehn Jahre alt, weidete
die Herde mit seinen Brüdern; und er war als Knabe bei den
Söhnen Bilhas und bei den Söhnen Silpas, der Weiber seines
Vaters. Und Joseph hinterbrachte ihrem Vater die üble Nachrede
von ihnen.
3 Und
Israel hatte Joseph lieber als alle seine Söhne, weil er der
Sohn seines Alters war; und er machte ihm einen langen Leibrock.
4 Und
als seine Brüder sahen, daß ihr Vater ihn lieber hatte als alle
seine Brüder, da haßten sie ihn und vermochten nicht, ihn zu
grüßen.
5 Und
Joseph hatte einen Traum und teilte ihn seinen Brüdern mit; und
sie haßten ihn noch mehr.
6 Und
er sprach zu ihnen: Höret doch diesen Traum, den ich gehabt
habe:
7
Siehe, wir banden Garben auf dem Felde, und siehe, meine Garbe
richtete sich auf und blieb auch aufrecht stehen; und siehe,
eure Garben kamen ringsum und verneigten sich vor meiner Garbe.
8 Da
sprachen seine Brüder zu ihm: Solltest du gar König über uns
sein, solltest du gar über uns herrschen? Und sie haßten ihn
noch mehr um seiner Träume und um seiner Worte willen.
9 Und
er hatte noch einen anderen Traum und erzählte ihn seinen
Brüdern und sprach: Siehe, noch einen Traum habe ich gehabt, und
siehe, die Sonne und der Mond und elf Sterne beugten sich vor
mir nieder.
10 Und
er erzählte es seinem Vater und seinen Brüdern. Da schalt ihn
sein Vater und sprach zu ihm: Was ist das für ein Traum, den du
gehabt hast? Sollen wir gar kommen, ich und deine Mutter und
deine Brüder, um uns vor dir zur Erde niederzubeugen?
11 Und
seine Brüder waren eifersüchtig auf ihn; aber sein Vater
bewahrte das Wort.
12 Und
seine Brüder gingen hin, um die Herde ihres Vaters zu weiden zu
Sichem.
13 Und
Israel sprach zu Joseph: Weiden nicht deine Brüder zu Sichem?
Komm, daß ich dich zu ihnen sende! Und er sprach zu ihm: Hier
bin ich.
14 Und
er sprach zu ihm: Gehe doch hin, sieh nach dem Wohlergehen
deiner Brüder und nach dem Wohlergehen der Herde und bringe mir
Antwort. Und er sandte ihn aus dem Tale von Hebron, und er kam
nach Sichem.
15 Und
ein Mann fand ihn, und siehe, er irrte auf dem Felde umher; und
der Mann fragte ihn und sprach: Was suchst du?
16 Und
er sprach: Ich suche meine Brüder; tue mir doch kund, wo sie
weiden.
17 Und
der Mann sprach: Sie sind von hier aufgebrochen, denn ich hörte
sie sagen: Laßt uns nach Dothan ziehen! Da ging Joseph seinen
Brüdern nach und fand sie zu Dothan.
18 Und
sie sahen ihn von ferne; und ehe er ihnen nahte, da ersannen sie
gegen ihn den Anschlag, ihn zu töten.
19 Und
sie sprachen einer zum anderen: Siehe, da kommt jener Träumer!
20 So
kommt nun und laßt uns ihn erschlagen und ihn in eine der Gruben
werfen, und wir wollen sagen: Ein böses Tier hat ihn gefressen;
und wir werden sehen, was aus seinen Träumen wird.
21 Und
Ruben hörte es und errettete ihn aus ihrer Hand und sprach: Laßt
uns ihn nicht totschlagen!
22 Und
Ruben sprach zu ihnen: Vergießet nicht Blut; werfet ihn in diese
Grube, die in der Wüste ist, und leget nicht Hand an ihn auf daß
er ihn aus ihrer Hand errettete, um ihn wieder zu seinem Vater
zu bringen.
23 Und
es geschah, als Joseph zu seinen Brüdern kam, da zogen sie
Joseph seinen Leibrock aus, den langen Leibrock, den er anhatte;
24 und
sie nahmen ihn und warfen ihn in die Grube; die Grube aber war
leer, es war kein Wasser darin.
25 Und
sie setzten sich, um zu essen. Und sie hoben ihre Augen auf und
sahen: und siehe, ein Zug Ismaeliter kam von Gilead her; und
ihre Kamele trugen Tragant und Balsamharz und Ladanum; sie zogen
hin, um es nach Ägypten hinabzubringen.
26 Da
sprach Juda zu seinen Brüdern: Was für ein Gewinn ist es, daß
wir unseren Bruder erschlagen und sein Blut verhehlen?
27
Kommt, laßt uns ihn an die Ismaeliter verkaufen; aber unsere
Hand sei nicht an ihm, denn unser Bruder, unser Fleisch ist er!
Und seine Brüder hörten darauf.
28 Als
nun die midianitischen Männer, die Kaufleute, vorüberkamen, da
zogen und holten sie Joseph aus der Grube herauf und verkauften
Joseph an die Ismaeliter um zwanzig Silbersekel; und sie
brachten Joseph nach Ägypten.
29 Und
als Ruben zur Grube zurückkam, und siehe, Joseph war nicht in
der Grube, da zerriß er seine Kleider.
30 Und
er kehrte zu seinen Brüdern zurück und sprach: Der Knabe ist
nicht da, und ich, wohin soll ich gehen?
31 Und
sie nahmen den Leibrock Josephs und schlachteten einen
Ziegenbock und tauchten den Leibrock in das Blut;
32 und
sie schickten den langen Leibrock hin und ließen ihn ihrem Vater
bringen und sagen: Dieses haben wir gefunden; erkenne doch, ob
es der Leibrock deines Sohnes ist oder nicht.
33 Und
er erkannte ihn und sprach: Der Leibrock meines Sohnes! Ein
böses Tier hat ihn gefressen, Joseph ist gewißlich zerrissen
worden!
34 Und
Jakob zerriß seine Kleider und legte Sacktuch um seine Lenden,
und er trug Leid um seinen Sohn viele Tage.
35 Und
alle seine Söhne und alle seine Töchter machten sich auf, um ihn
zu trösten; aber er verweigerte es, sich trösten zu lassen, und
sprach: Denn leidtragend werde ich zu meinem Sohne hinabfahren
in den Scheol! Und sein Vater beweinte ihn.
36 Und
die Midianiter verkauften ihn nach Ägypten, an Potiphar, einen
Kämmerer des Pharao, den Obersten der Leibwache.
38,1
Und es geschah zu selbiger Zeit, daß Juda von seinen Brüdern
hinabzog und zu einem Manne von Adullam einkehrte mit Namen
Hira.
2 Und
Juda sah daselbst die Tochter eines kanaanitischen Mannes mit
Namen Schua; und er nahm sie und ging zu ihr ein.
3 Und
sie wurde schwanger und gebar einen Sohn, und er gab ihm den
Namen Gher.
4 Und
sie wurde abermals schwanger und gebar einen Sohn, und sie gab
ihm den Namen Onan.
5 Und
wiederum gebar sie einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Schela;
Juda war aber zu Kesib, als sie ihn gebar.
6 Und
Juda nahm ein Weib für Gher, seinen Erstgeborenen, und ihr Name
war Tamar.
7 Und
Gher, der Erstgeborene Judas, war böse in den Augen Jehovas, und
Jehova tötete ihn.
8 Da
sprach Juda zu Onan: Gehe ein zu dem Weibe deines Bruders, und
leiste ihr die Schwagerpflicht und erwecke deinem Bruder Samen.
9 Da
aber Onan wußte, daß der Same nicht sein eigen sein sollte, so
geschah es, wenn er zu dem Weibe seines Bruders einging, daß er
ihn verderbte zur Erde, um seinem Bruder keinen Samen zu geben.
10 Und
es war übel in den Augen Jehovas, was er tat; und er tötete auch
ihn.
11 Da
sprach Juda zu Tamar, seiner Schwiegertochter: Bleibe Witwe im
Hause deines Vaters, bis mein Sohn Schela groß sein wird. Denn
er sagte: Daß nicht auch er sterbe wie seine Brüder! Und Tamar
ging hin und blieb im Hause ihres Vaters.
12 Als
der Tage viele geworden, da starb die Tochter Schuas, das Weib
Judas. Und als Juda getröstet war, ging er zu seinen
Schafscherern hinauf, er und Hira, sein Freund, der Adullamiter,
nach Timna.
13 Und
es wurde der Tamar berichtet und gesagt: Siehe, dein
Schwiegervater geht nach Timna hinauf, um seine Schafe zu
scheren.
14 Da
legte sie die Kleider ihrer Witwenschaft von sich und bedeckte
sich mit einem Schleier und verhüllte sich; und sie setzte sich
an den Eingang von Enaim, das am Wege nach Timna liegt; denn sie
sah, daß Schela groß geworden war und sie ihm nicht zum Weibe
gegeben wurde.
15 Und
Juda sah sie und hielt sie für eine Hure, denn sie hatte ihr
Angesicht bedeckt.
16 Und
er bog zu ihr ab in den Weg und sprach: Wohlan, laß mich zu dir
eingehen! Denn er wußte nicht, daß sie seine Schwiegertochter
war. Und sie sprach: Was willst du mir geben, daß du zu mir
eingehst?
17 Da
sprach er: Ich will dir ein Ziegenböcklein von der Herde senden.
Und sie sprach: Wenn du ein Pfand gibst, bis du es sendest.
18 Und
er sprach: Was für ein Pfand soll ich dir geben? Und sie sprach:
Deinen Siegelring und deine Schnur und deinen Stab, der in
deiner Hand ist. Da gab er es ihr und ging zu ihr ein, und sie
ward schwanger von ihm.
19 Und
sie stand auf und ging hin, und sie legte ihren Schleier von
sich und zog die Kleider ihrer Witwenschaft an.
20 Und
Juda sandte das Ziegenböcklein durch die Hand seines Freundes,
des Adullamiters, um das Pfand aus der Hand des Weibes zu
nehmen; aber er fand sie nicht.
21 Und
er fragte die Leute ihres Ortes und sprach: Wo ist jene
Buhlerin, die zu Enaim am Wege war? Und sie sprachen: Hier ist
keine Buhlerin gewesen.
22 Und
er kehrte zu Juda zurück und sprach: Ich habe sie nicht
gefunden, und auch sagten die Leute des Ortes: Hier ist keine
Buhlerin gewesen.
23 Da
sprach Juda: Sie behalte es für sich, daß wir nicht zum Gespött
werden; siehe, ich habe dieses Böcklein gesandt, und du hast sie
ja nicht gefunden.
24 Und
es geschah nach etwa drei Monaten, da wurde dem Juda berichtet
und gesagt: Tamar, deine Schwiegertochter, hat gehurt, und
siehe, sie ist auch schwanger von Hurerei. Da sprach Juda:
Führet sie hinaus, daß sie verbrannt werde!
25 Als
sie hinausgeführt wurde, da sandte sie zu ihrem Schwiegervater
und ließ ihm sagen: Von dem Manne, dem dieses gehört, bin ich
schwanger; und sie sprach: Erkenne doch, wem dieser Siegelring
und diese Schnur und dieser Stab gehören!
26 Und
Juda erkannte es und sprach: Sie ist gerechter als ich, darum
daß ich sie nicht meinem Sohne Schela gegeben habe; und er
erkannte sie hinfort nicht mehr.
27 Und
es geschah zur Zeit, als sie gebären sollte, siehe, da waren
Zwillinge in ihrem Leibe.
28 Und
es geschah, während sie gebar, da streckte einer die Hand
heraus, und die Hebamme nahm sie und band einen Karmesinfaden um
seine Hand und sprach: Dieser ist zuerst herausgekommen.
29 Und
es geschah, als er seine Hand zurückzog, siehe, da kam sein
Bruder heraus; und sie sprach: Wie bist du durchgebrochen! Auf
dir sei der Bruch! Und man gab ihm den Namen Perez.
30 Und
danach kam sein Bruder heraus, um dessen Hand der Karmesinfaden
war, und man gab ihm den Namen Serach.
39,1
Und Joseph wurde nach Ägypten hinabgeführt; und Potiphar, ein
Kämmerer des Pharao, der Oberste der Leibwache, ein ägyptischer
Mann, kaufte ihn aus der Hand der Ismaeliter, die ihn dorthin
hinabgeführt hatten.
2 Und
Jehova war mit Joseph, und er war ein Mann, dem alles gelang;
und er war im Hause seines Herrn, des Ägypters.
3 Und
sein Herr sah, daß Jehova mit ihm war und daß Jehova alles, was
er tat, in seiner Hand gelingen ließ.
4 Und
Joseph fand Gnade in seinen Augen und diente ihm; und er
bestellte ihn über sein Haus, und alles, was er hatte, gab er in
seine Hand.
5 Und
es geschah, seitdem er ihn über sein Haus bestellt und über
alles, was er hatte, daß Jehova das Haus des Ägypters segnete um
Josephs willen; und der Segen Jehovas war auf allem, was er
hatte, im Hause und auf dem Felde.
6 Und
er überließ alles, was er hatte, der Hand Josephs und kümmerte
sich um gar nichts bei ihm, außer um das Brot, das er aß. Und
Joseph war schön von Gestalt und schön von Angesicht.
7 Und
es geschah nach diesen Dingen, da warf das Weib seines Herrn
ihre Augen auf Joseph und sprach: Liege bei mir!
8 Er
aber weigerte sich und sprach zu dem Weibe seines Herrn: Siehe,
mein Herr kümmert sich um nichts bei mir im Hause; und alles,
was er hat, hat er in meine Hand gegeben.
9
Niemand ist größer in diesem Hause als ich, und er hat mir gar
nichts vorenthalten als nur dich, indem du sein Weib bist; und
wie sollte ich dieses große Übel tun und wider Gott sündigen?
10 Und
es geschah, als sie Joseph Tag für Tag ansprach und er nicht auf
sie hörte, bei ihr zu liegen, bei ihr zu sein,
11 da
geschah es an einem solchen Tage, daß er ins Haus ging, um sein
Geschäft zu besorgen, und kein Mensch von den Leuten des Hauses
war daselbst im Hause;
12 und
sie ergriff ihn bei seinem Kleide und sprach: Liege bei mir! Er
aber ließ sein Kleid in ihrer Hand und floh und lief hinaus.
13 Und
es geschah, als sie sah, daß er sein Kleid in ihrer Hand
gelassen hatte und hinausgeflohen war,
14 da
rief sie den Leuten ihres Hauses und sprach zu ihnen und sagte:
Sehet, er hat uns einen hebräischen Mann hergebracht, um Spott
mit uns zu treiben. Er ist zu mir gekommen, um bei mir zu
liegen, und ich habe mit lauter Stimme gerufen.
15 Und
es geschah, als er hörte, daß ich meine Stimme erhob und rief,
da ließ er sein Kleid neben mir und floh und ging hinaus.
16 Und
sie legte sein Kleid neben sich, bis sein Herr nach Hause kam.
17 Und
sie redete zu ihm nach diesen Worten und sprach: Der hebräische
Knecht, den du uns hergebracht hast, ist zu mir gekommen, um
Spott mit mir zu treiben;
18 und
es geschah, als ich meine Stimme erhob und rief, da ließ er sein
Kleid neben mir und floh hinaus.
19 Und
es geschah, als sein Herr die Worte seines Weibes hörte, die sie
zu ihm redete, indem sie sprach: Nach diesen Worten hat mir dein
Knecht getan, da entbrannte sein Zorn.
20 Und
Josephs Herr nahm ihn und legte ihn in die Feste, an den Ort, wo
die Gefangenen des Königs gefangen lagen; und er war daselbst in
der Feste.
21 Und
Jehova war mit Joseph und wandte ihm Güte zu und gab ihm Gnade
in den Augen des Obersten der Feste.
22 Und
der Oberste der Feste übergab alle Gefangenen, die in der Feste
waren, der Hand Josephs; und alles, was daselbst zu tun war, das
tat er.
23 Der
Oberste der Feste sah nicht nach dem Geringsten, das unter
seiner Hand war, weil Jehova mit ihm war; und was er tat, ließ
Jehova gelingen.
40,1
Und es geschah nach diesen Dingen, da versündigten sich der
Schenke des Königs von Ägypten und der Bäcker gegen ihren Herrn,
den König von Ägypten.
2 Und
der Pharao ward sehr zornig über seine beiden Kämmerer, über den
Obersten der Schenken und über den Obersten der Bäcker;
3 und
er setzte sie in Gewahrsam in das Haus des Obersten der
Leibwache, in die Feste, an den Ort, wo Joseph gefangen lag.
4 Und
der Oberste der Leibwache bestellte Joseph zu ihnen, und er
bediente sie; und sie waren eine Zeitlang in Gewahrsam.
5 Und
sie hatten beide einen Traum, ein jeder seinen Traum in einer
Nacht, ein jeder nach der Deutung seines Traumes, der Schenke
und der Bäcker des Königs von Ägypten, die in der Feste gefangen
lagen.
6 Und
Joseph kam am Morgen zu ihnen und sah sie, und siehe, sie waren
mißmutig.
7 Und
er fragte die Kämmerer des Pharao, die mit ihm im Hause seines
Herrn in Gewahrsam waren, und sprach: Warum sind eure
Angesichter heute so trübe?
8 Und
sie sprachen zu ihm: Wir haben einen Traum gehabt, und da ist
niemand, der ihn deute. Und Joseph sprach zu ihnen: Sind die
Deutungen nicht Gottes? Erzählet mir doch.
9 Da
erzählte der Oberste der Schenken dem Joseph seinen Traum und
sprach zu ihm: In meinem Traume, siehe, da war ein Weinstock vor
mir,
10 und
an dem Weinstock drei Reben; und sowie er knospte, schoß seine
Blüte auf, seine Traubenkämme reiften zu Trauben.
11 Und
der Becher des Pharao war in meiner Hand, und ich nahm die
Trauben und preßte sie aus in den Becher des Pharao und gab den
Becher in des Pharao Hand.
12 Und
Joseph sprach zu ihm: Dies ist seine Deutung: Die drei Reben
sind drei Tage.
13 In
noch drei Tagen wird der Pharao dein Haupt erheben und dich
wieder in deine Stelle einsetzen, und du wirst den Becher des
Pharao in seine Hand geben, nach der früheren Weise, da du sein
Schenke warst.
14
Aber gedenke meiner bei dir, wenn es dir wohlgeht, und erweise
doch Güte an mir und erwähne meiner bei dem Pharao und bringe
mich aus diesem Hause heraus;
15
denn gestohlen bin ich aus dem Lande der Hebräer, und auch hier
habe ich gar nichts getan, daß sie mich in den Kerker gesetzt
haben.
16 Und
der Oberste der Bäcker sah, daß er gut gedeutet hatte, und er
sprach zu Joseph: Auch ich sah in meinem Traume, und siehe, drei
Körbe mit Weißbrot waren auf meinem Kopfe,
17 und
im obersten Korbe allerlei Eßwaren des Pharao, Backwerk; und das
Gevögel fraß sie aus dem Korbe auf meinem Kopfe weg.
18 Und
Joseph antwortete und sprach: Dies ist seine Deutung:
19 Die
drei Körbe sind drei Tage. In noch drei Tagen wird der Pharao
dein Haupt erheben und dich an ein Holz hängen, und das Gevögel
wird dein Fleisch von dir wegfressen.
20 Und
es geschah am dritten Tage, dem Geburtstage des Pharao, da
machte er allen seinen Knechten ein Mahl; und er erhob das Haupt
des Obersten der Schenken und das Haupt des Obersten der Bäcker
unter seinen Knechten.
21 Und
er setzte den Obersten der Schenken wieder in sein Schenkamt,
daß er den Becher in des Pharao Hand gab;
22 und
den Obersten der Bäcker ließ er hängen, so wie Joseph ihnen
gedeutet hatte.
23
Aber der Oberste der Schenken gedachte nicht an Joseph und
vergaß ihn.
41,1
Und es geschah nach Verlauf von zwei vollen Jahren, daß der
Pharao träumte: und siehe, er stand am Strome.
2 Und
siehe, aus dem Strome stiegen sieben Kühe herauf, schön von
Ansehen und fett an Fleisch, und sie weideten im Riedgrase.
3 Und
siehe, sieben andere Kühe stiegen nach ihnen aus dem Strome
herauf, häßlich von Ansehen und mager an Fleisch, und sie
standen neben den Kühen am Ufer des Stromes.
4 Und
die Kühe, die häßlich von Ansehen und mager an Fleisch waren,
fraßen die sieben Kühe, die schön von Ansehen und fett waren.
Und der Pharao erwachte.
5 Und
er schlief ein und träumte zum zweiten Male: und siehe, sieben
Ähren wuchsen auf an einem Halme, fett und schön.
6 Und
siehe, sieben Ähren, mager und vom Ostwinde versengt, sproßten
nach ihnen auf.
7 Und
die mageren Ähren verschlangen die sieben fetten und vollen
Ähren. Und der Pharao erwachte, und siehe, es war ein Traum.
8 Und
es geschah am Morgen, da war sein Geist voll Unruhe, und er
sandte hin und ließ alle Schriftgelehrten Ägyptens und alle
seine Weisen rufen; und der Pharao erzählte ihnen seine Träume,
aber da war keiner, der sie dem Pharao deutete.
9 Da
redete der Oberste der Schenken zum Pharao und sprach: Ich
gedenke heute meiner Sünden.
10 Der
Pharao war sehr zornig über seine Knechte und setzte mich in
Gewahrsam in das Haus des Obersten der Leibwache, mich und den
Obersten der Bäcker.
11 Und
wir hatten einen Traum in einer Nacht, ich und er; wir träumten
ein jeder nach der Deutung seines Traumes.
12 Und
daselbst war bei uns ein hebräischer Jüngling, ein Knecht des
Obersten der Leibwache, und wir erzählten sie ihm; und er
deutete uns unsere Träume, einem jeden deutete er nach seinem
Traume.
13 Und
es geschah, wie er uns deutete, also ist es geschehen: mich hat
der Pharao wieder in meine Stelle eingesetzt, und ihn hat er
gehängt.
14 Da
sandte der Pharao hin und ließ Joseph rufen; und sie ließen ihn
eilends aus dem Kerker gehen. Und er schor sich und wechselte
seine Kleider und kam zu dem Pharao.
15 Und
der Pharao sprach zu Joseph: Ich habe einen Traum gehabt, und da
ist keiner, der ihn deute; ich habe aber von dir sagen hören, du
verstehest einen Traum, ihn zu deuten.
16 Und
Joseph antwortete dem Pharao und sprach: Das steht nicht bei
mir; Gott wird antworten, was dem Pharao zum Heil ist.
17 Da
sprach der Pharao zu Joseph: In meinem Traume, siehe, da stand
ich am Ufer des Stromes.
18 Und
siehe, aus dem Strome stiegen sieben Kühe herauf, fett an
Fleisch und schön von Gestalt, und sie weideten im Riedgrase.
19 Und
siehe, sieben andere Kühe stiegen nach ihnen herauf, dürr und
sehr häßlich von Gestalt und mager an Fleisch; ich habe wie
diese an Häßlichkeit keine gesehen im ganzen Lande Ägypten.
20 Und
die mageren und häßlichen Kühe fraßen die sieben ersten fetten
Kühe;
21 und
sie kamen in ihren Bauch, und man merkte nicht, daß sie in ihren
Bauch gekommen waren, und ihr Ansehen war häßlich, wie im
Anfang. Und ich erwachte.
22 Und
ich sah in meinem Traume, und siehe, sieben Ähren wuchsen auf an
einem Halme, voll und schön.
23 Und
siehe, sieben Ähren, dürftig, mager, vom Ostwinde versengt,
sproßten nach ihnen auf;
24 und
die mageren Ähren verschlangen die sieben schönen Ähren. Und ich
habe es den Schriftgelehrten gesagt; aber da war keiner, der es
mir kundtat.
25 Und
Joseph sprach zum Pharao: Der Traum des Pharao ist einer; was
Gott tun will, hat er dem Pharao kundgetan.
26 Die
sieben schönen Kühe sind sieben Jahre, und die sieben schönen
Ähren sind sieben Jahre; ein Traum ist es.
27 Und
die sieben mageren und häßlichen Kühe, die nach ihnen
heraufstiegen, sind sieben Jahre, so auch die sieben leeren, vom
Ostwinde versengten Ähren: es werden sieben Jahre der Hungersnot
sein.
28 Das
ist das Wort, das ich zu dem Pharao geredet habe: Was Gott tun
will, hat er den Pharao sehen lassen.
29
Siehe, sieben Jahre kommen, großer Überfluß wird sein im ganzen
Lande Ägypten.
30 Und
nach ihnen werden sieben Jahre der Hungersnot entstehen, und
aller Überfluß wird im Lande Ägypten vergessen sein, und die
Hungersnot wird das Land verzehren.
31 Und
man wird nichts mehr von dem Überfluß im Lande wissen vor
selbiger Hungersnot danach, denn sie wird sehr schwer sein.
32 Und
was die zweimalige Wiederholung des Traumes an den Pharao
anlangt, es bedeutet, daß die Sache von seiten Gottes fest
beschlossen ist und daß Gott eilt, sie zu tun.
33 Und
nun ersehe sich der Pharao einen verständigen und weisen Mann
und setze ihn über das Land Ägypten.
34
Dies tue der Pharao, daß er Aufseher über das Land bestelle und
den Fünften vom Lande Ägypten nehme in den sieben Jahren des
Überflusses;
35 und
man sammle alle Speise dieser kommenden guten Jahre und schütte
Getreide auf unter des Pharao Hand zur Speise in den Städten und
bewahre es auf.
36 Und
die Speise sei zum Vorrat für das Land für die sieben Jahre der
Hungersnot, welche im Lande Ägypten sein werden, daß das Land
nicht vertilgt werde durch die Hungersnot.
37 Und
das Wort war gut in den Augen des Pharao und in den Augen aller
seiner Knechte.
38 Und
der Pharao sprach zu seinen Knechten: Werden wir einen finden
wie diesen, einen Mann, in welchem der Geist Gottes ist?
39 Und
der Pharao sprach zu Joseph: Nachdem Gott dir dies alles
kundgetan hat, ist keiner so verständig und weise wie du.
40 Du
sollst über mein Haus sein, und deinem Befehle soll mein ganzes
Volk sich fügen; nur um den Thron will ich größer sein als du.
41 Und
der Pharao sprach zu Joseph: Siehe, ich habe dich über das ganze
Land Ägypten gesetzt.
42 Und
der Pharao nahm seinen Siegelring von seiner Hand und tat ihn an
die Hand Josephs, und er kleidete ihn in Kleider von Byssus und
legte die goldene Kette um seinen Hals.
43 Und
er ließ ihn auf dem zweiten Wagen fahren, den er hatte, und man
rief vor ihm her: Werfet euch nieder! Und er setzte ihn über das
ganze Land Ägypten.
44 Und
der Pharao sprach zu Joseph: Ich bin der Pharao, und ohne dich
soll kein Mensch seine Hand oder seinen Fuß aufheben im ganzen
Lande Ägypten.
45 Und
der Pharao gab Joseph den Namen: Zaphnath-Pahneach, und gab ihm
Asnath, die Tochter Potipheras, des Heilige (e-r)s von On, zum
Weibe. Und Joseph zog aus in das Land Ägypten.
46 Und
Joseph war dreißig Jahre alt, als er vor dem Pharao, dem Könige
von Ägypten, stand. Und Joseph ging weg von dem Pharao und zog
durch das ganze Land Ägypten.
47 Und
das Land trug in den sieben Jahren des Überflusses händevoll.
48 Und
er sammelte alle Speise der sieben Jahre, die im Lande Ägypten
waren, und legte die Speise in die Städte; die Speise des
Gefildes der Stadt, das um sie her war, legte er darein.
49 Und
Joseph schüttete Getreide auf wie Sand des Meeres, über die
Maßen viel, bis man aufhörte zu zählen, denn es war ohne Zahl.
50 Und
dem Joseph wurden zwei Söhne geboren, ehe das Jahr der
Hungersnot kam, welche Asnath ihm gebar, die Tochter Potipheras,
des Heilige (e-r)s von On.
51 Und
Joseph gab dem Erstgeborenen den Namen Manasse: denn Gott hat
mich vergessen lassen all meine Mühsal und das ganze Haus meines
Vaters.
52 Und
dem Zweiten gab er den Namen Ephraim: denn Gott hat mich
fruchtbar gemacht im Lande meines Elends.
53 Und
es endigten die sieben Jahre des Überflusses, der im Lande
Ägypten gewesen war;
54 und
die sieben Jahre der Hungersnot begannen zu kommen, so wie
Joseph gesagt hatte. Und es war Hungersnot in allen Ländern,
aber im ganzen Lande Ägypten war Brot.
55 Und
das ganze Land Ägypten hungerte; und das Volk schrie zum Pharao
um Brot. Da sprach der Pharao zu allen Ägyptern: Gehet zu
Joseph; tut, was er euch sagt!
56 Und
die Hungersnot war auf der ganzen Erde; und Joseph tat alles
auf, worin Getreide war, und verkaufte es den Ägyptern; und die
Hungersnot war stark im Lande Ägypten.
57 Und
alle Welt kam nach Ägypten zu Joseph, um Getreide zu kaufen;
denn die Hungersnot war stark auf der ganzen Erde.
42,1
Und Jakob sah, daß Getreide in Ägypten war, und Jakob sprach zu
seinen Söhnen: Was sehet ihr einander an?
2 Und
er sprach: Siehe, ich habe gehört, daß Getreide in Ägypten ist;
ziehet hinab und kaufet uns von dort Getreide, daß wir leben und
nicht sterben.
3 Und
die zehn Brüder Josephs zogen hinab, um Getreide aus Ägypten zu
kaufen.
4 Aber
Benjamin, Josephs Bruder, sandte Jakob nicht mit seinen Brüdern;
denn er sprach: Daß ihm nicht etwa ein Unfall begegne.
5 Und
so kamen die Söhne Israels unter den Ankommenden, um Getreide zu
kaufen; denn die Hungersnot war im Lande Kanaan.
6 Und
Joseph, er war der Gebieter über das Land, er verkaufte das
Getreide allem Volke des Landes. Und die Brüder Josephs kamen
und beugten sich vor ihm nieder, mit dem Antlitz zur Erde.
7 Und
Joseph sah seine Brüder und erkannte sie; aber er stellte sich
fremd gegen sie und redete hart mit ihnen und sprach zu ihnen:
Woher kommet ihr? Und sie sprachen: Aus dem Lande Kanaan, um
Speise zu kaufen.
8 Und
Joseph erkannte seine Brüder; sie aber erkannten ihn nicht.
9 Und
Joseph gedachte der Träume, die er von ihnen gehabt hatte, und
er sprach zu ihnen: Ihr seid Kundschafter; um zu sehen, wo das
Land offen ist, seid ihr gekommen.
10 Da
sprachen sie zu ihm: Nein, mein Herr; sondern deine Knechte sind
gekommen, um Speise zu kaufen.
11 Wir
alle sind eines Mannes Söhne; wir sind redlich, deine Knechte
sind nicht Kundschafter.
12 Und
er sprach zu ihnen: Nein, sondern ihr seid gekommen, um zu
sehen, wo das Land offen ist.
13 Und
sie sprachen: Zwölf Brüder sind wir, deine Knechte, Söhne eines
Mannes im Lande Kanaan; und siehe, der jüngste ist heute bei
unserem Vater, und der eine ist nicht mehr.
14 Da
sprach Joseph zu ihnen: Das ist es, was ich zu euch gesagt habe:
Kundschafter seid ihr!
15
Daran sollt ihr geprüft werden: Beim Leben des Pharao! Wenn ihr
von hier weggehet, es sei denn, daß euer jüngster Bruder hierher
komme!
16
Sendet einen von euch hin, daß er euren Bruder hole; ihr aber
bleibet gefangen, und eure Worte sollen geprüft werden, ob
Wahrheit bei euch ist; und wenn nicht beim Leben des Pharao! so
seid ihr Kundschafter.
17 Und
er setzte sie drei Tage zusammen in Gewahrsam.
18 Und
am dritten Tage sprach Joseph zu ihnen: Tut dieses, und ihr
sollt leben; ich fürchte Gott:
19
Wenn ihr redlich seid, so bleibe einer eurer Brüder gefangen im
Hause eures Gewahrsams; ihr aber, ziehet hin, bringet Getreide
für den Bedarf eurer Häuser;
20 und
euren jüngsten Bruder sollt ihr zu mir bringen, daß eure Worte
sich bewähren, und ihr nicht sterbet. Und sie taten also.
21 Da
sprachen sie einer zum anderen: Fürwahr, wir sind schuldig wegen
unseres Bruders, dessen Seelenangst wir sahen, als er zu uns
flehte, und wir hörten nicht; darum ist diese Drangsal über uns
gekommen.
22 Und
Ruben antwortete ihnen und sprach: Habe ich nicht zu euch
gesprochen und gesagt: Versündiget euch nicht an dem Knaben?
Aber ihr hörtet nicht; und siehe, sein Blut wird auch gefordert!
23 Sie
aber wußten nicht, daß Joseph es verstand, denn ein Dolmetscher
war zwischen ihnen.
24 Und
er wandte sich von ihnen ab und weinte. Und er kehrte zu ihnen
zurück und redete zu ihnen; und er nahm Simeon aus ihrer Mitte
und band ihn vor ihren Augen.
25 Und
Joseph gebot, daß man ihre Gefäße mit Getreide fülle und ihr
Geld zurückgebe, einem jeden in seinen Sack, und ihnen Zehrung
gebe auf den Weg. Und man tat ihnen also.
26 Und
sie luden ihr Getreide auf ihre Esel und zogen von dannen.
27 Und
einer öffnete seinen Sack, um seinem Esel in der Herberge Futter
zu geben; und er sah sein Geld, und siehe, es war oben in seinem
Sacke.
28 Und
er sprach zu seinen Brüdern: Mein Geld ist mir wieder geworden,
und siehe, es ist sogar in meinem Sacke. Da entfiel ihnen das
Herz, und sie sahen einander erschrocken an und sprachen: Was
hat Gott uns da getan!
29 Und
sie kamen in das Land Kanaan zu ihrem Vater Jakob und
berichteten ihm alles, was ihnen widerfahren war, und sprachen:
30 Der
Mann, der Herr des Landes, redete hart mit uns und behandelte
uns wie Kundschafter des Landes.
31 Und
wir sprachen zu ihm: Wir sind redlich, wir sind nicht
Kundschafter;
32
zwölf Brüder sind wir, Söhne unseres Vaters; der eine ist nicht
mehr, und der jüngste ist heute bei unserem Vater im Lande
Kanaan.
33 Und
der Mann, der Herr des Landes, sprach zu uns: Daran werde ich
erkennen, daß ihr redlich seid: Einen eurer Brüder lasset bei
mir, und nehmet den Bedarf eurer Häuser und ziehet hin;
34 und
bringet ihr euren jüngsten Bruder zu mir, so werde ich erkennen,
daß ihr nicht Kundschafter, sondern redlich seid; euren Bruder
werde ich euch zurückgeben, und ihr möget im Lande verkehren.
35 Und
es geschah, als sie ihre Säcke leerten, siehe, da hatte ein
jeder sein Geldbündel in seinem Sacke; und sie sahen ihre
Geldbündel, sie und ihr Vater, und sie fürchteten sich.
36 Und
ihr Vater Jakob sprach zu ihnen: Ihr habt mich der Kinder
beraubt: Joseph ist nicht mehr, und Simeon ist nicht mehr; und
Benjamin wollt ihr nehmen! Dies alles kommt über mich!
37 Und
Ruben sprach zu seinem Vater und sagte: Meine beiden Söhne
darfst du töten, wenn ich ihn nicht zu dir zurückbringe. Gib ihn
in meine Hand, und ich werde ihn zu dir zurückbringen.
38 Er
aber sprach: Mein Sohn soll nicht mit euch hinabziehen; denn
sein Bruder ist tot, und er allein ist übriggeblieben, und
begegnete ihm ein Unfall auf dem Wege, auf welchem ihr ziehet,
so würdet ihr mein graues Haar mit Kummer hinabbringen in den
Scheol.
43,1
Und die Hungersnot war schwer im Lande.
2 Und
es geschah, als sie das Getreide aufgezehrt hatten, das sie aus
Ägypten gebracht, da sprach ihr Vater zu ihnen: Ziehet wiederum
hin, kaufet uns ein wenig Speise.
3 Und
Juda sprach zu ihm und sagte: Der Mann hat uns ernstlich bezeugt
und gesagt: Ihr sollt mein Angesicht nicht sehen, es sei denn
euer Bruder bei euch.
4 Wenn
du unseren Bruder mit uns senden willst, so wollen wir
hinabziehen und dir Speise kaufen;
5 wenn
du ihn aber nicht sendest, so werden wir nicht hinabziehen; denn
der Mann hat zu uns gesagt: Ihr sollt mein Angesicht nicht
sehen, es sei denn euer Bruder bei euch.
6 Da
sprach Israel: Warum habt ihr mir das Leid angetan, dem Manne
kundzutun, daß ihr noch einen Bruder habt?
7 Und
sie sprachen: Der Mann erkundigte sich genau nach uns und
unserer Verwandtschaft und sprach: Lebt euer Vater noch? Habt
ihr noch einen Bruder? und wir taten es ihm kund nach diesen
Worten. Konnten wir denn wissen, daß er sagen würde: Bringet
euren Bruder herab?
8 Und
Juda sprach zu Israel, seinem Vater: Sende den Knaben mit mir,
und wir wollen uns aufmachen und ziehen, daß wir leben und nicht
sterben, sowohl wir als du als auch unsere Kinder.
9 Ich
will Bürge für ihn sein, von meiner Hand sollst du ihn fordern;
wenn ich ihn nicht zu dir bringe und ihn vor dein Angesicht
stelle, so will ich alle Tage gegen dich gesündigt haben;
10
denn hätten wir nicht gezögert, gewiß, wir wären jetzt schon
zweimal zurückgekehrt.
11 Und
Israel, ihr Vater, sprach zu ihnen: Wenn es denn also ist, so
tut dieses: Nehmet von dem Besten des Landes in eure Gefäße und
bringet dem Manne ein Geschenk hinab: ein wenig Balsam und ein
wenig Traubenhonig, Tragant und Ladanum, Pistazien und Mandeln.
12 Und
nehmet doppeltes Geld in eure Hand, und bringet das Geld, das
euch oben in euren Säcken wieder geworden ist, in eurer Hand
zurück; vielleicht ist es ein Irrtum.
13 Und
nehmet euren Bruder und machet euch auf, kehret zu dem Manne
zurück.
14 Und
Gott, der Allmächtige, gebe euch Barmherzigkeit vor dem Manne,
daß er euch euren anderen Bruder und Benjamin loslasse. Und ich,
wenn ich der Kinder beraubt bin, so bin ich der Kinder beraubt!
15 Da
nahmen die Männer dieses Geschenk und nahmen doppeltes Geld in
ihre Hand und Benjamin, und machten sich auf und zogen nach
Ägypten hinab. Und sie traten vor Joseph.
16 Und
als Joseph den Benjamin bei ihnen sah, sprach er zu dem, der
über sein Haus war: Führe die Männer ins Haus und schlachte
Schlachtvieh und richte zu; denn die Männer sollen mit mir zu
Mittag essen.
17 Und
der Mann tat, wie Joseph gesagt hatte; und der Mann führte die
Männer in das Haus Josephs.
18 Da
fürchteten sich die Männer, daß sie in das Haus Josephs geführt
wurden, und sprachen: Um des Geldes willen, das im Anfang wieder
in unsere Säcke gekommen ist, werden wir hineingeführt, daß man
über uns herstürze und über uns herfalle und uns zu Knechten
nehme, samt unseren Eseln.
19 Und
sie traten zu dem Manne, der über das Haus Josephs war, und
redeten zu ihm am Eingang des Hauses
20 und
sprachen: Bitte, mein Herr! Wir sind im Anfang herabgezogen, um
Speise zu kaufen.
21 Und
es geschah, als wir in die Herberge kamen und unsere Säcke
öffneten, siehe, da war eines jeden Geld oben in seinem Sacke,
unser Geld nach seinem Gewicht; und wir haben es in unserer Hand
zurückgebracht.
22 Und
anderes Geld haben wir in unserer Hand herabgebracht, um Speise
zu kaufen. Wir wissen nicht, wer unser Geld in unsere Säcke
gelegt hat.
23 Und
er sprach: Friede euch! Fürchtet euch nicht! Euer Gott und der
Gott eures Vaters hat euch einen Schatz in eure Säcke gegeben;
euer Geld ist mir zugekommen. Und er führte Simeon zu ihnen
heraus.
24 Und
der Mann führte die Männer in das Haus Josephs und gab ihnen
Wasser, und sie wuschen ihre Füße; und er gab ihren Eseln
Futter.
25 Und
sie bereiteten das Geschenk zu, bis Joseph am Mittag kam; denn
sie hatten gehört, daß sie daselbst essen sollten.
26 Als
Joseph nach Hause kam, da brachten sie ihm das Geschenk, das in
ihrer Hand war, ins Haus und beugten sich vor ihm nieder zur
Erde.
27 Und
er fragte nach ihrem Wohlergehen und sprach: Geht es eurem Vater
wohl, dem Greise, von dem ihr sprachet? Lebt er noch?
28 Da
sprachen sie: Es geht deinem Knechte, unserem Vater, wohl; er
lebt noch. Und sie verneigten sich und beugten sich nieder.
29 Und
er erhob seine Augen und sah seinen Bruder Benjamin, den Sohn
seiner Mutter, und sprach: Ist das euer jüngster Bruder, von dem
ihr zu mir sprachet? Und er sprach: Gott sei dir gnädig, mein
Sohn!
30 Und
Joseph eilte (denn sein Innerstes wurde erregt über seinen
Bruder) und suchte einen Ort, um zu weinen, und er ging in das
innere Gemach und weinte daselbst.
31 Und
er wusch sein Angesicht und kam heraus und bezwang sich und
sprach: Traget Speise auf!
32 Und
man trug für ihn besonders auf und für sie besonders und für die
Ägypter, die mit ihm aßen, besonders; denn die Ägypter dürfen
nicht mit den Hebräern essen, denn das ist den Ägyptern ein
Greuel.
33 Und
sie aßen vor ihm, der Erstgeborene nach seiner Erstgeburt und
der Jüngste nach seiner Jugend; und die Männer sahen einander
staunend an.
34 Und
man trug Ehrengerichte von ihm zu ihnen; und das Ehrengericht
Benjamins war fünfmal größer als die Ehrengerichte von ihnen
allen. Und sie tranken und tranken sich fröhlich mit ihm.
44,1
Und er gebot dem, der über sein Haus war, und sprach: Fülle die
Säcke der Männer mit Speise, so viel sie tragen können, und lege
das Geld eines jeden oben in seinen Sack.
2 Und
meinen Kelch, den silbernen Kelch, sollst du oben in den Sack
des Jüngsten legen mit dem Gelde für sein Getreide. Und er tat
nach den Worte Josephs, das er geredet hatte.
3 Als
der Morgen anbrach, da wurden die Männer entlassen, sie und ihre
Esel.
4 Sie
waren eben zur Stadt hinausgegangen, sie waren noch nicht weit,
da sprach Joseph zu dem, der über sein Haus war: Mache dich auf,
jage den Männern nach, und hast du sie erreicht, so sage zu
ihnen: Warum habt ihr Böses für Gutes vergolten?
5 Ist
es nicht der, aus welchem mein Herr trinkt und aus dem er zu
wahrsagen pflegt? Ihr habt übel getan, was ihr getan habt!
6 Und
er erreichte sie und redete diese Worte zu ihnen.
7 Und
sie sprachen zu ihm: Warum redet mein Herr solche Worte? Fern
sei es von deinen Knechten, eine solche Sache zu tun!
8
Siehe, das Geld, das wir oben in unseren Säcken fanden, haben
wir dir aus dem Lande Kanaan zurückgebracht, und wie sollten wir
aus dem Hause deines Herrn Silber oder Gotd stehlen?
9 Bei
welchem von deinen Knechten er gefunden wird, der sterbe; und
dazu wollen wir meines Herrn Knechte sein.
10 Da
sprach er: Nun, nach euren Worten, so sei es auch: bei wem er
gefunden wird, der sei mein Knecht, ihr aber sollt schuldlos
sein.
11 Und
sie eilten und hoben ein jeder seinen Sack auf die Erde herab
und öffneten ein jeder seinen Sack.
12 Und
er durchsuchte: beim Ältesten fing er an, und beim Jüngsten
hörte er auf; und der Kelch fand sich im Sacke Benjamins.
13 Da
zerrissen sie ihre Kleider, und ein jeder belud seinen Esel, und
sie kehrten in die Stadt zurück.
14 Und
Juda und seine Brüder kamen in das Haus Josephs; und er war noch
daselbst, und sie fielen vor ihm nieder zur Erde.
15 Und
Joseph sprach zu ihnen: Was ist das für eine Tat, die ihr getan
habt! Wußtet ihr nicht, daß solch ein Mann wie ich wahrsagen
kann?
16 Und
Juda sprach: Was sollen wir meinem Herrn sagen? Was sollen wir
reden und wie uns rechtfertigen? Gott hat die Missetat deiner
Knechte gefunden; siehe, wir sind die Knechte meines Herrn,
sowohl wir als auch der, in dessen Hand der Kelch gefunden
worden ist.
17 Und
er sprach: Fern sei es von mir, solches zu tun! Der Mann, in
dessen Hand der Kelch gefunden worden ist, der soll mein Knecht
sein; und ihr, ziehet in Frieden hinauf zu eurem Vater.
18 Da
trat Juda zu ihm und sprach: Bitte, mein Herr, laß doch deinen
Knecht ein Wort reden zu den Ohren meines Herrn, und es
entbrenne nicht dein Zorn gegen deinen Knecht, denn du bist
gleich dem Pharao.
19
Mein Herr fragte seine Knechte und sprach: Habt ihr noch einen
Vater oder einen Bruder?
20 Und
wir sprachen zu meinem Herrn: Wir haben einen alten Vater und
einen jungen Knaben, der ihm im Alter geboren wurde; und dessen
Bruder ist tot, und er allein ist von seiner Mutter
übriggeblieben, und sein Vater hat ihn lieb.
21 Und
du sprachst zu deinen Knechten: Bringet ihn zu mir herab, daß
ich mein Auge auf ihn richte.
22 Und
wir sprachen zu meinem Herrn: Der Knabe kann seinen Vater nicht
verlassen; verließe er seinen Vater, so stürbe er.
23 Da
sprachst du zu deinen Knechten: Wenn euer jüngster Bruder nicht
mit euch herabkommt, so sollt ihr mein Angesicht nicht mehr
sehen.
24 Und
es geschah, als wir hinaufgezogen waren zu deinem Knechte,
meinem Vater, da berichteten wir ihm die Worte meines Herrn.
25 Und
unser Vater sprach: Ziehet wieder hin, kaufet uns ein wenig
Speise.
26 Wir
aber sprachen: Wir können nicht hinabziehen. Wenn unser jüngster
Bruder bei uns ist, so wollen wir hinabziehen; denn wir dürfen
das Angesicht des Mannes nicht sehen, wenn unser jüngster Bruder
nicht bei uns ist.
27 Und
dein Knecht, mein Vater, sprach zu uns: Ihr wisset, daß mein
Weib mir zwei geboren hat;
28 und
der eine ist von mir weggegangen, und ich sprach: Fürwahr, er
ist gewißlich zerrissen worden; und ich habe ihn nicht mehr
gesehen bis jetzt.
29 Und
nehmet ihr auch diesen von mir hinweg, und es begegnet ihm ein
Unfall, so werdet ihr mein graues Haar mit Unglück hinabbringen
in den Scheol.
30 Und
nun, wenn ich zu deinem Knechte, meinem Vater, komme, und der
Knabe ist nicht bei uns und seine Seele hängt an dessen Seele,
31 so
wird es geschehen, daß er stirbt, wenn er sieht, daß der Knabe
nicht da ist; und deine Knechte werden das graue Haar deines
Knechtes, unseres Vaters, mit Kummer hinabbringen in den Scheol.
32
Denn dein Knecht ist für den Knaben Bürge geworden bei meinem
Vater, indem ich sprach: Wenn ich ihn nicht zu dir bringe, so
will ich alle Tage gegen meinen Vater gesündigt haben.
33 Und
nun, laß doch deinen Knecht anstatt des Knaben bleiben, als
Knecht meines Herrn, und der Knabe ziehe hinauf mit seinen
Brüdern;
34
denn wie sollte ich zu meinem Vater hinaufziehen, wenn der Knabe
nicht bei mir wäre? daß ich nicht das Unglück ansehen müsse,
welches meinen Vater treffen würde!
45,1
Da konnte Joseph sich nicht mehr bezwingen vor allen, die um ihn
standen, und er rief: Laßt jedermann von mir hinausgehen! Und es
stand niemand bei ihm, als Joseph sich seinen Brüdern zu
erkennen gab.
2 Und
er erhob seine Stimme mit Weinen; und die Ägypter hörten es, und
das Haus des Pharao hörte es.
3 Und
Joseph sprach zu seinen Brüdern: Ich bin Joseph. Lebt mein Vater
noch? Und seine Brüder konnten ihm nicht antworten, denn sie
waren bestürzt vor ihm.
4 Da
sprach Joseph zu seinen Brüdern: Tretet doch zu mir her! Und sie
traten herzu. Und er sprach: Ich bin Joseph, euer Bruder, den
ihr nach Ägypten verkauft habt.
5 Und
nun betrübet euch nicht, und es entbrenne nicht in euren Augen,
daß ihr mich hierher verkauft habt; denn zur Erhaltung des
Lebens hat Gott mich vor euch hergesandt.
6 Denn
schon zwei Jahre ist die Hungersnot im Lande, und noch sind fünf
Jahre, daß kein Pflügen noch Ernten sein wird.
7 Und
Gott hat mich vor euch hergesandt, um euch einen Überrest zu
setzen auf Erden und euch am Leben zu erhalten für eine große
Errettung.
8 Und
nun, nicht ihr habt mich hierher gesandt, sondern Gott; und er
hat mich zum Vater des Pharao gemacht und zum Herrn seines
ganzen Hauses und zum Herrscher über das ganze Land Ägypten.
9
Eilet und ziehet hinauf zu meinem Vater und sprechet zu ihm: So
spricht dein Sohn Joseph: Gott hat mich zum Herrn von ganz
Ägypten gemacht; komm zu mir herab, säume nicht!
10 Und
du sollst im Lande Gosen wohnen und nahe bei mir sein, du und
deine Söhne und die Söhne deiner Söhne und dein Kleinvieh und
deine Rinder und alles, was du hast.
11 Und
ich will dich daselbst versorgen, denn noch fünf Jahre ist
Hungersnot; daß du nicht verarmest, du und dein Haus und alles,
was du hast.
12 Und
siehe, eure Augen sehen es und die Augen meines Bruders
Benjamin, daß mein Mund es ist, der zu euch redet.
13 Und
berichtet meinem Vater alle meine Herrlichkeit in Ägypten und
alles, was ihr gesehen habt; und eilet und bringet meinen Vater
hierher herab.
14 Und
er fiel seinem Bruder Benjamin um den Hals und weinte; und
Benjamin weinte an seinem Halse.
15 Und
er küßte alle seine Brüder und weinte an ihnen; und danach
redeten seine Brüder mit ihm.
16 Und
das Gerücht wurde im Hause des Pharao gehört, indem man sprach:
Josephs Brüder sind gekommen! Und es war gut in den Augen des
Pharao und in den Augen seiner Knechte.
17 Und
der Pharao sprach zu Joseph: Sage deinen Brüdern: Tut dieses:
Beladet eure Tiere und ziehet hin, gehet nach dem Lande Kanaan,
18 und
nehmet euren Vater und eure Haushaltungen und kommet zu mir; und
ich will euch das Beste des Landes Ägypten geben, und ihr sollt
das Fett des Landes essen.
19 Und
du bist beauftragt: Tut dieses: Nehmet euch aus dem Lande
Ägypten Wagen für eure Kinder und für eure Weiber, und holet
euren Vater und kommet.
20 Und
laßt es euch nicht leid sein um euren Hausrat, denn das Beste
des ganzen Landes Ägypten soll euer sein.
21 Und
die Söhne Israels taten also, und Joseph gab ihnen Wagen nach
dem Befehl des Pharao und gab ihnen Zehrung auf den Weg.
22 Er
gab ihnen allen, einem jeden, Wechselkleider, und Benjamin gab
er dreihundert Silbersekel und fünf Wechselkleider.
23 Und
seinem Vater sandte er dieses: zehn Esel, beladen mit dem Besten
Ägyptens, und zehn Eselinnen, beladen mit Getreide und Brot und
Nahrung für seinen Vater auf den Weg.
24 Und
er entließ seine Brüder, und sie zogen hin; und er sprach zu
ihnen: Erzürnet euch nicht auf dem Wege!
25 Und
sie zogen aus Ägypten hinauf und kamen in das Land Kanaan zu
ihrem Vater Jakob.
26 Und
sie berichteten ihm und sprachen: Joseph lebt noch, und er ist
Herrscher über das ganze Land Ägypten. Da erstarrte sein Herz,
denn er glaubte ihnen nicht.
27 Und
sie redeten zu ihm alle Worte Josephs, die er zu ihnen geredet
hatte; und er sah die Wagen, die Joseph gesandt hatte, ihn zu
holen. Und der Geist ihres Vaters Jakob lebte auf;
28 und
Israel sprach: Genug! Joseph, mein Sohn, lebt noch! Ich will
hinziehen und ihn sehen, ehe ich sterbe.
46,1
Und Israel brach auf und alles, was er hatte, und kam nach
Beerseba; und er opferte Schlachtopfer dem Gott seines Vaters
Isaak.
2 Und
Gott sprach zu Israel in den Gesichten der Nacht und sagte:
Jakob! Jakob! Und er sprach: Hier bin ich.
3 Und
er sprach: Ich bin Gott, der Gott deines Vaters; fürchte dich
nicht, nach Ägypten hinabzuziehen; denn zu einer großen Nation
will ich dich daselbst machen.
4 Ich
will mit dir nach Ägypten hinabziehen, und ich will dich auch
gewißlich heraufführen; und Joseph soll seine Hand auf deine
Augen legen.
5 Da
machte sich Jakob von Beerseba auf, und die Söhne Israels
führten Jakob, ihren Vater, und ihre Kinder und ihre Weiber auf
den Wagen, die der Pharao gesandt hatte, ihn zu holen.
6 Und
sie nahmen ihr Vieh und ihre Habe, die sie im Lande Kanaan
erworben hatten, und kamen nach Ägypten, Jakob und all sein Same
mit ihm:
7
seine Söhne und die Söhne seiner Söhne mit ihm, seine Töchter
und die Töchter seiner Söhne, und all seinen Samen brachte er
mit sich nach Ägypten.
8 Und
dies sind die Namen der Söhne Israels, die nach Ägypten kamen:
Jakob und seine Söhne; der Erstgeborene Jakobs: Ruben.
9 Und
die Söhne Rubens: Hanok und Pallu und Hezron und Karmi.
10 Und
die Söhne Simeons: Jemuel und Jamin und Ohad und Jakin und
Zochar und Saul, der Sohn der Kanaaniterin.
11 Und
die Söhne Levis: Gerson, Kehath und Merari.
12 Und
die Söhne Judas: Gher und Onan und Schela und Perez und Serach;
Gher und Onan aber starben im Lande Kanaan. Und die Söhne des
Perez waren Hezron und Hamul.
13 Und
die Söhne Issaschars: Tola und Puwa und Job und Schimron.
14 Und
die Söhne Sebulons: Sered und Elon und Jachleel.
15 Das
sind die Söhne Leas, welche sie dem Jakob in Paddan-Aram gebar,
und Dina, seine Tochter. Aller Seelen seiner Söhne und seiner
Töchter waren dreiunddreißig.
16 Und
die Söhne Gads: Ziphjon und Haggi, Schuni und Ezbon, Eri und
Arodi und Areli.
17 Und
die Söhne Asers: Jimna und Jischwa und Jischwi und Beria, und
Serach, ihre Schwester. Und die Söhne Berias: Heber und Malkiel.
18 Das
sind die Söhne Silpas, die Laban seiner Tochter Lea gab; und sie
gebar diese dem Jakob, sechzehn Seelen.
19 Die
Söhne Rahels, des Weibes Jakobs: Joseph und Benjamin.
20 Und
dem Joseph wurden im Lande Ägypten Manasse und Ephraim geboren,
welche Asnath ihm gebar, die Tochter Potipheras, des Heilige
(e-r)s von On.
21 Und
die Söhne Benjamins: Bela und Beker und Aschbel, Gera und
Naaman, Echi und Rosch, Muppim und Huppim und Ard.
22 Das
sind die Söhne Rahels, die dem Jakob geboren wurden; aller
Seelen waren vierzehn.
23 Und
die Söhne Dans: Huschim.
24 Und
die Söhne Naphtalis: Jachzeel und Guni und Jezer und Schillem.
25 Das
sind die Söhne Bilhas, die Laban seiner Tochter Rahel gab; und
sie gebar diese dem Jakob; aller Seelen waren sieben.
26
Aller dem Jakob angehörenden Seelen, die nach Ägypten kamen, die
aus seinen Lenden hervorgegangen waren, ausgenommen die Weiber
der Söhne Jakobs, aller Seelen waren sechsundsechzig.
27 Und
die Söhne Josephs, die ihm in Ägypten geboren wurden, waren zwei
Seelen. Aller Seelen des Hauses Jakob, die nach Ägypten kamen,
waren siebzig.
28 Und
er sandte Juda vor sich hin zu Joseph, um vor ihm her zu weisen
nach Gosen; und sie kamen in das Land Gosen.
29 Da
spannte Joseph seinen Wagen an und zog hinauf, seinem Vater
Israel entgegen nach Gosen; und als er seiner ansichtig wurde,
fiel er ihm um den Hals und weinte lange an seinem Halse.
30 Und
Israel sprach zu Joseph: Nunmehr mag ich sterben, nachdem ich
dein Angesicht gesehen habe, daß du noch lebst!
31 Und
Joseph sprach zu seinen Brüdern und zum Hause seines Vaters: Ich
will hinaufziehen und dem Pharao berichten und zu ihm sagen:
Meine Brüder und das Haus meines Vaters, die im Lande Kanaan
waren, sind zu mir gekommen.
32 Und
die Männer sind Schafhirten, denn sie haben Viehzucht getrieben;
und sie haben ihr Kleinvieh und ihre Rinder und alles, was sie
haben, mitgebracht.
33 Und
geschieht es, daß der Pharao euch ruft und spricht: Was ist eure
Hantierung?
34 so
saget: Deine Knechte haben Viehzucht getrieben, von Jugend auf
bis jetzt, sowohl wir als auch unsere Väter, auf daß ihr wohnen
möget im Lande Gosen; denn alle Schafhirten sind den Ägyptern
ein Greuel.
47,1
Und Joseph kam und berichtete dem Pharao und sprach: Mein Vater
und meine Brüder und ihr Kleinvieh und ihre Rinder und alles,
was sie haben, sind aus dem Lande Kanaan gekommen; und siehe,
sie sind im Lande Gosen.
2 Und
er nahm aus der Gesamtheit seiner Brüder fünf Männer und stellte
sie vor den Pharao.
3 Und
der Pharao sprach zu seinen Brüdern: Was ist eure Hantierung?
Und sie sprachen zum Pharao: Deine Knechte sind Schafhirten,
sowohl wir als auch unsere Väter.
4 Und
sie sprachen zum Pharao: Wir sind gekommen, um uns im Lande
aufzuhalten; denn es gibt keine Weide für das Kleinvieh, das
deine Knechte haben, denn die Hungersnot ist schwer im Lande
Kanaan; und nun laß doch deine Knechte im Lande Gosen wohnen.
5 Da
sprach der Pharao zu Joseph und sagte: Dein Vater und deine
Brüder sind zu dir gekommen.
6 Das
Land Ägypten ist vor dir: laß deinen Vater und deine Brüder in
dem besten Teile des Landes wohnen; sie mögen wohnen im Lande
Gosen. Und wenn du weißt, daß tüchtige Männer unter ihnen sind,
so setze sie als Aufseher über das Vieh, das ich habe.
7 Und
Joseph brachte seinen Vater Jakob und stellte ihn vor den
Pharao. Und Jakob segnete den Pharao.
8 Und
der Pharao sprach zu Jakob: Wie viel sind der Tage deiner
Lebensjahre?
9 Und
Jakob sprach zum Pharao: Die Tage der Jahre meiner
Fremdlingschaft sind hundertdreißig Jahre; wenig und böse waren
die Tage meiner Lebensjahre, und sie haben nicht erreicht die
Tage der Lebensjahre meiner Väter in den Tagen ihrer
Fremdlingschaft.
10 Und
Jakob segnete den Pharao und ging von dem Pharao hinaus.
11 Und
Joseph schaffte seinem Vater und seinen Brüdern Wohnung und gab
ihnen ein Besitztum in dem Lande Ägypten, im besten Teile des
Landes, im Lande Raemses, so wie der Pharao geboten hatte.
12 Und
Joseph versorgte seinen Vater und seine Brüder und das ganze
Haus seines Vaters mit Brot, nach der Zahl der Kinder.
13 Und
es war kein Brot im ganzen Lande, denn die Hungersnot war sehr
schwer; und das Land Ägypten und das Land Kanaan verschmachteten
vor Hunger.
14 Und
Joseph brachte alles Geld zusammen, das sich im Lande Ägypten
und im Lande Kanaan vorfand, für das Getreide, das man kaufte;
und Joseph brachte das Geld in das Haus des Pharao.
15 Und
als das Geld im Lande Ägypten und im Lande Kanaan ausging, da
kamen alle Ägypter zu Joseph und sprachen: Gib uns Brot! Warum
sollen wir denn vor dir sterben? Denn das Geld ist zu Ende.
16 Und
Joseph sprach: Gebet euer Vieh her, und ich will euch Brot geben
um euer Vieh, wenn das Geld zu Ende ist.
17 Da
brachten sie ihr Vieh zu Joseph, und Joseph gab ihnen Brot um
die Pferde und um das Kleinvieh und um das Rindvieh und um die
Esel; und so ernährte er sie mit Brot um all ihr Vieh in
selbigem Jahre.
18 Als
selbiges Jahr zu Ende war, da kamen sie im zweiten Jahre zu ihm
und sprachen zu ihm: Wir wollen es meinem Herrn nicht verhehlen,
daß, da das Geld ausgegangen ist und der Besitz des Viehes an
meinen Herrn gekommen, nichts mehr übrigbleibt vor meinem Herrn
als nur unser Leib und unser Land.
19
Warum sollen wir vor deinen Augen sterben, sowohl wir als auch
unser Land? Kaufe uns und unser Land um Brot, so wollen wir und
unser Land des Pharao Knechte sein; und gib Samen, daß wir leben
und nicht sterben und das Land nicht wüst werde!
20 Und
Joseph kaufte das ganze Land Ägypten für den Pharao; denn die
Ägypter verkauften ein jeder sein Feld, weil der Hunger sie
drängte. Und so ward das Land dem Pharao.
21 Und
das Volk, das versetzte er in die verschiedenen Städte, von
einem Ende der Grenze Ägyptens bis zu ihrem anderen Ende.
22 Nur
das Land der Heilige (e-r) kaufte er nicht; denn die Heilige
(e-r) hatten ein Bestimmtes von dem Pharao, und sie aßen ihr
Bestimmtes, das der Pharao ihnen gab; deshalb verkauften sie ihr
Land nicht.
23 Und
Joseph sprach zu dem Volke: Siehe, ich habe euch und euer Land
heute für den Pharao gekauft; siehe, da ist Samen für euch, und
besäet das Land.
24 Und
es soll geschehen mit dem Ertrage, daß ihr den Fünften dem
Pharao gebet, und die vier Teile sollen für euch sein zur Saat
des Feldes und zur Speise für euch und für die, welche in euren
Häusern sind, und zur Speise für eure Kinder.
25 Und
sie sprachen: Du hast uns am Leben erhalten; möchten wir Gnade
finden in den Augen meines Herrn, so wollen wir des Pharao
Knechte sein.
26 Und
Joseph legte es dem Lande Ägypten bis auf diesen Tag als Satzung
auf, daß dem Pharao der Fünfte gehöre. Nur das Land der Heilige
(e-r) allein ward nicht dem Pharao.
27 Und
Israel wohnte im Lande Ägypten, im Lande Gosen; und sie machten
sich darin ansässig und waren fruchtbar und mehrten sich sehr.
28 Und
Jakob lebte im Lande Ägypten siebzehn Jahre; und der Tage
Jakobs, der Jahre seines Lebens, waren hundertsiebenundvierzig
Jahre.
29 Und
als die Tage Israels herannahten, daß er sterben sollte, da rief
er seinen Sohn Joseph und sprach zu ihm: Wenn ich doch Gnade
gefunden habe in deinen Augen, so lege doch deine Hand unter
meine Hüfte und erweise Güte und Treue an mir: begrabe mich doch
nicht in Ägypten!
30
Wenn ich mit meinen Vätern liegen werde, so führe mich aus
Ägypten und begrabe mich in ihrem Begräbnis. Und er sprach: Ich
werde tun nach deinem Worte.
31 Da
sprach er: Schwöre mir! Und er schwur ihm. Und Israel betete an
zu den Häupten des Bettes.
48,1
Und es geschah nach diesen Dingen, daß man dem Joseph sagte:
Siehe, dein Vater ist krank. Und er nahm seine beiden Söhne,
Manasse und Ephraim, mit sich.
2 Und
man berichtete dem Jakob und sprach: Siehe, dein Sohn Joseph
kommt zu dir. Und Israel machte sich stark und setzte sich aufs
Bett.
3 Und
Jakob sprach zu Joseph: Gott, der Allmächtige, erschien mir zu
Lus im Lande Kanaan, und er segnete mich
4 und
sprach zu mir: Siehe, ich will dich fruchtbar machen und dich
mehren und dich zu einem Haufen Völker machen, und ich will
dieses Land deinem Samen nach dir zum ewigen Besitztum geben.
5 Und
nun, deine beiden Söhne, welche dir im Lande Ägypten geboren
sind, ehe ich zu dir nach Ägypten kam, sollen mein sein; Ephraim
und Manasse sollen mein sein wie Ruben und Simeon.
6 Aber
dein Geschlecht, das du nach ihnen gezeugt hast, soll dein sein;
nach dem Namen ihrer Brüder sollen sie genannt werden in ihrem
Erbteil.
7 Denn
ich, als ich aus Paddan kam, starb Rahel bei mir im Lande Kanaan
auf dem Wege, als noch eine Strecke Landes war, um nach Ephrath
zu kommen; und ich begrub sie daselbst auf dem Wege nach
Ephrath, das ist Bethlehem.
8 Und
Israel sah die Söhne Josephs und sprach: Wer sind diese?
9 Und
Joseph sprach zu seinem Vater: Das sind meine Söhne, die Gott
mir hier gegeben hat. Da sprach er: Bringe sie doch zu mir her,
daß ich sie segne!
10 Die
Augen Israels aber waren schwer vor Alter, er konnte nicht
sehen. Und er führte sie näher zu ihm, und er küßte sie und
umarmte sie.
11 Und
Israel sprach zu Joseph: Ich hatte nicht gedacht, dein Angesicht
wiederzusehen, und siehe, Gott hat mich sogar deinen Samen sehen
lassen!
12 Und
Joseph führte sie von seinen Knien heraus und beugte sich auf
sein Angesicht zur Erde nieder.
13 Und
Joseph nahm sie beide, Ephraim mit seiner Rechten, zur Linken
Israels, und Manasse mit seiner Linken, zur Rechten Israels, und
führte sie näher zu ihm.
14 Und
Israel streckte seine Rechte aus und legte sie auf das Haupt
Ephraims er war aber der Jüngere und seine Linke auf das Haupt
Manasses; er legte seine Hände absichtlich also, denn Manasse
war der Erstgeborene.
15 Und
er segnete Joseph und sprach: Der Gott, vor dessen Angesicht
meine Väter, Abraham und Isaak, gewandelt haben, der Gott, der
mich geweidet hat, seitdem ich bin bis auf diesen Tag,
16 der
Engel, der mich erlöst hat von allem Übel, segne die Knaben; und
in ihnen werde mein Name genannt und der Name meiner Väter,
Abraham und Isaak, und sie sollen sich mehren zu einer Menge
inmitten des Landes!
17 Und
als Joseph sah, daß sein Vater seine rechte Hand auf das Haupt
Ephraims legte, war es übel in seinen Augen; und er faßte seines
Vaters Hand, um sie von dem Haupte Ephraims hinwegzutun auf das
Haupt Manasses.
18 Und
Joseph sprach zu seinem Vater: Nicht also, mein Vater! Denn
dieser ist der Erstgeborene; lege deine Rechte auf sein Haupt.
19
Aber sein Vater weigerte sich und sprach: Ich weiß es mein Sohn,
ich weiß es. Auch er wird zu einem Volke werden, und auch er
wird groß sein; aber doch wird sein jüngerer Bruder größer sein
als er, und sein Same wird eine Fülle von Nationen werden.
20 Und
er segnete sie an selbigem Tage und sprach: In dir wird Israel
segnen und sprechen: Gott mache dich wie Ephraim und wie
Manasse! Und er setzte Ephraim vor Manasse.
21 Und
Israel sprach zu Joseph: Siehe, ich sterbe; und Gott wird mit
euch sein und euch in das Land eurer Väter zurückbringen.
22 Und
ich gebe dir einen Landstrich über deine Brüder hinaus, den ich
von der Hand der Amoriter genommen habe mit meinem Schwerte und
mit meinem Bogen.
49,1
Und Jakob rief seine Söhne und sprach: Versammelt euch, und ich
will euch verkünden, was euch begegnen wird in künftigen Tagen.
2
Kommet zusammen und höret, ihr Söhne Jakobs, und höret auf
Israel, euren Vater!
3
Ruben, mein Erstgeborener bist du, meine Kraft und der Erstling
meiner Stärke! Vorzug an Hoheit und Vorzug an Macht!
4
Überwallend wie die Wasser, sollst du keinen Vorzug haben, denn
du hast das Lager deines Vaters bestiegen; da hast du es
entweiht. Mein Bett hat er bestiegen!
5
Simeon und Levi sind Brüder, Werkzeuge der Gewalttat ihre
Waffen.
6
Meine Seele komme nicht in ihren geheimen Rat, meine Ehre
vereinige sich nicht mit ihrer Versammlung! Denn in ihrem Zorn
haben sie den Mann erschlagen und in ihrem Mutwillen den Stier
gelähmt.
7
Verflucht sei ihr Zorn, denn er war gewalttätig, und ihr Grimm,
denn er war grausam! Ich werde sie verteilen in Jakob und sie
zerstreuen in Israel.
8 Dich
Juda, dich werden deine Brüder preisen; deine Hand wird sein auf
dem Nacken deiner Feinde, vor dir werden sich niederbeugen die
Söhne deines Vaters.
9 Juda
ist ein junger Löwe; vom Raube, mein Sohn, bist du
emporgestiegen. Er duckt sich, er legt sich nieder wie ein Löwe
und wie eine Löwin; wer will ihn aufreizen?
10
Nicht weichen wird das Zepter von Juda, noch der Herrscherstab
zwischen seinen Füßen hinweg, bis Schilo kommt, und ihm werden
die Völker gehorchen.
11 Er
bindet an den Weinstock sein Eselsfüllen und an die Edelrebe das
Junge seiner Eselin; er wäscht im Weine sein Kleid und im Blute
der Trauben sein Gewand;
12 die
Augen sind trübe von Wein und weiß die Zähne von Milch.
13
Sebulon, am Gestade der Meere wird er wohnen, und am Gestade der
Schiffe wird er sein und seine Seite gegen Sidon hin.
14
Issaschar ist ein knochiger Esel, der sich lagert zwischen den
Hürden.
15 Und
er sieht, daß die Ruhe gut und daß das Land lieblich ist; und er
beugt seine Schulter zum Lasttragen und wird zum fronpflichtigen
Knecht.
16 Dan
wird sein Volk richten, wie einer der Stämme Israels.
17 Dan
wird eine Schlange sein am Wege, eine Hornotter am Pfade, die da
beißt in die Fersen des Rosses, und rücklings fällt sein Reiter.
18 Auf
deine Rettung harre ich, Jehova!
19
Gad, Scharen werden ihn drängen, und er, er wird ihnen
nachdrängen auf der Ferse.
20 Von
Aser kommt Fettes, sein Brot; und er, königliche Leckerbissen
wird er geben.
21
Naphtali ist eine losgelassene Hindin; er, der schöne Worte
gibt.
22
Sohn eines Fruchtbaumes ist Joseph, Sohn eines Fruchtbaumes am
Quell; die Schößlinge treiben über die Mauer.
23 Und
es reizen ihn und schießen, und es befehden ihn die
Bogenschützen;
24
aber sein Bogen bleibt fest, und gelenkig sind die Arme seiner
Hände durch die Hände des Mächtigen Jakobs. Von dannen ist der
Hirte, der Stein Israels:
25 von
dem Gott deines Vaters, und er wird dir helfen, und dem
Allmächtigen, und er wird dich segnen mit Segnungen des Himmels
droben, mit Segnungen der Tiefe, die unten liegt, mit Segnungen
der Brüste und des Mutterleibes.
26 Die
Segnungen deines Vaters überragen die Segnungen meiner Voreltern
bis zur Grenze der ewigen Hügel. Sie werden sein auf dem Haupte
Josephs und auf dem Scheitel des Abgesonderten unter seinen
Brüdern.
27
Benjamin ist ein Wolf, der zerreißt; am Morgen verzehrt er Raub,
und am Abend verteilt er Beute.
28
Alle diese sind die zwölf Stämme Israels, und das ist es, was
ihr Vater zu ihnen redete und womit er sie segnete; einen jeden
nach seinem Segen segnete er sie.
29 Und
er gebot ihnen und sprach zu ihnen: Bin ich versammelt zu meinem
Volke, so begrabet mich zu meinen Vätern in der Höhle, die in
dem Felde Ephrons, des Hethiters, ist,
30 in
der Höhle, die in dem Felde Machpela vor Mamre ist, im Lande
Kanaan, welche Abraham samt dem Felde von Ephron, dem Hethiter,
zum Erbbegräbnis gekauft hat.
31
Dort haben sie Abraham begraben und sein Weib Sara; dort haben
sie Isaak begraben und sein Weib Rebekka; und dort habe ich Lea
begraben;
32 das
Feld und die Höhle, die darin ist, sind erkauft von den Kindern
Heth.
33 Und
als Jakob geendet hatte, seinen Söhnen Befehle zu geben, zog er
seine Füße aufs Bett herauf und verschied und wurde versammelt
zu seinen Völkern.
50,1
Und Joseph fiel auf das Angesicht seines Vaters und weinte über
ihm und küßte ihn.
2 Und
Joseph gebot seinen Knechten, den Ärzten, seinen Vater
einzubalsamieren. Und die Ärzte balsamierten Israel ein.
3 Und
es wurden vierzig Tage für ihn erfüllt, denn also werden erfüllt
die Tage des Einbalsamierens. Und die Ägypter beweinten ihn
siebzig Tage.
4 Und
als die Tage seines Beweinens vorüber waren, da redete Joseph
zum Hause des Pharao und sprach: Wenn ich doch Gnade gefunden
habe in euren Augen, so redet doch vor den Ohren des Pharao und
saget:
5 Mein
Vater hat mich schwören lassen und gesagt: Siehe, ich sterbe; in
meinem Grabe, das ich mir im Lande Kanaan gegraben habe,
daselbst sollst du mich begraben. Und nun laß mich doch
hinaufziehen, daß ich meinen Vater begrabe und zurückkomme.
6 Und
der Pharao sprach: Ziehe hinauf und begrabe deinen Vater, so wie
er dich hat schwören lassen.
7 Und
Joseph zog hinauf, um seinen Vater zu begraben; und mit ihm
zogen hinauf alle Knechte des Pharao, die Ältesten seines
Hauses, und alle Ältesten des Landes Ägypten,
8 und
das ganze Haus Josephs und seine Brüder und das Haus seines
Vaters; nur ihre Kinder und ihr Kleinvieh und ihre Rinder ließen
sie im Land Gosen zurück.
9 Auch
zogen sowohl Wagen als Reiter mit ihm hinauf, und der Zug war
sehr groß.
10 Und
sie kamen bis zur Tenne Atad, die jenseit des Jordan liegt, und
sie hielten daselbst eine sehr große und schwere Klage; und er
stellte um seinen Vater eine Trauer von sieben Tagen an.
11 Und
die Bewohner des Landes, die Kanaaniter, sahen die Trauer bei
der Tenne Atad, und sie sprachen: Das ist eine schwere Trauer
der Ägypter; daher gab man ihr den Namen Avel-Mizraim, die
jenseit des Jordan liegt.
12 Und
seine Söhne taten ihm, so wie er ihnen geboten hatte;
13 und
seine Söhne führten ihn in das Land Kanaan und begruben ihn in
der Höhle des Feldes Machpela, die Abraham samt dem Felde zum
Erbbegräbnis gekauft hatte von Ephron, dem Hethiter, vor Mamre.
14 Und
Joseph kehrte wieder nach Ägypten zurück, er und seine Brüder
und alle, die mit ihm hinaufgezogen waren, um seinen Vater zu
begraben, nachdem er seinen Vater begraben hatte.
15 Und
als die Brüder Josephs sahen, daß ihr Vater gestorben war, da
sprachen sie: Wenn nun Joseph uns anfeindete und uns gar all das
Böse vergelten würde, das wir ihm angetan haben!
16 Und
sie entboten dem Joseph und sprachen: Dein Vater hat vor seinem
Tode befohlen und gesagt:
17 So
sollt ihr zu Joseph sprechen: Ach, vergib doch die Übertretung
deiner Brüder und ihre Sünde! Denn sie haben dir Böses angetan.
Und nun vergib doch die Übertretung der Knechte des Gottes
deines Vaters! Und Joseph weinte, als sie zu ihm redeten.
18 Und
auch seine Brüder gingen und fielen vor ihm nieder und sprachen:
Siehe, wir sind deine Knechte.
19 Da
sprach Joseph zu ihnen: Fürchtet euch nicht; denn bin ich an
Gottes Statt?
20 Ihr
zwar, ihr hattet Böses wider mich im Sinne; Gott aber hatte im
Sinne, es gut zu machen, auf daß er täte, wie es an diesem Tage
ist, um ein großes Volk am Leben zu erhalten.
21 Und
nun, fürchtet euch nicht; ich werde euch und eure Kinder
versorgen. Und er tröstete sie und redete zu ihrem Herzen.
22 Und
Joseph wohnte in Ägypten, er und das Haus seines Vaters; und
Joseph lebte hundertzehn Jahre.
23 Und
Joseph sah von Ephraim Kinder des dritten Gliedes; auch die
Söhne Makirs, des Sohnes Manasses, wurden auf die Knie Josephs
geboren.
24 Und
Joseph sprach zu seinen Brüdern: Ich sterbe; und Gott wird euch
gewißlich heimsuchen und euch aus diesem Lande hinaufführen in
das Land, das er Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen hat.
25 Und
Joseph ließ die Söhne Israels schwören und sprach: Gott wird
euch gewißlich heimsuchen; so führet meine Gebeine von hier
hinauf!
26 Und
Joseph starb, hundertzehn Jahre alt; und sie balsamierten ihn
ein, und man legte ihn in eine Lade in Ägypten.
2.
Mose
1 Und
dies sind die Namen der Söhne Israels, die nach Ägypten kamen;
mit Jakob kamen sie, ein jeder mit seinem Hause:
2
Ruben, Simeon, Levi und Juda;
3
Issaschar, Sebulon und Benjamin;
4 Dan
und Naphtali, Gad und Aser.
5 Und
es waren aller Seelen, die aus den Lenden Jakobs hervorgegangen
waren, siebzig Seelen. Und Joseph war in Ägypten.
6 Und
Joseph starb und alle seine Brüder und dasselbige ganze
Geschlecht.
7 Und
die Kinder Israel waren fruchtbar und wimmelten und mehrten sich
und wurden sehr, sehr stark, und das Land wurde voll von ihnen.
8 Da
stand ein neuer König über Ägypten auf, der Joseph nicht kannte.
9 Und
er sprach zu seinem Volke: Siehe, das Volk der Kinder Israel ist
zahlreicher und stärker als wir.
10
Wohlan, laßt uns klug gegen dasselbe handeln, daß es sich nicht
mehre und es nicht geschehe, wenn Krieg eintritt, daß es sich
auch zu unseren Feinden schlage und wider uns streite und aus
dem Lande hinaufziehe.
11 Und
sie setzten Fronvögte über dasselbe, um es mit ihren
Lastarbeiten zu drücken; und es baute dem Pharao Vorratsstädte:
Pithom und Raemses.
12
Aber so wie sie es drückten, also mehrte es sich, und also
breitete es sich aus; und es graute ihnen vor den Kindern
Israel.
13 Und
die Ägypter hielten die Kinder Israel mit Härte zum Dienst an.
14 Und
sie machten ihnen das Leben bitter durch harten Dienst in Lehm
und in Ziegeln, und durch allerlei Dienst auf dem Felde, neben
all ihrem Dienst, zu welchem sie sie anhielten mit Härte.
15 Und
der König von Ägypten sprach zu den hebräischen Hebammen, von
denen der Name der einen Schiphra und der Name der anderen Pua
war, und sagte:
16
Wenn ihr den Hebräerinnen bei der Geburt helfet und ihr sie auf
dem Geburtsstuhl sehet: wenn es ein Sohn ist, so tötet ihn, und
wenn eine Tochter, so mag sie leben.
17
Aber die Hebammen fürchteten Gott und taten nicht, wie der König
von Ägypten zu ihnen gesagt hatte, und erhielten die Knäblein am
Leben.
18 Und
der König von Ägypten rief die Hebammen und sprach zu ihnen:
Warum habt ihr dieses getan und die Knäblein am Leben erhalten?
19 Und
die Hebammen sprachen zum Pharao: Weil die hebräischen Weiber
nicht sind wie die ägyptischen, denn sie sind kräftig; ehe die
Hebamme zu ihnen kommt, haben sie geboren.
20 Und
Gott tat den Hebammen Gutes; und das Volk mehrte sich und wurde
sehr stark.
21 Und
es geschah, weil die Hebammen Gott fürchteten, so machte er
ihnen Häuser.
22 Da
gebot der Pharao all seinem Volke und sprach: Jeden Sohn, der
geboren wird, sollt ihr in den Strom werfen, jede Tochter aber
sollt ihr leben lassen.
2,1
Und ein Mann vom Hause Levi ging hin und nahm eine Tochter
Levis.
2 Und
das Weib ward schwanger und gebar einen Sohn. Und sie sah, daß
er schön war, und verbarg ihn drei Monate.
3 Und
als sie ihn nicht länger verbergen konnte, nahm sie für ihn ein
Kästlein von Schilfrohr und verpichte es mit Erdharz und mit
Pech und legte das Kind darein, und legte es in das Schilf am
Ufer des Stromes.
4 Und
seine Schwester stellte sich von ferne, um zu erfahren, was ihm
geschehen würde.
5 Und
die Tochter des Pharao ging hinab, um an dem Strome zu baden,
und ihre Mägde gingen an der Seite des Stromes. Und sie sah das
Kästlein mitten im Schilf und sandte ihre Magd hin und ließ es
holen.
6 Und
sie öffnete es und sah das Kind, und siehe, der Knabe weinte.
Und es erbarmte sie seiner, und sie sprach: Von den Kindern der
Hebräer ist dieses.
7 Und
seine Schwester sprach zu der Tochter des Pharao: Soll ich
hingehen und dir ein säugendes Weib von den Hebräerinnen rufen,
daß sie dir das Kind säuge?
8 Und
die Tochter des Pharao sprach zu ihr: Gehe hin. Da ging die
Jungfrau hin und rief des Kindes Mutter.
9 Und
die Tochter des Pharao sprach zu ihr: Nimm dieses Kind mit und
säuge es mir, und ich werde dir deinen Lohn geben. Und das Weib
nahm das Kind und säugte es.
10 Und
als das Kind groß wurde, brachte sie es der Tochter des Pharao,
und es wurde ihr zum Sohne; und sie gab ihm den Namen Mose und
sprach: denn aus dem Wasser habe ich ihn gezogen.
11 Und
es geschah in selbigen Tagen, als Mose groß geworden war, da
ging er aus zu seinen Brüdern und sah ihren Lastarbeiten zu; und
er sah einen ägyptischen Mann, der einen hebräischen Mann von
seinen Brüdern schlug.
12 Und
er wandte sich dahin und dorthin, und als er sah, daß kein
Mensch da war, erschlug er den Ägypter und verscharrte ihn im
Sande.
13 Und
er ging am zweiten Tage aus, und siehe, zwei hebräische Männer
zankten sich. Da sprach er zu dem Schuldigen: Warum schlägst du
deinen Nächsten?
14 Und
er sprach: Wer hat dich zum Obersten und Richter über uns
gesetzt? Gedenkst du mich zu töten, wie du den Ägypter getötet
hast? Da fürchtete sich Mose und sprach: Fürwahr, die Sache ist
kund geworden!
15 Und
der Pharao hörte diese Sache und suchte Mose zu töten. Und Mose
floh vor dem Pharao und weilte im Lande Midian. Und er saß an
einem Brunnen.
16 Und
der Heilige (e-r) von Midian hatte sieben Töchter; und sie kamen
und schöpften und füllten die Tränkrinnen, um die Herde ihres
Vaters zu tränken.
17 Und
die Hirten kamen und trieben sie hinweg. Da stand Mose auf und
half ihnen und tränkte ihre Herde.
18 Und
sie kamen zu Reghuel, ihrem Vater, und er sprach: Warum seid ihr
heute so bald gekommen?
19 Und
sie sprachen: Ein ägyptischer Mann hat uns aus der Hand der
Hirten errettet und hat auch sogar für uns geschöpft und die
Herde getränkt.
20 Da
sprach er zu seinen Töchtern: Und wo ist er? Warum habt ihr denn
den Mann zurückgelassen? Rufet ihn, daß er mit uns esse.
21 Und
Mose willigte ein, bei dem Manne zu bleiben; und er gab Mose
Zippora, seine Tochter.
22 Und
sie gebar einen Sohn, und er gab ihm den Namen Gersom, denn er
sprach: Ein Fremdling bin ich geworden in fremdem Lande.
23 Und
es geschah während jener vielen Tage, da starb der König von
Ägypten; und die Kinder Israel seufzten wegen des Dienstes und
schrieen; und ihr Geschrei wegen des Dienstes stieg hinauf zu
Gott.
24 Und
Gott hörte ihr Wehklagen, und Gott gedachte seines Bundes mit
Abraham, mit Isaak und mit Jakob;
25 Und
Gott sah die Kinder Israel, und Gott nahm Kenntnis von ihnen.
3,1
Und Mose weidete die Herde Jethros, seines Schwiegervaters, des
Heilige (e-r)s von Midian. Und er trieb die Herde hinter die
Wüste und kam an den Berg Gottes, an den Horeb.
2 Da
erschien ihm der Engel Jehovas in einer Feuerflamme mitten aus
einem Dornbusche; und er sah: und siehe, der Dornbusch brannte
im Feuer, und der Dornbusch wurde nicht verzehrt.
3 Und
Mose sprach: Ich will doch hinzutreten und dieses große Gesicht
sehen, warum der Dornbusch nicht verbrennt.
4 Und
als Jehova sah, daß er herzutrat, um zu sehen, da rief Gott ihm
mitten aus dem Dornbusche zu und sprach: Mose! Mose! Und er
sprach: Hier bin ich.
5 Und
er sprach: Nahe nicht hierher! Ziehe deine Schuhe aus von deinen
Füßen, denn der Ort, auf dem du stehst, ist heiliges Land.
6 Und
er sprach: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams,
der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Da verbarg Mose sein
Angesicht, denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen.
7 Und
Jehova sprach: Gesehen habe ich das Elend meines Volkes, das in
Ägypten ist, und sein Geschrei wegen seiner Treiber habe ich
gehört; denn ich kenne seine Schmerzen.
8 Und
ich bin herabgekommen, um es aus der Hand der Ägypter zu
erretten und es aus diesem Lande hinaufzuführen in ein gutes und
geräumiges Land, in ein Land, das von Milch und Honig fließt, an
den Ort der Kanaaniter und der Hethiter und der Amoriter und der
Perisiter und der Hewiter und der Jebusiter.
9 Und
nun siehe, das Geschrei der Kinder Israel ist vor mich gekommen;
und ich habe auch den Druck gesehen, womit die Ägypter sie
drücken.
10 Und
nun gehe hin, denn ich will dich zu dem Pharao senden, daß du
mein Volk, die Kinder Israel, aus Ägypten herausführest.
11 Und
Mose sprach zu Gott: Wer bin ich, daß ich zu dem Pharao gehen
und daß ich die Kinder Israel aus Ägypten herausführen sollte?
12 Und
er sprach: Weil ich mit dir sein werde; und dies sei dir das
Zeichen, daß ich dich gesandt habe: wenn du das Volk aus Ägypten
herausgeführt hast, werdet ihr auf diesem Berge Gott dienen.
13 Und
Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Kindern Israel komme
und zu ihnen spreche: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch
gesandt, und sie zu mir sagen werden: Welches ist sein Name? was
soll ich zu Ihnen sagen?
14 Da
sprach Gott zu Mose: Ich bin, der ich bin. Und er sprach: Also
sollst du zu den Kindern Israel sagen: “Ich bin” hat mich zu
euch gesandt.
15 Und
Gott sprach weiter zu Mose: Also sollst du zu den Kindern Israel
sagen: Jehova, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott
Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist
mein Name in Ewigkeit, und das ist mein Gedächtnis von
Geschlecht zu Geschlecht.
16
Gehe hin und versammle die Ältesten Israels und sprich zu ihnen:
Jehova, der Gott eurer Väter, ist mir erschienen, der Gott
Abrahams, Isaaks und Jakobs, und hat gesagt: Angesehen habe ich
euch und was euch in Ägypten geschehen ist,
17 und
ich habe gesagt: Ich will euch aus dem Elend Ägyptens
heraufführen in das Land der Kanaaniter und der Hethiter und der
Amoriter und der Perisiter und der Hewiter und der Jebusiter, in
ein Land, das von Milch und Honig fließt.
18 Und
sie werden auf deine Stimme hören; und du sollst hineingehen, du
und die Ältesten Israels, zu dem Könige von Ägypten, und ihr
sollt zu ihm sagen: Jehova, der Gott der Hebräer, ist uns
begegnet; und nun laß uns doch drei Tagereisen weit in die Wüste
ziehen, daß wir Jehova, unserem Gott, opfern.
19
Aber ich weiß wohl, daß der König von Ägypten euch nicht ziehen
lassen wird, auch nicht durch eine starke Hand.
20 Und
ich werde meine Hand ausstrecken und Ägypten schlagen mit allen
meinen Wundern, die ich in seiner Mitte tun werde; und danach
wird er euch ziehen lassen.
21 Und
ich werde diesem Volke Gnade geben in den Augen der Ägypter, und
es wird geschehen, wenn ihr ausziehet, sollt ihr nicht leer
ausziehen:
22 und
es soll jedes Weib von ihrer Nachbarin und von ihrer
Hausgenossin silberne Geräte und goldene Geräte und Kleider
fordern; und ihr sollt sie auf eure Söhne und auf eure Töchter
legen und die Ägypter berauben.
4,1
Und Mose antwortete und sprach: Aber siehe, sie werden mir nicht
glauben und nicht auf meine Stimme hören; denn sie werden sagen:
Jehova ist dir nicht erschienen.
2 Da
sprach Jehova zu ihm: Was ist das in deiner Hand? Und er sprach:
Ein Stab.
3 Und
er sprach: Wirf ihn auf die Erde. Da warf er ihn auf die Erde,
und er wurde zur Schlange; und Mose floh vor ihr.
4 Und
Jehova sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus und fasse sie beim
Schwanze. Und er streckte seine Hand aus und ergriff sie, und
sie wurde zum Stabe in seiner Hand:
5 auf
daß sie glauben, daß Jehova dir erschienen ist, der Gott ihrer
Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.
6 Und
Jehova sprach weiter zu ihm: Stecke doch deine Hand in deinen
Busen. Und er steckte seine Hand in seinen Busen; und er zog sie
heraus, und siehe, seine Hand war aussätzig wie Schnee.
7 Und
er sprach: Tue deine Hand wieder in deinen Busen. Und er tat
seine Hand wieder in seinen Busen; und er zog sie aus seinem
Busen heraus, und siehe, sie war wieder wie sein Fleisch.
8 Und
es wird geschehen, wenn sie dir nicht glauben und nicht auf die
Stimme des ersten Zeichens hören, so werden sie der Stimme des
anderen Zeichens glauben.
9 Und
es wird geschehen, wenn sie selbst diesen zwei Zeichen nicht
glauben und nicht auf deine Stimme hören, so sollst du von dem
Wasser des Stromes nehmen und es auf das Trockene gießen; und
das Wasser, das du aus dem Strome nehmen wirst, es wird zu Blut
werden auf dem Trockenen.
10 Und
Mose sprach zu Jehova: Ach, Herr! Ich bin kein Mann der Rede,
weder seit gestern noch seit vorgestern, noch seitdem du zu
deinem Knechte redest; denn ich bin schwer von Mund und schwer
von Zunge.
11 Da
sprach Jehova zu ihm: Wer hat dem Menschen den Mund gemacht?
Oder wer macht stumm oder taub oder sehend oder blind? Nicht
ich, Jehova?
12 Und
nun gehe hin, und ich will mit deinem Munde sein und dich
lehren, was du reden sollst.
13 Und
er sprach: Ach, Herr! Sende doch, durch wen du senden willst!
14 Da
entbrannte der Zorn Jehovas wider Mose, und er sprach: Ist nicht
Aaron, der Levit, dein Bruder? Ich weiß, daß er reden kann. Und
siehe, er geht auch aus, dir entgegen; und sieht er dich, so
wird er sich freuen in seinem Herzen.
15 Und
du sollst zu ihm reden und die Worte in seinen Mund legen, und
ich will mit deinem Munde und mit seinem Munde sein und will
euch lehren, was ihr tun sollt.
16 Und
er soll für dich zum Volke reden; und es wird geschehen, er wird
dir zum Munde sein, und du wirst ihm zum Gott sein.
17 Und
diesen Stab sollst du in deine Hand nehmen, mit welchem du die
Zeichen tun sollst.
18 Und
Mose ging hin und kehrte zu Jethro, seinem Schwiegervater,
zurück und sprach zu ihm: Laß mich doch gehen und zu meinen
Brüdern zurückkehren, die in Ägypten sind, daß ich sehe, ob sie
noch leben. Und Jethro sprach zu Mose: Gehe hin in Frieden!
19 Und
Jehova sprach zu Mose in Midian: Gehe hin, kehre nach Ägypten
zurück; denn alle die Männer sind gestorben, die nach deinem
Leben trachteten.
20 Und
Mose nahm sein Weib und seine Söhne und ließ sie auf Eseln
reiten und kehrte in das Land Ägypten zurück; und Mose nahm den
Stab Gottes in seine Hand.
21 Und
Jehova sprach zu Mose: Wenn du hinziehst, um nach Ägypten
zurückzukehren, so sieh zu, daß du alle die Wunder, die ich in
deine Hand gelegt habe, vor dem Pharao tuest. Und ich, ich will
sein Herz verhärten, so daß er das Volk nicht ziehen lassen
wird.
22 Und
du sollst zu dem Pharao sagen: So spricht Jehova: Mein Sohn,
mein erstgeborener, ist Israel;
23 und
ich sage zu dir: Laß meinen Sohn ziehen, daß er mir diene! Und
weigerst du dich, ihn ziehen zu lassen, siehe, so werde ich
deinen Sohn, deinen erstgeborenen, töten.
24 Und
es geschah auf dem Wege, in der Herberge, da fiel Jehova ihn an
und suchte ihn zu töten.
25 Da
nahm Zippora einen scharfen Stein und schnitt die Vorhaut ihres
Sohnes ab und warf sie an seine Füße und sprach: Fürwahr, du
bist mir ein Blutbräutigam!
26 Da
ließ er von ihm ab. Damals sprach sie “Blutbräutigam” der
Beschneidung wegen.
27 Und
Jehova sprach zu Aaron: Gehe hin, Mose entgegen in die Wüste.
Und er ging hin und traf ihn am Berge Gottes und küßte ihn.
28 Und
Mose berichtete dem Aaron alle Worte Jehovas, der ihn gesandt,
und alle die Zeichen, die er ihm geboten hatte.
29 Und
Mose und Aaron gingen hin, und sie versammelten alle Ältesten
der Kinder Israel.
30 Und
Aaron redete alle die Worte, welche Jehova zu Mose geredet
hatte, und er tat die Zeichen vor den Augen des Volkes.
31 Und
das Volk glaubte; und als sie hörten, daß Jehova die Kinder
Israel heimgesucht und daß er ihr Elend gesehen habe, da neigten
sie sich und beteten an.
5,1
Und danach gingen Mose und Aaron hinein und sprachen zu dem
Pharao: So spricht Jehova, der Gott Israels: Laß mein Volk
ziehen, daß sie mir ein Fest halten in der Wüste!
2 Da
sprach der Pharao: Wer ist Jehova, auf dessen Stimme ich hören
soll, Israel ziehen zu lassen? Ich kenne Jehova nicht, und auch
werde ich Israel nicht ziehen lassen.
3 Und
sie sprachen: Der Gott der Hebräer ist uns begegnet. Laß uns
doch drei Tagereisen weit in die Wüste ziehen und Jehova,
unserem Gott, opfern, daß er uns nicht schlage mit der Pest oder
mit dem Schwerte.
4 Und
der König von Ägypten sprach zu ihnen: Warum, Mose und Aaron,
wollt ihr das Volk von seinen Arbeiten losmachen? Gehet an eure
Lastarbeiten!
5 Und
der Pharao sprach: Siehe, das Volk des Landes ist nun zahlreich,
und ihr wollt sie von ihren Lastarbeiten feiern lassen!
6 Und
der Pharao befahl selbigen Tages den Treibern des Volkes und
seinen Vorstehern und sprach:
7 Ihr
sollt nicht mehr, wie früher, dem Volke Stroh geben, um Ziegel
zu streichen; sie sollen selbst hingehen und sich Stroh sammeln.
8 Und
die Anzahl Ziegel, die sie früher gemacht haben, sollt ihr ihnen
auflegen; ihr sollt nichts daran mindern, denn sie sind träge;
darum schreien sie und sprechen: Wir wollen hinziehen, wir
wollen unserem Gott opfern!
9
Schwer laste der Dienst auf den Männern, daß sie damit zu
schaffen haben und nicht achten auf Worte des Trugs.
10 Und
die Treiber des Volkes und seine Vorsteher gingen hinaus und
redeten zu dem Volke und sprachen: So spricht der Pharao: Ich
werde euch kein Stroh geben;
11
gehet ihr selbst hin, holet euch Stroh, wo ihr es findet; doch
an eurem Dienste wird nichts gemindert werden.
12 Und
das Volk zerstreute sich im ganzen Lande Ägypten, um Stoppeln zu
sammeln zu Stroh.
13 Und
die Treiber drängten sie und sprachen: Vollendet eure Arbeiten,
das Tagewerk an seinem Tage, wie früher, als Stroh da war!
14 Und
die Vorsteher der Kinder Israel, welche die Treiber des Pharao
über sie gesetzt hatten, wurden geschlagen, indem man sagte:
Warum habt ihr euren Satz Ziegel, sowohl gestern als heute,
nicht vollendet wie früher?
15 Da
gingen die Vorsteher der Kinder Israel hinein und schrieen zu
dem Pharao und sprachen: Warum tust du deinen Knechten also?
16
Stroh wird deinen Knechten nicht gegeben, und man sagt zu uns:
Machet Ziegel! Und siehe, deine Knechte werden geschlagen, und
es ist die Schuld deines Volkes.
17 Und
er sprach: Ihr seid träge, träge seid ihr! Darum sprechet ihr:
Wir wollen hinziehen, wir wollen Jehova opfern.
18 Und
nun gehet hin, arbeitet! Und Stroh wird euch nicht gegeben
werden, und das Maß Ziegel sollt ihr liefern.
19 Da
sahen die Vorsteher der Kinder Israel, daß es übel mit ihnen
stand, weil man sagte: Ihr sollt nichts mindern an euren
Ziegeln: das Tagewerk an seinem Tage!
20 Und
sie begegneten Mose und Aaron, die ihnen entgegentraten, als sie
von dem Pharao herauskamen.
21 Und
sie sprachen zu ihnen: Jehova sehe auf euch und richte, daß ihr
unseren Geruch stinkend gemacht habt vor dem Pharao und vor
seinen Knechten, so daß ihr ihnen das Schwert in die Hand
gegeben habt, uns zu töten.
22 Da
wandte sich Mose zu Jehova und sprach: Herr, warum hast du so
übel an diesem Volke getan? Warum doch hast du mich gesandt?
23
Denn seitdem ich zu dem Pharao hineingegangen bin, um in deinem
Namen zu reden, hat er diesem Volke übel getan, und du hast dein
Volk durchaus nicht errettet.
6,1
Und Jehova sprach zu Mose: Nun sollst du sehen, was ich dem
Pharao tun werde; denn durch eine starke Hand gezwungen soll er
sie ziehen lassen, und durch eine starke Hand gezwungen soll er
sie aus seinem Lande wegtreiben.
2 Und
Gott redete zu Mose und sprach zu ihm: Ich bin Jehova.
3 Und
ich bin Abraham, Isaak und Jakob erschienen als Gott, der
Allmächtige; aber mit meinem Namen Jehova habe ich mich ihnen
nicht kundgegeben.
4 Und
auch habe ich meinen Bund mit ihnen aufgerichtet, ihnen das Land
Kanaan zu geben, das Land ihrer Fremdlingschaft, in welchem sie
als Fremdlinge geweilt haben.
5 Und
auch habe ich das Wehklagen der Kinder Israel gehört, welche die
Ägypter zum Dienst anhalten, und habe meines Bundes gedacht.
6
Darum sprich zu den Kindern Israel: Ich bin Jehova, und ich
werde euch herausführen unter den Lastarbeiten der Ägypter
hinweg und werde euch erretten aus ihrem Dienste und euch
erlösen mit ausgestrecktem Arm und durch große Gerichte.
7 Und
ich will euch annehmen mir zum Volke und will euer Gott sein;
und ihr sollt erkennen, daß ich Jehova, euer Gott, bin, der euch
herausführt unter den Lastarbeiten der Ägypter hinweg.
8 Und
ich werde euch in das Land bringen, welches dem Abraham, Isaak
und Jakob zu geben ich meine Hand erhoben habe, und werde es
euch zum Besitztum geben, ich, Jehova.
9 Und
Mose redete also zu den Kindern Israel; aber sie hörten nicht
auf Mose vor Ungeduld und vor hartem Dienste.
10 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
11
Gehe hinein, rede zu dem Pharao, dem Könige von Ägypten, daß er
die Kinder Israel aus seinem Lande ziehen lasse.
12 Und
Mose redete vor Jehova und sprach: Siehe, die Kinder Israel
haben nicht auf mich gehört, und wie sollte der Pharao mich
hören, zumal ich unbeschnitten an Lippen bin?
13 Und
Jehova redete zu Mose und zu Aaron und gab ihnen Befehl an die
Kinder Israel und an den Pharao, den König von Ägypten, um die
Kinder Israel aus dem Lande Ägypten hinauszuführen.
14
Dies sind die Häupter ihrer Vaterhäuser: Die Söhne Rubens, des
Erstgeborenen Israels: Hanok und Pallu, Hezron und Karmi; das
sind die Geschlechter Rubens.
15 Und
die Söhne Simeons: Jemuel und Jamin und Ohad und Jakin und
Zochar und Saul, der Sohn der Kanaaniterin; das sind die
Geschlechter Simeons.
16 Und
dies sind die Namen der Söhne Levis nach ihren Geschlechtern:
Gerson und Kehath und Merari; und die Lebensjahre Levis waren
hundertsiebenunddreißig Jahre.
17 Die
Söhne Gersons: Libni und Simei, nach ihren Familien.
18 Und
die Söhne Kehaths: Amram und Jizhar und Hebron und Ussiel; und
die Lebensjahre Kehaths waren hundertdreiunddreißig Jahre.
19 Und
die Söhne Meraris: Machli und Musi; das sind die Familien Levis
nach ihren Geschlechtern.
20 Und
Amram nahm Jokebed, seine Muhme, sich zum Weibe, und sie gebar
ihm Aaron und Mose; und die Lebensjahre Amrams waren
hundertsiebenunddreißig Jahre.
21 Und
die Söhne Jizhars: Korah und Nepheg und Sikri.
22 Und
die Söhne Ussiels: Mischael und Elzaphan und Sithri.
23 Und
Aaron nahm Elischeba, die Tochter Amminadabs, die Schwester
Nachschons, sich zum Weibe; und sie gabar ihm Nadab und Abihu,
Eleasar und Ithamar.
24 Und
die Söhne Korahs: Assir und Elkana und Abiasaph; das sind die
Familien der Korhiter.
25 Und
Eleasar, der Sohn Aarons, nahm eine von den Töchtern Putiels
sich zum Weibe, und sie gebar ihm Pinehas; das sind die Häupter
der Väter der Leviten nach ihren Geschlechtern.
26
Dieser Aaron und dieser Mose sind es, zu denen Jehova gesprochen
hat: Führet die Kinder Israel aus dem Lande Ägypten hinaus, nach
ihren Heeren.
27
Diese sind es, die zu dem Pharao, dem Könige von Ägypten,
redeten, um die Kinder Israel aus Ägypten hinauszuführen: dieser
Mose und dieser Aaron.
28 Und
es geschah an dem Tage, da Jehova zu Mose redete im Lande
Ägypten,
29 da
redete Jehova zu Mose und sprach: Ich bin Jehova; rede zu dem
Pharao, dem Könige von Ägypten alles, was ich zu dir rede.
30 Und
Mose sprach vor Jehova: Siehe, ich bin unbeschnitten an Lippen,
und wie sollte der Pharao auf mich hören?
7,1
Und Jehova sprach zu Mose: Siehe, ich habe dich dem Pharao zum
Gott gesetzt, und dein Bruder Aaron soll dein Prophet sein.
2 Du
sollst alles reden, was ich dir gebieten werde, und dein Bruder
Aaron soll zu dem Pharao reden, daß er die Kinder Israel aus
seinem Lande ziehen lasse.
3 Und
ich will das Herz des Pharao verhärten und meine Zeichen und
meine Wunder mehren im Lande Ägypten.
4 Und
der Pharao wird nicht auf euch hören; und ich werde meine Hand
an Ägypten legen und meine Heere, mein Volk, die Kinder Israel,
aus dem Lande Ägypten herausführen durch große Gerichte.
5 Und
die Ägypter sollen erkennen, daß ich Jehova bin, wenn ich meine
Hand über Ägypten ausstrecke und die Kinder Israel aus ihrer
Mitte herausführe.
6 Und
Mose und Aaron taten es; so wie Jehova ihnen geboten hatte, also
taten sie.
7 Und
Mose war achtzig Jahre alt, und Aaron dreiundachtzig Jahre alt,
als sie zu dem Pharao redeten.
8 Und
Jehova redete zu Mose und zu Aaron und sprach:
9 Wenn
der Pharao zu euch reden und sagen wird: Tut ein Wunder für
euch! so sollst du zu Aaron sagen: Nimm deinen Stab und wirf ihn
hin vor dem Pharao; er soll zur Schlange werden.
10 Und
Mose und Aaron gingen zu dem Pharao hinein und taten also, wie
Jehova geboten hatte; und Aaron warf seinen Stab hin vor dem
Pharao und vor seinen Knechten, und er wurde zur Schlange.
11 Da
berief auch der Pharao die Weisen und die Zauberer; und auch
sie, die Schriftgelehrten Ägyptens, taten also mit ihren
Zauberkünsten
12 und
warfen ein jeder seinen Stab hin, und sie wurden zu Schlangen;
aber Aarons Stab verschlang ihre Stäbe.
13 Und
das Herz des Pharao verhärtete sich, und er hörte nicht auf sie,
so wie Jehova geredet hatte.
14 Und
Jehova sprach zu Mose: Das Herz des Pharao ist verstockt; er
weigert sich, das Volk ziehen zu lassen.
15
Gehe am Morgen zum Pharao siehe, er wird ans Wasser hinausgehen
und tritt ihm entgegen an dem Ufer des Stromes, und nimm den
Stab, der in eine Schlange verwandelt worden, in deine Hand
16 und
sprich zu ihm: Jehova, der Gott der Hebräer, hat mich zu dir
gesandt und gesagt: Laß mein Volk ziehen, daß sie mir dienen in
der Wüste! Aber siehe, du hast bisher nicht gehört.
17 So
spricht Jehova: Daran sollst du erkennen, daß ich Jehova bin:
Siehe, ich will mit dem Stabe, der in meiner Hand ist, auf das
Wasser schlagen, das in dem Strome ist, und es wird in Blut
verwandelt werden.
18 Und
die Fische, die im Strome sind, werden sterben, und der Strom
wird stinken, und die Ägypter wird’s ekeln, Wasser aus dem
Strome zu trinken.
19 Und
Jehova sprach zu Mose: Sprich zu Aaron: Nimm deinen Stab und
strecke deine Hand aus über die Wasser Ägyptens, über seine
Flüsse, über seine Kanäle und über seine Teiche und über alle
seine Wassersammlungen, daß sie zu Blut werden; und es wird Blut
sein im ganzen Lande Ägypten, sowohl in hölzernen als auch in
steinernen Gefäßen.
20 Und
Mose und Aaron taten also, wie Jehova geboten hatte; und er
erhob den Stab und schlug das Wasser, das im Strome war, vor den
Augen des Pharao und vor den Augen seiner Knechte. Da wurde
alles Wasser, das im Strome war, in Blut verwandelt;
21 und
die Fische, die im Strome waren, starben, und der Strom wurde
stinkend, und die Ägypter konnten das Wasser aus dem Strome
nicht trinken; und das Blut war im ganzen Lande Ägypten.
22 Und
die Schriftgelehrten Ägyptens taten ebenso mit ihren
Zauberkünsten; und das Herz des Pharao verhärtete sich, und er
hörte nicht auf sie, so wie Jehova geredet hatte.
23 Und
der Pharao wandte sich und ging in sein Haus und nahm auch dies
nicht zu Herzen.
24 Und
alle Ägypter gruben rings um den Strom nach Wasser zum Trinken,
denn von dem Wasser des Stromes konnten sie nicht trinken.
25 Und
es wurden sieben Tage erfüllt, nachdem Jehova den Strom
geschlagen hatte.
8,1
Und Jehova sprach zu Mose: Gehe zu dem Pharao hinein und sprich
zu ihm: So spricht Jehova: Laß mein Volk ziehen, daß sie mir
dienen!
2 Und
wenn du dich weigerst, es ziehen zu lassen, siehe, so will ich
dein ganzes Gebiet mit Fröschen schlagen.
3 Und
der Strom wird von Fröschen wimmeln, und sie werden
heraufsteigen und in dein Haus kommen und in dein Schlafgemach
und auf dein Bett und in die Häuser deiner Knechte und unter
dein Volk und in deine Öfen und in deine Backtröge.
4 Und
die Frösche werden heraufkommen über dich und über dein Volk und
über alle deine Knechte.
5 Und
Jehova sprach zu Mose: Sprich zu Aaron: Strecke deine Hand mit
deinem Stabe aus über die Flüsse, über die Kanäle und über die
Teiche, und laß die Frösche über das Land Ägypten heraufkommen.
6 Da
streckte Aaron seine Hand aus über die Wasser in Ägypten, und
die Frösche kamen herauf und bedeckten das Land Ägypten.
7 Und
die Schriftgelehrten taten ebenso mit ihren Zauberkünsten und
ließen die Frösche über das Land Ägypten heraufkommen.
8 Und
der Pharao rief Mose und Aaron und sprach: Flehet zu Jehova, daß
er die Frösche von mir und von meinem Volke wegnehme, so will
ich das Volk ziehen lassen, daß sie Jehova opfern.
9 Und
Mose sprach zum Pharao: Bestimme über mich, auf wann ich für
dich und für deine Knechte und für dein Volk flehen soll, die
Frösche von dir und aus deinen Häusern auszurotten; nur im
Strome sollen sie übrigbleiben.
10 Und
er sprach: Auf morgen. Da sprach er: Es sei nach deinem Worte,
auf daß du wissest, daß niemand ist wie Jehova, unser Gott.
11 Und
die Frösche werden von dir weichen und von deinen Häusern und
von deinen Knechten und von deinem Volke; nur im Strome sollen
sie übrigbleiben.
12 Und
Mose und Aaron gingen von dem Pharao hinaus; und Mose schrie zu
Jehova wegen der Frösche, die er über den Pharao gebracht hatte.
13 Und
Jehova tat nach dem Worte Moses, und die Frösche starben weg aus
den Häusern, aus den Gehöften und von den Feldern.
14 Und
sie sammelten sie haufenweise, und das Land stank.
15 Und
als der Pharao sah, daß Erleichterung geworden war, da
verstockte er sein Herz, und er hörte nicht auf sie, so wie
Jehova geredet hatte.
16 Und
Jehova sprach zu Mose: Sprich zu Aaron: Strecke deinen Stab aus
und schlage den Staub der Erde, und er wird zu Stechmücken
werden im ganzen Lande Ägypten.
17 Und
sie taten also; und Aaron streckte seine Hand mit seinem Stabe
aus und schlug den Staub der Erde, und die Stechmücken kamen
über die Menschen und über das Vieh; aller Staub der Erde wurde
zu Stechmücken im ganzen Lande Ägypten.
18 Und
die Schriftgelehrten taten ebenso mit ihren Zauberkünsten, um
die Stechmücken hervorzubringen; aber sie konnten es nicht. Und
die Stechmücken kamen über die Menschen und über das Vieh.
19 Da
sprachen die Schriftgelehrten zum Pharao: Das ist Gottes Finger!
Aber das Herz des Pharao verhärtete sich, und er hörte nicht auf
sie, so wie Jehova geredet hatte.
20 Und
Jehova sprach zu Mose: Mache dich des Morgens früh auf und tritt
vor den Pharao siehe, er wird ans Wasser hinausgehen und sprich
zu ihm: Also spricht Jehova: Laß mein Volk ziehen, daß sie mir
dienen!
21
Denn wenn du mein Volk nicht ziehen lässest, siehe, so werde ich
die Hundsfliegen senden über dich und über deine Knechte und
über dein Volk und in deine Häuser; und die Häuser der Ägypter
werden voll Hundsfliegen sein und auch der Erdboden, auf dem sie
sind.
22 Und
ich werde an selbigem Tage das Land Gosen aussondern, in welchem
mein Volk weilt, daß daselbst keine Hundsfliegen seien, auf daß
du wissest, daß ich, Jehova, in der Mitte des Landes bin.
23 Und
ich werde eine Scheidung setzen zwischen meinem Volke und deinem
Volke; morgen wird dieses Zeichen geschehen.
24 Und
Jehova tat also; und es kamen Hundsfliegen in Menge in das Haus
des Pharao und in die Häuser seiner Knechte; und im ganzen Lande
Ägypten wurde das Land von den Hundsfliegen verderbt.
25 Und
der Pharao rief Mose und Aaron und sprach: Gehet hin und opfert
eurem Gott in dem Lande.
26 Und
Mose sprach: Es geziemt sich nicht, also zu tun; denn wir würden
Jehova, unserem Gott, der Ägypter Greuel opfern; siehe, opferten
wir der Ägypter Greuel vor ihren Augen, würden sie uns nicht
steinigen?
27
Drei Tagereisen weit wollen wir in die Wüste ziehen und Jehova,
unserem Gott, opfern, so wie er zu uns geredet hat.
28 Und
der Pharao sprach: Ich will euch ziehen lassen, daß ihr Jehova,
eurem Gott, in der Wüste opfert; nur entfernet euch nicht so
weit! Flehet für mich!
29 Da
sprach Mose: Siehe, ich gehe von dir hinaus und will zu Jehova
flehen; und morgen werden die Hundsfliegen von dem Pharao
weichen, von seinen Knechten und von seinem Volke; nur handle
der Pharao ferner nicht betrüglich, daß er das Volk nicht ziehen
lasse, um Jehova zu opfern.
30 Und
Mose ging von dem Pharao hinaus und flehte zu Jehova.
31 Und
Jehova tat nach dem Worte Moses, und die Hundsfliegen wichen von
dem Pharao, von seinen Knechten und von seinem Volke; nicht eine
blieb übrig.
32
Aber der Pharao verstockte sein Herz auch dieses Mal und ließ
das Volk nicht ziehen.
9,1
Und Jehova sprach zu Mose: Gehe zu dem Pharao hinein und sprich
zu ihm: So spricht Jehova, der Gott der Hebräer: Laß mein Volk
ziehen, daß sie mir dienen!
2 Denn
wenn du dich weigerst, sie ziehen zu lassen, und du sie noch
festhältst,
3
siehe, so wird die Hand Jehovas über dein Vieh kommen, das auf
dem Felde ist: über die Pferde, über die Esel, über die Kamele,
über die Rinder und über das Kleinvieh, eine sehr schwere Pest.
4 Und
Jehova wird einen Unterschied machen zwischen dem Vieh Israels
und dem Vieh der Ägypter, und von allem, was den Kindern Israel
gehört, wird nichts sterben.
5 Und
Jehova bestimmte eine Zeit und sprach: Morgen wird Jehova dieses
tun im Lande.
6 Und
Jehova tat dieses am anderen Tage, und alles Vieh der Ägypter
starb, aber von dem Vieh der Kinder Israel starb nicht eines.
7 Und
der Pharao sandte hin, und siehe, von dem Vieh Israels war auch
nicht eines gestorben. Aber das Herz des Pharao verstockte sich,
und er ließ das Volk nicht ziehen.
8 Und
Jehova sprach zu Mose und zu Aaron: Nehmet eure Fäuste voll
Ofenruß, und Mose streue ihn gen Himmel vor den Augen des
Pharao;
9 und
er wird zu Staub werden über dem ganzen Lande Ägypten und wird
an Menschen und Vieh zu Geschwüren werden, die in Blattern
ausbrechen, im ganzen Lande Ägypten.
10 Und
sie nahmen den Ofenruß und stellten sich vor den Pharao, und
Mose streute ihn gen Himmel; und er wurde zu Blattergeschwüren,
die an Menschen und Vieh ausbrachen.
11 Und
die Schriftgelehrten vermochten nicht vor Mose zu stehen wegen
der Geschwüre; denn die Geschwüre waren an den Schriftgelehrten
und an allen Ägyptern.
12 Und
Jehova verhärtete das Herz des Pharao, und er hörte nicht auf
sie, so wie Jehova zu Mose geredet hatte.
13 Und
Jehova sprach zu Mose: Mache dich des Morgens früh auf und tritt
vor dem Pharao und sprich zu ihm: So spricht Jehova, der Gott
der Hebräer: Laß mein Volk ziehen, daß sie mir dienen!
14
Denn dieses Mal will ich alle meine Plagen in dein Herz senden
und über deine Knechte und über dein Volk, auf daß du wissest,
daß niemand ist wie ich auf der ganzen Erde.
15
Denn jetzt hätte ich meine Hand ausgestreckt und hätte dich und
dein Volk mit der Pest geschlagen, und du wärest vertilgt worden
von der Erde;
16
aber eben deswegen habe ich dich bestehen lassen, um dir meine
Kraft zu zeigen und damit man meinen Namen verkündige auf der
ganzen Erde.
17
Erhebst du dich noch wider mein Volk, daß du sie nicht ziehen
lässest,
18
siehe, so will ich morgen um diese Zeit einen sehr schweren
Hagel regnen lassen, desgleichen nicht in Ägypten gewesen ist,
von dem Tage seiner Gründung an bis jetzt.
19 Und
nun sende hin, und bringe dein Vieh in Sicherheit und alles, was
du auf dem Felde hast. Alle Menschen und alles Vieh, die auf dem
Felde gefunden und nicht ins Haus aufgenommen werden, auf die
fällt der Hagel herab, und sie werden sterben.
20 Wer
unter den Knechten des Pharao das Wort Jehovas fürchtete, der
flüchtete seine Knechte und sein Vieh in die Häuser.
21 Wer
aber das Wort Jehovas nicht zu Herzen nahm, der ließ seine
Knechte und sein Vieh auf dem Felde.
22 Und
Jehova sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus gen Himmel, daß im
ganzen Lande Ägypten Hagel komme auf die Menschen und auf das
Vieh und auf alles Kraut des Feldes im Lande Ägypten.
23 Und
Mose streckte seinen Stab aus gen Himmel, und Jehova sandte
Donner und Hagel, und Feuer fuhr zur Erde. Und Jehova ließ Hagel
auf das Land Ägypten regnen.
24 Und
es kam Hagel, und Feuer, mitten im Hagel sich ineinander
schlingend, sehr schwer, desgleichen im ganzen Lande Ägypten
nicht gewesen war, seitdem es eine Nation geworden ist.
25 Und
der Hagel schlug im ganzen Lande Ägypten alles, was auf dem
Felde war, vom Menschen bis zum Vieh; und alles Kraut des Feldes
schlug der Hagel, und alle Bäume des Feldes zerbrach er.
26 Nur
im Lande Gosen, wo die Kinder Israel waren, war kein Hagel.
27 Und
der Pharao sandte hin und ließ Mose und Aaron rufen und sprach
zu ihnen: Ich habe dieses Mal gesündigt. Jehova ist der
Gerechte, ich aber und mein Volk sind die Schuldigen.
28
Flehet zu Jehova, und es sei genug des Donners Gottes und des
Hagels; so will ich euch ziehen lassen, und ihr sollt nicht
länger bleiben.
29 Da
sprach Mose zu ihm: Sowie ich zur Stadt hinausgehe, will ich
meine Hände zu Jehova ausbreiten; der Donner wird aufhören, und
der Hagel wird nicht mehr sein, auf daß du wissest, daß die Erde
Jehova gehört.
30 Du
aber und deine Knechte, ich weiß, daß ihr euch noch nicht vor
Jehova Gott fürchten werdet.
31 Und
der Flachs und die Gerste wurden geschlagen; denn die Gerste war
in der Ähre, und der Flachs hatte Knospen.
32
Aber der Weizen und der Spelt wurden nicht geschlagen, weil sie
spätzeitig sind.
33 Und
Mose ging von dem Pharao zur Stadt hinaus und breitete seine
Hände aus zu Jehova; und der Donner und der Hagel hörten auf,
und der Regen ergoß sich nicht mehr auf die Erde.
34 Und
als der Pharao sah, daß der Regen und der Hagel und der Donner
aufgehört hatten, da fuhr er fort zu sündigen und verstockte
sein Herz, er und seine Knechte.
35 Und
das Herz des Pharao verhärtete sich, und er ließ die Kinder
Israel nicht ziehen, so wie Jehova durch Mose geredet hatte.
10,1
Und Jehova sprach zu Mose: Gehe zu dem Pharao hinein, denn ich
habe sein Herz verstockt und das Herz seiner Knechte, um diese
meine Zeichen in seiner Mitte zu tun
2 und
damit du vor den Ohren deiner Kinder und deiner Kindeskinder
erzählest, was ich in Ägypten ausgerichtet, und meine Zeichen,
die ich unter ihnen getan habe; und ihr werdet wissen, daß ich
Jehova bin.
3 Da
gingen Mose und Aaron zu dem Pharao hinein und sprachen zu ihm:
So spricht Jehova, der Gott der Hebräer: Bis wann weigerst du
dich, dich vor mir zu demütigen? Laß mein Volk ziehen, daß sie
mir dienen!
4 Denn
wenn du dich weigerst, mein Volk ziehen zu lassen, siehe, so
will ich morgen Heuschrecken in dein Gebiet bringen;
5 und
sie werden das Angesicht des Landes bedecken, daß man das Land
nicht wird sehen können; und sie werden das Übrige fressen, das
entronnen, das euch übriggeblieben ist von dem Hagel, und werden
alle Bäume fressen, die euch auf dem Felde wachsen;
6 und
sie werden deine Häuser erfüllen und die Häuser aller deiner
Knechte und die Häuser aller Ägypter, wie es deine Väter und die
Väter deiner Väter nicht gesehen haben, seit dem Tage, da sie
auf Erden gewesen sind, bis auf diesen Tag. Und er wandte sich
und ging von dem Pharao hinaus.
7 Und
die Knechte des Pharao sprachen zu ihm: Bis wann soll uns dieser
zum Fallstrick sein? Laß die Leute ziehen, daß sie Jehova, ihrem
Gott, dienen! Erkennst du noch nicht, daß Ägypten zu Grunde
geht?
8 Und
Mose und Aaron wurden wieder zu dem Pharao gebracht, und er
sprach zu ihnen: Ziehet hin, dienet Jehova, eurem Gott! Welche
alle sind es, die ziehen sollen?
9 Da
sprach Mose: Mit unseren Jungen und mit unseren Alten wollen wir
ziehen, mit unseren Söhnen und mit unseren Töchtern, mit unserem
Kleinvieh und mit unseren Rindern wollen wir ziehen; denn wir
haben ein Fest Jehovas.
10 Und
er sprach zu ihnen: Jehova sei so mit euch, wie ich euch und
eure Kinder ziehen lasse! Sehet zu, denn ihr habt Böses vor!
11
Nicht also! Ziehet doch hin, ihr Männer, und dienet Jehova; denn
das ist es, was ihr begehrt habt. Und man trieb sie von dem
Pharao hinaus.
12 Und
Jehova sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus über das Land
Ägypten wegen der Heuschrecken, daß sie über das Land Ägypten
heraufkommen und alles Kraut des Landes fressen, alles was der
Hagel übriggelassen hat.
13 Und
Mose streckte seinen Stab aus über das Land Ägypten, und Jehova
führte einen Ostwind ins Land selbigen ganzen Tag und die ganze
Nacht. Als es Morgen wurde, da trieb der Ostwind die
Heuschrecken herbei.
14 Und
die Heuschrecken kamen herauf über das ganze Land Ägypten und
ließen sich in dem ganzen Gebiet Ägyptens nieder, in gewaltiger
Menge; vor ihnen sind nicht derart Heuschrecken gewesen wie
diese, und nach ihnen werden nicht derart sein.
15 Und
sie bedeckten das Angesicht des ganzen Landes, so daß das Land
verfinstert wurde; und sie fraßen alles Kraut des Landes und
alle Früchte der Bäume, die der Hagel übriggelassen hatte; und
es blieb nichts Grünes übrig an den Bäumen und am Kraut des
Feldes im ganzen Lande Ägypten.
16 Und
der Pharao rief Mose und Aaron eilends und sprach: Ich habe
gesündigt gegen Jehova, euren Gott, und gegen euch!
17 Und
nun vergib doch meine Sünde nur dieses Mal, und flehet zu
Jehova, eurem Gott, daß er nur diesen Tod von mir wegnehme!
18 Da
ging er von dem Pharao hinaus und flehte zu Jehova.
19 Und
Jehova wandte den Wind in einen sehr starken Westwind, der hob
die Heuschrecken auf und warf sie ins Schilfmeer. Es blieb nicht
eine Heuschrecke übrig in dem ganzen Gebiet Ägyptens.
20 Und
Jehova verhärtete das Herz des Pharao, und er ließ die Kinder
Israel nicht ziehen.
21 Und
Jehova sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus gen Himmel, daß
eine Finsternis über das Land Ägypten komme, so daß man die
Finsternis greifen möge.
22 Und
Mose streckte seine Hand aus gen Himmel; da entstand im ganzen
Lande Ägypten eine dichte Finsternis drei Tage lang.
23 Sie
sahen einer den anderen nicht, und keiner stand von seinem
Platze auf drei Tage lang; aber alle Kinder Israel hatten Licht
in ihren Wohnungen.
24 Und
der Pharao rief Mose und sprach: Ziehet hin, dienet Jehova; nur
euer Kleinvieh und eure Rinder sollen zurückbleiben; auch eure
Kinder mögen mit euch ziehen.
25 Und
Mose sprach: Auch Schlachtopfer und Brandopfer mußt du in unsere
Hände geben, daß wir Jehova, unserem Gott opfern.
26 So
muß auch unser Vieh mit uns ziehen, nicht eine Klaue darf
zurückbleiben; denn davon werden wir nehmen, um Jehova, unserem
Gott, zu dienen; wir wissen ja nicht, womit wir Jehova dienen
sollen, bis wir dorthin kommen.
27
Aber Jehova verhärtete das Herz des Pharao, und er wollte sie
nicht ziehen lassen.
28 Und
der Pharao sprach zu ihm: Gehe hinweg von mir; hüte dich, sieh
mein Angesicht nicht wieder! Denn an dem Tage, da du mein
Angesicht siehst, wirst du sterben.
29 Und
Mose sprach: Du hast recht geredet, ich werde dein Angesicht
nicht mehr wiedersehen.
11,1
Und Jehova sprach zu Mose: Noch eine Plage will ich über den
Pharao und über Ägypten bringen; danach wird er euch von hinnen
ziehen lassen. Wenn er euch vollends ziehen lassen wird, so wird
er euch sogar von hier wegtreiben.
2 Rede
doch zu den Ohren des Volkes, daß sie ein jeder von seinem
Nachbarn und eine jede von ihrer Nachbarin silberne Geräte und
goldene Geräte fordern.
3 Und
Jehova gab dem Volke Gnade in den Augen der Ägypter. Auch war
der Mann Mose sehr groß im Lande Ägypten, in den Augen der
Knechte des Pharao und in den Augen des Volkes.
4 Und
Mose sprach: So spricht Jehova: Um Mitternacht will ich ausgehen
mitten durch Ägypten;
5 und
alle Erstgeburt im Lande Ägypten soll sterben, von dem
Erstgeborenen des Pharao, der auf seinem Throne sitzt, bis zum
Erstgeborenen der Magd, die hinter der Mühle ist, und alle
Erstgeburt des Viehes.
6 Und
es wird ein großes Geschrei sein im ganzen Lande Ägypten,
desgleichen nie gewesen ist und desgleichen nicht mehr sein
wird.
7 Aber
gegen alle Kinder Israel wird nicht ein Hund seine Zunge
spitzen, vom Menschen bis zum Vieh; auf daß ihr wisset, daß
Jehova einen Unterschied macht zwischen den Ägyptern und den
Israeliten.
8 Und
alle diese deine Knechte werden zu mir herabkommen und sich vor
mir niederbeugen und sagen: Ziehe aus, du und alles Volk, das
dir folgt! Und danach werde ich ausziehen. Und er ging von dem
Pharao hinaus in glühendem Zorn.
9 Und
Jehova hatte zu Mose gesagt: Der Pharao wird nicht auf euch
hören, auf daß meine Wunder sich mehren im Lande Ägypten.
10 Und
Mose und Aaron haben alle diese Wunder getan vor dem Pharao;
aber Jehova verhärtete das Herz des Pharao, und er ließ die
Kinder Israel nicht aus seinem Lande ziehen.
12,1
Und Jehova redete zu Mose und Aaron im Lande Ägypten und sprach:
2
Dieser Monat soll euch der Anfang der Monate sein, er soll euch
der erste sein von den Monaten des Jahres.
3
Redet zu der ganzen Gemeinde Israel und sprechet: Am Zehnten
dieses Monats, da nehme sich ein jeder ein Lamm für ein
Vaterhaus, ein Lamm für ein Haus.
4 Und
wenn das Haus nicht zahlreich genug ist für ein Lamm, so nehme
er es und sein Nachbar, der nächste an seinem Hause, nach der
Zahl der Seelen; einen jeden sollt ihr nach dem Maße seines
Essens rechnen auf das Lamm.
5 Ein
Lamm ohne Fehl sollt ihr haben, ein männliches, einjährig; von
den Schafen oder von den Ziegen sollt ihr es nehmen.
6 Und
ihr sollt es in Verwahrung haben bis auf den vierzehnten Tag
dieses Monats; und die ganze Versammlung der Gemeinde Israel
soll es schlachten zwischen den zwei Abenden.
7 Und
sie sollen von dem Blute nehmen und es an die beiden Pfosten und
an die Oberschwelle tun, an den Häusern, in welchen sie es
essen.
8 Und
sie sollen in selbiger Nacht das Fleisch essen, gebraten am
Feuer, und ungesäuertes Brot; mit bitteren Kräutern sollen sie
es essen.
9 Ihr
sollt nichts roh davon essen und keineswegs im Wasser gesotten,
sondern am Feuer gebraten: seinen Kopf samt seinen Schenkeln und
samt seinem Eingeweide.
10 Und
ihr sollt nichts davon übriglassen bis an den Morgen; und was
davon bis an den Morgen übrigbleibt, sollt ihr mit Feuer
verbrennen.
11 Und
also sollt ihr es essen: Eure Lenden gegürtet, eure Schuhe an
euren Füßen und euren Stab in eurer Hand; und ihr sollt es essen
in Eile. Es ist das Passah Jehovas.
12 Und
ich werde in dieser Nacht durch das Land Ägypten gehen und alle
Erstgeburt im Lande Ägypten schlagen vom Menschen bis zum Vieh,
und ich werde Gericht üben an allen Göttern Ägyptens, ich,
Jehova.
13 Und
das Blut soll euch zum Zeichen sein an den Häusern, worin ihr
seid; und sehe ich das Blut, so werde ich an euch vorübergehen;
und es wird keine Plage zum Verderben unter euch sein, wenn ich
das Land Ägypten schlage.
14 Und
dieser Tag soll euch zum Gedächtnis sein, und ihr sollt ihn
feiern als Fest dem Jehova; als ewige Satzung bei euren
Geschlechtern sollt ihr ihn feiern.
15
Sieben Tage sollt ihr Ungesäuertes essen; ja, am ersten Tage
sollt ihr den Sauerteig aus euren Häusern wegtun; denn jeder,
der Gesäuertes isset, von dem ersten Tage bis zu dem siebten
Tage, selbige Seele soll ausgerottet werden aus Israel.
16 Und
am ersten Tage soll euch eine heilige Versammlung und am siebten
Tage eine heilige Versammlung sein; keinerlei Arbeit soll an
ihnen getan werden; nur was von jeder Seele gegessen wird, das
allein soll von euch bereitet werden.
17 Und
so beobachtet das Fest der ungesäuerten Brote; denn an diesem
selbigen Tage habe ich eure Heere aus dem Lande Ägypten
herausgeführt. Und ihr sollt diesen Tag beobachten bei euren
Geschlechtern als ewige Satzung.
18 Im
ersten Monat, am vierzehnten Tage des Monats, am Abend, sollt
ihr Ungesäuertes essen bis zu dem einundzwanzigsten Tage des
Monats, am Abend.
19
Sieben Tage soll kein Sauerteig in euren Häusern gefunden
werden; denn jeder, der Gesäuertes isset, selbige Seele soll aus
der Gemeinde Israel ausgerottet werden, er sei Fremdling oder
Eingeborener des Landes.
20
Nichts Gesäuertes sollt ihr essen; in allen euren Wohnungen
sollt ihr Ungesäuertes essen.
21 Und
Mose rief alle Ältesten Israels und sprach zu ihnen: Greifet und
nehmet euch Kleinvieh nach euren Familien und schlachtet das
Passah;
22 und
nehmet einen Büschel Ysop und tauchet ihn in das Blut, das in
dem Becken ist, und streichet von dem Blute, das in dem Becken
ist, an die Oberschwelle und an die beiden Pfosten; ihr aber,
keiner von euch soll zur Türe seines Hauses hinausgehen bis an
den Morgen.
23 Und
Jehova wird hindurchgehen, die Ägypter zu schlagen; und sieht er
das Blut an der Oberschwelle und an den beiden Pfosten, so wird
Jehova an der Tür vorübergehen und wird dem Verderber nicht
erlauben, in eure Häuser zu kommen, um zu schlagen.
24 Und
ihr sollt dieses beobachten als eine Satzung für dich und deine
Kinder ewiglich.
25 Und
es soll geschehen, wenn ihr in das Land kommet, das Jehova euch
geben wird, so wie er geredet hat, so sollt ihr diesen Dienst
beobachten.
26 Und
es soll geschehen, wenn eure Kinder zu euch sagen werden: Was
soll euch dieser Dienst?
27 so
sollt ihr sagen: Es ist ein Passahopfer dem Jehova, der an den
Häusern der Kinder Israel in Ägypten vorüberging, als er die
Ägypter schlug und unsere Häuser rettete. Und das Volk neigte
sich und betete an.
28 Und
die Kinder Israel gingen hin und taten es; so wie Jehova Mose
und Aaron geboten hatte, also taten sie.
29 Und
es geschah um Mitternacht, da schlug Jehova alle Erstgeburt im
Lande Ägypten, von dem Erstgeborenen des Pharao, der auf seinem
Throne saß, bis zum Erstgeborenen des Gefangenen, der im Kerker
war, und alle Erstgeburt des Viehs.
30 Und
der Pharao stand in der Nacht auf, er und alle seine Knechte und
alle Ägypter, und es entstand ein großes Geschrei in Ägypten;
denn es war kein Haus, worin nicht ein Toter war.
31 Und
er rief Mose und Aaron in der Nacht und sprach: Machet euch auf,
ziehet weg aus der Mitte meines Volkes, sowohl ihr als auch die
Kinder Israel, und gehet hin, dienet Jehova, wie ihr geredet
habt;
32
auch euer Kleinvieh und eure Rinder nehmet mit, so wie ihr
geredet habt, und gehet hin und segnet mich auch!
33 Und
die Ägypter drängten das Volk, sie eilends aus dem Lande ziehen
zu lassen; denn sie sagten: Wir alle sind des Todes!
34 Und
das Volk trug seinen Teig, ehe er gesäuert war, ihre
Backschüsseln in ihre Kleider gebunden, auf ihren Schultern.
35 Und
die Kinder Israel taten nach dem Worte Moses und forderten von
den Ägyptern silberne Geräte und goldene Geräte und Kleider.
36 Und
Jehova gab dem Volke Gnade in den Augen der Ägypter, und sie
gaben ihnen das Geforderte; und sie beraubten die Ägypter.
37 Und
die Kinder Israel brachen auf von Raemses nach Sukkoth, bei
sechshunderttausend Mann zu Fuß, die Männer ohne die Kinder.
38 Und
auch viel Mischvolk zog mit ihnen herauf, und Kleinvieh und
Rinder, sehr viel Vieh.
39 Und
sie backten den Teig, den sie aus Ägypten gebracht hatten, zu
ungesäuerten Kuchen; denn er war nicht gesäuert, weil sie aus
Ägypten getrieben worden waren und nicht hatten verziehen
können; und sie hatten auch keine Zehrung für sich bereitet.
40 Und
die Wohnzeit der Kinder Israel, die sie in Ägypten zugebracht
haben, ist vierhundertdreißig Jahre.
41 Und
es geschah am Ende der vierhundertdreißig Jahre, und es geschah
an diesem selbigen Tage, daß alle Heere Jehovas aus dem Lande
Ägypten auszogen.
42
Dies ist eine Nacht, die dem Jehova zu beobachten ist, weil er
sie aus dem Lande Ägypten herausführte; diese selbige Nacht
gehört dem Jehova, sie ist zu beobachten von allen Kindern
Israel bei ihren Geschlechtern.
43 Und
Jehova redete zu Mose und Aaron: Dies ist die Satzung des
Passah: Kein Fremdling soll davon essen;
44
jedes Mannes Knecht aber, ein für Geld Erkaufter, wenn du ihn
beschneidest, dann darf er davon essen.
45 Ein
Beisaß und ein Mietling soll nicht davon essen.
46 In
einem Hause soll es gegessen werden; du sollst nichts von dem
Fleische aus dem Hause hinausbringen, und ihr sollt kein Bein an
ihm zerbrechen.
47 Die
ganze Gemeinde Israel soll es feiern.
48 Und
wenn ein Fremdling bei dir weilt und das Passah dem Jehova
feiern will, so werde alles Männliche bei ihm beschnitten, und
dann komme er herzu, es zu feiern; und er soll sein wie ein
Eingeborener des Landes. Aber kein Unbeschnittener soll davon
essen.
49 Ein
Gesetz soll sein für den Eingeborenen und für den Fremdling, der
in eurer Mitte weilt.
50 Und
alle Kinder Israel taten, wie Jehova Mose und Aaron geboten
hatte; also taten sie.
51 Und
es geschah an diesem selbigen Tage, da führte Jehova die Kinder
Israel aus dem Lande Ägypten heraus nach ihren Heeren.
13,1
Und Jehova redete zu Mose und sprach:
2
Heilige mir alles Erstgeborene, was irgend die Mutter bricht
unter den Kindern Israel, an Menschen und an Vieh; es ist mein.
3 Und
Mose sprach zu dem Volke: Gedenket dieses Tages, an welchem ihr
aus Ägypten gezogen seid, aus dem Hause der Knechtschaft; denn
mit starker Hand hat Jehova euch von hier herausgeführt; und es
soll nichts Gesäuertes gegessen werden.
4
Heute ziehet ihr aus, im Monat Abib.
5 Und
es soll geschehen, wenn Jehova dich bringt in das Land der
Kanaaniter und der Hethiter und der Amoriter und der Hewiter und
der Jebusiter, das er deinen Vätern geschworen hat, dir zu
geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt, so sollst du
diesen Dienst in diesem Monat halten.
6
Sieben Tage sollst du Ungesäuertes essen, und am siebten Tage
ist ein Fest dem Jehova.
7 Die
sieben Tage soll Ungesäuertes gegessen werden; und nicht soll
Gesäuertes bei dir gesehen werden, noch soll Sauerteig bei dir
gesehen werden in allen deinen Grenzen.
8 Und
du sollst deinem Sohne an selbigem Tage kundtun und sprechen: Es
ist um deswillen, was Jehova mir getan hat, als ich aus Ägypten
zog.
9 Und
es sei dir zu einem Zeichen an deiner Hand und zu einem
Denkzeichen zwischen deinen Augen, damit das Gesetz Jehovas in
deinem Munde sei; denn mit starker Hand hat Jehova dich aus
Ägypten herausgeführt.
10 Und
du sollst diese Satzung beobachten zu ihrer bestimmten Zeit, von
Jahr zu Jahr.
11 Und
es soll geschehen, wenn Jehova dich in das Land der Kanaaniter
bringt, wie er dir und deinen Vätern geschworen hat, und es dir
gibt,
12 so
sollst du Jehova alles darbringen, was die Mutter bricht; und
alles zuerst Geworfene vom Vieh, das dir zuteil wird, die
Männlichen gehören Jehova.
13 Und
jedes Erstgeborene des Esels sollst du mit einem Lamme lösen,
und wenn du es nicht lösest, so brich ihm das Genick; und jedes
Erstgeborene des Menschen unter deinen Söhnen sollst du lösen.
14 Und
es soll geschehen, wenn dein Sohn dich künftig fragt und
spricht: Was ist das? so sollst du zu ihm sagen: Mit starker
Hand hat Jehova uns aus Ägypten herausgeführt, aus dem Hause der
Knechtschaft.
15 Und
es geschah, da der Pharao sich hartnäckig weigerte, uns ziehen
zu lassen, tötete Jehova alle Erstgeburt im Lande Ägypten, vom
Erstgeborenen des Menschen bis zum Erstgeborenen des Viehes;
darum opfere ich dem Jehova alles, was die Mutter bricht, die
Männlichen, und jeden Erstgeborenen meiner Söhne löse ich.
16 Und
es sei zu einem Zeichen an deiner Hand und zu Stirnbändern
zwischen deinen Augen; denn mit starker Hand hat Jehova uns aus
Ägypten herausgeführt.
17 Und
es geschah, als der Pharao das Volk ziehen ließ, da führte Gott
sie nicht den Weg durch das Land der Philister, wiewohl er nahe
war; denn Gott sprach: Damit es das Volk nicht gereue, wenn sie
den Streit sehen, und sie nicht nach Ägypten zurückkehren.
18 Und
Gott führte das Volk herum, den Weg der Wüste des Schilfmeeres;
und die Kinder Israel zogen gerüstet aus dem Lande Ägypten
herauf.
19 Und
Mose nahm die Gebeine Josephs mit sich; denn er hatte die Kinder
Israel ausdrücklich schwören lassen und gesagt: Gott wird euch
gewißlich heimsuchen; so führet denn meine Gebeine mit euch von
hier hinauf!
20 Und
sie brachen auf von Sukkoth und lagerten sich in Etham, am Rande
der Wüste.
21 Und
Jehova zog vor ihnen her, des Tages in einer Wolkensäule, um sie
auf dem Wege zu leiten, und des Nachts in einer Feuersäule, um
ihnen zu leuchten, damit sie Tag und Nacht ziehen könnten.
22 Des
Tages wich nicht die Wolkensäule noch des Nachts die Feuersäule
vor dem Volke.
14,1
Und Jehova redete zu Mose und sprach:
2
Sprich zu den Kindern Israel, daß sie umkehren und sich lagern
vor Pi-Hachiroth, zwischen Migdol und dem Meere; vor
Baal-Zephon, ihm gegenüber, sollt ihr euch am Meere lagern.
3 Und
der Pharao wird von den Kindern Israel sagen: Verwirrt irren sie
im Lande umher, die Wüste hat sie umschlossen.
4 Und
ich will das Herz des Pharao verhärten, daß er ihnen nachjage;
und ich will mich verherrlichen an dem Pharao und an seiner
ganzen Heeresmacht, und die Ägypter sollen erkennen, daß ich
Jehova bin. Und sie taten also.
5 Und
es wurde dem König von Ägypten berichtet, daß das Volk entflohen
wäre; da verwandelte sich das Herz des Pharao und seiner Knechte
gegen das Volk, und sie sprachen: Was haben wir da getan, daß
wir Israel aus unserem Dienste haben ziehen lassen!
6 Und
er spannte seinen Wagen an und nahm sein Volk mit sich.
7 Und
er nahm sechshundert auserlesene Wagen und alle Wagen Ägyptens,
und Wagenkämpfer auf jedem derselben.
8 Und
Jehova verhärtete das Herz des Pharao, des Königs von Ägypten,
und er jagte den Kindern Israel nach; und die Kinder Israel
zogen aus mit erhobener Hand.
9 Und
die Ägypter jagten ihnen nach, alle Rosse, Wagen des Pharao und
seine Reiter und seine Heeresmacht, und erreichten sie, als sie
sich am Meere gelagert hatten, bei Pi-Hachiroth, vor
Baal-Zephon.
10 Und
als der Pharao nahte, da hoben die Kinder Israel ihre Augen auf,
und siehe, die Ägypter zogen hinter ihnen her; und die Kinder
Israel fürchteten sich sehr und schrieen zu Jehova.
11 Und
sie sprachen zu Mose: Hast du uns darum, weil in Ägypten keine
Gräber waren, weggeholt, um in der Wüste zu sterben? Warum hast
du uns das getan, daß du uns aus Ägypten herausgeführt hast?
12 Ist
dies nicht das Wort, das wir in Ägypten zu dir geredet haben,
indem wir sprachen: Laß ab von uns, daß wir den Ägyptern dienen?
Denn besser wäre es uns, den Ägyptern zu dienen, als in der
Wüste zu sterben.
13 Und
Mose sprach zu dem Volke: Fürchtet euch nicht! Stehet und sehet
die Rettung Jehovas, die er euch heute schaffen wird; denn die
Ägypter, die ihr heute sehet, die werdet ihr hinfort nicht mehr
sehen ewiglich.
14
Jehova wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein.
15 Und
Jehova sprach zu Mose: Was schreiest du zu mir? Rede zu den
Kindern Israel, daß sie aufbrechen.
16 Und
du, erhebe deinen Stab und strecke deine Hand aus über das Meer
und spalte es, daß die Kinder Israel mitten in das Meer
hineingehen auf dem Trockenen.
17 Und
ich, siehe, ich will das Herz der Ägypter verhärten, und sie
werden hinter ihnen herkommen; und ich will mich verherrlichen
an dem Pharao und an seiner ganzen Heeresmacht, an seinen Wagen
und an seinen Reitern.
18 Und
die Ägypter sollen erkennen, daß ich Jehova bin, wenn ich mich
verherrlicht habe an dem Pharao, an seinen Wagen und an seinen
Reitern.
19 Und
der Engel Gottes, der vor dem Heere Israels herzog, brach auf
und trat hinter sie; und die Wolkensäule brach auf von vorn und
stellte sich hinter sie.
20 Und
sie kam zwischen das Heer der Ägypter und das Heer Israels, und
sie wurde dort Wolke und Finsternis, und erleuchtete hier die
Nacht; und so nahte jenes diesem nicht die ganze Nacht.
21 Und
Mose streckte seine Hand aus über das Meer, und Jehova trieb das
Meer durch einen starken Ostwind hinweg, die ganze Nacht, und
machte das Meer trocken, und die Wasser wurden gespalten.
22 Und
die Kinder Israel gingen mitten in das Meer hinein auf dem
Trockenen, und die Wasser waren ihnen eine Mauer zur Rechten und
zur Linken.
23 Und
die Ägypter jagten ihnen nach und kamen hinter ihnen her, alle
Rosse des Pharao, seine Wagen und seine Reiter, mitten ins Meer.
24 Und
es geschah in der Morgenwache, da schaute Jehova in der
Feuer-und Wolkensäule auf das Heer der Ägypter und verwirrte das
Heer der Ägypter.
25 Und
er stieß die Räder von seinen Wagen und ließ es fahren mit
Beschwerde. Und die Ägypter sprachen: Laßt uns vor Israel
fliehen, denn Jehova streitet für sie wider die Ägypter!
26 Und
Jehova sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus über das Meer, daß
die Wasser über die Ägypter zurückkehren, über ihre Wagen und
über ihre Reiter.
27 Da
streckte Mose seine Hand aus über das Meer, und das Meer kehrte
beim Anbruch des Morgens zu seiner Strömung zurück; und die
Ägypter flohen ihm entgegen; und Jehova stürzte die Ägypter
mitten ins Meer.
28 Und
die Wasser kehrten zurück und bedeckten die Wagen und die Reiter
der ganzen Heeresmacht des Pharao, die hinter ihnen her ins Meer
gekommen waren; es blieb auch nicht einer von ihnen übrig.
29 Und
die Kinder Israel gingen auf dem Trockenen mitten durch das
Meer, und die Wasser waren ihnen eine Mauer zur Rechten und zur
Linken.
30 So
rettete Jehova Israel an selbigem Tage aus der Hand der Ägypter,
und Israel sah die Ägypter tot am Ufer des Meeres.
31 Und
Israel sah die große Macht, die Jehova an den Ägyptern betätigt
hatte; und das Volk fürchtete Jehova, und sie glaubten an Jehova
und an Mose, seinen Knecht.
15,1
Damals sangen Mose und die Kinder Israel dieses Lied dem Jehova
und sprachen also: Singen will ich Jehova, denn hoch erhaben ist
er; das Roß und seinen Reiter hat er ins Meer gestürzt.
2
Meine Stärke und mein Gesang ist Jah, denn er ist mir zur
Rettung geworden; dieser ist mein Gott, und ich will ihn
verherrlichen, meines Vaters Gott, und ich will ihn erheben.
3
Jehova ist ein Kriegsmann, Jehova sein Name.
4 Die
Wagen des Pharao und seine Heeresmacht hat er ins Meer gestürzt,
und die Auserlesenen seiner Wagenkämpfer sind versunken im
Schilfmeer.
5 Die
Fluten bedeckten sie, sie sind hinuntergefahren in die Tiefen
wie ein Stein.
6
Deine Rechte, Jehova, ist herrlich in Macht; deine Rechte,
Jehova, hat zerschmettert den Feind.
7 Und
in der Größe deiner Hoheit hast du niedergerissen, die sich
wider dich erhoben; du ließest deine Zornglut los: sie hat sie
verzehrt wie Stoppeln.
8 Und
durch den Hauch deiner Nase türmten sich die Wasser, es standen
die Strömungen wie ein Damm, es gerannen die Fluten im Herzen
des Meeres.
9 Der
Feind sprach: Ich will nachjagen, einholen, Beute teilen; meine
Gier soll sich sättigen an ihnen; ich will mein Schwert ziehen,
meine Hand soll sie vertilgen.
10 Du
hauchtest mit deinem Odem, das Meer bedeckte sie; sie sanken
unter wie Blei in die gewaltigen Wasser.
11 Wer
ist dir gleich unter den Göttern, Jehova! Wer ist dir gleich,
herrlich in Heiligkeit, furchtbar an Ruhm, Wunder tuend!
12 Du
strecktest deine Rechte aus, die Erde verschlang sie.
13 Du
hast durch deine Güte geleitet das Volk, das du erlöst, hast es
durch deine Stärke geführt zu deiner heiligen Wohnung.
14 Es
hörten’s die Völker, sie bebten; Angst ergriff die Bewohner
Philistäas.
15 Da
wurden bestürzt die Fürsten Edoms; die Starken Moabs, sie
ergriff Beben; es verzagten alle Bewohner Kanaans.
16 Es
überfiel sie Schrecken und Furcht; ob der Größe deines Armes
verstummten sie gleich einem Stein, bis hindurchzog dein Volk,
Jehova, bis hindurchzog das Volk, das du erworben hast.
17 Du
wirst sie bringen und pflanzen auf den Berg deines Erbteils, die
Stätte, die du, Jehova, zu deiner Wohnung gemacht, das
Heiligtum, Herr, das deine Hände bereitet haben.
18
Jehova wird König sein immer und ewiglich!
19
Denn die Rosse des Pharao mit seinen Wagen und mit seinen
Reitern sind ins Meer gekommen, und Jehova hat die Wasser des
Meeres über sie zurückgeführt; und die Kinder Israel gingen auf
dem Trockenen mitten durchs Meer.
20 Und
Mirjam, die Prophetin, Aarons Schwester, nahm das Tamburin in
ihre Hand; und alle Weiber zogen aus, hinter ihr her, mit
Tamburinen und in Reigen.
21 Und
Mirjam antwortete ihnen: Singet Jehova, denn hoch erhaben ist
er; das Roß und seinen Reiter hat er ins Meer gestürzt!
22 Und
Mose ließ Israel vom Schilfmeer aufbrechen, und sie zogen aus in
die Wüste Sur; und sie wanderten drei Tage in der Wüste und
fanden kein Wasser.
23 Und
sie kamen nach Mara; aber sie konnten das Wasser von Mara nicht
trinken, denn es war bitter: darum gab man ihm den Namen Mara.
24 Und
das Volk murrte wider Mose und sprach: Was sollen wir trinken?
25 Und
er schrie zu Jehova, und Jehova wies ihm ein Holz; und er warf
es in das Wasser, und das Wasser wurde süß. Dort stellte er ihm
Satzung und Recht, und dort versuchte er es;
26 und
er sprach: Wenn du fleißig auf die Stimme Jehovas, deines
Gottes, hören wirst, und tun, was recht ist in seinen Augen, und
horchen wirst auf seine Gebote und beobachten alle seine
Satzungen, so werde ich keine der Krankheiten auf dich legen,
die ich auf Ägypten gelegt habe; denn ich bin Jehova, der dich
heilt.
27 Und
sie kamen nach Elim, und daselbst waren zwölf Wasserquellen und
siebzig Palmbäume; und sie lagerten sich daselbst an den
Wassern.
16,1
Und sie brachen auf von Elim, und die ganze Gemeinde der Kinder
Israel kam in die Wüste Sin, die zwischen Elim und Sinai ist, am
fünfzehnten Tage des zweiten Monats nach ihrem Auszuge aus dem
Lande Ägypten.
2 Und
die ganze Gemeinde der Kinder Israel murrte wieder Mose und
wider Aaron in der Wüste.
3 Und
die Kinder Israel sprachen zu ihnen: Wären wir doch im Lande
Ägypten durch die Hand Jehovas gestorben, als wir bei den
Fleischtöpfen saßen, als wir Brot aßen bis zur Sättigung! Denn
ihr habt uns in diese Wüste herausgeführt, um diese ganze
Versammlung Hungers sterben zu lassen.
4 Da
sprach Jehova zu Mose: Siehe, ich werde euch Brot vom Himmel
regnen lassen; und das Volk soll hinausgehen und den täglichen
Bedarf an seinem Tage sammeln, damit ich es versuche, ob es
wandeln wird in meinem Gesetz oder nicht.
5 Und
es soll geschehen, am sechsten Tage, da sollen sie zubereiten,
was sie einbringen, und es wird das Doppelte von dem sein, was
sie tagtäglich sammeln werden.
6 Und
Mose und Aaron sprachen zu allen Kindern Israel: Am Abend, da
werdet ihr erkennen, daß Jehova euch aus dem Lande Ägypten
herausgeführt hat;
7 und
am Morgen, da werdet ihr die Herrlichkeit Jehovas sehen, indem
er euer Murren wider Jehova gehört hat; denn was sind wir, daß
ihr wider uns murret!
8 Und
Mose sprach: Dadurch werdet ihr’s erkennen, daß Jehova euch am
Abend Fleisch zu essen geben wird und am Morgen Brot bis zur
Sättigung, indem Jehova euer Murren gehört hat, womit ihr wider
ihn murret. Denn was sind wir? Nicht wider uns ist euer Murren,
sondern wider Jehova.
9 Und
Mose sprach zu Aaron: Sprich zu der ganzen Gemeinde der Kinder
Israel: Nahet herzu vor Jehova, denn er hat euer Murren gehört.
10 Und
es geschah, als Aaron zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israel
redete, da wandten sie sich gegen die Wüste; und siehe, die
Herrlichkeit Jehovas erschien in der Wolke.
11 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
12 Ich
habe das Murren der Kinder Israel gehört; rede zu ihnen und
sprich: Zwischen den zwei Abenden werdet ihr Fleisch essen, und
am Morgen werdet ihr von Brot satt werden; und ihr werdet
erkennen, daß ich Jehova bin, euer Gott.
13 Und
es geschah am Abend, da kamen Wachteln herauf und bedeckten das
Lager; und am Morgen war eine Tauschicht rings um das Lager.
14 Und
die Tauschicht stieg auf, und siehe, da lag’s auf der Fläche der
Wüste fein, körnig, fein, wie der Reif auf der Erde.
15 Und
die Kinder Israel sahen es und sprachen einer zum anderen: Was
ist das? Denn sie wußten nicht, was es war. Und Mose sprach zu
ihnen: Dies ist das Brot, das Jehova euch zur Nahrung gegeben
hat.
16
Dies ist das Wort, das Jehova geboten hat: Sammelt davon, ein
jeder nach dem Maße seines Essens; einen Ghomer für den Kopf,
nach der Zahl eurer Seelen, sollt ihr nehmen, ein jeder für die,
welche in seinem Zelte sind.
17 Und
die Kinder Israel taten also und sammelten, der viel und der
wenig.
18 Und
sie maßen mit dem Ghomer: da hatte, wer viel gesammelt hatte,
nicht übrig, und wer wenig gesammelt hatte, dem mangelte nicht;
sie hatten gesammelt, ein jeder nach dem Maße seines Essens.
19 Und
Mose sprach zu ihnen: Niemand lasse davon übrig bis an den
Morgen.
20
Aber sie hörten nicht auf Mose, und etliche ließen davon übrig
bis an den Morgen; da wuchsen Würmer darin, und es ward
stinkend. Und Mose wurde zornig über sie.
21 Und
sie sammelten es Morgen für Morgen, ein jeder nach dem Maße
seines Essens; und wenn die Sonne heiß wurde, so zerschmolz es.
22 Und
es geschah am sechsten Tage, da sammelten sie das Doppelte an
Brot, zwei Ghomer für einen; und alle Fürsten der Gemeinde kamen
und berichteten es Mose.
23 Und
er sprach zu ihnen: Dies ist es, was Jehova geredet hat: Morgen
ist Ruhe, ein heiliger Sabbath dem Jehova; was ihr backen wollt,
backet, und was ihr kochen wollt, kochet. Alles aber, was
übrigbleibt, leget euch hin zur Aufbewahrung bis an den Morgen.
24 Und
sie legten es hin bis an den Morgen, so wie Mose geboten hatte;
und es stank nicht, und es war kein Wurm darin.
25 Da
sprach Mose: Esset es heute, denn heute ist Sabbath dem Jehova;
ihr werdet es heute auf dem Felde nicht finden.
26
Sechs Tage sollt ihr es sammeln; aber am siebten Tage ist
Sabbath, an dem wird es nicht sein.
27 Und
es geschah am siebten Tage, daß etliche von dem Volke
hinausgingen, um zu sammeln, und sie fanden nichts.
28 Und
Jehova sprach zu Mose: Bis wann weigert ihr euch, meine Gebote
und meine Gesetze zu beobachten?
29
Sehet, weil Jehova euch den Sabbath gegeben hat, darum gibt er
euch am sechsten Tage Brot für zwei Tage; bleibet ein jeder an
seiner Stelle, niemand gehe am siebten Tage von seinem Orte
heraus.
30 Und
das Volk ruhte am siebten Tage.
31 Und
das Haus Israel gab ihm den Namen Man; und es war wie
Koriandersamen, weiß, und sein Geschmack wie Kuchen mit Honig.
32 Und
Mose sprach: Dies ist das Wort, das Jehova geboten hat: Ein
Ghomer voll davon sei zur Aufbewahrung für eure Geschlechter,
damit sie das Brot sehen, womit ich euch in der Wüste gespeist
habe, als ich euch aus dem Lande Ägypten herausführte.
33 Und
Mose sprach zu Aaron: Nimm einen Krug und tue Man darein, einen
Ghomer voll, und lege es vor Jehova nieder zur Aufbewahrung für
eure Geschlechter.
34 So
wie Jehova Mose geboten hatte, legte Aaron es vor das Zeugnis
nieder, zur Aufbewahrung.
35 Und
die Kinder Israel aßen das Man vierzig Jahre, bis sie in ein
bewohntes Land kamen; sie aßen das Man, bis sie an die Grenze
des Landes Kanaan kamen.
36 Der
Ghomer aber ist ein Zehntel vom Epha.
17,1
Und die ganze Gemeinde der Kinder Israel brach auf aus der Wüste
Sin, nach ihren Zügen, nach dem Befehl Jehovas; und sie lagerten
sich zu Rephidim; und da war kein Wasser zum Trinken für das
Volk.
2 Und
das Volk haderte mit Mose, und sie sprachen: Gebet uns Wasser,
daß wir trinken! Und Mose sprach zu ihnen: Was hadert ihr mit
mir? Was versuchet ihr Jehova?
3 Und
das Volk dürstete daselbst nach Wasser, und das Volk murrte
wider Mose und sprach: Warum doch hast du uns aus Ägypten
heraufgeführt, um mich und meine Kinder und mein Vieh vor Durst
sterben zu lassen?
4 Da
schrie Mose zu Jehova und sprach: Was soll ich mit diesem Volke
tun? Noch ein wenig, und sie steinigen mich.
5 Und
Jehova sprach zu Mose: Gehe hin vor dem Volke, und nimm mit dir
von den Ältesten Israels; und deinen Stab, womit du den Strom
geschlagen hast, nimm in deine Hand und gehe hin.
6
Siehe, ich will daselbst vor dir stehen auf dem Felsen am Horeb;
und du sollst auf den Felsen schlagen, und es wird Wasser aus
demselben herauskommen, daß das Volk trinke. Und Mose tat also
vor den Augen der Ältesten Israels.
7 Und
er gab dem Orte den Namen Massa und Meriba, wegen des Haderns
der Kinder Israel und weil sie Jehova versucht hatten, indem sie
sagten: Ist Jehova in unserer Mitte oder nicht?
8 Und
es kam Amalek und stritt wider Israel in Rephidim.
9 Und
Mose sprach zu Josua: Erwähle uns Männer und ziehe aus, streite
wider Amalek; morgen will ich auf dem Gipfel des Hügels stehen,
mit dem Stabe Gottes in meiner Hand.
10 Und
Josua tat, wie Mose ihm gesagt hatte, um wider Amalek zu
streiten; und Mose, Aaron und Hur stiegen auf den Gipfel des
Hügels.
11 Und
es geschah, wenn Mose seine Hand erhob, so hatte Israel die
Oberhand, und wenn er seine Hand ruhen ließ, so hatte Amalek die
Oberhand.
12 Und
die Hände Moses wurden schwer. Da nahmen sie einen Stein und
legten denselben unter ihn, und er setzte sich darauf; und Aaron
und Hur unterstützten seine Hände, hier einer und dort einer;
und so waren seine Hände fest, bis die Sonne unterging.
13 Und
Josua streckte Amalek und sein Volk nieder mit der Schärfe des
Schwertes.
14 Und
Jehova sprach zu Mose: Schreibe dieses zum Gedächtnis in ein
Buch, und lege in die Ohren Josuas, daß ich das Gedächtnis
Amaleks gänzlich unter dem Himmel austilgen werde.
15 Und
Mose baute einen Altar und gab ihm den Namen: Jehova, mein
Panier!
16 Und
er sprach: Denn die Hand ist am Throne Jahs: Krieg hat Jehova
wider Amalek von Geschlecht zu Geschlecht!
18,1
Und Jethro, der Heilige (e-r) von Midian, der Schwiegervater
Moses, hörte alles, was Gott an Mose und an Israel, seinem
Volke, getan, daß Jehova Israel aus Ägypten herausgeführt hatte.
2 Und
Jethro, der Schwiegervater Moses, nahm Zippora, das Weib Moses,
nach ihrer Heimsendung,
3 und
ihre zwei Söhne, von denen der Name des einen Gersom war, denn
er sprach: Ein Fremdling bin ich geworden in fremdem Lande,
4 und
der Name des anderen Elieser: denn der Gott meines Vaters ist
meine Hilfe gewesen und hat mich errettet vom Schwerte des
Pharao;
5 und
Jethro, der Schwiegervater Moses, und seine Söhne und sein Weib
kamen zu Mose in die Wüste, wo er gelagert war am Berge Gottes.
6 Und
er ließ Mose sagen: Ich, dein Schwiegervater Jethro, bin zu dir
gekommen, und dein Weib und ihre beiden Söhne mit ihr.
7 Da
ging Mose hinaus, seinem Schwiegervater entgegen, und beugte
sich nieder und küßte ihn; und sie fragten einer den anderen
nach ihrem Wohlergehen und gingen ins Zelt.
8 Und
Mose erzählte seinem Schwiegervater alles, was Jehova an dem
Pharao und an den Ägyptern getan hatte um Israels willen, all
die Mühsal, die sie auf dem Wege getroffen, und daß Jehova sie
errettet habe.
9 Und
Jethro freute sich über all das Gute, das Jehova an Israel
getan, daß er es errettet hatte aus der Hand der Ägypter.
10 Und
Jethro sprach: Gepriesen sei Jehova, der euch errettet hat aus
der Hand der Ägypter und aus der Hand des Pharao, der das Volk
errettet hat unter der Hand der Ägypter hinweg!
11 Nun
weiß ich, daß Jehova größer ist als alle Götter; denn in der
Sache, worin sie in Übermut handelten, war er über ihnen.
12 Und
Jethro, der Schwiegervater Moses, nahm ein Brandopfer und
Schlachtopfer für Gott; und Aaron und alle Ältesten Israels
kamen, um mit dem Schwiegervater Moses zu essen vor dem
Angesicht Gottes.
13 Und
es geschah am anderen Tage, da setzte sich Mose, um das Volk zu
richten; und das Volk stand bei Mose vom Morgen bis zum Abend.
14 Und
der Schwiegervater Moses sah alles, was er mit dem Volke tat,
und er sprach: Was ist das, das du mit dem Volke tust? Warum
sitzest du allein, und alles Volk steht bei dir vom Morgen bis
zum Abend?
15 Und
Mose sprach zu seinem Schwiegervater: Weil das Volk zu mir
kommt, um Gott zu befragen.
16
Wenn sie eine Sache haben, so kommt es zu mir, und ich richte
zwischen dem einen und dem anderen und tue ihnen die Satzungen
Gottes und seine Gesetze kund.
17 Da
sprach der Schwiegervater Moses zu ihm: Die Sache ist nicht gut,
die du tust;
18 du
wirst ganz erschlaffen, sowohl du, als auch dieses Volk, das bei
dir ist; denn die Sache ist zu schwer für dich, du kannst sie
nicht allein ausrichten.
19
Höre nun auf meine Stimme, ich will dir raten, und Gott wird mit
dir sein: Sei du für das Volk vor Gott, und bringe du die Sachen
zu Gott;
20 und
erläutere ihnen die Satzungen und die Gesetze, und tue ihnen
kund den Weg, auf dem sie wandeln, und das Werk, das sie tun
sollen.
21 Du
aber ersieh dir aus dem ganzen Volke tüchtige, gottesfürchtige
Männer, Männer der Wahrheit, die den ungerechten Gewinn hassen,
und setze sie über sie: Oberste über tausend, Oberste über
hundert, Oberste über fünfzig und Oberste über zehn,
22 daß
sie das Volk richten zu aller Zeit; und es geschehe, daß sie
jede große Sache vor dich bringen und daß sie jede kleine Sache
selbst richten; so erleichtere es dir, und sie mögen mit dir
tragen.
23
Wenn du dieses tust und Gott es dir gebietet, so wirst du
bestehen können, und auch dieses ganze Volk wird in Frieden an
seinen Ort kommen.
24 Und
Mose hörte auf die Stimme seines Schwiegervaters und tat alles,
was er gesagt hatte.
25 Und
Mose wählte tüchtige Männer aus ganz Israel und setzte sie zu
Häuptern über das Volk: Oberste über tausend, Oberste über
hundert, Oberste über fünfzig und Oberste über zehn.
26 Und
sie richteten das Volk zu aller Zeit: die schwierige Sache
brachten sie vor Mose, und jede kleine Sache richteten sie
selbst.
27 Und
Mose ließ seinen Schwiegervater ziehen, und er zog hin in sein
Land.
19,1
Im dritten Monat nach dem Auszuge der Kinder Israel aus dem
Lande Ägypten, an diesem selbigen Tage kamen sie in die Wüste
Sinai:
2 Sie
brachen auf von Rephidim und kamen in die Wüste Sinai und
lagerten sich in der Wüste; und Israel lagerte sich daselbst dem
Berge gegenüber.
3 Und
Mose stieg hinauf zu Gott; und Jehova rief ihm vom Berge zu und
sprach: So sollst du zum Hause Jakob sprechen und den Kindern
Israel kundtun:
4 Ihr
habt gesehen, was ich an den Ägyptern getan habe, wie ich euch
getragen auf Adlers Flügeln und euch zu mir gebracht habe.
5 Und
nun, wenn ihr fleißig auf meine Stimme hören und meinen Bund
halten werdet, so sollt ihr mein Eigentum sein aus allen
Völkern; denn die ganze Erde ist mein;
6 und
ihr sollt mir ein Königreich von Heilige (e-r)n und eine heilige
Nation sein. Das sind die Worte, die du zu den Kindern Israel
reden sollst.
7 Und
Mose kam und rief die Ältesten des Volkes und legte ihnen alle
diese Worte vor, die Jehova ihm geboten hatte.
8 Da
antwortete das ganze Volk insgesamt und sprach: Alles, was
Jehova geredet hat, wollen wir tun! Und Mose brachte die Worte
des Volkes zu Jehova zurück.
9 Und
Jehova sprach zu Mose: Siehe, ich werde zu dir kommen im Dunkel
des Gewölks, damit das Volk höre, wenn ich mit dir rede, und dir
auch glaube ewiglich. Und Mose tat Jehova die Worte des Volkes
kund.
10 Und
Jehova sprach zu Mose: Gehe zum Volke und heilige sie heute und
morgen, und daß sie ihre Kleider waschen;
11 Und
sie seien bereit auf den dritten Tag; denn am dritten Tage wird
Jehova vor den Augen des ganzen Volkes auf den Berg Sinai
herabsteigen.
12 Und
mache eine Grenze um das Volk ringsum und sprich: Hütet euch,
auf den Berg zu steigen und sein Äußerstes anzurühren; alles,
was den Berg anrührt, soll gewißlich getötet werden-
13
keine Hand soll ihn anrühren, denn es soll gewißlich gesteinigt
oder erschossen werden; ob Vieh oder Mensch, es darf nicht
leben. Wenn das Lärmhorn anhaltend ertönt, sollen sie gegen den
Berg hinansteigen.
14 Und
Mose stieg vom Berge zu dem Volke hinab; und er heiligte das
Volk, und sie wuschen ihre Kleider.
15 Und
er sprach zu dem Volke: Seid bereit auf den dritten Tag; nahet
nicht zum Weibe.
16 Und
es geschah am dritten Tage, als es Morgen war, da waren Donner
und Blitze und eine schwere Wolke auf dem Berge und ein sehr
starker Posaunenschall; und das ganze Volk zitterte, das im
Lager war.
17 Und
Mose führte das Volk aus dem Lager hinaus, Gott entgegen; und
sie stellten sich auf am Fuße des Berges.
18 Und
der ganze Berg Sinai rauchte, darum, daß Jehova auf ihn
herabstieg im Feuer; und sein Rauch stieg auf, wie der Rauch
eines Schmelzofens, und der ganze Berg bebte sehr.
19 Und
der Posaunenschall wurde fort und fort stärker; Mose redete, und
Gott antwortete ihm mit einer Stimme.
20 Und
Jehova stieg auf den Berg Sinai herab, auf den Gipfel des
Berges; und Jehova rief Mose auf den Gipfel des Berges, und Mose
stieg hinauf.
21 Und
Jehova sprach zu Mose: Steige hinab, warne das Volk, daß sie
nicht zu Jehova durchbrechen, um zu schauen, und viele von ihnen
fallen.
22 Und
auch die Heilige (e-r), die zu Jehova nahen, sollen sich
heiligen, daß Jehova nicht in sie einbreche.
23 Und
Mose sprach zu Jehova: Das Volk wird den Berg Sinai nicht
ersteigen können; denn du hast uns ja gewarnt und gesagt: Mache
eine Grenze um den Berg und heilige ihn.
24 Und
Jehova sprach zu ihm: Gehe, steige hinab, und du sollst
heraufkommen, du und Aaron mit dir; aber die Heilige (e-r) und
das Volk sollen nicht durchbrechen, um zu Jehova
hinaufzusteigen, daß er nicht in sie einbreche.
25 Da
stieg Mose zu dem Volke hinab und sagte es ihnen.
20,1
Und Gott redete alle diese Worte und sprach:
2 Ich
bin Jehova, dein Gott, der ich dich herausgeführt habe aus dem
Lande Ägypten, aus dem Hause der Knechtschaft.
3 Du
sollst keine anderen Götter haben neben mir.
4 Du
sollst dir kein geschnitztes Bild machen, noch irgend ein
Gleichnis dessen, was oben im Himmel und was unten auf der Erde
und was in den Wassern unter der Erde ist.
5 Du
sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen und ihnen nicht dienen;
denn ich, Jehova, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die
Ungerechtigkeit der Väter heimsucht an den Kindern, am dritten
und am vierten Gliede derer, die mich hassen;
6 und
der Güte erweist, auf Tausende hin, an denen, die mich lieben
und meine Gebote beobachten.
7 Du
sollst den Namen Jehovas, deines Gottes, nicht zu Eitlem
aussprechen; denn Jehova wird den nicht für schuldlos halten,
der seinen Namen zu Eitlem ausspricht.
8
Gedenke des Sabbathtages, ihn zu heiligen.
9
Sechs Tage sollst du arbeiten und all dein Werk tun;
10
aber der siebte Tag ist Sabbath dem Jehova, deinem Gott: du
sollst keinerlei Werk tun, du und dein Sohn und deine Tochter,
dein Knecht und deine Magd, und dein Vieh, und dein Fremdling,
der in deinen Toren ist.
11
Denn in sechs Tagen hat Jehova den Himmel und die Erde gemacht,
das Meer und alles, was in ihnen ist, und er ruhte am siebten
Tage; darum segnete Jehova den Sabbathtag und heiligte ihn.
12
Ehre deinen Vater und deine Mutter, auf daß deine Tage
verlängert werden in dem Lande, das Jehova, dein Gott, dir gibt.
13 Du
sollst nicht töten.
14 Du
sollst nicht ehebrechen.
15 Du
sollst nicht stehlen.
16 Du
sollst kein falsches Zeugnis ablegen wider deinen Nächsten.
17 Du
sollst nicht begehren deines Nächsten Haus; du sollst nicht
begehren deines Nächsten Weib, noch seinen Knecht, noch seine
Magd, noch sein Rind, noch seinen Esel, noch alles, was dein
Nächster hat.
18 Und
das ganze Volk gewahrte die Donner und die Flammen und den
Posaunenschall und den rauchenden Berg. Und als das Volk es
gewahrte, zitterten sie und standen von ferne;
19 und
sie sprachen zu Mose: Rede du mit uns, und wir wollen hören;
aber Gott möge nicht mit uns reden, daß wir nicht sterben!
20 Da
sprach Mose zu dem Volke: Fürchtet euch nicht; denn um euch zu
versuchen, ist Gott gekommen, und damit seine Furcht vor eurem
Angesicht sei, daß ihr nicht sündiget.
21 Und
das Volk stand von ferne; und Mose nahte sich zum Dunkel, wo
Gott war.
22 Und
Jehova sprach zu Mose: Also sollst du zu den Kindern Israel
sprechen: Ihr habt gesehen, daß ich vom Himmel her mit euch
geredet habe.
23 Ihr
sollt nichts neben mir machen, Götter von Silber und Götter von
Gold sollt ihr euch nicht machen.
24
Einen Altar von Erde sollst du mir machen und darauf opfern
deine Brandopfer und deine Friedensopfer, dein Kleinvieh und
deine Rinder; an jedem Orte, wo ich meines Namens werde gedenken
lassen, werde ich zu dir kommen und dich segnen.
25 Und
wenn du mir einen Altar von Steinen machst, so sollst du ihn
nicht von behauenen Steinen bauen; denn hast du deinen Meißel
darüber geschwungen, so hast du ihn entweiht.
26 Und
du sollst nicht auf Stufen zu meinem Altar hinaufsteigen, damit
nicht deine Blöße an ihm aufgedeckt werde.
21,1
Und dies sind die Rechte, die du ihnen vorlegen sollst:
2 So
du einen hebräischen Knecht kaufst, soll er sechs Jahre dienen,
und im siebten soll er frei ausgehen, umsonst.
3 Wenn
er allein gekommen ist, soll er allein ausgehen; wenn er eines
Weibes Mann war, soll sein Weib mit ihm ausgehen.
4 Wenn
sein Herr ihm ein Weib gegeben und sie ihm Söhne oder Töchter
geboren hat, so sollen das Weib und ihre Kinder ihrem Herrn
gehören, und er soll allein ausgehen.
5 Wenn
aber der Knecht etwa sagt: Ich liebe meinen Herrn, mein Weib und
meine Kinder, ich will nicht frei ausgehen,
6 so
soll sein Herr ihn vor die Richter bringen und ihn an die Tür
oder an den Pfosten stellen, und sein Herr soll ihm das Ohr mit
einer Pfrieme durchbohren; und er soll ihm dienen auf ewig.
7 Und
so jemand seine Tochter zur Magd verkauft, soll sie nicht
ausgehen, wie die Knechte ausgehen.
8 Wenn
sie in den Augen ihres Herrn mißfällig ist, die er für sich
bestimmt hatte, so lasse er sie loskaufen: er soll nicht Macht
haben, sie an ein fremdes Volk zu verkaufen, weil er treulos an
ihr gehandelt hat.
9 Und
wenn er sie seinem Sohne bestimmt, so soll er ihr tun nach dem
Rechte der Töchter.
10
Wenn er sich eine andere nimmt, so soll er ihre Nahrung, ihre
Kleidung und ihre Beiwohnung nicht vermindern.
11 Und
wenn er ihr diese drei Dinge nicht tut, so soll sie umsonst
ausgehen, ohne Geld.
12 Wer
einen Menschen schlägt, daß er stirbt, soll gewißlich getötet
werden;
13 hat
er ihm aber nicht nachgestellt, und Gott hat es seiner Hand
begegnen lassen, so werde ich dir einen Ort bestimmen, wohin er
fliehen soll.
14 Und
so jemand wider seinen Nächsten vermessen handelt, daß er ihn
umbringt mit Hinterlist, von meinem Altar sollst du ihn
wegnehmen, daß er sterbe.
15 Und
wer seinen Vater oder seine Mutter schlägt, soll gewißlich
getötet werden.
16 Und
wer einen Menschen stiehlt und ihn verkauft, oder er wird in
seiner Hand gefunden, der soll gewißlich getötet werden.
17 Und
wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht, soll gewißlich
getötet werden.
18 Und
wenn Männer hadern, und einer schlägt den anderen mit einem
Steine oder mit der Faust, und er stirbt nicht, sondern wird
bettlägerig:
19
wenn er aufsteht und draußen an seinem Stabe wandelt, so soll
der Schläger schuldlos sein; nur soll er sein Versäumnis
erstatten und ihn völlig heilen lassen.
20 Und
so jemand seinen Knecht oder seine Magd mit dem Stocke schlägt,
daß er unter seiner Hand stirbt, so soll er gewißlich gerächt
werden:
21 nur
wenn er einen Tag oder zwei Tage leben bleibt, soll er nicht
gerächt werden, denn er ist sein Geld.
22 Und
wenn Männer sich streiten und stoßen ein schwangeres Weib, daß
ihr die Frucht abgeht, und es geschieht kein Schaden, so soll er
gewißlich an Geld gestraft werden, jenachdem der Mann des Weibes
ihm auferlegen wird, und er soll es geben durch die Richter.
23
Wenn aber Schaden geschieht, so sollst du geben Leben um Leben,
24
Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß,
25
Brandmal um Brandmal, Wunde um Wunde, Strieme um Strieme.
26 Und
so jemand in das Auge seines Knechtes oder in das Auge seiner
Magd schlägt und verdirbt es, so soll er ihn frei entlassen um
sein Auge.
27 Und
wenn er den Zahn seines Knechtes oder den Zahn seiner Magd
ausschlägt, so soll er ihn frei entlassen um seinen Zahn.
28 Und
wenn ein Ochse einen Mann oder ein Weib stößt, daß sie sterben,
so soll der Ochse gewißlich gesteinigt, und sein Fleisch soll
nicht gegessen werden; aber der Besitzer des Ochsen soll
schuldlos sein.
29
Wenn aber der Ochse vordem stößig war, und sein Besitzer ist
gewarnt worden, und er hat ihn nicht verwahrt, und er tötet
einen Mann oder ein Weib, so soll der Ochse gesteinigt, und auch
sein Besitzer soll getötet werden.
30
Wenn ihm eine Sühne auferlegt wird, so soll er das Lösegeld
seines Lebens geben nach allem, was ihm auferlegt wird.
31 Mag
er einen Sohn stoßen oder eine Tochter stoßen, so soll ihm nach
diesem Rechte getan werden.
32
Wenn der Ochse einen Knecht stößt oder eine Magd, so soll sein
Besitzer ihrem Herrn dreißig Silbersekel geben, und der Ochse
soll gesteinigt werden.
33 Und
wenn jemand eine Grube öffnet, oder wenn jemand eine Grube gräbt
und sie nicht zudeckt, und es fällt ein Ochse oder ein Esel
hinein,
34 so
soll es der Besitzer der Grube erstatten: Geld soll er dem
Besitzer desselben zahlen, und das tote Tier soll ihm gehören.
35 Und
wenn jemandes Ochse den Ochsen seines Nächsten stößt, daß er
stirbt, so sollen sie den lebenden Ochsen verkaufen und den
Erlös teilen, und auch den toten sollen sie teilen.
36 Ist
es aber bekannt gewesen, daß der Ochse vordem stößig war, und
sein Besitzer hat ihn nicht verwahrt, so soll er gewißlich
Ochsen für Ochsen erstatten, und der tote soll ihm gehören.
22,1
Wenn jemand einen Ochsen stiehlt oder ein Stück Kleinvieh, und
schlachtet es oder verkauft es, so soll er fünf Ochsen erstatten
für den Ochsen und vier Stück Kleinvieh für das Stück.
2 Wenn
der Dieb beim Einbruch betroffen wird, und er wird geschlagen,
daß er stirbt, so ist es ihm keine Blutschuld;
3 wenn
die Sonne über ihm aufgegangen ist, so ist es ihm eine
Blutschuld. Er soll gewißlich erstatten; wenn er nichts hat,
soll er für seinen Diebstahl verkauft werden.
4 Wenn
das Gestohlene lebend in seiner Hand gefunden wird, es sei ein
Ochse oder ein Esel oder ein Stück Kleinvieh, soll er das
Doppelte erstatten.
5 So
jemand ein Feld oder einen Weingarten abweiden läßt und er sein
Vieh hintreibt, und es weidet auf dem Felde eines anderen, so
soll er es vom Besten seines Feldes und vom Besten seines
Weingartens erstatten.
6 Wenn
ein Feuer ausbricht und Dornen erreicht, und es wird ein
Garbenhaufen verzehrt, oder das stehende Getreide oder das Feld,
so soll der gewißlich erstatten, der den Brand angezündet hat.
7 So
jemand seinem Nächsten Geld oder Geräte in Verwahrung gibt, und
es wird aus dem Hause dieses Mannes gestohlen, wenn der Dieb
gefunden wird, so soll er das Doppelte erstatten;
8 wenn
der Dieb nicht gefunden wird, so soll der Besitzer des Hauses
vor die Richter treten, ob er nicht seine Hand nach der Habe
seines Nächsten ausgestreckt hat.
9 Bei
jedem Falle von Veruntreuung betreffs eines Ochsen, eines Esels,
eines Stückes Kleinvieh, eines Kleides, betreffs alles
Verlorenen, wovon man sagt: “das ist es”, soll beider Sache vor
die Richter kommen; wen die Richter schuldig sprechen, der soll
seinem Nächsten das Doppelte erstatten.
10 So
jemand seinem Nächsten einen Esel oder einen Ochsen oder ein
Stück Kleinvieh oder irgend ein Vieh in Verwahrung gibt, und es
stirbt oder wird beschädigt oder weggeführt, und niemand sieht
es,
11 so
soll der Eid Jehovas zwischen ihnen beiden sein, ob er nicht
seine Hand nach der Habe seines Nächsten ausgestreckt hat; und
sein Besitzer soll es annehmen, und jener soll nichts erstatten.
12 Und
wenn es ihm wirklich gestohlen worden ist, so soll er es seinem
Besitzer erstatten.
13
Wenn es aber zerrissen worden ist, so soll er es als Zeugnis
bringen; er soll das Zerrissene nicht erstatten.
14 Und
wenn jemand von seinem Nächsten ein Stück Vieh entlehnt, und es
wird beschädigt oder stirbt, war sein Besitzer nicht dabei, so
soll er es gewißlich erstatten;
15
wenn sein Besitzer dabei war, soll er es nicht erstatten. Wenn
es gemietet war, so ist es für seine Miete gekommen.
16 Und
so jemand eine Jungfrau betört, die nicht verlobt ist, und liegt
bei ihr, so soll er sie gewißlich durch eine Heiratsgabe sich
zum Weibe erkaufen.
17
Wenn ihr Vater sich durchaus weigert, sie ihm zu geben, so soll
er Geld darwägen nach der Heiratsgabe der Jungfrauen.
18
Eine Zauberin sollst du nicht leben lassen.
19
Jeder, der bei einem Vieh liegt, soll gewißlich getötet werden.
20 Wer
den Göttern opfert außer Jehova allein, soll verbannt werden.
21 Und
den Fremdling sollst du nicht bedrängen und ihn nicht bedrücken,
denn Fremdlinge seid ihr im Lande Ägypten gewesen.
22
Keine Witwe und Waise sollt ihr bedrücken.
23
Wenn du sie irgend bedrückst, so werde ich, wenn sie irgendwie
zu mir schreit, ihr Geschrei gewißlich erhören;
24 und
mein Zorn wird entbrennen, und ich werde euch mit dem Schwerte
töten, und eure Weiber sollen Witwen und eure Kinder Waisen
werden.
25
Wenn du meinem Volke, dem Armen bei dir, Geld leihst, so sollst
du ihm nicht sein wie ein Gläubiger; ihr sollt ihm keinen Zins
auferlegen.
26
Wenn du irgend deines Nächsten Mantel zum Pfande nimmst, so
sollst du ihm denselben zurückgeben, ehe die Sonne untergeht;
27
denn es ist seine einzige Decke, sein Kleid für seine Haut;
worin soll er liegen? Und es wird geschehen, wenn er zu mir
schreit, so werde ich ihn erhören, denn ich bin gnädig.
28 Die
Richter sollst du nicht lästern, und einem Fürsten deines Volkes
sollst du nicht fluchen.
29 Mit
der Fülle deines Getreides und dem Ausfluß deiner Kelter sollst
du nicht zögern. Den erstgeborenen deiner Söhne sollst du mir
geben.
30
Desgleichen sollst du mit deinem Ochsen tun und mit deinem
Kleinvieh; sieben Tage soll es bei seiner Mutter sein, am achten
Tage sollst du es mir geben.
31 Und
heilige Männer sollt ihr mir sein, und Fleisch, das auf dem
Felde zerrissen worden ist, sollt ihr nicht essen; ihr sollt es
den Hunden vorwerfen.
23,1
Du sollst kein falsches Gerücht aufnehmen; du sollst deine Hand
nicht dem Gesetzlosen reichen, um ein ungerechter Zeuge zu sein.
2 Du
sollst der Menge nicht folgen zum Übeltun; und du sollst bei
einem Rechtsstreit nicht antworten, indem du dich der Menge nach
neigest, das Recht zu beugen.
3 Und
den Armen sollst du in seinem Rechtsstreit nicht begünstigen.
4 Wenn
du den Ochsen deines Feindes oder seinen Esel umherirrend
antriffst, sollst du ihn demselben jedenfalls zurückbringen.
5 Wenn
du den Esel deines Hassers unter seiner Last liegen siehst, so
hüte dich, ihn demselben zu überlassen; du sollst ihn jedenfalls
mit ihm losmachen.
6 Du
sollst das Recht deines Armen nicht beugen in seinem
Rechtsstreit.
7 Von
der Sache der Lüge sollst du dich fernhalten; und den
Unschuldigen und Gerechten sollst du nicht töten, denn ich werde
den Gesetzlosen nicht rechtfertigen.
8 Und
kein Geschenk sollst du nehmen; denn das Geschenk blendet die
Sehenden und verkehrt die Worte der Gerechten.
9 Und
den Fremdling sollst du nicht bedrücken; ihr selbst wisset ja,
wie es dem Fremdling zu Mute ist, denn Fremdlinge seid ihr im
Lande Ägypten gewesen.
10 Und
sechs Jahre sollst du dein Land besäen und seinen Ertrag
einsammeln;
11
aber im siebten sollst du es ruhen und liegen lassen, daß die
Armen deines Volkes davon essen; und was sie übriglassen, soll
das Getier des Feldes fressen. Desgleichen sollst du mit deinem
Weinberge tun und mit deinem Olivenbaum.
12
Sechs Tage sollst du deine Arbeiten tun; aber am siebten Tage
sollst du ruhen, damit dein Ochse und dein Esel raste und der
Sohn deiner Magd und der Fremdling sich erhole.
13 Und
auf alles, was ich euch gesagt habe, sollt ihr acht haben; und
den Namen anderer Götter sollt ihr nicht erwähnen, er soll in
deinem Munde nicht gehört werden.
14
Dreimal im Jahre sollst du mir ein Fest feiern.
15 Das
Fest der ungesäuerten Brote sollst du beobachten: sieben Tage
sollst du Ungesäuertes essen, so wie ich dir geboten habe, zur
bestimmten Zeit im Monat Abib, denn in demselben bist du aus
Ägypten gezogen; und man soll nicht leer vor meinem Angesicht
erscheinen;
16 und
das Fest der Ernte, der Erstlinge deiner Arbeit, dessen, was du
auf dem Felde säen wirst; und das Fest der Einsammlung im
Ausgang des Jahres, wenn du deine Arbeit vom Felde einsammelst.
17
Dreimal im Jahre sollen alle deine Männlichen vor dem Angesicht
des Herrn Jehova erscheinen.
18 Du
sollst nicht das Blut meines Schlachtopfers zu Gesäuertem
opfern; und nicht soll das Fett meines Festes über Nacht bleiben
bis an den Morgen.
19 Das
erste der Erstlinge deines Landes sollst du in das Haus Jehovas,
deines Gottes, bringen. Du sollst ein Böcklein nicht kochen in
der Milch seiner Mutter.
20
Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, um dich auf dem Wege
zu bewahren und dich an den Ort zu bringen, den ich bereitet
habe.
21
Hüte dich vor ihm und höre auf seine Stimme und reize ihn nicht;
denn er wird eure Übertretung nicht vergeben, denn mein Name ist
in ihm.
22
Doch wenn du fleißig auf seine Stimme hörst und alles tust, was
ich sagen werde, so werde ich deine Feinde befeinden und deine
Dränger bedrängen.
23
Denn mein Engel wird vor dir hergehen und wird dich bringen zu
den Amoritern und den Hethitern und den Perisitern und den
Kanaanitern, den Hewitern und den Jebusitern; und ich werde sie
vertilgen.
24 Du
sollst dich vor ihren Göttern nicht niederbeugen und ihnen nicht
dienen, und du sollst nicht tun nach ihren Taten; sondern du
sollst sie ganz und gar niederreißen und ihre Bildsäulen
gänzlich zerbrechen.
25 Und
ihr sollt Jehova, eurem Gott, dienen: so wird er dein Brot und
dein Wasser segnen, und ich werde Krankheit aus deiner Mitte
entfernen.
26
Keine Fehlgebärende und Unfruchtbare wird in deinem Lande sein;
die Zahl deiner Tage werde ich voll machen.
27
Meinen Schrecken werde ich vor dir hersenden und alle Völker
verwirren, zu denen du kommst, und dir zukehren den Rücken aller
deiner Feinde.
28 Und
ich werde die Hornisse vor dir hersenden, daß sie vor dir
vertreibe die Hewiter, die Kanaaniter und die Hethiter.
29
Nicht in einem Jahre werde ich sie vor dir vertreiben, damit
nicht das Land eine Wüste werde und das Getier des Feldes sich
wider dich mehre.
30
Nach und nach werde ich sie vor dir vertreiben, bis du fruchtbar
bist und das Land besitzest.
31 Und
ich werde deine Grenze setzen vom Schilfmeer bis an das Meer der
Philister, und von der Wüste bis an den Strom; denn ich werde
die Bewohner des Landes in deine Hand geben, daß du sie vor dir
vertreibest.
32 Du
sollst mit ihnen und mit ihren Göttern keinen Bund machen.
33 Sie
sollen nicht in deinem Lande wohnen, damit sie dich nicht wider
mich sündigen machen; denn du würdest ihren Göttern dienen, denn
es würde dir zum Fallstrick sein.
24,1
Und er sprach zu Mose: Steige zu Jehova herauf, du und Aaron,
Nadab und Abihu und siebzig von den Ältesten Israels, und betet
an von ferne.
2 Und
Mose allein nahe sich zu Jehova; sie aber sollen sich nicht
nahen, und das Volk soll nicht mit ihm heraufsteigen.
3 Und
Mose kam und erzählte dem Volke alle Worte Jehovas und alle
Rechte; und das ganze Volk antwortete mit einer Stimme und
sprach: Alle Worte, die Jehova geredet hat, wollen wir tun.
4 Und
Mose schrieb alle Worte Jehovas nieder. Und er machte sich des
Morgens früh auf und baute einen Altar unten am Berge und zwölf
Denksteine nach den zwölf Stämmen Israels.
5 Und
er sandte Jünglinge der Kinder Israel hin, und sie opferten
Brandopfer und schlachteten Friedensopfer von Farren dem Jehova.
6 Und
Mose nahm die Hälfte des Blutes und tat es in Schalen, und die
Hälfte des Blutes sprengte er an den Altar.
7 Und
er nahm das Buch des Bundes und las es vor den Ohren des Volkes;
und sie sprachen: Alles, was Jehova geredet hat, wollen wir tun
und gehorchen.
8 Und
Mose nahm das Blut und sprengte es auf das Volk und sprach:
Siehe, das Blut des Bundes, den Jehova mit euch gemacht hat über
alle diese Worte.
9 Und
es stiegen hinauf Mose und Aaron, Nadab und Abihu, und siebzig
von den Ältesten Israels;
10 und
sie sahen den Gott Israels; und unter seinen Füßen war es wie
ein Werk von Saphirplatten und wie der Himmel selbst an
Klarheit.
11 Und
er streckte seine Hand nicht aus gegen die Edlen der Kinder
Israel; und sie schauten Gott und aßen und tranken.
12 Und
Jehova sprach zu Mose: Steige zu mir herauf auf den Berg und sei
daselbst; und ich werde dir die steinernen Tafeln geben und das
Gesetz und das Gebot, das ich geschrieben habe, um sie zu
belehren.
13 Und
Mose machte sich auf mit Josua, seinem Diener, und Mose stieg
auf den Berg Gottes.
14 Und
er sprach zu den Ältesten: Wartet hier auf uns, bis wir zu euch
zurückkehren; und siehe, Aaron und Hur sind bei euch: wer irgend
eine Sache hat, trete vor sie.
15 Und
Mose stieg auf den Berg, und die Wolke bedeckte den Berg.
16 Und
die Herrlichkeit Jehovas ruhte auf dem Berge Sinai, und die
Wolke bedeckte ihn sechs Tage; und am siebten Tage rief er Mose
aus der Mitte der Wolke.
17 Und
das Ansehen der Herrlichkeit Jehovas war wie ein verzehrendes
Feuer auf dem Gipfel des Berges vor den Augen der Kinder Israel.
18 Und
Mose ging mitten in die Wolke hinein und stieg auf den Berg; und
Mose war auf dem Berge vierzig Tage und vierzig Nächte.
25,1
Und Jehova redete zu Mose und sprach:
2 Rede
zu den Kindern Israel, daß sie mir ein Hebopfer bringen; von
einem jeden, der willigen Herzens ist, sollt ihr mein Hebopfer
nehmen.
3 Und
dies ist das Hebopfer, das ihr von ihnen nehmen sollt: Gold und
Silber und Erz,
4 und
blauer und roter Purpur und Karmesin und Byssus und Ziegenhaar,
5 und
rotgefärbte Widderfelle und Dachsfelle und Akazienholz;
6 Öl
zum Licht, Gewürze zum Salböl und zum wohlriechenden
Räucherwerk;
7
Onyxsteine und Steine zum Einsetzen für das Ephod und für das
Brustschild.
8 Und
sie sollen mir ein Heiligtum machen, daß ich in ihrer Mitte
wohne.
9 Nach
allem, was ich dir zeige, das Muster der Wohnung und das Muster
aller ihrer Geräte, also sollt ihr es machen.
10 Und
sie sollen eine Lade von Akazienholz machen: zwei und eine halbe
Elle ihre Länge, und eine und eine halbe Elle ihre Breite, und
eine und eine halbe Elle ihre Höhe.
11 Und
du sollst sie überziehen mit reinem Golde: inwendig und
auswendig sollst du sie überziehen; und mache einen goldenen
Kranz daran ringsum.
12 Und
gieße für dieselbe vier Ringe von Gold und setze sie an ihre
vier Ecken, und zwar zwei Ringe an ihrer einen Seite und zwei
Ringe an ihrer anderen Seite.
13 Und
mache Stangen von Akazienholz und überziehe sie mit Gold.
14 Und
bringe die Stangen in die Ringe an den Seiten der Lade, um die
Lade mit denselben zu tragen.
15 Die
Stangen sollen in den Ringen der Lade sein, sie sollen nicht
daraus entfernt werden.
16 Und
lege in die Lade das Zeugnis, das ich dir geben werde.
17 Und
mache einen Deckel von reinem Golde: zwei und eine halbe Elle
seine Länge, und eine und eine halbe Elle seine Breite.
18 Und
mache zwei Cherubim von Gold; in getriebener Arbeit sollst du
sie machen an beiden Enden des Deckels;
19 und
mache einen Cherub an dem Ende der einen Seite und einen Cherub
an dem Ende der anderen Seite; aus dem Deckel sollt ihr die
Cherubim machen an seinen beiden Enden.
20 Und
die Cherubim sollen die Flügel nach oben ausbreiten, den Deckel
mit ihren Flügeln überdeckend, und ihre Angesichter einander
gegenüber; die Angesichter der Cherubim sollen gegen den Deckel
gerichtet sein.
21 Und
lege den Deckel oben über die Lade; und in die Lade sollst du
das Zeugnis legen, das ich dir geben werde.
22 Und
daselbst werde ich mit dir zusammenkommen und von dem Deckel
herab, zwischen den zwei Cherubim hervor, die auf der Lade des
Zeugnisses sind, alles zu dir reden, was ich dir an die Kinder
Israel gebieten werde.
23 Und
du sollst einen Tisch von Akazienholz machen: zwei Ellen seine
Länge, und eine Elle seine Breite, und eine und eine halbe Elle
seine Höhe.
24 Und
überziehe ihn mit reinem Golde und mache ihm einen Kranz von
Gold ringsum.
25 Und
mache ihm eine Leiste, eine Hand breit, ringsum, und mache einen
Kranz von Gold an seine Leiste ringsum.
26 Und
mache ihm vier Ringe von Gold und setze die Ringe an die vier
Ecken, die an seinen vier Füßen sind.
27
Dicht bei der Leiste sollen die Ringe sein, zu Behältern für die
Stangen, um den Tisch zu tragen.
28 Und
mache die Stangen von Akazienholz und überziehe sie mit Gold,
und der Tisch soll daran getragen werden.
29 Und
mache seine Schüsseln und seine Schalen und seine Kannen und
seine Spendschalen, mit welchen das Trankopfer ausgegossen wird;
von reinem Golde sollst du sie machen.
30 Und
auf den Tisch sollst du Schaubrote legen vor meinem Angesicht
beständig.
31 Und
du sollst einen Leuchter von reinem Golde machen; in getriebener
Arbeit soll der Leuchter gemacht werden, sein Fuß und sein
Schaft; seine Kelche, seine Knäufe und seine Blumen sollen aus
ihm sein.
32 Und
sechs Arme sollen von seinen Seiten ausgehen: Drei Arme des
Leuchters aus seiner einen Seite und drei Arme des Leuchters aus
seiner anderen Seite.
33
Drei Kelche, mandelblütenförmig, an dem einen Arme: Knauf und
Blume; und drei Kelche, mandelblütenförmig, an dem anderen Arme:
Knauf und Blume; also für die sechs Arme, die von dem Leuchter
ausgehen.
34 Und
an dem Leuchter vier Kelche, mandelblütenförmig: seine Knäufe
und seine Blumen;
35 und
zwar ein Knauf unter zwei Armen aus ihm, und wieder ein Knauf
unter zwei Armen aus ihm, und wieder ein Knauf unter zwei Armen
aus ihm, für die sechs Arme, die von dem Leuchter ausgehen.
36
Ihre Knäufe und ihre Arme sollen aus ihm sein; der ganze
Leuchter eine getriebene Arbeit, von reinem Golde.
37 Und
du sollst seine sieben Lampen machen; und man soll seine Lampen
anzünden, so daß sie gerade vor ihm hin scheinen;
38 und
seine Lichtschneuzen und seine Löschnäpfe von reinem Golde.
39 Aus
einem Talent reinen Goldes soll man ihn machen mit allen diesen
Geräten.
40 Und
sieh zu, daß du sie nach ihrem Muster machest, welches dir auf
dem Berge gezeigt worden ist.
26,1
Und die Wohnung sollst du aus zehn Teppichen machen; von
gezwirntem Byssus und blauem und rotem Purpur und Karmesin, mit
Cherubim in Kunstweberarbeit sollst du sie machen.
2 Die
Länge eines Teppichs achtundzwanzig Ellen, und vier Ellen die
Breite eines Teppichs: ein Maß für alle Teppiche.
3 Fünf
Teppiche sollen zusammengefügt werden, einer an den anderen, und
wieder fünf Teppiche zusammengefügt, einer an den anderen.
4 Und
mache Schleifen von blauem Purpur an den Saum des einen Teppichs
am Ende, bei der Zusammenfügung; und also sollst du es machen an
dem Saume des äußersten Teppichs bei der anderen Zusammenfügung.
5
Fünfzig Schleifen sollst du an den einen Teppich machen, und
fünfzig Schleifen sollst du an das Ende des Teppichs machen, der
bei der anderen Zusammenfügung ist, die Schleifen eine der
anderen gegenüber.
6 Und
mache fünfzig Klammern von Gold, und füge die Teppiche mit den
Klammern zusammen, einen an den anderen, so daß die Wohnung ein
Ganzes sei.
7 Und
du sollst Teppiche von Ziegenhaar machen zum Zelte über die
Wohnung; elf solcher Teppiche sollst du machen.
8 Die
Länge eines Teppichs dreißig Ellen, und vier Ellen die Breite
eines Teppichs: ein Maß für die elf Teppiche.
9 Und
füge fünf Teppiche besonders zusammen und sechs Teppiche
besonders, und den sechsten Teppich an der Vorderseite des
Zeltes lege doppelt.
10 Und
mache fünfzig Schleifen an den Saum des einen Teppichs, des
äußersten, bei der Zusammenfügung, und fünfzig Schleifen an den
Saum des Teppichs der anderen Zusammenfügung.
11 Und
mache fünfzig Klammern von Erz, und bringe die Klammern in die
Schleifen und füge das Zelt zusammen, so daß es ein Ganzes sei.
12 Und
das Überhangende, das übrig ist an den Teppichen des Zeltes, der
halbe Teppich, der übrig ist, soll über die Hinterseite der
Wohnung hangen.
13 Und
die Elle diesseits und die Elle jenseits, von dem, was übrig ist
an der Länge der Teppiche des Zeltes, soll über die Seiten der
Wohnung hangen, diesseits und jenseits, sie zu bedecken.
14 Und
mache für das Zelt eine Decke von rotgefärbten Widderfellen und
eine Decke von Dachsfellen oben darüber.
15 Und
die Bretter zu der Wohnung sollst du von Akazienholz machen,
aufrechtstehend;
16
zehn Ellen die Länge eines Brettes, und eine und eine halbe Elle
die Breite eines Brettes;
17
zwei Zapfen an einem Brette, einer dem anderen gegenüber
eingefügt: also sollst du es machen an allen Brettern der
Wohnung.
18 Und
mache die Bretter zu der Wohnung: zwanzig Bretter an der Seite
gegen Mittag, südwärts;
19 und
vierzig Füße von Silber sollst du unter die zwanzig Bretter
machen: zwei Füße unter ein Brett für seine zwei Zapfen, und
wieder zwei Füße unter ein Brett für seine zwei Zapfen;
20 und
an der anderen Seite der Wohnung, an der Nordseite, zwanzig
Bretter,
21 und
ihre vierzig Füße von Silber: zwei Füße unter ein Brett, und
wieder zwei Füße unter ein Brett;
22 und
an der Hinterseite der Wohnung gegen Westen sollst du sechs
Bretter machen;
23 und
zwei Bretter sollst du für die Winkel der Wohnung an der
Hinterseite machen;
24 und
sie sollen zweifach sein von unten auf, und sollen an ihrem
Oberteil völlig aneinander sein in einem Ringe; also soll es mit
ihnen beiden sein, an den beiden Winkeln sollen sie sein.
25 Und
so sollen es acht Bretter sein, und ihre Füße von Silber,
sechzehn Füße: zwei Füße unter einem Brette, und wieder zwei
Füße unter einem Brette.
26 Und
du sollst Riegel von Akazienholz machen: fünf zu den Brettern
der einen Seite der Wohnung,
27 und
fünf Riegel zu den Brettern der anderen Seite der Wohnung, und
fünf Riegel zu den Brettern der Seite der Wohnung an der
Hinterseite gegen Westen;
28 und
den mittleren Riegel in der Mitte der Bretter durchlaufend von
einem Ende zum anderen.
29 Und
die Bretter sollst du mit Gold überziehen; und ihre Ringe, die
Behälter für die Riegel, sollst du von Gold machen und die
Riegel mit Gold überziehen.
30 Und
so richte die Wohnung auf, nach ihrer Vorschrift, wie sie dir
auf dem Berge gezeigt worden ist.
31 Und
du sollst einen Vorhang machen von blauem und rotem Purpur und
Karmesin und gezwirntem Byssus; in Kunstweberarbeit soll man ihn
machen, mit Cherubim.
32 Und
hänge ihn auf an vier Säulen von Akazienholz, überzogen mit
Gold, ihre Haken von Gold, auf vier Füßen von Silber;
33 und
hänge den Vorhang auf unter die Klammern; und bringe dorthin,
innerhalb des Vorhanges, die Lade des Zeugnisses. Und der
Vorhang soll euch eine Scheidung machen zwischen dem Heiligen
und dem Allerheiligsten.
34 Und
lege den Deckel auf die Lade des Zeugnisses im Allerheiligsten.
35 Und
stelle den Tisch außerhalb des Vorhangs und den Leuchter dem
Tische gegenüber an die Seite der Wohnung gegen Süden; und den
Tisch sollst du an die Nordseite setzen.
36 Und
mache für den Eingang des Zeltes einen Vorhang von blauem und
rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus, in
Buntwirkerarbeit.
37 Und
mache zu dem Vorhang fünf Säulen von Akazienholz und überziehe
sie mit Gold, ihre Haken von Gold, und gieße für sie fünf Füße
von Erz.
27,1
Und du sollst den Altar von Akazienholz machen: fünf Ellen die
Länge, und fünf Ellen die Breite, quadratförmig soll der Altar
sein und drei Ellen seine Höhe.
2 Und
mache seine Hörner an seine vier Ecken; aus ihm sollen seine
Hörner sein; und überziehe ihn mit Erz.
3 Und
mache seine Töpfe, um ihn von der Fettasche zu reinigen, und
seine Schaufeln und seine Sprengschalen und seine Gabeln und
seine Kohlenpfannen; für alle seine Geräte sollst du Erz
verwenden.
4 Und
mache ihm ein Gitter von Netzwerk aus Erz, und mache an das Netz
vier eherne Ringe an seine vier Ecken;
5 und
setze es unter die Einfassung des Altars, unterwärts, daß das
Netz bis zur Hälfte des Altars reiche.
6 Und
mache Stangen für den Altar, Stangen von Akazienholz, und
überziehe sie mit Erz.
7 Und
seine Stangen sollen in die Ringe gebracht werden, daß die
Stangen an beiden Seiten des Altars seien, wenn man ihn trägt.
8
Hohl, von Brettern sollst du ihn machen; so wie dir auf dem
Berge gezeigt worden ist, also soll man ihn machen.
9 Und
du sollst den Vorhof der Wohnung machen: an der Mittagseite,
südwärts, Umhänge für den Vorhof von gezwirntem Byssus, hundert
Ellen die Länge auf der einen Seite;
10 und
seine zwanzig Säulen und ihre zwanzig Füße von Erz, die Haken
der Säulen und ihre Bindestäbe von Silber.
11 Und
ebenso an der Nordseite in die Länge: Umhänge, hundert Ellen
lang; und seine zwanzig Säulen und ihre zwanzig Füße von Erz,
die Haken der Säulen und ihre Bindestäbe von Silber.
12 Und
die Breite des Vorhofs an der Westseite: fünfzig Ellen Umhänge,
ihre zehn Säulen und ihre zehn Füße.
13 Und
die Breite des Vorhofs an der Ostseite, gegen Aufgang, fünfzig
Ellen:
14
fünfzehn Ellen Umhänge auf der einen Seite, ihre drei Säulen und
ihre drei Füße;
15 und
auf der anderen Seite fünfzehn Ellen Umhänge, ihre drei Säulen
und ihre drei Füße;
16 und
für das Tor des Vorhofs einen Vorhang von zwanzig Ellen von
blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus, in
Buntwirkerarbeit, ihre vier Säulen und ihre vier Füße.
17
Alle Säulen des Vorhofs ringsum sollen mit Bindestäben von
Silber versehen sein, ihre Haken von Silber und ihre Füße von
Erz.
18 Die
Länge des Vorhofs hundert Ellen, und die Breite fünfzig gegen
fünfzig, und die Höhe fünf Ellen, von gezwirntem Byssus; und
ihre Füße von Erz.
19
Alle Geräte der Wohnung zu ihrem ganzen Dienst und alle ihre
Pflöcke und alle Pflöcke des Vorhofs sollen von Erz sein.
20 Und
du, du sollst den Kindern Israel gebieten, daß sie dir reines,
zerstoßenes Olivenöl bringen zum Licht, um die Lampen anzuzünden
beständig.
21 Im
Zelte der Zusammenkunft, außerhalb des Vorhangs, der vor dem
Zeugnis ist, sollen Aaron und seine Söhne sie zurichten vom
Abend bis zum Morgen, vor Jehova. Eine ewige Satzung bei ihren
Geschlechtern von seiten der Kinder Israel.
28,1
Und du, du sollst zu dir nahen lassen deinen Bruder Aaron und
seine Söhne mit ihm, aus der Mitte der Kinder Israel, um mir den
Heilige (e-r)dienst auszuüben: Aaron, Nadab und Abihu, Eleasar
und Ithamar, die Söhne Aarons.
2 Und
du sollst heilige Kleider für deinen Bruder Aaron machen zur
Herrlichkeit und zum Schmuck.
3 Und
du sollst zu allen reden, die weisen Herzens sind, die ich mit
dem Geiste der Weisheit erfüllt habe, daß sie die Kleider Aarons
machen, ihn zu heiligen, um mir den Heilige (e-r)dienst
auszuüben.
4 Und
dies sind die Kleider, die sie machen sollen: ein Brustschild
und ein Ephod und ein Oberkleid, und einen Leibrock von
zellenförmigem Gewebe, einen Kopfbund und einen Gürtel; und sie
sollen heilige Kleider machen für deinen Bruder Aaron und für
seine Söhne, um mir den Heilige (e-r)dienst auszuüben.
5 Und
sie sollen das Gold und den blauen und den roten Purpur und den
Karmesin und den Byssus nehmen
6 und
sollen das Ephod machen von Gold, blauem und rotem Purpur,
Karmesin und gezwirntem Byssus, in Kunstweberarbeit.
7 Es
soll zwei zusammenfügende Schulterstücke haben an seinen beiden
Enden, und so werde es zusammengefügt.
8 Und
der gewirkte Gürtel, mit dem es angebunden wird, der darüber
ist, soll von gleicher Arbeit mit ihm sein, von gleichem Stoffe:
von Gold, blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem
Byssus.
9 Und
du sollst zwei Onyxsteine nehmen und die Namen der Söhne Israels
darauf stechen:
10
sechs ihrer Namen auf den einen Stein und die sechs übrigen
Namen auf den anderen Stein, nach ihrer Geburtsfolge.
11 In
Steinschneiderarbeit, in Siegelstecherei sollst du die beiden
Steine stechen nach den Namen der Söhne Israels; mit
Einfassungen von Gold umgeben sollst du sie machen.
12 Und
setze die beiden Steine auf die Schulterstücke des Ephods, als
Steine des Gedächtnisses für die Kinder Israel; und Aaron soll
ihre Namen auf seinen beiden Schultern tragen vor Jehova zum
Gedächtnis.
13 Und
mache Einfassungen von Gold;
14 und
zwei Ketten von reinem Golde: schnurähnlich sollst du sie
machen, in Flechtwerk, und die geflochtenen Ketten an die
Einfassungen befestigen.
15 Und
mache das Brustschild des Gerichts in Kunstweberarbeit; gleich
der Arbeit des Ephods sollst du es machen: von Gold, blauem und
rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus sollst du es
machen.
16
Quadratförmig soll es sein, gedoppelt, eine Spanne seine Länge
und eine Spanne seine Breite.
17 Und
besetze es mit eingesetzten Steinen, vier Reihen von Steinen;
eine Reihe: Sardis, Topas und Smaragd, die erste Reihe;
18 und
die zweite Reihe: Karfunkel, Saphir und Diamant;
19 und
die dritte Reihe: Opal, Achat und Amethyst;
20 und
die vierte Reihe: Chrysolith und Onyx und Jaspis; mit Gold
sollen sie eingefaßt sein in ihren Einsetzungen.
21 Und
der Steine sollen nach den Namen der Söhne Israels zwölf sein,
nach ihren Namen; in Siegelstecherei sollen sie sein, ein jeder
nach seinem Namen, für die zwölf Stämme.
22 Und
mache an das Brustschild schnurähnliche Ketten in Flechtwerk,
von reinem Golde.
23 Und
mache an das Brustschild zwei Ringe von Gold, und befestige die
zwei Ringe an die beiden Enden des Brustschildes.
24 Und
befestige die zwei geflochtenen Schnüre von Gold an die beiden
Ringe an den Enden des Brustschildes;
25 und
die beiden anderen Enden der zwei geflochtenen Schnüre sollst du
an die beiden Einfassungen befestigen und sie an die
Schulterstücke des Ephods befestigen, an seine Vorderseite.
26 Und
mache zwei Ringe von Gold und befestige sie an die beiden Enden
des Brustschildes, an seinen Saum, der gegen das Ephod hin ist,
einwärts;
27 und
mache zwei Ringe von Gold und befestige sie an die beiden
Schulterstücke des Ephods, unten an seine Vorderseite, gerade
bei seiner Zusammenfügung, oberhalb des gewirkten Gürtels des
Ephods.
28 Und
man soll das Brustschild mit seinen Ringen an die Ringe des
Ephods binden mit einer Schnur von blauem Purpur, daß es über
dem gewirkten Gürtel des Ephods sei und das Brustschild sich
nicht von dem Ephod verrücke.
29 Und
Aaron soll die Namen der Söhne Israels an dem Brustschilde des
Gerichts auf seinem Herzen tragen, wenn er ins Heiligtum
hineingeht, zum Gedächtnis vor Jehova beständig.
30 Und
lege in das Brustschild des Gerichts die Urim und die Thummim,
daß sie auf dem Herzen Aarons seien, wenn er vor Jehova
hineingeht; und Aaron soll das Gericht der Kinder Israel auf
seinem Herzen tragen vor Jehova beständig.
31 Und
mache das Oberkleid des Ephods ganz von blauem Purpur.
32 Und
seine Kopföffnung soll in seiner Mitte sein; eine Borte soll es
an seiner Öffnung haben ringsum, in Weberarbeit; wie die Öffnung
eines Panzers soll daran sein, daß es nicht einreiße.
33 Und
an seinen Saum mache Granatäpfel von blauem und rotem Purpur und
Karmesin, an seinen Saum ringsum, und Schellen von Gold zwischen
ihnen ringsum:
34
eine Schelle von Gold und einen Granatapfel, eine Schelle von
Gold und einen Granatapfel an den Saum des Oberkleides ringsum.
35 Und
Aaron soll es anhaben, um den Dienst zu verrichten, daß sein
Klang gehört werde, wenn er ins Heiligtum hineingeht vor Jehova
und wenn er hinausgeht, daß er nicht sterbe.
36 Und
mache ein Blech von reinem Golde und stich darauf mit
Siegelstecherei: Heiligkeit dem Jehova!
37 Und
tue es an eine Schnur von blauem Purpur; und es soll an dem
Kopfbunde sein, an der Vorderseite des Kopfbundes soll es sein.
38 Und
es soll auf der Stirn Aarons sein, und Aaron soll die
Ungerechtigkeit der heiligen Dinge tragen, welche die Kinder
Israel heiligen werden, bei allen Gaben ihrer heiligen Dinge;
und es soll beständig an seiner Stirn sein, zum Wohlgefallen für
sie vor Jehova.
39 Und
mache den Leibrock von zellenförmigen Gewebe von Byssus, und
mache einen Kopfbund von Byssus; und einen Gürtel sollst du
machen in Buntwirkerarbeit.
40 Und
den Söhnen Aarons sollst du Leibröcke machen und sollst ihnen
Gürtel machen, und hohe Mützen sollst du ihnen machen zur
Herrlichkeit und zum Schmuck.
41 Und
du sollst deinen Bruder Aaron damit bekleiden und seine Söhne
mit ihm; und du sollst sie salben und sie weihen und sie
heiligen, daß sie mir den Heilige (e-r)dienst ausüben.
42 Und
mache ihnen Beinkleider von Linnen, um das Fleisch der Blöße zu
bedecken; von den Hüften bis an die Schenkel sollen sie reichen.
43 Und
Aaron und seine Söhne sollen sie anhaben, wenn sie in das Zelt
der Zusammenkunft hineingehen, oder wenn sie dem Altar nahen, um
den Dienst im Heiligtum zu verrichten, daß sie nicht eine
Ungerechtigkeit tragen und sterben: eine ewige Satzung für ihn
und für seinen Samen nach ihm.
29,1
Und dies ist es, was du ihnen tun sollst, sie zu heiligen, um
mir den Heilige (e-r)dienst auszuüben: Nimm einen jungen Farren
und zwei Widder, ohne Fehl,
2 und
ungesäuertes Brot, und ungesäuerte Kuchen, gemengt mit Öl, und
ungesäuerte Fladen, gesalbt mit Öl: von Feinmehl des Weizens
sollst du sie machen.
3 Und
lege sie in einen Korb und bringe sie in dem Korbe dar, und den
Farren und die zwei Widder.
4 Und
Aaron und seine Söhne sollst du herzunahen lassen an den Eingang
des Zeltes der Zusammenkunft und sie mit Wasser waschen.
5 Und
du sollst die Kleider nehmen und Aaron bekleiden mit dem
Leibrock und dem Oberkleide des Ephods und dem Ephod und dem
Brustschilde und es ihm anbinden mit dem gewirkten Gürtel des
Ephods.
6 Und
setze den Kopfbund auf sein Haupt und lege das heilige Diadem an
den Kopfbund.
7 Und
nimm das Salböl und gieße es auf sein Haupt und salbe ihn.
8 Und
seine Söhne sollst du herzunahen lassen und sie mit den
Leibröcken bekleiden;
9 und
umgürte sie mit dem Gürtel, Aaron und seine Söhne, und binde
ihnen die hohen Mützen um; und das Heilige (e-r)tum sei ihnen zu
einer ewigen Satzung. Und du sollst Aaron und seine Söhne
weihen.
10 Und
du sollst den Farren herzubringen vor das Zelt der
Zusammenkunft, und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände auf
den Kopf des Farren legen.
11 Und
schlachte den Farren vor Jehova, an dem Eingang des Zeltes der
Zusammenkunft;
12 und
nimm von dem Blute des Farren und tue es mit deinem Finger an
die Hörner des Altars, und alles Blut sollst du an den Fuß des
Altars gießen.
13 Und
nimm alles Fett, welches das Eingeweide bedeckt, und das Netz
über der Leber und die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen
ist, und räuchere es auf dem Altar.
14 Und
das Fleisch des Farren und seine Haut und seinen Mist sollst du
mit Feuer verbrennen außerhalb des Lagers: es ist ein Sündopfer.
15 Und
du sollst den einen Widder nehmen, und Aaron und seine Söhne
sollen ihre Hände auf den Kopf des Widders legen.
16 Und
du sollst den Widder schlachten und sein Blut nehmen und an den
Altar sprengen ringsum.
17 Und
den Widder sollst du in seine Stücke zerlegen und sein
Eingeweide und seine Schenkel waschen und sie auf seine Stücke
und auf seinen Kopf legen.
18 Und
den ganzen Widder sollst du auf dem Altar räuchern: es ist ein
Brandopfer dem Jehova, ein lieblicher Geruch; es ist ein
Feueropfer dem Jehova.
19 Und
du sollst den zweiten Widder nehmen, und Aaron und seine Söhne
sollen ihre Hände auf den Kopf des Widders legen.
20 Und
du sollst den Widder schlachten und von seinem Blute nehmen und
es auf das rechte Ohrläppchen Aarons tun und auf das rechte
Ohrläppchen seiner Söhne und auf den Daumen ihrer rechten Hand
und auf die große Zehe ihres rechten Fußes; und du sollst das
Blut an den Altar sprengen ringsum.
21 Und
nimm von dem Blute, das auf dem Altar ist, und von dem Salböl,
und sprenge es auf Aaron und auf seine Kleider und auf seine
Söhne und auf die Kleider seiner Söhne mit ihm; und er wird
heilig sein und seine Kleider, und seine Söhne und die Kleider
seiner Söhne mit ihm.
22 Und
nimm von dem Widder das Fett und den Fettschwanz und das Fett,
welches das Eingeweide bedeckt, und das Netzder Leber und die
beiden Nieren und das Fett, das an ihnen ist, und den rechten
Schenkel, denn es ist ein Widder der Einweihung
23 und
einen Laib Brot und einen Kuchen geölten Brotes und einen Fladen
aus dem Korbe des Ungesäuerten, der vor Jehova ist;
24 und
lege das alles auf die Hände Aarons und auf die Hände seiner
Söhne, und webe es als Webopfer vor Jehova.
25 Und
nimm es von ihren Händen und räuchere es auf dem Altar, auf dem
Brandopfer, zum lieblichen Geruch vor Jehova: es ist ein
Feueropfer dem Jehova.
26 Und
nimm die Brust von dem Einweihungswidder, der für Aaron ist, und
webe sie als Webopfer vor Jehova; und sie soll dein Anteil sein.
27 Und
heilige die Brust des Webopfers und den Schenkel des Hebopfers,
die gewoben und der gehoben worden ist von dem
Einweihungswidder, von dem, der für Aaron, und von dem, der für
seine Söhne ist;
28 und
es soll Aaron und seinen Söhnen gehören als eine ewige Gebühr
von seiten der Kinder Israel, denn es ist ein Hebopfer; und es
soll ein Hebopfer sein von seiten der Kinder Israel, von ihren
Friedensopfern: ihr Hebopfer dem Jehova.
29 Und
die heiligen Kleider Aarons sollen für seine Söhne sein nach
ihm, um sie darin zu salben und sie darin zu weihen.
30
Sieben Tage soll sie anziehen, wer von seinen Söhnen Heilige
(e-r) wird an seiner Statt, welcher in das Zelt der
Zusammenkunft hineingehen wird, um im Heiligtum zu dienen.
31 Und
den Einweihungswidder sollst du nehmen und sein Fleisch an
heiligem Orte kochen.
32 Und
Aaron und seine Söhne sollen das Fleisch des Widders und das
Brot, das in dem Korbe ist, essen an dem Eingang des Zeltes der
Zusammenkunft:
33 sie
sollen die Dinge essen, durch welche Sühnung geschehen ist, um
sie zu weihen, um sie zu heiligen; ein Fremder aber soll nicht
davon essen, denn sie sind heilig.
34 Und
wenn von dem Fleische der Einweihung und von dem Brote etwas
übrigbleibt bis an den Morgen, so sollst du das Übriggebliebene
mit Feuer verbrennen; es soll nicht gegessen werden, denn es ist
heilig.
35 Und
du sollst Aaron und seinen Söhnen also tun, nach allem, was ich
dir geboten habe; sieben Tage sollst du sie einweihen.
36 Und
einen Farren als Sündopfer sollst du täglich zur Sühnung opfern
und den Altar entsündigen, indem du Sühnung für ihn tust; und du
sollst ihn salben, um ihn zu heiligen.
37
Sieben Tage sollst du Sühnung tun für den Altar und ihn
heiligen; und der Altar soll hochheilig sein: alles, was den
Altar anrührt, wird heilig sein.
38 Und
dies ist es, was du auf dem Altar opfern sollst: zwei einjährige
Lämmer des Tages beständig.
39 Das
eine Lamm sollst du am Morgen opfern, und das zweite Lamm sollst
du opfern zwischen den zwei Abenden,
40 und
ein Zehntel Feinmehl, gemengt mit einem viertel Hin zerstoßenen
Öles, und ein Trankopfer, ein viertel Hin Wein, zu dem einen
Lamme.
41 Und
das zweite Lamm sollst du opfern zwischen den zwei Abenden; wie
das Morgenspeisopfer und wie dessen Trankopfer, so sollst du zu
diesem opfern, zum lieblichen Geruch, ein Feueropfer dem Jehova:
42 ein
beständiges Brandopfer bei euren Geschlechtern an dem Eingang
des Zeltes der Zusammenkunft vor Jehova, wo ich mit euch
zusammenkommen werde, um daselbst mit dir zu reden.
43 Und
ich werde daselbst mit den Kindern Israel zusammenkommen, und es
wird geheiligt werden durch meine Herrlichkeit.
44 Und
ich werde das Zelt der Zusammenkunft und den Altar heiligen; und
Aaron und seine Söhne werde ich heiligen, daß sie mir den
Heilige (e-r)dienst ausüben.
45 Und
ich werde in der Mitte der Kinder Israel wohnen und werde ihr
Gott sein.
46 Und
sie werden wissen, daß ich Jehova bin, ihr Gott, der ich sie aus
dem Lande Ägypten herausgeführt habe, um in ihrer Mitte zu
wohnen; ich bin Jehova, ihr Gott.
30,1
Und du sollst einen Altar machen zum Räuchern des Räucherwerks,
von Akazienholz sollst du ihn machen;
2 eine
Elle seine Länge, und eine Elle seine Breite, quadratförmig soll
er sein und zwei Ellen seine Höhe; aus ihm sollen seine Hörner
sein.
3 Und
überziehe ihn mit reinem Golde, seine Platte und seine Wände
ringsum und seine Hörner; und mache ihm einen Kranz von Gold
ringsum.
4 Und
mache ihm zwei Ringe von Gold unter seinen Kranz: an seine
beiden Seiten sollst du sie machen, an seine beiden Wände; und
sie sollen zu Behältern sein für die Stangen, um ihn mit
denselben zu tragen.
5 Und
mache die Stangen von Akazienholz und überziehe sie mit Gold.
6 Und
stelle ihn dem Vorhang gegenüber, der vor der Lade des
Zeugnisses ist, dem Deckel gegenüber, der über dem Zeugnis ist,
woselbst ich mit dir zusammenkommen werde.
7 Und
Aaron soll wohlriechendes Räucherwerk auf ihm räuchern; Morgen
für Morgen, wenn er die Lampen zurichtet, soll er es räuchern;
8 und
wenn Aaron die Lampen anzündet zwischen den zwei Abenden, soll
er es räuchern: ein beständiges Räucherwerk vor Jehova bei euren
Geschlechtern.
9 Ihr
sollt kein fremdes Räucherwerk auf ihm opfern, noch Brandopfer,
noch Speisopfer; und kein Trankopfer sollt ihr auf ihn gießen.
10 Und
Aaron soll einmal im Jahre für dessen Hörner Sühnung tun mit dem
Blute des Sündopfers der Versöhnung; einmal im Jahre soll er
Sühnung für ihn tun bei euren Geschlechtern: hochheilig ist er
dem Jehova.
11 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
12
Wenn du die Summe der Kinder Israel aufnehmen wirst nach ihren
Gemusterten, so sollen sie bei ihrer Musterung ein jeder eine
Sühne seiner Seele dem Jehova geben, daß keine Plage unter ihnen
entstehe bei ihrer Musterung.
13
Dies sollen sie geben: jeder zu den Gemusterten Übergehende die
Hälfte eines Sekels, nach dem Sekel des Heiligtums (zwanzig Gera
der Sekel), die Hälfte eines Sekels als Hebopfer dem Jehova.
14
Jeder zu den Gemusterten Übergehende, von zwanzig Jahren und
darüber, soll das Hebopfer Jehovas geben.
15 Der
Reiche soll nicht mehr geben und der Arme nicht weniger als die
Hälfte eines Sekels, wenn ihr das Hebopfer Jehovas gebet, um
Sühnung zu tun für eure Seelen.
16 Und
du sollst das Sühngeld von seiten der Kinder Israel nehmen und
es für die Arbeit des Zeltes der Zusammenkunft geben; und es
soll den Kindern Israel zum Gedächtnis sein vor Jehova, um
Sühnung zu tun für eure Seelen.
17 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
18
Mache auch ein Becken von Erz und sein Gestell von Erz zum
Waschen; und setze es zwischen das Zelt der Zusammenkunft und
den Altar und tue Wasser darein.
19 Und
Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände und ihre Füße daraus
waschen.
20
Wenn sie in das Zelt der Zusammenkunft hineingehen, sollen sie
sich mit Wasser waschen, daß sie nicht sterben, oder wenn sie
dem Altar nahen zum Dienst, um Jehova ein Feueropfer zu
räuchern.
21 Und
sie sollen ihre Hände und ihre Füße waschen, daß sie nicht
sterben; und das soll ihnen eine ewige Satzung sein, ihm und
seinem Samen bei ihren Geschlechtern.
22 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
23 Und
du, nimm dir die besten Gewürze: von selbst ausgeflossene Myrrhe
fünfhundert Sekel, und würzigen Zimmet die Hälfte davon,
zweihundertfünfzig, und Würzrohr zweihundertfünfzig,
24 und
Kassia fünfhundert, nach dem Sekel des Heiligtums, und ein Hin
Olivenöl;
25 und
mache daraus ein Öl der heiligen Salbung, eine Mischung von
Gewürzsalbe, ein Werk des Salbenmischers; es soll ein Öl der
heiligen Salbung sein.
26 Und
du sollst damit salben das Zelt der Zusammenkunft und die Lade
des Zeugnisses
27 und
den Tisch und alle seine Geräte und den Leuchter und seine
Geräte und den Räucheraltar
28 und
den Brandopferaltar und alle seine Geräte und das Becken und
sein Gestell,
29 und
du sollst sie heiligen; und sie sollen hochheilig sein: alles,
was sie anrührt, wird heilig sein.
30 Und
Aaron und seine Söhne sollst du salben und sollst sie heiligen,
um mir den Heilige (e-r)dienst auszuüben.
31 Und
zu den Kindern Israel sollst du also reden: Ein Öl der heiligen
Salbung soll mir dieses sein bei euren Geschlechtern.
32 Auf
keines Menschen Fleisch soll man es gießen, und nach dem
Verhältnis seiner Bestandteile sollt ihr keines desgleichen
machen; es ist heilig, heilig soll es euch sein.
33 Wer
desgleichen mischt, und wer davon auf einen Fremden tut, der
soll ausgerottet werden aus seinen Völkern.
34 Und
Jehova sprach zu Mose: Nimm dir wohlriechende Gewürze, Stakte
und Räuchermuschel und Galban, wohlriechende Gewürze und reinen
Weihrauch; zu gleichen Teilen sollen sie sein.
35 Und
mache Räucherwerk daraus, Würzwerk, ein Werk des Salbenmischers,
gesalzen, rein, heilig.
36 Und
zerstoße davon zu Pulver, und lege davon vor das Zeugnis in das
Zelt der Zusammenkunft, woselbst ich mit dir zusammenkommen
werde; hochheilig soll es euch sein.
37 Und
das Räucherwerk, das du machen sollst, nach dem Verhältnis
seiner Bestandteile sollt ihr es euch nicht machen; heilig dem
Jehova soll es dir sein.
38 Wer
desgleichen macht, um daran zu riechen, der soll ausgerottet
werden aus seinen Völkern.
31,1
Und Jehova redete zu Mose und sprach:
2
Siehe, ich habe Bezaleel, den Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom
Stamme Juda, mit Namen berufen
3 und
habe ihn mit dem Geiste Gottes erfüllt, in Weisheit und in
Verstand und in Kenntnis und in jeglichem Werk;
4 um
Künstliches zu ersinnen, zu arbeiten in Gold und in Silber und
in Erz,
5 und
im Schneiden von Steinen zum Einsetzen und im Holzschneiden, um
zu arbeiten in jeglichem Werk.
6 Und
ich, siehe, ich habe ihm Oholiab, den Sohn Achisamaks, vom
Stamme Dan, beigegeben; und in das Herz eines jeden, der weisen
Herzens ist, habe ich Weisheit gelegt, daß sie alles machen, was
ich dir geboten habe:
7 das
Zelt der Zusammenkunft und die Lade des Zeugnisses und den
Deckel, der darauf ist, und alle Geräte des Zeltes;
8 und
den Tisch und alle seine Geräte und den reinen Leuchter und alle
seine Geräte und den Räucheraltar
9 und
den Brandopferaltar und alle seine Geräte, und das Becken und
sein Gestell;
10 und
die Dienstkleider und die heiligen Kleider für Aaron, den
Heilige (e-r), und die Kleider seiner Söhne, um den Heilige
(e-r)dienst auszuüben;
11 und
das Salböl und das wohlriechende Räucherwerk für das Heiligtum:
nach allem, was ich dir geboten habe, sollen sie es machen.
12 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
13 Und
du, rede zu den Kindern Israel und sprich: Fürwahr, meine
Sabbathe sollt ihr beobachten; denn sie sind ein Zeichen
zwischen mir und euch bei euren Geschlechtern, damit ihr wisset,
daß ich, Jehova, es bin, der euch heiligt;
14 und
beobachtet den Sabbath, denn heilig ist er euch; wer ihn
entweiht, soll gewißlich getötet werden; denn wer irgend an ihm
eine Arbeit tut, selbige Seele soll ausgerottet werden aus der
Mitte ihrer Völker.
15
Sechs Tage soll man Arbeit tun, aber am siebten Tage ist der
Sabbath der Ruhe, heilig dem Jehova; wer irgend am Tage des
Sabbaths eine Arbeit tut, soll gewißlich getötet werden.
16 Und
die Kinder Israel sollen den Sabbath beobachten, um den Sabbath
zu feiern bei ihren Geschlechtern: ein ewiger Bund.
17 Er
ist ein Zeichen zwischen mir und den Kindern Israel ewiglich;
denn in sechs Tagen hat Jehova den Himmel und die Erde gemacht,
und am siebten Tage hat er geruht und sich erquickt.
18 Und
er gab dem Mose, als er auf dem Berge Sinai mit ihm ausgeredet
hatte, die zwei Tafeln des Zeugnisses, Tafeln von Stein,
beschrieben mit dem Finger Gottes.
32,1
Und als das Volk sah, daß Mose verzog, von dem Berge
herabzukommen, da versammelte sich das Volk zu Aaron, und sie
sprachen zu ihm: Auf! Mache uns einen Gott, der vor uns hergehe!
Denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Lande Ägypten
heraufgeführt hat, wir wissen nicht, was ihm geschehen ist.
2 Und
Aaron sprach zu ihnen: Reißet die goldenen Ringe ab, die in den
Ohren eurer Weiber, eurer Söhne und eurer Töchter sind, und
bringet sie zu mir.
3 Und
das ganze Volk riß sich die goldenen Ringe ab, die in ihren
Ohren waren, und sie brachten sie zu Aaron.
4 Und
er nahm es aus ihrer Hand und bildete es mit einem Meißel und
machte ein gegossenes Kalb daraus. Und sie sprachen: Das ist
dein Gott, Israel, der dich aus dem Lande Ägypten heraufgeführt
hat.
5 Und
als Aaron es sah, baute er einen Altar vor ihm; und Aaron rief
aus und sprach: Ein Fest dem Jehova ist morgen!
6 Und
sie standen des folgenden Tages früh auf und opferten Brandopfer
und brachten Friedensopfer; und das Volk setzte sich nieder, um
zu essen und zu trinken, und sie standen auf, um sich zu
belustigen.
7 Da
sprach Jehova zu Mose: Gehe, steige hinab! Denn dein Volk, das
du aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hast, hat sich verderbt.
8 Sie
sind schnell von dem Wege abgewichen, den ich ihnen geboten
habe; sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht und sich vor
ihm niedergebeugt und haben ihm geopfert und gesagt: Das ist
dein Gott, Israel, der dich aus dem Lande Ägypten heraufgeführt
hat.
9 Und
Jehova sprach zu Mose: Ich habe dieses Volk gesehen, und siehe,
es ist ein hartnäckiges Volk;
10 und
nun laß mich, daß mein Zorn wider sie entbrenne und ich sie
vernichte; dich aber will ich zu einer großen Nation machen.
11 Und
Mose flehte zu Jehova, seinem Gott, und sprach: Warum, Jehova,
sollte dein Zorn entbrennen wider dein Volk, das du aus dem
Lande Ägypten herausgeführt hast mit großer Kraft und mit
starker Hand?
12
Warum sollten die Ägypter also sprechen: Zum Unglück hat er sie
herausgeführt, um sie im Gebirge zu töten und sie von der Fläche
des Erdbodens zu vernichten? Kehre um von der Glut deines Zornes
und laß dich des Übels wider dein Volk gereuen.
13
Gedenke Abrahams, Isaaks und Israels, deiner Knechte, denen du
bei dir selbst geschworen hast, und hast zu ihnen gesagt: Mehren
will ich euren Samen wie die Sterne des Himmels; und dieses
ganze Land, von dem ich geredet habe, werde ich eurem Samen
geben, daß sie es als Erbteil besitzen ewiglich.
14 Und
es gereute Jehova des Übels, wovon er geredet hatte, daß er es
seinem Volke tun werde.
15 Und
Mose wandte sich und stieg von dem Berge hinab, die zwei Tafeln
des Zeugnisses in seiner Hand, Tafeln, beschrieben auf ihren
beiden Seiten: auf dieser und auf jener Seite waren sie
beschrieben.
16 Und
die Tafeln waren das Werk Gottes, und die Schrift war die
Schrift Gottes, eingegraben in die Tafeln.
17 Und
Josua hörte die Stimme des Volkes, als es jauchzte, und sprach
zu Mose: Kriegsgeschrei ist im Lager!
18 Und
er sprach: Es ist nicht der Schall von Siegesgeschrei und nicht
der Schall von Geschrei der Niederlage; den Schall von
Wechselgesang höre ich.
19 Und
es geschah, als er dem Lager nahte und das Kalb und die
Reigentänze sah, da entbrannte der Zorn Moses, und er warf die
Tafeln aus seinen Händen und zerbrach sie unten am Berge.
20 Und
er nahm das Kalb, das sie gemacht hatten, und verbrannte es im
Feuer und zermalmte es, bis es zu Staub wurde; und er streute es
auf das Wasser und ließ es die Kinder Israel trinken.
21 Und
Mose sprach zu Aaron: Was hat dir dieses Volk getan, daß du eine
große Sünde über dasselbe gebracht hast?
22 Und
Aaron sprach: Es entbrenne nicht der Zorn meines Herrn! Du
kennst das Volk, daß es im Bösen ist.
23 Und
sie sprachen zu mir: Mache uns einen Gott, der vor uns hergehe;
denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Lande Ägypten
heraufgeführt hat wir wissen nicht, was ihm geschehen ist.
24 Und
ich sprach zu ihnen: Wer hat Gold? Sie rissen es sich ab und
gaben es mir, und ich warf es ins Feuer, und dieses Kalb ging
hervor.
25 Und
Mose sah das Volk, daß es zügellos war; denn Aaron hatte es
zügellos gemacht, zum Gespött unter ihren Widersachern.
26 Und
Mose stellte sich auf im Tore des Lagers und sprach: Her zu mir,
wer für Jehova ist! Und es versammelten sich zu ihm alle Söhne
Levis.
27 Und
er sprach zu ihnen: Also spricht Jehova, der Gott Israels: Leget
ein jeder sein Schwert an seine Hüfte, gehet hin und wieder, von
Tor zu Tor im Lager, und erschlaget ein jeder seinen Bruder und
ein jeder seinen Freund und ein jeder seinen Nachbar.
28 Und
die Söhne Levis taten nach dem Worte Moses; und es fielen von
dem Volke an selbigem Tage bei dreitausend Mann.
29 Und
Mose sprach: Weihet euch heute dem Jehova, ja, ein jeder in
seinem Sohne und in seinem Bruder, um heute Segen auf euch zu
bringen.
30 Und
es geschah am anderen Tage, da sprach Mose zu dem Volke: Ihr
habt eine große Sünde begangen; und nun will ich zu Jehova
hinaufsteigen, vielleicht möchte ich Sühnung tun für eure Sünde.
31 Und
Mose kehrte zu Jehova zurück und sprach: Ach, dieses Volk hat
eine große Sünde begangen, und sie haben sich einen Gott von
Gold gemacht.
32 Und
nun, wenn du ihre Sünde vergeben wolltest! … Wenn aber nicht, so
lösche mich doch aus deinem Buche, das du geschrieben hast.
33 Und
Jehova sprach zu Mose: Wer gegen mich gesündigt hat, den werde
ich aus meinem Buche auslöschen.
34 Und
nun gehe hin, führe das Volk, wohin ich dir gesagt habe. Siehe,
mein Engel wird vor dir herziehen; und am Tage meiner
Heimsuchung, da werde ich ihre Sünde an ihnen heimsuchen.
35 Und
Jehova schlug das Volk, darum daß sie das Kalb gemacht, welches
Aaron gemacht hatte.
33,1
Und Jehova redete zu Mose: Gehe ziehe hinauf von hinnen, du und
das Volk, das du aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hast, in
das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen habe,
indem ich sprach: Deinem Samen werde ich es geben!
2 Und
ich werde einen Engel vor dir hersenden und vertreiben die
Kanaaniter, die Amoriter und die Hethiter und die Perisiter, die
Hewiter und die Jebusiter,
3 in
ein Land, das von Milch und Honig fließt; denn ich werde nicht
in deiner Mitte hinaufziehen, denn du bist ein hartnäckiges
Volk, daß ich dich nicht vernichte auf dem Wege.
4 Und
als das Volk dieses böse Wort hörte, da trauerten sie, und
keiner legte seinen Schmuck an.
5 Denn
Jehova hatte zu Mose gesagt: Sprich zu den Kindern Israel: Ihr
seid ein hartnäckiges Volk; zöge ich nur einen Augenblick in
deiner Mitte hinauf, so würde ich dich vernichten. Und nun, lege
deinen Schmuck von dir, und ich werde wissen, was ich dir tun
will.
6 Und
die Kinder Israel rissen sich ihren Schmuck ab an dem Berge
Horeb.
7 Und
Mose nahm das Zelt und schlug es sich auf außerhalb des Lagers,
fern vom Lager, und nannte es: Zelt der Zusammenkunft. Und es
geschah, ein jeder, der Jehova suchte, ging hinaus zu dem Zelte
der Zusammenkunft, das außerhalb des Lagers war.
8 Und
es geschah, wenn Mose zu dem Zelte hinausging, so erhob sich das
ganze Volk, und sie standen, ein jeder am Eingang seines Zeltes;
und sie schauten Mose nach, bis er in das Zelt trat.
9 Und
es geschah, wenn Mose in das Zelt trat, so stieg die Wolkensäule
hernieder und stand am Eingang des Zeltes; und Jehova redete mit
Mose.
10 Und
das ganze Volk sah die Wolkensäule am Eingang des Zeltes stehen;
und das ganze Volk erhob sich, und sie warfen sich nieder, ein
jeder am Eingang seines Zeltes.
11 Und
Jehova redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann
mit seinem Freunde redet; und er kehrte zum Lager zurück. Sein
Diener aber, Josua, der Sohn Nuns, ein Jüngling, wich nicht aus
dem Innern des Zeltes.
12 Und
Mose sprach zu Jehova: Siehe, du sprichst zu mir: Führe dieses
Volk hinauf, aber du hast mich nicht wissen lassen, wen du mit
mir senden willst. Und du hast doch gesagt: Ich kenne dich mit
Namen, und du hast auch Gnade gefunden in meinen Augen.
13 Und
nun, wenn ich denn Gnade gefunden habe in deinen Augen, so laß
mich doch deinen Weg wissen, daß ich dich erkenne, damit ich
Gnade finde in deinen Augen; und sieh, daß diese Nation dein
Volk ist!
14 Und
er sprach: Mein Angesicht wird mitgehen, und ich werde dir Ruhe
geben.
15 Und
er sprach zu ihm: Wenn dein Angesicht nicht mitgeht, so führe
uns nicht hinauf von hinnen.
16 Und
woran soll es denn erkannt werden, daß ich Gnade gefunden habe
in deinen Augen, ich und dein Volk? Nicht daran, daß du mit uns
gehst und wir ausgesondert werden, ich und dein Volk, aus jedem
Volke, das auf dem Erdboden ist?
17 Und
Jehova sprach zu Mose: Auch dieses, was du gesagt hast, werde
ich tun; denn du hast Gnade gefunden in meinen Augen, und ich
kenne dich mit Namen.
18 Und
er sprach: Laß mich doch deine Herrlichkeit sehen!
19 Und
Jehova sprach: Ich werde alle meine Güte vor deinem Angesicht
vorübergehen lassen und werde den Namen Jehovas vor dir
ausrufen; und ich werde begnadigen, wen ich begnadigen werde,
und werde mich erbarmen, wessen ich mich erbarmen werde.
20 Und
er sprach: Du vermagst nicht mein Angesicht zu sehen, denn nicht
kann ein Mensch mich sehen und leben.
21 Und
Jehova sprach: Siehe, es ist ein Ort bei mir, da sollst du auf
dem Felsen stehen.
22 Und
es wird geschehen, wenn meine Herrlichkeit vorübergeht, so werde
ich dich in die Felsenkluft stellen und meine Hand über dich
decken, bis ich vorübergegangen bin.
23 Und
ich werde meine Hand hinwegtun, und du wirst mich von hinten
sehen; aber mein Angesicht soll nicht gesehen werden.
34,1
Und Jehova sprach zu Mose: Haue dir zwei steinerne Tafeln aus
wie die ersten, und ich werde auf die Tafeln die Worte
schreiben, welche auf den ersten Tafeln waren, die du zerbrochen
hast.
2 Und
sei bereit auf den Morgen, und steige am Morgen auf den Berg
Sinai und stehe daselbst vor mir auf dem Gipfel des Berges.
3 Und
niemand soll mit dir heraufsteigen, und es soll selbst niemand
auf dem ganzen Berge gesehen werden; sogar Kleinvieh und Rinder
sollen nicht gegen diesen Berg hin weiden.
4 Und
er hieb zwei steinerne Tafeln aus wie die ersten; und Mose stand
des Morgens früh auf und stieg auf den Berg Sinai, so wie Jehova
ihm geboten hatte, und nahm, die zwei steinernen Tafeln in seine
Hand.
5 Und
Jehova stieg in der Wolke hernieder, und er stand daselbst bei
ihm und rief den Namen Jehovas aus.
6 Und
Jehova ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: Jehova,
Jehova, Gott, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und groß
an Güte und Wahrheit,
7 der
Güte bewahrt auf Tausende hin, der Ungerechtigkeit, Übertretung
und Sünde vergibt, aber keineswegs hält er für schuldlos den
Schuldigen, der die Ungerechtigkeit der Väter heimsucht an den
Kindern und Kindeskindern, am dritten und am vierten Gliede.
8 Und
Mose neigte sich eilends zur Erde und betete an und sprach:
9 Wenn
ich doch Gnade gefunden habe in deinen Augen, Herr, so ziehe
doch der Herr in unserer Mitte denn es ist ein hartnäckiges Volk
und vergib unsere Ungerechtigkeit und unsere Sünde, und nimm uns
an zum Eigentum.
10 Und
er sprach: Siehe, ich mache einen Bund: Vor deinem ganzen Volke
will ich Wunder tun, die nicht gewirkt worden sind auf der
ganzen Erde und unter allen Nationen; und das ganze Volk, in
dessen Mitte du bist, soll das Werk Jehovas sehen; denn
furchtbar ist, was ich mit dir tun werde.
11
Beobachte, was ich dir heute gebiete. Siehe, ich will vor dir
vertreiben die Amoriter und die Kanaaniter und die Hethiter und
die Perisiter und die Hewiter und die Jebusiter.
12
Hüte dich, daß du nicht einen Bund machest mit den Bewohnern des
Landes, wohin du kommen wirst, daß sie nicht zum Fallstrick
werden in deiner Mitte;
13
sondern ihre Altäre sollt ihr niederreißen und ihre Bildsäulen
zerbrechen und ihre Ascherim ausrotten,
14
denn du sollst nicht einen anderen Gott anbeten; denn Jehova,
dessen Name Eiferer ist, ist ein eifernder Gott;
15 daß
du nicht einen Bund machest mit den Bewohnern des Landes und,
wenn sie ihren Göttern nachhuren und ihren Göttern opfern, man
dich einlade, und du von ihrem Schlachtopfer essest
16 und
du von ihren Töchtern für deine Söhne nehmest, und ihre Töchter
ihren Göttern nachhuren und machen, daß deine Söhne ihren
Göttern nachhuren.
17
Gegossene Götter sollst du dir nicht machen.
18 Das
Fest der ungesäuerten Brote sollst du beobachten; sieben Tage
sollst du Ungesäuertes essen, wie ich dir geboten habe, zur
bestimmten Zeit des Monats Abib; denn im Monat Abib bist du aus
Ägypten ausgezogen.
19
Alles, was die Mutter bricht, ist mein; und all dein Vieh, das
männlich geboren wird, das Erstgeborene vom Rind-und Kleinvieh.
20 Und
das Erstgeborene vom Esel sollst du lösen mit einem Lamme; und
wenn du es nicht lösest, so brich ihm das Genick. Jeden
Erstgeborenen deiner Söhne sollst du lösen. Und man soll nicht
leer erscheinen vor meinem Angesicht.
21
Sechs Tage sollst du arbeiten, aber am siebten Tage sollst du
ruhen; in der Pflügezeit und in der Ernte sollst du ruhen.
22 Und
das Fest der Wochen, der Erstlinge der Weizenernte, sollst du
feiern; und das Fest der Einsammlung beim Umlauf des Jahres.
23
Dreimal im Jahre sollen alle deine Männlichen erscheinen vor dem
Angesicht des Herrn Jehova, des Gottes Israels.
24
Denn ich werde die Nationen vor dir austreiben und deine Grenze
erweitern; und niemand wird deines Landes begehren, wenn du
hinaufziehst, um vor dem Angesicht Jehovas, deines Gottes, zu
erscheinen dreimal im Jahre.
25 Du
sollst nicht das Blut meines Schlachtopfers zu Gesäuertem
opfern; und das Schlachtopfer des Passahfestes soll nicht über
Nacht bleiben bis an den Morgen.
26 Das
Erste der Erstlinge deines Landes sollst du in das Haus Jehovas,
deines Gottes, bringen. Du sollst ein Böcklein nicht kochen in
der Milch seiner Mutter.
27 Und
Jehova sprach zu Mose: Schreibe dir diese Worte auf; denn nach
dem Inhalt dieser Worte habe ich mit dir und mit Israel einen
Bund gemacht.
28 Und
er war daselbst bei Jehova vierzig Tage und vierzig Nächte; er
aß kein Brot und trank kein Wasser. Und er schrieb auf die
Tafeln die Worte des Bundes, die zehn Worte.
29 Und
es Geschah, als Mose von dem Berge Sinai herabstieg, -und die
zwei Tafeln des Zeugnisses waren in der Hand Moses, als er von
dem Berge herabstieg, da wußte Mose nicht, daß die Haut seines
Angesichts strahlte, weil er mit ihm geredet hatte.
30 Und
Aaron und alle Kinder Israel sahen Mose an, und siehe, die Haut
seines Angesichts strahlte; und sie fürchteten sich, ihm zu
nahen.
31 Und
Mose rief ihnen zu, und sie wandten sich zu ihm, Aaron und alle
Fürsten in der Gemeinde; und Mose redete zu ihnen.
32 Und
danach nahten sich alle Kinder Israel; und er gebot ihnen alles,
was Jehova auf dem Berge Sinai zu ihm geredet hatte.
33 Und
Mose hörte auf, mit ihnen zu reden. Und er hatte eine Decke auf
sein Angesicht gelegt.
34 Und
wenn Mose vor Jehova hineinging, um mit ihm zu reden, tat er die
Decke ab, bis er hinausging; und er ging hinaus und redete zu
den Kindern Israel, was ihm geboten war;
35 und
die Kinder Israel sahen das Angesicht Moses, daß die Haut des
Angesichts Moses strahlte; und Mose tat die Decke wieder auf
sein Angesicht, bis er hineinging, um mit ihm zu reden. kapitel
35,1
Und Mose versammelte die ganze Gemeinde der Kinder Israel und
sprach zu ihnen: Dies sind die Worte, die Jehova geboten hat,
sie zu tun:
2
Sechs Tage soll man Arbeit tun, aber am siebten Tage soll euch
ein heiliger Tag sein, ein Sabbath der Ruhe dem Jehova; wer
irgend an ihm eine Arbeit tut, soll getötet werden.
3 Ihr
sollt am Tage des Sabbaths kein Feuer anzünden in allen euren
Wohnungen.
4 Und
Mose sprach zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israel und sagte:
Dies ist das Wort, das Jehova geboten hat, indem er sprach:
5
Nehmet von euch ein Hebopfer für Jehova; jeder, der willigen
Herzens ist, soll es bringen, das Hebopfer Jehovas: Gold und
Silber und Erz
6 und
blauen und roten Purpur und Karmesin und Byssus und Ziegenhaar
7 und
rotgefärbte Widderfelle und Dachsfelle und Akazienholz
8 und
Öl zum Licht und Gewürze zum Salböl und zum wohlriechenden
Räucherwerk
9 und
Onyxsteine und Steine zum Einsetzen für das Ephod und für das
Brustschild.
10 Und
alle, die weisen Herzens sind unter euch, sollen kommen und
alles machen, was Jehova geboten hat:
11 die
Wohnung, ihr Zelt und ihre Decke, ihre Klammern und ihre
Bretter, ihre Riegel, ihre Säulen und ihre Füße;
12 die
Lade und ihre Stangen, den Deckel und den Scheidevorhang;
13 den
Tisch und seine Stangen und alle seine Geräte und die
Schaubrote;
14 und
den Leuchter zum Licht und seine Geräte und seine Lampen und das
Öl zum Licht;
15 und
den Räucheraltar und seine Stangen und das Salböl und das
wohlriechende Räucherwerk; und den Eingangsvorhang für den
Eingang der Wohnung;
16 den
Brandopferaltar und das eherne Gitter an demselben, seine
Stangen und alle seine Geräte; das Becken und sein Gestell;
17 die
Umhänge des Vorhofs, seine Säulen und seine Füße, und den
Vorhang vom Tore des Vorhofs;
18 die
Pflöcke der Wohnung und die Pflöcke des Vorhofs und ihre Seile;
19 die
Dienstkleider zum Dienst im Heiligtum, die heiligen Kleider für
Aaron, den Heilige (e-r), und die Kleider seiner Söhne, um den
Heilige (e-r)dienst auszuüben.
20 Und
die ganze Gemeinde der Kinder Israel ging von Mose hinweg.
21 Und
sie kamen, ein jeder, den sein Herz trieb; und ein jeder, der
willigen Geistes war, brachte das Hebopfer Jehovas für das Werk
des Zeltes der Zusammenkunft und für all seine Arbeit und für
die heiligen Kleider.
22 Und
die Männer kamen mit den Weibern; ein jeder, der willigen
Herzens war, brachte Nasenringe und Ohrringe und Fingerringe und
Spangen, allerlei goldene Geräte; und jeder, der dem Jehova ein
Webopfer an Gold webte.
23 Und
ein jeder, bei dem sich blauer und roter Purpur fand, und
Karmesin und Byssus und Ziegenhaar und rotgefärbte Widderfelle
und Dachsfelle, brachte es.
24
Jeder, der ein Hebopfer an Silber und Erz hob, brachte das
Hebopfer Jehovas; und jeder, bei dem sich Akazienholz fand zu
allerlei Werk der Arbeit, brachte es.
25 Und
alle Weiber, die weisen Herzens waren, spannen mit ihren Händen
und brachten das Gespinst: den blauen und den roten Purpur, den
Karmesin und den Byssus.
26 Und
alle verständigen Weiber, die ihr Herz trieb, spannen das
Ziegenhaar.
27 Und
die Fürsten brachten Onyxsteine und Steine zum Einsetzen für das
Ephod und für das Brustschild,
28 und
das Gewürz und das Öl zum Licht und zum Salböl und zum
wohlriechenden Räucherwerk.
29 Die
Kinder Israel, alle Männer und Weiber, die willigen Herzens
waren, um zu all dem Werke zu bringen, das Jehova durch Mose zu
machen geboten hatte, brachten eine freiwillige Gabe dem Jehova.
30 Und
Mose sprach zu den Kindern Israel: Sehet, Jehova hat Bezaleel,
den Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamme Juda, mit Namen
berufen
31 und
hat ihn mit dem Geiste Gottes erfüllt, in Weisheit, in Verstand
und in Kenntnis und in jeglichem Werke;
32 und
zwar um Künstliches zu ersinnen, zu arbeiten in Gold und in
Silber und in Erz,
33 und
im Schneiden von Steinen zum Einsetzen und im Holzschneiden, um
zu arbeiten in jeglichem Kunstwerk;
34 und
zu unterweisen hat er ihm ins Herz gelegt, ihm und Oholiab, dem
Sohne Achisamaks, vom Stamme Dan.
35 Er
hat sie mit Weisheit des Herzens erfüllt, um jegliches Werk des
Künstlers und des Kunstwebers und des Buntwirkers zu machen, in
blauem und rotem Purpur und Karmesin und Byssus, und des Webers;
derer, die allerlei Werk machen und Künstliches ersinnen.
36,1
Und Bezaleel und Oholiab und alle Männer, die weisen Herzens
waren, in welche Jehova Weisheit und Verstand gelegt hatte,
damit sie alles Werk der Arbeit des Heiligtums zu machen wüßten,
taten nach allem, was Jehova geboten hatte.
2 Und
Mose rief Bezaleel und Oholiab und jeden Mann, der weisen
Herzens war, in dessen Herz Jehova Weisheit gelegt hatte, jeden,
den sein Herz trieb, ans Werk zu gehen, um es zu machen.
3 Und
sie nahmen von Mose das ganze Hebopfer, das die Kinder Israel
gebracht hatten zum Werke der Arbeit des Heiligtums, um es zu
machen; und diese brachten ihm noch freiwillige Gaben, Morgen
für Morgen.
4 Und
es kamen alle weisen Männer, die alles Werk des Heiligtums
machten, ein jeder von seinem Werke, das sie machten,
5 und
sprachen zu Mose und sagten: Das Volk bringt viel, mehr als
genug für die Arbeit des Werkes, das Jehova zu machen geboten
hat.
6 Da
gebot Mose, und man ließ einen Ruf durchs Lager ergehen also:
Weder Mann noch Weib soll ferner ein Werk machen für das
Hebopfer des Heiligtums! Und so wurde dem Volke das Bringen
gewehrt.
7 Und
des Verfertigten war genug für das ganze Werk, um es zu machen;
und es war übrig.
8 Und
alle, die weisen Herzens waren unter den Arbeitern des Werkes,
machten die Wohnung aus zehn Teppichen; von gezwirntem Byssus
und blauem und rotem Purpur und Karmesin, mit Cherubim in
Kunstweberarbeit machte er sie.
9 Die
Länge eines Teppichs war achtundzwanzig Ellen, und vier Ellen
die Breite eines Teppichs: ein Maß für alle Teppiche.
10 Und
er fügte fünf Teppiche zusammen, einen an den anderen, und er
fügte wieder fünf Teppiche zusammen, einen an den anderen.
11 Und
er machte Schleifen von blauem Purpur an den Saum des einen
Teppichs am Ende, bei der Zusammenfügung; also machte er es an
dem Saume des äußersten Teppichs bei der anderen Zusammenfügung.
12
Fünfzig Schleifen machte er an den einen Teppich, und fünfzig
Schleifen machte er an das Ende des Teppichs, der bei der
anderen Zusammenfügung war, die Schleifen eine der anderen
gegenüber.
13 Und
er machte fünfzig Klammern von Gold und fügte die Teppiche
zusammen, einen an den anderen, mit den Klammern, so daß die
Wohnung ein Ganzes wurde.
14 Und
er machte Teppiche von Ziegenhaar zum Zelte über die Wohnung;
elf solcher Teppiche machte er.
15 Die
Länge eines Teppichs war dreißig Ellen, und vier Ellen die
Breite eines Teppichs: ein Maß für die elf Teppiche.
16 Und
er fügte zusammen fünf Teppiche besonders und sechs Teppiche
besonders.
17 Und
er machte fünfzig Schleifen an den Saum des äußersten Teppichs
bei der Zusammenfügung, und fünfzig Schleifen machte er an den
Saum des Teppichs der anderen Zusammenfügung.
18 Und
er machte fünfzig Klammern von Erz, um das Zelt zusammenzufügen,
so daß es ein Ganzes wurde.
19 Und
er machte für das Zelt eine Decke von rotgefärbten Widderfellen
und eine Decke von Dachsfellen oben darüber.
20 Und
er machte die Bretter zu der Wohnung von Akazienholz,
aufrechtstehend:
21
zehn Ellen die Länge eines Brettes, und eine und eine halbe Elle
die Breite eines Brettes;
22
zwei Zapfen an einem Brette, einer dem anderen gegenüber
eingefügt: also machte er es an allen Brettern der Wohnung.
23 Und
er machte die Bretter zu der Wohnung: zwanzig Bretter an der
Seite gegen Mittag, südwärts;
24 und
er machte vierzig Füße von Silber unter die zwanzig Bretter:
zwei Füße unter ein Brett für seine zwei Zapfen, und wieder zwei
Füße unter ein Brett für seine zwei Zapfen;
25 und
an der anderen Seite der Wohnung, an der Nordseite, machte er
zwanzig Bretter,
26 und
ihre vierzig Füße von Silber: zwei Füße unter ein Brett, und
wieder zwei Füße unter ein Brett;
27 und
an der Hinterseite der Wohnung gegen Westen machte er sechs
Bretter;
28 und
zwei Bretter machte er für die Winkel der Wohnung an der
Hinterseite;
29 und
sie waren zweifach von unten auf und waren an ihrem Oberteil
völlig aneinander in einem Ringe; also machte er es mit ihnen
beiden an den beiden Winkeln.
30 Und
es waren acht Bretter, und ihre Füße von Silber: sechzehn Füße,
je zwei Füße unter einem Brette.
31 Und
er machte Riegel von Akazienholz: fünf zu den Brettern der einen
Seite der Wohnung,
32 und
fünf Riegel zu den Brettern der anderen Seite der Wohnung, und
fünf Riegel zu den Brettern der Wohnung an der Hinterseite gegen
Westen;
33 und
er machte den mittleren Riegel in der Mitte der Bretter
durchlaufend von einem Ende zum anderen.
34 Und
er überzog die Bretter mit Gold; und ihre Ringe, die Behälter
für die Riegel, machte er von Gold, und überzog die Riegel mit
Gold.
35 Und
er machte den Vorhang von blauem und rotem Purpur und Karmesin
und gezwirntem Byssus; in Kunstweberarbeit machte er ihn, mit
Cherubim.
36 Und
er machte zu demselben vier Säulen von Akazienholz und überzog
sie mit Gold, ihre Haken von Gold, und er goß zu denselben vier
Füße von Silber.
37 Und
er machte für den Eingang des Zeltes einen Vorhang von blauem
und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus, in
Buntwirkerarbeit;
38 und
seine fünf Säulen und ihre Haken; und er überzog ihre Köpfe und
ihre Bindestäbe mit Gold; und ihre fünf Füße waren von Erz.
37,1
Und Bezaleel machte die Lade von Akazienholz: zwei und eine
halbe Elle ihre Länge, und eine und eine halbe Elle ihre Breite,
und eine und eine halbe Elle ihre Höhe.
2 Und
er überzog sie mit reinem Golde inwendig und auswendig, und
machte einen goldenen Kranz daran ringsum.
3 Und
er goß für dieselbe vier Ringe von Gold an ihre vier Ecken, zwei
Ringe an ihrer einen Seite und zwei Ringe an ihrer anderen
Seite.
4 Und
er machte Stangen von Akazienholz und überzog sie mit Gold.
5 Und
er brachte die Stangen in die Ringe an den Seiten der Lade, um
die Lade zu tragen.
6 Und
er machte einen Deckel von reinem Golde: zwei und eine halbe
Elle seine Länge, und eine und eine halbe Elle seine Breite.
7 Und
er machte zwei Cherubim von Gold; in getriebener Arbeit machte
er sie, an beiden Enden des Deckels:
8
einen Cherub an dem Ende der einen Seite und einen Cherub an dem
Ende der anderen Seite; aus dem Deckel machte er die Cherubim,
aus seinen beiden Enden.
9 Und
die Cherubim breiteten die Flügel aus nach oben, den Deckel mit
ihren Flügeln überdeckend, und ihre Angesichter waren einander
gegenüber; die Angesichter der Cherubim waren gegen den Deckel
gerichtet.
10 Und
er machte den Tisch von Akazienholz: zwei Ellen seine Länge und
eine Elle seine Breite, und eine und eine halbe Elle seine Höhe.
11 Und
er überzog ihn mit reinem Golde und machte ihm einen Kranz von
Gold ringsum.
12 Und
er machte ihm eine Leiste, eine Hand breit, ringsum und machte
einen Kranz von Gold an seiner Leiste ringsum.
13 Und
er goß für denselben vier Ringe von Gold und setzte die Ringe an
die vier Ecken, die an seinen vier Füßen waren.
14
Dicht bei der Leiste waren die Ringe, als Behälter für die
Stangen, um den Tisch zu tragen.
15 Und
er machte die Stangen von Akazienholz und überzog sie mit Gold,
um den Tisch zu tragen.
16 Und
er machte die Geräte, die auf dem Tische waren: seine Schüsseln
und seine Schalen und seine Spendschalen und die Kannen, mit
welchen das Trankopfer ausgegossen wird, von reinem Golde.
17 Und
er machte den Leuchter von reinem Golde; in getriebener Arbeit
machte er den Leuchter, seinen Fuß und seinen Schaft; seine
Kelche, seine Knäufe und seine Blumen waren aus ihm.
18 Und
sechs Arme gingen von seinen Seiten aus: drei Arme des Leuchters
aus seiner einen Seite und drei Arme des Leuchters aus seiner
anderen Seite.
19
Drei Kelche, mandelblütenförmig, an dem einen Arme: Knauf und
Blume; und drei Kelche, mandelblütenförmig, an dem anderen Arme:
Knauf und Blume; also für die sechs Arme, die von dem Leuchter
ausgingen.
20 Und
an dem Leuchter vier Kelche, mandelblütenförmig: seine Knäufe
und seine Blumen;
21 und
zwar ein Knauf unter zwei Armen aus ihm, und wieder ein Knauf
unter zwei Armen aus ihm, und wieder ein Knauf unter zwei Armen
aus ihm, für die sechs Arme, die von ihm ausgingen.
22
Ihre Knäufe und ihre Arme waren aus ihm; der ganze Leuchter eine
getriebene Arbeit von reinem Golde.
23 Und
er machte seine sieben Lampen und seine Lichtschneuzen und seine
Löschnäpfe von reinem Golde.
24 Aus
einem Talent reinen Goldes machte er ihn und alle seine Geräte.
25 Und
er machte den Räucheraltar von Akazienholz: eine Elle seine
Länge, und eine Elle seine Breite, quadratförmig, und zwei Ellen
seine Höhe; aus ihm waren seine Hörner.
26 Und
er überzog ihn mit reinem Golde, seine Platte und seine Wände
ringsum und seine Hörner; und er machte ihm einen Kranz von Gold
ringsum.
27 Und
er machte ihm zwei Ringe von Gold, unter seinen Kranz, an seine
beiden Seiten, an seine beiden Wände, zu Behältern für die
Stangen, um ihn mit denselben zu tragen.
28 Und
er machte die Stangen von Akazienholz und überzog sie mit Gold.
29 Und
er machte das heilige Salböl und das reine wohlriechende
Räucherwerk, ein Werk des Salbenmischers.
38,1
Und er machte den Brandopferaltar von Akazienholz: fünf Ellen
seine Länge, und fünf Ellen seine Breite, quadratförmig, und
drei Ellen seine Höhe;
2 und
er machte seine Hörner an seine vier Ecken; aus ihm waren seine
Hörner; und er überzog ihn mit Erz.
3 Und
er machte alle die Geräte des Altars: die Töpfe und die
Schaufeln und die Sprengschalen, die Gabeln und die
Kohlenpfannen; alle seine Geräte machte er von Erz.
4 Und
er machte dem Altar ein Gitter von Netzwerk aus Erz, unter
seiner Einfassung, unterwärts, bis zu seiner Hälfte.
5 Und
er goß vier Ringe an die vier Ecken des ehernen Gitters als
Behälter für die Stangen.
6 Und
er machte die Stangen von Akazienholz und überzog sie mit Erz.
7 Und
er brachte die Stangen in die Ringe, an die Seiten des Altars,
um ihn mit denselben zu tragen; hohl, von Brettern machte er
ihn.
8 Und
er machte das Becken von Erz und sein Gestell von Erz, von den
Spiegeln der sich scharenden Weiber, die sich scharten am
Eingang des Zeltes der Zusammenkunft.
9 Und
er machte den Vorhof: an der Mittagseite, südwärts, die Umhänge
des Vorhofs von gezwirntem Byssus, hundert Ellen;
10
ihre zwanzig Säulen und ihre zwanzig Füße von Erz, die Haken der
Säulen und ihre Bindestäbe von Silber.
11 Und
an der Nordseite hundert Ellen; ihre zwanzig Säulen und ihre
zwanzig Füße von Erz, die Haken der Säulen und ihre Bindestäbe
von Silber.
12 Und
an der Westseite fünfzig Ellen Umhänge; ihre zehn Säulen und
ihre zehn Füße, die Haken der Säulen und ihre Bindestäbe von
Silber.
13 Und
an der Ostseite gegen Aufgang, fünfzig Ellen:
14
fünfzehn Ellen Umhänge auf der einen Seite, ihre drei Säulen und
ihre drei Füße;
15 und
auf der anderen Seite, diesseit und jenseit vom Tore des Vorhofs
fünfzehn Ellen Umhänge, ihre drei Säulen und ihre drei Füße.
16
Alle Umhänge des Vorhofs ringsum waren von gezwirntem Byssus;
17 und
die Füße der Säulen von Erz, die Haken der Säulen und ihre
Bindestäbe von Silber und der Überzug ihrer Köpfe von Silber;
und die Säulen des Vorhofs waren alle mit Bindestäben von Silber
versehen.
18 Und
den Vorhang vom Tore des Vorhofs machte er in Buntwirkerarbeit,
von blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus;
und zwar zwanzig Ellen die Länge; und die Höhe, in der Breite,
fünf Ellen, gerade wie die Umhänge des Vorhofs;
19 und
ihre vier Säulen und ihre vier Füße waren von Erz, ihre Haken
von Silber und der Überzug ihrer Köpfe und ihre Bindestäbe von
Silber.
20 Und
alle Pflöcke zur Wohnung und zum Vorhof ringsum waren von Erz.
21
Dies ist die Berechnung der Wohnung, der Wohnung des Zeugnisses,
die berechnet wurde auf Befehl Moses, durch den Dienst der
Leviten unter der Hand Ithamars, des Sohnes Aarons, des Heilige
(e-r)s;
22 und
Bezaleel, der Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamme Juda,
machte alles, was Jehova dem Mose geboten hatte;
23 und
mit ihm Oholiab, der Sohn Achisamaks, vom Stamme Dan, ein
Künstler und Kunstweber und Buntwirker in blauem und rotem
Purpur und Karmesin und Byssus:
24
Alles Gold, das zum Werke verwendet wurde an dem ganzen Werke
des Heiligtums, das Gold des Webopfers, betrug neunundzwanzig
Talente und siebenhundertdreißig Sekel, nach dem Sekel des
Heiligtums.
25 Und
das Silber von den Gemusterten der Gemeinde betrug hundert
Talente und tausend siebenhundertfünfundsiebzig Sekel, nach dem
Sekel des Heiligtums:
26 ein
Beka auf den Kopf, die Hälfte eines Sekels, nach dem Sekel des
Heiligtums, von einem jeden, der zu den Gemusterten überging,
von zwanzig Jahren und darüber, von sechshundert dreitausend
fünfhundertfünfzig Mann.
27 Und
die hundert Talente Silber waren zum Gießen der Füße des
Heiligtums und der Füße des Vorhanges, hundert Füße auf hundert
Talente, ein Talent auf einen Fuß.
28 Und
von den tausend siebenhundertfünfundsiebzig Sekeln machte er die
Haken für die Säulen und überzog ihre Köpfe und verband sie mit
Stäben.
29 Und
das Erz des Webopfers betrug siebzig Talente und
zweitausendvierhundert Sekel.
30 Und
er machte daraus die Füße vom Eingang des Zeltes der
Zusammenkunft und den ehernen Altar und sein ehernes Gitter und
alle Geräte des Altars;
31 und
die Füße des Vorhofs ringsum und die Füße vom Tore des Vorhofs
und alle Pflöcke der Wohnung und alle Pflöcke des Vorhofs
ringsum.
39,1
Und aus dem blauen und dem roten Purpur und dem Karmesin machten
sie die Dienstkleider zum Dienst im Heiligtum, und sie machten
die heiligen Kleider für Aaron, so wie Jehova dem Mose geboten
hatte.
2 Und
man machte das Ephod von Gold, blauem und rotem Purpur und
Karmesin und gezwirntem Byssus.
3 Und
sie plätteten Goldbleche, und man zerschnitt sie zu Fäden, zum
Verarbeiten unter den blauen und unter den roten Purpur und
unter den Karmesin und unter den Byssus, in Kunstweberarbeit.
4 Sie
machten zusammenfügende Schulterstücke daran: an seinen beiden
Enden wurde es zusammengefügt.
5 Und
der gewirkte Gürtel, mit dem es angebunden wurde, der darüber
war, war von gleichem Stoffe, von gleicher Arbeit mit ihm: von
Gold, blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem
Byssus: so wie Jehova dem Mose geboten hatte.
6 Und
sie machten die Onyxsteine, umgeben mit Einfassungen von Gold,
gestochen in Siegelstecherei, nach den Namen der Söhne Israels.
7 Und
man setzte sie auf die Schulterstücke des Ephods, als Steine des
Gedächtnisses für die Kinder Israel: so wie Jehova dem Mose
geboten hatte.
8 Und
er machte das Brustschild in Kunstweberarbeit, gleich der Arbeit
des Ephods: von Gold, blauem und rotem Purpur und Karmesin und
gezwirntem Byssus.
9 Es
war quadratförmig; das Brustschild machten sie gedoppelt, eine
Spanne seine Länge und eine Spanne seine Breite, gedoppelt.
10 Und
sie besetzten es mit vier Reihen von Steinen; eine Reihe:
Sardis, Topas und Smaragd, die erste Reihe;
11 und
die zweite Reihe: Karfunkel, Saphir und Diamant;
12 und
die dritte Reihe: Opal, Achat und Amethyst;
13 und
die vierte Reihe: Chrysolith, Onyx und Jaspis; umgeben mit
Einfassungen von Gold in ihren Einsetzungen.
14 Und
der Steine waren nach den Namen der Söhne Israels zwölf, nach
ihren Namen; in Siegelstecherei, ein jeder nach seinem Namen,
für die zwölf Stämme.
15 Und
sie machten an das Brustschild schnurähnliche Ketten, in
Flechtwerk, von reinem Golde.
16 Und
sie machten zwei Einfassungen von Gold und zwei Ringe von Gold
und befestigten die zwei Ringe an die beiden Enden des
Brustschildes.
17 Und
die zwei geflochtenen Schnüre von Gold befestigten sie an die
beiden Ringe an den Enden des Brustschildes;
18 und
die beiden anderen Enden der zwei geflochtenen Schnüre
befestigten sie an die beiden Einfassungen und befestigten sie
an die Schulterstücke des Ephods, an seine Vorderseite.
19 Und
sie machten zwei Ringe von Gold und befestigten sie an die
beiden Enden des Brustschildes, an seinen Saum, der gegen das
Ephod hin war, einwärts;
20 und
sie machten zwei Ringe von Gold und befestigten sie an die
beiden Schulterstücke des Ephods, unten an seine Vorderseite,
gerade bei seiner Zusammenfügung, oberhalb des gewirkten Gürtels
des Ephods.
21 Und
sie banden das Brustschild mit seinen Ringen an die Ringe des
Ephods mit einer purpurblauen Schnur, daß es über dem gewirkten
Gürtel des Ephods wäre und das Brustschild sich nicht von dem
Ephod verrückte: so wie Jehova dem Mose geboten hatte.
22 Und
er machte das Oberkleid des Ephods in Weberarbeit, ganz von
blauem Purpur.
23 Und
die Öffnung des Oberkleides war in seiner Mitte, wie die Öffnung
eines Panzers; eine Borte hatte es an seiner Öffnung ringsum,
damit es nicht einrisse.
24 Und
sie machten an den Saum des Oberkleides Granatäpfel von blauem
und rotem Purpur und Karmesin, gezwirnt.
25 Und
sie machten Schellen von reinem Golde und setzten die Schellen
zwischen die Granatäpfel an den Saum des Oberkleides ringsum,
zwischen die Granatäpfel:
26
eine Schelle und einen Granatapfel, eine Schelle und einen
Granatapfel an den Saum des Oberkleides ringsum, um den Dienst
zu verrichten: so wie Jehova dem Mose geboten hatte.
27 Und
sie machten die Leibröcke von Byssus, in Weberarbeit, für Aaron
und für seine Söhne;
28 und
den Kopfbund von Byssus, und den Kopfschmuck der hohen Mützen
von Byssus, und die leinenen Beinkleider von gezwirntem Byssus,
29 und
den Gürtel von gezwirntem Byssus und von blauem und rotem Purpur
und Karmesin, in Buntwirkerarbeit: so wie Jehova dem Mose
geboten hatte.
30 Und
sie machten das Blech, das heilige Diadem, von reinem Golde, und
schrieben darauf mit Siegelstecherschrift: Heiligkeit dem
Jehova!
31 Und
sie taten daran eine Schnur von blauem Purpur, um es oben an den
Kopfbund zu befestigen: so wie Jehova dem Mose geboten hatte.
32 Und
es wurde vollendet die ganze Arbeit der Wohnung des Zeltes der
Zusammenkunft; und die Kinder Israel taten nach allem, was
Jehova dem Mose geboten hatte, also taten sie.
33 Und
sie brachten die Wohnung zu Mose: Das Zelt und alle seine
Geräte, seine Klammern, seine Bretter, seine Riegel und seine
Säulen und seine Füße;
34 und
die Decke von rotgefärbten Widderfellen und die Decke von
Dachsfellen und den Scheidevorhang;
35 die
Lade des Zeugnisses und ihre Stangen und den Deckel;
36 den
Tisch, alle seine Geräte und die Schaubrote;
37 den
reinen Leuchter, seine Lampen, die zuzurichtenden Lampen, und
alle seine Geräte und das Öl zum Licht;
38 und
den goldenen Altar und das Salböl und das wohlriechende
Räucherwerk; und den Vorhang vom Eingange des Zeltes;
39 den
ehernen Altar und sein ehernes Gitter, seine Stangen und alle
seine Geräte; das Becken und sein Gestell;
40 die
Umhänge des Vorhofs, seine Säulen und seine Füße; und den
Vorhang für das Tor des Vorhofs, seine Seile und seine Pflöcke;
und alle Geräte zum Dienst der Wohnung des Zeltes der
Zusammenkunft;
41 die
Dienstkleider zum Dienst im Heiligtum, die heiligen Kleider für
Aaron, den Heilige (e-r), und die Kleider seiner Söhne, um den
Heilige (e-r)dienst auszuüben.
42
Nach allem, was Jehova dem Mose geboten hatte, also hatten die
Kinder Israel die ganze Arbeit gemacht.
43 Und
Mose sah das ganze Werk, und siehe, sie hatten es gemacht; so
wie Jehova geboten hatte, also hatten sie es gemacht; und Mose
segnete sie.
40,1
Und Jehova redete zu Mose und sprach:
2 Am
Tage des ersten Monats, am Ersten des Monats, sollst du die
Wohnung des Zeltes der Zusammenkunft aufrichten.
3 Und
du sollst die Lade des Zeugnisses darein stellen und die Lade
mit dem Vorhang verdecken.
4 Und
bringe den Tisch hinein und richte zu, was auf ihm zuzurichten
ist; und bringe den Leuchter hinein und zünde seine Lampen an.
5 Und
stelle den goldenen Altar zum Räucherwerk vor die Lade des
Zeugnisses, und hänge den Vorhang des Eingangs zur Wohnung auf.
6 Und
stelle den Brandopferaltar vor den Eingang der Wohnung des
Zeltes der Zusammenkunft.
7 Und
stelle das Becken zwischen das Zelt der Zusammenkunft und den
Altar, und tue Wasser darein.
8 Und
richte den Vorhof auf ringsum und hänge den Vorhang vom Tore des
Vorhofs auf.
9 Und
nimm das Salböl und salbe die Wohnung und alles, was darin ist,
und heilige sie und alle ihre Geräte; und sie soll heilig sein.
10 Und
salbe den Brandopferaltar und alle seine Geräte, und heilige den
Altar; und der Altar soll hochheilig sein.
11 Und
salbe das Becken und sein Gestell, und heilige es.
12 Und
laß Aaron und seine Söhne herzunahen an den Eingang des Zeltes
der Zusammenkunft und wasche sie mit Wasser.
13 Und
bekleide Aaron mit den heiligen Kleidern und salbe ihn und
heilige ihn, daß er mir den Heilige (e-r)dienst ausübe.
14 Und
seine Söhne sollst du herzunahen lassen und sie mit den
Leibröcken bekleiden.
15 Und
du sollst sie salben, so wie du ihren Vater gesalbt hast, daß
sie mir den Heilige (e-r)dienst ausüben. Und ihre Salbung soll
geschehen, um ihnen zu einem ewigen Heilige (e-r)tum zu sein bei
ihren Geschlechtern.
16 Und
Mose tat es; nach allem, was Jehova ihm geboten hatte, also tat
er.
17 Und
es geschah im ersten Monat, im zweiten Jahre, am Ersten des
Monats, da wurde die Wohnung aufgerichtet.
18 Und
Mose richtete die Wohnung auf und setzte ihre Füße und stellte
ihre Bretter auf und setzte ihre Riegel ein und richtete ihre
Säulen auf;
19 und
er breitete das Zelt über die Wohnung und legte die Decke des
Zeltes oben darüber: so wie Jehova dem Mose geboten hatte.
20 Und
er nahm das Zeugnis und legte es in die Lade und tat die Stangen
an die Lade und legte den Deckel auf die Lade, oben darauf;
21 und
er brachte die Lade in die Wohnung und hing den Scheidevorhang
auf und verdeckte die Lade des Zeugnisses: so wie Jehova dem
Mose geboten hatte.
22 Und
er setzte den Tisch in das Zelt der Zusammenkunft an die Seite
der Wohnung gegen Norden, außerhalb des Vorhangs;
23 und
er richtete darauf eine Brotschicht zu vor Jehova: so wie Jehova
dem Mose geboten hatte.
24 Und
er stellte den Leuchter in das Zelt der Zusammenkunft, dem
Tische gegenüber, an die Seite der Wohnung gegen Mittag,
25 und
er zündete die Lampen an vor Jehova: so wie Jehova dem Mose
geboten hatte.
26 Und
er stellte den goldenen Altar in das Zelt der Zusammenkunft vor
den Vorhang
27 und
räucherte darauf wohlriechendes Räucherwerk: so wie Jehova dem
Mose geboten hatte.
28 Und
er hing den Vorhang des Eingangs zur Wohnung auf.
29 Und
den Brandopferaltar stellte er an den Eingang der Wohnung des
Zeltes der Zusammenkunft, und er opferte darauf das Brandopfer
und das Speisopfer: so wie Jehova dem Mose geboten hatte.
30 Und
er stellte das Becken zwischen das Zelt der Zusammenkunft und
den Altar und tat Wasser darein zum Waschen.
31 Und
Mose und Aaron und seine Söhne wuschen daraus ihre Hände und
ihre Füße;
32
wenn sie in das Zelt der Zusammenkunft hineingingen und wenn sie
dem Altar nahten, wuschen sie sich, so wie Jehova dem Mose
geboten hatte.
33 Und
er richtete den Vorhof auf, rings um die Wohnung und um den
Altar und hing den Vorhang vom Tore des Vorhofs auf. Und so
vollendete Mose das Werk.
34 Und
die Wolke bedeckte das Zelt der Zusammenkunft, und die
Herrlichkeit Jehovas erfüllte die Wohnung.
35 Und
Mose konnte nicht in das Zelt der Zusammenkunft hineingehen;
denn die Wolke ruhte darauf, und die Herrlichkeit Jehovas
erfüllte die Wohnung.
36 Und
wenn die Wolke sich von der Wohnung erhob, so brachen die Kinder
Israel auf, auf allen ihren Zügen.
37 Und
wenn die Wolke sich nicht erhob, so brachen sie nicht auf, bis
zu dem Tage, da sie sich erhob.
38
Denn die Wolke Jehovas war des Tages auf der Wohnung, und des
Nachts war ein Feuer darin vor den Augen des ganzen Hauses
Israel, auf allen ihren Zügen.
3.
Mose Inhaltsverzeichnis
,1 Und
Jehova rief Mose, und er redete zu ihm aus dem Zelte der
Zusammenkunft und sprach:
2 Rede
zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ein Mensch von
euch dem Jehova eine Opfergabe darbringen will, so sollt ihr vom
Vieh, vom Rind-und Kleinvieh, eure Opfergabe darbringen.
3 Wenn
seine Opfergabe ein Brandopfer ist vom Rindvieh, so soll er sie
darbringen, ein Männliches ohne Fehl; an dem Eingang des Zeltes
der Zusammenkunft soll er sie darbringen, zum Wohlgefallen für
ihn vor Jehova.
4 Und
er soll seine Hand auf den Kopf des Brandopfers legen, und es
wird wohlgefällig für ihn sein, um Sühnung für ihn zu tun.
5 Und
er soll das junge Rind schlachten vor Jehova; und die Söhne
Aarons, die Heilige (e-r), sollen das Blut herzubringen und das
Blut ringsum an den Altar sprengen, der an dem Eingang des
Zeltes der Zusammenkunft ist.
6 Und
er soll dem Brandopfer die Haut abziehen und es in seine Stücke
zerlegen.
7 Und
die Söhne Aarons, des Heilige (e-r)s, sollen Feuer auf den Altar
legen und Holz auf dem Feuer zurichten;
8 und
die Söhne Aarons, die Heilige (e-r), sollen die Stücke, den Kopf
und das Fett auf dem Holze zurichten über dem Feuer, das auf dem
Altar ist.
9 Und
sein Eingeweide und seine Schenkel soll er mit Wasser waschen;
und der Heilige (e-r) soll das Ganze auf dem Altar räuchern: es
ist ein Brandopfer, ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem
Jehova.
10 Und
wenn seine Opfergabe vom Kleinvieh ist, von den Schafen oder von
den Ziegen, zum Brandopfer, so soll er sie darbringen, ein
Männliches ohne Fehl.
11 Und
er soll es schlachten an der Seite des Altars gegen Norden, vor
Jehova; und die Söhne Aarons, die Heilige (e-r), sollen sein
Blut an den Altar sprengen ringsum.
12 Und
er soll es in seine Stücke zerlegen mit seinem Kopf und seinem
Fett; und der Heilige (e-r) soll sie auf dem Holze zurichten,
über dem Feuer, das auf dem Altar ist.
13 Und
das Eingeweide und die Schenkel soll er mit Wasser waschen; und
der Heilige (e-r) soll das Ganze darbringen und auf dem Altar
räuchern: es ist ein Brandopfer, ein Feueropfer lieblichen
Geruchs dem Jehova.
14 Und
wenn ein Brandopfer vom Geflügel seine Opfergabe ist dem Jehova,
so soll er von den Turteltauben oder von den jungen Tauben seine
Opfergabe darbringen.
15 Und
der Heilige (e-r) bringe sie zum Altar und kneipe ihr den Kopf
ein und räuchere sie auf dem Altar, und ihr Blut soll
ausgedrückt werden an die Wand des Altars.
16 Und
er trenne ihren Kropf mit seinem Unrat ab und werfe ihn neben
den Altar gegen Osten, an den Ort der Fettasche.
17 Und
er soll sie an den Flügeln einreißen, es soll sie nicht
zertrennen; und der Heilige (e-r) soll sie auf dem Altar
räuchern, auf dem Holze, das über dem Feuer ist: es ist ein
Brandopfer, ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem Jehova.
2,1
Und wenn jemand die Opfergabe eines Speisopfers dem Jehova
darbringen will, so soll seine Opfergabe Feinmehl sein; und er
soll Öl darauf gießen und Weihrauch darauf legen.
2 Und
er soll es zu den Söhnen Aarons, den Heilige (e-r)n, bringen;
und er nehme davon seine Hand voll, von seinem Feinmehl und von
seinem Öl samt all seinem Weihrauch, und der Heilige (e-r)
räuchere das Gedächtnisteil desselben auf dem Altar: es ist ein
Feueropfer lieblichen Geruchs dem Jehova.
3 Und
das Übrige von dem Speisopfer soll für Aaron und für seine Söhne
sein: ein Hochheiliges von den Feueropfern Jehovas.
4 Und
wenn du als Opfergabe eines Speisopfers ein Ofengebäck
darbringen willst, so soll es Feinmehl sein, ungesäuerte Kuchen,
gemengt mit Öl, und ungesäuerte Fladen, gesalbt mit Öl.
5 Und
wenn deine Opfergabe ein Speisopfer in der Pfanne ist, so soll
es Feinmehl sein, gemengt mit Öl, ungesäuert;
6 du
sollst es in Stücke zerbrechen und Öl darauf gießen: es ist ein
Speisopfer.
7 Und
wenn deine Opfergabe ein Speisopfer im Napfe ist, so soll es von
Feinmehl mit Öl gemacht werden.
8 Und
du sollst das Speisopfer, das von diesen Dingen gemacht wird,
dem Jehova bringen; und man soll es dem Heilige (e-r)
überreichen, und er soll es an den Altar tragen.
9 Und
der Heilige (e-r) hebe von dem Speisopfer dessen Gedächtnisteil
ab und räuchere es auf dem Altar: es ist ein Feueropfer
lieblichen Geruchs dem Jehova.
10 Und
das Übrige von dem Speisopfer soll für Aaron und für seine Söhne
sein: ein Hochheiliges von den Feueropfern Jehovas.
11
Alles Speisopfer, das ihr dem Jehova darbringet, soll nicht aus
Gesäuertem gemacht werden; denn aller Sauerteig und aller Honig,
davon sollt ihr kein Feueropfer dem Jehova räuchern.
12 Was
die Opfergabe der Erstlinge betrifft, so sollt ihr sie Jehova
darbringen; aber auf den Altar sollen sie nicht kommen zum
lieblichen Geruch.
13 Und
alle Opfergaben deines Speisopfers sollst du mit Salz salzen und
sollst das Salz des Bundes deines Gottes nicht fehlen lassen bei
deinem Speisopfer; bei allen deinen Opfergaben sollst du Salz
darbringen.
14 Und
wenn du ein Speisopfer von den ersten Früchten dem Jehova
darbringen willst, so sollst du Ähren, am Feuer geröstet, Schrot
von Gartenkorn, darbringen als Speisopfer von deinen ersten
Früchten.
15 Und
du sollst Öl darauf tun und Weihrauch darauf legen: es ist ein
Speisopfer.
16 Und
der Heilige (e-r) soll das Gedächtnisteil desselben räuchern,
von seinem Schrote und von seinem Öle, samt allem seinem
Weihrauch: es ist ein Feueropfer dem Jehova.
3,1
Und wenn seine Opfergabe ein Friedensopfer ist: wenn er sie von
den Rindern darbringt, es sei ein Männliches oder ein
Weibliches, so soll er sie ohne Fehl vor Jehova darbringen.
2 Und
er soll seine Hand auf den Kopf seines Opfers legen und es
schlachten an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft; und die
Söhne Aarons, die Heilige (e-r), sollen das Blut an den Altar
sprengen ringsum.
3 Und
er soll von dem Friedensopfer ein Feueropfer dem Jehova
darbringen: das Fett, welches das Eingeweide bedeckt, und alles
Fett, das am Eingeweide ist,
4 und
die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen, das an den Lenden
ist, und das Netz über der Leber: samt den Nieren soll er es
abtrennen.
5 Und
die Söhne Aarons sollen es auf dem Altar räuchern, auf dem
Brandopfer, welches auf dem Holze über dem Feuer ist: es ist ein
Feueropfer lieblichen Geruchs dem Jehova.
6 Und
wenn seine Opfergabe vom Kleinvieh ist zum Friedensopfer dem
Jehova, ein Männliches oder ein Weibliches, so soll er sie ohne
Fehl darbringen.
7 Wenn
er ein Schaf darbringt als seine Opfergabe, so soll er es vor
Jehova herzubringen;
8 und
er soll seine Hand auf den Kopf seines Opfers legen und es
schlachten vor dem Zelte der Zusammenkunft; und die Söhne Aarons
sollen sein Blut an den Altar sprengen ringsum.
9 Und
er soll von dem Friedensopfer als Feueropfer dem Jehova
darbringen: sein Fett, den ganzen Fettschwanz; dicht beim
Rückgrat soll er ihn abtrennen; und das Fett, welches das
Eingeweide bedeckt, und alles Fett, das am Eingeweide ist,
10 und
die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen, das an den Lenden
ist, und das Netz über der Leber: samt den Nieren soll er es
abtrennen.
11 Und
der Heilige (e-r) soll es auf dem Altar räuchern: es ist eine
Speise des Feueropfers dem Jehova.
12 Und
wenn seine Opfergabe eine Ziege ist, so soll er sie vor Jehova
herzubringen;
13 und
er soll seine Hand auf ihren Kopf legen und sie schlachten vor
dem Zelte der Zusammenkunft; und die Söhne Aarons sollen ihr
Blut an den Altar sprengen ringsum.
14 Und
er soll davon seine Opfergabe als Feueropfer dem Jehova
darbringen: das Fett, welches das Eingeweide bedeckt, und alles
Fett, das am Eingeweide ist,
15 und
die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen, das an den Lenden
ist, und das Netz über der Leber: samt den Nieren soll er es
abtrennen.
16 Und
der Heilige (e-r) soll es auf dem Altar räuchern: es ist eine
Speise des Feueropfers zum lieblichen Geruch; alles Fett gehört
Jehova.
17
Eine ewige Satzung bei euren Geschlechtern in allen euren
Wohnsitzen: alles Fett und alles Blut sollt ihr nicht essen.
4,1
Und Jehova redete zu Mose und sprach: Rede zu den Kindern Israel
und sprich:
2 Wenn
jemand aus Versehen sündigt gegen irgend eines der Verbote
Jehovas, die nicht getan werden sollen, und irgend eines
derselben tut,
3 wenn
der gesalbte Heilige (e-r) sündigt nach einem Vergehen des
Volkes, so soll er für seine Sünde, die er begangen hat, einen
jungen Farren ohne Fehl dem Jehova darbringen zum Sündopfer.
4 Und
er soll den Farren an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft
vor Jehova bringen und seine Hand auf den Kopf des Farren legen
und den Farren schlachten vor Jehova.
5 Und
der gesalbte Heilige (e-r) nehme von dem Blute des Farren und
bringe es in das Zelt der Zusammenkunft;
6 und
der Heilige (e-r) tauche seinen Finger in das Blut und sprenge
von dem Blute siebenmal vor Jehova gegen den Vorhang des
Heiligtums hin.
7 Und
der Heilige (e-r) tue von dem Blute an die Hörner des Altars des
wohlriechenden Räucherwerks, der im Zelte der Zusammenkunft ist,
vor Jehova; und alles Blut des Farren soll er an den Fuß des
Brandopferaltars gießen, der an dem Eingang des Zeltes der
Zusammenkunft ist.
8 Und
alles Fett von dem Farren des Sündopfers soll er von ihm
abheben: das Fett, welches das Eingeweide bedeckt, und alles
Fett, das am Eingeweide ist,
9 und
die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen, das an den Lenden
ist, und das Netz über der Leber: samt den Nieren soll er es
abtrennen,
10 so
wie es abgehoben wird von dem Rinde des Friedensopfers; und der
Heilige (e-r) soll es auf dem Brandopferaltar räuchern.
11 Und
die Haut des Farren und all sein Fleisch samt seinem Kopfe und
seinen Schenkeln und seinem Eingeweide und seinem Mist:
12 den
ganzen Farren soll er hinausbringen außerhalb des Lagers an
einen reinen Ort, nach dem Schutthaufen der Fettasche, und soll
ihn auf Holzscheiten mit Feuer verbrennen; auf dem Schutthaufen
der Fettasche soll er verbrannt werden.
13 Und
wenn die ganze Gemeinde Israel aus Versehen sündigt und die
Sache ist verborgen vor den Augen der Versammlung, und sie tun
eines von allen Verboten Jehovas, die nicht getan werden sollen,
und verschulden sich,
14 und
die Sünde wird bekannt, die sie wider dasselbe begangen haben,
so soll die Versammlung einen jungen Farren darbringen zum
Sündopfer und ihn vor das Zelt der Zusammenkunft bringen.
15 Und
die Ältesten der Gemeinde sollen ihre Hände auf den Kopf des
Farren legen vor Jehova, und man soll den Farren vor Jehova
schlachten.
16 Und
der gesalbte Heilige (e-r) bringe von dem Blute des Farren in
das Zelt der Zusammenkunft,
17 und
der Heilige (e-r) tauche seinen Finger in das Blut und sprenge
siebenmal vor Jehova gegen den Vorhang hin.
18 Und
er tue von dem Blute an die Hörner des Altars, der vor Jehova,
der im Zelte der Zusammenkunft ist; und alles Blut soll er an
den Fuß des Brandopferaltars gießen, der an dem Eingang des
Zeltes der Zusammenkunft ist.
19 Und
all sein Fett soll er von ihm abheben und auf dem Altar
räuchern.
20 Und
er soll mit dem Farren tun, wie er mit dem Farren des Sündopfers
getan hat; also soll er damit tun. Und so tue der Heilige (e-r)
Sühnung für sie, und es wird ihnen vergeben werden.
21 Und
er soll den Farren hinausbringen außerhalb des Lagers und ihn
verbrennen, so wie er den ersten Farren verbrannt hat: es ist
ein Sündopfer der Versammlung.
22
Wenn ein Fürst sündigt und tut aus Versehen eines von allen den
Verboten Jehovas, seines Gottes, die nicht getan werden sollen,
und verschuldet sich,
23 und
seine Sünde wird ihm kundgetan, worin er gesündigt hat, so soll
er seine Opfergabe bringen, einen Ziegenbock, ein Männlein ohne
Fehl.
24 Und
er soll seine Hand auf den Kopf des Bockes legen und ihn
schlachten an dem Orte, wo man das Brandopfer vor Jehova
schlachtet: es ist ein Sündopfer.
25 Und
der Heilige (e-r) nehme von dem Blute des Sündopfers mit seinem
Finger und tue es an die Hörner des Brandopferaltars; und sein
Blut soll er an den Fuß des Brandopferaltars gießen.
26 Und
all sein Fett soll er auf dem Altar räuchern, wie das Fett des
Friedensopfers. Und so tue der Heilige (e-r) Sühnung für ihn
wegen seiner Sünde, und es wird ihm vergeben werden.
27 Und
wenn jemand vom Volke des Landes aus Versehen sündigt, indem er
eines von den Verboten Jehovas tut, die nicht getan werden
sollen, und sich verschuldet
28 und
seine Sünde wird ihm kundgetan, die er begangen hat, so soll er
seine Opfergabe bringen, eine Ziege ohne Fehl, ein Weiblein, für
seine Sünde, die er begangen hat.
29 Und
er soll seine Hand auf den Kopf des Sündopfers legen und das
Sündopfer schlachten an dem Orte des Brandopfers.
30 Und
der Heilige (e-r) nehme von seinem Blute mit seinem Finger und
tue es an die Hörner des Brandopferaltars; und all sein Blut
soll er an den Fuß des Altars gießen.
31 Und
all sein Fett soll er abtrennen, so wie das Fett von dem
Friedensopfer abgetrennt wird; und der Heilige (e-r) soll es auf
dem Altar räuchern zum lieblichen Geruch dem Jehova. Und so tue
der Heilige (e-r) Sühnung für ihn, und es wird ihm vergeben
werden.
32 Und
wenn er ein Schaf bringt als seine Opfergabe zum Sündopfer, so
soll es ein Weiblein ohne Fehl sein, das er bringt.
33 Und
er soll seine Hand auf den Kopf des Sündopfers legen und es zum
Sündopfer schlachten an dem Orte, wo man das Brandopfer
schlachtet.
34 Und
der Heilige (e-r) nehme von dem Blute des Sündopfers mit seinem
Finger und tue es an die Hörner des Brandopferaltars; und all
sein Blut soll er an den Fuß des Altars gießen.
35 Und
all sein Fett soll er abtrennen, so wie das Fett des Schafes von
dem Friedensopfer abgetrennt wird; und der Heilige (e-r) soll es
auf dem Altar räuchern, auf den Feueropfern Jehovas. Und so tue
der Heilige (e-r) Sühnung für ihn wegen seiner Sünde, die er
begangen hat, und es wird ihm vergeben werden.
5,1
Und wenn jemand sündigt, daß er die Stimme des Fluches hört, und
er war Zeuge, sei es daß er es gesehen oder gewußt hat, wenn er
es nicht anzeigt, so soll er seine Ungerechtigkeit tragen;
2 oder
wenn jemand irgend etwas Unreines anrührt, sei es das Aas eines
unreinen wilden Tieres, oder das Aas eines unreinen Viehes, oder
das Aas eines unreinen kriechenden Tieres, ist es ihm auch
verborgen, so ist er unrein und schuldig;
3 oder
wenn er die Unreinigkeit eines Menschen anrührt, was für eine
Unreinigkeit von ihm es auch sei, durch welche er unrein wird,
und es ist ihm verborgen, erkennt er es, so ist er schuldig;
4 oder
wenn jemand schwört, indem er unbesonnen mit den Lippen redet,
Böses oder Gutes zu tun, nach allem was ein Mensch mit einem
Schwur unbesonnen reden mag, und es ist ihm verborgen, erkennt
er es, so ist er schuldig in einem von diesen.
5 Und
es soll geschehen, wenn er sich in einem von diesen verschuldet,
so bekenne er, worin er gesündigt hat;
6 und
er bringe sein Schuldopfer dem Jehova für seine Sünde, die er
begangen hat: ein Weiblein vom Kleinvieh, ein Schaf oder eine
Ziege zum Sündopfer; und der Heilige (e-r) soll Sühnung für ihn
tun wegen seiner Sünde.
7 Und
wenn seine Hand das zu einem Stück Kleinvieh Hinreichende nicht
aufbringen kann, so soll er für seine Schuld, die er auf sich
geladen hat, zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben dem Jehova
bringen: eine zum Sündopfer und eine zum Brandopfer.
8 Und
er soll sie zu dem Heilige (e-r) bringen; und dieser bringe die
zum Sündopfer bestimmte zuerst dar und kneipe ihr den Kopf ein
dicht beim Genick; er soll ihn aber nicht abtrennen.
9 Und
er sprenge von dem Blute des Sündopfers an die Wand des Altars,
und das Übrige von dem Blute soll ausgedrückt werden an den Fuß
des Altars: es ist ein Sündopfer.
10 Und
die andere soll er als Brandopfer opfern nach der Vorschrift.
Und so tue der Heilige (e-r) Sühnung für ihn wegen seiner Sünde,
die er begangen hat, und es wird ihm vergeben werden.
11 Und
wenn seine Hand zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben nicht
aufbringen kann, so bringe der, welcher gesündigt hat, als seine
Opfergabe ein Zehntel Epha Feinmehl zum Sündopfer; er soll kein
Öl darauf tun und keinen Weihrauch darauf legen, denn es ist ein
Sündopfer.
12 Und
er soll es zu dem Heilige (e-r) bringen; und der Heilige (e-r)
nehme davon seine Hand voll, das Gedächtnisteil desselben, und
räuchere es auf dem Altar, auf den Feueropfern Jehovas: es ist
ein Sündopfer.
13 Und
so tue der Heilige (e-r) Sühnung für ihn wegen seiner Sünde, die
er begangen hat in einem von diesen, und es wird ihm vergeben
werden; und es soll dem Heilige (e-r) gehören wie das
Speisopfer.
14 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
15
Wenn jemand Untreue begeht und aus Versehen an den heiligen
Dingen Jehovas sündigt, so soll er sein Schuldopfer dem Jehova
bringen, einen Widder ohne Fehl vom Kleinvieh, nach deiner
Schätzung an Sekeln Silber, nach den Sekel des Heiligtums, zum
Schuldopfer.
16 Und
was er an dem Heiligen gesündigt hat, soll er erstatten und
dessen Fünftel darüber hinzufügen und es dem Heilige (e-r)
geben; und der Heilige (e-r) soll Sühnung für ihn tun mit dem
Widder des Schuldopfers, und es wird ihm vergeben werden.
17 Und
wenn jemand sündigt und eines von allen den Verboten Jehovas
tut, die nicht getan werden sollen, hat er es auch nicht gewußt,
so ist er schuldig und soll seine Ungerechtigkeit tragen.
18 Und
er soll einen Widder ohne Fehl vom Kleinvieh nach deiner
Schätzung zu dem Heilige (e-r) bringen, zum Schuldopfer; und der
Heilige (e-r) soll Sühnung für ihn tun wegen seines Versehens,
das er begangen hat, ohne es zu wissen; und es wird ihm vergeben
werden.
19 Es
ist ein Schuldopfer; er hat sich gewißlich an Jehova
verschuldet. Und Jehova redete zu Mose und sprach: Wenn jemand
sündigt und Untreue wider Jehova begeht, daß er seinem Nächsten
ein anvertrautes Gut ableugnet oder ein Darlehn oder etwas
Geraubtes; oder er hat von seinem Nächsten etwas erpreßt, oder
er hat Verlorenes gefunden, und leugnet es ab; und er schwört
falsch über irgend etwas von allem, was ein Mensch tun mag, sich
darin zu versündigen: so soll es geschehen, wenn er gesündigt
und sich verschuldet hat, daß er zurückerstatte das Geraubte,
das er geraubt, oder das Erpreßte, das er erpreßt hat, oder das
Anvertraute, das ihm anvertraut worden ist, oder das Verlorene,
das er gefunden hat, oder alles, worüber er falsch geschworen
hat; und er soll es erstatten nach seiner vollen Summe und
dessen Fünftel darüber hinzufügen; wem es gehört, dem soll er es
geben am Tage seines Schuldopfers. Und sein Schuldopfer soll er
Jehova bringen, einen Widder ohne Fehl vom Kleinvieh, nach
deiner Schätzung, zum Schuldopfer, zu dem Heilige (e-r); und der
Heilige (e-r) soll Sühnung für ihn tun vor Jehova, und es wird
ihm vergeben werden wegen irgend etwas von allem, was er getan
hat, sich darin zu verschulden.
6,1
Und Jehova redete zu Mose und sprach:
2
Gebiete Aaron und seinen Söhnen und sprich: Dies ist das Gesetz
des Brandopfers. Dieses, das Brandopfer, soll auf seiner
Feuerstelle sein, auf dem Altar, die ganze Nacht bis an den
Morgen; und das Feuer des Altars soll auf demselben in Brand
erhalten werden.
3 Und
der Heilige (e-r) soll sein leinenes Kleid anziehen, und soll
seine leinenen Beinkleider anziehen über sein Fleisch; und er
soll die Fettasche abheben, zu welcher das Feuer das Brandopfer
auf dem Altar verzehrt hat, und soll sie neben den Altar
schütten.
4 Und
er soll seine Kleider ausziehen und andere Kleider anlegen und
die Fettasche hinaustragen außerhalb des Lagers an einen reinen
Ort.
5 Und
das Feuer auf dem Altar soll auf demselben in Brand erhalten
werden, es soll nicht erlöschen; und der Heilige (e-r) soll Holz
auf ihm anzünden, Morgen für Morgen, und das Brandopfer auf ihm
zurichten, und die Fettstücke der Friedensopfer auf ihm
räuchern.
6 Ein
beständiges Feuer soll auf dem Altar in Brand erhalten werden,
es soll nicht erlöschen.
7 Und
dies ist das Gesetz des Speisopfers: Einer der Söhne Aarons soll
es vor Jehova darbringen vor dem Altar.
8 Und
er soll davon seine Hand voll nehmen, vom Feinmehl des
Speisopfers und von dessen Öl, und allen Weihrauch, der auf dem
Speisopfer ist, und es auf dem Altar räuchern: es ist ein
lieblicher Geruch, sein Gedächtnisteil für Jehova.
9 Und
das Übrige davon sollen Aaron und seine Söhne essen; ungesäuert
soll es gegessen werden an heiligem Orte; im Vorhofe des Zeltes
der Zusammenkunft sollen sie es essen.
10 Es
soll nicht gesäuert gebacken werden; als ihren Anteil habe ich
es ihnen gegeben von meinen Feueropfern: hochheilig ist es, wie
das Sündopfer und wie das Schuldopfer.
11
Alles Männliche unter den Kindern Aarons soll es essen: Ein für
ewig Bestimmtes bei euren Geschlechtern von den Feueropfern
Jehovas. Alles, was sie anrührt, wird heilig sein.
12 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
13
Dies ist die Opfergabe Aarons und seiner Söhne, welche sie
Jehova darbringen sollen an dem Tage, da er gesalbt wird: Ein
Zehntel Epha Feinmehl als beständiges Speisopfer, die Hälfte
davon am Morgen und die Hälfte davon am Abend.
14 Es
soll in der Pfanne mit Öl bereitet werden, eingerührt mit Öl
sollst du es bringen; gebackene Speisopferstücke sollst du
darbringen als einen lieblichen Geruch dem Jehova.
15 Und
der Heilige (e-r), der unter seinen Söhnen an seiner Statt
gesalbt wird, soll es opfern; eine ewige Satzung: es soll dem
Jehova ganz geräuchert werden.
16 Und
jedes Speisopfer des Heilige (e-r)s soll ein Ganzopfer sein; es
soll nicht gegessen werden.
17 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
18
Rede zu Aaron und zu seinen Söhnen und sprich: Dies ist das
Gesetz des Sündopfers. An dem Orte, wo das Brandopfer
geschlachtet wird, soll das Sündopfer geschlachtet werden vor
Jehova: hochheilig ist es.
19 Der
Heilige (e-r), der es als Sündopfer opfert, soll es essen; an
heiligem Orte soll es gegessen werden, im Vorhofe des Zeltes der
Zusammenkunft.
20
Alles, was sein Fleisch anrührt, wird heilig sein; und wenn von
seinem Blute auf ein Kleid spritzt das, worauf es spritzt,
sollst du waschen an heiligem Orte.
21 Und
das irdene Gefäß, in welchem es gekocht wird, soll zerbrochen
werden, und wenn es in einem ehernen Gefäß gekocht wird, so soll
dieses gescheuert und mit Wasser gespült werden.
22
Alles Männliche unter den Heilige (e-r)n soll es essen:
hochheilig ist es.
23
Aber alles Sündopfer, von dessen Blut in das Zelt der
Zusammenkunft gebracht wird, um im Heiligtum Sühnung zu tun,
soll nicht gegessen werden; es soll mit Feuer verbrannt werden.
7,1
Und dies ist das Gesetz des Schuldopfers; es ist hochheilig.
2 An
dem Orte, wo man das Brandopfer schlachtet, soll man das
Schuldopfer schlachten; und sein Blut soll er an den Altar
sprengen ringsum.
3 Und
alles Fett soll er davon darbringen, den Fettschwanz und das
Fett, welches das Eingeweide bedeckt,
4 und
die beiden Nieren und das Fett, das an ihnen, das an den Lenden
ist, und das Netz über der Leber: samt den Nieren soll er es
abtrennen.
5 Und
der Heilige (e-r) soll es auf dem Altar räuchern als ein
Feueropfer dem Jehova: es ist ein Schuldopfer.
6
Alles Männliche unter den Heilige (e-r)n soll es essen; an
heiligem Orte soll es gegessen werden: hochheilig ist es.
7 Wie
das Sündopfer, so das Schuldopfer: ein Gesetz soll für sie sein.
Der Heilige (e-r), der damit Sühnung tut, ihm soll es gehören.
8 Und
der Heilige (e-r), der jemandes Brandopfer darbringt: ihm, dem
Heilige (e-r), soll die Haut des Brandopfers gehören, das er
dargebracht hat.
9 Und
alles Speisopfer, das im Ofen gebacken, und alles, was im Napfe
oder in der Pfanne bereitet wird: dem Heilige (e-r), der es
darbringt, ihm soll es gehören.
10 Und
alles Speisopfer, das mit Öl gemengt oder trocken ist, soll
allen Söhnen Aarons gehören, dem einen wie dem anderen.
11 Und
dies ist das Gesetz des Friedensopfers, das man Jehova
darbringt:
12
Wenn man es zum Danke darbringt, so bringe man nebst dem
Dankopfer ungesäuerte Kuchen dar, gemengt mit Öl, und
ungesäuerte Fladen, gesalbt mit Öl, und Feinmehl, eingerührt mit
Öl: Kuchen, gemengt mit Öl.
13
Nebst den Kuchen soll man gesäuertes Brot als Opfergabe
darbringen, nebst seinem Dankfriedensopfer.
14 Und
man soll je eines davon, von der ganzen Opfergabe, dem Jehova
als Hebopfer darbringen; dem Heilige (e-r), der das Blut des
Friedensopfers sprengt, ihm soll es gehören.
15 Und
das Fleisch seines Dankfriedensopfers soll am Tage seiner
Darbringung gegessen werden; er soll nichts davon liegen lassen
bis an den Morgen.
16 Und
wenn das Schlachtopfer seiner Opfergabe ein Gelübde oder eine
freiwillige Gabe ist, so soll es an dem Tage, da er sein
Schlachtopfer darbringt, gegessen werden; und am anderen Tage
soll dann, was davon übrigbleibt, gegessen werden;
17 und
was vom Fleische des Schlachtopfers am dritten Tage übrigbleibt,
soll mit Feuer verbrannt werden.
18 Und
wenn irgendwie vom Fleische seines Friedensopfers am dritten
Tage gegessen wird, so wird es nicht wohlgefällig sein; wer es
dargebracht hat, dem wird es nicht zugerechnet werden: ein
Greuel wird es sein; und die Seele, die davon isset, wird ihre
Ungerechtigkeit tragen.
19 Und
das Fleisch, das irgend etwas Unreines berührt, soll nicht
gegessen werden, mit Feuer soll es verbrannt werden. Und was das
Fleisch betrifft, jeder Reine darf das Fleisch essen;
20
aber die Seele, welche Fleisch von dem Friedensopfer isset, das
Jehova gehört, und ihre Unreinigkeit ist an ihr, selbige Seele
soll ausgerottet werden aus ihren Völkern.
21 Und
wenn eine Seele irgend etwas Unreines anrührt, die Unreinigkeit
eines Menschen oder ein unreines Vieh oder irgend ein unreines
Scheusal, und sie isset von dem Fleische des Friedensopfers, das
Jehova gehört: selbige Seele soll ausgerottet werden aus ihren
Völkern.
22 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
23
Rede zu den Kindern Israel und sprich: Kein Fett vom Rindvieh
und von Schaf und Ziege sollt ihr essen.
24 Und
das Fett vom Aas und das Fett vom Zerrissenen kann verwendet
werden zu allerlei Werk; aber ihr sollt es durchaus nicht essen.
25
Denn jeder, der Fett isset vom Vieh, wovon man ein Feueropfer
dem Jehova darbringt die Seele, die es isset, soll ausgerottet
werden aus ihren Völkern.
26 Und
kein Blut sollt ihr essen in allen euren Wohnsitzen, es sei vom
Gevögel oder vom Vieh.
27
Jede Seele, die irgend Blut isset, selbige Seele soll
ausgerottet werden aus ihren Völkern.
28 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
29
Rede zu den Kindern Israel und sprich: Wer sein Friedensopfer
dem Jehova darbringt, soll von seinem Friedensopfer seine
Opfergabe dem Jehova bringen.
30
Seine Hände sollen die Feueropfer Jehovas bringen; das Fett,
samt der Brust soll er es bringen: die Brust, um sie als
Webopfer vor Jehova zu weben.
31 Und
der Heilige (e-r) soll das Fett auf dem Altar räuchern, und die
Brust soll Aaron und seinen Söhnen gehören.
32 Und
den rechten Schenkel sollt ihr als Hebopfer von euren
Friedensopfern dem Heilige (e-r) geben.
33 Wer
von den Söhnen Aarons das Blut des Friedensopfers und das Fett
darbringt, dem soll der rechte Schenkel zuteil werden.
34 Und
die Brust des Webopfers und den Schenkel des Hebopfers habe ich
von den Kindern Israel genommen, von ihren Friedensopfern, und
habe sie Aaron, dem Heilige (e-r), und seinen Söhnen gegeben als
eine ewige Gebühr von seiten der Kinder Israel.
35 Das
ist das Salbungsteil Aarons und das Salbungsteil seiner Söhne
von den Feueropfern Jehovas, an dem Tage, da man sie herzunahen
ließ, um Jehova den Heilige (e-r)dienst auszuüben,
36 das
Jehova geboten hat, ihnen zu geben von seiten der Kinder Israel,
an dem Tage, da man sie salbte: eine ewige Satzung bei ihren
Geschlechtern.
37 Das
ist das Gesetz des Brandopfers, des Speisopfers und des
Sündopfers und des Schuldopfers und des Einweihungsopfers und
des Friedensopfers,
38
welches Jehova dem Mose geboten hat auf dem Berge Sinai, an dem
Tage, da er den Kindern Israel gebot, ihre Opfergaben dem Jehova
darzubringen, in der Wüste Sinai.
8,1
Und Jehova redete zu Mose und sprach:
2 Nimm
Aaron und seine Söhne mit ihm, und die Kleider und das Salböl
und den Farren des Sündopfers und die zwei Widder und den Korb
des Ungesäuerten;
3 und
versammle die ganze Gemeinde am Eingang des Zeltes der
Zusammenkunft.
4 Und
Mose tat, so wie Jehova ihm geboten hatte; und die Gemeinde
versammelte sich am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft.
5 Und
Mose sprach zu der Gemeinde: Dies ist es, was Jehova zu tun
geboten hat.
6 Und
Mose ließ Aaron und seine Söhne herzunahen und wusch sie mit
Wasser.
7 Und
er legte ihm den Leibrock an und umgürtete ihn mit dem Gürtel;
und er bekleidete ihn mit dem Oberkleide und legte ihm das Ephod
an und umgürtete ihn mit dem gewirkten Gürtel des Ephods und
band es ihm damit an;
8 und
er setzte das Brustschild darauf und legte in das Brustschild
die Urim und die Thummim;
9 und
er setzte den Kopfbund auf sein Haupt und setzte an den
Kopfbund, an seine Vorderseite, das Goldblech, das heilige
Diadem: so wie Jehova dem Mose geboten hatte.
10 Und
Mose nahm das Salböl und salbte die Wohnung und alles, was darin
war, und heiligte sie.
11 Und
er sprengte davon siebenmal auf den Altar, und er salbte den
Altar und alle seine Geräte und das Becken und sein Gestell, um
sie zu heiligen.
12 Und
er goß von dem Salböl auf das Haupt Aarons und salbte ihn, um
ihn zu heiligen.
13 Und
Mose ließ die Söhne Aarons herzunahen und bekleidete sie mit den
Leibröcken und umgürtete sie mit den Gürteln und band ihnen die
hohen Mützen um: so wie Jehova dem Mose geboten hatte.
14 Und
er brachte den Farren des Sündopfers herzu; und Aaron und seine
Söhne legten ihre Hände auf den Kopf des Farren des Sündopfers.
15 Und
er schlachtete ihn, und Mose nahm das Blut und tat davon mit
seinem Finger an die Hörner des Altars ringsum und entsündigte
den Altar; und das Blut goß er an den Fuß des Altars und
heiligte ihn, indem er Sühnung für ihn tat.
16 Und
er nahm das ganze Fett, das am Eingeweide ist, und das Netz der
Leber und die beiden Nieren und ihr Fett, und Mose räucherte es
auf dem Altar.
17 Und
den Farren und seine Haut und sein Fleisch und seinen Mist
verbrannte er mit Feuer außerhalb des Lagers: so wie Jehova dem
Mose geboten hatte.
18 Und
er brachte den Widder des Brandopfers herzu; und Aaron und seine
Söhne legten ihre Hände auf den Kopf des Widders.
19 Und
er schlachtete ihn, und Mose sprengte das Blut an den Altar
ringsum.
20 Und
den Widder zerlegte er in seine Stücke, und Mose räucherte den
Kopf und die Stücke und das Fett;
21 und
das Eingeweide und die Schenkel wusch er mit Wasser. Und Mose
räucherte den ganzen Widder auf dem Altar: es war ein Brandopfer
zum lieblichen Geruch, es war ein Feueropfer dem Jehova, so wie
Jehova dem Mose geboten hatte.
22 Und
er brachte den zweiten Widder, den Widder der Einweihung, herzu;
und Aaron und seine Söhne legten ihre Hände auf den Kopf des
Widders.
23 Und
er schlachtete ihn, und Mose nahm von seinem Blute und tat es
auf das rechte Ohrläppchen Aarons und auf den Daumen seiner
rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes.
24 Und
er ließ die Söhne Aarons herzunahen, und Mose tat von dem Blute
auf ihr rechtes Ohrläppchen und auf den Daumen ihrer rechten
Hand und auf die große Zehe ihres rechten Fußes; und Mose
sprengte das Blut an den Altar ringsum.
25 Und
er nahm das Fett und den Fettschwanz und alles Fett, das am
Eingeweide ist, und das Netz der Leber und die beiden Nieren und
ihr Fett und den rechten Schenkel;
26 und
er nahm aus dem Korbe des Ungesäuerten, der vor Jehova war,
einen ungesäuerten Kuchen und einen Kuchen geölten Brotes und
einen Fladen, und legte es auf die Fettstücke und auf den
rechten Schenkel;
27 und
er legte das alles auf die Hände Aarons und auf die Hände seiner
Söhne, und webte es als Webopfer vor Jehova.
28 Und
Mose nahm es von ihren Händen weg und räucherte es auf dem
Altar, auf dem Brandopfer: es war ein Einweihungsopfer zum
lieblichen Geruch, es war ein Feueropfer dem Jehova.
29 Und
Mose nahm die Brust und webte sie als Webopfer vor Jehova; von
dem Einweihungswidder ward sie dem Mose zuteil, so wie Jehova
dem Mose geboten hatte.
30 Und
Mose nahm von dem Salböl und von dem Blute, das auf dem Altar
war, und sprengte es auf Aaron, auf seine Kleider, und auf seine
Söhne und auf die Kleider seiner Söhne mit ihm; und er heiligte
Aaron, seine Kleider, und seine Söhne und die Kleider seiner
Söhne mit ihm.
31 Und
Mose sprach zu Aaron und zu seinen Söhnen: Kochet das Fleisch an
dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft; und ihr sollt es
daselbst essen und das Brot, das im Korbe des Einweihungsopfers
ist, so wie ich geboten habe und gesagt: Aaron und seine Söhne
sollen es essen.
32 Und
das Übrige von dem Fleische und von dem Brote sollt ihr mit
Feuer verbrennen.
33 Und
von dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft sollt ihr nicht
weggehen sieben Tage lang, bis zu dem Tage, da die Tage eures
Einweihungsopfers erfüllt sind; denn sieben Tage sollt ihr
eingeweiht werden.
34 So
wie man an diesem Tage getan, hat Jehova zu tun geboten, um
Sühnung für euch zu tun.
35 Und
ihr sollt an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft Tag und
Nacht bleiben, sieben Tage lang, und sollt die Vorschriften
Jehovas beobachten, daß ihr nicht sterbet; denn also ist mir
geboten worden.
36 Und
Aaron und seine Söhne taten alles, was Jehova durch Mose geboten
hatte.
9,1
Und es geschah am achten Tage, da rief Mose Aaron und seine
Söhne und die Ältesten Israels;
2 und
er sprach zu Aaron: Nimm dir ein junges Kalb zum Sündopfer und
einen Widder zum Brandopfer, ohne Fehl, und bringe sie dar vor
Jehova.
3 Und
zu den Kindern Israel sollst du reden und sprechen: Nehmet einen
Ziegenbock zum Sündopfer und ein Kalb und ein Lamm, einjährige,
ohne Fehl, zum Brandopfer;
4 und
einen Stier und einen Widder zum Friedensopfer, um sie vor
Jehova zu opfern; und ein Speisopfer, gemengt mit Öl; denn heute
wird Jehova euch erscheinen.
5 Und
sie brachten was Mose geboten hatte, vor das Zelt der
Zusammenkunft, und die ganze Gemeinde nahte herzu und stand vor
Jehova.
6 Und
Mose sprach: Dies ist es, was Jehova geboten hat, daß ihr es tun
sollt; und die Herrlichkeit Jehovas wird euch erscheinen.
7 Und
Mose sprach zu Aaron: Nahe zum Altar, und opfere dein Sündopfer
und dein Brandopfer, und tue Sühnung für dich und für das Volk;
und opfere die Opfergabe des Volkes und tue Sühnung für sie, so
wie Jehova geboten hat.
8 Und
Aaron nahte zum Altar und schlachtete das Kalb des Sündopfers,
das für ihn war.
9 Und
die Söhne Aarons reichten ihm das Blut dar; und er tauchte
seinen Finger in das Blut und tat davon an die Hörner des
Altars, und er goß das Blut an den Fuß des Altars.
10 Und
das Fett und die Nieren und das Netz der Leber vom Sündopfer
räucherte er auf dem Altar, so wie Jehova dem Mose geboten
hatte.
11 Und
das Fleisch und die Haut verbrannte er mit Feuer außerhalb des
Lagers.
12 Und
er schlachtete das Brandopfer; und die Söhne Aarons reichten ihm
das Blut, und er sprengte es an den Altar ringsum.
13 Und
das Brandopfer reichten sie ihm in seinen Stücken und den Kopf,
und er räucherte es auf dem Altar.
14 Und
er wusch das Eingeweide und die Schenkel und räucherte sie auf
dem Brandopfer, auf dem Altar.
15 Und
er brachte herzu die Opfergabe des Volkes und nahm den Bock des
Sündopfers, der für das Volk war, und schlachtete ihn und
opferte ihn als Sündopfer, wie das vorige.
16 Und
er brachte das Brandopfer herzu und opferte es nach der
Vorschrift.
17 Und
er brachte das Speisopfer herzu und füllte seine Hand davon und
räucherte es auf dem Altar, außer dem Morgenbrandopfer.
18 Und
er schlachtete den Stier und den Widder, das Friedensopfer,
welches für das Volk war. Und die Söhne Aarons reichten ihm das
Blut, und er sprengte es an den Altar ringsum;
19 und
die Fettstücke von dem Stier; und von dem Widder den
Fettschwanz, und das Eingeweide bedeckt und die Nieren und das
Netz der Leber;
20 und
sie legten die Fettstücke auf die Bruststücke, und er räucherte
die Fettstücke auf dem Altar.
21 Und
die Bruststücke und den rechten Schenkel webte Aaron als
Webopfer vor Jehova, so wie Mose geboten hatte.
22 Und
Aaron erhob seine Hände gegen das Volk und segnete sie; und er
stieg herab nach der Opferung des Sündopfers und des Brandopfers
und des Friedensopfers.
23 Und
Mose und Aaron gingen hinein in das Zelt der Zusammenkunft; und
sie kamen heraus und segneten das Volk. Und die Herrlichkeit
Jehovas erschien dem ganzen Volke;
24 und
es ging Feuer aus von Jehova und verzehrte auf dem Altar das
Brandopfer und die Fettstücke; und das ganze Volk sah es, und
sie jauchzten und fielen auf ihr Angesicht. kapitel
10,1
Und die Söhne Aarons, Nadab und Abihu, nahmen ein jeder seine
Räucherpfanne und taten Feuer hinein und legten Räucherwerk
darauf und brachten fremdes Feuer vor Jehova dar, das er ihnen
nicht geboten hatte.
2 Da
ging Feuer von Jehova aus und verzehrte sie, und sie starben vor
Jehova.
3 Und
Mose sprach zu Aaron: Dies ist es, was Jehova geredet hat, indem
er sprach: In denen, die mir nahen, will ich geheiligt, und vor
dem ganzen Volke will ich verherrlicht werden. Und Aaron
schwieg.
4 Und
Mose rief Misael und Elzaphan, die Söhne Ussiels, des Oheims
Aarons, und sprach zu ihnen: Tretet herzu, traget eure Brüder
von dem Heiligtum hinweg außerhalb des Lagers.
5 Und
sie traten herzu und trugen sie in ihren Leibröcken hinweg
außerhalb des Lagers, so wie Mose geredet hatte.
6 Und
Mose sprach zu Aaron und zu Eleasar und zu Ithamar, seinen
Söhnen: Eure Häupter sollt ihr nicht entblößen und eure Kleider
nicht zerreißen, damit ihr nicht sterbet, und er nicht erzürne
über die ganze Gemeinde; aber eure Brüder, das ganze Haus
Israel, sollen diesen Brand beweinen, den Jehova angerichtet
hat.
7 Und
von dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft sollt ihr nicht
weggehen, daß ihr nicht sterbet; denn das Öl der Salbung Jehovas
ist auf euch. Und sie taten nach dem Worte Moses.
8 Und
Jehova redete zu Aaron und sprach:
9 Wein
und starkes Getränk sollst du nicht trinken, du und deine Söhne
mit dir, wenn ihr in das Zelt der Zusammenkunft hineingehet, daß
ihr nicht sterbet, eine ewige Satzung bei euren Geschlechtern-
10 und
damit ihr unterscheidet zwischen dem Heiligen und dem Unheiligen
und zwischen dem Reinen und dem Unreinen,
11 und
damit ihr die Kinder Israel lehret alle die Satzungen, die
Jehova durch Mose zu euch geredet hat.
12 Und
Mose redete zu Aaron und zu Eleasar und zu Ithamar, seinen
Söhnen, den übriggebliebenen: Nehmet das Speisopfer, das von den
Feueropfern Jehovas übrigbleibt, und esset es ungesäuert neben
dem Altar; denn hochheilig ist es.
13 Und
ihr sollt es essen an heiligem Orte, denn es ist dein Bestimmtes
und das Bestimmte deiner Söhne von den Feueropfern Jehovas; denn
also ist mir geboten.
14 Und
die Brust des Webopfers und den Schenkel des Hebopfers sollt ihr
essen an reinem Orte, du und deine Söhne und deine Töchter mit
dir; denn als dein Bestimmtes und das Bestimmte deiner Söhne
sind sie gegeben von den Friedensopfern der Kinder Israel.
15 Den
Schenkel des Hebopfers und die Brust des Webopfers sollen sie
nebst den Feueropfern der Fettstücke bringen, um sie als
Webopfer vor Jehova zu weben; und sie sollen dir gehören und
deinen Söhnen mit dir, als eine ewige Gebühr, so wie Jehova
geboten hat.
16 Und
Mose suchte eifrig den Bock des Sündopfers, und siehe, er war
verbrannt. Und er erzürnte über Eleasar und über Ithamar, die
Söhne Aarons, die übriggeblieben, und sprach:
17
Warum habt ihr nicht das Sündopfer an heiligem Orte gegessen?
Denn es ist hochheilig; und er hat es euch gegeben, um die
Ungerechtigkeit der Gemeinde zu tragen, um Sühnung für sie zu
tun vor Jehova.
18
Siehe, das Blut desselben ist nicht in das Innere des Heiligtums
gebracht worden; ihr sollt es jedenfalls im Heiligtum essen, so
wie ich geboten habe.
19 Und
Aaron redete zu Mose: Siehe, heute haben sie ihr Sündopfer und
ihr Brandopfer vor Jehova dargebracht; und solches ist mir
begegnet; und hätte ich heute das Sündopfer gegessen, würde es
gut gewesen sein in den Augen Jehovas?
20 Und
Mose hörte es, und es war gut in seinen Augen.
11,1
Und Jehova redete zu Mose und zu Aaron und sprach zu ihnen:
2
Redet zu den Kindern Israel und sprechet: Dies sind die Tiere,
die ihr essen sollt von allen Tieren, die auf der Erde sind.
3
Alles, was gespaltene Hufe, und zwar ganz gespaltene Hufe hat,
und wiederkäut unter den Tieren, das sollt ihr essen.
4 Nur
diese sollt ihr nicht essen von den wiederkäuenden und von
denen, die gespaltene Hufe haben: das Kamel, denn es wiederkäut,
aber es hat keine gespaltenen Hufe: unrein soll es euch sein;
5 und
den Klippendachs, denn er wiederkäut, aber er hat keine
gespaltenen Hufe: unrein soll er euch sein;
6 und
den Hasen, denn er wiederkäut, aber er hat keine gespaltenen
Hufe: unrein soll er euch sein;
7 und
das Schwein, denn es hat gespaltene Hufe, und zwar ganz
gespaltene Hufe, aber es wiederkäut nicht: unrein soll es euch
sein.
8 Von
ihrem Fleische sollt ihr nicht essen und ihr Aas nicht anrühren:
unrein sollen sie euch sein.
9
Dieses sollt ihr essen von allem, was in den Wassern ist: alles,
was Floßfedern und Schuppen hat in den Wassern, in den Meeren
und in den Flüssen, das sollt ihr essen;
10
aber alles, was keine Floßfedern und Schuppen hat in den Meeren
und in den Flüssen, von allem Gewimmel der Wasser und von jedem
lebendigen Wesen, das in den Wassern ist, sie sollen euch ein
Greuel sein;
11 ja,
ein Greuel sollen sie euch sein: von ihrem Fleische sollt ihr
nicht essen, und ihr Aas sollt ihr verabscheuen.
12
Alles, was nicht Floßfedern und Schuppen hat in den Wassern,
soll euch ein Greuel sein.
13 Und
diese sollt ihr verabscheuen von den Vögeln; sie sollen nicht
gegessen werden, ein Greuel sind sie: den Adler und den
Beinbrecher und den Meeradler,
14 und
den Falken und die Weihe nach ihrer Art,
15
alle Raben nach ihrer Art,
16 und
die Straußhenne und den Straußhahn und die Seemöve und den
Habicht nach seiner Art,
17 und
die Eule und den Sturzpelikan und die Rohrdommel,
18 und
das Purpurhuhn und den Pelikan und den Aasgeier,
19 und
den Storch und den Fischreiher nach seiner Art, und den
Wiedehopf und die Fledermaus.
20
Alles geflügelte Gewürm, das auf Vieren geht, soll euch ein
Greuel sein.
21 Nur
dieses sollt ihr essen von allem geflügelten Gewürm, das auf
Vieren geht: was Schenkel hat oberhalb seiner Füße, um damit auf
der Erde zu hüpfen.
22
Diese sollt ihr von ihnen essen: den Arbeh nach seiner Art und
den Solham nach seiner Art und den Chargol nach seiner Art und
den Chagab nach seiner Art.
23
Aber alles geflügelte Gewürm, das vier Füße hat, soll euch ein
Greuel sein.
24 Und
durch diese werdet ihr euch verunreinigen; jeder, der ihr Aas
anrührt, wird unrein sein bis an den Abend;
25 und
jeder, der von ihrem Aase trägt, soll seine Kleider waschen und
wird unrein sein bis an den Abend.
26
Jedes Tier, das gespaltene Hufe, aber nicht ganz gespaltene Hufe
hat und nicht wiederkäut: Unrein sollen sie euch sein; jeder,
der sie anrührt, wird unrein sein.
27 Und
alles, was auf seinen Tatzen geht, unter allem Getier, das auf
Vieren geht, sie sollen euch unrein sein; jeder, der ihr Aas
anrührt, wird unrein sein bis an den Abend.
28 Und
wer ihr Aas trägt, soll seine Kleider waschen und wird unrein
sein bis an den Abend; sie sollen euch unrein sein.
29 Und
diese sollen euch unrein sein unter dem Gewimmel, das auf der
Erde wimmelt: der Maulwurf und die Maus und die Eidechse nach
ihrer Art,
30 und
die Anaka und der Koach und der Letaah und der Chomet und das
Chamäleon.
31
Diese sollen euch unrein sein unter allem Gewimmel; jeder, der
sie anrührt, wenn sie tot sind, wird unrein sein bis an den
Abend.
32 Und
alles, worauf eines von ihnen fällt, wenn sie tot sind, wird
unrein sein: jedes Holzgerät oder Kleid oder Fell oder Sack,
jedes Gerät, womit eine Arbeit verrichtet wird, es soll ins
Wasser getan werden und wird unrein sein bis an den Abend; dann
wird es rein sein.
33 Und
jedes irdene Gefäß, in welches eines von ihnen hineinfällt:
alles, was darin ist, wird unrein sein, und es selbst sollt ihr
zerbrechen.
34
Alle Speise, die gegessen wird, auf welche solches Wasser kommt,
wird unrein sein; und alles Getränk, das getrunken wird, wird
unrein sein in jedem solchen Gefäße.
35 Und
alles, worauf von ihrem Aase fällt, wird unrein sein; Ofen und
Herd sollen niedergerissen werden, sie sind unrein, und unrein
sollen sie euch sein.
36
Doch Quelle und Zisterne, Wasserbehälter, werden rein sein; wer
aber das Aas darin anrührt, wird unrein sein.
37 Und
wenn von ihrem Aase auf irgend welchen Saatsamen fällt, der
gesät wird, so ist er rein;
38
wenn aber Wasser auf den Samen getan wurde, und es fällt von
ihrem Aase auf denselben, so soll er euch unrein sein.
39 Und
wenn eines von dem Vieh stirbt, das euch zur Nahrung dient: wer
dessen Aas anrührt, wird unrein sein bis an den Abend.
40 Und
wer von dessen Aas isset, soll seine Kleider waschen und wird
unrein sein bis an den Abend; und wer dessen Aas trägt, soll
seine Kleider waschen und wird unrein sein bis an den Abend.
41 Und
alles Gewimmel, das auf der Erde wimmelt, ist ein Greuel; es
soll nicht gegessen werden.
42
Alles was auf dem Bauche kriecht, und alles, was auf Vieren
geht, bis zu allem Vielfüßigen von allem Gewimmel, das auf der
Erde wimmelt: ihr sollt sie nicht essen; denn sie sind ein
Greuel.
43
Machet euch selbst nicht zum Greuel durch irgend ein kriechendes
Gewürm, und verunreiniget euch nicht durch sie, so daß ihr
dadurch unrein werdet.
44
Denn ich bin Jehova, euer Gott; so heiliget euch und seid
heilig, denn ich bin heilig. Und ihr sollt euch selbst nicht
verunreinigen durch irgend ein Gewürm, das sich auf der Erde
regt.
45
Denn ich bin Jehova, der euch aus dem Lande Ägypten
heraufgeführt hat, um euer Gott zu sein: so seid heilig, denn
ich bin heilig.
46 Das
ist das Gesetz von dem Vieh und dem Gevögel und von jedem
lebendigen Wesen, das sich in den Wassern regt, und von jedem
Wesen, das auf der Erde kriecht;
47 um
zu unterscheiden zwischen dem Unreinen und dem Reinen, und
zwischen dem Ge tier, das gegessen wird, und dem Getier, das
nicht gegessen werden soll.
12,1
Und Jehova redete zu Mose und sprach:
2 Rede
zu den Kindern Israel und sprich: Wenn ein Weib empfängt und ein
männliches Kind gebiert, so wird sie unrein sein sieben Tage;
wie in den Tagen der Unreinheit ihrer Krankheit wird sie unrein
sein.
3 Und
am achten Tage soll das Fleisch seiner Vorhaut beschnitten
werden.
4 Und
sie soll dreiunddreißig Tage im Blute der Reinigung bleiben;
nichts Heiliges soll sie anrühren, und zum Heiligtum soll sie
nicht kommen, bis die Tage ihrer Reinigung erfüllt sind.
5 Und
wenn sie ein weibliches Kind gebiert, so wird sie zwei Wochen
unrein sein, wie bei ihrer Unreinheit; und sechsundsechzig Tage
soll sie im Blute der Reinigung daheim bleiben.
6 Und
wenn die Tage ihrer Reinigung erfüllt sind für einen Sohn oder
für eine Tochter, so soll sie ein einjähriges Lamm bringen zum
Brandopfer, und eine junge Taube oder eine Turteltaube zum
Sündopfer an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft zu dem
Heilige (e-r).
7 Und
er soll es vor Jehova darbringen und Sühnung für sie tun, und
sie wird rein sein von dem Flusse ihres Blutes. Das ist das
Gesetz der Gebärenden bei einem männlichen oder bei einem
weiblichen Kinde.
8 Und
wenn ihre Hand das zu einem Schafe Hinreichende nicht aufbringen
kann, so soll sie zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben
nehmen, eine zum Brandopfer und eine zum Sündopfer; und der
Heilige (e-r) soll Sühnung für sie tun, und sie wird rein sein.
13,1
Und Jehova redete zu Mose und zu Aaron und sprach:
2 Wenn
ein Mensch in der Haut seines Fleisches eine Erhöhung oder einen
Grind oder einen Flecken bekommt, und es wird in der Haut seines
Fleisches zu einem Aussatzübel, so soll er zu Aaron, dem Heilige
(e-r), gebracht werden, oder zu einem von seinen Söhnen, den
Heilige (e-r)n.
3 Und
besieht der Heilige (e-r) das Übel in der Haut des Fleisches,
und das Haar in dem Übel hat sich in weiß verwandelt, und das
Übel erscheint tiefer als die Haut seines Fleisches, so ist es
das Übel des Aussatzes; und sieht es der Heilige (e-r), so soll
er ihn für unrein erklären.
4 Und
wenn der Flecken in der Haut seines Fleisches weiß ist, und er
nicht tiefer erscheint als die Haut, und sein Haar hat sich
nicht in weiß verwandelt, so soll der Heilige (e-r) den, der das
Übel hat, sieben Tage einschließen.
5 Und
besieht es der Heilige (e-r) am siebten Tage, und siehe, das
Übel ist in seinen Augen stehen geblieben, das Übel hat nicht um
sich gegriffen in der Haut, so soll der Heilige (e-r) ihn zum
zweiten Male sieben Tage einschließen.
6 Und
besieht es der Heilige (e-r) am siebten Tage zum zweiten Male,
und siehe, das Übel ist blaß geworden, und das Übel hat nicht um
sich gegriffen in der Haut, so soll der Heilige (e-r) ihn für
rein erklären: es ist ein Grind; und er soll seine Kleider
waschen, und er ist rein.
7 Wenn
aber der Grind in der Haut um sich greift, nachdem er sich dem
Heilige (e-r) gezeigt hat zu seiner Reinigung, so soll er sich
dem Heilige (e-r) zum zweiten Male zeigen;
8 und
besieht ihn der Heilige (e-r), und siehe, der Grind hat in der
Haut um sich gegriffen, so soll der Heilige (e-r) ihn für unrein
erklären: es ist der Aussatz.
9 Wenn
ein Aussatzübel an einem Menschen entsteht, so soll er zu dem
Heilige (e-r) gebracht werden.
10 Und
besieht ihn der Heilige (e-r), und siehe, es ist eine weiße
Erhöhung in der Haut, und sie hat das Haar in weiß verwandelt,
und ein Mal rohen Fleisches ist in der Erhöhung,
11 so
ist es ein alter Aussatz in der Haut seines Fleisches, und der
Heilige (e-r) soll ihn für unrein erklären; er soll ihn nicht
einschließen, denn er ist unrein.
12
Wenn aber der Aussatz in der Haut ausbricht, und der Aussatz die
ganze Haut dessen, der das Übel hat, bedeckt, von seinem Kopfe
bis zu seinen Füßen, wohin auch die Augen des Heilige (e-r)s
blicken;
13 und
der Heilige (e-r) besieht ihn, und siehe, der Aussatz hat sein
ganzes Fleisch bedeckt, so soll er den, der das Übel hat, für
rein erklären; hat es sich ganz in weiß verwandelt, so ist er
rein.
14 An
dem Tage aber, da rohes Fleisch an ihm gesehen wird, wird er
unrein sein.
15 Und
sieht der Heilige (e-r) das rohe Fleisch, so soll er ihn für
unrein erklären; das rohe Fleisch ist unrein: es ist der
Aussatz.
16
Wenn aber das rohe Fleisch sich ändert und in weiß verwandelt
wird, so soll er zu dem Heilige (e-r) kommen;
17 und
besieht ihn der Heilige (e-r), und siehe, das Übel ist in weiß
verwandelt, so soll der Heilige (e-r) den, der das Übel hat, für
rein erklären: er ist rein.
18 Und
wenn im Fleische, in dessen Haut, eine Beule entsteht und wieder
heilt,
19 und
es entsteht an der Stelle der Beule eine weiße Erhöhung oder ein
weiß-rötlicher Flecken, so soll er sich dem Heilige (e-r)
zeigen;
20 und
besieht ihn der Heilige (e-r), und siehe, der Flecken erscheint
niedriger als die Haut, und sein Haar hat sich in weiß
verwandelt, so soll der Heilige (e-r) ihn für unrein erklären;
es ist das Übel des Aussatzes, er ist in der Beule ausgebrochen.
21 Und
wenn der Heilige (e-r) ihn besieht, und siehe, es ist kein
weißes Haar darin, und der Flecken ist nicht niedriger als die
Haut und ist blaß, so soll der Heilige (e-r) ihn sieben Tage
einschließen.
22
Wenn er aber in der Haut um sich greift, so soll der Heilige
(e-r) ihn für unrein erklären: es ist das Übel.
23 Und
wenn der Flecken an seiner Stelle stehen bleibt, wenn er nicht
um sich gegriffen hat, so ist es die Narbe der Beule; und der
Heilige (e-r) soll ihn für rein erklären.
24
Oder wenn in der Haut des Fleisches eine feurige Entzündung
entsteht, und das Mal der Entzündung wird ein weißrötlicher oder
weißer Flecken,
25 und
der Heilige (e-r) besieht ihn, und siehe, das Haar ist in weiß
verwandelt in dem Flecken, und er erscheint tiefer als die Haut,
so ist es der Aussatz; er ist in der Entzündung ausgebrochen,
und der Heilige (e-r) soll ihn für unrein erklären: es ist das
Übel des Aussatzes.
26 Und
wenn der Heilige (e-r) ihn besieht, und siehe, es ist kein
weißes Haar in dem Flecken, und er ist nicht niedriger als die
Haut und ist blaß, so soll der Heilige (e-r) ihn sieben Tage
einschließen.
27 Und
der Heilige (e-r) soll ihn am siebten Tage besehen; wenn er in
der Haut um sich greift, so soll der Heilige (e-r) ihn für
unrein erklären: es ist das Übel des Aussatzes.
28 Und
wenn der Flecken an seiner Stelle stehen bleibt, wenn er nicht
um sich gegriffen hat in der Haut und ist blaß, so ist es die
Erhöhung der Entzündung; und der Heilige (e-r) soll ihn für rein
erklären, denn es ist die Narbe der Entzündung.
29 Und
wenn ein Mann oder ein Weib ein Übel am Haupte oder am Barte
bekommt,
30 und
der Heilige (e-r) besieht das Übel, und siehe, es erscheint
tiefer als die Haut, und goldgelbes, dünnes Haar ist darin, so
soll der Heilige (e-r) ihn für unrein erklären: es ist Schorf,
es ist der Aussatz des Hauptes oder des Bartes.
31 Und
wenn der Heilige (e-r) das Übel des Schorfes besieht, und siehe,
es erscheint nicht tiefer als die Haut, und es ist kein
schwarzes Haar darin, so soll der Heilige (e-r) den, der das
Übel des Schorfes hat, sieben Tage einschließen.
32 Und
besieht der Heilige (e-r) das Übel am siebten Tage, und siehe,
der Schorf hat nicht um sich gegriffen, und es ist kein
goldgelbes Haar darin, und der Schorf erscheint nicht tiefer als
die Haut,
33 so
soll er sich scheren; aber den Schorf soll er nicht scheren; und
der Heilige (e-r) schließe den, der den Schorf hat, zum zweiten
Male sieben Tage ein.
34 Und
besieht der Heilige (e-r) den Schorf am siebten Tage, und siehe,
der Schorf hat nicht um sich gegriffen in der Haut, und er
erscheint nicht tiefer als die Haut, so soll der Heilige (e-r)
ihn für rein erklären; und er soll seine Kleider waschen, und er
ist rein.
35
Wenn aber, nach seiner Reinigung, der Schorf in der Haut um sich
greift,
36 und
der Heilige (e-r) besieht ihn, und siehe, der Schorf hat in der
Haut um sich gegriffen, so soll der Heilige (e-r) nicht nach dem
goldgelben Haare forschen; er ist unrein.
37 Und
wenn in seinen Augen der Schorf stehen geblieben ist, und es ist
schwarzes Haar darin gewachsen, so ist der Schorf geheilt; er
ist rein, und der Heilige (e-r) soll ihn für rein erklären.
38 Und
wenn ein Mann oder ein Weib in der Haut ihres Fleisches Flecken
bekommen, weiße Flecken,
39 und
der Heilige (e-r) besieht sie, und siehe, in der Haut ihres
Fleisches sind blasse, weiße Flecken, so ist es ein Ausschlag,
der in der Haut ausgebrochen ist: er ist rein.
40 Und
wenn einem Manne das Haupthaar ausfällt, so ist er ein
Glatzkopf: er ist rein;
41 und
wenn ihm das Haupthaar gegen das Gesicht zu ausfällt, so ist er
ein Kahlkopf: er ist rein.
42 Und
wenn an der Hinteroder an der Vorderglatze ein weiß-rötliches
Übel ist, so ist es der Aussatz, der an seiner Hinter-oder an
seiner Vorderglatze ausgebrochen ist.
43 Und
besieht ihn der Heilige (e-r), und siehe, die Erhöhung des Übels
ist weiß-rötlich an seiner Hinter-oder an seiner Vorderglatze,
gleich dem Aussehen des Aussatzes in der Haut des Fleisches,
44 so
ist er ein aussätziger Mann: Er ist unrein; der Heilige (e-r)
soll ihn für gänzlich unrein erklären; sein Übel ist an seinem
Haupte.
45 Und
der Aussätzige, an dem das Übel ist, seine Kleider sollen
zerrissen, und sein Haupt soll entblößt sein, und er soll seinen
Bart verhüllen und ausrufen: Unrein, unrein!
46
Alle die Tage, da das Übel an ihm ist, soll er unrein sein; er
ist unrein: allein soll er wohnen, außerhalb des Lagers soll
seine Wohnung sein.
47 Und
wenn an einem Kleide ein Aussatzübel entsteht, an einem Kleide
von Wolle oder an einem Kleide von Linnen;
48
oder an einer Kette oder an einem Einschlag von Linnen oder von
Wolle; oder an einem Felle oder an irgend einem Fellwerk;
49 und
das Übel ist grünlich oder rötlich am Kleide, oder am Felle,
oder an der Kette oder am Einschlag, oder an irgend einem Gerät
von Fell, so ist es das Übel des Aussatzes, und man soll es den
Heilige (e-r) besehen lassen.
50 Und
der Heilige (e-r) besehe das Übel und schließe das, woran das
Übel ist, sieben Tage ein.
51 Und
sieht er das Übel am siebten Tage, daß das Übel um sich
gegriffen hat am Kleide, oder an der Kette oder am Einschlag,
oder am Felle nach allem, wozu das Fell verarbeitet wird, so ist
das Übel ein fressender Aussatz: es ist unrein.
52 Und
man soll das Kleid, oder die Kette oder den Einschlag von Wolle
oder von Linnen, oder jedes Gerät von Fell, woran das Übel ist,
verbrennen; denn es ist ein fressender Aussatz: es soll mit
Feuer verbrannt werden.
53 Und
wenn der Heilige (e-r) es besieht, und siehe, das Übel hat nicht
um sich gegriffen am Kleide, oder an der Kette oder am
Einschlag, oder an irgend einem Gerät von Fell,
54 so
soll der Heilige (e-r) gebieten, daß man das wasche, woran das
Übel ist; und er soll es zum zweiten Male sieben Tage
einschließen.
55 Und
besieht der Heilige (e-r) das Übel nach dem Waschen, und siehe,
das Übel hat sein Aussehen nicht geändert, und das Übel hat
nicht um sich gegriffen, so ist es unrein; du sollst es mit
Feuer verbrennen: es ist eine Vertiefung auf seiner kahlen
Hinter-oder Vorderseite.
56 Und
wenn der Heilige (e-r) es besieht, und siehe, das Übel ist blaß
geworden nach dem Waschen, so soll er es abreißen vom Kleide,
oder vom Felle, oder von der Kette oder vom Einschlag.
57 Und
wenn es noch gesehen wird am Kleide, oder an der Kette oder am
Einschlag, oder an irgend einem Gerät von Fell, so ist es ein
ausbrechender Aussatz: du sollst mit Feuer verbrennen, woran das
Übel ist.
58 Und
das Kleid, oder die Kette oder der Einschlag, oder irgend ein
Gerät von Fell, das du wäschest, und das Übel weicht daraus: es
soll zum zweiten Male gewaschen werden, und es ist rein.
59 Das
ist das Gesetz des Aussatzübels an einem Kleide von Wolle oder
von Linnen, oder an einer Kette oder an einem Einschlag, oder an
irgend einem Gerät von Fell, um es für rein oder für unrein zu
erklären.
14,1
Und Jehova redete zu Mose und sprach:
2 Dies
soll das Gesetz des Aussätzigen sein am Tage seiner Reinigung:
Er soll zu dem Heilige (e-r) gebracht werden;
3 und
der Heilige (e-r) soll außerhalb des Lagers gehen; und besieht
ihn der Heilige (e-r), und siehe, das Übel des Aussatzes ist
heil geworden an dem Aussätzigen,
4 so
soll der Heilige (e-r) gebieten, daß man für den, der zu
reinigen ist, zwei lebendige, reine Vögel nehme und Cedernholz
und Karmesin und Ysop.
5 Und
der Heilige (e-r) soll gebieten, daß man den einen Vogel
schlachte in ein irdenes Gefäß über lebendigem Wasser.
6 Den
lebendigen Vogel soll er nehmen, ihn und das Cedernholz und das
Karmesin und den Ysop, und dieses und den lebendigen Vogel in
das Blut des Vogels tauchen, der geschlachtet worden ist über
dem lebendigen Wasser;
7 und
er soll auf den, der vom Aussatze zu reinigen ist, siebenmal
sprengen und ihn für rein erklären; und den lebendigen Vogel
soll er ins freie Feld fliegen lassen.
8 Und
der zu reinigen ist, soll seine Kleider waschen und all sein
Haar scheren und sich im Wasser baden; und er ist rein. Und
danach darf er ins Lager kommen, aber er soll sieben Tage
außerhalb seines Zeltes bleiben.
9 Und
es soll geschehen, am siebten Tage soll er all sein Haar
scheren, sein Haupt und seinen Bart und seine Augenbrauen; ja,
all sein Haar soll er scheren und seine Kleider waschen und sein
Fleisch im Wasser baden; und er ist rein.
10 Und
am achten Tage soll er zwei Lämmer nehmen, ohne Fehl, und ein
weibliches Lamm, einjährig, ohne Fehl, und drei Zehntel
Feinmehl, gemengt mit Öl, zum Speisopfer, und ein Log Öl.
11 Und
der reinigende Heilige (e-r) soll den Mann, der zu reinigen ist,
und diese Dinge vor Jehova stellen an den Eingang des Zeltes der
Zusammenkunft.
12 Und
der Heilige (e-r) nehme das eine Lamm und bringe es zum
Schuldopfer dar mit dem Log Öl und webe sie als Webopfer vor
Jehova;
13 Und
er schlachte das Lamm an dem Orte, wo man das Sündopfer und das
Brandopfer schlachtet, an heiligem Orte; denn wie das Sündopfer,
so gehört das Schuldopfer dem Heilige (e-r): es ist hochheilig.
14 Und
der Heilige (e-r) nehme von dem Blute des Schuldopfers, und der
Heilige (e-r) tue es auf das rechte Ohrläppchen dessen, der zu
reinigen ist, und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die
große Zehe seines rechten Fußes.
15 Und
der Heilige (e-r) nehme von dem Log Öl und gieße es in seine
linke Hand;
16 und
der Heilige (e-r) tauche seinen rechten Finger in das Öl, das in
seiner linken Hand ist, und sprenge von dem Öle mit seinem
Finger siebenmal vor Jehova.
17 Und
von dem Übrigen des Öles, das in seiner Hand ist, soll der
Heilige (e-r) auf das rechte Ohrläppchen dessen tun, der zu
reinigen ist, und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die
große Zehe seines rechten Fußes, auf das Blut des Schuldopfers.
18 Und
das Übrige des Öles, das in der Hand des Heilige (e-r)s ist,
soll er auf das Haupt dessen tun, der zu reinigen ist; und der
Heilige (e-r) soll Sühnung für ihn tun vor Jehova.
19 Und
der Heilige (e-r) soll das Sündopfer opfern und Sühnung tun für
den, der von seiner Unreinheit zu reinigen ist; und danach soll
er das Brandopfer schlachten.
20 Und
der Heilige (e-r) soll das Brandopfer und das Speisopfer auf dem
Altar opfern. Und so tue der Heilige (e-r) Sühnung für ihn; und
er ist rein.
21 Und
wenn er arm ist und seine Hand es nicht aufbringen kann, so soll
er ein Lamm als Schuldopfer nehmen zum Webopfer, um Sühnung für
ihn zu tun; und ein Zehntel Feinmehl, gemengt mit Öl, zum
Speisopfer, und ein Log Öl;
22 und
zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben, die seine Hand
aufbringen kann; und die eine soll ein Sündopfer und die andere
ein Brandopfer sein.
23 Und
er soll sie am achten Tage seiner Reinigung zu dem Heilige (e-r)
bringen an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft vor Jehova.
24 Und
der Heilige (e-r) nehme das Lamm des Schuldopfers und das Log
Öl, und der Heilige (e-r) webe sie als Webopfer vor Jehova.
25 Und
er schlachte das Lamm des Schuldopfers; und der Heilige (e-r)
nehme von dem Blute des Schuldopfers und tue es auf das rechte
Ohrläppchen dessen, der zu reinigen ist, und auf den Daumen
seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes.
26 Und
der Heilige (e-r) gieße von dem Öle in seine linke Hand;
27 und
der Heilige (e-r) sprenge mit seinem rechten Finger von dem Öle,
das in seiner linken Hand ist, siebenmal vor Jehova.
28 Und
der Heilige (e-r) tue von dem Öle, das in seiner Hand ist, auf
das rechte Ohrläppchen dessen, der zu reinigen ist, und auf den
Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten
Fußes, auf die Stelle des Blutes des Schuldopfers.
29 Und
das Übrige des Öles, das in der Hand des Heilige (e-r)s ist,
soll er auf das Haupt dessen tun, der zu reinigen ist, um
Sühnung für ihn zu tun vor Jehova.
30 Und
er soll die eine von den Turteltauben oder von den jungen Tauben
opfern, von dem, was seine Hand aufbringen kann,
31
das, was seine Hand aufbringen kann: Die eine als Sündopfer und
die andere als Brandopfer, nebst dem Speisopfer. Und so tue der
Heilige (e-r) Sühnung vor Jehova für den, der zu reinigen ist.
32 Das
ist das Gesetz für den, an welchem das Übel des Aussatzes ist,
dessen Hand bei seiner Reinigung nicht aufbringen kann, was
vorgeschrieben ist.
33 Und
Jehova redete zu Mose und zu Aaron und sprach:
34
Wenn ihr in das Land Kanaan kommet, das ich euch zum Eigentum
gebe, und ich ein Aussatzübel an ein Haus setze im Lande eures
Eigentums,
35 so
soll der, dem das Haus gehört, kommen und es dem Heilige (e-r)
anzeigen und sprechen: Es sieht mir aus wie ein Übel am Hause.
36 Und
der Heilige (e-r) soll gebieten, daß man das Haus ausräume, ehe
der Heilige (e-r) hineingeht, das Übel zu besehen, damit nicht
unrein werde alles, was im Hause ist; und danach soll der
Heilige (e-r) hineingehen, das Haus zu besehen.
37 Und
besieht er das Übel, und siehe, das Übel ist an den Wänden des
Hauses, grünliche oder rötliche Vertiefungen, und sie erscheinen
tiefer als die Wand,
38 so
soll der Heilige (e-r) aus dem Hause hinaus an den Eingang des
Hauses gehen und das Haus sieben Tage verschließen.
39 Und
der Heilige (e-r) soll am siebten Tage wiederkommen; und besieht
er es, und siehe, das Übel hat um sich gegriffen an den Wänden
des Hauses,
40 so
soll der Heilige (e-r) gebieten, daß man die Steine, an denen
das Übel ist, herausreiße, und sie hinauswerfe außerhalb der
Stadt an einen unreinen Ort.
41 Und
das Haus soll man inwendig ringsum abkratzen, und den Lehm, den
man abgekratzt hat, hinausschütten außerhalb der Stadt an einen
unreinen Ort.
42 Und
man soll andere Steine nehmen und sie an die Stelle der Steine
bringen, und man soll anderen Lehm nehmen und das Haus bewerfen.
43 Und
wenn das Übel wiederkehrt und am Hause ausbricht nach dem
Ausreißen der Steine und nach dem Abkratzen des Hauses und nach
dem Bewerfen,
44 so
soll der Heilige (e-r) kommen; und besieht er es, und siehe, das
Übel hat um sich gegriffen am Hause, so ist es ein fressender
Aussatz am Hause: es ist unrein.
45 Und
man soll das Haus niederreißen, seine Steine und sein Holz und
allen Lehm des Hauses, und es hinausschaffen außerhalb der Stadt
an einen unreinen Ort.
46 Und
wer in das Haus hineingeht, so lange es verschlossen ist, wird
unrein bis an den Abend;
47 und
wer in dem Hause schläft, soll seine Kleider waschen; und wer in
dem Hause isset, soll seine Kleider waschen.
48
Wenn aber der Heilige (e-r) hineingeht und es besieht, und
siehe, das Übel hat nicht um sich gegriffen am Hause nach dem
Bewerfen des Hauses, so soll der Heilige (e-r) das Haus für rein
erklären; denn das Übel ist heil geworden.
49 Und
er soll, um das Haus zu entsündigen, zwei Vögel nehmen und
Cedernholz und Karmesin und Ysop;
50 und
er schlachte den einen Vogel in ein irdenes Gefäß über
lebendigem Wasser;
51 und
er nehme das Cedernholz und den Ysop und das Karmesin und den
lebendigen Vogel und tauche sie in das Blut des geschlachteten
Vogels und in das lebendige Wasser und besprenge das Haus
siebenmal;
52 und
er entsündige das Haus mit dem Blute des Vogels und mit dem
lebendigen Wasser und mit dem lebendigen Vogel und mit dem
Cedernholz und mit dem Ysop und mit dem Karmesin;
53 und
den lebendigen Vogel soll er ins freie Feld fliegen lassen
außerhalb der Stadt. Und so tue er Sühnung für das Haus; und er
wird rein sein.
54 Das
ist das Gesetz für alles Übel des Aussatzes und für den Schorf,
55 und
für den Aussatz der Kleider und der Häuser,
56 und
für die Erhöhung und für den Grind und für den Flecken;
57 um
zu belehren, wann für unrein und wann für rein zu erklären ist:
das ist das Gesetz des Aussatzes.
15,1
Und Jehova redete zu Mose und zu Aaron und sprach:
2
Redet zu den Kindern Israel und sprechet zu ihnen: Wenn irgend
ein Mann an seinem Fleische flüssig ist, so ist er unrein durch
seinen Fluß.
3 Und
dies wird seine Unreinheit sein bei seinem Flusse: Läßt sein
Fleisch seinen Fluß triefen, oder hält sein Fleisch seinen Fluß
zurück, so ist das seine Unreinheit.
4
Jedes Lager, worauf der Flüssige liegt, wird unrein sein, und
jedes Gerät, worauf er sitzt, wird unrein sein.
5 Und
wer sein Lager anrührt, soll seine Kleider waschen und sich im
Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend.
6 Und
wer sich auf das Gerät setzt, worauf der Flüssige gesessen hat,
soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird
unrein sein bis an den Abend.
7 Und
wer das Fleisch des Flüssigen anrührt, soll seine Kleider
waschen und sich im Wasser baden, und er wird unrein sein bis an
den Abend.
8 Und
wenn der Flüssige auf einen Reinen speit, so soll dieser seine
Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird unrein
sein bis an den Abend.
9 Und
jeder Wagen, auf welchem der Flüssige fährt, wird unrein sein.
10 Und
jeder, der irgend etwas anrührt, was er unter sich hat, wird
unrein sein bis an den Abend; und wer es trägt, soll seine
Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird unrein
sein bis an den Abend.
11 Und
jeder, den der Flüssige anrührt, und er hat seine Hände nicht im
Wasser abgespült, der soll seine Kleider waschen und sich im
Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend.
12 Und
das irdene Gefäß, das der Flüssige anrührt, soll zerbrochen
werden, und jedes hölzerne Gefäß soll im Wasser gespült werden.
13 Und
wenn der Flüssige rein wird von seinem Flusse, so soll er sich
sieben Tage zählen zu seiner Reinigung; und er soll seine
Kleider waschen und sein Fleisch in lebendigem Wasser baden, und
er wird rein sein.
14 Und
am achten Tage soll er sich zwei Turteltauben oder zwei junge
Tauben nehmen und vor Jehova kommen an den Eingang des Zeltes
der Zusammenkunft und sie dem Heilige (e-r) geben;
15 und
der Heilige (e-r) soll sie opfern, die eine als Sündopfer und
die andere als Brandopfer. Und so tue der Heilige (e-r) Sühnung
für ihn vor Jehova wegen seines Flusses.
16 Und
wenn einem Manne der Samenerguß entgeht, so soll er sein ganzes
Fleisch im Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den
Abend.
17 Und
jedes Kleid und jedes Fell, worauf der Samenerguß kommt, soll im
Wasser gewaschen werden, und es wird unrein sein bis an den
Abend.
18 Und
ein Weib, bei welchem ein Mann liegt mit Samenerguß, sie sollen
sich im Wasser baden, und werden unrein sein bis an den Abend.
19 Und
wenn ein Weib flüssig ist, und ihr Fluß an ihrem Fleische Blut
ist, so soll sie sieben Tage in ihrer Unreinheit sein; und
jeder, der sie anrührt, wird unrein sein bis an den Abend.
20 Und
alles, worauf sie in ihrer Unreinheit liegt, wird unrein sein,
und alles, worauf sie sitzt, wird unrein sein.
21 Und
jeder, der ihr Lager anrührt, soll seine Kleider waschen und
sich im Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend.
22 Und
jeder, der irgend ein Gerät anrührt, worauf sie gesessen hat,
soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird
unrein sein bis an den Abend.
23 Und
wenn etwas auf dem Lager oder auf dem Gerät ist, worauf sie
gesessen hat, wenn er es anrührt, wird er unrein sein bis an den
Abend.
24 Und
wenn etwa ein Mann neben ihr liegt, und ihre Unreinigkeit kommt
an ihn, so wird er sieben Tage unrein sein; und jedes Lager,
worauf er liegt, wird unrein sein.
25 Und
wenn ein Weib ihren Blutfluß viele Tage hat außer der Zeit ihrer
Unreinheit, oder wenn sie den Fluß hat über ihre Unreinheit
hinaus, so soll sie alle die Tage des Flusses ihrer Unreinigkeit
sein wie in den Tagen ihrer Unreinheit: sie ist unrein.
26
Jedes Lager, worauf sie alle Tage ihres Flusses liegt, soll ihr
sein wie das Lager ihrer Unreinheit, und jedes Gerät, worauf sie
sitzt, wird unrein sein nach der Unreinigkeit ihrer Unreinheit.
27 Und
jeder, der es anrührt, wird unrein sein; und er soll seine
Kleider waschen und sich im Wasser baden, und er wird unrein
sein bis an den Abend.
28 Und
wenn sie rein geworden ist von ihrem Flusse, so soll sie sich
sieben Tage zählen, und danach wird sie rein sein.
29 Und
am achten Tage soll sie sich zwei Turteltauben oder zwei junge
Tauben nehmen und sie zu dem Heilige (e-r) bringen an den
Eingang des Zeltes der Zusammenkunft;
30 und
der Heilige (e-r) soll die eine als Sündopfer und die andere als
Brandopfer opfern. Und so tue der Heilige (e-r) Sühnung für sie
vor Jehova wegen des Flusses ihrer Unreinigkeit.
31 Und
ihr sollt die Kinder Israel absondern von ihrer Unreinigkeit,
daß sie nicht in ihrer Unreinigkeit sterben, indem sie meine
Wohnung verunreinigen, die in ihrer Mitte ist.
32 Das
ist das Gesetz für den Flüssigen und für den, dem der Samenerguß
entgeht, so daß er durch ihn unrein wird;
33 und
für die, welche krank ist in ihrer Unreinheit, und für den, der
seinen Fluß hat, es sei Mann oder Weib, und für den Mann, der
neben einer Unreinen liegt.
16,1
Und Jehova redete zu Mose nach dem Tode der beiden Söhne Aarons,
als sie vor Jehova nahten und starben;
2 und
Jehova sprach zu Mose: Rede zu deinem Bruder Aaron, daß er nicht
zu aller Zeit in das Heiligtum hineingehe innerhalb des
Vorhangs, vor den Deckel, der auf der Lade ist, damit er nicht
sterbe; denn ich erscheine in der Wolke über dem Deckel.
3 Auf
diese Weise soll Aaron in das Heiligtum hineingehen: mit einem
jungen Farren zum Sündopfer und einem Widder zum Brandopfer.
4 Er
soll einen heiligen Leibrock von Linnen anziehen, und
Beinkleider von Linnen sollen auf seinem Fleische sein, und mit
einem Gürtel von Linnen soll er sich umgürten, und einen
Kopfbund von Linnen sich umbinden: das sind heilige Kleider; und
er soll sein Fleisch im Wasser baden und sie anziehen.
5 Und
von der Gemeinde der Kinder Israel soll er zwei Ziegenböcke
nehmen zum Sündopfer und einen Widder zum Brandopfer.
6 Und
Aaron soll den Farren des Sündopfers, der für ihn ist,
herzubringen und Sühnung tun für sich und für sein Haus.
7 Und
er soll die zwei Böcke nehmen und sie vor Jehova stellen an den
Eingang des Zeltes der Zusammenkunft.
8 Und
Aaron soll Lose werfen über die zwei Böcke, ein Los für Jehova
und ein Los für den Laufziegenbock.
9 Und
Aaron soll den Bock herzubringen, auf welchen das Los für Jehova
gefallen ist, und ihn opfern als Sündopfer.
10 Und
der Bock, auf welchen das Los für den Laufziegenbock gefallen
ist, soll lebendig vor Jehova gestellt werden, um auf ihm
Sühnung zu tun, um ihn als den Laufziegenbock fortzuschicken in
die Wüste.
11 Und
Aaron bringe den Farren des Sündopfers, der für ihn ist, herzu
und tue Sühnung für sich und für sein Haus, und schlachte den
Farren des Sündopfers, der für ihn ist.
12 Und
er nehme eine Pfanne voll Feuerkohlen von dem Altar, vor Jehova,
und seine beiden Hände voll wohlriechenden, kleingestoßenen
Räucherwerks, und bringe es innerhalb des Vorhangs.
13 Und
er lege das Räucherwerk auf das Feuer vor Jehova, damit die
Wolke des Räucherwerks den Deckel bedecke, der auf dem Zeugnis
ist, und er nicht sterbe.
14 Und
er nehme von dem Blute des Farren und sprenge mit seinem Finger
auf die Vorderseite des Deckels gegen Osten; und vor den Deckel
soll er von dem Blute siebenmal sprengen mit seinem Finger.
15 Und
er schlachte den Bock des Sündopfers, der für das Volk ist, und
bringe sein Blut innerhalb des Vorhangs, und tue mit seinem
Blute, so wie er mit dem Blute des Farren getan hat, und sprenge
es auf den Deckel und vor den Deckel;
16 Und
er tue Sühnung für das Heiligtum wegen der Unreinigkeiten der
Kinder Israel und wegen ihrer Übertretungen, nach allen ihren
Sünden; und ebenso soll er für das Zelt der Zusammenkunft tun,
das bei ihnen weilt, inmitten ihrer Unreinigkeiten.
17 Und
kein Mensch soll in dem Zelte der Zusammenkunft sein, wenn er
hineingeht, um Sühnung zu tun im Heiligtum, bis er hinausgeht.
Und so tue er Sühnung für sich und für sein Haus und für die
ganze Versammlung Israels.
18 Und
er soll hinausgehen zu dem Altar, der vor Jehova ist, und
Sühnung für ihn tun; und er nehme von dem Blute des Farren und
von dem Blute des Bockes und tue es an die Hörner des Altars
ringsum,
19 und
sprenge von dem Blute mit seinem Finger siebenmal an denselben
und reinige ihn und heilige ihn von den Unreinigkeiten der
Kinder Israel.
20 Und
hat er die Sühnung des Heiligtums und des Zeltes der
Zusammenkunft und des Altars vollendet, so soll er den
lebendigen Bock herzubringen.
21 Und
Aaron lege seine beiden Hände auf den Kopf des lebendigen Bockes
und bekenne auf ihn alle Ungerechtigkeiten der Kinder Israel und
alle ihre Übertretungen nach allen ihren Sünden; und er lege sie
auf den Kopf des Bockes und schicke ihn durch einen
bereitstehenden Mann fort in die Wüste,
22
damit der Bock alle ihre Ungerechtigkeiten auf sich trage in ein
ödes Land; und er schicke den Bock fort in die Wüste.
23 Und
Aaron soll in das Zelt der Zusammenkunft hineingehen und die
Kleider von Linnen ausziehen, die er anzog, als er in das
Heiligtum hineinging, und sie dort niederlegen;
24 und
er soll sein Fleisch im Wasser baden an heiligem Orte und seine
Kleider anziehen; und er soll hinausgehen und sein Brandopfer
und das Brandopfer des Volkes opfern und Sühnung tun für sich
und für das Volk.
25 Und
das Fett des Sündopfers soll er auf dem Altar räuchern.
26 Und
wer den Bock als Asasel fortführt, soll seine Kleider waschen
und sein Fleisch im Wasser baden; und danach darf er ins Lager
kommen.
27 Und
den Farren des Sündopfers und den Bock des Sündopfers, deren
Blut hineingebracht worden ist, um Sühnung zu tun im Heiligtum,
soll man hinausschaffen außerhalb des Lagers, und ihre Häute und
ihr Fleisch und ihren Mist mit Feuer verbrennen.
28 Und
der sie verbrennt, soll seine Kleider waschen und sein Fleisch
im Wasser baden; und danach darf er ins Lager kommen.
29 Und
dies soll euch zur ewigen Satzung sein: Im siebten Monat, am
Zehnten des Monats, sollt ihr eure Seelen kasteien und keinerlei
Arbeit tun, der Eingeborene und der Fremdling, der in eurer
Mitte weilt;
30
denn an diesem Tage wird man Sühnung für euch tun, um euch zu
reinigen: von allen euren Sünden werdet ihr rein sein vor
Jehova.
31 Ein
Sabbath der Ruhe soll er euch sein, und ihr sollt eure Seelen
kasteien, eine ewige Satzung.
32 Und
es soll Sühnung tun der Heilige (e-r), den man salben und den
man weihen wird, um den Heilige (e-r)dienst auszuüben an seines
Vaters Statt; und er soll die Kleider von Linnen anziehen, die
heiligen Kleider;
33 und
er soll Sühnung tun für das heilige Heiligtum und für das Zelt
der Zusammenkunft, und für den Altar soll er Sühnung tun, und
für die Heilige (e-r) und für das ganze Volk der Gemeinde soll
er Sühnung tun.
34 Und
das soll euch zur ewigen Satzung sein, um für die Kinder Israel
Sühnung zu tun wegen aller ihrer Sünden einmal im Jahre. Und er
tat, so wie Jehova dem Mose geboten hatte.
17,1
Und Jehova redete zu Mose und sprach:
2 Rede
zu Aaron und zu seinen Söhnen und zu allen Kindern Israel und
sprich zu ihnen: Dies ist es, was Jehova geboten und gesagt hat:
3
Jedermann aus dem Hause Israel, der ein Rind oder ein Schaf oder
eine Ziege im Lager schlachtet, oder der außerhalb des Lagers
schlachtet,
4 und
es nicht an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft gebracht
hat, um es Jehova als Opfergabe darzubringen vor der Wohnung
Jehovas, selbigem Manne soll Blut zugerechnet werden: Blut hat
er vergossen, und selbiger Mann soll ausgerottet werden aus der
Mitte seines Volkes;
5 auf
daß die Kinder Israel ihre Schlachtopfer bringen, die sie auf
freiem Felde schlachten, daß sie sie Jehova bringen an den
Eingang des Zeltes der Zusammenkunft zu dem Heilige (e-r) und
sie als Friedensopfer dem Jehova schlachten.
6 Und
der Heilige (e-r) soll das Blut an den Altar Jehovas sprengen
vor dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft und das Fett
räuchern zum lieblichen Geruch dem Jehova.
7 Und
sie sollen nicht mehr ihre Schlachtopfer den Dämonen schlachten,
denen sie nachhuren. Das soll ihnen eine ewige Satzung sein bei
ihren Geschlechtern.
8 Und
du sollst zu ihnen sagen: Jedermann aus dem Hause Israel und von
den Fremdlingen, die in ihrer Mitte weilen, der ein Brandopfer
oder Schlachtopfer opfert
9 und
es nicht an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft bringt, um
es Jehova zu opfern, selbiger Mann soll ausgerottet werden aus
seinen Völkern.
10 Und
jedermann aus dem Hause Israel und von den Fremdlingen, die in
ihrer Mitte weilen, der irgend Blut essen wird, wider die Seele,
die das Blut isset, werde ich mein Angesicht richten und sie
ausrotten aus der Mitte ihres Volkes.
11
Denn die Seele des Fleisches ist im Blute, und ich habe es euch
auf den Altar gegeben, um Sühnung zu tun für eure Seelen; denn
das Blut ist es, welches Sühnung tut durch die Seele.
12
Darum habe ich zu den Kindern Israel gesagt: Niemand von euch
soll Blut essen; auch der Fremdling, der in eurer Mitte weilt,
soll nicht Blut essen.
13 Und
jedermann von den Kindern Israel und von den Fremdlingen, die in
eurer Mitte weilen, der ein Wildbret oder einen Vogel erjagt,
die gegessen werden, soll ihr Blut ausfließen lassen und es mit
Erde bedecken.
14
Denn die Seele alles Fleisches: sein Blut, das ist seine Seele;
und ich habe zu den Kindern Israel gesagt: Das Blut irgend
welches Fleisches sollt ihr nicht essen, denn die Seele alles
Fleisches ist sein Blut; jeder, der es isset, soll ausgerottet
werden.
15 Und
jeder, der ein Aas oder Zerrissenes isset, er sei Eingeborener
oder Fremdling, der soll seine Kleider waschen und sich im
Wasser baden, und er wird unrein sein bis an den Abend; dann
wird er rein sein.
16 Und
wenn er sie nicht wäscht und sein Fleisch nicht badet, so wird
er seine Ungerechtigkeit tragen.
18,1
Und Jehova redete zu Mose und sprach:
2 Rede
zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Ich bin Jehova, euer
Gott.
3 Nach
dem Tun des Landes Ägypten, in welchem ihr gewohnt habt, sollt
ihr nicht tun; und nach dem Tun des Landes Kanaan, wohin ich
euch bringe, sollt ihr nicht tun; und in ihren Satzungen sollt
ihr nicht wandeln.
4
Meine Rechte sollt ihr tun und meine Satzungen sollt ihr
beobachten, darin zu wandeln. Ich bin Jehova, euer Gott.
5 Und
meine Satzungen und meine Rechte sollt ihr beobachten, durch
welche der Mensch, wenn er sie tut, leben wird. Ich bin Jehova.
6 Kein
Mensch soll sich irgend einer seiner Blutsverwandten nahen, um
ihre Blöße aufzudecken. Ich bin Jehova.
7 Die
Blöße deines Vaters und die Blöße deiner Mutter sollst du nicht
aufdecken; sie ist deine Mutter, du sollst ihre Blöße nicht
aufdecken;
8 Die
Blöße des Weibes deines Vaters sollst du nicht aufdecken; es ist
die Blöße deines Vaters.
9 Die
Blöße deiner Schwester, der Tochter deines Vaters, oder der
Tochter deiner Mutter, daheim geboren oder draußen geboren, ihre
Blöße sollst du nicht aufdecken.
10 Die
Blöße der Tochter deines Sohnes oder der Tochter deiner Tochter
ihre Blöße sollst du nicht aufdecken, denn es ist deine Blöße.
11 Die
Blöße der Tochter des Weibes deines Vaters, von deinem Vater
gezeugt, sie ist deine Schwester, ihre Blöße sollst du nicht
aufdecken.
12 Die
Blöße der Schwester deines Vaters sollst du nicht aufdecken: sie
ist die Blutsverwandte deines Vaters.
13 Die
Blöße der Schwester deiner Mutter sollst du nicht aufdecken,
denn sie ist die Blutsverwandte deiner Mutter.
14 Die
Blöße des Bruders deines Vaters sollst du nicht aufdecken: zu
seinem Weibe sollst du nicht nahen, sie ist deine Muhme.
15 Die
Blöße deiner Schwiegertochter sollst du nicht aufdecken; sie ist
das Weib deines Sohnes, ihre Blöße sollst du nicht aufdecken.
16 Die
Blöße des Weibes deines Bruders sollst du nicht aufdecken; es
ist die Blöße deines Bruders.
17 Die
Blöße eines Weibes und ihrer Tochter sollst du nicht aufdecken;
die Tochter ihres Sohnes und die Tochter ihrer Tochter sollst du
nicht nehmen, um ihre Blöße aufzudecken; sie sind
Blutsverwandte: es ist eine Schandtat.
18 Und
du sollst nicht ein Weib zu ihrer Schwester nehmen, sie
eifersüchtig zu machen, indem du ihre Blöße neben derselben
aufdeckst bei ihrem Leben.
19 Und
einem Weibe in der Unreinheit ihrer Unreinigkeit sollst du nicht
nahen, um ihre Blöße aufzudecken.
20 Und
bei dem Weibe deines Nächsten sollst du nicht liegen zur
Begattung, daß du durch sie unrein werdest.
21 Und
von deinen Kindern sollst du nicht hingeben, um sie dem Molech
durch das Feuer gehen zu lassen, und du sollst den Namen
Jehovas, deines Gottes, nicht entweihen. Ich bin Jehova.
22 Und
bei einem Manne sollst du nicht liegen, wie man bei einem Weibe
liegt: es ist ein Greuel.
23 Und
bei keinem Vieh sollst du liegen, so daß du dich an ihm
verunreinigst; und ein Weib soll sich nicht vor ein Vieh
hinstellen, um mit ihm zu schaffen zu haben: es ist eine
schändliche Befleckung.
24
Verunreiniget euch nicht durch alles dieses; denn durch alles
dieses haben die Nationen sich verunreinigt, die ich vor euch
vertreibe.
25 Und
das Land wurde verunreinigt, und ich suchte seine
Ungerechtigkeit an ihm heim, und das Land spie seine Bewohner
aus.
26 Ihr
aber, ihr sollt meine Satzungen und meine Rechte beobachten, und
ihr sollt nichts tun von allen diesen Greueln, der Eingeborene
und der Fremdling, der in eurer Mitte weilt,
27
denn alle diese Greuel haben die Leute dieses Landes getan, die
vor euch waren, und das Land ist verunreinigt worden,
28
damit das Land euch nicht ausspeie, wenn ihr es verunreiniget,
so wie es die Nation ausgespieen hat, die vor euch war:
29
denn jeder, der einen von allen diesen Greueln tut, die Seelen,
die ihn tun, sollen ausgerottet werden aus der Mitte ihres
Volkes.
30 Und
ihr sollt meine Vorschriften beobachten, daß ihr keine der
greulichen Bräuche übet, die vor euch geübt worden sind, und
euch nicht durch dieselben verunreiniget. Ich bin Jehova, euer
Gott.
19,1
Und Jehova redete zu Mose und sprach:
2 Rede
zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israel und sprich zu ihnen:
Ihr sollt heilig sein; denn ich, Jehova, euer Gott, bin heilig.
3 Ihr
sollt ein jeder seine Mutter und seinen Vater fürchten; und
meine Sabbathe sollt ihr beobachten. Ich bin Jehova, euer Gott.
4 Ihr
sollt euch nicht zu den Götzen wenden, und gegossene Götter
sollt ihr euch nicht machen. Ich bin Jehova, euer Gott.
5 Und
wenn ihr ein Friedensopfer dem Jehova opfert, so sollt ihr es
zum Wohlgefallen für euch opfern.
6 An
dem Tage, da ihr es opfert, und am anderen Tage soll es gegessen
werden; und was bis zum dritten Tage übrigbleibt, soll mit Feuer
verbrannt werden.
7 Und
wenn es irgend am dritten Tage gegessen wird, so ist es ein
Greuel, es wird nicht wohlgefällig sein;
8 und
wer es isset, wird seine Ungerechtigkeit tragen, denn das
Heilige Jehovas hat er entweiht; und selbige Seele soll
ausgerottet werden aus ihren Völkern.
9 Und
wenn ihr die Ernte eures Landes erntet, so sollst du den Rand
deines Feldes nicht gänzlich abernten und sollst keine Nachlese
deiner Ernte halten.
10 Und
in deinem Weinberge sollst du nicht nachlesen, und die
abgefallenen Beeren deines Weinberges sollst du nicht auflesen:
für den Armen und für den Fremdling sollst du sie lassen. Ich
bin Jehova, euer Gott.
11 Ihr
sollt nicht stehlen; und ihr sollt nicht lügen und nicht
trüglich handeln einer gegen den anderen.
12 Und
ihr sollt nicht falsch schwören bei meinem Namen, daß du den
Namen deines Gottes entweihest. Ich bin Jehova.
13 Du
sollst deinen Nächsten nicht bedrücken und sollst ihn nicht
berauben; der Lohn des Tagelöhners soll nicht bei dir über Nacht
bleiben bis an den Morgen.
14 Du
sollst einem Tauben nicht fluchen und vor einen Blinden keinen
Anstoß legen, und du sollst dich fürchten vor deinem Gott. Ich
bin Jehova.
15 Ihr
sollt nicht unrecht tun im Gericht; du sollst nicht die Person
des Geringen ansehen und nicht die Person des Großen ehren; in
Gerechtigkeit sollst du deinen Nächsten richten.
16 Du
sollst nicht als ein Verleumder unter deinen Völkern umhergehen.
Du sollst nicht wider das Blut deines Nächsten auftreten. Ich
bin Jehova.
17 Du
sollst deinen Bruder nicht hassen in deinem Herzen. Du sollst
deinen Nächsten ernstlich zurechtweisen, damit du nicht
seinetwegen Schuld tragest.
18 Du
sollst dich nicht rächen und den Kindern deines Volkes nichts
nachtragen, und sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Ich bin Jehova.
19
Meine Satzungen sollt ihr beobachten. Dein Vieh von zweierlei
Art sollst du sich nicht begatten lassen; dein Feld sollst du
nicht mit zweierlei Samen besäen, und ein Kleid, aus zweierlei
Stoff gewebt, soll nicht auf dich kommen.
20 Und
wenn ein Mann bei einem Weibe liegt zur Begattung, und sie ist
eine Magd, einem Manne verlobt, und sie ist keineswegs
losgekauft, noch ist ihr die Freiheit geschenkt, so soll
Züchtigung stattfinden; sie sollen nicht getötet werden, denn
sie ist nicht frei gewesen.
21 Und
er soll sein Schuldopfer dem Jehova bringen an den Eingang des
Zeltes der Zusammenkunft, einen Widder als Schuldopfer;
22 und
der Heilige (e-r) soll vor Jehova Sühnung für ihn tun mit dem
Widder des Schuldopfers für seine Sünde, die er begangen hat;
und seine Sünde, die er begangen hat, wird ihm vergeben werden.
23 Und
wenn ihr in das Land kommet und allerlei Bäume zur Speise
pflanzet, so sollt ihr ihre erste Frucht als ihre Vorhaut
achten; drei Jahre sollen sie euch als unbeschnitten gelten, es
soll nichts von ihnen gegessen werden;
24 und
im vierten Jahre soll all ihre Frucht heilig sein, Jehova zum
Preise;
25 und
im fünften Jahre sollt ihr ihre Frucht essen, um euch ihren
Ertrag zu mehren. Ich bin Jehova, euer Gott.
26 Ihr
sollt nichts mit Blut essen. Ihr sollt nicht Wahrsagerei noch
Zauberei treiben.
27 Ihr
sollt nicht den Rand eures Haupthaares rund scheren, und den
Rand deines Bartes sollst du nicht zerstören.
28 Und
Einschnitte wegen eines Toten sollt ihr an eurem Fleische nicht
machen; und Ätzschrift sollt ihr an euch nicht machen. Ich bin
Jehova.
29 Du
sollst deine Tochter nicht entweihen, sie der Hurerei
hinzugeben, daß das Land nicht Hurerei treibe und das Land voll
Schandtaten werde.
30
Meine Sabbathe sollt ihr beobachten, und mein Heiligtum sollt
ihr fürchten. Ich bin Jehova.
31 Ihr
sollt euch nicht zu den Totenbeschwörern und zu den Wahrsagern
wenden; ihr sollt sie nicht aufsuchen, euch an ihnen zu
verunreinigen. Ich bin Jehova, euer Gott.
32 Vor
grauem Haare sollst du aufstehen und die Person eines Greises
ehren, und du sollst dich fürchten vor deinem Gott. Ich bin
Jehova.
33 Und
wenn ein Fremdling bei dir weilt in eurem Lande, so sollt ihr
ihn nicht bedrücken.
34 Wie
ein Eingeborener unter euch soll euch der Fremdling sein, der
bei euch weilt, und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn
Fremdlinge seid ihr gewesen im Lande Ägypten. Ich bin Jehova,
euer Gott.
35 Ihr
sollt nicht unrecht tun im Gericht, im Längenmaß, im Gewicht und
im Hohlmaß;
36
gerechte Waage, gerechte Gewichtsteine, gerechtes Epha und
gerechtes Hin sollt ihr haben. Ich bin Jehova, euer Gott, der
ich euch aus dem Lande Ägypten herausgeführt habe.
37 Und
so sollt ihr alle meine Satzungen und alle meine Rechte
beobachten und sie tun. Ich bin Jehova.
20,1
Und Jehova redete zu Mose und sprach:
2 Und
zu den Kindern Israel sollst du sprechen: Jedermann von den
Kindern Israel und von den Fremdlingen, die in Israel weilen,
der von seinen Kindern dem Molech gibt, soll gewißlich getötet
werden; das Volk des Landes soll ihn steinigen.
3 Und
ich werde mein Angesicht wider selbigen Mann richten und ihn
ausrotten aus der Mitte seines Volkes, weil er von seinen
Kindern dem Molech gegeben hat, mein Heiligtum zu verunreinigen
und meinen heiligen Namen zu entweihen.
4 Und
wenn das Volk des Landes seine Augen irgend verhüllt vor
selbigem Manne, wenn er von seinen Kindern dem Molech gibt, so
daß es ihn nicht tötet,
5 so
werde ich mein Angesicht wider selbigen Mann richten und wider
sein Geschlecht, und werde ihn und alle, die ihm nachhuren, um
dem Molech nachzuhuren, ausrotten aus der Mitte ihres Volkes.
6 Und
die Seele, die sich zu den Totenbeschwörern und zu den
Wahrsagern wendet, um ihnen nachzuhuren, wider selbige Seele
werde ich mein Angesicht richten und sie ausrotten aus der Mitte
ihres Volkes.
7 So
heiliget euch und seid heilig, denn ich bin Jehova, euer Gott;
8 und
beobachtet meine Satzungen und tut sie. Ich bin Jehova, der euch
heiligt.
9
Jedermann, der seinem Vater oder seiner Mutter flucht, soll
gewißlich getötet werden; er hat seinem Vater oder seiner Mutter
geflucht, sein Blut ist auf ihm.
10 Und
wenn ein Mann Ehebruch treibt mit dem Weibe eines Mannes, wenn
er Ehebruch treibt mit dem Weibe seines Nächsten, so sollen der
Ehebrecher und die Ehebrecherin gewißlich getötet werden.
11 Und
wenn ein Mann bei dem Weibe seines Vaters liegt: er hat die
Blöße seines Vaters aufgedeckt; beide sollen gewißlich getötet
werden, ihr Blut ist auf ihnen.
12 Und
wenn ein Mann bei seiner Schwiegertochter liegt, so sollen beide
gewißlich getötet werden; sie haben eine schändliche Befleckung
verübt, ihr Blut ist auf ihnen.
13 Und
wenn ein Mann bei einem Manne liegt, wie man bei einem Weibe
liegt, so haben beide einen Greuel verübt; sie sollen gewißlich
getötet werden, ihr Blut ist auf ihnen.
14 Und
wenn ein Mann ein Weib nimmt und ihre Mutter, das ist eine
Schandtat; man soll ihn und sie mit Feuer verbrennen, daß keine
Schandtat in eurer Mitte sei.
15 Und
wenn ein Mann bei einem Vieh liegt, so soll er gewißlich getötet
werden, und das Vieh sollt ihr umbringen.
16 Und
wenn ein Weib sich irgend einem Vieh naht, um mit ihm zu
schaffen zu haben, so sollst du das Weib und das Vieh umbringen;
sie sollen gewißlich getötet werden, ihr Blut ist auf ihnen.
17 Und
wenn ein Mann seine Schwester nimmt, die Tochter seines Vaters
oder die Tochter seiner Mutter, und er sieht ihre Blöße, und sie
sieht seine Blöße: das ist eine Schande, und sie sollen
ausgerottet werden vor den Augen der Kinder ihres Volkes; er hat
die Blöße seiner Schwester aufgedeckt, er soll seine
Ungerechtigkeit tragen.
18 Und
wenn ein Mann bei einem Weibe liegt in ihrer Krankheit und ihre
Blöße aufdeckt, so hat er ihre Quelle enthüllt, und sie hat die
Quelle ihres Blutes aufgedeckt; sie sollen beide ausgerottet
werden aus der Mitte ihres Volkes.
19 Und
die Blöße der Schwester deiner Mutter und der Schwester deines
Vaters sollst du nicht aufdecken; denn wer das tut, hat seine
Blutsverwandte entblößt: sie sollen ihre Ungerechtigkeit tragen.
20 Und
wenn ein Mann bei dem Weibe seines Oheims liegt, so hat er die
Blöße seines Oheims aufgedeckt; sie sollen ihre Sünde tragen,
kinderlos sollen sie sterben.
21 Und
wenn ein Mann das Weib seines Bruders nimmt: das ist eine
Unreinigkeit; Er hat die Blöße seines Bruders aufgedeckt, sie
sollen kinderlos sein.
22 Und
ihr sollt alle meine Satzungen und alle meine Rechte beobachten
und sie tun, damit euch das Land nicht ausspeie, wohin ich euch
bringe, um darin zu wohnen.
23 und
ihr sollt nicht wandeln in den Satzungen der Nationen, die ich
vor euch vertreibe; denn alle jene Dinge haben sie getan, und
sie sind mir zum Ekel geworden;
24 Und
ich habe zu euch gesagt: Ihr sollt ihr Land besitzen, und ich
werde es euch zum Besitz geben, ein Land, das von Milch und
Honig fließt. Ich bin Jehova euer Gott, der ich euch von den
Völkern abgesondert habe.
25 Und
ihr sollt unterscheiden zwischen dem reinen Vieh und dem
unreinen, und zwischen dem unreinen Gevögel und dem reinen, und
sollt euch selbst nicht zu einem Greuel machen durch das Vieh
und durch das Gevögel und durch alles, was sich auf dem Erdboden
regt, welches ich euch als unrein ausgesondert habe.
26 Und
ihr sollt mir heilig sein, denn ich bin heilig, ich, Jehova; und
ich habe euch von den Völkern abgesondert, um mein zu sein.
27 Und
wenn in einem Manne oder einem Weibe ein Totenbeschwörer-oder
Wahrsagergeist ist, so sollen sie gewißlich getötet werden; man
soll sie steinigen, ihr Blut ist auf ihnen.
21,1
Und Jehova sprach zu Mose: Rede zu den Heilige (e-r)n, den
Söhnen Aarons, und spricht zu ihnen: Keiner von ihnen soll sich
wegen einer Leiche verunreinigen unter seinen Völkern:
2
außer wegen seines Blutsverwandten, der ihm nahe steht: wegen
seiner Mutter und wegen seines Vaters und wegen seines Sohnes
und wegen seiner Tochter und wegen seines Bruders;
3 und
wegen seiner Schwester, der Jungfrau, sie ihm nahe steht, die
noch keines Mannes geworden ist: wegen dieser darf er sich
verunreinigen.
4 Er
soll sich nicht verunreinigen als Herr unter seinen Völkern,
sich zu entweihen.
5 Sie
sollen keine Glatze auf ihrem Haupte machen, und den Rand ihres
Bartes sollen sie nicht abscheren, und an ihrem Fleische sollen
sie keine Einschnitte machen.
6 Sie
sollen ihrem Gott heilig sein, und den Namen ihres Gottes,
sollen sie nicht entweihen, denn die Feueropfer Jehovas, das
Brot ihres Gottes bringen sie dar; und sie sollen heilig sein.
7 Eine
Hure und eine Entehrte sollen sie nicht zum Weibe nehmen, und
ein von ihrem Manne verstoßenes Weib sollen sie nicht nehmen;
denn heilig ist er seinem Gott.
8 Und
du sollst ihn für heilig achten, denn das Brot deines Gottes
bringt er dar; er soll dir heilig sein; denn heilig bin ich
Jehova, der euch heiligt.
9 Und
wenn die Tochter eines Heilige (e-r)s sich durch Hurerei
entweiht, so entweiht sie ihren Vater: sie soll mit Feuer
verbrannt werden.
10 Und
der Hauptheilige (e-r) unter seinen Brüdern, auf dessen Haupt
das Salböl gegossen worden, und der geweiht ist, um die heiligen
Kleider anzulegen, soll sein Haupt nicht entblößen und soll
seine Kleider nicht zerreißen.
11 Und
er soll zu keiner Leiche kommen; wegen seines Vaters und wegen
seiner Mutter soll er sich nicht verunreinigen.
12 Und
aus dem Heiligtum soll er nicht hinausgehen und nicht entweihen
das Heiligtum seines Gottes; denn die Weihe des Salböls seines
Gottes ist auf ihm. Ich bin Jehova.
13 Und
derselbe soll ein Weib in ihrer Jungfrauschaft nehmen.
14
Eine Witwe und eine Verstoßene und eine Entehrte, eine Hure,
diese soll er nicht nehmen; sondern eine Jungfrau aus seinen
Völkern soll er zum Weibe nehmen.
15 Und
er soll seinen Samen nicht entweihen unter seinen Völkern; denn
ich bin Jehova, der ihn heiligt.
16 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
17
Rede zu Aaron und sprich: Jemand von deinem Samen bei ihren
Geschlechtern, an dem ein Gebrechen ist, soll nicht herzunahen,
um das Brot seines Gottes darzubringen;
18
denn jedermann, an dem ein Gebrechen ist, soll nicht herzunahen,
es sei ein blinder Mann oder ein lahmer oder ein stumpfnasiger,
oder der ein Glied zu lang hat,
19
oder ein Mann, der einen Bruch am Fuße oder einen Bruch an der
Hand hat,
20
oder ein Höckeriger oder ein Zwerg, oder der einen Flecken an
seinem Auge hat, oder der die Krätze oder Flechte, oder der
zerdrückte Hoden hat.
21
Jedermann vom Samen Aarons, des Heilige (e-r)s, der ein
Gebrechen hat, soll nicht herzutreten, die Feueropfer Jehovas
darzubringen; ein Gebrechen ist an ihm, er soll nicht
herzutreten, das Brot seines Gottes darzubringen.
22 Das
Brot seines Gottes von dem Hochheiligen und von dem Heiligen mag
er essen;
23
allein zum Vorhang soll er nicht kommen, und zum Altar soll er
nicht nahen, denn ein Gebrechen ist an ihm, daß er nicht meine
Heiligtümer entweihe; denn ich bin Jehova, der sie heiligt.
24 Und
so redete Mose zu Aaron und zu seinen Söhnen und zu allen
Kindern Israel.
22,1
Und Jehova redete zu Mose und sprach:
2 Rede
zu Aaron und zu seinen Söhnen, daß sie sich enthalten von den
heiligen Dingen der Kinder Israel, die sie mir heiligen, und
meinen heiligen Namen nicht entweihen. Ich bin Jehova.
3
Sprich zu ihnen: Wer irgend von all eurem Samen, bei euren
Geschlechtern, sich den heiligen Dingen naht, welche die Kinder
Israel Jehova heiligen, und seine Unreinigkeit ist an ihm,
selbige Seele soll ausgerottet werden vor meinem Angesicht
hinweg. Ich bin Jehova.
4
Jedermann vom Samen Aarons, der aussätzig oder flüssig ist, soll
nicht von den heiligen Dingen essen, bis er rein ist. Und wer
irgend einen anrührt, der durch eine Leiche verunreinigt ist,
oder jemanden, dem der Samenerguß entgeht;
5 oder
wer irgend ein kriechendes Tier anrührt, durch welches er unrein
wird, oder einen Menschen, durch den er unrein wird nach irgend
welcher Unreinigkeit, die er hat:
6
Einer, der solches anrührt, der wird unrein sein bis an den
Abend; und er soll nicht von den heiligen Dingen essen, sondern
soll sein Fleisch im Wasser baden;
7 und
ist die Sonne untergegangen, so ist er rein; und danach darf er
von den heiligen Dingen essen, denn es ist sein Brot.
8 Aas
und Zerrissenes soll er nicht essen, daß er sich dadurch
verunreinige. Ich bin Jehova.
9 Und
sie sollen meine Vorschriften beobachten, damit sie nicht
deswegen Sünde auf sich laden und dadurch sterben, weil sie es
entweihen. Ich bin Jehova, der sie heiligt.
10 Und
kein Fremder soll Heiliges essen; der Beisasse und der
Tagelöhner eines Heilige (e-r)s sollen Heiliges nicht essen.
11
Wenn aber ein Heilige (e-r) eine Seele für Geld kauft, so darf
diese davon essen; und seine Hausgeborenen, sie dürfen von
seinem Brote essen.
12 Und
wenn die Tochter eines Heilige (e-r)s das Weib eines fremden
Mannes wird, so soll sie nicht von dem Hebopfer der heiligen
Dinge essen.
13 Und
wenn die Tochter eines Heilige (e-r)s Witwe oder verstoßen wird,
und keine Kinder hat und in das Haus ihres Vaters zurückkehrt,
wie in ihrer Jugend, so darf sie von dem Brote ihres Vaters
essen. Aber kein Fremder soll davon essen.
14 Und
wenn jemand aus Versehen Heiliges isset, so soll er das Fünftel
davon hinzufügen und dem Heilige (e-r) das Heilige erstatten.
15 Und
man soll die heiligen Dinge der Kinder Israel nicht entweihen,
die sie dem Jehova heben,
16 und
ihnen so die Ungerechtigkeit einer Schuld aufladen, wenn sie
ihre heiligen Dinge essen; denn ich bin Jehova, der sie heiligt.
17 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
18
Rede zu Aaron und zu seinen Söhnen und zu allen Kindern Israel
und sprich zu ihnen: Jedermann vom Hause Israel und von den
Fremdlingen in Israel, der seine Opfergabe darbringt, nach allen
ihren Gelübden und nach allen ihren freiwilligen Gaben, welche
sie Jehova als Brandopfer darbringen,
19 zum
Wohlgefallen für euch soll es sein, ohne Fehl, männlich, von den
Rindern, von den Schafen oder von den Ziegen.
20
Alles, woran ein Gebrechen ist, sollt ihr nicht darbringen, denn
es wird nicht zum Wohlgefallen für euch sein.
21 Und
wenn jemand dem Jehova ein Friedensopfer darbringt, um ein
Gelübde zu erfüllen, oder als freiwillige Gabe vom Rind-oder
Kleinvieh: ohne Fehl soll es sein, zum Wohlgefallen; keinerlei
Gebrechen soll an ihm sein.
22 Ein
blindes oder verletztes oder verstümmeltes Tier, oder eines, das
Geschwüre oder die Krätze oder die Flechte hat, diese sollt ihr
Jehova nicht darbringen, und sollt Jehova keine Feueropfer davon
auf den Altar geben.
23 Und
ein Stück Rind-oder Kleinvieh, an welchem ein Glied zu lang oder
zu kurz ist, das magst du als freiwillige Gabe opfern; aber zu
einem Gelübde wird es nicht wohlgefällig sein.
24 Und
dem die Hoden zerquetscht oder zerstoßen oder ausgerissen oder
ausgeschnitten sind, sollt ihr Jehova nicht darbringen; und in
eurem Lande sollt ihr dergleichen nicht tun.
25 Und
aus der Hand eines Fremden sollt ihr das Brot eures Gottes aus
allen diesen nicht darbringen; denn ihr Verderben ist an ihnen,
ein Gebrechen ist an ihnen; sie werden nicht wohlgefällig für
euch sein.
26 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
27
Wenn ein Rind oder ein Schaf oder eine Ziege geboren wird, so
soll es sieben Tage unter seiner Mutter sein; und vom achten
Tage an und weiterhin wird es wohlgefällig sein zur Opfergabe
eines Feueropfers dem Jehova.
28 Und
ein Stück Rind-oder Kleinvieh, es selbst und sein Junges, sollt
ihr nicht schlachten an einem Tage.
29 Und
wenn ihr dem Jehova ein Dankopfer opfert, so sollt ihr es zum
Wohlgefallen für euch opfern:
30 An
demselben Tage soll es gegessen werden; ihr sollt nichts davon
übriglassen bis an den Morgen. Ich bin Jehova.
31 Und
ihr sollt meine Gebote beobachten und sie tun. Ich bin Jehova.
32 Und
ihr sollt meinen heiligen Namen nicht entweihen, damit ich
geheiligt werde in der Mitte der Kinder Israel.
33 Ich
bin Jehova, der euch heiligt, der euch aus dem Lande Ägypten
herausgeführt hat, um euer Gott zu sein. Ich bin Jehova.
23,1
Und Jehova redete zu Mose und sprach:
2 Rede
zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Die Feste Jehovas,
die ihr als heilige Versammlungen ausrufen sollt, meine Feste
sind diese:
3
Sechs Tage soll man Arbeit tun; aber am siebten Tage ist ein
Sabbath der Ruhe, eine heilige Versammlung; keinerlei Arbeit
sollt ihr tun; es ist ein Sabbath dem Jehova in allen euren
Wohnsitzen.
4 Dies
sind die Feste Jehovas, heilige Versammlungen, die ihr ausrufen
sollt zu ihrer bestimmten Zeit:
5 Im
ersten Monat, am Vierzehnten des Monats, zwischen den zwei
Abenden, ist Passah dem Jehova.
6 Und
am fünfzehnten Tage dieses Monats ist das Fest der ungesäuerten
Brote dem Jehova; sieben Tage sollt ihr Ungesäuertes essen.
7 Am
ersten Tage soll euch eine heilige Versammlung sein, keinerlei
Dienstarbeit sollt ihr tun.
8 Und
ihr sollt Jehova ein Feueropfer darbringen sieben Tage; am
siebten Tage ist eine heilige Versammlung, keinerlei
Dienstarbeit sollt ihr tun.
9 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
10
Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das
Land kommet, das ich euch gebe, und ihr seine Ernte erntet, so
sollt ihr eine Garbe der Erstlinge eurer Ernte zu dem Heilige
(e-r) bringen;
11 und
er soll die Garbe vor Jehova weben zum Wohlgefallen für euch; am
anderen Tage nach dem Sabbath soll sie der Heilige (e-r) weben.
12 Und
ihr sollt an dem Tage, da ihr die Garbe webet, ein Lamm opfern,
ohne Fehl, einjährig, zum Brandopfer dem Jehova;
13 und
sein Speisopfer: zwei Zehntel Feinmehl, gemengt mit Öl, ein
Feueropfer dem Jehova, ein lieblicher Geruch; und sein
Trankopfer: ein viertel Hin Wein.
14 Und
Brot und geröstete Körner und Gartenkorn sollt ihr nicht essen
bis zu diesem selbigen Tage, bis ihr die Opfergabe eures Gottes
gebracht habt: eine ewige Satzung bei euren Geschlechtern in
allen euren Wohnsitzen.
15 Und
ihr sollt euch zählen vom anderen Tage nach dem Sabbath, von dem
Tage, da ihr die Webegarbe gebracht habt: es sollen sieben volle
Wochen sein.
16 Bis
zum anderen Tage nach dem siebten Sabbath sollt ihr fünfzig Tage
zählen; und ihr sollt Jehova ein neues Speisopfer darbringen.
17 Aus
euren Wohnungen sollt ihr Webebrote bringen, zwei von zwei
Zehnteln Feinmehl sollen es sein, gesäuert sollen sie gebacken
werden, als Erstlinge dem Jehova.
18 Und
ihr sollt zu dem Brote darbringen sieben einjährige Lämmer ohne
Fehl, und einen jungen Farren und zwei Widder (sie sollen ein
Brandopfer dem Jehova sein) und ihr Speisopfer und ihre
Trankopfer: ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem Jehova.
19 Und
ihr sollt einen Ziegenbock zum Sündopfer opfern und zwei
einjährige Lämmer zum Friedensopfer.
20 Und
der Heilige (e-r) soll sie weben samt dem Brote der Erstlinge
als Webopfer vor Jehova, samt den zwei Lämmern: sie sollen
Jehova heilig sein für den Heilige (e-r).
21 Und
ihr sollt an diesem selbigen Tage einen Ruf ergehen lassen, eine
heilige Versammlung soll euch sein; keinerlei Dienstarbeit sollt
ihr tun: eine ewige Satzung in allen euren Wohnsitzen bei euren
Geschlechtern.
22 Und
wenn ihr die Ernte eures Landes erntet, sollst du den Rand
deines Feldes nicht gänzlich abernten, und sollst keine Nachlese
deiner Ernte halten; für den Armen und für den Fremdling sollst
du sie lassen. Ich bin Jehova, euer Gott.
23 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
24
Rede zu den Kindern Israel und sprich: Im siebten Monat, am
Ersten des Monats, soll euch Ruhe sein, ein Gedächtnis des
Posaunenhalls, eine heilige Versammlung.
25
Keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun, und ihr sollt Jehova ein
Feueropfer darbringen.
26 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
27
Doch am Zehnten dieses siebten Monats ist der Versöhnungstag;
eine heilige Versammlung soll euch sein, und ihr sollt eure
Seelen kasteien, und sollt Jehova ein Feueropfer darbringen.
28 Und
keinerlei Arbeit sollt ihr tun an diesem selbigen Tage; denn es
ist der Versöhnungstag, um Sühnung für euch zu tun vor Jehova,
eurem Gott.
29
Denn jede Seele, die sich nicht kasteit an diesem selbigen Tage,
die soll ausgerottet werden aus ihren Völkern;
30 und
jede Seele, die irgend eine Arbeit tut an diesem selbigen Tage,
selbige Seele werde ich vertilgen aus der Mitte ihres Volkes.
31
Keinerlei Arbeit sollt ihr tun: eine ewige Satzung bei euren
Geschlechtern in allen euren Wohnsitzen.
32 Ein
Sabbath der Ruhe soll er für euch sein, und ihr sollt eure
Seelen kasteien; am Neunten des Monats, am Abend, vom Abend bis
zum Abend sollt ihr euren Sabbath feiern.
33 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
34
Rede zu den Kindern Israel und sprich: Am fünfzehnten Tage
dieses siebten Monats ist das Fest der Laubhütten sieben Tage
dem Jehova.
35 Am
ersten Tage soll eine heilige Versammlung sein, keinerlei
Dienstarbeit sollt ihr tun.
36
Sieben Tage sollt ihr Jehova ein Feueropfer darbringen; am
achten Tage soll euch eine heilige Versammlung sein, und ihr
sollt Jehova ein Feueropfer darbringen: es ist eine
Festversammlung, keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun.
37 Das
sind die Feste Jehovas, die ihr ausrufen sollt als heilige
Versammlungen, um Jehova darzubringen Feueropfer, Brandopfer und
Speisopfer, Schlachtopfer und Trankopfer, die Gebühr des Tages
an seinem Tage:
38
außer den Sabbathen Jehovas und außer euren Gaben und außer
allen euren Gelübden und außer allen euren freiwilligen Gaben,
die ihr Jehova gebet.
39
Doch am fünfzehnten Tage des siebten Monats, wenn ihr den Ertrag
des Landes eingesammelt habt, sollt ihr das Fest Jehovas feiern
sieben Tage; am ersten Tage soll Ruhe sein, und am achten Tage
soll Ruhe sein.
40 Und
ihr sollt euch am ersten Tage Frucht von schönen Bäumen nehmen,
Palmzweige und Zweige von dichtbelaubten Bäumen und von
Bachweiden, und sollt euch vor Jehova, eurem Gott, freuen sieben
Tage.
41 Und
ihr sollt dasselbe sieben Tage im Jahre als Fest dem Jehova
feiern: eine ewige Satzung bei euren Geschlechtern; im siebten
Monat sollt ihr dasselbe feiern.
42 In
Laubhütten sollt ihr wohnen sieben Tage; alle Eingeborenen in
Israel sollen in Laubhütten wohnen;
43 auf
daß eure Geschlechter wissen, daß ich die Kinder Israel in
Laubhütten habe wohnen lassen, als ich sie aus dem Lande Ägypten
herausführte. Ich bin Jehova, euer Gott.
44 Und
Mose sagte den Kindern Israel die Feste Jehovas.
24,1
Und Jehova redete zu Mose und sprach:
2
Gebiete den Kindern Israel, daß sie dir reines, zerstoßenes
Olivenöl bringen zum Licht, um die Lampen anzuzünden beständig.
3
Außerhalb des Vorhangs des Zeugnisses, im Zelte der
Zusammenkunft, soll Aaron sie zurichten, vom Abend bis zum
Morgen, vor Jehova beständig: eine ewige Satzung bei euren
Geschlechtern.
4 Auf
dem reinen Leuchter soll er die Lampen beständig vor Jehova
zurichten.
5 Und
du sollst Feinmehl nehmen und daraus zwölf Kuchen backen: von
zwei Zehnteln soll ein Kuchen sein.
6 Und
du sollst sie in zwei Schichten legen, sechs in eine Schicht,
auf den reinen Tisch vor Jehova.
7 Und
du sollst auf jede Schicht reinen Weihrauch legen, und er soll
dem Brote zum Gedächtnis sein, ein Feueropfer dem Jehova.
8
Sabbathtag für Sabbathtag soll es beständig vor Jehova
zurichten: ein ewiger Bund von seiten der Kinder Israel.
9 Und
es soll Aaron und seinen Söhnen gehören, und sie sollen es essen
an heiligem Orte; denn als ein Hochheiliges von den Feueropfern
Jehovas soll es ihm gehören: eine ewige Satzung.
10 Und
der Sohn eines israelitischen Weibes, er war aber der Sohn eines
ägyptischen Mannes, ging aus unter die Kinder Israel; und der
Sohn der Israelitin und ein israelitischer Mann zankten sich im
Lager.
11 Und
der Sohn des israelitischen Weibes lästerte den Namen Jehovas
und fluchte ihm; und sie brachten ihn zu Mose. Der Name seiner
Mutter aber war Schelomith, die Tochter Dibris, vom Stamme Dan.
12 Und
sie legten ihn in Gewahrsam, damit ihnen nach dem Munde Jehovas
beschieden werde.
13 Und
Jehova redete zu Mose und sprach:
14
Führe den Flucher außerhalb des Lagers; und alle, die es gehört
haben, sollen ihre Hände auf seinen Kopf legen, und die ganze
Gemeinde soll ihn steinigen.
15 Und
zu den Kindern Israel sollst du reden und sprechen: Wenn irgend
jemand seinem Gott flucht, so soll er seine Sünde tragen.
16 Und
wer den Namen Jehovas lästert, soll gewißlich getötet werden,
steinigen soll ihn die ganze Gemeinde; wie der Fremdling, so der
Eingeborene: wenn er den Namen lästert, soll er getötet werden.
17 Und
wenn jemand irgend einen Menschen totschlägt, so soll er
gewißlich getötet werden.
18 Und
wer ein Vieh totschlägt, soll es erstatten: Leben um Leben.
19 Und
wenn jemand seinem Nächsten eine Verletzung zufügt: wie er getan
hat, also soll ihm getan werden:
20
Bruch um Bruch, Auge um Auge, Zahn um Zahn; wie er einem
Menschen eine Verletzung zufügt, also soll ihm zugefügt werden.
21 Und
wer ein Vieh totschlägt, soll es erstatten; wer aber einen
Menschen totschlägt, soll getötet werden.
22
Einerlei Recht sollt ihr haben: wie der Fremdling, so soll der
Eingeborene sein; denn ich bin Jehova, euer Gott.
23 Und
Mose redete zu den Kindern Israel, und sie führten den Flucher
vor das Lager hinaus und steinigten ihn; und die Kinder Israel
taten, wie Jehova dem Mose geboten hatte.
25,1
Und Jehova redete zu Mose auf dem Berge Sinai und sprach:
2 Rede
zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land
kommet, das ich euch geben werde, so soll das Land dem Jehova
einen Sabbath feiern.
3
Sechs Jahre sollst du dein Feld besäen und sechs Jahre deinen
Weinberg beschneiden und den Ertrag des Landes einsammeln.
4 Aber
im siebten Jahre soll ein Sabbath der Ruhe für das Land sein,
ein Sabbath dem Jehova; dein Feld sollst du nicht besäen und
deinen Weinberg nicht beschneiden;
5 den
Nachwuchs deiner Ernte sollst du nicht einernten, und die
Trauben deines unbeschnittenen Weinstocks sollst du nicht
abschneiden: Es soll ein Jahr der Ruhe für das Land sein.
6 Und
der Sabbath des Landes soll euch zur Speise dienen, dir und
deinem Knechte und deiner Magd und deinem Tagelöhner und deinem
Beisassen, die sich bei dir aufhalten;
7 und
deinem Vieh und dem wilden Getier, das in deinem Lande ist, soll
all sein Ertrag zur Speise dienen.
8 Und
du sollst dir sieben Jahrsabbathe zählen, siebenmal sieben
Jahre, so daß die Tage von sieben Jahrsabbathen dir
neunundvierzig Jahre ausmachen.
9 Und
du sollst im siebten Monat, am Zehnten des Monats, den
Posaunenschall ergehen lassen; an dem Versöhnungstage sollt ihr
die Posaune ergehen lassen durch euer ganzes Land.
10 Und
ihr sollt das Jahr des fünfzigsten Jahres heiligen und sollt im
Lande Freiheit ausrufen für alle seine Bewohner. Ein Jubeljahr
soll es euch sein, und ihr werdet ein jeder wieder zu seinem
Eigentum kommen, und ein jeder zurückkehren zu seinem
Geschlecht.
11 Ein
Jubeljahr soll dasselbe, das Jahr des fünfzigsten Jahres, euch
sein; ihr sollt nicht säen und seinen Nachwuchs nicht ernten und
seine unbeschnittenen Weinstöcke nicht lesen;
12
denn ein Jubeljahr ist es: es soll euch heilig sein; vom Felde
weg sollt ihr seinen Ertrag essen.
13 In
diesem Jahre des Jubels sollt ihr ein jeder wieder zu seinem
Eigentum kommen.
14 Und
wenn ihr eurem Nächsten etwas verkaufet oder von der Hand eures
Nächsten etwas kaufet, so soll keiner seinen Bruder bedrücken.
15
Nach der Zahl der Jahre seit dem Jubeljahre sollst du von deinem
Nächsten kaufen, nach der Zahl der Erntejahre soll er dir
verkaufen.
16
Nach Verhältnis der größeren Zahl von Jahren sollst du ihm den
Kaufpreis mehren, und nach Verhältnis der geringeren Zahl von
Jahren sollst du ihm den Kaufpreis mindern; denn eine Zahl von
Ernten verkauft er dir.
17 Und
so soll keiner von euch seinen Nächsten bedrücken, und du sollst
dich fürchten vor deinem Gott; denn ich bin Jehova, euer Gott.
18 Und
so tut meine Satzungen, und beobachtet meine Rechte und tut sie,
so werdet ihr sicher wohnen in eurem Lande.
19 Und
das Land wird seine Frucht geben, und ihr werdet essen bis zur
Sättigung und sicher in demselben wohnen.
20 Und
wenn ihr sprechet: Was sollen wir im siebten Jahre essen? Siehe,
wir säen nicht, und unseren Ertrag sammeln wir nicht ein:
21 Ich
werde euch ja im sechsten Jahre meinen Segen entbieten, daß es
den Ertrag für drei Jahre bringe;
22 und
wenn ihr im achten Jahre säet, werdet ihr noch vom alten Ertrage
essen; bis ins neunte Jahr, bis sein Ertrag einkommt, werdet ihr
Altes essen.
23 Und
das Land soll nicht für immer verkauft werden, denn mein ist das
Land; denn Fremdlinge und Beisassen seid ihr bei mir.
24 Und
im ganzen Lande eures Eigentums sollt ihr dem Lande Lösung
gestatten.
25
Wenn dein Bruder verarmt und von seinem Eigentum verkauft, so
mag sein Löser, sein nächster Verwandter, kommen und das
Verkaufte seines Bruders lösen.
26 Und
wenn jemand keinen Löser hat, und seine Hand erwirbt und findet,
was zu seiner Lösung hinreicht,
27 so
soll er die Jahre seines Verkaufs berechnen und das Übrige dem
Manne zurückzahlen, an den er verkauft hat, und so wieder zu
seinem Eigentum kommen.
28 Und
wenn seine Hand nicht gefunden hat, was hinreicht, um ihm
zurückzuzahlen, so soll das von ihm Verkaufte in der Hand des
Käufers desselben bleiben bis zum Jubeljahre; und im Jubeljahre
soll es frei ausgehen, und er soll wieder zu seinem Eigentum
kommen.
29 Und
wenn jemand ein Wohnhaus in einer ummauerten Stadt verkauft, so
soll sein Lösungsrecht bestehen bis zum Ende des Jahres seines
Verkaufs; ein volles Jahr soll sein Lösungsrecht bestehen.
30
Wenn es aber nicht gelöst wird, bis ihm ein ganzes Jahr voll
ist, so soll das Haus, das in der ummauerten Stadt ist, für
immer dem Käufer desselben verbleiben, bei seinen Geschlechtern;
es soll im Jubeljahre nicht frei ausgehen.
31
Aber die Häuser der Dörfer, welche keine Mauer ringsum haben,
sollen dem Felde des Landes gleichgeachtet werden; es soll
Lösungsrecht für sie sein, und im Jubeljahre sollen sie frei
ausgehen.
32 Und
was die Städte der Leviten, die Häuser der Städte ihres
Eigentums betrifft, so soll ein ewiges Lösungsrecht für die
Leviten sein.
33 Und
wenn jemand von einem der Leviten löst, so soll das verkaufte
Haus in der Stadt seines Eigentums im Jubeljahre frei ausgehen;
denn die Häuser der Städte der Leviten sind ihr Eigentum unter
den Kindern Israel.
34
Aber das Feld des Bezirks ihrer Städte soll nicht verkauft
werden, denn es gehört ihnen als ewiges Eigentum.
35 Und
wenn dein Bruder verarmt und seine Hand bei dir wankend wird, so
sollst du ihn unterstützen; wie der Fremdling und der Beisasse
soll er bei dir leben.
36 Du
sollst nicht Zins und Wucher von ihm nehmen, und sollst dich
fürchten vor deinem Gott, damit dein Bruder bei dir lebe.
37
Dein Geld sollst du ihm nicht um Zins geben und deine
Nahrungsmittel nicht um Wucher geben.
38 Ich
bin Jehova, euer Gott, der ich euch aus dem Lande Ägypten
herausgeführt habe, um euch das Land Kanaan zu geben, um euer
Gott zu sein.
39 Und
wenn dein Bruder bei dir verarmt und sich dir verkauft, so
sollst du ihn nicht Sklavendienst tun lassen; wie ein
Tagelöhner,
40 wie
ein Beisasse soll er bei dir sein; bis zum Jubeljahre soll er
bei dir dienen.
41
Dann soll er frei von dir ausgehen, er und seine Kinder mit ihm,
und zu seinem Geschlecht zurückkehren und wieder zu dem Eigentum
seiner Väter kommen.
42
Denn sie sind meine Knechte, die ich aus dem Lande Ägypten
herausgeführt habe; sie sollen nicht verkauft werden, wie man
Sklaven verkauft.
43 Du
sollst nicht mit Härte über ihn herrschen, und sollst dich
fürchten vor deinem Gott.
44 Was
aber deinen Knecht und deine Magd betrifft, die du haben wirst:
von den Nationen, die rings um euch her sind, von ihnen möget
ihr Knecht und Magd kaufen.
45 Und
auch von den Kindern der Beisassen, die sich bei euch aufhalten,
von ihnen möget ihr kaufen und von ihrem Geschlecht, das bei
euch ist, das sie in eurem Lande gezeugt haben; und sie mögen
euch zum Eigentum sein,
46 und
ihr möget sie euren Söhnen nach euch vererben, um sie als
Eigentum zu besitzen. Diese möget ihr auf ewig dienen lassen;
aber über eure Brüder, die Kinder Israel, sollt ihr nicht einer
über den anderen herrschen mit Härte.
47 Und
wenn die Hand eines Fremdlings oder eines Beisassen bei dir
etwas erwirbt, und dein Bruder bei ihm verarmt und sich dem
Fremdling, dem Beisassen bei dir, oder einem Sprößling aus dem
Geschlecht des Fremdlings verkauft,
48 so
soll, nachdem er sich verkauft hat, Lösungsrecht für ihn sein;
einer von seinen Brüdern mag ihn lösen.
49
Entweder sein Oheim oder der Sohn seines Oheims mag ihn lösen,
oder einer von seinen nächsten Blutsverwandten aus seinem
Geschlecht mag ihn lösen; oder hat seine Hand etwas erworben, so
mag er sich selbst lösen.
50 Und
er soll mit seinem Käufer rechnen von dem Jahre an, da er sich
ihm verkauft hat, bis zum Jubeljahre; und der Preis, um den er
sich verkauft hat, soll der Zahl der Jahre gemäß sein; nach den
Tagen eines Tagelöhners soll er bei ihm sein.
51
Wenn der Jahre noch viele sind, so soll er nach ihrem Verhältnis
seine Lösung von seinem Kaufgelde zurückzahlen;
52 und
wenn wenig übrig ist an den Jahren bis zum Jubeljahre, so soll
er es ihm berechnen: nach Verhältnis seiner Jahre soll er seine
Lösung zurückzahlen.
53 Wie
ein Tagelöhner soll er Jahr für Jahr bei ihm sein; er soll nicht
vor deinen Augen mit Härte über ihn herrschen.
54 Und
wenn er nicht in dieser Weise gelöst wird, so soll er im
Jubeljahre frei ausgehen, er und seine Kinder mit ihm.
55
Denn mir sind die Kinder Israel Knechte; meine Knechte sind sie,
die ich aus dem Lande Ägypten herausgeführt habe. Ich bin
Jehova, euer Gott.
26,1
Ihr sollt euch keine Götzen machen und sollt euch kein
geschnitztes Bild und keine Bildsäule aufrichten, und keinen
Stein mit Bildwerk sollt ihr in eurem Lande setzen, um euch
davor niederzubeugen; denn ich bin Jehova, euer Gott.
2
Meine Sabbathe sollt ihr beobachten, und mein Heiligtum sollt
ihr fürchten. Ich bin Jehova.
3 Wenn
ihr in meinen Satzungen wandelt und meine Gebote beobachtet und
sie tut,
4 so
werde ich eure Regen geben zu ihrer Zeit, und das Land wird
seinen Ertrag geben, und die Bäume des Feldes werden ihre Frucht
geben;
5 und
die Dreschzeit wird bei euch reichen bis an die Weinlese, und
die Weinlese wird reichen bis an die Saatzeit; und ihr werdet
euer Brot essen bis zur Sättigung und werdet sicher in eurem
Lande wohnen.
6 Und
ich werde Frieden im Lande geben, daß ihr euch niederleget und
niemand sei, der euch aufschreckt; und ich werde die bösen Tiere
aus dem Lande vertilgen, und das Schwert wird nicht durch euer
Land gehen.
7 Und
ihr werdet eure Feinde jagen, und sie werden vor euch fallen
durchs Schwert;
8 und
fünf von euch werden hundert jagen, und hundert von euch werden
zehntausend jagen, und eure Feinde werden vor euch fallen durchs
Schwert.
9 Und
ich werde mich zu euch wenden und euch fruchtbar machen und euch
mehren und meinen Bund mit euch aufrechthalten;
10 und
ihr werdet das altgewordene Alte essen, und das Alte wegräumen
vor dem Neuen.
11 Und
ich werde meine Wohnung in eure Mitte setzen, und meine Seele
wird euch nicht verabscheuen;
12 und
ich werde in eurer Mitte wandeln und werde euer Gott sein und
ihr werdet mein Volk sein.
13 Ich
bin Jehova, euer Gott, der ich euch aus dem Lande Ägypten
herausgeführt habe, daß ihr nicht ihre Knechte sein solltet; und
ich habe die Stäbe eures Joches zerbrochen und euch aufrecht
wandeln lassen.
14
Wenn ihr mir aber nicht gehorchet und nicht alle diese Gebote
tut,
15 und
wenn ihr meine Satzungen verachtet, und eure Seele meine Rechte
verabscheut, so daß ihr nicht alle meine Gebote tut, und daß ihr
meinen Bund brechet,
16 so
werde auch ich euch dieses tun: Ich werde Schrecken über euch
bestellen, Schwindsucht und Fieberglut, welche machen werden,
daß die Augen erlöschen und die Seele verschmachtet; und ihr
werdet vergeblich euren Samen säen, denn eure Feinde werden ihn
verzehren;
17 und
ich werde mein Angesicht wider euch richten, daß ihr vor euren
Feinden geschlagen werdet; und eure Hasser werden über euch
herrschen, und ihr werdet fliehen, obwohl niemand euch jagt.
18 Und
wenn ihr auf dieses hin mir nicht gehorchet, so werde ich euch
siebenmal mehr züchtigen wegen eurer Sünden.
19 Und
ich werde euren starren Hochmut brechen, und werde euren Himmel
wie Eisen machen und eure Erde wie Erz;
20 und
eure Kraft wird sich umsonst verbrauchen, und euer Land wird
seinen Ertrag nicht geben, und die Bäume des Feldes werden ihre
Frucht nicht geben.
21 Und
wenn ihr mir entgegen wandelt und mir nicht gehorchen wollt, so
werde ich euch noch siebenmal mehr schlagen, nach euren Sünden.
22 Und
ich werde das Getier des Feldes unter euch senden, daß es euch
eurer Kinder beraube und euer Vieh ausrotte und euer weniger
mache; und eure Straßen sollen öde werden.
23 Und
wenn ihr euch durch dieses nicht von mir zurechtweisen laßt und
mir entgegen wandelt,
24 so
werde auch ich euch entgegen wandeln, und auch ich werde euch
siebenfach schlagen wegen eurer Sünden.
25 Und
ich werde das Schwert über euch bringen, das die Rache des
Bundes vollzieht; und ziehet ihr euch in eure Städte zurück, so
werde ich die Pest in eure Mitte senden, und ihr werdet in die
Hand des Feindes gegeben werden.
26
Indem ich euch die Stütze des Brotes zerbreche, werden zehn
Weiber euer Brot backen in einem Ofen, und sie werden euch das
Brot zurückgeben nach dem Gewicht; und ihr werdet essen und
nicht satt werden.
27 Und
wenn ihr bei alledem mir nicht gehorchet und mir entgegen
wandelt,
28 so
werde auch ich euch entgegen wandeln im Grimm, und werde euch
siebenfach züchtigen wegen eurer Sünden.
29 Und
ihr werdet das Fleisch eurer Söhne essen, und das Fleisch eurer
Töchter werdet ihr essen.
30 Und
ich werde eure Höhen vertilgen und eure Sonnensäulen ausrotten
und werde eure Leichname auf die Leichname eurer Götzen werfen,
und meine Seele wird euch verabscheuen.
31 Und
i